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. Leipziger Taseblsn. r. vrllayr. MMwortz, 20. Mär; l9l2 Nr. 14S. los. Irrkrynny. Seite s. ?oMKHe Umschau. vir vrckungskrsse unü Sie Konservativen. Dt« „Kons. Korr." äußert sich Mi den An», führungen der „Nordd- «llg. Ztg." über „Tie «ehrvorlage und ihre Deckuna' folaer> dermaßen: „Wir unsererseits freunr uns der Lin- mütigkeit, mit der der Schutz unsrer nationalen Machtstellung von den lotenden Staatsmännern der Bundesstaaten vertreten und in der Gestalt der vor- hulegenden Gesetze gebilligt worden ist. Wir -Weiseln nicht daran, daß auch die bürgerlichen Parteien de» Reicl>StagS sich in dieser Hinsicht aus der Höhe der Ausgabe zeigen werden, die ihnen unser LollSinter- else, die Erhaltung eines ehrenhaften Friedens, ge bietet. ES zeugt von staarsumunischec Erkenntnis, wenn nach den Vorschlägen de» Bundesrats bei der Deckung des Bedarfs vermieden werden soll, aus diesem Anlaß neuen Hader unter den bürgerlichen Parteien hervorzuruscn, wie eS zweifellos durch Ein bringung einer Vorlage auf Besteuerung des Gatten- und Kindererbcs der Fall gewesen sein würde. Ob eine Notwendigkeit vorlag, überhaupt neue Steuern zur Deckung vorzuscklagcn, wird man erst beurteilen können, wenn der finanzielle Bedarf dec Rüstung bekannt und zugleich auch zu übersehen sein Nnrd, wie weit die vorgandeuen oder mit Sicherheit zu er wartenden lleberschüsse rmsereS Rci-Hsetais zur Deckung verwendbar erscheinen. Las den übrigens sehr überrasclumd koimnenden Vorschlag dec verbünde ten Regierungen wegen Abschaffung deS BranntweinsteuerkontingentS sechst an- langt, so entspricht es nicht den GepslogenlMen der konservativen Partei, zu Gesetzentwürfen Stellung zu nehmen, ehe sie nicht im vollen Wortlaute vor- liegen. Dies rst hier um so weniger angängig, als eS sich nicht um eine politische Parteifrage, sondern um eine Angelegenheit wirtschaft.cher Zweckmäßigkeit handelt, bei der alle Begleitumstände sorgfältig und sachlich zu prüfen isnd. Wir werden daher warten müssen, bis die vom GundeSrate vorgeschlagene 2lb- schasfung deS Aranntiveinsteuertontingents mit einer näheren Begründung und einer ziffernmäßigen Dar legung des zu erhoffenden finanziellen Ergebnisses versehen worden ist. Der in der offiziösen Verlaut barung bisher allein angeführte Umstand, eine an sich nur durch SachunkeuntniS und Gegnerschaft gegen die Landwirtsck>ast begründete Forderung des Liberalismus aus dem letzten Wahlkampfe er füllen zu wollen, kann ernstlich kaum dazu dienen, auf der anderen Sette eine befriedigte Stimmung auSzulöscn oder bei ihr die Empfindung zurückzu drängen, daß hier die Landwirtschaft vorzugsweise belastet werden soll. Die fortgesetzte Beuuruistgung eines Gewerbes, daS bereit- jetzt mit Abgaben über lastet ist, wie kein anderes, und dessen Erhaltung im Laudeskulturinterejse von der größten Wichtigkeit ist, dürste aber auch in nicht laudwirtschwsttickfen weisen schwer einpfunden werden. Indessen, wie drr Verlaus der zu erwartenden Beratungen und Verhandlungen sich im einzelnen auch stellen mag, die konservative Partei wird jedenfalls bemüht sein, dem Vorschläge der verbündeten Regierungen eine Form zu geben, die Härten mildert und arrSgleicht. Sie wird im Endergebnis an sich nicht fehlen lassen, um die zur Deckung der Kosten für die Stärkung nuferer Wehr macht erforderlichen Mittel bereitzustellcn." SälMHec Genollenschattstuy. st. Der Verband deutsck-er kaufmännischer Vereine hielt am Montag in Chemnitz einen außerordentlich stark besuchten sächsischen Genossenschaftsrag ad. Zu dieser Tagung waren Vertreter aus Leipzig, Dreoven, Plauen, Freiberg und weiteren -t2 Ort schaften erschienen. Kurz nach 1V Uhr vormittags er öffnete Herr Keßler, Chemnitz, die Tagung mir be grüßenden Worten. Besonders begrüßte er die Ver treter der Behörden, der Handelskammer, der Presse usw. Sodann erhielt Herr Dr. Biller, Berlin, das Wort za einem Vortrag über Las Thema: Die Bedeutung der Lintaussdewegung im Wirt schaftsleben. Er führt« dabei etwa folgendes aus: Ordnung muß im Wirtschaftsleben jein. Der Wert und b'-e Bedeutung der Organisation richtet sich in erster Linie danach, wie sich die Organisationen im Wirt schaftsleben stellen. Kämpfen sie gegen die übrigen Kräfte an oder suchen sie mit ihrem Zusammenschluß den Fortschritt Wie finden sich die Mitglieder mit der l>eutigen Wirtschastsentwickelung ab oder wie steht di« Kolonialwarenbranchc zu den anderen Ba. rufen? Allüberall Zusammenschlüsse. Tas Kapital wird für Riesenunteruehmungcn zujammengelegt, und diese Großbctriöbe haben die Gewalt in der Hand. Wir wollen uns ebenfalls zusammenschUeßen, um durch eine stacke Organisation nach ollen Seiten wirken zu können. Zunächst haben wir es mit einer Organisation zu tun. Das sind Sie Einlaussvereine, die bestrebt sind, durch gemeinschaftliche Einkäufe und Bezüge die Leistunpsfähigkeit des ein^lnen Mit gliedes zu erhöhen. Wichtiger als diese Leistungs- fähigktt ist die Hebung und Förderung des Soli- daritäts- und Kollcgialitätsgcsühls. Durch die Hebung dieses Gefühls rvird bei Lessen Anwendung zur Besserung der wirtschaftlichen Lage im ganzen beigetragen. Was uns noch wichtiger erscheinen darf, ist die Ei n k a u f s b e w e g u n g. Wir wollen hier nicht die Frage der Staats- und Selbsthilfe an schneiden. Wir können kein« Selbsthilfe treiben, sondern sie wird stets mit der Staatshilf« gepaart sein. Diele Detaillisten sind der Ansicht, daß das Ansehen finkt, wenn, sie einer Organisation ange hören. Teräde das Gegenteil ist der Fall. Das Wort des einzelnen kann durch die Organisation das Wort Tausender werden. Hinsichtlich der Lieferanten haben vir uns mit zwei Kategorien zu befassen: 1) dem Fabrikanten, 2) dem Grossisten. Zwischen becden ist ein Unterschied zu macheir. Der Faovrkant und die Emkaufsverein« haben den Wunsch, direkt mitein ander zu oerhaadeln, während die« die Grossisten zu verhindern fnchen. Die großen Markenartikel fabrikanten bedienen sich Einer weniger des Grossisten und di« Konsumverein« haben sich fast völlig von ihnen freigeinoche. Auch di« Fabrikanten sirrd von der Einlaussbewegung nicht erbaut, da die großen Vereine selbst die Fähigkeit haben, zu pro duzieren. Lvenn jedoch «in V«r«in grundsätzlich zu einer Produktion übergeht, dann hat er aus der Ein- kaufsbeweguug auszuscheiden. Er l)at nicht zu fabri zieren, da er damit da, Gegenteil von drm erreicht, was wir vermeiden wollen. Durch ein« derartig« Umwandlung unseres Wirtschaftsverhältnisses kämen wir dahin, was die Sozialdemokratie anstrebt, näm lich, alles in eigene Regie nehmen. Es ist die höchst« Zeit, daß Staat und Gemeinde Achtung vor dem Detailltsten lvkommen. Er ist es, der einen großen Teil der Bürgerschaft stellt und dadurch, daß er nicht hrutr hier und morgen dort arbeiten kann, nicht wenig zum W-chle der Gemeinde beiträgt. Er ist bestrebt, seine Kundschaft gut und preiswert zu be dienen und hat das größte Interesse daran, Laß Monopole nicht aufkommen. jLanganhaltender Bei fall.) Hierauf gab Herr Keßler, Chemnitz, einen kurzen Rückblick und Ausblick unter dem Titel: Vergangenheit und Zukunft der Einkaussbeweaung der Kolonialwarenbranche im Königreich Sachsen. Im Jahre 1903 schlug di« Flamme d«s Zu- famnwnschluss«s hoch empor. Auf dem in: Juli dr» genannten Jahres in Waldheim abgehaltenen Ver bandstage wurde das erst« Signal gegeben, etwa» Gemeinschaftliches zu unternehmen. Von jedem Orte wurde ein Delegierter gewählt, der in der von ihm vertretenen Stadt dahin wirken mußte, daß sich di« dort ansässigen Kaufleute den Einkaufsvereinen an schließen sollten. Es ist in vielen Fällen außer ordentlich schwer gefall«,,, di« einzelnen Herren von der Wichtigkeit des Zusammenschlusses zu überzeugen. In Sachsen bestechen «ine ganze Anzahl dem Ver bände angeschlossene kleiner« und größer« Ein- kaufsverein«, von denen man wohl sagen darf, daß sie oisher gute Erfolge erzielt haben. Der Chem nitzer Verein hatte z. B. im ersten Jahre seines Be stehens einen Umsatz von 220 000 -K, der sich im ver- flossenen Jahre auf 1 600 000 erhöh: hat. Ueber di« „Lehr, des Markenkries«»- berichtet; Herr Borrnranm, Berlin. Di« Lehre d«, Markenkricgc» ist di« Unterschätzung d«s Detaillisten, stonds. Es einpfiehlt sich daher, sich mehr ru organi sieren und zu zentralisieren. Vom Mark«narttk<!l- fabrikant wird der Detaillist nur noch als Hand langer betrachtet, da der erster« danach strebt, eine Monopolstellung zn «rlang«n. Davon müssen wir uns frei machen. Aus dieser Erkenntnis heraus ist eine äöegessterung für die Organisation, für die Zen- trals in Berlin erstanden, di« sich jetzt ein« Macht erobert hat, wie man sie sich vorher hat kaum aus- denken können. Es ist die Lehre de» Markenkrieges, die uns stolz macht. Sie hat uns gezeigt, daß wir nicht diejenigen sind, die mit Bitten und Vor stellungen an di« Lieferanten herantvelen müssen. Si« hat uns gezeigt, daß wir den Grotzkaufleuten und Fabrikant», «beubürÜg find. Mr sind durch die geschlossenen Massen der Tinkaufs-vcrein« zu r einer Macht geworden. Es kann au» dem DetatEisten, , stände nur «rroa» werden, wenn er sich organisiert. Zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit I wurde ein« Kommission gewählt, die au» folgenden i Herren besteht: Schmidt-Plauen: Lauterbach-Leip« ! zig: Daniel-Ehemnätz; Hermann-Dresden; Mll- ! komm-Sebnitz und Schumann-Pirna. Fast an jeden ? Vortrag schloß sich eine Debatt« an. di« zumeist im I zustimmenden Sinn« mit dem Vortragenden ge- s halten war. Nachmittag» kurz vor 4 Uhr hatte di« Tagung ihr Ende erreicht. Hsufltverlammluny ! ües LrniüLSüerüanües Sachlen ües Vereins kür üas Deutschtum imüuslanüe Mgem. Deutscher Schulverclnj. Frciücrg i. Sa^ 18. März. AnS Anlaß der LandeSverfammlung, die Sonntag vormittag hier abgehalten wurde, veranstaltete die hiesige Ortsgruppe tagSvorher einen Deutschen Abend, der zahlreich besucht war von Vertretern ber stadtisclwn und Staatsbchvrtxm und vieler aus wärtiger Männer- und Fraucn-OrtSgruppen. Ter Vorsitzende der Freiberger Ortsgruppe, Herr Berg- amtscat VorcherS, begrüßte die Erschienenen, wrrauf Herr Dr. Pcm(-DreSden als Vorsitzender des Landes verbandes daS Wort ergriff. Der Abend bot neben deklamatorischen und musikalischen Darbietungen und Licdcrvorträgen der Konzertsängerin Frau Sanna van Rhtzn/Dresben, Lichtbilder aus dem Kampfgebiete Oejtcrrcicli-Ungarns, die Herr Landaertchtsrat Krähe- Zwickau vorsührte. Im Anschluß hieran hielt Herr Landlagsabgeordneter Moraivitz-Falkenau (Böhmen) einen begeisterten Vortrag über öaS Deutschtum tn Oesterreich. Eine dem Deutschen Abend vorauSgcganaene be gründende Versammlung für eine Freiberger Frauen- Ortsgruppe unter Vorsitz von Frau Professor Tc. Beck-TreSden war von Erfolg begleitet. Die Orts gruppe wurde mit 57 Mitgliedern inS Leben gerufen. In der vom Landesvorsitzenden Dr. Paul-Dresden geleiteten Hauptversammlung waren 16 Ortsgruppen vertreten. Auch die Frauen- Ortsgrnppen litten Vertreterinnen entsende:. Nach i den Mitteilungen aus dem Geschäftsbericht bat der Verein tm Jahre lvtt au» eigenen Mitteln Unter- stützungen im Gesamtbeträge von 9622 Mark geleistet. Von dieser Summe wurden 7622 Mark nach 2ü Orten an der Sprachgrenze ansgeliehen. Der Vorsitzende berichtete im emzelnen unter namentlickser Auffüh rung der unterstützten Orte in Böhmen, Mähren, Steiermark, Krain, Italien und Afrika (Kapstadt! aber die Venvendung dec aufgewendeten Mittel. InSgesanrt sind vom Deutlck>cn Schulverein 200 000 Man für die VolkSschularbeit bis jetzt aufaewendet worden. An dieser Summe ist der Landesverband Lachsen mit 30 000 Mark beteiligt. Nach diesem Streifzug in da» bedrohte Gebiet beleuchtete Herr Landtagsabgeordneter Moranätz-Faltenau (Böhmen) treffend die Schwierigkeiten, mit denen die Enämv- ftmg und Erhaltung des Deutschtum» in den böy- nnschen Grenzorten verknüpft ist und stellte klar, wie eS die Tsctrechen allerwegen fortgesetzt versuchen und verstehen di« berechtigten Interessen der Deut- schon inn Böhmen zu besä-neiden. Die Frage, ob wir Deutschen Hoffnung aus eine Zukunft bei diesem Kampfe Haden, beantwortete der Redner überzeugend in bejahendem Sinne. Die Versammlung beschäftigte sich weiter mit internen g:sci>ästlicl>en Angelegenheiten. Von den sächsischen Ortsgruppen haben sich lv um insgesamt 310 Mitglieder im Jahre 1911 vermehrt. Laut des von Herrn Paul ttnrasch-Drasben erteilten Ncck>cn- schastsberiichts beziffern sich die von den sächsischen Ortsgntppen geleisteten Beiträge tm Jahre 1911 auf .17 047.07 Mark. Der Bericht wies eine Ge samtausgabe von 18 069.03 Mar! nach und einen Kassenbeüand von 10070.03 Mark. Der Haushalt plan ans daS Jahr 19l2 balanciert mit 24 400 Mark, In diesem Betrage sind neu 1200 Mark für einen Wanderredner enthalten, dessen Anstellung beabsick)- tigt ist zur Unterstützung der Werbearbeit der Orts gruppen. Der Verein für da- Deutschtum im Aus lande besitzt in 255 Städten und Gemeinden 335 Ortsgruppen mit zusammen 50 000 Mitgliedern. Tie Summe der seit Bestehen des Vereins (188N für daS AuSlandSdeutflhmm verausgabten Beträge belauft sich aus ca. 4 Millionen Mark. — AlS Ort für die nächstjährige Hauptversanunlrnrg wurde einstim- nrig Oschatz geivählt. Lettisches Leich. Leipzig, 20. März. j:) Line öffentlich, Vodenreformerversammlung. die am Montagabend tn Dresden tagte, nahm folgende Resolution einstimmig an: „Die nom Landesverband Königreich Sachsen de» Bunde» Deut scher Bodenreform«! «tndecujene, von Mitgliedern oller Parteien und Stände besuchte öffentliche Ver sammlung bittet die hohe Ständcoersammlung de» Königreichs Sachsen, bet der Beratung des neuen Eemrindesteueraes«tz«» den Gemeinden die Ein- sühruna der Grundsteuer nach dem gemeinen Werte zur Pflicht zu machen. Sie ist überzeugt, daß die Grundwertsteuer eine gerechte Verteilung der Steuer belastung des Grundbesitze« hervetführt und so den soliden Grundbesitz und das Erwerbsleben entlastet und daß dieie überall tn Deruschland siegreich vor- dringende Steuerart auch tm Königreich Sachsen finanzielle Erfolge bringen wird." üp * Di, Devtfch« K«ss«rin wird nach einem Privat telegramm au» Nauheim am 21. April zu acht wöchigem Aufenthalt tn Nauheim eintreffen. * Wermuth» Abschiedsbesuch b«in» Neichskanzker. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Reichs kanzler o. Beth mann Holl weg empfina heute den Staat»lekretär e. D. Wermuth, der sich von ihm verabschiedete. * Kein« Sitzung de» Bunde»rat»au»schuffe« für Auswärtig« Angelegenheiten. Die „Korrespondenz Hoffmann" meloet au» München: Nach Erkun digungen an zuständiger Stelle ist die Meldung Münchner und auswärtiger Blätter, in den nächsten Tagen finde eine Sitzung des Bundesrats- au»fchusse» für Auswärtige Angelegenheiten statt, unrichtig. Eine solche Sitzung fand vielmehr, wie > einige Blatter bereits gemeldet haben, gelegentlich der letzten Zusammenkunft der leitenden Minister in Berlin statt * DaS Beenden de» bayerische« Bauernbund führer» Dr. Heim ist nach einer Meldung aus MiinHen sehr bedenklich. Dre Herzschwäche hat einen oedenklichen Grad erreicht. * Land«»au»sch'.lß der preußischen Zentrumspartei. Wie die „Germania" berichtet, trat Ler Landesaus- schuß der preußischen Zentrumspartei am Sonntag im preußischen ÄbgeoPdnLtenhause unter dem Vorsitz de» Abgeordneten Dr. Porsch zu einer mehfftün- Ligen Beratung zusammen, in welcher die Satzungen des Lanvtsausschusses mit Rücksicht auf die inzwischen erfolgte Errichtung de» Reichsaus- schusses und den inzwischen erfolgten weiteren Aus bau der preußischen Zentrumspartei neu redigiert UIÄ Beschlüsse über di« Organisation der Par tei grfaßr wurden. * Vierter Deutscher S«eschisfah,t»ta«. Im weiteren Verlauf der Versammlung sprach Kapitän Voege- Bremerhaven eine Roche von Wünschen über die deutschen Seekarten aus. Danu fordert« Vize- admiral Grapow die Kapitäne und Schiffs offiziere auf, dafür zu sovgen. Laß das große vom ReichsiBattneamt geschaffene Kulturwerk, dis Meere in deutscher Sprache zu kartieren, allseitig unterstützt und benützt wird, so daß es dem deutschen Namen Ehre machen möge. (Beifall.) Kapitän Vo«ge- Brcw«rha»en forderte weiter, Li« Uebermittlung von für Se«fahrer wichtig« Nachrichten an die Schiffe Lurch drahtlose Telegraphie und brachte hierzu folgenden Antrag e:n: „T)«r Deutsche See- schisl'ahrtstag beschließt, bei der Reichsregierung da hin vorstellig zu werden, daß Li« vom Reichsmarine' amt in Norddeich getrogene Einrichtung in den aus- ländischen Staaten Nachahmung findet, so daß auch dort dm plötzlich «ingerretenen Aenderungen vor» Seezeichen den Schiffen durch drahilose Telrgraoht« mitgeteilt werden." Nach einer eingehenden Do- batte, an d«r sich Direktor Bredow, Korvettem» kapitän Frieltnghaus, Generulsekretär Hol der m a n n - Hamburg und Geheimrat Schrat«^ beteiligten, wurde der Antrag Le» Referenten an genommen. KusIanS. Oest errrich-II n o.inir. * Allmähliche SlnsheLnirg dc» Zahlenlotto». An» Wien wird gemeldet: Dre Rea-eru ig hat tm Ab geordnetenhaus« einen Geietzentwurf über die all mähliche Aufhebung des Zahlenlottos und Ein führung der Klassenlotterie eingebrachr. * Die Wehrvorlagr im LslerreichisGen Abgeord netenhaus. Tas Av«eocone»c?.haa-s jeute tue erste Lesung der Wehrvorla ge fort. Abg. Bian chi n t klagte darüber, daß tue T i e n st z e i t bn der Kriegsmarine nicht herabgesetzt worden sei. Die Be wohner der Küstenländer würden stmoer benachterligt. Er beschwerte sich darüber, das; die l-üdjlawcn in Armee und Marin- zurückgcjetzt würden, während höhere Stellen den De:itjck>en und Madjaren resev- niert feien. Er protestiere gegen die Verwendung der Armee bei den Wahlen in ücoatien. Er erklärte, die Kroaten können aus S'ouvniisch.n und nationalen Gründen die Wehrresorm nicht untcrstützrn. Abg. Pogacnik (Slowene- legre die Nachteile dar, welche sich aus brr tm nngarffcben Parlamente be absichtigten Resolunon zum Wchcgesetze für Oester reich ergäben, und erklärte, daß Kriegsminisler v. Aufsenberg seine Pflicht erfüllt bube, als er gegen die Resolution, welckx« nicht bloß cine Einschränkung der Kvonrcchre. sondern auch eine Lockerung drS dua listischen Verhältnisse» bezwecke, Stellung nahm. Die Slowenen seien bereit, dl« Wchrreform au- sachlichen Gründen tn der Presse, der Armee und Bevölkerung zu unterstützen, müs t n sich jedocb entschieden gegen die Behandlung be: Reform als pol'.tiscl)«» Tauschvdiekt sowie gegen die Förderung der mabjarischen Afpiraiion t^cwalvren — Abg. Klvfae (rschech.-rablkai> betonte, die Slawen, mit Ausnahme der Polen, hätten keinen Gcunlu der Staatsverwaltung ungeheure Opfer an Gelo und Blut zu bringen. Eine Reso-rm dec Arme« sei not wendig, sie müsse aber den Gefühlen der nationalen Zugehörigkeit und tx» bürgerlichen Empfindens, so wie den demokratischen Anforderungen ber Zeit Rechnung trage». In ber Arnree müßten alle Na tionen nnd Sprack?Mi gleickchercchtigr fein. Mit Rück sicht ans bi« pvlltisckn Situation wäre es am besten, über bi« Wehrvorlage zur Tagesordnung überzu gehen. Jedenfalls aber sei da» Provisorium mit d«m ecbödten Rekrutenkontingent unannehmbar. — Nächste Gttznng VUtrwsch. AnkUäNd. * Die LrnppMtbewegangrn an dee K»«kasv»grenze. Konstantinopeler Blättern yu'olgs bat Tsmarykow antätzlich seine» Brauch.-» denn Minister Le» Aentzern, Ajsim Bet, Aufklärung gegeben über di« russischen Truppenkonzentrierungen, die bezweckten, die Ordnung tn der p«rfisch«n Provinz üjerbetdjan zu sichern. — Das „K. K. Wten«r Trl.'Corr..Bur.' meldet dagegen an» Konstantinopel: Wt« «ui d«r Pforte er» klart wird, dauern die russtschrn Trupp«nkonzrntra- kionen an der Kaukasusgrenze fort. In amtlichen Kreisen wird geglaubt, Rußland wolle bi« Pforte etnfchücht«rn, nm d<r Zurückziehung drr tür kischen Truppe» au» persischem Gebiet zu erzwingen. veusschrr LriHstsg. D-rli». 1». März. fTAI Am B»nbe»rrt»klfchr Dr. Delbrück. Präftbent Dr. Kaernpf eröffnet di« Sitzung um 1,20 Uhr. Fortsetzung der Vrratung dvs Ek^fs de« Innern. Di« Debatt« über da» Kaliwese» wird fortgesetzt- Der Präsiden: Aln'digt an, daß bk« Sitzung bi» o Uhr dauern und alsdmrn um 8 Uhr fortgesetzt werLen wird. G* Abg. Dr. Lohn (Soz ): Die Feststellungen brr Durchschnitts- und tatsächlich gezahlten Löhne müssen veröffentlicht «nd den Arbeitern in den Kaliwerken zugängkich gemacht axrden. DU' Propaganda gelder dürfen nicht»«rteilt wc r'sen an partei politisch« Organisationen, sondern müssen vom Reiche selber verwaltet werden. Don einer Verstaatlichung Le» Kalibergbau«» versprechen wir uns im Interesse der Arbeiter große Vorteile. Die Angriff«, die der ün Avi*vL»ss! Mein« Schwester war sehr blutarm rmd nervös, viel« sonst angewandten Mittel war«» ohn« dec ge wünschten Erfolg. Schon nach kurzem Gebrauch von Biokon dagegen zeigt« sich rin« merkliche Besserung. Naw Gebrauch von nicht ganz 2 Pak.iea in etwa tz Wbäen Hal sich di« Nervosität vollst.indcg cedcben, ihr Aussehen bessert« sich von Tag zu Tag, auch konnte em« Zunahme des Körpergewicht» frstgestellt werden. Ich kann Ihnen meinen besten Dank aussprechen und werd« Ihr Bioson überall als überau» wertvoll und vorzüglich empfehlen. Dllhl bei Kirchberg (Würt temberg). d«n 18. August lSII. Adolf Pauli, Lehrer. Unterschrift beglaubigt: Vezirksnotar Dett ling, Rottenbura. Bioson da» beste und billigste Nähr» und Kräftigungsmittel feiner Art, Dose kca. H Kilo) Mark 8.— in Apotheken Drogerien. 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