Volltext Seite (XML)
Leipziger Lagevisn. Sonmag. is. /evruar ISN Vvotsodv rsodsoviilv wr I kLodsodolo wr Tisoklor Vrvvdnlor n. Siläsvkvitrer, tu Lowris, VLoktorstr. 13, Iür»n«txe»»rl»llil»« I.el»r»aat»lt intt Htz «rltn-M-terr. Beginn des nächsten Kursus am 24. April. Programm kostenlos. er-«« Zn das Handelsregister ist heut« eingetragen worden: 1) auf Blatt 14734 die Firma GraphijHe Kunst anstalt Gebrüder Arnold in Leipzig (-Schleußt, Oeserstr. 7b). Gesellschafter sind die Stein- druckererbesitzer Carl Emil Arnold und Richard Karl Arnold, beide in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 1. Februar 1911 errichtet worden; 2) auf Blatt 14735 die Firma Drogen- und Farben- Zentrale Hermann Zentzsch in Leipzig (Neu markt 12). 'Der Kaufmann Karl Hermann Jentzsch in Leipzig ist Inhaber; S) auf Blatt 690. betr. die Firma L. A. EUndel in Leipzig: Die Prokura des Friedrich August Her mann Kröber ist erloschen; 4) auf Blatt 1332, betr. die Firma Augnst Heyne in Leipzig: Prokura ist erteilt den Kaufleuten Theodor Guido Walther Köhler und Theodor Gottfried Mühlmann, beide in Leipzig; 5) aus Blatt 3823, betr. die Firma Mar Rübe in Leipzig: I» das Handelsgeschäft ist eingetretcn der Buchhändler Paul Joseph Rübe in Leipzig. Teure Prokura ist erloschen. Die Gesellschaft ist am 31. Januar 1911 errichtet worden; 8) auf Blatt 0500, betr. die Firma Paul Wild in Leipzig: Prokura ist erteilt dem Apotheker Emil Wild rn Leipzig; 7) auf Blatt 7097, betr. die Firma Oscar Brand stetter in Leipzig: Prokura ist erteilt dem Kauf mann Franz Justus Brandstetter in Leipzig; 8) auf Blatt 7433, betr. die Aktiengesellschaft unter der Firma Leipziger Eredit-Vank in Leipzig: Eduard Gustav Heinrich ist als Mitglied des Vor standes ausgeschieben. Zum Mitglied« des Bor standes ist bestellt der Architekt und Baumeister Johann Gustav Pflaume in Leipzig; 9) auf Blatt 10497, betr. die Firma E. F. Barthel in Leipzig: Die Firma lautet künftig: E. F. Bar thel Nachf.; 10) auf Blatt 11319, betr. die Firma Moritz Leißner in Leipzig: Moritz Oswald Leißner ist — infolge Ablebens — als Inhaber ausgeschieden. Die in ungeteilter Erbengemeinschaft stehenden Marie Anna verw. Leißner geb. Kiemle, Marie Gertrud unverehel. Leißner und der minderjährige Carl Fritz Leißner, sämtlich in Leipzig, sind Inhaber der Firma. Das Recht der selbständigen Ver tretung steht nur der zuerst Genannten zu; 11) auf Blatt 12071, betr. die Firma Boigt, Richter L Co. in Leipzig: Anna Emma verehel. Richter geb. Günther ist als Gesellschafterin ausge schieden; 12) auf Blatt 13468, betr. die Firma Alban Vetter- lein Co. in Leipzig: Die Prokura des Walter Feodor Rüde ist erloschen; 13) auf den Blättern 4044 und 11022, betr. die Fir men A. Mertens und Hüniger K Trabitzsch, beide in Leipzig: Die Firma ist erloschen; 14) auf Blatt 13917, betr. die Firma Allgemeine Häuservcrwertungs-Gcsellschast mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Firma ist — nach be endeter Liquidation — erloschen. Leipzig, den 11. Februar 1911. "" Königliches Amtsgericht, Abt. UV. Bekanntmachung die Kirchenvorstandswahl in der Michaelisgemeinde betr. Aus dem Kirchenoorstande der Michaelisgemeinde scheiden Mitte d. M. folgende Herren aus: Rechtsanwalt Dr. Max Berger, Lisenbahndirektor Adolf vom Hagen, Direktor Otto Paulßen, Regierungsbaumeister a. D- Direktor Zeise. Ausserdem ist der am 1./2. d. I. verstorbene Herr Oberstudienrat Prof. Dr. Gcrth, welcher gleichfalls ausgeschieven sein würde, durch Neuwahl zu ersetzen. Es sind deshalb 5 Kirchsnvorsteher zu wählen. Die Wahl findet Tountag, den 19. Februar a. e. von vorm. 11 bis nachm. 6 Uhr ohne Unterbrechung im nordöstlichen Beichthlniy der Kirche, Eingang von der Roscher- strasje her, statt Die ausicheidcnden Herren sind sofort wieder wählbar. 'Wahlberechtigt find alle diejenigen Ge mcindemitglicder. die auf Grund erfolgter Anmel dung in die Wählerliste eingetragen sind. Wählbar sind nur selbständige Hausväter der .Kirchgemeinde (sie seien verheiratet oder nicht) von gutem Rufe, bewährtem christlichen Sinn, kirchlicher Einsicht und Erfahrung, welche das 30. Lebensjahr vollendet haben und keinen der Gründe gegen sich haben, die non der Aufnahme in die Wählerliste aus- schließcn. Feder Wähler hat den Stimmzettel, auf welchem ."> Gemeindcglieder nach Vor- und Zunamen, Stand oder Gewerbe genau zu bezeichnen sind, persönlich ab zugeben. Wir bitten hiermit alle stimmberechtigten Ee- mcindeglieder, am Tage der Wahl innerhalb der an gegebenen Zeit von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Leipzig, den 12. Februar 1911. Der Kirchenvorstand der Michaelisgemeinde. I. B. " Weickert, ?. MWln-MMiiIt zn Deutsches Buchhändlerhaus. Oeffentliche Fachschule für Buchhändler: zwei jährige E^tranerabteilung (Unter- und Oberstufe) mit ganztägigem Unterricht, Zulassung von Ho spitanten nnt freier Wahl der Fächer. Der einjährige Besuch der Extranerabterlung befreit von der mehr jährigen Fortbildungsschulpflicht. Prospekte und Anmeldungen für das Schuljahr 1911 12 bei dem Direktor Dr. Curt Frenzel. LtäütWe Stuülenanltslt unü I. höhere MSüchenlchule (am Schletterplatz). 1. Aufnahmeprüfung für die Obersekunda der Studienanftalt: Mittwoch, den 1. März, und Donnerstag, den 2. März, früh um 8 Uhr. Prospekte mit näheren Angaben stehen auf Wunsch zur Verfügung. 2. Aufnahmevrüsunu für die Klassen V H—I der höheren Mädchenschule und für die Vorklassen vm und IX: Mittwoch, »en 1. Mär,, früh um 9 Uhr. Papier und Feder sind mitzubringen, des gleichen das Frühstück. nii« Prof, vr. vratl». KrnlrindcharkBr Orksch. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn. Geschäftszeit 9—1 und 3—Sonnabends 9—2 Uhr. ZinSfutz: 3'/-, /<>. Städtische Schule für Frauenberufe. (Schillerstr. 9). Seit Ostern 1910 sind in Verbindung mit der Frauenberufsschule kaufmännisch« Fortbildungskurse für -andlungsgehilsinnen und Bureaudeamtinnen eingerichtet worden. Der Unterricht umfaßt wöchent lich 6 Stunden, welche entweder vormittags oder nach mittaas erteilt werden. Er erstreckt sich auf Deutsch und Korrespondenz, kaufmännisches Rechnen, Buch führung, Kontoraroeiten, Kalligraphie, Stenographie und Schreibmaschine. Anmeldungen werden im Februar von 11—12',- Uhr in der Frauenberufsschule entgegengenommen. Leipzig, den 10. Februar 1911. Dr. Zahn Vekanntnrachring, die Htlklidlkr-Mtung betreffend. Die von dem unterzeichneten Vorstand verwaltete Stiftung ist dazu bestimmt, Söhne hiesiger Israeliten bei Erlernung eines Handwerks oder eines tech nischen Gewerbes — mit Ausschluß des Handels oder rein künstlerischen Fachstudien — zu unterstützen, auch tüchtigen Gesellen bet Gelegenheit ihrer Niederlassung als Meister, eine Beisteuer zu gewähren. Bewerbungen sind unter Betfügen des Schulzeug nisses var Abschluß de» Lehrvertrags im Gemeinde amt — Löhrstraße 10, I. — bis zum 15. März a. c. einzureichen. Leipzig, am 1. Februar 1911. .»„«7 llitVmÄri«! Ar IriMlllrelm ksllgimr- Mslmlr r« ioiprlg. Nsuttzmsren-Suktlon. Donnerstag, den 18. Februar d. I., versteigere ich für Rechnung, wen es anaeht, im Lagerhause der Herren Gerhard L Hey, Rrtterstraße 23—29, l«. LM Mrtte Permer, - UM Leslbistm, - M selldislM-Ztreisei, - Ml) rkirks, nstnrell M gefärbt, bimse Kism, Lttlstten, Zibel. Besichtigung der Ware an: Montag, Dienstag und Mittwoch vor dem Auktionstage. nsrr Beginn der Auktion '/,1ü Uhr vormittag». Kataloge werden bei den Herren Gerhard L Hey bereitgehalten und auf gefälliges Verlangen prompt zugesandt. Hermann Axthelm, Lotalrichter. Konlrunsmassv- Vvnslvigsnung. Montag, den 13. Februar 1911, vorm. 10 Uhr versteigere ich im Auftrage des Konkursverwalters in NS. die Konkursmasse der unter der Firma X. l-'rleücn alü H Co bestehenden und u a -»»oliliiv». »» «rlc- 3 <-t«8«nat»r. 1 Leitspindelbank, Werk bänke mit Schraubstöcken, Vorräte an fertigen und halbfertigen Ventilatoren, Eisenteile u. Bleche, sowie eine Kontoreinrichtung mit Schreibmaschine. 77,71 Hermann äxtdelm. Lokalrichter. Sparkasse Schönefeld. Geschäftszeit: Montags bisFrcitags vorm.8-1 und nachm. 3-5 Uhr. Sonnabends vorm. 8 bis nachm.2 Uhr. Tägliche Verzinsung 3'/«"/<>.«o»»,« ,0«2»Z i / /<>* lsemeimleriirrkstte?s«i>rSorf. Geschäftsstelle: Gemeindeamt. Zinsfuß: Geschäftszeit: Montag bis Freitag 9-12 und 2—5 Uhr, Sonnabend 9—3 Uhr. ,062»^ Einlegerguthaben: 19082 230 ./L 87 Reservefonds: 955 000 ./i Tägliche Verzinsung mit A Geschäftszeit: Jeden Werktag und zwar Montags dis Freitags vorm. 8—12 „ und nachm. 2' „ bis 4 Uhr, Sonnabends nur vorm. 8—12 Uhr. Sparkasse Leutzsch. (Unter Garantie der Gemeinde. Reserven 515 000 .4l) Geschäftszeit: Wochentags 8—1 und 3—5 Uhr, Sonnabends durchgehend von 8—2 Uhr. «WWIM: W»7°'n--ZL°; E Haltestelle der Linien l> und K der Erogen Leip ziger Straßenbahn, sowie der Außenbahn Leipzig- Leutzsch-Gundorf. ktmiMMsisse Mlili-Wriibch. Geschäftszeit 8—1, nachm. 3—5, Sonnabends 8—1 Uhr. Tägliche Verzinsung. Zinsfuß 3', .»«in Sparkasse Wahren. Geschäftsstelle: Rathaus, Erdgeschoß links, Zimmer N.. 4. Zinsfuß für Einlagen /z bei täg licher Verzinsung. Geschäftszeit: 8—1 und 3—5, Sonnabends nur 8—2 Uyr »our Gtnselanüt. lSür den Inhalt der Emtendungen unter dieser Rubrik übermmnu di« Redaktion nutzer der vrevaelrhlichen keine Verantwortung.) „Leidtragende " Da das Leipziger Publikum außerordentlich viel reist, und somit ein sehr guter Kunde auch der preußischen Bahnen ist, jo sollte es dilliaerweise mehr Berücksichtigung seitens der preußischen Bahnen finden, als dies bisher in bezug auf Zuganschlüsse und sonstige Einrichtungen der (Fall ist. Eins von den vielen Beispielen, die man hierfür anführen könnte, ist Folgendes: Will man für den Riviera-Expreß, der nach mittag» 3 Uhr 10 Mtn. von Berlin abgeht, sich von der Station aus. wo man als Leipziger den Zug am besten erreicht, also von Halle aus, dis nach bei spielsweisc Cannes Platze reservieren lasten, so be kommt man die Plätze nur dann reserviert, wenn man auch die nicht benutzte Strecke, also Berlin- Halle, mit bezahlt. Will man sich dagegen ad Frankfurt bis zur Riviera Platze reservieren lassen, »0 wird dies ohne weiteres gemacht, ohne, daß man den nicht benutzten Teil der Strecke, also Berlin—Frankfurt, zu be zahlen hat. Will man sich für den erwähnten Zug Plätze nur von Berlin bis Frankfurt reservieren lassen, so geht dies auch ohne weiteres, und ohne, daß man die nicht benutzte Reststrecke, also Frankfurt-Cannes, zu bezahlen hätte. Man muß also als Leipziger, der die größte Strecke benutzt, auch die kleine strecke, die man nicht benutzen kann, bezahlen, braucht dies aber al» Ber liner oder Frankfurter, der nur eine kleinere Strecke benutzt und eine größere den Wagen unbenutzt laufen läßt, nicht zu tun. Ein Kommentar zu diesen Ausführungen ist meines Erachtens nicht nötig. Es wäre dringend erwünscht, daß außer unseren maßgebenden Behörden alle einflußreichen Stellen, wie z. B. die Handelskammer, und vor allen Dingen die einzelnen Reisenden selbst gegen derartige Un gerechtigkeiten und Unannehmlichkeiten energisch Front machten. Es wäre empfehlenswert, Beschwerden ähnlicher Art nicht nur an die maßgebenden preußi schen Behörden zu richten, sondern außerdem an die sächsischen Behörden. Dadurch würden die maß gebenden sächsischen Behörden sehen, wieviel Grund zur Klage wrr gerade in punkto Verkehr hier haben. Dielleicht würde ein häufiges Reklamieren auch Anlaß zu einem sachlichen und möglichst unparteiischen Studium der Frage geben, ob nicht bei der jetzigen Art die preußischen und die sächsischen Interessen gegeneinander zu halten, das Publikum, um dessent- willen doch die Eisenbahnen eigentlich da sind, allzu fehr der Leidtragende ist. 0. L. Erwiderung. In Erwiderung des „Eingesandts" vom 5. d. Al. gestatte ich mir darauf aufmerksam zu machen, daß es im „Erngesandt" vom 25. Dezember v. 2. nur .Königliches statistisches Landesamt" hieß. Die Mitteilung, daß es sich um die Aufrechnung des preußischen statistischen Landesamtes handelt, stellt die erste ungenaue Angabe richtig. Dieses Material ist mir bekannt, jedoch gilt auch hierfür alles, was ich in meiner Antwort vom 29. Dezember v. I. aus führlich gesagt habe, insbesondere, daß das fast voll kommene Verschwinden der Gasbeleuchtung in Fabriken, Theatern usw. die Schadensumme stark zu ungunsten der vorherrschenden elektrischen Beleuch tung verschiebt. Es gilt hier besonders, was be kannter Weise für jede Statistik möglich ist, daß eine tendenziöse Auslegung alles für sie Wünschenswerte daraus beweisen kann. Im übrigen halte ich die Unfall-Statistik des Verbandes der elektrotechnischen Installationsfirmen in Deutschland aufrecht. Sie ist allerdings auf Grund prwaten Materials zusammengestellt, aber durchaus beweiskräftig. Diese Statistik ist nicht zu geschäftlichen Zwecken, sondern zur Abwehr tenden ziöser Angriffe aufgestellt worden, weil solche An griffe meistens, wie auch in diesem Falle, einseitiger Werse die großen Gefahren der Gasbeleuchtung be züglich Vergiftung und Explosion wcglassen. Die Londoner Statistik kann ich im Augenblick nicht kontrollieren, sie darf auch auf deutsche Ver hältnisse nicht ohne weiteres übertragen werden, da in Deutschland eine weit bessere Jnftallatlonstecknik dank der zuerst in Deutschland aufgestellten Vor schriften und Normalien besteht. Diese Vorschriften und Normalien hat keine Gesetzgebung den deutschen Fabriken ausgedrungen, sondern sie ist eine selb ständige Arbeit des Verbandes Deutscher Elektrotech niter, die aber heute von allen Behörden anerkannt wird und vorbildlich für das gesamte Ausland ge worden ist. Die Gastechnik kann der Elektrotechnik hier nichts gleichwertiges entgegenstellen. Auch meine Behauptung, daß die Anwendung von Elektrizität heute größer als die des Gases ist, halte ich aufrecht. Die großen Ueberlandzentralen und die umfang reichen eigenen Anlage», die bei manchen Fabriken und Bergwerken an Größe die Elektrizitätswerke mittlerer Städte übertreffen, dürfen nicht vergessen werden, besonders wenn man die Unfälle ohne Ein schränkungen vergleicht. Es ist fcrnerhrn falsch, die Anzahl der Gasmesser und Elektrizitätszähler in Parallele zu stellen und darnach auf den Verbrauch zu schließen. Hierfür ist einzig die Zahl der abgegebenen Kubikmeter Gas bzw. Kilowattstunden maßgebend. Sobald man derartige Konsumvergleiche. macht, stellt sich auch in den Städten der Verbrauch an Elektrizität als vielmehr in der Zunahme begriffen heraus, wie der an Gas, da eben die Elektrizität die großen Konsumenten erobert. Sie wird aber auch die kleinen Konsumenten gewinnen, insbesondere unter der Einwirkung der Mctallsadenlampe und bei dem billigen Doppeltarif, wie er in Leipzig besteht. Das große Leipziger Elektrizitätswerk „Süd" ist kaum in Betrieb gekommen, trotzdem läßt sich ein geringeres Wachstum des Easkonsums festsrellen. Dieses ist auch wohl die Ursache des sonst gänzlich unnötigen „Eingesandts" vom 25. Dezember 1910. Ich selbst wünsche der Easindustric, insbesondere unseren Leipziger städtischen Werken, schon als Bürger und Steuerzahler alles Gute. Die Easindustric wird auch ihren Weg neben der Elektrizität ruhig gehen, insbesondere wenn sie die für sie besonders günstige Verwendung zu Heizzwecken weiter ausbaut. Solche Angriffsartikel schaden der Starkstrom- Elektrotechnik nicht im geringsten, diese wird ihren Weg trotz- und alledem machen. Aber auch der Gas technik wird auf diese Weise wenig genützt, da solche Artikel zu Aufklärungen Anlaß geben, die nicht immer im Interesse der Eastechnik liegen. C. W. (Anmerk. d. Redaktion: Nachdem beide Teile nun mehrmals zu Worte gekommen sind, schließen wir im Interesse der Leser die Diskussion.) Mehr Selbsterkenntnis! Es muß einmal ehrlich cingestanden werden: die Leistungen unseres Thomanerchores sind zurück- geganaen. Mag sein, daß ein Jahrgang musikalisch schwächer begabt und minder interessiert ist als ein anderer — eine gewisse Unruhe und Unaufmerksam keit während der Aufführungen scheint dies gerade jetzt deutlich zu zeigen; doch dieser Mangel ließe sich wohl durch Fleiß und Disziplin zum Teil ausaleichen. Schlimmer ist. daß es augenblicklich völlig an Solisten fehlt — ein Notstand, der sich weniger rasch beseitigen läßt. Zugegeben: wir sind arg verwöhnt! Bis vor kurzem ein Soloquartett von unvergleichlicher Har monie und vollendeter Schönheit, dem selbst im Ge wandhause Triumphe beschieden waren wie wenigen. Da plötzlich ein Wechsel im Tenor, dann im Alt. und nun dringt 1911 auch den Verlust des bewährten Führers im Sopran, der in mehr als zwei Jahren oft genug Gelegenheit hatte, den ganzen Chor zu reiten! Ersatz ist stoch nicht gefunden; die Experi mente der letzten Wochen muß auch die Leitung als völlig mißlungen betrachten. Wollte man nur dieser Einsicht bei Feststellung der Motettenprogramme Rechnung tragen, indem man einstweilen — denn es ist doch m hoffen, daß die gesunde Natur des Chores eine solche Krisis bald überwindet — Werke vermiede, die tüchtige und geübte Solisten erfordern! Lieber diese Selbstoeschränkung als Mißerfolge und Unehre! A. L. m. 43. los. Jahrgang. Das Läuten vor der Motette geschieht regelmäßig erst '/-2 Uhr auch an soliden Sonnabenden, an denen das Orgclspiel bereits ' .2 Uhr beginnt. In der Regel kommt es gerade zurecht, um einen den Genuß irgend eines zarten Mittel iatzes zu vergällen. Kann hier nicht Abhilfe ge schaffen, d. h. an solchen Ausnahmetagen bereits '/«2 Uhr geläutet werden2 Bitte. Die beiden Univerjilätsgebäuse Nr. 13 und 15 in der Univerfitätsstraße sind nach wie vor der ounkle Punkt unseres Zentrums, der um jo mehr hervor treten wird, wenn nunmehr auch die Unioerjiiäts- straße Les Abends Lurch Helles elektrisches Licht er leuchtet wird. Die Anwohner Lieser Straß:, sowie Lre vielen Passanten würden der Universität dank bar sein, wenn nunmehr endlich zum kommenden Frühjahr beide Häuser durch einen Hellen Ai putz den Eingang der ttniversitätsitraße vom Kömgoplutz her freundlicher gestaltet würden. Die Bierfteuer. Wie aus den StädtverokLnclenverhanolung.n her vorgeht. beschäftigt man sich schon wieder mir der Verteuerung der Nahrungs- und Ge il u ß m i t t e I für die unteren Klassen, besonders mit der Bierstcuer. Die Reichsbraujteucr hat Loch genug böses Blut gemacht, und cs wäre auch politisch ein recht verhängnisvoller Schritt, wollte man kurt vor der Reichstagswahl wieder die Genußmittel der unteren Klassen belasten. Wer etwas davon weis ge kriegt hat. wie tief die Erbitterung über Len teuren Bierprcis gegangen ist. der muß eine solche Spielereimitncuen Steueroor'chlägcn schwer verurteilen. Es wäre doch viel richtiger, wenn man einmal Luxusgegenstände, Sie in ganz überraschendem Umfange jetzt gebraucht werden, mit gehörigen Steuern belastete. Ich verweise nur darauf, wie das Pelzwerk und die Schmucksedern überhandnehmen. Das sind Gegenstände, auf die eine ordentliche Steuer gelegt werden kann. Die vertragen etwas und sind damit nicht die unteren Schichten der Bevölkerung ausschließlich belastet, sondern ganz be sonders die Wohlhabenden, die etwas zahlen können. Ein Bürger. Schlechte Bauerei. In bezug über den Treppenhauspfeilereinsturz in der Kaiserrn-Augusta-Straße, wie kürzlich in der Abendausgabe zu lesen war. kann doch unmöglich die „schlechte Witterung" dafür verantwortlich gemacht werden; denn eine bessere und schönere Winterwit terung. wie wir sie von Weihnachten dis jetzt gehabt Haden, kann man sich doch gar nicht wünschen. Es war daher nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Der Fehler kann an derartigen Vorkomm nissen nur daran liegen, weil das >,aus in dieser ganzen Winterszeit, oei allem Wind, Kälte und Schneewettcr heraufgemauert worden ist, so daß man sich nur noch wundern kann, wenn solche Buden nicht noch ganz Zusammenstürzen, denn wenn bei solch anhaltendem Frostwetter Tag für Tag nur immer so weiter geklitscht und gemauert wird, jo ist es doch für jedermann selbstverständlich, daß es so kommen muß. Nach meinem Dafürhalten liegt die Hauptschuld an der Behörde. Diese darf bei anhaltendem Frostwettcr solche Bauerei gar nicht zulassen. .4. 8. l'. kunltksienüer. Theater. Leipziger Liadiihc«t«r. ZZm Reuen Theater gelaugt heute „Der Arcischütz" zur Aufführung, morgen, im Kostüm Ser Entstehungszcit, da« Lustspiel „Dir relegierten Lludcnten'. — ZZm Alten Theater ist heute nachmittag ZPt Uhr für das ArbeiterbildungSinstitul «ohne BillcttverkauO »Tic goldene Gans" angcsept, abends wird LchönherrS Tragödie „Glaube »ud Heimat" wiederholt, morgen ZZalls Lperene „Tic schone ülisettc". — Zfm Neuen Theater findet am Diens tag die Ersiaussiihruug des breiartigen Mniikmarchens „Kvnigskiuücr" von Engelbert Hnmpcrdincl siatt. Ter »>om- ponist hat sein Erscheine» zur Premiere zugcsagt. -- ES wird darauf hingewicsen, dah bestellte Billetts heute Sonntag bis 12 Uhr abgeholt werden müssen, da sonst anderweitig darüber verfügt werden lanu. Leipziger Lchanspielhans. Heule Lonning geht mit Anton .Zrancl als Gast der beliebte Lchivanl „Tlc Logenbrüder" von Carl Laufs nni> Kurt Kraap in 2,cne. Morgen Montag findet keine offizielle LZornellniig statt. Am Tirnsiag wird daS Bolkostnck der Siirch-Pfeifier „Ton und Liadt" zu halben Preise» gegeben, und zwar beginnt diese Vorstellung mit ptücksicht aus öle in den gesamten .llaiinicu des .Zentral theaters stattslndendc Künstlerredoutc bereits um 7 Mir. Am Mittwoch gelangt zu halben Preisen „Moral" zur Ausfüh rung und am Tonnerstag als volkstümliche Vorstellung zu halben Preisen Gerhart Hauptmanns Marchendrama „Die versunkene Glocke". Am .'Zretiag geht Hermann Vahr- Komödie „Tic Kinder" in Lzenc, am Lonnabend nachmittag- 2ZZ Uhr „Tie goldene Märchenwelt" und abends zum ersten Male „VSbraud", Tragikomödie in 4 Akten von Frederik van Eeben, dem bedeutendsten holländischen Dich ter der ^eziizett. Ta« eigenartige 2Lerk iit mit tiefgreifenden . ....... ,, Is. MgMS llui-ßeim —— (I-Iio. geleitet) 8iUl»tvrluw r.Iovore-, >ervci»tzrtmtz<; >" u. UrkolllvxükeäUi ttlxe » (Odvfd.) ü«zo»t 6cZetiUtrto LilälklTe, grosser?klrk,mo()<rriikto Li'llricktuo!?,je8l!ebcrLoiulort.I-ikt.5Villtcr- lD -»port.--k>» quvro 3akr xeükknet. LH ! I'rorpollte. 3 Zerrte. » » karsntklnzvatt 81* R L LR, °»o«3 iZpäskigungLmiktel für Kinder und Rekonvaleszenten, c»iz» sowie bei Husten, Heiserkeit »sw ^chcrinq s Malzextral Schering s Grüne Apotheke. Berlin, Chausseestr. 19. WM kii MI- Nl stMikiumtM krsnkliitt». »I. oerzricdni-, La- säwttuh« Fächer der Hantel-Hochschul« ein» 'chließt. lowi« dlePrüfong-orduungen für die kausmänuijch, Diplom--,dieHandel-lehrer» ».die Berficheruna-verstäiidigen- Prüfung werde» unentgeltlich von der Q-Sstur zugesanvt. Der «erwaltuug-au-schuß: ve. Kchotze», Oberbürgermeister.