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Sächsische Volkszeitung : 18.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193112181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-12
- Tag 1931-12-18
-
Monat
1931-12
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.12.1931
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Terrorakte in Sachsen Wer sind die Urheber? - Gegenseitige Beschuldigungen der radikalen Parteien vor dem Landtag Das störende Kakenkreuz Dresden, >7. Dezember. Der Sächsische Landtag halte sich in seiner gestrigen Sitzung, wie schon turz berichtet, mir zahlreichen Anträgen und Auslagen über politische Zusammen»^«, Uebergrifte. Terrorakte, Drohun gen und die Haltung der Polizei dazu zu besahen. Nach dein Abg. Edel gab Abg. Liebmann (Soz.) die Be gründung zum Antrag seiner Partei gegen die Bedrohungen von Reichsbannerlenten durch Nationalsozialisten. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Borgänge in Wiederitzsch bei Leipzig. Darauf begründete Abg Müller-Mittweida <Toz.) einen weiteren sozialdemokratischen Antrag, in dem die Regie rung ausgesordert wird, Ausschreitungen der 'Nationalsozialisten in Zulunjt energisch zu unterbinden. Einen ähnlichen Antrag mit der gleichzeitigen Forderung an die Negierung, über die eingeleitetcn Untersuchungen dem Landtag Bericht zn ersialten, begründete Abg. Uhlig (Soz.). Weitere sozialdemokratische An träge in dieser Sache wurden von den sozialdemokratischen Ab geordneten vierlach, Güttlcr und Kautzsch begründet. Abg. Lasch (Skatsoz.) begründete dann, unter lebhafter Unruhe, den Antrag seiner Partei, die Negierung zu beauf tragen, sofort schärfstens gegen alle Ausschreitungen gegen 'Nationalsozialisten vorzugehen und jede kommunistische und sozialdemokratische Hetze zum Bürgerkrieg zu verhindern. Es kam wiederholt zu lärmenden Zufammenftöfzen zwischen Natio nalsozialisten und Kommnnisten. — Abg. Dr. Bennecke (Ratsoz.) begründete die Anfrage seiner Partei wegen der Stellungnahme des sächsischen Innenministers zur Frage des UnisormverVotes, sowie den nnlionnliozinlistischen Antrag gegen das Demonstra- lionsvcrbot. - Abg. Schlegel (Natsoz.), der einen weiteren nationalsozialistischen Antrag begründen wollte, wurde nicht zum Worte zu gelassen, da er das nationalsozialistische Parteiabzeichen trug und sich trotz wiederholter Aus forderungen des Präsidenten Werkel sich weigerte, dieses abzulegeii. Schliesstich erklärte Präsident Wertet dem Redner: „Wenn Sie das Parteiabzeichen nicht ablegen, kann ich Sie nicht zu 'Worte lammen lassen." Abg. Schlegel verlies; darans den Rednerplatz und den -Sitzungssaal. ebenso taten dies di« übrigen Angehörigen der naiionalsozialisliirlnn Fraktion. Präsident Werkel gab betanni, das; er den Abgeordneten Schlegel der zuständigen Behörde melden und jeden aus dem Saale weifen lassen werde, der politische Abzeichen trägt. Die Abgeordneten Siegel, Tindermann und Silbermann (Komm.) gaben die Begründ»»,; zu kommunislischen Anträgen gegen angebliche Terror,-.ahuahme-n der Polizeiorgane, gegen das angebliche Zusammenarbeiten van Polizei und SA., gegen den Polizeipräsidenten von Leipzig usw. Abg. Kaden lDn.) begründete einen Antrag seiner Partei aus Bekämpfung kom munistischer Bürgertkiegsvorbereilungen, sowie eine Anfrage wegen Angriffen der Leipziger Volkszeitung gegen Palizeiosfi- ziere. Abg Herrmann <Koin.) gab die Begründung für einen Antrag, die Negierung zu beauftragen, den sächsischen Finanz. Minister telegraphisch anzniveisen. gegen die Natr-erardnung entschieden Stellung zu nehmen, ferner in Sachfen jeden wei teren Abbau der vichälier der unteren nnd mittleren Beamten abzulehnen und endlich in Sachfen die neue Notverordnung nicht zur Durchsührung zu bringen. Zum gleichen Gegenstand lag noch ein nationalsozialistischer Antrag vor, den der Abge ordnete Kunz begründete. Damit war die Tagesordnung erledigt. In der heutigen Sitzung, die 13 Uhr beginnt, sindel die Aussprache Uber diese Anträge nnd Anfragen statt. Die Hakenkreuz Komödie der Nationalsozialineu im Land tag must als geradezu lindifch bezeichnet werde». Wenn die nationalsozialistischen Abgeordneten darum wollten, das; sie die einschlägigen Bestimmungen der Nourerordnuug nicht für richtig halten, dann hätten sie das in würdigerer, männlicherer 'Tfteije tun können. So haben sie sich benommen wie Schuljungen, die zwar das Verbot des Lehrers nicht ossen zu übertreten wagen, aber doch versuchen, ihm >ur Wahrung ihres Selbstgefühls einen kleinen Schabernack zu spielen. Nolizen Wo nicht gespart wird. Wahrend die ganze Welt unter einer beispiellosen Krise leidet, und alle Staaten ihren Haushalt stärksten«, einschrän- ben müssen, wirtschaftet bas Internationale Arbeits amt aus dem vollen. Es bann sich das leisten, da es ja sub ventioniert wird von den Beiträgen der Mitgliedsstaaten. Der Haushalt des Internationalen Arbeitsamtes ist sür das Jahr 1032 wiederum höher als tm Jahre 1!M. Der Haushalt schlieszt mit einer Gesamtsumme von 0 287 200 Schiveizer Franken ab gegenüber 0 157 715 Schiveizer Franken im Jahre lügt. Bon dem Haushalt sür das Jahr 1032 iverden über!> Millionen Schiveizer Franken durch die Wit rüge der Mitgliedsstaaten des Völker bundes aufgebracht. Die Einnahmen aus dem 'Verkaufe der Berölsentlichungeu des Internationalen Arbeitsamtes sind mit MO 000 Schiveizer Frauken »»gesetzt. Als Grund sür die Er höhung des Haushaltes gibt das Internationale 'Arbeitsamt an, das; diese Erhöhung die uativendige Foh^: von Beschlüssen der Internationalen Arbeilskonserenz sei. Allein die Tatsache, das; sür das Jahr 1032 zivei Tagung«!; vorgesehen waren, ergibt eine Erhöhung von töt»OVO Franken. Der Haushalt des Internationalen Arbeitsamtes ist in den einzelnen Mitgliedsstaaten stets sehr stark kritisiert wor den, und auch jeszt wird man seslstellen müssen, das; die not wendige Sparsamkeit bei diesem Haushalt noch nicht zn erken nen ist. Gens ist schlieszlich keine glückilick)« Insel in der Krise, und bei der Not der Mitgliedsstaaten muh auch die internatio nale Arbeitsorganisation die notwendigen Ersparnis« durch sichren. Binnenmarkt und Arbeitslosigkeit. Der Z.veck» der neuen Preis-, Zins- und Lohnsenknngs aklion der Negierung ist es unter anderem, Deutschlands Kon kurrenzsähigkeit ans dem Weltmarkt« zu erhalten. 'Nach Fest stellungen des Instituts snr Konjunkturforschung waren im Jahre 1027, also zur Zeit der Hochkonjunktur in Deutschland, rund 3,2 Millionen Erwerbstätig« mittelbar oder unmittelbar sür den Export beschäftigt. Seitdem ist die Ausfuhr inengen- inühig um etwa 13 Prozent gestiegen. Die Zahl der sür den Ex port Erwerbstätigen hat sich auf 3,t! Millionen, erhöht, nnd trotz- deu; ist di« Zahl der Arbeitslosen in der Zwisck>enzeit nahezu vervierfacht worden. Ins^samt wird ein Achtel des Volksein kommens durch di« Ausfuhr bestimmt Daraus «rl>cllt die grosze Bedeufting der Ausfuhr für Deutschland. Es darf aber dies« Ausfuhrabhängigkeit keineswegs überschätzt iverden, da doch sieben Achtel der deutschen Volkswirtsckmft sür den deutschen Binnenmarkt arbeiten und die weiter« Exportsteigerung durch handelspolitisch« Schwierigkeiten nahezu unmöglich sein dürst«. Deshalb ist di« Reichsregiernng in allen ihren Mahnahmen darauf bedacht, eine weiter« Schwächung des Binnenmarktes durch Lohnsenkung ohne gleichzeitige Preissenkung zu verhüten Studentinnen weniger gefragt. Ein Gelehrter der amerikanischen Columbia-Universität, Dr. Andersen, hat lMansgefundcn, das; die Heiratsaussichlen der Studentinnen in den Vereinigten Staaten recht ungünstig find. „Es ist ein« bekannte Tatsack)«', sagt er, „das; etwa 80 Prozent aller Frauen in den Bereinigten Staaten heiraten. Aber unter den Studentinnen ist dieser Prozentsatz bedeutend niedriger und liegt zwischen TO und t>0 Prozent." Wie aus den; Heiratsnmrkt. so hat auch aus den; Arbeilsmnrkle die gelehrte Frau keiu« beso>;der«u Chance». Eine ZnsammensteUung d«r Gehälter, die 8!>l Frauei; erhielten, die aus 225 amerikanisck)«» Hochschulei; studiert hatte», ergab, das; ihr 'Verdienst zwischen 1000 und 1000 Dollar in; Jahr lag, während ander« Frauen als Ailgestellte oder in freien Berufen, di« nicht studiert habe», zwisck)«n 1000 Dollar und 2500 Dollar verdiente». Die Sluden- tinneu finden in den Vereinigten Staaten hauptsächlich iu Bu reaus Ailstelluug und dringen nur iu geringen; Mähe in die Be rufe ein, di« von altersher von den Männern besetzt werden. s. Der Beleidig,mgsprozeh General Litzmann gegen Dr. Schileider, M. d. 'N., wird wahrscheinlich nochmals aus gerollt werden. Das Dresdner Amtsgericht hatte ein Klage Litzmanns gegen Schneider abgewirsen nnd Schneider wegen Wahrung berechtigter Interessen sreigejprochen. Er sollte den General Litzmann dadurch beleidigt hal>en. das; er ihm vorwars, Litzmann hätte im Mai 1030 bedauert, dah Femerichter gefehlt hätten, um die llnterschreibcr von Vertragen mit Frantreich ujw. unschädlich zu maihen. Dr. Schneider halte dies auf Hindeuburg und Strcjemann bezogen, Lltzmann will die Worte nnr in bezug aus den Waffenstillstand und das Friedensdiktat gebraucht haben. General Litzmann hat jetzt gegen die Entscheidung Be rufung eingelegt! Zur Sicherung des WeihuachtsfriedeuS In der letzten Notverordnung des Herrn Reichspräsiden tcn. deren einzelne Wstimmnngcn wir in einer Sonderbeilage veröffentlichten, sind bekanntlich umjangreiche Mahnahmen zur Sicherung des W e r h n a ch t s s r i e d e n s enthalten. Uni etwa noch bejtehcndcn Unklarheiten vorzubeugcn, geben wir aus Wunsch des Dresdner Polizeipräsidiums die zwei wesentlichen Punkte nochmals wieder: Für die gleich« Zeit ist cs verboten, Plakate, Flugblätter sind össentliche politische Versammlungen sowie alle poli- t,sck)«n Versammlungen und Auszüge unter freiem Himmel ver boten. 'Als politisch im Sinne dieser Vorschrift gelten alle 'Tiersammlungen und Auszüge, die zu politischen Zweckei; oder von politische,; Verbindungen ober Vereinigungen veranstal ket werde,;. Für die gleiche eZit ist es verboten, Plakate, Flugblätter und Flugschriften politischen Inhalts au oder aus öffenllicheu .Wegen, Strahen oder Plätze» anzuschlngen. auszustellen, zu verbreiten oder sonst der Oessenilichkeit zugänglich zu machen. * Zum U n i s o r m v e r b o t e teilt das Presseamt des Polizeipräsidiums uoch mit, das;, da das „Tragen von Abzeichen und einheitlicher Kleidung, die die Zugehörigkeit zu einer poli tischen Vereinigung lennzeichnen, au her halb der eige neu Wohnung verboten" ist. auch bei nicht össentlichen Veranstaltungen, wie Mitgliederversammlungen usw., Unifor men und Abzeichen nicht getragen werden dürfen. Geplante Umbildung -er Versorgungsämter Den 'Versorgungsäaftern ist, wie ans Berlin gemeldet wird, der Neserenlenentivurs eines Planes für die Umbildung der 'Tiersorgtlngsäwler zue Stellungnahme zugeganm'n. Diesem Entwurf« zufolge solle» vom 1. April 1032 ab ur deir Bearbei tungsslelleu der Wrsorgungsaugelegenhcile» der Ruhegehalts usw. -Empfänger einup.' Aenderungen eintreten. Für den 'Ve reich des Hattplversorgungsamles Sachsen kommen folgende Aenderungen in Frage: Die Versorgungsümtec Meisten und Z w i rk a u wer den aufgelöst und ihre Bezirke folgende rumsten zusammen gelegt: Dem Versorgungsamt Ehemnilz vom Bezirk des Wr« sorgungsaintes Meisten Stadt Freiberg, Ainlshanptmannschaft Freiberg mit Zweigamt Seyda: von; Bezirk des Versorgungs amtes Zwickm» Stadt Aue, Stadt Glauchati. Stadt Meerane! und Aintshaupltnanuschasl Schwarzenberg. — Dem Versorgungs amt Dresden vom Wzirk des Versorgung-sanftes Meisten Amts« hauptmannschast Gros',cnhain, Stadt Meisten. Anft-shaupftnanW schäft Meisten und Stadt Riesa. — Dem Wrsorgungsamt Leip« zig vom Bezirk des Versorgutig-samles Meisten Stadt un8 Anftshaupftnannschast Döbeln. — Dem Versorgungsamlt Plauen vom Wzirk des 'Vcrsorgungsanftes Zwickau Stadt Crimmitschau, Stadt Werdau u. 'Amlshauplwannschast Zwickau. SicherungSverfahl-en im sächsischen Osthilfegebiel Die Prejsesteil« der Sächsischen Laudwirtscbast-skammer teilt mit, dah in der Notverordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung der Ernte und der landwirtschaftlichen Eulschnldniig im Oslhilfegebiete vom 17. November lü'.l als Schlusstc-l.uin für die Einreichung des Antrages aus Eröffn»»» de-.- Si-Iie- rnng-sversahrens der 3l. Dezember lt'tl sestgeleat wachen ist. Mit einer Verlängerung dieser Frist staun steinec-salls gerechnet 'Verden. Eigentümer, Pächter oder Niestbraucher laudioiclschast- lickier, sorslwirtschasftickier ober gärtnerischer Veuieste. di« sich anherslande selten, ohne wet'enfticku- Weinlläcknignng der Vor bereitung und der Einbringung der nächsten Ernte ihren Zahlungsvetpftichinngeu nachzuiwmmen. wüsstm daher rechtzeitig, d. h. bis zum !I. Tezembe, tun,. A itrng ans Erössnung des Siche»ungsoersahrett-s bei ster zusi üwmen Ai.it-s- hauplmannschaft stellen. Um das Sicherung-.»»ua'neu w rstfam iverden zu lassen, genügt verläusig die Form „Ans Grund der Notverordnung vom 17. 'November l'ck'.I stelle ich hiermit An trag aus Erössnung des Sicku'rungsverfnhrens tUut.rs hilft und Orts. „Das von der AnUshauplmannschaft daraufhin zm.estelft« Formular kann später ansgefüllt werden Einzig und allein diejenigen Landwirte, di« Ixreits einen Ennchulduug--antrag gestellt Haden, sind von dieser Eiurc iehung des Aut enges ans Eröffnung des Sick>erung-'-versahrens besreit. Ift aber bisher nur eine Voranmeldung zur Ostltilse abgegeben woiVn, so ist .'in besonderer neuer Antrag ans Eröffnung des Sicherungcweriah- rens dennoch notwendig. Margarethe Thum, W. Ianda, A. Fricke, G. Seifert, B. Günther, P. Scheffel und W. Hentschel. —Ist - Im Konzert der Dre dner Musikschule Hörle man aus den Klagen von Direktor Hans Schneider, Sophie Kühnau-Bernhard, Arth. Gebauer und Albina Pietzsch am Sonntagmittag in LUerken von I. S. Hlach, Mozart, Benot, Reichardt, Chopin, Ravel, Liszt und Cckwlz einige Schüler, die als Gejangsstudicleude und Instrumentalisten sehr anerkennenswerte Probe» einer wertvollen Musikerziehung v«rmitt«lten. Im Gesang zeigte sich das Streben nach Schön- llang. sicherem Erfassen und vertiestem Ausdruck. Besonderer Sorgfalt erfreute sich die Textprägung. Die Forderungen einer sicher gestützten Gesangskultur sanden volle Beachtung. Talent und Eifer sprachen aus dem Biollnisten, Konzertreise aus den Pianisten und ein schön ausgeglichenes Kammermusikspicl aus dem Trio, mit dem die genuhreichc Tteranstaltung ausklana. Bereits aus den Begriihungswoilen erfuhren di« Besucher des Se m e ster ko n ze r t e s der musikalischen Ar beitsgemeinschaft der Student« nscha st der lech Nische» Hochschule, da« anfänglich vorgesehene Künstler abgesagt hatten, dah aber auherdem noch Programmäuderungen nötig seien. Den solistischen Teil bestritten Camilla Kallab trotz Indisposition mit Liedern von Schubert und Brahms und Wolf ram Zeller mit den Deutschen Tänzen von Schultert mit be kannter Künstlerschast. Mit gutem Gelingen setzte sich unter der gewissenhaften Leitung von Kurt Schöne das Ho ch schul et rckje st er sür Bivaldis Concerto grosso in D-Moll und siir Lullys Suite siir kleines Orchester «in. mährend der Hoch- ichulchor klangschön Madrigale alter Meister und gemischtc Chöre von I. F. Reichardt interpretierte. Der grösste Teil des Programms unterwarf sich der zcitgcmäheii Mode, Musik der Barockzeit neu zu beleben. - ck. Leipziger Konzerte Der Verein „Deutsck;« Bühne" veranstaitcie im Gewand Haussaal unter Leitung von Dr. 'Max v. Schilling sein Wert'«- lwnzrrt mit grösstem inneren und nutzeren Erfolg. Wieder war es Haydn, dessen Uhr-Symphonie — so benannt we,u.'n der eigenartigen Begleitungssorm des langsamen Satzes - nlhp.' mein gefiel. Die Bezeichnung der Tonart dieses Werstes als D Moil ist irrig. Sie steht In D-Dur. Offenbar beabsichtigte die Konzertleilung die 200. Wiederkehr des Geburtsjahres (1732 zu Rohrau in Ungarn) in Erinnerung zu bringen. Es schien, als ob das konzertierende Leipziger Sinfonie Orchester mit dem un gewohnten Raume noch nicht genügend vertraut geivescn wäre Manckzes hätten wir gern zarter lHoizbläser) gewünscht — wäh rend die Streick)er recht gut abschnilten. Das ziveite Werk: Scherzo sanlastiguc (3. W.) von Stra winsky - etwa aus dein.Jahr« 1800 - strebt andern Zielen zu, als er sie heule verfolgt. Einflüsse von R. Wagner machen sich hier geltend. Das Werk steht im Zeichen der Prograinin- mnsik. Das fotzend« 3. Klavierkonzert von Serge Prokosicss — 20. W (C) — gab dem Klavierkünstier Pros.. Eduard Erd mann (von der Kölner Hochschule) willkommene E»elegenheit, die hohe Meisterschaft seines Könnens zu beweisen, di« ihm be geisterten Beifall eintrug. Er dürste als ein glänzender Pianist nach rveftcr von sich rvdrn machen. Diese Neumusik erzwingt Beachtung... Die Katalanisck)e Suite von Isaac Ait'eniz schil dert in glühenden Farben spanisck-es Volkstum. Voll glänzen- der Effekte bis zu naiver Volkstümlichkeit in den Motü'en. Diese stark voll Nalionaftlpnnen durchsetzte Musik meisterte das leistungsfähige Orchester unter der packenden Leitung des aus ltelseitden Dirigenten in einer hinreihenden Weise, die den Ans jährenden nicht endenwollenden, verdienten Beifall einlrug. Elem. Lahmer. Das Leipzlger Sehauspiethauo bietet mit steigendem Zu spltlch die Komödie von Waller Hasenclever „Kommt ein Bogel geflogen". Das vielbclachte Stück gib! den lu-währlcn Kräften Maria West als slirtende Mutter. Fräulein Wille rv ai-s erwachender jüngere,; Tochter und Fräulein Earjal als lebens lustiges Hausmädck)cn, vor allem der überaus kösllick-en Tante Gertrud L a n g s e l d e r und dem das gaiizc Stückt behcrr schcnden Schwerenöter Wilhelm Straube gute Gelegen heft, ihr« enlzückiend« Spielstunst entsaften zu können. Man Kanu sich nur schiver — weil» ülierhaupt — eine Sletgcrung des Zusammenspiels vorstellen... Die Inszenierung war tadellos. Vielleicht vertrüge dec „Monolog" vor den zn>ei eulsckn'idenden Türen einige Kürzung. Er sielll an den Darsteller - selbst von den Qttalilälrn eines W. Straub« — sehr hol>e Anforderungen, um dem Schicksal — Iaugn>eilig zu werde» ganz entgehen zu können Das Sluck, selbst würde an Allseitigkeit de-- Interenes ge wonnen lmben, »venu es dem Verfasser daran gelegen gewesen wäre, einig« wenige — unvornelnne Stellen abzublenden Bei seiner Bühnenkenntnis gewiss eine leichte Sack»" 2o aber hat ten nicht bloh wir allein den Eindruck, das; in diesem Bühnen stück die herrlickien Schauspielerktäjle an einer unwürdigen Sack;« verschivendct iveiden Dr. Hugo Löbmann SO Jahre Galvatonaner Am 8. d. M. Hal dle rcligime Geuoffcnlchasi s-„i Gött lichen Erlöser, gewöhnlich S a l v a t o r i a u e r geua»nt, in ihrem Mutterhaujc in Rom im tti» «<> V>-<, l>i<> im Beitem des K a r d i n a 1 s L e p i c i e r, als Präfekten der Koiigregation der Ordensleutr, ihren jünszigjabrigen Stistungslag geseier«. Die Kongregation wurde von Pal«; F. M. Jordan Priester ans dem Erzbistum Freiburg, gegründet. Jordan hatte anjäuglich nur zwei Mitarbeiter. Der beute Gcneralsupcrior der Kon gregation, 1'. Pankratius Pseijser. der der erste Nach folger des Stifters Ist. hat diesem und der Genossenschaft ei,; interessantes Werk ,.l' Franziskus Maria vom Kreuze Jordan und seine Gründungen" (Salvatorverlag Berlin O31) ge widmet. Heute besitzt die Gruosscuschast 00 Ordensbäm.er und ählt NOO Mitglieder, die iu Italien, Deu'jchland. Oesterreich, Polen, der Tschechoslowakei, Rumänien, England. Belgien, rchwciz, 'Nord und Südamerika, sowie in China arbeiten, i'. Jordan stiftele auch eine Geuosjenschaft der Saloa« «kiaiierini-eu. die «^enjalls in mehreren Erdteilen tätig ift. üuvte Ti/cAo k. A/ioeckecilcoi, Kok/te/oo« - Lll/eiot/o - /K/ako/eHoionoio/t»
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