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«ine stark blutende Kopfwunde. — Beim Brunnenbau in L.-Eutritzsch wurde ein 59 Jahre alter Brunnenbauer beim Herablassen von Rohren von der Kurbel getroffen und am Kopse schwer verletzt. ft Schönau. Ein auf dem Rittergute beschäftig' ter 45 Jahre alter polnischer Arbeiter stürzte beim Säckeaufladen von einem Wagen herab, siel auf den Hinterkops und erlitt dabei eine so schwere Kopf verletzung. das; er nach dem Leipziger Kranken hause übergeführt werden muhte. Mockau. Es wiro hiermit darauf hingewiesen, dah Sonntag, den 10. Sep/cmber 1911, in hiesiger Kirche das Oriserntcsest gefeiert wird. Der Kirchen chor wird die Motette: „Ich hebe meine Augen auf ' lvon Lützen) zum Bortrag bringen. * P unsdorf. Zur Wetterführung der Leip- ,nger Elektrischen Straßenbahn bis zum Reuen Gasthose sind von Interessenten 33i>0 gezeichnet worden unter der Voraussetzung, dah die Betriebs erweiterung spätestens im Frühjahr n. I. crsolgt. * Leipziger Septcmberfest im Park Meusdorf. Am Mittwoch nachmittag fand im Verfolg der grohcn Leipziger Sepiemberseste im Part Meusdorf ein grohes Massen-Strcichkonzcrt statt, dessen drei Teile von den Kapellmeistern Roth, Ahrendt und Schütze dirigiert wurden. Die Parlhallen waren sehr gut betucht und das Konzert war wirklich erst klassig in der Auswahl des Programms und in der glänzenden Durchsührung. So erregten verschiedene Piecen aus der Oper „Tannhäuser", die Peer Gynt- Suite. Vorspiel ru den „Meistersingern" usw. leb haften Beifall. Von 7 Uhr an sanden humoristische und volkstümliche Vorträge statt. Das „Nacht- schlacht'eit" sand regen Zuiprnch, ebenso der große Herbstball im grohcn Fcftsaal. Gitzuny üer Lmümerm'üneten. * Leipzig, 7. September. In der ersten Sitzung der Stadtverordneten war gleich eine längere Tagesordnung zu erledigen. Wenn auch die einzelnen Beschlüsse nicht von weittragender Bedeutung waren, so herrschte doch eine gewaltige Rcdeluft, so dah sich die öffentliche Sitzung bis gegen '419 Uhr hinzog. Das meiste Interesse dürfte wohl der von den ("izialdcmokraten eingcbrachte dring liche Antrag wegen der Lebensmittel- teucrung beanspruchen, der von Herrn Pollen- der begründet wurde. Die Antragsteller forderten vom Rat, dah er bei der Landes- und Rcichsrcgierung wegen Aufhebung der Nahrungsmittelzöllc und Be seitigung der Grenzsperre für die Einfuhr von Bich und Fleisch vorstellig werde, ferner, dah der am Mon tag in Poken zusammentrctcnde Deutsche Städtctag über die Bclämpsung der Teuerung beraten soll, drittens, dah kommunale Einrichtungen geschaffen werden, die der Bevölkerung billigere Lebensmittel vermitteln. Die Diskussionsredner waren sich darin einig, dah vorläufig noch viel zu viel Geschrei gemacht würde: vor allen Dingen dürfe man keiner be stimmten Gesellschaftsklasse einen Vorwurf machen. Nach den Mitteilungen des Oberbürgermeisters hat sich der Rat bereits mit der Angelegenheit besaht, ist aber noch zu keinem bindenden Beschluh gekommen. Der Antrag hatte denn auch den Erfolg, dah er ein stimmig den Ausschüssen zur Vorberatung überwiesen wurde. — Die zweite längere Debatte entstand bei der Bewilligung der Gelder für die Herausgabe eines Merkblattes gegen die Schmutzliteratur. Es wurde da manches gute und schöne Wort ge> sprachen, und es märe gut, wenn besonders die Eltern, an deren Adresse sich die meisten Redner wandten, i hieraus eine Lehre ziehen würden. — Ferner sei an I dieser Stelle noch erwähnt, dah die Stadtverordneten u. a. noch der unentgeltlichen Ueberlassung von Land zum Bau einer russischen Kapelle zu stimmten und 75 090 . it als Zuschuh für das Museum der bildenden Künste bewilligten. Den Vorsitz führt der Vorsteher Justizrat Dr. Rothe. Am Natstische anwesend: Oberbürgermeister Dr. Dittrich, Bürgermeister Roth, die Stadträle Dr. Weber. Limburger, Rhssel, Lampe, Dr. Ackermann, Dr. Pallmann, C i ch o r i u s, Rehwoldl. Hecker. Eiche. Scharen berg. Trautmann. Der Vorsteher eröffnet di« Sitzung mit dem Wunsche, dah die Herren gestärkt aus den Ferien ^irückaekommen seien und mit frischen Kräften ihre Tätigkeit beginnen möchten. An Stelle des ehemaligen Stadtverordneten K u ntze ist der Ersatzmann Dretze in das Kollegium eingetreten. Der Vorsitzende widmet dem früheren Stadtver ordneten, während den Ferien verstorbenen priv. Schlossermcister Oehler «incn warmen Nachruf und teilt ferner nut, dah er Herrn Oberbürger meister a. D. Geheimrat Dr. Georgi zu dehcn 50jährigen: Ehejubiläum gratuliert und in Gemein- schäft mir Oberbürgermeister Dr. Dittrich die Stadt Leipzig bei der Rarhauswcrhc in Chemnitz vertreten habe. Kenntnis genommen wurde von der Mitteilung des A^tcs, doh die Oberposrdircktion Leipzig die Vricfbeförderung durch Eilboten beim Rcichspostamt nicht befürworten könne. Stadtv. Röllig ersucht um baldige Zusendung eines Bebauungsplanes von L.-Stünz und macht eine Eingabe aus L.-Stötteritz wegen der Verkehrsverhält- nijse in der Mittelstrahe zur feurigen. Der dcutschvolkswirtschaftlrche Verband in Berlin bittet in einer Eingabe, bei der Wahl eines 3. Ober bürgermeisters einen Nationalökonomcn zu berücksich tigen. Die Later nenauf Haltplan für 1912 einige vorzusehen. Stadtv. P ü gäbe. Der Vorsteher dankt sodann dem Nate für die pünktliche Einbringung des Haushaltplanes und spricht die Hoffnung aus, die Verhandlungen darüber noch im alten Jahre zu Ende zu bringen. Die all gemeine Beratung sott voraussichtlich am 18. Oktober beginnen. Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten und diese wie folgt erledigt: Der Erwerbung des in den freien Platz an der Bahnhof, Hirzel- und Klingcnstrahe fallenden Flurstücks Nr. 296a. von 3,6 Quadratmeter Gröhe zum Preise von l5 .p. für 1 Quadratmeter wurde zu gestimmt, desgleichen dem Verkauf von 0,10 Qua dratmeter Land der Alten Straße zum Preise von 10 . k für l Quadratmeter an den Eigentümer des Flurstückes Rr. 103 unter Zuführung des Erlöses an den Stadtcrwciterungssonds, sowie dem A b - k o m m e n mit den: Eigentümer der Flurstücke Nr. 1-1 und 15 an der Ecke des Schlöhchenwegs und der Strasre 10 sPoetcuweg) über einen Landaustausch und Entschädigung der überschiehenden Fläche von 14 Quadratmeter mit 18 »tt für 1 Quadratmeter an die Stadtgemeinde. — Eine ganze Anzahl Abrech nungen fand ebenfalls Zustimmung. Die Eingabe, die die schlechten Zustände der Strohe am Rosentalhügel betraf, wurde auf sich beruhen gelaßen. Die Mitbenutzung eines zum Ritterguts Cun nersdorf gehörigen Grabens zur Ableitung der Schleusenwasscr aus der Gemeinde Gerichshain wurde gutgeheihcn. Zur Herstellung des Kickerlingsbergs von der Montb^strahe bis zum Poetenweg mit einem Aufwand von 80 400 zu Lasten des Stammver mögens, dem später 10 800 ,tt von den Anbauenden zuriickzuerstatten sind, beantragt der Ticfbauausfchuh, der Vorlage zuzustimmen mit der Mahgabe, dah nicht 86 400 .<t, sondern nur 82 000 bewilligt werden. — Das geschieht. Pflasterung. Die Pflasterung der nördlichen Fahrbahn der K a i s c r i n - A u g u st a - S t r a h c , zwischen Koch- und Kaiser-Wilhelm-Strahe. und Nachbewilligung der auf die Stadt entfallenden Kosten mit 1398,03 zu Lasten des Bauabgabenfonds nach dem Ortsgesetz vom 24. Februar 1898 und mit 10 361,43 -tt zu Lasten des Stadterweitcrungsfonds. sowie der Pflasterung eines Vcrbrciternngsstreifens der Breiten Strahe an der Ecke der Zweinaundorfcr Strahe und Bewilligung der Kosten von 2600 .« wurtze zugestimmt. Die Anpflanzung von Bäumen auf dem östlichen Bürgersteige der R i e b e ck st r a h e zwischen der Strahe Vll und der Lorckstrahe sowie Nachbe willigung der Kosten mit 290 sand Zustimmung. Cunnersdorf. Der Anschluß des Ritterguts Cunners dorf an die Wasserleitung Canitz-Probst- heida mit einem Kostenaufwand von 6000 wurde gutgeheihcn Gin üringlicher Kntrsg wegen üer Lebensmiltetteueruny. Tie so zialdemokratrschen Mitglieder des Kollegiums brachten folgenden dringlichen Antrag ein: „In der Erwägung, dah die seit langer Zeit bestehende und in der Hauptsache durch die deutsche Zoll- und Steuergesetzgebung hervorgerufene Teuerung der wichtigsten Lebensmittel Lurch die diesjährige Mißernte zu einem unerträglichen Not stand für die minder- und unbemittelten Volks ¬ klassen sich verschärfen wird, beantragen die Unter- zeichneten, an den Rat der Stadt Leipzig das dringende Ersuchen zu richten, 1) bei der Landes- und Reichsregierung unver züglich Schritte dahin zu unternehmen, daß die Nahrungsmittelzölle aufgehoben, die Grenzsperre für die Einfuhr von Vieh und Fleisch beseitigt und das System der Ge- treideeinfuhrscheine abgeschafft werde; 2) beim Vorstand des deutschen Städtetages zu beantragen, daß die Bekämpfung der Lebens mittelteurung zum Gegenstand der Verhand lung auf dem diesjährigen deutschen Städte tag gemacht werde und 3) dah kommunale Einrichtungen getroffen wer den, durch die unsrer Bevölkerung möglichst billige Lebensmittel vermittelt werden." Stadtv. Pollender begründet den Antrag: Der Antrag spricht für sich selbst. Er ist nicht nur sozialistischer, sondern auch nationaler Gesinnung. Ec will, daß Schluß gemacht wird mit einer Wirtschafts politik, die zumeist den deutschen Agrariern zugute kommt, aber zum Schäden der größeren Masse des Volkes ausschlägt. Wenn rn Deutschland derartig: Hungerrevolten wie in Frankreich und Belgien ver mieden werden, haben wir das nur der sozialistischen Propaganda zu verdanken. Aber es steht zu befürch. ten, dah eine Preisvcrdoppelung besonders des wich tigsten Nahrungsmittels eintritt, so daß die Wider standsfähigkeit der Arbeiter erheblich sinken muß. Während durch die Zölle eine Verteuerung des Brotes um 3 Pf. eingetreten ist, verteuert sich das Fleisch durch die Zollgesetzgebung um 17—18 Pf. Jetzt stecken die Zwischenhändler und Fleischer die Profite ein. Das ist sicher, daß die Fleischpreisc noch mehr steigen, wenn die Futtermittelnot überwunden ist und die Land wirte dazu übe'gehen, ihren Viehbestand wieder auf die ursprünglich: Höhe bringen. Auch die Hülsen früchte sind erheblich teurer geworden. Ich bitte Sie, unserem Antrag einstimmig Ihre Zustimmung zu geben. Siadtv. Höhne: So wohlwollend der Antrag ist, bin ich doch nicht in der Lage, ihm zustimmcn zu können. Ich bin damit einverstanden, den Rat zu ersuchen, unverzüglich Schritte einzuleiten, um einer Verteuerung der Lebensmittel vorzubeugen. Auch dem Antrag 2 stimme ich zu, aber nicht dem An trag 3. Stadtv. Streubel wendet sich gegen den Vor wurf, dah die Zwischenhändler den Profit einsteckten. Dann mühte der Konsumverein auch im Gclde stecken. Stadtv. Enke beantragt, den Antrag an die Ausschüsse zu verweisen. Oberbürgermeister Dr. Dittrich: Ich glaube, es ist richtig, wenn diese Fragen in den Ausschüßen durchberatcn werden. Daß wir dafür eintreten, wenn es gilt, unseren Mitbürgern eine Erleichterung zu schaffen, ist selbstverständlich, und wir haben uns schon mit dieser Angelegenheit beschäftigt. Aber wir sind zu der Ueberzeugung gekommen, dah es nicht möglich ist, diese Frage von heute auf morgen zu lösen. Eine Verteuerung der Hiilsenfrüchte ist aller dings eingetrcten. Dah von einer Fleischteuerung gesprochen werden kann, läßt sich mit Tatsachen nicht belegen. Auch eine Verteuerung des Getreides ist nicht eingetreten, vielleicht bei den Kartoffeln. So lange man nicht klar sieht, wird cs gut sein, wenn man nicht allgemein von einer Teuerung spricht. Wir können ruhig abwarten — ohne die Hände in den Schoß zu legen — wie die Verhältnisse sich gestalten werden. Der Städtctag beschäftigt sich ja am Mon tag bereits mit der Fleischeinfuhr, und er will be zwecken, dah keine schärferen veterinärpolizeilichen Bestimmungen mehr erlassen werden. Stadtv. Werner kommt zu dem Schluß, daß die Berliner Lebensverhältnisse billiger seien, als die in Leipzig und stimmt dem Antrag Höhne zu. Stadtv. Beck betont, daß viel zu viel Geschrei gemacht würde. Man könne die Schuld nicht einer einzigen Klasse zuschicben, wenn die Sonne so lange am Himmel stehe. Die Damen sollten billigere Hüte und Kleider tragen, dann würde die Teuerung nicht so schwer empfunden. Der Antrag wurde einstimmig zur Vorberatung den Ausschüssen überwiesen. Zuschuß für da» Museum der bildeudeu Künste. Gegen die Bewilligung einer außerordentlichen Zuwendung von 75 000 aus dem Guthaben der Stadt bei der Sparkasse an das Museum der bilden den Künste zur Rückerstattung von Stiftungsvermö gen und zur Erwerbung von Kunstwerken wurden keine Einwendungen erhoben. Die Gewährung eines einmaligen Beitrages von 2000 an den Frauen verein in L.-Lin- denau aus dem Guthaben der Stadt bei der Spar kasse wurde gutgeheiben. Feuerwehr. Dem weiteren Ausbau der O st k a b e l l i n i e der Feuertelegraphie und Bewilligung der Kosten von 71 347,32 ^t, die oerlagswcise dem Betriebsver mögen entnommen und diesem mit 7347,32 im Jahre 19s2 und mit je 16 000 in den Jahren 1913 bis 1916 zurückerstattet werden sollen, wurde zugestimmt. Die Nachbewilligung eines Berechnungsgeldes von 3200 -tl zur Beschaffung von Ersatz für zwei Pferde der Feuerwehr wurde gutgeheitzen, ebenso die Neuvorrichtung der Branddirektorwohnuna in der Hauptfeuerwach, mit einem Kostenaufwand von 980 Mark. Die Verlegung des Hauptwasserleitungsrohres in einer Strecke des Windmühlenwegs unter Nachbe willigung der Kosten von 18 400 sand Geneh migung. Erwerbung und Verkäufe. Der Erwerbung von etwa 14 Quadratmeter Land des Kirchplatzes in L.-Gohlis zum Preise von 25 .tt für 1 Quadratmeter zu Lasten des Stadterweite rungsfonds wurde zugcstimmt, desgleichen der Er stattung von Herstellungskosten ui?ö Entschädigung von Land der Kronprinzstrahe zwischen Lößniger Straße und Vayerschem Bahnhof an Fleischers Erben, und zwar 4372,55 .tt Straßenbaulosten sowie 43 664,94 <!t Landentschüdigung aus dem Bauabgaben fonds nach dem Ortsgesetz vom 24. Februar 1898 und 305,99 . k und 51,79 .<t Straßenbaukoften aus dem Stammvermögen, und dem Verkauf der Baustelle Nr. 20 an der Pariser Straße von 583,4 Quadrat meter Flächengehalt um den Preis von 24 000 --- 41,17 für 1 Quadratmeter. Erbauung einer russischen Kapelle. Die unentgeltlickse Ueberlassung von Land im Be bauungspläne Leipzig Altstadt—Acußere Südostvor stadt zur Erbauung einer russischen Kapelle, sowie die dadurch bedingte Aenderung des Be bauungsplanes Leivzig-Altstadt—Aeuhere Südostvor stadt wurde gegen 11 Stimmen gutgeheihen, nachdem stadtv. Lange sich gegen die Ueberlassung ausge sprochen, Oberbürgermeister Dr. Dittrich'die Er füllung der Wünsche als eine internationale Höflich keit und Pflicht bezeichnet hatte. Erweiterung des Johannishospitals. Nückaußerung des Rates, betr. die Erweiterung des Johannishospitals mit einem Kostenaufwand von 1 190 000 Dem wirb zugestimmt. Merkblatt gegen die Schmutzliteratur. Zur Nachbewilligung von 3500 .tt Berechnungs geld zur Herstellung eines Merkblattes gegen vlc schinutz- und Schundliterarur, sowie zur Beschaffung guter Jugendliteratur zu Lasten Les Kontos 6 „Volts- ickmlen" a. 0./1911 beantragten Schul- und Verkehrs ausschuh: 1) der Vorlage zuzustimmen, 2) den Rat zu ermächtigen, bezüglich der Kinematographen und An sichtskarten dem Merkblatt einen passenden Zusatz zu geben. Stadtverordneter Bennewitz und Stadtverord neter Röllig: Ich begrüße es mit Freuden, daß Leipzig sich den Gemeinden abgeschlossen har. die den Kampf mit dem Schmutz in Worr und Bild bereits anfgenommen haben. Oberbürgermeister Dr. Dittrich bittet, dem An trag keine Folge zu geben. Es sollen alle Mittel und Wege versucht werden, um dem Uebelstand bei zukommen. Im neuen Haushaltplan seien auch für weitere 12 Schulen, die Leseabende planen, die Mit tel eingestellt. Nachdem Stadtv. Höhne und Dr. Ackermann gesprochen, zieht Stadtv. Röllig seinen Antrag zurück. Stadtv. Hiemann befürwortet die lO-Pf.-Lite« ratur, da dadurch bewiesen werden solle, daß man auch für billiges Geld gute Bücher bekommen könne, was man bisher allgemein nicht glaubte. Danach wird der Ausschußantrag — beim zweiten Teil gegen 11 Stimmen — angenommen. Töpferplatz. Wegen Aenderung des Bebauungsplanes für den Stadtteil am ehemaligen Töpferplatze gemäß der Deckzeichnung Nr. 5306 und Verkauf von etwa 59 Quadratmeter Land daselbst zum Preise von 238,22 für 1 Quadratmeter beantragen Hochbau- und Tiefbauausschnß: 1) zu I der Vorlage Bedenken nickt zu äußern, 2s zu 11 der Vorlage zuzustimmcn. Es folgte eine geheime Sitzung. scher ersuchen, im Haus- Stellen der 7. Kehaltskl^s-e schel übernimmt die Ein- Sportlichr Gedenktage. 7. September. 1962 wurde das 4. Scmmcring- bergrennen abgehalten, dem sich eine Prämien- und Verbrauchsiahrt anschloß. — 1988 sand das 4. Rennen um die Targa Florio statt. — 1905 fand die erste internationale Motorboot-Regatta „Rund um den Gardasee" statt, bei der „Antoinette" 111 Sieger blieb.— 1908 hielt der K. A. C. das Motor bootrennen Hamburg—Wittenberge ab. — 1909 ver unglückte derfranzösischeWrightflieger Lefebvre tödlich. Pferdesport. Renne« zu Berlin-Erunewald am 6. September. lEig. Drahtmeldung.) Lilienhof-Rennen. Staatspreis 4170 .ck und 1000 Für zweijährige Hengste. 1200 m. K. Hpt - Gest. Eraditzs br. H. „Hartguß". 53'/, Kg (Bullock) 1., Herren A. und C. v. Weinbergs br. H. „Pindar". 55 kl-, 2. Tot.: Sieg 50:10, Platz 26, 17:10. Ferner liefen: „Heimdall", „Riff", „Quärtus". Preis von Blankenberg. 3000 Hürden rennen. Handikap. 2400 m. Hrn. F. Grünows br. H. „Orion" 3j„ 60' , kg (Dl. Seifert) 1., Hrn. F. Fastens F-St. „Saville", 4j., 66 Kg, 2.. Graf L. Henckels F.-St. „Regina" 3j., 59 Ke, 3. Tot.: Sieg 158:10, Platz 40, 21. 20:10. Ferner liefen: „Ar mada", „Poesie", „Motte", „Lobelia" lgef.), „Pa- trize", „Bäuerin". Preis von Bockstadt. 13 000 „ck 2200 m. Graf L. Henckels br. H. „Anker", 5j„ 61 ick (H. Aylin) 1.» Graf E. Treubergs F.-H. „Taftjoy", 3j., 54 Ke, 2. Hrn. A. v. Schmieders br. H. „Hüon", 6j., 61 Ke, 3. Tot.: Sieg 54:10, Platz 19. 23, 16 :10. Ferner liefen: „Saint Cloud", „Pinie", „Major Fife", „Orenburg", Handikap der Mark. Preise 10000 Jagd- rennen. 4500 m. Hrn. K. v. Tepper-Laskis br. W. „Hart", a., 67'/, kg (H. Aylin) 1., Hrn. I. Kühns F.-St. „Intima", 4j.. 66'/, kg. 2., Major v. Wuthe naus F.-W. „Fairsax", a., 66 kg, 3. Tot.: Sieg 50:10, Platz 17, 27, 23:10. Ferner liefen: „Abend sonne", „Hinduprinz". „Singberg", „Red Clover", „Doppelgänger", „Edelmann" lgef.). September-Handikap. 5000 .ck 1800 m. Hrn. Orbergs br. H. „Salomons Wisdo m", 55'/, kg (M. Aylin), 1., Amsortas, 59'/, K , 2., Oos. 63 k„, 3. Tot.: Sieg 73 : 10, Platz 21. 20. 21 : 10. Ferner liefen: „Eiscnzahn", „Figaro l", „Phönix", „Wandcrbursch". Preis von Rummelsburg. A100 .ck 3500 m. Majo: v. Wuthenaus br. St. „Nova Ze m bla", 63'/, Ke (Brcdcrecke), 1., Magdalena, 56'/, Ke, 2., Hogyne. 61'/, ks, 3.s, Antonius. 59'/, kg, 3.s. Tot.: Sieg 30:10. Platz 17. 16:10. Ferner liefen „Bambaata", „Special Brand". Walburg-Rennen. 5000 .ck 1200 m. Herren A. u. C. v. Weinbergs br. 2t. „Esche", 55 kg (2. Childs), 1.. „Hirondelle", 55 Kg, 2. Tot.: Sieg 13 :10. Platz 10,12 :10. Ferner liefen: „Clou", „Droma". Rennen zu Paris-Chantilly, den 6. September 1911. Prix de Mortefontaine. 5000 Fr. Verkaufs rennen. 2000 w. Mons. L. Ballis „Donaldina", 4j., 58'/, kg lG. Stern), 1.. Mons. I. Sterns „Dona Sol". 6j.. 53'/, k >, 2.. Mons. W. K. Vanderbilts „Mcssidor Hl", 4j.. 55 Ke. 3. — H. — 2. Tot.: Sieg 18:10. Platz 14, 35:10. 4 Pferoc liefen. Pri x d'Hal la te. 5000 Fr. Für zweijährige Hengste. 1000 m. Mons. H. B. Duryeas „Bügler", 59 kg (Garner), 1., Baron Gouraauds „De Viris", 56 kg, 2., Colonel Millard - Hunsikers „Ramses", 56 kg, 3., Mons. 2. Prats „Corton II", 56 kg, 4. — 2 - - L. Tot.: Sieg 20:10, Platz 12, 15. 14:10. Prix de Sylvie. 5003 Fr. Für 'wcijährige Stuten. 1000 w. Comte P. de Sr. Phalles „La Concorde", 56 - (CH. Childs), 1., Mons. Gaston Dreyfus' „Moua Lisa", 56 kg, >2.. Mons. E. Kanns „Science",59 ng,3., Mons. Ed. Cunningtons „Harriet". 56 Ke, 4. — »/. - L. — Tot.: Sieg 213:10, Platz 48, 44, 23:10. "14 Pferde liefen. IV. Prix de Bois-Noussel 10000 Fr. 500 Fr. dem Züchter. 2400 m. Mons. E. Rioiäres „Renard" Bleu, 4j., 52 Kg (G.Bartholomew) 1., Baron Foys „Carlopolis". 4j., 55 kg, 2., Mons. W. K Vander bilts „Reinhart" 4j., 52 kg, 3. Tot.: Sieg 79:10. Platz 14. 11, 11:10. 8 liefen. V. Prix de Villiers 10000 Fr. 500 Fr dem Züchter. 1400 m. Mons. E. Deutsch de la Meurthes „Neutc r", (E. Stern), 59 kg, 1., Comte H. de Pour- talcs Uvor, 57'/, Kg, 2., Comte Le Marois „Fils de Familie", 56 kg, 3.-3 — 1 Länge. Tot.: Sieg 54 :10. Platz 24, 17, 44:10. 10 liefen. Prix de la Tadle. 6000 Fr. 3000 m. Baron M. de Ncxons „Coppelia", 4;., 59'/, Kg (G. Bar tholomew) 1.. Mons. G. Ashmans' „CKrambault", 5j., 61 kg, 2.. Mons. V. de Tezanos „Soleil", 4j.. 61 kg, 3. Tot.: Sieg 86:10, Platz 13, 10:10. 4 liefen. Athletik. I Gotch befiegt Hackenschmidt. Der seit langem vorbereitete Kampf um die Weltmeisterschaft im freien Ringkampf (<?atl>st as-catost-onn), der in Chi cago zwischen dem Amerikaner Frank Gotch und dem Russen Georg Hackenschmidt entschieden wurde, endete mit einem Siege des Amerikaners, der sich Hackenschmidt technisch bedeutend überlvgen zeigte. Der Match, der in drei Gängen stattfinden sollte, endete im ersten Gang nach 14 Min. und im zweiten Gang bereits nach 5 Min. 32 Sek. zugunsten von Gotch. Hackenschmidt verzichtete dann aus hke dritte Begeniz^mg und gab sich besiegt. Gotch, der in dem für diesen Weltmeisterschaftsmatch eigens errichteten Weltmarkt 5 :3 „aus" Favorit war, hat jetzt seinen Titel gegen den Indier Bux zu verteidigen, einen hervorragenden und sehr starken Ringer, der bisher im cmtoii-ns-catest-ean-Stile große Erfolge aufzu weisen hatte. Lutkschiffahrt. * Flugplatz Lindenthal. Am Mittwochmorgen unternahm Wertheim einen geschloßenen Stunden- flug. Kahnt stieg zu einem Erkundigungsfluge über dem Exerzierplätze auf, wo gerade Truppen übungen abgehalten wurden. Der Flug wurde teil weise in ganz beträchtlichen Höhen ausgeführt. Internationales Schachturnier ru Karlsbad. In der am Dienstag gespielten 12. Runde ge wannen Alechin gegen Jaffe, Schlechter gegen Cohn, Rotlewi gegen Johner, Loewenfisch gegen Fahrni, Kostic gegen Chajes und Dus-Chotimirski gegen Dr. Perlis. Rxmis wurden die Partien Teichmann—Marshall, Alepin— Duras, Dr. Tarta- kower—Dr. Vidmar, Burn—Niemzowitsch und Salwe—Leonhardt. Unbeendet blieben die Spiel« Spielmann—Rabinowitsch und Suchting—Rubinstein. Letzter Stand: Schlechter 9',4, Teichmann 8'4, Rotlewi 7^, Marshall 7, Alechin, E. Cohn, Rubin- stein*. Süchting* und Dr. Vidmar je gl/r, Thaje», Dus-Chotimirski, Loewenfisch, Dr. Perlis und Dr. Tartakowcr je 6. Burn. Leonhardt und Zpielmann* je 5> ', Johner", Kostic* und Niemzowitsch je S, Jaff5* und Salwe* je 4^4. Fahrni 3',4 und Rabino witsch*' 2 Points. * bedeutet: hat noch «ine Hängepartie.