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einer Nieltheilung in beiden gegenüberliegenden Blech- oder Niet querschnitten zu widerstehen hat. Die Belastung einer Niettheilung der umlaufenden Reihen entspricht hingegen dem Dreieck, welches das Maß der Metthei lung zur Basis und den Kesselhalbmesser zur Höhe hat. Es drückt sich demnach die Belastung eines Nietes der umlaufenden Reihen aus durch v Der Nietquerschnitt muß aber bei gleichmäßiger Belastung der in Anspruch genommenen Querschnitte gleich sein dem ein fachen Blechquerschnitte zwischen zwei Löchern und gleich dem doppelten vom Loch bis zur Blechkante. Bezeichnen wir die Blechdicke mit a, den Metdurchmesser mit ä, den Nietquerschnitt der Kürze halber mit q, so ergiebt sich, weil y—(t—ä).u sein soll, Die Niettheilung ist also vom Nietdurchmesser abhängig, und umgekehrt. Bei Bestimmung der Niettheilung ist aber die Zu- i Lässigkeit des Verdichtens, also das Verhältnis der Blechdicke zur j Niettheilung maßgebend. (Schluß folgt.) Die neuesten Iortschriite in den Heiverben und Künsten. Zs » 1 e n 1 e. Monat Dezember. Sachsen. Herrn G. Leach in Leeds auf eine Verwandlung der Krempel-Vließe in Wickel für Wolle und andere Faserstoffe. Grvßherzogthum Hessen. Herrn Heinrich Formhals in Gießen auf ein Verfahren zur Be reitung eines Schultafellackes. Herrn Hermann Schlotter in Köstritz bei Gera auf eine Wasserbeb- maschine. Herrn W. Singer in Berlin auf einen Essiggenerator. Würtcmbcrg. Herrn Franz Knecr in Frankfurt a M. auf eine Maschine zum Schärfen der Mühlsteine. Herrn A. Bofinger in Ravensburg auf einen Wasserstandszciger für Dampfkessel. Herren Th. Charlot in Paris und P. Ganger in Stuttgart auf kleine Pianos. Oesterreich. Herrn William Sparks Thomson, Kaufmann in Paris, auf eine Verbesserung an Spinn-Maschinen. Herrn Johann Scholl zu London auf eine Verbesserung an den Gas brennern. Herrn Fridolin Rathgeb, Maschinist in Diensten des Ltadilimento tecknico in Triest, auf eine Schmiedefeuerung für mechanische Werkstätten aller Art. Herrn Friedrich Wiese, Fabrikant feuer- und einbruchsicherer Geld« und Dokumenten-Kassen in Wien, auf eine Verbesserung des privilegirten Wiese'schen Stechschlosses. Herrn Julius Romanowsky, Spenglermeister in Wien, auf Milch- Kühl-Apparate. Schütte's neue Apretirmaschine für Kleiderfärbercicn. (Nach Mittheilungen der Musterzeitnng.) Diese Maschine ist speciell für Lappenfärberei construirt, leistet in dieser Beziehung mehr wie sämmtliche in der Branche angewendete andere Maschiene und verbindet neben einer soliden Bauart leichte und sehr einfache Behandlung. Was die Con- struktion der Maschine anbelangt, so besteht dieselbe aus einem großen 40 Zoll weiten, 64 Zoll langen kupfernen, außen ver zinnten Dampf-Cylinder. Derselbe ruht in einem eisernen Ge stell-Diagonal. An dem Cylinder liegen fünf kupferne Leitrollen, um welche sich ein Tuch ohne Ende doppelt bewegt, und zwar so, daß das Tuch einmal ganz um den Cylinder, nur mit Frei lassung eines kleinen Raumes zum Einlegen der Waare, einmal über die fünf Leitrollen und über eine sechste Rolle geht, welche vermittelst eines verlegbaren Hebels einen continuirlichen Druck auf den Cylinder, resp. auf die zu appretirende Waare ausübt. Die Vortheile dieser Maschine beruhen in ihrer bedeutenden Ar beitsleistung, (50 Stück Kleider per Tag bei der Arbeitskraft von zwei Mädchen), ferner in der Schönheit der Waare. Die Kleider brauchen nicht zusammengenäht zu werden; die größten Bahnen (bis zu Ellen breit), sowie die kleinsten Stücke gehen in ein und derselben Zeit und mit derselben Schönheit daraus hervor. Es können sämmtliche Stoffe, welche in eine Färberei gelangen, auf derselben appretirt werden; cs brauchen ferner bei etwa zur Appretur kommenden Gegenständen mit Besatz, Garni turen, Perlen re. diese nicht abgetrenut zu werden, wenn solches nicht durch das Färben bedingt wird, indem das Tuch vermittelst des Hebels einen ganz gleichmäßigen Druck auf sämmtliche Stel len ausübt. Gleichzeitig ist für wollene Stoffe, Tücher, Stück- Waare re. eine Dampfvorrichtung angebracht und werden nament- lich auch diese Sachen überraschend schön und schnell hergestellt. Die Manipulation des Arbeiters ist sehr einfach. Unten werden die Sachen der Maschine übergeben und oben dieselben fertig herausgenommen; ebenfalls kann bei Stück-Appretur in ganz kur zer Zeit eine bedeutende Ellenzahl fertig gestellt werden. Es be dürfen die Sachen größtentheils keiner Pressung mehr; über haupt, was Appretur anbelangt, werden die Stoffe genau wie neue Waare. Alsdann kann das Tuch in wenigen Minuten ab genommen und der Cylinder als Appretirtrommel zum Aufbür sten gebraucht werden. Nähere Auskunft über Behandlung und Preis ist zu er fahren durch Vermittelung der Redactiou der Musterzeitung. Flecks Zündsatz für Zündhölzchen. Die Ausschließung des Phosphors von der Fabrikation der Reibzündholzchen ist noch immer keine vollständig gelöste Frage. Sind auch in der Fabrikationsweise der letzteren wesentliche Ver besserungen nach und nach eingeführt worden, so daß Phosphor erkrankungen der Arbeiter gegenwärtig verhältnißmäßig nur selten auftreten, so bleibt doch die Entfernung des Phosphors aus der Zündmasse der Hölzchen schon deshalb wünschenswerth, weil dann Vergiftungsfälle durch Phosphor, mögen sie durch unglücklichen Zufall oder absichtlich herbeigeführt werden, nicht mehr vorkommen können. Nach vr. Hornig's Mittheilungen in der Versammlung des Niederöstr. Gwbv. in Wien am 18. December vorigen Jahres bereitet Professor Fleck in Dresden sein Zündsatz auf folgende Weise: Natrium wird mit Paraffin zusammengeschmolzen, die er starrte Masse in Pulver verwandelt und dann Salpeter, Kohle oder Schwefelantimon dazu gegeben. Nachdem diese Substanzen sorgfältig unter einander gemischt worden sind, wird die Mischung mit etwas Kautschukmasse angemacht und dann auf die Zünd apparate aufgetragen. Die Entzündung erfolgt durch Eintauchen der Hölzer in ein Fläschchen, dessen Boden mit einer mit Wasser