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vprrrlrn un0 Umgebung Einweisung des neuen Amisgerichtspräsidenten Dresden, 4. Mai. Der bisherige Präsident des Dresdner Amtsgerichts Dr. Mahn ist mit Ende April aus seinem Amt ausgeschieden. Der neu« Präsident Dr. Neumann wurde am Sonnabendnach mittag durch Iustizminister Dr. Mannsfeld in sein Amt ein gewiesen. Der Minister hob in einer Ansprache hervor, datz für die Führung des Vorstandsamts einer so umfangreichen Be hörde wie des Dresdner Amtsgerichts neben der selbstverständ lichen Kenntnis aller Rechtsgebiete die persönliche Eignung des Präsidenten von ausschlaggebender Bedeutung sei. Gelte dies schon sür normale Zeiten, so in noch viel höherem Matze in einer Zeit wie der gegenwärtigen, in der weite Kreise der Bevölke rung, anstatt sich unt?r dem Druck der Not zu ernster, ruhiger Arbeit zum Wiederaufbau zusammenzusindcn, in erbitterter Feindschaft gegenüberstehen, der Kampf auch die Rechtspflege umtobt und erneut von einer Vertrauenskrise der Justiz gespro chen wird. Für eine solche Krise aber fehle der Boden, möge auch noch so kaut behauptet werden, datz sie bestünde. — Man spreche davon, es müsse eine von der Parteifessel gelöste Rechts pflege gefordert werden. Diese Forderung wird mit vollstem Recht« ausgestellt. „Aber", so betonte Dr. Mannsfeld nachdrück lich, „ich mutz es auch für mich unbedingt in Anspruch nehmen, datz, wenn je das Recht in diesem Sinne gepflegt worden ist, dies fetzt geschieht. Ich kenne keine Partetfessel bet meiner Tätigkeit und bin bestrebt, restlos, rastlos und ausschlietz- lich der Sache zu dienen. Dm,eben ist es meine selbstverständliche Pflicht, alle in ihren wohlerworbenen Ansprüchen und Rechten zu schützen, die dem Staate gegenüber ihre Pflicht erfüllen und sich nichts zuschulden kommen lassen." — Der Minister schlotz mit dem Hinweis, datz solche Gesichtspunkte auch sür die Lei tung eines so grotzen Körpers, wie des Amtsgerichts Dresden, von hervorragender.Bedeutung seien, und drückte die Zuversicht aus, datz der neuernannte Amtsgerichtspräsidcnt Dr. Neumann dl« geeignete Persönlichkeit sein werde, um einem solchen Kör per vorzustehen. Amtsgerichtspräsident Dr. Neumann dankte dem Mini ster sür das in ihn gesetzte Vertrauen. Er lverde dafür sorgen, datz in seinem Amtsbereich allein das Recht zu Hause sei. „Las sen Sie uns", so schlotz Dr. Neumann, „unsere Dienstobliegen heiten versehen in unerschütterlicher Unparteilichkeit, strenger Sachlichkeit, innerer und nutzerer Würde und üben wir bei aller Unparteilichkeit und Sachlichkeit noch «in weiteres: die Güte. Diese Güte ist nicht Gutmütigkeit und Schwäche, sondern die Stärke selbstsicherer, freier und freudiger Pflicht erfüllung." — Für die Beamten. Angestellten und Arbeiter des Amtsgerichts überbrachte Amtsgerichtsdirektor Cörner die Grütze. : Die Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der Musik in der katholischen Hoskirch« veranstaltet am 20. Mai einen Marienaben -. Um einen zahlreichen Besuch der Veranstal tung zu gewährleisten, bittet der Ortsverband der katholischen Vereine die Vereinslciiungen, diesen SIbend frei zu halten. Näheres wird noch bckanntgegeben. : SO Jahr« Dresdner Malerinnung. Die Maler-Zwangs- Innung zu Dresden, die in diesen Tagen auf «in öOjähriges Be stehen zuriickblicken Kann, veranstaltet im Konzertsaal der Aus stellung aus diesem Anlatz einen Festabend. In seiner Begrü ßungsansprache gab Obermeister Hoffmann einen Ueberblick Icker die Entwicklung des Malergcwerbes im Mittelalter: die Buch- und Wandmalerei, die Glasmalerei mit ihrer Blüte zur Zeit der Gotik, die Fassaden- und Gerätcmalerei wurden als Beispiele der vielseitigen Tätigkeit der Maler schon Im frühen Mittelalter genannt. Zum Schluh schilderte er kurz die Ge schichte der Dresdner Malcrinnung. Unter den zahlrcicl)en Gratulanten befand sich auch Kreishauptmann Buck, Ehren meister Kunhsch als Vertreter des Stadtverordnetenkolkgiums, der Geiverbekammer und des Eächsiscl;en Handiverks, Vertreter der Stadt Dresden, des Gemerbeamtcs, der Oberpostdirektion und befreundeter Organisationen und Verbände. Im Mittelpunkt des van musikalischen Darbietungen umrahmten Abends stand die Festrede van Staatsminister a. D. Dr. h. c. Weber über „Die staatspolitische Bedeutung -es Handiverks". d. Die ehemaligen sächsischen reitenden Artilleristen hielten in Königsbrück, ihrer alten Garnisonstadt, einen Gedenk tag ab. Die Beteiligung ivar überaus stark. Neben dem Ehren präsidium mit Generalleutnant a. D. Baetzler an der Spitze, Konnten auch die beiden ältesten Mitglieder der Bereinigung begrüßt werden. Generalmajor a. D. Wagner hielt die Fest rede, in der er der ruhmvollen Vergangenheit der Sächsischen Reitenden Artillerie gedachte. Nach zahlreichen Begrüßungs ansprachen wurde dann die „Sächsische Artillerie in vier Jahr hunderten In Wort und Bild" gezeigt. In historisä)e Uniformen gekleidet, machten Unteroffiziere des Art.-Rgts Nr. -1 die Ber. gangenheit lebendig. — Eine Gefallenenehrung beschloß am Sonntag den Gedenktag. Wohin in -en Ferien? Der Laritasverband sorgt für Ferienerholung katholischer Schulkinder Katholisch Eltern, welche ihren Kindern sAlter 8—14 Jahre) für die grotzen Ferien gute Erholung sichern wollen, iver- dcn auf folgende katholischen Erholungsheime aufmerksam ge macht: 1. Kinderheim Anna berg t. E. s70ü Meter hoch am Walde gelegen), Pflegesatz 2,60 M. täglich. — 2. Pension Gabler in Bad Schmeckwitz ldicht am Walde gelegen, Inhaber kath. Ehepaar, bestens empfohlen). Pslegesatz 2 M. täglich. — 3 Kinderheim Wtttibsmühle b. Landshut i. Bayern, Pslegesatz 2 M. täglich. Reise hin und zurück bei mindestens 10 Kindern mit Fahrpreisermäßigung: 12 M. lPersonenzug). — 4 St. Ottoheim, Zinnowitz a. d. Ostsee, Pslegesatz 2,50 M. täglich. Reise hin und zurück bei mindestens 10 Kindern mit Fahrpreisermäßigung: 10 M. lPersonenzug). — 5. Kloster Marienthal b. Zittau (nur sür Mädchen), Pslegesatz 1 M. täglich und ein einmaliger Beitrag von 2 M. für Aussicht. — Anmeldungen bis späte st ens 1. Juni beim Carl- tas-Sekretariat, Dresden-N.. Albertplatz 2, Eingang Rabenhorststraße Sprechstunden werktags V—12 Uhr. Fernruf 54327. Bedingungen für die Aufnahme: 1. Aerztliches l.riprig uncl Umgebung Lantate-Hauptversammlung der Deutschen Buchhändler Leipzig, 4. Mai. Am Sonntag Cantate hielt der Börsen verein der deutschen Buchhändler in althergebrachter Weise seine Hauptversammlung ab, die von rund 400 Mitgliedern be sucht war. Als Ehrengäste konnte der 1. Vorsteher Dr. Fried rich Oldenbourg-Münä>en als Vertreter der Reichsregierung Legationssekretär Dr. Freudenberg vom Auswärtigen Amt und als Vertreter der sächsischen Regierung Ministerialdirektor Ge heimrat Dr. Klien und Ministerialrat Dr. Michael, ferner den Vcrlagshändler Stanley Unwin-London, sowie den Heraus geber von Published Wcekly-Neuyork, Frederic Melche, begrü ßen. Die Glückwünsche der sächsiscl)«n Negierung überbrachte Ministerialdirektor Dr. Klien. Die Hauptversammlung nahm u. a. eine Entschließung an, in der gegen die Drosselung des Kulturetats protestiert wird. Kürzungen, die das Existenzminimum unserer kulturellen Ein richtungen angreisen, gefährden Leistungen, auf denen nicht zu letzt die Zukunft Deutschlands beruht. Es mutz deshalb erwar tet iverden, daß die Mittel, die sür ihre Sicherung unentbehrlich sind, unter allen Umständen bercitgestellt werden und daß jede Erleichterung der Lage in erster Linie wieder sür die Förderung kultureller Aufgaben ausjpmutzt wird. Im übrigen wurden ausschließlich interne Angelegenheiten des Buchhandels besprochen und die Neufassung einer buchhänd lerischen Berkehrsordnung fast einstimmig angenommen. Der Vorstand bleibt in seiner bisherigen Zusammensetzung im wesentlichen bestehen. Leipzig plant eine Waldschule Leipzig. Bei einem Vortrags- und Werbcabend der Orts gruppe Leipzig des Deutscl-e» Vereins für Schulgesun-Heits- pflcge, auf dem der Gründer und Leiter -er Charlottenburger Waldschule, Studiendirektor Dr. Krause über „Die Wald schule, ein« neue Schulsorm der Großstadt" sprach, betonte Stadt schulrat Dr. Ientzsch als Vertreter des städtischen Schulamts, daß der Rat der Stadt dem Problem der Waldschule freund lich gcgeilüberstche. Man habe das Schloß Dölitz für die Errichtung der ersten Waldschule in Aussicht genommen, -ie ivahrscl-einlich schon Ostern 1932 eröffnet werden könne. ) Zwei neue Oberstudiendirektoren in Leipzig. Am Sonn abend erhielten zwei Leipziger Gymnasien einen neuen Rektor. Beim Königin-Carola Gymnasium wurde Olierstudiendirektor Prof. Dr. H. Barge, beim König-Albert Gymnasium Ober studiendirektor Dr. Kemmling in feierlicher Weise ins Amt ein geführt. Namens des Bolksbildungsministerinms wohnte beiden Feiern Ministerialrat Prof. Dr. M e n k e-G l ü cke r t bei und nahm auch die Verpflichtung vor. —mc— ) Stadtverordneter Syndikus Dr. Werner Hilpert, Leipzig, konnte am 1. Mai auf eine zehnjährige Tätigkeit beim Leip ziger Verband des Einzelhandels e. V. zuriickblicken. In einer vom Vorstand des genannten Verlmiides arrangierten Feier wurden ihm zahlreiche Glückwünsche übermittelt. —mc— ) Bestätigtes Todesurteil. Der erste Strafsenat -es Reichs gerichts hat das Urteil des Schwurgerichts Freiberg, vom 24. November 1930, durch das -er Wirtschaftsgehilsc Paul Arno Attest, datz das betreffende Kind erholungsbedürftig, aber srei ist von ansteckenden Krankl-elten (insbesondere Tuberkulose Syphilis, Hautkrankheiten) und datz ansteckende Krankheiten in den letzten 0 Wochen nicht in der Familie vorkamen. — 2. Pflege geld sowie Reisegeld für Hin- und Rückreise sind vorder Ab. reise an das Carttas-Sekretariat einzusenden. Andernfalls kann Mitreise nicht gewährt iverden.— 3. Erforderliche Aus rüstung. Näheres darüber zu erfahren im Carttas-Sekretariat. Im K i n d e r ge n e su n gsh e i m Calw sWürltcmbcr- gischer Schwarzwald) sür schwer erholungsbedürftige Kinder sTuberkulose und sonstige ansteckende Krankheiten ausgeschlos sen) sind sür die Zeit vom 4. September bis 14. Ok tober noch einige Plätze zttm ermäßigten Preis von 1,50 M. pro Tag zu besetzen. Außerdem für ärztliche Betreuung 2,50 M für die ganze Kurdauer. Hin- und Rückreise bei mindestens 10 Kindern mit Fahrpreisermäßigung 20 M. Anmeldungen bis spätestens 15. Mal an das Caritas-Sekre- tariat, Dresden. Ulbricht wegen Mordes zum Tod« verurteilt wurde, durch Verwerfen -er Revision des Ulbricht bestätigt. Das Reichs gericht ist -er Ansicht, -aß in -em Urteil -er Vorinstanz ein Rechtsirrtum nicht zu erkennen ist. Das Todesurteil ist danü! rechtskräftig. (sicmnilr, Iviclcsu, k»lsuen Wirtfchaftsiwt und Kleinhandel Der 18. Kleinhandelslag. Waldheim, 4. Mai. In Gegenwart zahlreicher Ehrengäste wurde hier am Sonntag der 10. Sächsische Kleinhnndelstag ob gehalten, der von über 300 Kaufleuten aus allen Teilen Sach sens besucht war. Den Vorsitz führte Landlagsabgeordneter Schmidt, der In seiner Begrüßungsansprache hervorhob. daß man mit Vertrauen in die Zukunft blicken müsse und die Hols nung auf eine Besserung der Verhältnisse nicht aufgebcn solle Nachdem acht Bcgrützungsanspracl-en von Vertretern von Be Hörden, Reichs- und Landtagsabgeordneten geholten worden waren, sprach Reichstagsabgeordneter M o l l a t h - Berlin über das Thema „Der Weg aus dem Chaos zur wirtschaftlichen Frei heit". Dabei stellte er fest, daß es vor allen Dingen der Aner kennung der Selbsthilfeorganisationen bedürfe, die ein außer ordentlich wichtiger Faktor zum Wiederaufstieg der deutschen Wirtschaft seien. — Anschließend sprach Senator Heinrich Beithien, der die wirtschaftliä)« und politische Lage einer eingehenden Besprechung unterzog und der Meinung Ausdruck gab, daß die Fortsetzung der Tributzahlungcn auf die Dauer nicht ertragen iverden könne. In Verbindung damit bezeichnete er dl« Notverordnung der Relchsreglerung als einen unverkenn baren Vesserungsansang. Zum Schluh setzte er sich in aussühr- sicher Weise mit der Stellung des Kleinhandels zu den Waren häusern und Konsumvereinen auseinander. — Beide Referat« wurden beifällig ausgenommen und sanden in einstimmig an genommenen Entschließungen ihren Niederschlag. — Am Sonn tagabend fand im Schiitzenhaus eine Begrüßungsfeier statt, b«> der zahlreichen Mitgliedern des sächsischen Kleinhandels Ehren auszeichnungen verliehen wurden. tz. Enteignung. Das Gesamtministerium hat der A G Sächsische Werk« zur Herstellung einer Starkstromleitung vom Wasserkrastiverk Auerhammer »ach -cm Umspannwerk Auerhammer das Enteignungsrecht verliehen. tz. Tödlich« Unglückssäll«. Aus Aue wird gemeldet: Am Sonnabendnachmittag stieß vor dem Gasthaus „Osterlamm" in Waschlcith« der 35 Jahre all« Radiohändler Bersch mit seinem Motorrad gegen einen Postomnibus und erlitt so schwere Mr letzungen. daß er auf der Stelle tot war. Sein Mitfahrer kam mit einer Gehirnerschütterung davon. Die Schuld dürfte B selbst treffen, da er die sinke Straßenseite benutzt«. — Am Sonn tagabend gegen 6 Uhr stürzte in Aue ein 6 Jahre alter Knab« in das Schwarzwasser und ertrank, ehe Hilfe zur Stelle war. tz. Brandstifter am Werk. Am 30. April abends gegen zehn Uhr brannte in OberhermsgrUn bei Oelsnitz eine Feldscheune des Landwirts Dhumser nieder. Dabei sind etwa 300 Zentner Stroh und 70 Zentner Speise- und Saatkartosseln sowie sämt liche landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte milverbrannt. — Weiter ist in Treuen ein Strohfeimen, dein Ritterguts besitzer gehörig, mit etwa 2000 Zentner Stroh und in Hunds grün ein solcl)«r niedergebrannt. In beiden Fällen siegt Brand stiftung vor. Irsdaren „Humoristischen Pilgerfahrt von Granava nach Cor doba" denken, in der er von dem nur einen Schritte schreibt, der von der Andacht zur Wollust führen kann. Der Aufbruch vollzieht sich rasch, der Abstieg noch rascher. Ich benutze die srei« Wanderzeit, um teils mit dem Abbs gelehrt in lateinischer Sprach« Uber Religion und Politik mich zu unterhalten und teils mit zwei jungen andorranischen Damen aus San IuliL d« Loria amüsant in Französisch zu schäkern. Die spanisch-an dorranische Geistlichkeit ist sehr deutschfreundlich; sie verachtet Frankreich und haßt di« Trennung von Kirche und Staat. Ge gen Abend erreichen wir Pilger das Städtchen San JuliL de Loria und trinken gemeinsam im Cafe de Loria einen tüchtigen Schoppen gegen den Durst. Marieluife ist auch da; sie hat mich vor der Valirabrllcke erwartet, von der ich am Morgen den Hin- «usstieg begann. Aus den Konzerlsälen Logenhaussaal. Für das Konzert des Dresdner Künstler-Ensembles stand mir nur «ine bemessene Zwi schenzeit zur Verfügung. Es war das ziveite. Für die erste Ver anstaltung kam die Einladung zu spät. Von dem Programm, das nach den Gesichtspunkten Opcirnquerschnitt, Beim Walzer könig und Volkstümliche Musik znsammengestcllt war, nahm ich günstige Eindrücke mit. Nur mutet es immerhin grotesk an, wenn Chopins berühmtes Es-Dur- Nocturne und Liszts virtuose 2. Rhapsodie mit einem Tango und einem Foxtrott als „volks tümliche Musik" in eine Kategorie gebracht werden. Die etwa 20 Musiker finit einfacher Bläserbefetzung) vermitteln eine flotte, schwungvolle Unterhaltungsmusik, lgeorg Hering sorgt als musikalischer Leiter sür ein sicheres Zusammenspiel. In der Zeichengebung müssen newisse Aeußerlichkellen, die dem Publi kum gefallen, noch abgeschliffen werden. Die Sopranistin Lotti Keilig sang die „Schlummerarie" aus dem „Freischütz", den „Wicncr-Alut '-Walzcr von Ioh. Strauß und zwei zeitgenössische Tanzlieder von G. Hering mit sympathischem, gutgeschultem Slimmaterial, geschmackvollem Vortrag und deutlicher Text aussprache. Solistin, Dirigent und Orchester fanden bei den zahlreichen Besuchen lebhafte Anerkennung. -Ist- Hammers Hotel. Die 5. musikalische Ausfüh rung -er Schüler und Schülerinnen von Theodora St re übel gab einen hochinteressanten Einblick in -ie Lehr arbeit -ieser geschätzten Dresdner Musikpädagogin. Man konnie -ie ausbauende, fortschreitende und vorzüglich entwickelte Schulung in -en drei Unterrichtsstufen klar unt«rsä)«idcn. Selbst bei -en jüngsten Klavierstudierenden zeigte sich schon ge-iegenste Durchbildung. Die kleinere,, Stücke von R. L. Schneider, Spindler und Gnrlitt erfreuten nicht nur durch Sauberkeit und Sorgfalt In der Technik und Beachtung eines geschlissene,, An schlages, sondern schon hier ivaren die Grundlagen für den späteren Ausbau -cs Ausdruckes und der Gestaltungskraft ge wissenhaft gepflegt. Fortschreitend mit der Vortragssolge steiger ten sich die Leistungen in Vortrogsstiicken von Burgmüller, Czerny. LIementi, Barssel-Schmitz und Dodenhoff bis zu den Klavierwerken von Schubert, Brahms. Beethoven, Chopin und Grieg, die im Zeichen virtuoser un- bravouröser Technik, s«In differenzierter Anschlagskultur, sirl^rer Gestaltungskrost und ßnbioer Ausdruckeverliefung standeiu. Diese mustergültiae Durchbildung von unten herauf bis zur gereisten Interpretation und die Benützung einer vollwertigen Klavierliteratur erbrach ten der Lehrerin und -en Schülern von den zahlreichen Zuhörern beisallssreu-igo und wohlverdiente Anerkennung. —n. Palmengarten. Der Drecdner Pianist Walter Schau - fuß-Bonini veranstaltete zum Besten der Roland Bocquet- Gesellschast am Donnerstag einen gutbesuchten Klavier abend. Schon In Werken von Frescokialdl-Bonini. Mrgolese- Bonini, Bach-Busoni und Brahms fesselte der Künstler durch seine bekannten hervorragenden technischen Qualitäten, durch -en Hochglanz der Anlchlagskultur. die in zarten Tönungen gesang liche Weichheit und in -en Höhepunkten markiges Kraftgesühl prägt, -urch beseeltes, tiefgreifendes Ausdrucksvermögen und durch großzügige, klarzeicknende und geistvolle Gestaltungs kraft auss höchste. Auch in -er neuen Klavierliteratur mit Kompositionen von Docguet. Debussy und Serjabln rief «r -urch die restlose Beherrschung dieser schwierigen Mrtonungen all gemeine Bewunderung herpor. Mit Chopin schloß der kiinst- lerisch hochwertige und «indruckstiefe Abend unter dem begei sterten Beifall der Zuhörer. —Ist— Das Konservatorium zu Dresden bringt in seinem Orche sterkonzert am Dienstag, 5. Mai, abends 7.30 Uhr im Harmonie saale Violinkonzerte mit Solisten aus den Klassen von Kammer musiker Josef Kratina zu Gehör. Eintrittskarten im Kon servatorium, Landhausstraße 11, 2., und in den Zweiganstalten. Orchesterschul« der Sächsischen Staatokapelle. Den Ab schluß des von Professor Josef Pembaur, München, geleite ten Sonderkursus für Klavicrspielende bilden die beiden Preis- Spiel-Abende am Dienstag, 5. Mai, Und Mittwoch, 6. Mai, 7.30 Uhr abends im Vereinshaus. Am 1. Abend gelangen lediglich Werke ohne Orchester und am 2. Abend ausschließlich Werke mit Orchester (die Orchesterschule unter Leitung von Josef Pembaur) zur Ausführung. Der Preisträger bekommt einen Blülhner- Flügel. Auskunft durch die Geschäftsstelle der Orchesterschule, Hochuferstrahe 9, Fernsprecher 31207. Di« Gesellschast „Deutsch« Literatur" E. V., die zur För derung des im Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig, erscheinen den großen Sammelwerkes „Deutsch« Literatur in Entwicklungs reihen" gegründet wurde, hielt ihre ordentliche Mitgliederver sammlung am 14. April 1931 im preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in Bersin ab. Dem vom Vorstand erstatteten Bericht ist zu entnehmen, daß sich die Sub skribentenzahl im vergangenen Geschäftsjahr, vor allem auch durch Gewinnung von Auslandsbeziehern. wesentlich erhöht hat. Dieses erfreuliche Resultat sowie die günstige Aufnahme in der Presse des In- und Auslandes beweisen, daß die Mdcutung des Sammelwerkes als Ausdruck und Vermittler deutschen Geistes lebens weitesten Kreisen bewußt geworden ist Durch weitere Werbemaßnahmen soll dem Werk noch größere Verbreitung verschafft werd«». Humor N«1t« Aussichten. „Sie glauben also. Herr Doktor, daß Sie mich wieder gesund machen können?" „Aber gewiß, denn Ihr Fall ist -och meine Spezialität. Linen Hiatienten mit -ek gl«icl)«n Krankl)«it bel)andele ich bereits zehn Jahre." Wie ««'s avssatzt. Mi Reichmann ist Gesellschast. Di« Frau -es Houses tritt an ihren Bruder, den Arzt. l)«ran: „Erwin, du könntest auch etwas sür unsere Gäste tun." „Aber gern. Ich iverd« z. B. der Sängerin sofortige Mttruh« verordnen."