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Dem Frieden geweihi Die Einweihung des Ehrenfriedhofes -er Krauen Friedenskirche Frankfurt «. 4. Mai. Zu einer inachtvollen Kundgebung sür den Friedens» gedakken gestaltete sich gestern die Einweihung des mit der Frauen-griedenskirche verbundenen Ehrenfriedhofes für die gefallenen Deutschen des Welt krieges. Der hochwürdigste Herr Bischof von Limburg, der die Weihe vornahm, kennzeichnete in seiner Weiherede den Willen der katholischen Frauen zum Frieden. Dieser Will« sei am tiefsten in dem Gotteshaus verankert, das dem Frieden, der Friedenskönigin geweiht sei. Wie vor zwei Jahren bei der Weihe des Gotteshauses, seien wieder so viele katholische Frauen herbeigeeilt, um mit dem Ehrensriedhof die Gefallenen des Weltkrieges zu ehren. Dieser Ehrenfriedhof sei aber auch eine Mahnung an die gegenwärtigen und kommenden Genera tionen, über den Kampf im Diesseits die Ewigkeit nicht zu vergessen. Der Bischof richtete zum Schluß einen eindringlichen Appell an alle, die ihn hörten, mitzuhclscn, die Bauschuld für das Gotteshaus und den Ehrenfriedhos abzutragen. Der Welt frieden sei eine Angelegenelt der ganzen Nation, deshalb sollten sich auch die katholischen Frauen der ganzen Nation bercitsin- den, ihr Scherflein beizutragen. Nach dem Bischof sprach Fräulein Dr. M. Grabbel. Sie erinnerte an Frau Hedwig Dransfeld, von der der Plan zum Bau der Friedcnskirche entworfen worden ist, der einen so mächtigen Widerhall in den Herzen der katholischen Frauen welt gesunden habe, daß er bald verwirklicht werden konnte. Die katholischen Frauen mühten auch weiter zusammenstehcn und das Werk vollenden helfen. Im weiteren feierte sie die Gefallenen, deren Opsertod das Weiterbestehen Deutschlands be wirkt habe, würdigte den Schmerz der Missionen Frauen, die den Sohn, Bruder, Mann und Vater betrauerten. Die Säulen des Ehrenfriedhofes würden nun die Namen vieler gefallenen Helden tragen; stumme und doch beredte Mahner für alle Zeiten. Frl. Peerenboom sprach namens der katholischen deutschen Frauensugend. Sie gab ein eindringlick)«» Bekenntnis der katholischen deutsck)en Frauenjugend zum Frieden ab. Der Frieden, so betonte sie, müsse, so paradox es auch klingen möge, täglich von neuem erobert werden. Der Frieden der Welt setze aber den Frieden der eigenen Nation, den Frieden der ein zelnen Bcvölkerungsschichten, den Frieden des Einzclmenschen voraus. Deshalb sollte jeder danach streben, mit sich selbst im Frieden zu leben. Die katholische Frauenwelt würde ihren ganzen Einsluh dafür einsehen, dah sich «in solch entsetzliches Blutvergiehen niemals wiederhole. Der Weiheakt war umrahmt von Gesängen des Frankfur ter A-cappella-Ehores für geistliche Musik. Einweihung der Kufsteiner Heldenorgel Kufstein, 4. Mai. Die Heldenorgel auf Burg Gerowcch bei Kufstein zum Gedächtnis an die im Weltkrieg gcsallemn Deutschen wurde am Sonvtag feierlich eingeiveiht. Etwa l-'.Nlig Teilnehmern aus Tirol und den übrigen österreichisclien Lun. dern. sowie ans Bayern waren erschienen, darunter Vnndes- vrasident Miklas, als Vertreter der deutschen Reichsrcgierung der Gesandte in Wien, Dr. Rieth, und als Vertreter der bayeri. lchen Regierung Kultusminister Goldenbergrr. Vor den an» süchtigen Anwesenden las Fürsterzbischof von SalKurg. Dr. Rieder, unter großer Assistenz die Felümessc, die zugleich ein Gedenkgottesdicnst für die deutscl-en Gefallenen des Welt» Krieges war. Der Erzbischof weihte daraus die Orgel, die mit den Klängen des Tedeums mächtig in die Weite wirkte. Orgel- Variationen des Andreas-Hofer-Licdcs folgten, und die Menge stimmte bei der letzten Strophe ein. Im weiteren Verlaufe der Feier folgte eine Ansprache des Bundespräsidenten Miklas. Wje alle, führte der Bundes präsident u. a. aus, hochherzig zur Schaffung der Orgel bei» getragen haben, Bayern und Tirol, Reichsdeutsche und Oester, reicher, Deutsche von diesseits und jenseits der Greuzplähle, so soll die Heldcnorgel von Gerolüseck auch dem ehrenden Gedacht nis aller im großen Weltkrieg gesailencn Kriegshelden deut- sehen Stammes gemeiht sein. Tauseird Dank gebührt ihnen. Wenn die Orgelweiie in hehren Triumphgesang übergeht, dann verkündet sie der Welt, dah Deutschland und Oesterreich unge brochen durch) ihr gemeinsam erduldetes Schicksal und unbeirrt wieder sortschreiten aus der Bahn sriedlich)er Aufbauarbeit und edler deutscher Gesittung. Sie kündet aber auch, dah die Zeit des deutschen Vruderkampses, in der aus den Schlachtfelder» Deutsch)« wider Deutsche standen, für immer vorbei ist und dah all« deutschen Stämme in Ost und West, in Süd und Nord, für immer einig bleiben wollen. Möchte es doch die Welt recht verstehen, dah diese Einigkeit des deutschen Volkes, des grossen Volkes der Mitte, zugleich auch Voraussetzung und stärkstes ltn, terpsand eines dauerhaften Friedens in Europa ist! Der Kamps um -en Drolpreis Hne den ein Konkordat leicht ein Paragraphengerssft von Rechten und Verpflichtungen bleibt. Da das Konkordat mit Italien nicht durch di« Feuer probe grober parlamentarischer Diskussionen durchgegangen ist, sondern aus staatlicher Seite wesentlich der Entschluß kraft eines einzigen Mannes, des Duc« entsprang, lag es von Anfang an auf staatlicher Seite glrtchfam unter der Atmosphäre seines Denkens mit feinen Vorzügen und Mängeln. Sonst wäre es geschichtlich vollkommen uner klärlich gewesen, daß Pius XI. sich bereits am 14. Mai 1929 vor die Notwendigkeit gestellt sah. vor den Alummen des Iesuitenkollegs von Mondragone feine, die Kulturaufgabe der Kirche, ihr Erziehungsrecht und da» Verhältnis von Staat, Einzelperson und Familie meisterhaft umgrenzende Rede zu halten. Sie war eigentlich der Eckstein, den man überschreiten mußte, wenn das Konkordat auch innerlich ein Tempel der Einigung für den faschistischen Staat und die Kirche bleiben sollt«. Mussolini hat di« Schwelle des Vatikans niemals betreten! Der rechtlichen Vereinbarung in den Verträgen blieb die Krönung eines persönlichen Gedankenaustausches zwischen dem Papst und dem Führer des neuen Italiens versagt. Wie so manchmal ein ent scheidendes Moment In der Weltgeschichte nicht im Parla ment und nicht einmal im Verhandlungssaal des Völker bundes heranreift oder abstirbt, glitten die Wochen anderer Zeitereignisse lautlos über die Kluft, zwischen dem Vatikan und dem Palazzo Venezia, die sich niemals ge schlossen hat. Um eine Prestigefrage der Kurie handelt es sich dabei wahrlich nicht, sondern um di« höchsten Geistesfragen! Der elfte Pius hatte am 14. Mai 1929 erklärt: „Der Staat ist nicht dazu da, die Einzel person und die Familie aufzusaugen, sie zu verschlucken und zunichte zu machen. Das wäre ungeheuerlich, gegen die Natur, denn die Familie war vor der Gemeinschaft und dem Staate da." Am 26. April ds. Is. wies der Pontifex sn seinem Schreiben an Kardinal Schuster wiederum die objektive Totalität" des faschistischen Staates in dem Sinne zurück, daß die Gesamtheit der Bürger sich auf den Staat hin konzentrieren müsse und von ihm angeblich mit der Gesamtheit dessen, was für ihr individuelles, häus liches, geistiges u»ü> übernatürliches Leben notwendig lei, pbhänge. Der Statthalter Thristi verwirft abermals die Uebertreibung de» Staatsbegriffes, den in der letzten Zeit manche faschistische Organe, besonders --Lavoro Fascista" und „Gioventü Fascista", aufs Schild ge hoben haben. Beklagenswert ist es wirklich, daß die vom Papst am Eingang seines Schreibens an den Mailänder Metropoliten bemängelten Sätze des Sekretärs der faschi stischen Partei Giuriati diesen mißverständlichen Gedanken von der Totalität des faschistischen Regime» in kondensierter Form wiedergeben. In seiner Konsistorialansprache wenige Tage vor Weihnachten 1926 hatte Pius Xl. sich bereits gegen eine Idee gewandt, die in Italien den Staat zum Selbstzweck und aus dem Bürger lediglich ein Mittel mache und alles tm Staate monopolisiere und aussaugt. Daran knüpfte der Papst die warnende Bemerkung: „Es scheint, daß neuerdings einer Staatsauffassung der Vorzug gegeben werde, die von der katholischen Auffassung weit abweicht." Das päpstliche Manifest an den lombardischen Metropo liten zeigt, daß mit gewissen Schwankungen das geistige Klima der faschistischen Staatslehre im Grunde das gleiche wie damals geblieben ist, wenn man auch im Gegensatz zur Xotion kraneaise nicht von einer weltanschaulichen Dok trin des Faschismus reden kann. Bis jetzt ist jedenfalls dieser Unterschied fundamental. In den verflossenen Wochen hatte sich allerdings in der römischen „Tribnna", tm „Lavoro Fascista" und in der „Gioventü Fascista" die recht sonderbare Gewohnheit herausgebildet, sich auch in Dingen der kirchlichen Lehre und Praxis wie der Katho lischen Aktion zum Lehrmeister und offenen Opponenten des „Össervatore Romano" aufzuspielen. Aus dieser Gesamt lage begreift man vollständig, daß der Hl. Vater diesmal die Begriff« über Kirche und Staat, Katholische Aktion und politische sowie sozialpolitische Betätigung der Katholiken und endlich ihre Eesamteinstellung zur Kirche und zum Papsttum noch deutlicher als früher gegen di« hiesigen Zeit irrtümer ficherstellte. Bis zur Stunde fehlt noch ein Reagieren derRegierungspresse auf die päpstliche Kundgebung. Wir können uns schwerlich denken, daß Mussolini wegen einer solchen Klarstellung an der Basis des Konkordates und damit auch des Vertrages über die Lösung der Römischen Frage rütteln will. Bei aller Vita lität seiner Entschließungen wahrt der Duce doch im allge meinen eine große Linie. Für die tirchenpolitische Seite des Wirkens Mussolinis hat Marchese Pacelli in seinem Vortrag auf der 16. Sozialen Woche der italienischen Ka tholiken am 15. September 1929 dies durch sein autorita tives Zeugnis bekräftigt. Es gab auch Zeiten, in denen der Duce mit dem Präsidenten des Zentraloorstandes der Katholischen Aktion Italiens in einem herzlichen Tele- grammanstausch stand, und ihn -. B. am 5. November 1926 versicherte, daß der größte Respekt sür die katholiche Reli gion ein grundsätzlicher Programmpunkt der faschistischen Partei sei. Die Angst vor Mitteleuropa lFortschnng voii Seite 1) ^Figaro" erklärt, außeiipolitisch habe sich Laval, der zwangsläufig sich mit Brinnd solidarisch erklären müsse, glück licherweise von allen extrem links gerichteten Formeln und Kulten sreigemacht. Laval hal>e aus den Anschluß angespiell, und auch hier gleiche sein Akzent dem der Rede Doumergues in Nizzm Popusaire" schreibt: Laval hält eine große Rede, um überhaupt nichts zu sagen. Er gibt den Eindruck, nur interimistisch die Ministerpräsidentschast inne zu haben. Er >>emül)l sich, nichts zu sagen, was die Lcidensckaslen erregen könnte. Laval verurteilt de» Wirtschastsanschluß und möchte an seine Stelle rin wirtschaftliches Gleichgewicht setzen, das zunächst die materiellen Interessen ausgleichen soll. Mut, aber wie, das sagt er uns nicht." O In Berliner politisck)«n Kreisen wird zu der Rede Lavals erklärt, daß es vollkommen unverständlich sei, wie der sran- zösiiche Ministerpräsident in der geplanten . deutsch öslcr- reichiscl)rn Zollunion eine „Störung der internationalen Be ziehungen" erblicken könne. Tas deutsch-österreichische Vor gehen steht — wir immer wieder betont werden muß — voll- Amtlich wird mitgeteilt: In Verfolg der letzten Ankündigungen der Reichsregierung hat der Retchsminister für Ernährung und Land wirtschaft am Sonnabend erneut mit dem Bäcker» gewrrbe die Verhandlungen ausgenommen, um die preissenkende Auswirkung der von der Regierung beabsichtigten Maßnahmen sicherzustellen Im Lause dieser Besprechung er klärten Vertreter des Berliner Zweckverbandes überraschender weise, daß vom Montag ab eine ernruteErhöhungdes Brotpreises um weitere 2 Rps. eintreten werde; die Mit glieder des Zweckverbandes seien bereits durch Rundschreiben unterrichtet, überdies fei auch der Fachpresse eine entsprechende Mitteilung übergeben worden. Ein Aushalten dieser Maß nahmen wurde für unmöglich erklärt. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschast gab seinem lebhaften Befremden über dieses Vorgehen Ausdruck. Dieses Vorgehen erfolgt zu einem Zeitpunkt, in welchem dem Bäckergewerbr bereits bekannt gewesen ist, daß dir Rrichsregie- ruug eine Reihe von Maßnahmen eingrleitet hat, die es gestatten «erden, aus den Mrhlprei» so «inzuwirken, daß nicht »ur eine «etter« vrotpreiserhöhung vermieden, sondern auch sogar «in« Rückgängigmachung der letzten Preiserhöhung ermöglicht wird. Hierzu gehören namentlich die unmittelbar bevorstehend« wesentliche Lockerung dr, Brotgesetzev, di« Senkung der Roggen« «ehlpreise durch Abgabe von Roggen aus den Beständen der Deutschen Getreide-Handelo-Eesellschast unmittelbar an Mühlen und die Senkung der Weizenmehlpreis« durch di« bereit» ange« kündigten Zollmaßnahmrn. Das Verhalten der Berliner Bäcker ist um so unverständlicher, als seit der letzten Vrotpreiserhöhung kommen in Einklang mit de» bestellenden Vertragen und Ab machungen. Es kann sich also nur um ein« Verstimmung darüber handeln, daß es Deutschland und Oesterreich untcr- nommcn haben, selbständig einen geeigneten Weg zur Beseiti gung der schwierige» Wirtsct)astslagc g«I)<» zu wollen. Es er scheint de» Berliner politische«! Kreise» notwendig, nun endlich aus den theoretische» Diskussionen über Sanicrungsmöglichkci- ten Europas herauszukommcn und prakIi s ch c schnell wirk same Blaß na hm en zu ergreifen. Diesem Ziele dient der denisch-öslerreichische Zollunionsplan, der völlig im Sinne der Briandsct)en Europapolitik eine Wirtscdaslsentente darslclit, die auf andere Staaten auszudehnen ausdrücklich vorgesehen ist. Internationale Handelskammer Franz v. Mendelssohn wird Vorsitzender. Washington, 4. Mai. In Anwesenheit des Führers der deutschen Delegation, Frohivcin, beschloß'gestern der Vorstand der Internationalen Handelskammer die Wahl von F ra n z v. M c n dc l s s o h n zum neuen Vorsitzenden. Die Vollversammlung der Internationalen Handclskam- mer tritt heute zusammen. Von deu!sct)er Seite wird der Kam mer eine Entschließung zum Arbeitslosen- poblem oorgelegt werden, in der cs heißt: „Die Inter nationale Handelskammer hält es für notwendig, daß der Wille van Politik und Wirtschaft und der Unternehmungen in allen Nationen daraus zu richten ist, alle Kräfte zusammcnzusasscn, um die Krise zu bskämpsen. Tie Internationale Handels kammer begrüßt als« Maßnahmen, die geeignet sind, das Los der Arbeitslosigkeit zu lindern; sic warnt aber dringend vor der Ergreifung solcher Maßnahmen, dir der Wlrtsctxilt höhere Lasten auserlegrn oder sic durch gesetzgeberische Maßregeln In ihrer Bcwcgungssrcilpeit eincngen wiir'den. da hierdurch der be absichtigte Zweck vereitelt würde und eine Verschärfung der Wirtsckwttskrise mit Erhöhung der Arbeitslosigkeit die Folge sein müßte. » Die Internationale Handelskammer hält folgende Maß nahmen sür besonders notwendig: Von allen Seiten alles zu die Preis« für Roggen mehl nicht gestiegen sind; das Verhalten läßt auch die gebotene Rücksicht aus die sozial» Lage der Bevölkerung vermissen. Der Reichsminister sür Er nährung und Landwirtschaft hat den Vertretern des Berliner väckergrwerbes keinen Zweifel darüber gelassen, daß dir Re gierung diese» vsrgehen nicht ruhig hinnehmen wird. I Der Reichsminister hat sich unmittelbar nach der Besprechung auch mit dem Preußischen Handelsminister in Ver bindung gesetzt. Dabei hat sich siyon jetzt eine Uebereinstimmung der Ausfassungen der beiden Ministerien ergeben. Schaumburg-Lippe spielt Landtagswahl Bückeburg, 4. Mai. Am gestrigen Sonntag fand im Schau, g Lippcr Land, dem kleinsten des Deutschen Reiches, mit nur !8 00V Einwohnern, die Neuwahl zum Landtag statt. Zu Zwisäienfällrn ist es nicht gekommen. Das bisherige Gesamtergebnis der Landlagswahlen stellt sich wie folgt: Sozialdemokraten 12S81 Stimmen, 7 Mandate jsrührr 8), Deutschnationalc 2953 Stimmen, 1 Mandat (3>, Deutsche Volkspartei 1617 Stimmen, 1 Mandat (1), Staats partei 1294 Stimmen, 1 Mandat, Kommunisten 1854 Stimmen, 1 Mandat (Os,-Landvolk 39V Stimmen, Nationalsozialisten 7819 Stimmen, 4 Mandate. * Starhemberg nicht mehr HeinnvehrsUhrer. Der bis. herigc Führer der österreichischen Hcimatwchren, -er früher« Innenminister Starhemberg. ist von der Führung der Heim wehren zurückgctrelcn. tun, >vas zur Wiederhcrstellung-es Vertrauen» in politischer und wirtschastlicher Hinsicht unter den Völkern dienen kann; -en normalen Ausgleich zwischen Gel-- npd Kapitalmarkt und zwischen kapitalarmen und kapitalrcichen Ländern zu fördern und hierbei eine bessere Verteilung de» Moldes und des Kapitals anzustreben; die Zins, und Kapital last -er kapilallchivachcn Länder zu erleichtern; den intcrnatio. nalen Austausch zu erleichtern und zu sördcrn durch Beseiti gung von Bestimmnngen. die -ie Wandcrnng der Mensel)«» nnd den Austausch der Güter hindern" Bootsunglück auf -em Bodensee Zehn junge Leute ertrunken. Lindau, 4. Mai. In einein schweren Föhnsturm kenterte gestern früh kurz nach 10 Uhr ein mit elf jungen Leuten des Mnrincverejns Friedrichshafen bemanntes Boot auf halber Höhe zwischen Friedrichshafen und Rorschach. Das Unglück wurde aber erst bekannt, als der bayrische Dampfer „Nürn berg" auf seiner Schweizer Kurssahrt den einzigen Ueberteben- den, der mit einer Bootslatte schwamm, an Bord nahm und gleich daraus noch drei Tote ansfischen konnte. Nach Verneh mung des mit einem Nervenschock im Krankenhaus Lindau untcrgebrachten Uebcrlebcnden sind zehn Tote zu beklagen, von denen sich sielen noch im Wasser befinden. Sie konnten trotz eifriger Suche der bayrischen und württembergischen Landes polizei bis jetzt noch nicht gesunden werden. Reichelsheim ^Odenwalds, 4. Mai. Bei einem Brand im hiesigen Schulgebäude Kaur der 8V Jahre alte pensionierte Leh rer Bormuth und das Dienstmiidck)en ums Leben. Die Frau des Lehrers erlitt schwere Brandwunden. Wetterbericht -er OreS-ner Wetterwarte Btttternngsaussichlen. Vorülnirgchend lebhafte Winde au» Süd bis West. Zeitweise verstärkte Bewölkung. Etwas Tem» pcraturriickgang. Neigung zu leichten Störungen, ivelche ge- wiltcrartige,, Eharakter annehmen können.