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lo ¬ schen, lichen an- ncrch i die men ten. r. euer- :cheit- vom :chts- rnach mit- uver- mode fgabc Litte . sercs Erd- wird s der Or- Für- Es ihre bc- die Ü Les :ber- be« mit gen, die hrie- Lerc hlich »ird, Tie von ober Erd- iiick- rden vsr n^s- unk- refte ves incc rum ndc. eine Le. ist- im ung m« )gc- ron ncr cin rsi.' Nl." 'ge lbe- ute ;u,r am nnt :de, he iiicz iue at- ns- ock, ing der er- em :sck ruf der die :r" en. >en crri ;d- icn »en ld- on ie- al- un he. iäi lUf at« it- jch rkt die cüe sie rt. rt- nz tc- on ^rrltsg. 1. vezrmdrr lSll. Lrlprl-er Tsgedlatt. Letzte vepesthen unü LernlprechmelLuttgen. Reform de, sächsischen Siaatsschuldenkasie. l:) Dresden, oo, November. (Priv.-Tel.) Bei der Zweiten Kammer ist heut« folgender Antrag eingegangen: Tie Kammer wolle beschließen: 1) die Königl. Staatsregierung zu ersuchen, noch in dieser Tagung des Landtags den Ständen einen Gesetz entwurf vorzulegen, k irä dc l das Gesetz über die Ein richtung der Stratschuldenkasse vom 29. September 183t dann geändert wird, daß der Landtagsausschuss zu. Vccwoltung der Staatsschulden künftig 8 anstatt m I isher 5 Mitglieder umfaßt und zwar dergestalt, da jede Kammer jedesmal 3 Mitglieder zu wähle hct. Die Hohe Erste Kammer soll zum Beitritt Nest m Beschluß eingeladen werden. Aussperrunz in r Zerliner Metallindustrie. O. Berlin. 30. Niwe iber. (Priv.-Tel.) Ta die Unterhandl unc en der Metallindustriellen mit den Arbeitnehmern beite ergebnislos abge brochen worden sinb, g? morgen die Aussper rung von 6kl Proz. der Arbeitnehmer beginnen. Tie Maßnahme betrifft 17 Ollst Arbeiter. Oec Krieg um TripoUs. L) Mailand, 30. November. (Eig. Drahtm.) In dc* Turiner ..Siampa" betont Abg. Cirmeni, daß Italien die Flottenaktivu keineswegs endgültig auf gegeben habe: es werd? sie, sobald der richtige Augen blick gekommen ist - - vorhergehende Ankündigung an die Mächte mit größten Energie beginnen, allen kriegerische.l Geg^n naßnahmen der Türkei zum Trotz. Perim. 30. November. (Reuterbureau.) Die Beschießung des Forts Schech Said wird fortgesetzt. Seit dein Vormiltaa wird auch Mokka von den Italienern beschossen. Bedeutende Truppen Nachschübe. / Hs Mailand, 3t November 'Eig. Trahtin.s Aus 2'kauand ging gestern das Alpenjäger-Bataillon Nr. 5 auf den Kriegssch uplatz ab, heute folgt das In- fanterie-Rcgiment kr 7. Tas Infanterie-Regiment Nr. 69 hat gestern Genu», das Infanterie-Regiment Nr. 35 Bologna verlaßen. Ferner werden Truppen entsendungen aus Verona. Sassari, Alessandria und Pesaro gemeldet. Türkische Offiziere als Mörder. /X Konstantinopel 3vf November. (Eig. Draht- meldung.j Ter Metropolitan von Saloniki hat an die türkische Kammer eme Protestnote gerichtet, in der er über zwei twrtische Offizier« Beschwerde rührt, die drei Bauern ermordet haben 'sollen, weil sie ihre Kinder in griechische Schulen geschickt haben. Die tllrkischen Grausamkeiten. tQ? Tripolis. 30. November. (Agenzia Stefan!.) Di« Korrespondenten italienischer auswärtiger Blät ter erbaten und erhielten von General Cancva die Ermächtigung, eine Schilderung der Grau samkeiten zu telegraphieren, die die Türken an den Körpern der am 23. November ge fallenen und verwundeten Italiener begingen, und photographische Aufnahmen zu machen, um Be weise zu haben für das von ihnen beabsichtigte weitere Vorgehen. Vier englische Korre spondenten erklärten, einen gemeinsamen Protest durch Vermittlung des Konsulats an das Auswärtig« Amt in London schicken zu wollen. — Wie gemeldet wird, wurde der Leiter einer Tabak agentur in Zuara, ein englischer Untertan, von den Türken gezwungen, arabisch« Kleidung an zulegen und gegen die Italiener zu kämpfen. Es gelang ihm. in T u n i s zu d e s e r t ie r e n. Er be richtete, daß die Beschießung Zuaras durch die Italiener wirksam war. doch wurde von den Ein wohnern niemand getötet Rußland nnd die türkisch-italienischen Fricdens- oerhandlungen. Petersburg, 30. November. (Eig. Drahtmeld.) Die Nachricht, Laß Rußland eine in energischen Worten gehaltene Note an Italien bctr. einer Blockade der Dardanellen durch Italien gesandt habe, bestätigt sich nicht. Tie italienische Regierung hat bereits vorher der russischen Regierung mitgeteilt, falls tatsächlich eine Blockade der Dardanel len stattfindcn würde, doch all« neutralen Schiffe die Meerenge passieren dürften. Ter russische Bot schafter in Konstantinopel Tscharykow ist noch ein mal angewiesen worden, beim Großwesir dahin vor stellig zu werden, daß Rußland jetzt den geeigneten Moment für gekommen hält, daß zwischen der Türkei nnd Italien Fricdensverbnndlungen begonnen wer den müssen, wenn die Türkei nicht noch schweren Folgen des Krieges entgegengehen wolle. Oie Revolution in Ellina. Ein neuer Erfolg der Kaiserlichen. 8M Peking, 30. November. (Neubcrburcau.) Nach KoNsularberichten aus Szetschuan vom 29. November besiegten di« Kaiserlichen die Aufständischen am 27. November bei Ning yuen in einer regel rechten Schlacht. Ti« Missionare sind un geschädigt geblieben und nicht bedroht. Die chinesische Flotte wieder kaiserlich. /X London. 30. November. «Eig. Drahtmeldung.) Wie englische Blätter aus Peking melden, ist dem kaiserliä)«n General Tung-Ko-«hang zur Be lohnung für die Einnahme der Stadt Hang- Pana-Fu der Titel „Baron" verlieben worden. An- gesichts der neuen Erfolge der kaiserlichen Truppen ist ein großer Teil der Flotte, die schon die Partei der Revolutionäre ergriffen hatte, zu den Kaiser lichen übergegangen. Verhandlungen? Peking. 30. November. (Reuterbureau.) Konsulardcpeschen aus Han tau besagen, daß die ing des genannten Mozan- :treiä)guintett. Flöte. Oboe, r benötigt. So fanden die wieder einmal Gelegenheit, Wiedergabe gelang vorzüa- ehr komplizierten, verteufelt hische Post hatte wohl oer- iger Franz Steiner aus lrien von Gluck und Spohr wtd so sang der Künstler. vier Lieder deren sieben. ,u seinem Vorteil, denn Ehester unü Nlulik. Leipzig. 1. Dezember. Siebentes Ecwandhanskonzert. Ob nicht gestern Mozarts duftige, fast überirdische Leichtigkeit den Sieg davontrug über seine Umgebung? Sein sechs- sätziges Divertimento sNr. 2 D-Dur) entzückte alle. Und die andere Frage wäre vielleicht, weshalb man von dieses Meisters Kassationen, Divertimenti und Serenaden so gar selten etwas hört. In Vertretung Arthur Nikischs führt« Herr Generalmusikdirektor Ernst von Schuch den Taktstock. Wie immer, so auch diesmal elegairt und siegessicher zugleich. Dem Genius eines Mozart wird der Dirigent ausnehmend gerecht. Zunächst in der minutiösen Feinheit der Zeichnung, die, dank seiner behutsamen Arbeit, so klar vor einem liegt: dann in der einfach natürlichen Auffassung, dem frischen, von keinerlei üblem Mo dernismus angekränkelten Musizieren mro dem so leb haft ausgeprägten Sinn für das Schöne, das eben nm seiner selbst willen da ist und keiner Deutung weiter bedarf. Als Besetzung des genannten Mozart- fchen Werkes werden ' Fagott und vier Hörn Solisten -es Orchester sich auszuzeichnen. D.: lich, und auch einer . offenliegenden Hornstele ward mit Glück begegnet. Ernst von Schuchs Kuistübung steht etwa so in der Mitte zwischen der oft etwas elegischen Morbidezzo eines Arthur Nikisch utd d«r Energie und manchmal sogar «in wentg rücksichtslosen Kraft eines Fritz Steinbach. Solches veranschaulichte gestern die Re produktion von Beethovens T-Moll-Äinfonie. Im ersten Satze interessiert^ sie zwar in jedem Takt«, aber sie erschütterte nicht, zdatzg den Hörer nicht nieder. Fein und liebenswürdig, mit den mannigfaltigsten Schattierungen in den einzelnen Wiederholungen er klang das Andante con moto. Am wirkungs vollsten und der Auffassung nach am besten gelangen -ie beiden letzten Sätze. Im Scherzo bewährte sich Schuchs so viel und mit Recht gerühmte Miniatur kunst und das zart geSeckte Piano in Verbindung mit entzückender Klangschönheit einander wieder ein mal in so hohem Grade, daß man den Dirigenten etwa den Emil Sauer de» Orchesters zu nennen sich versucht fühlte. Schuchs wundervoll ausgebildetes Gefühl für alles, was Rlmthmus heißt, gestaltete da» Finale in seinem so stark dahinschreitenden Alla- nreve-Takte ganz außerordentlich kraftvoll und energisch und verhalf auch der letzten so bedeutenden agogischen und dynamischen Steigerung zu höchster künstlerischer Wirkung. Ausgezeichnet spielte das Orchester unter dem berühmten Meisterdirigenten die Mendelssohnsche Kontertouvertüre ..Meeresstille und glückliche Fahrt". Prpchtvoll behandelte Schuch hier vornehmlich den erstell Teil, dieses Brüten und Sinnen, diesen ins Musikalische übersetzten Sommer sonnendunst, der die Seele einschläfert, aber den Lebensflutenstrom doch nicht stillestehen macht. Die Ouvertüre nimmt sich gegelt ihre geistig und musika lisch um so viel bedeuten-i-ren Schwestern, jene zum ..sommernachtstraum" und den ..Hebriden" unfrag lich schon ein wenig verblaßt aus. gewann aber unter Schuchs Hand aufs neu« Leben und Wesenheit. Herr von Schuch wurde von den Zuhörern fast enthusiastisch geleiert. Tie K. K. Oesterre säumt, Herrn Kommerse Wien die Noten zu! rechtzeitig nachzusenden von Herrn Max Wur sch am Blüthner geschmack voll begleitet, statt nr r Schließlich nicht durchaus man hätte den Künstler a rn wieder einmal vor «ine größere, in sich geschlossen re Aufgabe gestellt gesehen. Gestern war Herr SteiiMr anscheinend nicht ganz glücklich disponiert, feikrc sonst so schöne Höh« war nicht ausgiebig genug uni das Forte nicht ganz frei. Auch tat die in dcn daradbotenen Liedern und Ge, sängen von Brahms, Schubert und Hugo Wolf -- es erscheinen diese großen Nomen in Permanenz? — häufig wiederkehrende, misten» sogar ganz gleiche lyrisch« Stimmung dem Interesse doch einigen Ab bruch, um so mehr, als Herr Steiner in Len Brahms- schen Liedern vieles gegen Las Herkommen im Zeit maße zu sehr -chnte. Immerhin boten Herrn Steiners Vorträge doch so viel Les Guten, daß die Hörer eine Zugabe verlangten und auch empfingen. üucxen 8«xnitr. Schauspielhaus. Zum Gedächtnis Heinrich von Kleists: „Prinz Friedrich von Homburg". Es ist immerhin anerkennenswert, daß die Schauspiel bühne in der sophicnstraße, die in den letzten Jahren bald mit mehr, bald mit weniger Erfolg modernen und modernsten Dichtern und Theaterstückschreibern vor das Rampenlicht verhalf, am Gedächtnis Hein rich von Kleists nicht vorübergehen wollte, daß auch das Schauspielhaus Las Gedächtnis des großen Dichters feiern wollte. Leider — durch die Krank heit eines Darstellers gezwungen — post 1'c-zMm. Und da fragt es sich, ob die o.usqewandte Mühe sich lohnte, bei ichlcchtbesctztem Hause den Prinzen von Homburg zu spielen, der ich glaube seit 1906 in der Sophienstraße nicht mehr aus dem Repertoire stand. Ich sagte „aufgcwandre Mühe": denn sie muß an erkannt werden. Trotz manches bösen Schnitzers war es «ine ganz annehmbare Aufführung, die sogar in den letzten beiden Akten beachtliche Leistungen brachte und sich gegen den Schluß wesentlich hob. Lob ver- dient in dieser Hinsicht besonders die Prinzessin von Frl. Alic« Hacker, Lie in der Dittszen« vor dem Kurfürsten herzergreifende Töne fand, di« natürlich wirkten. Der Kurfürst des Herrn Bornstedt war zuletzt gleichfalls aus einem Guß. gut in Maske und Spiel, und vermied die Gefahr der Rolle, in hohles Pathos zu verfallen, was leider in den ersten Akten der Prinz des Herrn Groß nur zu sehr tat. Es war zuviel Theatralik in diesem jungen Fürsten, Lie sehr störend wirkte. Einen vortrefflichen Oberst Kottwitz stellte Hermann Wolfram vor uns hin. Das war innerliches Erfassen, nicht nur äußerliches Spiel. Herrn Weither als Graf Hohenzollern sei geraten, die Kleistschen Verse nicht so üderhaspelt zu über stürzen. Die Schnelligkeit der Sprache läßt gutes Lernen verraten, doch damit allein ist es nicht ge- macht. Gut im Zusammenspiel und aus einem Guß war besonders die Begnadigungsszene, di« vorletzte des ganzen Dramas. Aber in den ersten Akten ver mißt« man dieses Geschlossenlein der Darstellung leider oft. Auch kann lautes Brüllen in der Schlacht, szene, vor dem Eingreifen des Prinzen in den Kampf, allein noch nicht die notwendige Lebendigkeit gerade dieser Szene erzielen. Die nicht besonders genannten Darsteller waren an ihrem Platze gut und störten nicht. Di« Regie hatte sich Mühe gegeben, und bei Wiederholungen wird sich sicher manches noch ab schleifen lasten. IV. v. B. * Uraufführung in Gera. p. s. Gera, 30. November. (Priv.-Tel.) Im Fürstlichen Hofrheater gelangte heute „Um eines Königs Lieb e". drei Akte von Palle Rosen- krantz. zur Uraufführung. Das historische Schauspiel des als Romancier in Deutschland wohl bekannten Dänen behandelt die Liebe des englischen Königs Heinrichs VIII. zu der schönen Anna Boleyn auf eine eigene, dichterisch wertvolle Weis« und verrät in jedem Akt die starke, schaffend« Kraft seines Schövfers. Es lind viele prächtige, mitreißende Stellen darin, das Ganze wi»d freilich noch durch einige leicht zu tilgende Längen verschleppt. Di« Ausstattung des Stückes war her vorragend. Die Darstellung, zum Teil außerordent lich güt. durchweg würdig, sand lebhaften Bei fall. Nach dem zweiten und dritten Akte mußte sich der anwesende Verfasser mehrmals zeigen. Auch die fürstlichen Herrschaften wohnten mit ihrem Gefolge der wochlgelungenen Premier- bei. Münchner Theater. n. Münch««. 30 November. sPrio.-Tel.) Müllers ..Ein feste Burg ist unser Gott" erzielt« im Volks- tbeater dank der antiklerikalen Tendenz einen stürmt, sajen Erfolg. Das Stück weist Parallelen mit »Glaub« und H«imat" auf. Verhandlungen zwifchen d«n Kaiserlichen und den Revolutionären andauern. Die Re volutionäre bemühen sich, mit Hilfe fremder Konsuln die Marinebehörden zu gewinnen. Di« Beratung des deutsch-französischen Abkommens. XV Paris, 30. November. sEig. Drahtm«ld.) Die Beratung des deutsch-französischen Ab kommens dürft« frühestens am 11. Dezember be ginnen. La. wie parlamentarische Kreise annehmen, die Budgetberatungen nicht vor dem 9. Dezember be endet sind. Zum französischen Budget. Paris, 30. November. sEig. Drahtmeldun^.) Die Kammer bewilligte das Budget des Ministe riums des Innern, in dem u. a. 319 186 Franken für dcn Geheimfonds vorgesehen sind. Wegen der Bei behaltung dieses Fonds stellte Caillaux die Ver trauensfrage. Tie Beratungen Lev englischen Unterhauses. O. Berlin, 30. November. sPriv.-Tel.) UeLer die Beziehungen Englands zu Deutsch land findet sich im „Verl. Lok.-Anz." noch eine Auslassung, die wegen ihres Inhalts Beachtung ver dient. Es heißt da u. a.: Der Premierminister hat hervorgehoocn, das Interesse Englands sei und werde stets bleiben, den Weltfrieden zu sichern. Loch nicht mit einem Wort haben die Redner, wie von verschiedenen Seiten behauptet, an gebliche Rüstungen gegen Deutschland klipp und klar in Abrede gestellt. Es besteht Grund zu der An nahme, daß man in Deutschland von den Rüstungen und Plänen Englands im Sommer rechtzeitig und genügend unterrichtet war und in aller S'itte die geeigneren Gegen- maßregeln genossen hat. aber die maßgebenden Kreise Deutschlands befanden sich zu keiner Zeit in dem von Sir Edward Grey in England entdeckten „Zustand von politischen Alkoholismus". Niemals hat man in Berlin das ruhige Blut verloren und nie auch nur einen Augenblick lang ernstlich an die Entfesselung eines Weltkrieges um Marokko von deutscher Seite aus gedacht. Die deutsche Nation hat zu keiner Zeit Eroberungskriege geführt oder ist darauf ausgegangen. Beute zu machen. Wenn sie zu den Wasfen gegriffen hat, geschah es immer nur, wenn ihre heiligsten Güler auf dem Spiele standen. So bat auch unsere Regierung unbekümmert um das Geschrei exaltierter Ueberpatrioten und die zielbewussten heimtückischen Angriffe von französischer, englischer und anderer feindlicher Seite ruhig den von ihr als richtig erkannten Weg fortgesetzt. Das Renommee Großbritanniens. New Park, 30. November. lEig. Drahtmeld.) Der „New Bor! Sun" kommt in einem längeren Ar tikel nochmals auf die Rede Sir E-warv Greys zurück, indem er die politische Lag« zwischen Deutsch land und Frankreich und zwischen England und Frankreich in dem Augenblick vergleicht, als Frank reich seine Absichten auf das Nilgebiet zur Zeit von Faschoda kundgab. Der ..Sun" führt aus, daß eine Einigung zwischen Frankreich und England damals herbeiaeführt worden ist, als die Franzosen bei Faichoda eine Niederlage erlitten batten. Aus der Red« Greys geht wörtlich hervor, daß Deutschland ebenfalls bei Agadir eine Niederlage er litten habe uns Laß so das Renommee Groß britanniens in Europa in den letzten Jahrzehnten andauernd im Steigen begriffen war. * Verurteilter Brandstifter. Plauen, 30. November. sEig. Drahtmeld.) Der Handarbeiter Friedrich Karl Kilz aus Coswig, der im August und September auf Kauschwitzer Flur und im hiesigen Stadtwalde drei Waldbrände verursacht hatte, wurde heut« abend vom Schwur gericht wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus un lieben Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt, wovon ein Monat als durch die Untersuchungshaft verbüßt erachtet wurde. Berliner Radrennen. H Berlin, 30. November. sPriv.-Tel.) Im Berliner Sportpalast fand der mit Span nung erwartete Match Ellegaard. Hofmann, Stol statt und endete mit dem Ueberraschungssiege Hof manns, der den 1. und 2. Lauf gewann und nur im 2. gegen Ellegaard unterlag. Resultat: Hof mann 5 Punkte. Ellegaard 7. Stol 7. Im Vierer match blieb Stabe mit 5 Punkten Sieger gegen Üvegener, Schiirmann und Peter. — Das von 21 Fahrern bestrittene Prämienfahren sah Sonntag siegreich vor Stellbrink und Finn. Ebenso gewann Eonnta« da« kleine Haupt, fahren. Württemberger Kunstausstellung 1912. r. Stuttgart. 30. November. sEig. Drahtmeld.) In einer vom Kultusminister Fleischhauer ein berufenen Versammlung wurden vorbereitende Schritt« für die Veranstaltung einer württembergi- schen Kunstausstellung getan. Die Ausstellung soll im Frühjahr 1913 in dem an Stelle des abge brannten Hoftheat«rs gegenwärtig ent stehenden Kunstousstcllungsaebäudes eröffnet werden. Es sollen nur Werke der Malerei und Bildhauerei, nicht aber Architektur und Kunstgewerbe zugelasie» werden. Die Mittel sollen so bemessen werden, daß zum Ankauf von Werken 200 000 zur Verfügung stehen. Wieder eine Explosion auf einem französische« Linienschiff. XV Toulon.89. November. sEig. Drahtmeld.) Durch eine Explosion ans einem Damolboot des Linienschiffe« „Voltaire" wurden ein Mann der Besatzung getötet und mehrere schwer verletzt. vootsunglück im Suezkanal. London. 30. November. sEig. Drahtmeld.) Der britische Kreuzer „Pelorus" stieß im Suezkanal gestern mit einem mit vier Personen be mannten Boot zusammen, das er mitten durch schnitt. Das Boot sank sofort. Don den Insassen sind drei Personen ertrunken. Zwei Leichen konnten noch nicht geborgen worden. Der Bootsbesitzer konnte sich so lang« über Wasser halten, bis er gerettet werden konnte. Letzte Ssnüelsnachrlchten. ör. Dresden, 30. November. sPriv..Tel.) Die in Dresden abgehaltene l^eneralversammlung der Vereinsbranerei Greiz, Aktiengesellschaft, in Greiz genehmigte da» Rechnungswert und die Verteilung von 10 Proz. Dividende Im laufenden Jahr ist der Bierabsatz zufriedenstellend, auch kommen der Ge sellschaft d«i der steigenden Tendenz der Rohmaterial preise die billigen Vorrat« zustatten. Kc. Dresden. 30. November. sPriv.-Tel.) In der hcutiaen Gen«ralvcrsammluna der Maschinen« bau-A»tieng«seÜich«st Markt-Redmitz »srnu -ein. eich Rsckstrsh in Markt-Nedmitz wurd« das Reck^ nungswsrk für da» Geschäftsjahr 1919/11 genehmigt Veltr S. Nr. 333. ros. Jatzrysng. und die sofort zahlbare Dividend« auf Proz. fest- «setzt. Die satzungsgemäß aussck-eidenden Herren Direktor Fleischmann. Kommerzienrat Rosenthal in Selb mrd Kommerzienrat Winklhoser in München wurden einstimmig wieder gewählt. Auf Anfrage teilte der Vorstand mit. daß «ich im lausenden Iaqr der Geschäftsgang bis jetzt befriedigend ent wickelt habe. Hannover. 30. November s lPriv.-Tcl.) Bei der Lindener Aktienbrauerei vorn». Brande ee Meyer beträgt der Bruttogewinn 916 000 (820000) -u. Die Verwaltung schlägt 13 s12) Proz. Dividende vor. u. Prag, 30. November. sPrio.-Tel.) Dem Staatseisenbahnrate wurde vom Mitglied Dr. Wilhelm Erner ein Antrag auf Verstaat lichung der Buschtehrader und der Aussig-Teplitzcr Bahn unterbreitet. Z Wien, 30. Novcmder. lEig. Drahtmeld.) Nach dem statislijlyen Ausweis über dea Außeuhandei des österreichisch-ungarischen Zollgebiets für Oktober 1911 betrug die Einruhr 29-1,6 Millionen und die 'Ausfuhr 219.3 Millionen Kronen, was ein Mehr von 50,2 Millionen bzw. ein Minus von 1.1 Millrsnen xrvnen gegen Las Vorjahr bedeutet. Während -er Monate Januar bis Oktober 1911 betrug die Einfuhr 2553,7 Millionen, die Ausiuhr 19138 Millionen, demnach um 238,1 mehr bzw 32.3 Millionen Kronen wenige» als im Verjähre Das Passivum -er Handelsbilanz von Januar vis Oktober beträgt somit 609,9 Mil lionen gegen 339.2 Millionen Kronen im Vorjahr. " Loudon. 30. November. (Privatkabclgrainm.l Die Börse (über deren Eröffnung mir bereits »n unserer gestrigen Abendnummer berichteten. Die Red.) bekundete in ihrem weiteren Verlause matte Haltung. Consols gingen bis auf 7dV. zurück. Es liefen Gerüchte im Markte um über dir Annahme einer Anleihe von 3o Millionen Pfund Sterling nu Flotienzweck-' Englische Bahnen agen schwMi. Amerikaner neigren infolge des amerikanischen Feier tages zur Schwäck»e und tendierrcn auf das Anziehen des New Porlcr Geldsatzes nach unten. Rio Tinlos zogen nach anfänglicher Schwäche auf. Südafrikaner verstauten auf Reportschwierigkeiten. In die Bank von England flössen durch Barren'auf 302 000 Pf-. St. 8 Paris, 30. November. »Eig. Drahtmeld.) Die Börse war zu Anfang unregelmäßig. Franzöistche Rente neigte eher zur Schwäche, im Zusammenhang mit dem teuren Report von 32 Centimes. Rio-Tinto Aktien stellten sich etwas niedriger. Dagegen zeigten Sosnowice und spanische Werte feste Haltung. Im Verlaufe gewann der Verkehr mehr an Steticstcit. Sosnowice und Sulpcterwerte wurden gefragt. Gurc Meinung herrfchre für De Beers. Goldmincnak»i''!i waren ruhig. Zinssätze bei Prolongation stellten sich im Parkett auf 3'4 bis 4 Proz., in der Knstsic auf bis 5 Proz. Oie amerikanischen Börsen sinü am 30. November geschlossen geblieben. lTbanksglvlng Oag.j witterungsbericht vom Brocken, »o« r». Stovemter. (Nachdruck vrrdoten.1 Obgleich der starke klrost in den leytrn Tagen der vcr- gangenen Woche Aussicht aul einrn frühzeitigen und strengen Winter eröisneie, ist cd wredcr einmal, wie schon öslerS in diesem anders gekommen. Leit Montagmilla,i haben wir hier oben Lauwettrr, das auch henie noch anhült; die Temperatur stieg am 87. November abends bis nus plus 1,1 dirad 0. — Unter dem Sinfluise eines Gebietes ziemlich hohen Luftdruck» hatten wir am 27. und 28. November zwei prachtvolle Wintertagc zu verzeichnen. Tie Kuppe war liebel- frei, dabet hatten wir klarer, trockene?, ruhiges und für die augenblickliche .iahrcSzeit verhnliniSmähig warmes Wetter, bei prachtvollem Lonnrnscheiu stieg das Thermometer gei.een bis aus S Grad Würme. Tie Luft war tagsüber sehr klar und gestattete vom Brocken einen prächtigen Nundblicl, wie man selten im Monat November hier oben aittrisfi. — Tie prächtige Äinterlandschaft ist beruichiet nnd durch den warmen Lüd- nnd Lüdlvcstwiud ist die Schneedecke auf dem Gipfel en mehreren Stellen durchbrochen. Heute srllh leichter Nebel. Temperatur plu» 1 Grad, srtschcr Westwind, Stärke S. Nach der all- gemeinen Wetterlage zu urteilen, so dürste da» Tauwcttcr schon morgen zu Sude sein; der Wind wird sich von West nach Nord west drehen, und schwache? Hrostwettcr ohne Schneefälle gebt in AuSstcht. Am TienStag früh Hutten wir ans dem Brocken ll Grad Wärme, dagegen in Schierke N Grad: aber in Weruigc rode und Halberstadt war um dieselbe Zett schwaches Aron- weiier. W6tt6k'f)6v-l-L>lIU6 ' «1 l.6>s)2ig. 120 m Ober AX. l9lt 9»ro- mslee- «siui mm lllki- tsmo«- rriur Lslriss lsll- li-tsü fror. ri«t- 1«niz ,lict, *»U«ttssi»'ui II ,d„«, » väe 7»4i -j- »9 Ik zii ' I irtd. Usell«, ZO. lenk 7 llde -j- Ii »I 9 bis. ttocil» 99. „eäm. 2 Ude 6:.8 - l.1 kb ,iiii 9 VS». it»«i<e» 7«ms»r»tur«,i sm, sm 29. ksimmbsr «dssä» S llkr: »deiuts l«mp»f»iss: -4- S.L. Ilskst» l«m»v«iin: -j- ll.Z i, lüsrs on> Hoscilstmsisr: b.v. N«N,rr«ri»>u: Irüd. tröst,», >.Illü5>u>z. Wetterbericht tVittciuu/ io Lsolisen nm 39. Xovcmbei I9l l. LlatN, Läsksde m ,ria>U" s «unm»-. »iae Hu>0iu- ! senIL;, 9r,,«m . . . Saitt«, . . kitt»» .... . . . 9»«,, . . . sf»b,ee . L»s„es«t; . kM,» .... »»„dir; »ttssd.r; . . lliüessäri, slsdtriosr? . . 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