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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191102122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110212
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-12
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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Letzte DepeMen unü Lerulprechmelüungen. Keirre Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und König Viktor Emanuel? 1. Köln. 11. Februar. (Prio.-Tel.) Die „Köln. Ztg." läßt sich aus Berlin telegraphieren: Der be vorstehende Erholungsausflug des Kai» sers nach Korfu wird, ohne daß ein Anlast ge geben wäre, in politische Zusammenhänge gebracht. Man hat mir der Korfufahrt den Gedanken einer Rom reise verbunden und über die Frage, ob ein Abstecher nach Rom gemacht werde oder nicht, von verschudenen Standpunkten verschiedene Schlüsse ziehen wollen. Diese politischen Kombinationen wer den hinkällig, wenn man sich den einfachen Sachverhalt vergegenwärtigt. Der Kaiser macht keine offizielle Auslandsreise nach Italien, er berührt nur auf der Ausreise nach Koriu österreichisches und ita lienisches Gebiet. Auf österreichischem Boden findet keine besondere Begrüßung des Kaisers während des kurzen Aufenthaltes in Venedig statt. Nach den bis herigen Retseolänen ist eine Zusammenkunft mit dem König von Italien nicht rn Aussicht genommen. Dem Wunsche des Kaisers, die Reise nach Korfu solle Len Charakter einer reinen Erholungsreise wahren, entspricht cs, wenn politische Begegnungen im Zusammenhangs mit dieser Reise nicht ins Auge gefaßt werden. — (Im Gegensatz zu dieser Auslastung meldet uns ein Prioattelegramm- aus Rom, daß dort mit großer Bestimmtheit ver breitet wird, der König von Italien werde mit dem Deutschen Kaiser zusammentressen. Es stehe nur noch nicht sest, ob da» Zusammntreffen auf der Reise nach Korfu oder auf dem Rückweg stattfinden wird. Auch sei es nicht ausgeschlossen, daß sich die beiden Mon archen auf See begegnen.) Der Kronprinz in Kalkutta. -<-« Kalkutta, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Der deutsche Kronprinz fuhr heute in Begleitung des Vizekünigs, Lord Hardrnge, eskortiert von der Leibgarde des Vizekönigs, zu dem Staatsrennen. Abends kehrte der Kronprinz nach Barrackpur zurück. Sowohl auf der Hinfahrt wie auch auf der Rückfahrt brachte eine ungeheure Menschenmenge dem Kron prinzen, der einen Becher zu dem Rennen gestiftet hatte, herzliche Kundgebungen dar. — Der für morgen anberaumte Empfang der deutschen Kolonie durch den Kronprinzen ist verschoben worden. Zur elsaß-lothringischen Verfassungsfrage. Berlin, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Die „Nordd. Allg. Zta." weist auf die Schwierig, ketten hin, die sich aus der Annahme des in der Reichstagskommission für den Elsaß-lothringi schen Verfassungsentwurf genehmigten Zentrumsantrages ergeben würden, der Elsaß- Lothringen als einen selbständigen Bundes staat erklärt und ihm drei Stimmen im Bundes rate zuspricht. „Im Sinne der Ausführungen des Reichskanzlers in seiner Rede vom 28. Januar möch ten nur, so schreibt das Blatt am Schluß, auch an dieser Stelle erneut dringend vor einer Taktik des „Alles oder Nichts" warnen, die nicht zum Ziele führen würde." Straßburg, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Die Straßburger Post" stellt sest, daß die Erhebung Elsäß-Lothringens zum Bundes st aat, ganz einerlei in welcher Form, für den gegenwärtigen Zeitpunkt vollkommen ausgeschlossen rst. Die verbündeten Regierungen würden eher auf die Weiterberatung verzichten, als auf der Grundlage des jüngsten Kommlssionsbeschlusscs im Plenum weiter zu verhandeln. Sicherlich sei der Bundesrat bereit, einer Vorlage für Elsast-Lothringen zuzu stimmen, die unter Wahrung der Reichsinteressen dem Lande eine wesentlich größere Selbständig ¬ keit verleihe, und dabei die Möglichkeit einer Zu kunftsentwickelung zum Bundesstaat ofsenhalte. Ader alle Anträge, wenn sie mit noch so großer Mehrheit angenommen würden, die an der Stellung de, Kaiser, al, Träger der Staatsgewalt rütteln wollen, seien nur geeignet, das ganze Verfassungs werk zu Fall zu bringen. Der Artikel schließt dann wörtlich: „Die verbündeten Regierungen werden vorläufig nicht auf ein gemeinsames Besitz recht des Reichslandes verzichten. Die Reichs- gesetzgebung bleibt für absehbare Zeit der ent- scheidende Faktor auch für die elsaß- lothringische Verfassung. Aber Elsast-Lothringen must ein vollberechtigter Bundes st aat werden neben den übrigen, doch nicht eine kleine Duodez- mouarchie oder ein Statthalterländchen im Sinne der alten Kleinstaaten. Der Bundesstaat Elsast- Lothringen must eine stolzere Zukunst haben. Als ein Kaiserland soll es sich einst dem Deutschen Reiche angliedern, selbständig wie alle anderen Bundes staaten, mit einer eigenen Gesetzgebung und mit dem Rechte, das man ihm auf die Dauer nicht vorent halten kann, auch über seine eigene Verfassung aus dem Wege der Landcsgesetzgebung zu bestimmen. An der Spitze des Landes wird aber dann als Landes herr der Deutsche Kaiser stehen, als ein Kaiser land wird Elsaß-Lothringen dann einen würdigen Platz unter den deutschen Bundesstaaten einnehmsn." Nochmals Sering gegen Bernhard. XV' Berlin, 11. Februar. (Eia. Drahtmeld.) Im Preußischen Landesökonomrekollegium er klärte, wie bereits kurz gemeldet, Prof. Sering in einer persönlichen Bemerkung (die leinen Streit mit Prof. Bernhard betrifft): Sie haben gewiß von den gegen mich und meine Fachgenossen an der hiesigen Universität gerichteten Verdächtigungen gelesen. Die Beschuldigungen fanden durch eine gewisse Berliner Presse Verbreitung bis in die ausländische Presse hinein, als ob wir darauf ausgingen, auf strebende Talente aus Konkurrenz, furcht und pekuniären Gründen zu unterdrücken. Dies geschah zu einer Zeit, als wir wie die Urheber der Beschuldigungen zu Still schweigen verpflichtet waren, weil vom Rektor der Universität «ine Kommission von unparteiischen Ge lehrten zur Untersuchung der Angelegenheit im Ein verständnis mit den Parteien eingesetzt worden war. Diese Kommission hat ihr Urteil abgegeben und die gegen uns erhobenen Beschuldigungen für grundlos erklärt. Der Urheber selbst hat die Unrichtigkeit erkannt und sie mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückgenommen. Er hat es nicht für nötig gehalten, die Beschuldigungen zurückzunehmen. Aus diesen Gründen war es notwendig, dem Lcnrdes- ökonomiekollegium Kenntnis von ter Sachlage zu geben. Deutscher Gesandtenwechsel. Berlin, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Wie die „Nordd. Alla. Ztg." hört, tritt der Minister resident von Port au Prince, Gesandter von Zimmerer, Ende April 1911 aus Gesundheits rücksichten in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird unter Beilegung des Titels und Ranges eines Ge sandten der bisherige Generalkonsul in Valparaiso. Rcgierungsrat Dr. Perl. Der neue Chef des Admiralstabes. 0. Berlin, 11. Februar. (Prio.-Tel.) Gutem Vernehmen nach ist der Vizeadmiral v. Heeringen zum Nachfolger des Admirals v. Fischl als Chef des Admiralstabes ra Aussicht genommen Einschränkung der deutschen Biehausfuhr nach der Schweiz. H Berlin, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Wegen der gefahrdrohenden Zunahme der Maul- und Klauenseuche in den der Schweiz benachbarten Gegenden Deutschlands beschränkte das eid genössische Landwirtschaftsdepartement die Ein fuhr von Klanenvieh über die schweizerisch- Theater unü Konzerte. Leipzig, 12. Februar. Winterkonzert des Leipziger Lehrergesangvereins. Von den im Laufe des Jahres stattfindenden Männerchorkonzerten bilden die des Leipziger Leh- rergesangoereins entschieden den Höhepunkt. Das Gefühl der Siegesgewißheit läßt aber Dirigent wie Sänger nicht lästig werden. Das zeigte sich auch gestern wieder. Denn der Verein, der sich unter Herrn Prof. Hans Sitts umsichtiger, anfeuern der Leitung vor ausverkaufter Alberthalle einen hochbedeutenden künstlerischen Erfolg errang, sang neben gutem Alten auch mehrere größere, ziemlich schwierige Werke zum ersten Male, gewiß ein Be weis fleißigen Donoärtsstrebens. Eröffnet rmrde das Konzert mit dem „Traumbild" für Soli, Männcrchor und Orchester von Wolfgang Riedel, einem umfangreichen, als Op. 4 höchst beachtens werten, stimmungsvollen, sehr dankbar geschriebenen Werke dieses jugendlichen Komponisten, das nament lich im ersten Teil eine glückliche Erfindungsgabe verrät und dem tiefe Wirkungen nachzurükmen find. Gleich Riedel bedient sich auch Hans Huber in seinen zwei hebräischen Melodien „Sanheribs Untergang" und „Belsazars Gesicht", von denen man in jenem allerdings das „Hebräische" vergeblich sucht, einer modernen charakteristischen Stimmungsmalerei, die ganz besonders in „Belsazars Gesicht" aanz eigen artig und der Situation sehr geschickt anaepastt ist. Diese drei Novitäten, vom Chor wie von dem be gleitenden WindersteiN'Orchester auch in ihren oft recht schwierigen Stellen mit bestem Ge lingen wiedergegeben, wurden vom Publikum sehr beifällig ausgenommen. Aber auch für die so fein ausgearbeitete, im Ausdruck dem Inhalt so schön entsprechende klangschöne Wiedergabe der übrigen Chöre: Schuberts überaus gut abgetönter „Gondel fahrer", der stürmisch cku vapo verlangt wurde, und „Das Dörfchen", sowie „Der alte Soldat" von Cor nelius und ,D>er tote Soldat" von Buck, yebührt dem Verein wie seinem so tückstiaen Dirigenten vollste Anerkennung. Weniger läßt sich dies, mit Ausnahme des Herrn Carl Seydel (Hannover), der seine Aufgabe in Riedels „Traumbild" mit bestem Gelingen löste, von den Solisten sagen. Der gleichfalls darin beteiligte Herr Hans Hering (Leipzig) forcierte zu sehr, da er im Aus druck vieles zu pathetisch, zu wichtig, also nicht natürlich genug nahm. Ziemlich kühl ließ die Vortragsweise Fräulein Alice Königs (Berlin), einer Schülerin Frau Professor Wend lings. Ihre nicht genügend ausgeglichene, in der Mittellaae und Tiefe wenig ergiebig« Stimme berührt nnht unsnmpathisch. Di« Bildung mancher Vokale ober bedarf der Korrektur. Nur wenig Gekibmack ver riet die von Herrn Bernhard Uhlig am ^lnthner feinsinnig begleitete Sänoerin damit, daß sie Rezniceks ..Frühling" auf das Programm letzen liest. <7. 8. H. Liederabend von Julia Culp. Auch das Kon zert stand, wenigstens nach außen hin, im Zeichen der Margarete. Die zahlreichen Zuhörer wie die Künst ler selbst barten sich mit dem Blümlein geschmückt. Und nachdem di« große Künstlerin ihren schönen lvrischen Kranz gespendet hatte, gab sie reinen Korb, sondern erfreute noch mit weiteren Gaben. Wiederum sang Frau Julia Culp alte, liebgewordene Lieder und Gesänge von Schubert und Brahms. Aber sie stellte inmitten des Programms doch endlich einmal auch einige neuere Werke. Von Georg Lotterthun sprachen mich zwei Lieder besonders an: ein slawisches Lied, Las weniger etwa nur auf billiges nationales Kolorit abzielt, sondern die spezifisch seelische Stimmung in feiner Abtönung gibt, und das andere, „Der Wind spielt mit den Zweigen", darin Verzagtheit und Hoff nung gegeneinander stehen und der alte liebe Früh lingstraum aufs neue ahnungsvoll anhebt. In der Wiedergabe dieser recht intimen Empfindungen war der Tonsetzer sehr lgiicklich. Weniger wohl in dem, mehr rezitierenden, von einem Klavier-Ariose gestütz ten Gesänge „Dis Stadt", der die von Th. Storm ge-» steckte Ausdrucksgrenze teilweise überschreitet, ebenso-' wenig im Liede „Ein Musikus", das einen ziemlich forcierten Humor aufweist. Unter den vier sP. H-ysc- schen) Mädchenlieoern. die der ausgezeichnete Be gleiter Herr Erich Wolff komponierte, klingt sie Weise Les „Dornröschen" reichlich reflektiert. Feine und charakteristische Züge wiesen dagegen di: anderen Gesänge auf, vor allem das herzlich bewegte „Soll ich ihn lieben", dann das schmerzliche „Drunten auf der Gasse", endlich auch das spaßig abweisende „Und bild' dir nur im Traum nichts ein". Der reiche Bei fall bewies, daß eine Künstlerin wie Julia Culp es immer, und zwar mit unvermindertem Erfolge wagen kann, neue Lieder und Namen beim Publikum ern- zuführen. L. 8. Enoch Arden von Alfred Tennyson mit der Musik von Richard Strauß ist ein schwieriges, aber darum doch sehr beliebtes Vortragsthema, an dem sich die Größten wie die Kleinsten schon oft versucht haben. Diese Art des Melodramas ist eine verfehlte Kunst, weil Dichtung und Musik, jedes allein vorgelragen bester wirken müssen als vereint. In diesem oft schon erwähnten Zwiespalt liegt die große Schwierigkeit begründet, di« zu überwinden das Bestreben jedes Rezitators sein muß. Herr George Armin unter- zog sich dieser Aufgabe am Freitagabend im Feurich- Saal, konnte ihr jedoch nur zum Teil gerecht werden. Als Milderungsgrund mutz eine leise Heiserkeit gelten, die besonders in den tieferen, weicheren Lagen seine Stimme verschleierte. Andernteil» aber hatte Herr Armin seine -stimme nicht völlig in der Gewalt; jo verstand er es nicht immer, ihren Tonfall in die unbedingt notwendige Harmonie mit der begleitenden Musik zu bringen, wie ihm das nur in einzelnen Partien gelungen ist. Dann hätte er des öfteren seine Stimme bändigen müssen, ste war viel zu macht- voll für den kleinen Raum, so daß ste den Hörern im Ohre gellte, wenn ihr Armin freien Lauf ließ. Di« Ausführung de» musikalischen Teils am Blüthner durch Herrn Arthur Smolian war, abgesehen von einzelnen Hätten im Spiel, von feinem Verständnis für das Straußsche Tonpoem durchdrungen. l» st. Wieser Theater. Aus Wien wird uns tele graphiert: Franz Molnar« dreiaktige Komödie „Der Gardeoffizier", in der ein Schauspieler feine Frau in der Maske eines Gardeoffiziers auf die Probe stellt, fand bei ihrer deutschen Uraufführung am Sonnabend im Deutschen Dolkstheater lebhaften Beifall. Der Autor wurde vom ersten Akt ab ost gerufen. deutsche Grenze aus Schlachtorehtransporte, die mit besonderer Bewilligung des Landwirtschaftsdeparte ments mit der Eljenbahn eingehen. Jeder andere Verkehr ist verboten. Im engeren Grenzverkehr er streckt sich das Verbot auf di« Einfuhr von Heu, Stroh. Streu und Mist. König Friedrich August in Chartum. -<-a Chartum, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Der König von Sachsen besuchte beute in Beglei tung de» Sirdar und Slatin Pascha» Omdurman. Heute abend tritt der König einen Iagdausflug an, der oen Weißen Nil aufwärts führt und etwa fünf Wochen dauert. Deutscher Städtetag. XN Berlin, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Der Vorstand des Deutschen Städtetages beschloß, den nächsten Städtetag im September nach Posen zu berufen. Auf der Tagesordnung werden stehen: 1) Regelung der Kreditoerhältniste der deutschen Städte. 2) Arbeitslosenversicherung. :r) Einteilung der Reichstogswahlkreise. Vom Bivmarck-Nationaldeutmal. KIP Düsseldorf, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) I.. Anwesenheit d.s Regierungspräsidenten Dr. Kruse, des Lanoeshauptmanns der Rheinprovinz Dr. v. Renoers, der Oberbürgermeister Dr. Oehler und Marx, weiterer Perjönlichteiten und Vertreter der r:..... ,en Großindustrie eröffnete heute mittag der Oberprä'ident der Rheinprovinz v. Rheinbaben die Ausstellung der Modelle und Entwürfe für das Bismarck-National den km a l aus der Elisenhöhe bei Bingerbrück. Er feierte den Fürsten Bismarck als den Einiger des Deutschen Reiches und betonte, das Denkmal solle in einfachen Formen gehalten werden, um auch einem schlichten Manne ohne weiteres zu sagen, was es wolle. Er teilte weiter mit, daß bis zum 1. Mai die Entscheidung fallen solle, welcher Entwurf aus geführt werden soll. Kommerzienrat Kirdorf sprach alsdann den Mitwirkenden seinen herzlichsten Dank aus, worauf Regierungsrat Prof. Schmid (Aachen) den Bericht Les Preisgerichts erstattete. Nach der Eröffnung erfolgte ein Rundgang durch die Ausstellung. Schiffsverkehr auf der Oberelbe. t. Aussig, 11. Februar. (Prio.-Tel.) Trotz des starken Treibeises wird der Schiffahrtsver kehr auf der Oberelbe aufrechterhalten, da die Schifs- fahrtsgesellschaften mit einem Wetterumschlag rechnen. Zum Kampf um den Gotthardvertrag. Zürich, 11. Februar. (Priv.-Tel.) Der Kampf um Len Gotthardvertrag wird mit solcher Heftigkeit geführt, daß eine Reihe von Preßprozessen be vorsteht. In einem christlichsozialen und einem sozial demokratischen Blatte war der Verdacht geäußert worden, die vom Bundesrat mit den Unterhandlun gen über den Gotthardvertrag von 1919 betrauten fchweizerischenDelegierten hatten sich mit deutschem Gelds bestechen lassen. Auf Ver langen vom Bundesrat hat Forrer, der Chef des Eisenbahndepartements, den'Bundesanwalt beauf tragt, rm Namen von Forrer und den übrigen Unter händlern beim Bundesstrasgericht Klage wegen Verleumdung gegen die beiden Blätter zu er heben. Der inkriminierte Artikel war einem eng lischen Blatte entnommen worden. Die antiafiatisch« Bewegung in Amerika. D» Carson (Nevada), 11. Februar. (Eig. Draht meldung.) Im Staatssenat von Ohio wurde ein Antrag auf Ausschließung aller Asiaten eingebracht. Das amerikanisch- kanadisch« Zollabkommen. .D» Washington, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Der Ausschuß für Mittel und Wege des Repräsen tantenhauses empfahl die Annahme des Zoll abkommens mit Kanada mit 12 gegen 7 Stimmen. * Liebesdrama. v. Frantfurt a. M., 11. Februar. (Prio.-Tel.) Der Juwelier Bracke und die verheiratete In haberin eines Weinrestaurants. Frau Klinger ste in. fuhren gestern abend nach Cronberg. Dort erschoß Bracke Frau Klingerstein und dann sich selbst. Die beiden unterhielten schon seit Jahren ein Liebesverhältnis. Zum Tode verurteilt. 1'. Gleiwitz, 11. Februar. (Priv.-Tel.) Der Hilfs weichensteller Tampa, der im Januar in Sosonitza seinem Kollegen Dia la die Hände auf den Rücken dand und ihn dann ermordete und beraubte, wurde heute vom Schwurgericht zum Tode verur teilt. Unfall auf dem Gelände der Brüsseler Ausstellung. — Brüssel, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.> Der gemeldete Unfall in der deutschen Abteilun g der Weltausstellung ereignete sich nicht in der großen Maschinenhalle, sondern beim Abbruch der Halle für landwirtschaftliche Maschinen, wobei die Holz verschalung einstürzte. Ein französischer Arbeiter wurde getötet, drei Arbeiter erlitten leichte Verletzungen. Dis deutsche Regierung trifft keinerlei Schuld und Verantwortung für den Unfall, da die Hatte an einen Privatunternehmer verkauft war, der den Abbruch auf eigene Rechnung und Ge fahr vornimmt. Bon Schlammströmen überflutet. cs Tachikment (Turkestan), 11. Februar. (Eig. Drahtmcld.) Gestern abend ergossen sich Schlam in st r ö m e über den Bajarplatz und die anliegen den Straßen, die fußhoch, stellenweise meterhoch, überschwemmt wurden. Die Poststraßc Kabul- Sai ist beschädigt. Mehrere Brücken sind von den zwei Meter tiefen Flüssen fortgerissen worden: bis zu ihrer Wiederherstellung ist die Postverbindung unterbrochen. Die «meritanischen Phosphatlage,. «D» Columbia, 11. Februar. (Eia. Drahtmeld.) Präsident Taft bemerkte in seiner gestrigen Rede in bezug auf die Phosphatlager weiter: Wir haben nicht die Befugnis, die Ausfuhr zu verbieten oder einen Ausfuhrzoll festzusetzen. Wenn die Phosphatlager jedoch in das Eigentum der Bundesregierung übergingen, so wäre es mög lich, die Produktion zu kontrollieren. Am Schluffe wie» der Präsident auf die Erschöpfung der Phosphatlager in Südkarolina hin. Die Pest. Berlin, 11. Februar. (Eig. Drahtmeld.) Von der Bauverwaltung der Kaiserlich Chinesischen Tientsin—Pulow-Eisenbahn, Nordstteck«, in Tientsin ist bet der Deutsch-Chinesischen Eisenbahngesellschoft telegraphisch die Mitteilung hier eingegangea, daß alle europäischen Angestellten oer Buhn gesund und wohlauf seien. Augenblicklich sei kein Anlaß zur Beunruhigung vorhanden. Letzte Ssnüelsnschrichlen. ». New York, 11. Februar. (Eia. Kabelgramm.) Der Ausweis de, Bereinigten Ne» Yorker Clearing house»vanken zeigt in leinen definitiven Ziffern eins Abnahme der Surplusreserv« um 1,3 auf 35,92 Mil lionen Dollar, die Darlehen nahmen zu um 12,4 Mil lionen, die Depositen um 13,9 Millionen und die Bar bestände um 1,8 Millionen Dollar. 'Prag, 11. Februar. Zucker. Aussig Landung platz Febr. 21,25—21,45. Ruhig. New York, 11. Februar. Fondsbörse. (Schluß.) I ^»ulk Amaliamate» i Itmcric. Siiiklt. Bmeitc. Locom. American Lan. ,'lnaconda AtctMon Baltimore Sanava (shelaveake ' Uhtcaao, Mllw. Lenver Comm. 6rte Uommon 29.25 b? di General tkieelrtc GreaiNorUivrci Gr-.uNorla.Or« ttUtnoi«iteutral Levl„t> Bauen 17825 Loustv.u.Nalho.l 146L) Geld auf 24 vo.f.v.ievttDarl. Wechsel a.Ucnd. (M Lane» Loudon Nade>- nverwetsnna Wechs. a. Part» Wechs. a. Perl in Southern Pari. 4 »/, Bond« St. Louts S. g 4"/, ret. Bonde Standard OU nom. nom. 4.8Z425 SS.7S norde« s Z7 >Mlsiourinan>a« i Esour, Pacific iNanonal Lead .'leivAork ttenir. .NewDortOmar. NorthrrnPaciflc Pennlolvanta ilteadtna Nock Island commonS vo. vreferred Southern RaUw ^LourtzernPactftc Steel cvmin. AD 77.^ 154,— Steel cvmin. 129.25 Union Pacific n?.5O Utah aopver 1Z650 Birst. Uhenncai 178 25 kvavalh prcf. >8-8. i 2.Z7 lklnzeluinsütze !in 4.8Z425 LieelS anton Pacific 4LKSÜ Reading hLt) Bmalgo Males 95 Utlchisou Pennlolvanta 98,75 Northern Pae. Baltimore deut s vorder s. New York, 11. Februar. (Eig. Kabelgramm.j An der heutigen Fondsbörse konme sich nur ein sehr geringes Geschäft entwickeln. Der Umsatz betrug nur 140 000 Shares und zeigte io den beständigen Rückgang m dieser Woche. Mit Rücksicht darauf, dan am nächsten Montag die Börse geschlossen bleibt, zog es die Spekulation vor, keine großen Engagements einzugehen. Auf den Kursstand drückten vielmehr die zum Wochenjchluß üblichen Gewinnrealisationen, so daß zunächst eine leichte Abschwächung erfolgte. Später konnte sich die Tendenz befestigen, da die bessere Haltung einiger Werte dem Markte eine An regunA bot. Bevorzugt waren vor allem die Weite der Canadngruppe, die auf die angeblich günstigen Aussichten der Reziprozitätsverhanblungen mit CanaLa lebhaft gekauft wurden. Auch aus London lagen Kauforders vor. Weiter standen Eouldwerte, besonders Missouri Pacific, im Vordergründe. Nach Gerüchten soll die Kontrolle über diese Bahn an Hawlcy übergehen, der auch zum Präsidenten der Bahn gewählt werden ioll. Die übrigen Marktgebiete schlossen sich dieser Tendenz an, wobei die Erwartung eines günstigen Bankausweises siimulterte. Zum Schluß bewirkten Gewinnrealisationen «ine leichte Abschwächung, immerhin schloß die Börse in behaup teter Haltung. — Der Bondsmarkt mar unverändert oer 1,8 Millionen Dollar Umsatz. New York 11. Februar. Produktenbörse. (Schluß^ I veulr ! vorher j I heule I vorder r0ci,e» lroler > Wtnr.Sir.2)loko! Mat 7, ult Muts Nr. 2 mixed loto L ake» Nr. 2 ivytte loto VaumwoUr Icke F.vruar Mur; Ma» Zult NUstUst Lev lein der Otlvver New Orl. lvlo iNoliciscn Nr. t zounvrn co. . Nr.- Southern goun- dru Nr. 1 do. «welch) SüdllcheS vioh- e,len Nr. U Sloyilnuvpei tPillSvurg) S tahllchtenen (Pillsvurgh) I 1525' 14,75! 1525« 15.25« 11,- 2Z 125 ' «US 1625 t bl, 18,75 5L- 11,- 2Z 1.25 Not» prompt Lonnell«vllle «»et tu»s«r Stan dard tok« «leklroi. Z'nr Ztnn MehiM<nn.Pcn Lchmol, chotce schwetuefirtsch mesl. Beef lamtly stucker aranui. (ntcdr.Nellopr. ao». t°, s.tcnlsa do. muecovavü 8» leit Petroleum rrftn. Barrel» do. do. Bull do. Crud« SerpentinSav. tÄetretvefrach! nach Mvcrvool nach Hamvurp nachNvllrrdom >ane« NtoNr.V loto Mürz Juni Tczemdrr Chicgao, 11. Februar. Produktenbörse. (Schluij.) ycutl vorher l ucul, s voehee tVctzen «roter Wull,Nr.2)loro "tat :,uli September L'iatSNr. 2 lolc Mat ,>Utt 92.87 92.- 91.5t) 90.02 46.7o 48.87 4987 9ZL7 9M 92.12 ^0,75 48.75 49 7a Mot» Sept. HascrNr.Moko Ma« Schmal, Mcit Ätpven Mat Smweinr» fleisch Mat 50.75 81.25 9.4a 17,70 dV.7o 81.2: 952 17,75 ?. Chicago, 11. Februar. (Eig. Kabelgramm.> Wei;en. Der Markt bekundete weiter eine schwache Haltung auf die günstige Witterung und niedrigere Liverpooler Notierungen. Abgaben bewirkten ferner die günstigen Reziprozitätsverhandlungen. — Mais. In Uebereinstimmung mit dem Weizenmarkt und auf günstige Witterungsberichte zeigte der Maismarkt au fangs eine schwache Tendenz. Zum Schluß konnte sich aber die Haltung auf Deckungen befestigen. Dl iOi ldrucksrbetten jecsek ätt Ilefett schnellstens in O bester Ausführung unck ru «- . « « rlvllen k'relsen « » « « « « l-elprlger Tegedlstt. » « « Wu -Qi Lim« on» Bert», »r» L«ipz>e»e »eeesraste» ». Pol», ryesredaktcur: Le. Ludwig «trttrudei». Bcranlwortllch« Redakteur«: ydr PoNM D». >. »Snitrr, lokal, und läcklUckw Rngeteaendeiten, rageScdrontk und Vermischte« u. vuMor. da« Veutllato, Pau» «Wau»»»»,. Mustt S. Segnty, Sport und »erichtSsaat I. Hoorfel». Für di« Handel»,«ttung«. Mrwroch. Kür den Jnsrralenteti VN» Leder. SümUich in Leipzig Unverlangt«» Manuilrivren ist stet» da? Nüt' Porto b«l»usllg«a. git, tiufbrwadruna und Rackgode wird keine Pewühr übernommen. Zuschriften sind mw« persdnltch zu adrigeren, sondern an te» «rrlag, di» RevaMan »der dl, »eich»s«»fte0r »,» L,«»,«g,« ragwiatw» M richt,». Die »«rlteieRd« N«»«e« ««faßt 3« Seiten.
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