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Tsgesüironik. LI. Februar. (Feuer in der Leipziger Straße.) Durch Kurzschluß in einer elektrischen Leitung brach gestern abend gegen 6'/.- Uhr in dem Atelier des Hofpbotographen und Porträtmalers C. Brasch in der Leipziger Straße ein Feuer aus. Die Flammen fanden an dem Inhalt des im Dach geschah untergebrachten Ateliers reichliche Nahrung und breiteten sich so schnell aus. daß bei Ankunft des Löschzuges schon das Atelier in vollem Umfang brannte. Die Flammen schlugen aus dem Dach hervor und waren von der Leipziger Straße aus sichtbar, so daß sich bald eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge angesammelt hatte. Die Polizei sperrte schließlich die Brandstelle ab. Berlin, 11. Februar. (Ein Sohn Scgan- tinis verhaftet.) Der Sohn des verstorbenen (berühmten Malers Giovanni Segantini ist gestern in Johannisthal auf dem Flugplatz wegen Be truges verhaftet worden. Die Festnahme ge schah aus Anordnung der Amtsanwaltschast in Köpenick durch die Gendarmerie. Segantini, der sich auch in der Kunst seines Vaters versucht hat, war seit einigen Monaten bemüh!, sich der Aviatik zu widmen, und nahm bei Poutain, dem ehemaligen Nenn fahrer, auf dessen Eindecker Unterricht. Seine Ver haftung erfolgte wegen verschiedener Schwindeleien. Berlin, 11. Februar. (Vermißt.) Seit Freitag voriger Woche ist der Maurermeister Rudolf Matthen aus Wilmersdorf verschwunden. Eine Erklärung hierfür ist weder in den familiären noch in den finan ziellen Verhältnissen des Verschwundenen zu fiirden. Man nimmt an, daß er das Opfer eines Ver- brechens oder eines Unfalls geworden ist. Berlin. 11. Februar. (Ein Kapitel des Johanniterordens) fand heute im Schloß Bellevue unter Vorsitz des Hcrrcnmeisters Prinz Eitel Friedrich statt. Auch Prinz Heinrich der Niederlande nahm an dem Kapitel teil. o. Breslau, 11. Februar. (Tod auf den Schienen.) Bei Station Dohobusk (Russisch Polen) wurde ein mit sechs H o ch ze i t s g ü st c n be setzter Wagen vom Personenzuge überfahren. Fünf Personen wurden getötet. Mainz, 11. Februar. (Der Großherzog beim Mainzer Karneval.) Der Eroßherzog von Hessen wohnte in Begleitung des Ministers von Hombergk und mehrerer .Herren des Gefolges einer Herrcnsitzuna Les Mainzer Karneoalvercins in der Stadthalle bei. Dem Eroßherzog und dem Minister wurden Kappe und Stern des Großen Rates über reicht und den Herren des Gefolges die Kappe des Kleinen Rates. Nach Beendigung der Karneval sitzung kehrte der Eroßherzog im 'Automobil nach Darmstadt zurück. Nürnberg, 11. Februar. (Eine der belieb testen Schauspielerinnen) des hiesigen Etadtthcalers, Irene Goth, ist vorgestern abend nach kurzer Krankheit in einer kiesigen Privatheilanstalt gestorben. Nach den Angaben ihrer Bekannten und Verwandten sollte ein akutes, mit großer Heftigkeit ausgetretenes Lungcnleidcn den Tod verursacht haben. Wie indessen eine amtliche Mitteilung feststellt, ist die Künstlerin freiwillig aus dem Leben geschieden. Sic hatte in der Absicht, ihrem Leben ein Ende zu setzen, große Mengen Morphium zu sich genommen, und, obwohl alle möglichen Gegen mittel sofort angewcndet wurden, gelang es nicht mehr, die junge Dame am Leben zu erhalten. In einem hinterlassenen Briefe gibt sic unglückliche Liebe als Grund ihrer Tat an. Ungefähr gleich zeitig nahm sich der junge Notariatsprakti- tant Dr. Taucher das Leben, indem er sich die Puls adern öffnete. Gerüchte, die in der Stadt umgehen, wollen nun wissen, daß sein Tod mit dem ocr Kunst lerin im Zusammenhang steht. Fräulein Goth, die erst in der Mitte der zwanziger Jahre stand, gehörte mehrere Jahre dem Verbände des Intimen Theaters an, wo sic zu Len erklärten Lieblingen des Publikums zählte. Von dort wurde sie ans Stadttheater engagiert, wo sie sich ebenfalls in kurzer Zeit die völlige Gunst des Publikums erwarb. Noch vor wenigen Tagen hatte sie als Sandpergerin in Schön- kcrrs Drama „Glaube und Heimat" einen großen Erfolg errungen. Wien, 11. Februar. (Baron Albert von Rothschild), der Ches des Wiener Bankhauses S. M. Rothschild, ist heute morgen 66 Jahre alt, in seinen! Palais, Heugasse, plötzlich gestorben. Rothschild war Witwer und Vater von fünf Kindern. Ein Sohn hat sich vor eineinhalb Jahren wegen einer Liebschaft erschossen, ein anderer Sohn ist in der Irrenanstalt Steinhof. Paris, 11. Februar. (Schwerer Unfall.)' In einem zwei Kilometer von Eourin im Arrondisse ment von Pontivy gelegenen, dem Unternehmer Pouan gehörigen Schieferbruche ereignete sich gestern ein schwerer Unfall, der sechs Arbeiter das Leben kostcte. Zwölf Arbeiter waren in einem Schachte bei dem Ausbrcchen des Schiefers beschäf tigt, als der Vorarbeiter, der unterdes die Wasser pumpe bediente, plötzlich einen furchtbaren Krach vernahm. Er eilte rasch hinzu und sah den Kops eines seiner Leute hinter der Spalte eines enormen, wohl 60 Tonnen schweren Schreferblocks hervorkom- men. Die Eesichtszüge des verschütteten Mannes waren furchtbar verzerrt. Unter unsäglichen Mühen und schweren Gefahren gelang es dem Vorarbeiter, den Mann aus sciiwr Lage zu befreien und auf der schmalen Leiter ans Tageslicht zu fördern, aber ein herbeigeholrer Arzt vermochte bald darauf nur noch den Tod des Verunglückten festzustellen. Ein anderer Leichnam wurde dann im Laufe des Tages ebenfalls heraufgeschafft, während vier andere Leichen noch auf dem Grunde des 17 Meter tiefen Schachtes liegen. Sechs Arbeiter konnten sich noch gerade rechtzeitig vor dem Fallen des Blockes retten. Paris, 11. Februar. (Wieder ern Poli zistenmord.) In einer Wcinschenke in Cham- pigny bei Paris versuchten gestern zwei Männer ihre Zeche mit falschem Ecldc zu bezahlen. Der Wirt ließ darauf zwei radfahrende Polizisten kommen, um die beiden verhaften zu lassen. Als der eine der beiden Schutzleute Perm einen der becden Verdächtigen, den Elektriker Decoec verhaften wollte, zag dieser einen Revolver und schoß den Polizisten nieder, der auf der Stelle t o t war. Dann tötete sich der Mörder selbst durch einen Schuß in den Kopf. Sein Komplice, der Arbeiter Solct, ließ sich ruhig ver haften. Landon, tt. Febcuar. (Eine mittelalter liche Tauf e.) Heule sand unrer seltsamen mittel alterlichen Gebräuchen die Taufe des ersten Sahms des Grafen Fitz Williams in Wcntwanh statt. Die Familie ist eine van den wenigen in England, die ihren Ursprung auf die Eraberung zurückführen können. Der Knabe ward bei der Taufe in ein Tuch eingehüllt, das Wilhelm der Eraberer nach einer Schlacht dem Fitz William schenkte. Eine Merk Würdigkeit ist auch der Riesenkuchen, der vier Fuß hach und acht Zentner schwer ist. Sechs riesenhafte Zclre, von denen jedes 1000 Personen fassen kann, waren aufgeschlagcn. In der Reitschule batten noch tausend Personen Platz. An das Riesenbankctt schlotz sich ein Volksfest, dessen Hauptpunkt, ähnlich wie beim Münchner Oktabersest, das Braten eines ganzen Ochsen war. Liverpool, 11. Februar. (Brand auf einer Dreadnought-Werft.) Auf der Schiffswerft der Firma Lammell, Laird L Co. in Birkenhead bei Liverpool, auf der sich ein Dreadnought vom neuesten Typ inr Bau befindet, ist heute früh Feuer ausge brochen. Es gelang, das Feuer auf am Ufer be findliche Gebäude zu beschränken, die vollständig ausbrannten, wobei auch einige Pläne von dem Dreadnought mit verbrannt sind. New kfork, II. Februar. (Gefängnis für G e s c l l s ch a f t s j ch m u g g l e r.) Die Zollbehörde ergreift immer schärfere Maßnahmen gegen die Schmuggeleien amerikanischer Reisender. So ist die Gemahlin des englischen Hauptmanns Hill zu drei Tagen Gefängnis und 2000 Dollar Geld strafe verurteilt worden, weil sie bei ihrer An kunft in New Port trotz mehrfacher Ermahnungen einen Zobelmantcl im Werte von 6000 Dollar nicht verzollte. Der Mantel war neu gekauft, noch un gebraucht und sollte als Geschenk dienen. Frau Mengis Hill ist die erste, die wegen Schmuggelns eine Gefängnisstrafe erhalten hat. Die Zollbehörde hat jedoch bekanntgegebcn, daß sic in Zukunft noch schärfer gegen die Zollhinterziehungen amerikanischer und ausländischer Gesellschaftsdamen vorgehen wird, und daß das Gericht Strafen ohne Unterschied der Person verhängen muß. Kunst UN- Mllenlchslt. * Erfolgreiche Forschungsreise in Neu-Guinea. Von seiner erfolgreichen großen Forschungsreise ins Innere Neu-Guineas ist Professor Dr. Leonhard Schultze soeben nach Europa zurückgekehrt. Professor Schultze war im Frühjahr 1910 von der Landeskund lichen Kommission des Reichskolonialamtes nach Neu- Guinea entstandt worden, um als Führer einer mit mehreren Fachleuten besetzten deutschen Expedition und gemeinsam mit einer holländischen Expedition das noch ganz unbekannte deutsch-holländische Grenz gebiet zu erforschen. Dies ist im Verlauf von drei viertel Jahren unter den größten Schwierigkeiten ge lungen, indem die beiden Expeditionen erst von Norden her ins Innere vordrangcn und dann von Osten her auf kein Kaiserin-Augusta-Fluß wiederum das Grenzgebiet erreichten. Nie vorher ftt eine Ex pedition so weit ins Innere eingedrungen, und die wissenschaftliche Ausbeute (z. B. Entdeckung eines zentralen Schneegebirgcs) ist außerordentlich groß. * Deutscher Beterinärrat. Die 12. Plenarver sammlung des Deutschen Vetcrinärrates wird vom 5. bis 8. April d. I. in H a m b u r q abgehalten werden. Sic wird sich u. a. mit den Ausführungsbestimmungen zum neuen Viehseuchengesetze und der Führung des in der Schweiz erworbenen Dr. med. vet. beschäftigen. Ein Punkt der Tagesordnung lautet: „Naturforscher versammlungen und Tierheilkunde". * Andrew Carnegie hat den weiblichen An gestellten der Druckerei des englischen Witzblattes „Puck" eine Rede über die Ehe gehalten. Carnegie ist offenbar kein Bekenner des vieloerbreiteten Glaubens, daß die amerikanische Frau den amerika nischen Mann an geistiger Entwicklung übertrifft. Er sagte, die meisten Frauen von Millionären vermöchten nicht, mit ihren Männern Schritt zu halten, und sind deshalb lehr unglücklich. „Sie haben zu viel Luxus und zu wenig geistigen Rückhalt. Ich würde Ihnen raten, einen armen Mann zu heiraten. Damit ist nicht gesagt, daß Sie «inen Freier abweisen sollen, bloß weil er ein Millionär ist, denn dafür kann er manchmal selbst nicht. Ich habe 12 oder 13 Männer zu Millionären gemacht und Habe also etwas Erfah rung mit dieser vielbenciüeten Klasse. Und wie die Frauen unserer Millionäre, so können häufig auch ihre Söhne den Reichtum nicht vertragen. Sie glauben, sie hätten ihren Mitmenschen gegenüber gar keine Verpflichtungen. Sic brauchen einen Millionär nicht zu verachten, weil er ein Millionär ist, aber c s ist besser, arm zu sein. Das sage ich Ihnen, der Erfahrung nach beiden Seiten hin hat." * Dichterbegräbnis auf Staatskosten. Der König von Spanien hat ungeordnet, daß die Beisetzung des verstorbenen republikanischen Dichters Jogo Costa auf Staatskosten erfolgt Die Regierung wird sich bei den Bcisetzungsfeierlichkeiten vertreten lassen. Der König richtete an die Familie ein Kondolenzschreiben, ebenso steht der König an der Spitze der Sub skriptionsliste, deren Ertrag zur Errichtung eines Denk m a l s für den Verstorbene!! dienen soll. * Ein insbesondere für Leipzig bedeutsames Ge schichtswert erscheint in Kürze im Verlag von Ernst Wiegandt in Leipzig unter dem Titel „Tausend Jahre deutscher Vergangen heit in Quellen heimatlicher Geschichte, insbe sondere Leipzigs und des Leipziger Kreises". Es wird herausg.gcben von K. Beier und A. Dobritzsch und ist mit einer Einführung des Leipziger Geschichtsprofessors Dr. Karl L a mprecht versehen. Musitchronit. Die Leipziger Sängerin Elena Gerhardt beendete soeben eine außerordentlich erfolgreiche Tournee von 12 Konzerten durch Eng land, zwei davon in London. Die Pianistin P a u l a Hegner. welche die Sängerin begleitete und auch Solo spielte, hatte ebenfalls einen außerordentlichen Erfolg. -- An Richard Wagner s diesjährigem Todestage (13. Februar) erscheint die in letzter P'tt häufig genannte Sinfonie in C-Dur des Meisters zum erstenmal im Druck (Verlag von Mar Brockhrus in Leipzig). Eine leicht spielbare Ausgabe des 2. Satzes, für Klavier zu zwei Händen bearbeitet von Eduard Reuß, dem bekannten Schüler und Bio graphen Liszts, wird gleichzeitig veröffentlicht. K Hochschulnachrichten. Der orkeniliehe Professor der Pathologie und Direktor des pathologisch ana tomischen llniversitälsinstituts in Zürich. Dr. Martin Benno Schmidt, hat einen Ruf in gleicher Eigen schaft nach Marburg angenommen. — Dr. W. v. U n wcrth wird sich in Marburg mit einer Antrittsvor lesung über die Bedeutung des Nordischen für die Deutsche Philologie habilitieren. -- In Kiel ist dem Assistenten ani chemischen Institut Dr. O. Stark die V, INN si-.-rencki erteilt worden. Der Prioatdozcnt für alttestamentlichc Exegese an der Universität Breslau Dr. Paul Heini sch hat einen Ruf als Ordinarius nach Straßburg als Nachfolger des zum Bischof von Speyer ernannten Professors Dr. M. Faulhaber er halten. Spurt. Wintersport. Wintersportbericht aus dem Bayerischen Hochland vom 10. Februar. Das Internationale öfsentlicheVerkchrsbureau, Berlin, Unter den Linden 11, teilt uns mit: Die Schnee- und Witterungs verhältnisse im bayerischen Hochlande sind außerordentlich günstig, wie seit langem nicht mehr. Die heutigen Berichte melden durchweg prächtiges, klares Frostwetter mit Sonnenschein und reiner Fernsicht, dazu Bahnen, die sich für jede Sportart ganz hervorragend eignen. Unsere Berge werden in den nächsten Tagen voraussichtlich enormen Besuch bekommen: den Freunden des Wintersportes dürften erlesene Genüsse bcvorstehen. 8 Wintersportbericht aus dem Bayrischen Hochland vom 11. Februar. Das Internationale öffentliche Verkehrsbureau, Berlin, Unter den Linden 11, teilt uns mit: Bad Reichcnhall: Schneehöhe 60—70 em, —3 Grad, prächtiges wolken loses Wetter. — Berchtesgaden: Schneehöhe 10 ew, alle Rodelbahnen sehr gut, Wetter kalt und klar. — Garmisch-Rissersee: Schneehöhe 50 em, - 8 Grad. — Hindel ng: —7 Grad, Rodels Ski- und Schlittenbahn sehr gut. — Mittenwald: Schnee höhe 15 em, —7 Grad, wolkenlos. — Oberstdorf: Schneehöhe 10—50 em, —12 Grad, wolkenlos, präch tige Fernsicht. — Schliersee-Fischhausen: —18 Grad, überall Pulverschnee. — Sonthofen: Schneehöhe 10 em, —11 Grad, klare Fernsicht. — Tegernsee: Schneehöhe 51 em, —7 Grad, Wetter herrlich, Rodel-, Ski-, Schlitten- und Eisbahn sehr gut. )) Ein Bobsleigh-Rennen um den Wander becher von Deutschland gelangte auf der Davoser Schatzalpbahn für Viersitzerbobs zum Austrag. Unter den 7 Bewerbern siegte der von der Engländerin Miß Lester gesteuerte Bob „Queen of Hearts" in der Zeit von 3:26. — Ein Bobsleigh-Rennen in St. Moritz, das der dortige Bobsleigh-Klub um den Fleet wood-Wilson-Cup veranstaltete, fand eine Beteiligung von 17 Schlitten.. Aus der Konkurrenz ging der Bob „Spinne" unter der Führung von Herrn von Hillern siegreich hervor. Eishockeqsport. 8— Die Mannschaft des Leipziger Sport-Klubs im Spiel gegen den Berliner Sportklub am Sonntag mittag um 12 Uhr auf dem Albcrtpark- teich ist folgende: H. Schomburgk, Dr. W. Schomburgk, Dr. Keßler, Baumgärtner- Jacob» Zehme und P. Reis land (Tor). Radsport. T Die neue Berliner Radrennbahn, die als Ersatz der cingegangenen Steglitzer Bahn bei Martendorf errichtet werden soll, scheint jetzt bestimmte Form anzunehmen. Die Gemeindevertretung von Marien dorf hat beschlossen, der engliichcn Gasanstalt die Genehmigung zu erteilen, 300 Morgen ihres dortigen Terrains zur Errichtung einer Radrennbahn zu verpachten. Fußballsport. Der Verein für Bewegungsspiele entsendet nach Hamburg zum Spiele gegen „Viktoria" folgende Mannschaft: Torwärter: Schneider: Verteidiger: Rehm, Völker: Läuferreihe: Rubin, Ugi, Winter: Stürmerreihe: Uhle, Mehncrt, Otto,Dolge,Schultze. * verband Mitteldeutscher Ballspieloereine. Zum Verbandstag, der am 25. 26. Februar in Dessau stattfindet, werden sich der Leipziger Verein für Bewegungsspiele und der Magdeburger Fuß ball- und Krickettklub „Viktoria" ein Propaganda wettspiel liefern. Der Fußballklub „Eintracht", der im Verbands spiele mit Fußballklub „Fortuna" im Eintracht- Iportplatz am Forsthaus Raschwitz zusammentrifft, wird mit folgender Mannschaft antreten: Tor- wärter: Kösser, Verteidiger: Klügel, Heller, Läufer: Schneider, Horn, Spitzenberger, Stürmer reihe: Heim, Kuntzfche, Heidrich, Zeimer, Sendig. Der Beginn des Spieles ist auf V»3 Uhr angesetzt worden. 8 Im „Eintracht" - Sportpark stehen sich heute im Verbands-Wettspiel die Leipziger „Eintracht" und „Fortuna" gegenüber. Zu diesem Spiel wird die „Eintracht" mit folgender Mannschaft antreten: Tor: Kösser: Verteidigung: Horn, Teller: Lsäufe r: Schneider. Klügel, Spitzenberger: Stürmer: Heine, Kuntzsche, Heidrich. Zäumer, Sandig. Das Spiel beginnt nachmittags 3 Uhr. Luftschiffahrt. " Erkundung im Flugapparat. Aus Elpaso vom 11. Februar wird telegraphiert: Der Aviatiker Hamilton ist gestern über die mexikanische Grenze geflogen, obwohl er gewarnt worden war. daß die Mexikaner auf ihn feuern könnten. Er unternahm damit die erste Erkundung in Kriegszeiten vom Aeroplan aus. Er umkreiste Juarez über der Verteidigungslinie und berichtete an Las amerikanische Grenzbewachungsdetachement. Wassersport. / Vom deutschen Schwimmsport. Zwei führende Persönlichkeiten aus dem süddeutschen Schwimmsport, die einen großen Einfluß auf die Entwicklung der Schwimmerei auch in Norddeutschland gehabt haben, sind beruflicher Pflichten und Verzugs halber von ihren jahrelang innegehabten Aemtern zurückgetreten. Der erste Vorsitzende des Kreises Z (Süddeutfchland) deS- deutschen Schwimmverbandes, Ingenieur A. Stege (Schwimmverein München), und der Kreis- schwimmwart Dr. H. Weber (Ludwigshafen a. Rh.> haben auf dem letzten süddeutschen Schwimmertag in Karlsruhe erklärt, aus den genannten Gründen eine Wiederwahl nicht annehmen zu können. Die Neuwahlen hatten folgende Ergebnisse: Ehrenvor sitzender Ing. A. Stege (S.-V. München): Kreisvor- jitzender Direktor Kuckuk (Schwimmverein Nickar- Heidelberg^: Kreisschwimmwart Arthur Bahn mayer (S.-V. Poseidon-Karlsruhe): Kreisschrift sichrer Herni. Hermegh (1. Frankfurter Schwimm klub): Kreiskasjrerer Herm. Recker (Schwimmverein Argentoratum-L traßburg). Zu Bezirksschwimmwarten wurden ernannt: Aug. Behr (1. Frankfurter Schwimm klub), Jul. Aoenmarg (Poseidon-Karlsruhe), Fritz Peter (Schwimmverein Kannstatt), Jos. Greil (Schwimmvercin München), W. Bächle (Schwimmklub Neustadt a. H.). Der Kreis V umfaßt nach einer Statistik zurzeit 65 Vereine mit rund 10 000 Mit gliedern. — Auch im Kreise IX (Rhein land-Weft- talen) ist ein Wechsel des Vorstandes eingctreten. Hier ist der bekannte Vorkämpfer der Schwimmsache im Westen Deutschlands. W. Bremer vom Schwimm sportklub Köln, vom Amte des Kreisoorsitzendcn zurllckgetreten. Auf dem letzten Kreistage wurden gewählt: Dr. Wilhelm Meyer (München-Gladbach) zum Kreisoorsitzenoen, Heinrich Borchard (Aegir- Dortmund) zum 2. Vorsitzenden, W. Wolters (München-Gladbach) zum Schriftführer, C. Miel ing (Schwimmoerein Osnabrück) zum Kassenwart und A. «chmidt (S.-V. Duisburg) zum Schwimmwarl. — In den deutschen Schwimmverband sind folgende Vereine neu eingetreten: Damenschwimmverein Nordhausen, Abstinenter Schwimmklub „Brema", E. V., Bremen, Verein für volkstümliches Schwim men in München und der Unteroffiziersturn und Schwimmoerein, ebenfalls in München. Gerichtslssl. ZVtzl. Dresden, 11. Februar. Bodenkammerdiebe. Das Landgericht verurteilte den 30 Jahre alten, schon schwer bestraften Bäcker Paul Reinhardt Hiller aus Großrückerswalde, einen berüchtigten Bodenkammerdieb, zu sieben Jahren Zuchthaus. * Bautzen, 11. Februar. (Drahtnachricht.) Zum Tode verurteilt. Das hiesige Schwurgericht hat heute den 28 Jahre alten Arbeiter Gerhard Paul SUßmann aus Ruppersdorf, der wegen Mordes in zwei Fällen, versuchten Mordes, Raubes und Brandstiftung angeklagt war, zum Tode ver urteilt. Außerdem erhielt er noch 11 Jahre Zucht Haus. Sllßmann hatte im Januar vorigen Jahres auf die 62 Jahre alte Materialwarenhändlerin Marie Rätze in Spitzcunnersdorf einen Raubmord versuch unternommen. Ferner hatte er am 8. De zember vorigen Jahres die Oyjährige Material warenhändlerin Christine Hedlich und ihre 37 Jahre alte Tochter Pauline ermordet und darauf das von ihnen bewohnte Haus in Brand gesteckt. Als Vertreter des sächsischen Justizministeriums wohnte Geh. Justiziar Dr. Lessing der Verhandlung bei. Won6k'06ooa0ttruligeo l-mprio. >20 m über X>. s«dcn»r vrr» n>«!v ninnS mm ,»Il- -rliic cnit- iir!<,il eit». rtiL- tiiiir Mn» 12. »dnnilz 3 U!u <L4.t i— 2.4 tt. „iw / UL, (54.2 i— LS 11. / Ük» :/L4.1 5.0 ttmvecrtuc: so so S1 n> 10. 1 i.r. >si> 8« SS N mm, ttac',«n 2 ! t>«il,r. Uoclisn 2 : Icoeltnn 1 j ttockin, S»nn«nrcL«in rl»na» ü Ukr: «mo«r»>nc — S.5 Ül). s Mttilun-. MaANSz/2 ^ez-ez^/ez- ^zMez-zzzezMz- Z^zziszAN k /Lk/' c/e/r Fe/s-n/ezr «Arzrezrcws-an -- - Maz-A ^ec^ez-Zez-rs Äans LM/ez-e/- LA^/?e//c//7^/-c7L//7re -e/ozic/ez-s