Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120320012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912032001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912032001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-03
- Tag 1912-03-20
-
Monat
1912-03
-
Jahr
1912
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Tagebtsu Leite 8. Nr. 145. 106. Jahrgang. Mittwoch, 20. Mürz 1912. Das verbrechen ln üer Grenz- Matze vor üen Gelchmorenen. -rw Leipzig. IS. März. In der Nachmittagsverhandlung wurde zunächst eine Frau brause abgchört. Die Zeugin hat von der Frau Pieper erfahren, daß die Walle ihr eines sonntags 140 aus dem Küchenschrankc gestohlen habe. Das Geld sei in Papier eingewickelt und in einem Topse versteckt gewesen. Am Tage vor ihrem Tode hat Frau Pieper die Zeugin gebeten, doch einen Brief für sie an die Mutter der Malle nach Alt- Haldensleben zu schreiben, in dem der Empfängerin Mitteilungen von den Unredlichkeiten ihrer Tochter gemacht worden sei. Bei dieser Gelegenheit hat die Pieper der Frau Krause noch erzählt, die Ange klagte habe davon gesprochen, daß ihre Mutter eine groge Landwirtschaft betreibe. Nach der Ernte würde ledes ihrer Kinder 100 erhalten. Sie, die Malle, würde ihr ihre 100 dann als Ersatz für das gestohlene Geld geben. Frau Pieper habe weiter angegeben, sic habe noch 60 zu Hause, sie wisse aber nicht, wo sic das Geld verbergen solle, damit cs ihr nicht auch gestohlen würde. Die Zeugin hat der Pieper geraten, das Gelb in einen Rock cinzunähen. um sicher zu «ein. Die Näherin Hosmann hat einige Tage mit der Angeklagten zusammen in einem Wäschegeschäft gc arbeitet. Als die Malle bereits diese Stelle wieder aufgegeben hatte, sei die Frau Pieper eines lagcs an das Geschäft gekommen und habe die Angeklagte sprechen wollen. Die Frau sei ganz verwundert ge wesen, daß die Walle dort nicht mehr arbeite. Sie habe die Zeugin dann veranlaßt, sie am Abend zu besuchen, was diese auch getan habe. Es sei der Zeugin ausgefallen, daß die Malle an diesem Abend verweint ausgesehen habe. Als Ursache hat die An geklagte angegeben, sie habe einen Brief von zu yause bekommen. Die Frau Pieper, die dies gehört hatte, hat nun der Malle mit der Faust gedroht, ohne daß die Angeklagte es gemerkt habe. Als die Hof mann das der Walle wiedererzähtte, hat diese ge meint: „Die Pieper tut gerade, als ob ich etwas verbrochen hätte." Es wurden darauf eine Reihe Zeugen ver nommen. die über die Vorgänge am 20. August Aus kunft gaben. Die Saalnachbarin Frau Naumann hat beobachtet, daß Frau Pieper sich vormittags mit der Malle gezankt habe. Die alte Frau, die im Hause nicht beliebt gewesen sei, sei sehr erregt gewesen. Als der Mann der Zeugin mittags nach Hause gekommen sei, habe er seine Frau gefragt, was denn bei der Pieper los sei. Er habe lautes Zanken gehört und verstanden wie die Malle ries: „Mas fällt Ihnen ein, daß Sie mir meine Sachen nicht herausgeben wollen, ich muß doch auf Arbeit gehen". Die Zeugin hat dann nichts wieder gehört. Gegen ' ,1 Uhr hat der Schneidermeister Sturm, der über der Pieper wohnte, die Zeugin darauf aufmerksam gemacht, daß er aus der Picperschen Wohnung Hilferufe habe dringen hören. Frau 'Naumann hat dann mit dem Sturm an der Vorsaaltür der Pieverschcn Wohnung gehorcht. Sie hat dann gehört, wie jemand barfuß oder in weichen Schuhen aus der Küche gekommen sei. Schließlich ist der Frau Nauman Angst geworden und sie hat nach dem Hauswirt Tauer geschickt. Später ist die Polizei benachrichtigt worden. Der Schneider meister Sturm bezeugte, daß er zunächst einen lauten, Hellen H ilferus und dann einen gedämpften Ruf aus der zweifenstrigen Stube der Frau Pieper vernommen habe. Als er dann an das Fenster getreten sei, habe er zwei Personen auf der Straße gesehen, die eben falls die Hilferufe gehört batten und ihn veran laßten, nach der Ursache dieser Ruse zu sehen. Der Zeuge ist darauf schnell die Treppe hinuntergegangen und hat mehrfach an die Vorfaaltür gepocht und gerufen, cs hat aber niemand geöffnet. Sturm ist wieder in seine Wohnung zurückgegangen, es hat ihn aber keine Rübe gelassen, so daß er wieder nach der Picperschen Wohnung gegangen ist, um aufs neue zu horchen. Auf den Ruf der Frau Sturm: „Frau Pieper oder Fräulein, ist Ihnen was passiert?" nat niemand geantwortet. Schließlich sei eine Leiter geholt worden. Der im Hause wohnende Postbeamte »ei zuerst die Leiter zur Picperschen Wohnung hinauf- aestiegen und habe dann gerufen: „Die Pieper hat sich gehängt." Fräulein Scheibncr, die der Pieper gegenüber wohnt, hat zwischen '/.I und 1 Uhr eben falls Hilferufe gehört. Die Schneidermcistersehesrau Sturm bekundete in ihrer Zeugenaussage, daß zwischen »2 und 2 Uhr ihre Tochte Grete aus dem Hofe heräufgekommen sei und ihr erzählt habe, sie habe eben das Fräulein am Fenster stehen sehen. Das Fräulein sei ganz rot im Gesicht gewesen. Die Zeugin hat auch mit an der Tür der Wohnung der Frau Pieper gehorcht und hat drinnen jemanden stöhnen hören. Die Schriftsctzersehesrau Wierach hat an dem 23. August bis ' V-' Uhr ihrem Manne bei Korrekturarbeiten geholfen. Es ist ihr ausgefallen, daß Hausbewohner üch auf der Treppe unterhielten. Sie ist hinaus gegangen und ha. wissen wollen, was vassicrt sei. Als sic dann erfuhr, um was cs sich handelte, hat die Zeugin ebenfalls mit an der Vorjaaltür der Picperschen Wohnung gehorcht und will ganz deutlich die Morte gehört haben: „Ach Gott, was habe ich gemacht, was habe ich gemacht." Die Angeklagte er klärte hierzu, daß sic derartige Worte gar nicht ge- braucht haben könne, denn wenn sie allein sei, oder wenn sie mit sich selbst spreche, so rede sie nur platt- deutsch. Frau Wierach versicherte, daß sie diese Worte ganz genau verstanden habe, denn sie habe ein sehr gutes Gehör. Einige Tage vor dem 23. August ist Zeugin zufälligerweise dazugekommen, als Frau Pieper und die Malle sich stritten. Sie hat gehört, wie die Malle bei diesem Wortwechsel zu der Pieper jagte, sic werde ihr alles geben, was sic habe. Das 12jährige Schulmädchen Sturm erinnerte sich genau, daß cs das Fräulein, das ist die Angeklagte, nach den, Mittagsbrot am Fenster gesehen habe. Sie habe damals mit der kleinen Käte Tauer ge spielt. Diese habe zu ihr gesagt: „Sieh mal, das Fräulein guckt am Fenster." Die Sturm hat darauf geantwortet: „Ja, das ist sic auch." Die 10jährige Käte Tauer bestätigte di» Aussage der kleinen Sturm im wesentlichen. Der Oberpostschaffner Naumann, der al» Erster in die Piepersche Wohnung etngestiegen ist. hat die Frau Pieper an der Türklinke hängen seyen. Da er bemerkte, daß kein Leben mehr in der Frau war, ist er wieder aus der Wohnung gestiegen. Der Zeuge hat dann gesehen, wie ein Schutzmann die Leiter hinauf in die Wohnung stieg und wie er die Leiche der Frau Pieper abgeschnittcn hat Der Zeuge hat zunächst angenommen, die Frau Pieper habe sich selbst entleibt. Die Angeklagte habe, als der Zeuge das zweite Mal wieder in die Piepersche Wohnung gekommen sei, bereits am Tische und mit heraushängender Zunge gesessen. Am Halse der Walle seien rote Striemen gewesen. Als die Angeklagte in das Krankenhaus gebracht werden sollte, habe sie gestammelt: „Nicht Krankenhaus." Der Hausbesitzer Tauer bezeugte, daß er der Frau Pieper die Wohnung zum 1. Oktober gekündigt gehabt habe, weil sie mit niemandem im Hause Frieden gehalten habe. Am 23. August sei die Tochter des Schneidermeisiers Sturm zu ihm gekommen und habe ihm milgcteilt, daß in der Wohnung der Frau Pieper etwas vorgckommen jein müsse. Er habe iich an fänglich nicht mit der Sache befassen wollen, jei aber »väter doch aus Veranlassung seiner Frau hingegangen und habe die Leiter anlegen lassen. Als ihm der Zeuge Naumann, der eingestiegen sei, erklärt habe, daß die Frau Pieper tot sei, habe er sofort den Wachtmeister Brückner geholt, der auch sofort mit gekommen sei. Der Schutzmann Berger hat die Frau Pieper er hängt aufgesundcn. Die Leiche hat bis zum halben Rücken auf der Diele mit ausgespreitzten Beinen gelegen. Beim Abschneiden der Frau hat der Zeuge wahrgenommen, daß ihr ein Strick doppelt um den Hals geschlungen war. Der Schutzmann ist dann in das Nebenzimmer gegangen und hat dort die Angeklagte quer über dem Bette mit dem Gesicht in die Kissen gedrückt liegen sehen. An dem Atmen merkte er, daß die Frauensperson noch lebe. Er fragte die Malle, was denn passiert sei, woraus diese aufstand, sich nebeu das Bett stellte und mit dem Finger nach ihrem Halse zeigte, wobei sie etwas gelallt habe. Der Zeuge hat verstanden: „Ge bunden, gebunden." Dann hat der Beamte den doppelt um den Hals der Angeklagten geschlungenen Strick durchschnitten woraus die Walle sich an den Tisch gesetzt und gestöhnt hat. Der Schutzmann hat dann das Weitere dem inzwischen herbcigeholten Wachtmeister Brückner überlassen und hat die Sanitälsmannjchaft benachrichtigt. Der Zeuge bemerkte noch auf die Frage des Vorsitzenden, daß die Angeklagte jeiner Meinung nach bei vollem Bewußtsein gewesen jei. Der Wachtmeister Brückner ist hinzugekommen, als die Leiche der Frau Pieper bereits abgeschnitten war. An demHalsedcrToten sandderBeamte mehrere.Kratz- wunden. Er ist dann in das andere Zimmer zu der Walle hinüdergegangen, die am Tische gesessen habe. Die Angetagte hat ihm auf seine Frage hin, was den» gejchei en jei, erzählt, sic habe non der Pieper wegziehcn wollen und >ei wegen der Herausgabe ihrer Sachen mit dieser in Streit geraten. Als sie mit aufgestütztem Kopf am Tische gesessen habe, sei sie plötzlich von der Frau Pieper gewürgt worden. Auch dieser Zeuge ist davon überzeugt, daß die An geklagte damals nicht bewußtlos war. Die Ver handlung wurde auf Mittwoch vertagt. ttus üem Leipziger vereinsieven. * Verein »er Kuuftsreunde z» Leipzig. Ter durch seine Gcnmidc Verlosungen rühmlichst bclannle Perri» der Knnii jrennve irllt gegenwärtig in sei» V2. Vercinbjahr rin, gewiß ei» .'.eichen, doß seine Bestrebungen immer den Beifall »es kunstliebenven Publikum.' gesunden gaben. Ter Verein vrr- ansialiei belamnerweise jabrlich 1 Verlosungen von Gr„mitzc„, die vorder eigens dierzu angckauit werden, um den .Künstlern Gelegenheit zu Verkäuscn zu geben. Tie zu der erden dies jährigen Verlosung am 23. März bestimmten Gemälde sind jetzt angckaust worden, und zwar u. a. solche von Earl Müller, G. Roehler, V. Heller. Spieß, Reder^Zroili, K. Hofmeier, ». Sörensen, G. Schmidt, Han» MathlS, Th. Recknagel und O. Huber. Anteilscheine »um Preise von 8 welche zur Teil nahme an allen 4 Verlosungen berechtigen, sind direkt vom Verein, Rurgsiraße 38, oder durch die Hof-Kunsthandlung Pietro Tel Vecchio zu beziehe». Ten Vorstand de? Vereins bilde» gegenwärtig die .Herren: «Seheimer Rat Pros. Tr. H. Ercvner, Vorsitzender; «Generalkonsul I. Terham, Ober- burgermeiiier Tr. Tittr«ch, Vankdireklor Zuslizrut Tr. P. Harr witz, Gcbeimer Hosrat Znstizrnt Tr. E. G. Lohse, .llaminerrat ,Zntz Maner, Vanrat Stadtrat Mar Pommer, Geb. Hosrat Tr. M- Schober und Tr. Freiherr von Tauchnitz. .) tzleneratversammlung d«S Vereins zur Unterstützung nudemittelter talentvoller Knabe». Am Montag hielt der Ver ein zur Unterstützung unbemittelter talentvoller Knaben zu Leipzig im .Hotel du Nord" unter dem Vorsitz de» Direktor» Hille seine diesjährige Generalversammlung ab. Au» dem Kassenbericht, der von Prokurist Weber erstattet wurde, war zu entnehmen, daß im verflossenen Jahr« 78 Schüler der ver schiedensten Lehranstalten mit zusammen 1100 unterstützt, worden sind. Von diesen unterstützten Schülern besuchten der größte Teil Lehrerseminare, Real- und kberrealschulen, Real- gnmnasien usw. Ter Verein hat sich zur Ausgabe gemacht, den- icnigcn begabte» Knaben den Besuch einer höheren Lehranstalt zu ermöglichen, deren Eltern nicht imstande sind, das Schulgeld bezw. das Kostgeld ganz zu entrichten. Manchem in bescheidenen Perliallnilien lebenden Baier mit zahlreicher Fninilie ist es versagt, aus eigenen Mitteln seinem bcstibigien Saline eine liebere Schulbildung zuteil werden zu lassen. Ter Lieblings- wunscb des Knaben kann vom Vater nicht ersiillt werden. Hier will der Untcrstützungsvcrein helfen, will dazu beitragen, dem Knaben eine bessere 'Bildung und dadurch eine sichere Stellung zu vcrschasfen. Die Arbeit de» Verein» ist delhalb auch in sozialer Hinsicht nicht ohne Bedeutung. Den Bericht üb«r die unterstützten Schüler erstattete Professor Zimmermann. Hier zeigte sich, daß die unterstützten Knaben sich audnahmdlo» der Unterstützung würdig gezeigt hatten. Die meisten Schüler waren sich im Fortschritt durchaus gleich geblieben, einig« batten die an sie gestellten Forderungen nicht nur erfüllt, sondern sogar noch weit überschritten. Für da» Jahr 1SI2 wurden zur Unterstützung der in AnSsicht genommenen Schüler M!«g in Voranschlag acbracht. Tie statutarisch aus dem Vor- «lande ansscheideiiden Mitglieder, Geheimrat Jul. Meißner, Professor Z i m in ermann und Prokurist Weber, wurden einstimmig wiedergewählt. Außer einigen unwesentlichen Satzungsänderungen wurde die Hauptversammlung de» Ver- eins alljährlich aus 8 tage vor Osterschulschluß verlegt. Zum Schluß wurden die Arbeiten der von der Königl. Kunüalademie zur Unterstünnng kur dad .fahr 1912 in Vorschlag gebrachten Schüler in Augenschein genommen, lieber da» Resultat der Besichtigung wurde allseitige Befriedigung auSgtdrückt. * Bo» Leipzig«, Hinptverei» der «»st-»-«d,ls.rtist»,^ Mil dem Frühjahr beginnen wieder di« Gustav-Adols-Verein». Feste. Sie gehöre« zu de« vvlkltümlichstrn kirchlich«» Festen, die «» gibt. An d«r Spitze de» Leip^ger Hauptverein» steht Pfarrer Rüiing in Leipzig «l» Vorsitzender, Professor ». Rendtorlf in Leipzig al« delle» Stellvertreter, Kaufmann Fähndrich in Leipzig als Schatzmeister, während da« arbeit», reiche und viel Zeit beanspruchende Ami de» Schriftführer« von Pastor »danitzsch in Leipzig verwaltet wird. * Goethe-Gesellschaft. Eine Goethe-Feier, die am Freitag, den 2.' März, im „Rosentalkasino" statifindet, bildet den Ab schluß des Vereinsjahre» 19N/I2. Herr Tr. Ibeodor Friedrich spricht über »Goctbes Eintritt in die Weimarer Hofgesellschaft". Herr Kurt Taut singt komponierte Goethe-Tichtungeu. Jeder Goethe-Freund stt herzlichst eingeladen. Karten « »' Ps. und l in der Lerigschen Buchhandlung. Neumarkt. kunttkslenüer. Theater. Leipziger Stadt-Theater. Fm Nene« Theater g«. langt heute Mittwoch (Wagner-ZqkluS VI .Tristan und Isolde* zur Anssubrung. Morgen steht .'m« Lnßipiel .Ter Wider- spcnktigen Zähmung" auf dem Lpi.tpian — ,Zm A l t e n Tbea « ei wirb heute bei ermäßigten Preisen (Fbien. .Zyklus Zs ..Tic Wildente" gegeben, morgen in Profess», Rein. Hardts .Znizenicrnng .Tie schone Helena". Lchaospielhaus. Heute gastiert Käthe Franck-Witt als Katbarina in den Tauibendenschen Stück .Tie Spielereien einer Kaiserin". Al« Klassikervorüellung zu halben Preisen gebt morgen Lessings „Natban der Weise" in Szene. Freitag scyt Käthe Franck-Witt ihr Ga'npiel in „Madame Sans Gsnc" fort, und Sonnabend, Sonntag und Montag tritt die beliebte Künst lerin als Anna Karenina aus. Zu diesen Gastspielen gelten kleine Gastspiclpreise, DuvenSkartc» haben mit Zuzahlung nur wochentags Gültigkeit. N«««S Operetten-Theater. Heute und folgende Tage.Eva". Morgen Donnerstag findet die 2S. Aufführung dieser Operette statt. Am Dirigentenpult Herr Kapellmeister Willi Wolf, Rattenderg-r bcaters Heule und morgen: Moderner Theaterabend: .Eine Ehe", Tragödie von Jacoby unter Mit wirkung des Autors. Konzerte. Heute vormittag lS>4 Uhr findet unter Leitung von Professor Tr. Gustav Schreck die Sa»ptpr,br zum 21. Gewandhaus-Konzert statt Tas Programm nimmt Rück- sicht aus den Geburtstag I. L. Vachs (21. Mürz 1685) und bringt ausschließlich Werk« des Meisters, und zwar außer der Suite für Streichorchester und Flöte (H-Ntoll), Dolovorträge des Frä.ii. Maria Pkilippi (Arie an« der Kantate „Bergungie Rub'" und geistliche Lieder», des Herrn G n st a v Havemann «Violinkonzert in G-Moll uud Ebacounet, so wie Eyore, gesnngen vom Tbomanerchor (Motette: „Singet dem Herrn" und Frnhlingschvr: „Schleicht, spielende Wellen«. Ter polnische Komponist und Pianist Witold von Friema»« gibt heute abend >L8 Uhr im Städtischen Kansheufe einen Klaviervb »d. Ter Künstler, üer am Konservatorium in Werschau unter Alex. MichalowSki (Klavier) und Zygmunt NoSkowSki (Komposition), sowie neuerdings in Leipzig bei Zotef Pembaur und in Meiningen bet Max Reger studierte, wird bas folgende Programm spielen: Beethoven: 82 Varia- (ionen E-Moll. Ebvpin: Sonate B-Moll: Noktnrnc H-Dur; Etüde Gis Moll; Noktnrne G Moll; Ballade A - Dur. Brzc- zinsti: ,„Zm Zweifel"; „Weihnachten in Polen". Friemann: Meditation; Menuette. Pudcrewski: Eapriee. — Korten bei E. A. Klemm, Fr. Jost nnd abend« an der Kasse. (S. Anzeige.1 Heule abend 8 Uhr findet im Fenrich-Saulc der Lieber- nnd Balladen-Abend des Berliner Konzertiängcr» Max Bcgemann statt. Ta» Programm de« Künstler«, der durch die Schule des berühmten Meistersänge«» Alexander Heiseman» gegangen ist, bringt Werke von Beethoven, Brahm» und Han« Herman», darunter einige neue, ihm gewidmete Kompositionen. Ter Komponist, Pros. Han» Herrn«»», hat die Begleitung der Gesänge gütigst übernommen. — Karten bei E. A. Klemm, I. H. RobolSk» nnd abend« an der Kasse. (Siebe Anzeige.) l ^.»morgen, am Freitag, findet im Saale des Städtischen Kaufhauses der Parsisal-Bortrag (mit Erläuternngcn am Klaviers des Herrn Prof. Dr. Sennin« statt. — Karten bei E. A Klemm, Fr. Fost und Univeriitätskaüellan Meiscl. Die a>'sgczcichne>c Berliner Konzertsängerin und Lehrerin für Gesang nur Stcrnsckcn Konservatorium Fronicin Eise Sievert veranstaltet am Mittwoch, den 27 März, unter Mit wirkung der Herren Georg Zscherneck (Klavier« nnd Kapell meister Alfred Hirte (Begleitung der Gesanges ein Konzert im Feurich-Zaal«. Nähere« über Programm usw. siehe Anzeige. — Karten bei E A Klemm, Fr. Jost und F. H. RobolSky. Borträge. Vr>»»o-T»erschma»»-Matt««. Die Bruno-Tuerschmann- Matinee, bi« am 21. März vormittag» ML Uhr im Feurich- Saale aus vielfach«« Wunsch in intimem Rahme« wiederholt wird, begegnet wiederum dem grüßten Interesse. (Harfe: Frl. Stefanie Politz vom Gewandhaus-Orchester.) — Karten in Fleischer« Buchhandlung, ttniversitätsstraßc 8, und bei I. H. Robolskn, Schnlstraßc >. (Siche Anzeige.) Für den am nächsten Sonntag im Theatersaaic de» Kristall- Palastes stattfindcnden letzten Mareell - Salzer - Abend sgroße Schlager Revue) sind Einiritiskarten in Fleischers Buch- bandlung, UnivcrsitätSstraße 3, und an der Kasse de? Kristall. Palastes zu haben. (Liehe Anzeige.) Unsere Damenwelt wurde am Montagabend aufs unange- nehmste enttäuscht. Zahlreiche Damen waren erschienen, um dem Vortrag der bekannten und berühmten Kosmetikerin Frau Barkamp au» Berlin zu lauschen. Leider war da» Ganze auf eine« Irrtum znrttckzuführen, nicht am Montag, sondern am Mittwoch, den 20. Mürz, fi«d«t der angekündigte Vortrag statt. Nähere» siche Inserat. , Vergnügungen. : Kristallpalast-Tlseater. Täglich abend? 8 Ubr große Künstler-Vorstellung. — Im Weinrestaurant findet all« abendlich bis 2 Ubr nachts vornehme Unterhaltungsmusik statt. — Da? K r i st a i l p a I a st - E a f ? ist die ganze Nacht über geöffnet. : Zoologischer Garte». Heute abend 8 Uhr findet ein Konzert unserer 107er Kapelle unser Leitung des Obermustk- meistert Gtltsch statt. — Da die Gültigkeit der alten Dauer karten binnen kurzem erlischt, empsiehlt r» sich, bereit» jetzt di« Karten für da» neue Abonnemeuttjahr zu lösen. Sir be- rechtigen »um Besuche de» Garten», zu sämtlichen von der Direktton veranstaltete« Konzerten, Schaustellungen usw., so- wie de» Aquarium». Die Ausfertigung findet täglich im Bureau, Pfaffenborfer Straß« 29, statt. Dort gelangen auch die neuen Semcsterkarten für Studierende, gültig von jetzt bi» 80. September, zur Ausgabe. : Bom Leipziger Palmengart«». Heute abend findet im Palmengarten da? 23. Winderstein-Linsonic-Konzert unter Leitung des Kapellmeister» Paul PIrrmann statt, das wieder eine hervorragende Vortragsfolge aufweist. Die Hauptnummer de» Konzerts bildet die Sinjonie Nr. IV, A-Dur (italienische), von F. Mendelssohn-Bartholdy. Außerdem kommen Tonstücke von N. W. Gäbe, F. Smetana, Oskar Köhler und Richard Wagner zum Vortrag. Nächsten Sonntag 2 Konzerte der l8er Ulanen (Radecke). — Die neuen, bi? 1. Mär, 1918 gültigen Dauerkarten, Aamilienkorte 2S, Einzelkarte 12 »erde» täglich a» d«» Kassenftelle» und VerwaltungSgebäub« de» Palmeogarten» «»»gefertigt. Str berechtige« schon «o» Tage der Ausstellung an zu alle« Veranstaltungen de» Leip ziger Palmengarien». «chlohkeller. Anerkannt eleganteste», »estbesuchte« Etablissement be« Stadtviertel». Heut« abend 8 Uhr die be liebten Weihmann-Sänger. Hieraus großer Kavalierdall. Unterriültsmelen! : Kammersänger Theo Wünschmau», der Ins vor kurzem am Hosthealer zu Koburg-Gvtha al» Heldcubariton, namentlich für erste Wagner-Partien, engagiert war, hat sich hier, seinem srühere« Wirkungskreise, al»Kon,ertsä»ger uudG«- sangtlehrer niedergelaisen und wohnt Thom«»rt»g Nr. 18, Iil. Wünschmann hat für seine künstlerischen Leistungen den Titel „Kammersänger" und bi« Medaille für Kunst und Wissenschaft erhalten. Technisches. : Eine permanente Ausstellung von Erfindungen und Neu heiten aller Branchen ist in Tresden eröffnet worden. Dieselbe verfolgt den Zweck, Erfindern und Konstrukteuren Gelegenheit zu geben, ihre Geistesproduktc einem größeren Kreis von Fntcrest'enten vorzuführen, nm eine schnelle und vorteilhaste Verwertung zu ermöglichen. Zum Besuch dieser «usstclluug werden Fabrikanten, Kapitalisten, Grossisten, Kaufleute, Ver- landgeschäftsinhabcr usw. von der Ausstellungsleitung eing«. laden, so daß auf günstige Berkaulsabschlüssc zu rechne« ist. Al« Ausstellungsobjekte sind geschützte Modelle, Zeichnungen, Patentschriften und Beschreibungen zugelassen, für die auf die Dauer von 6 Wochen keine Platzgcbühren zu entrichten sind. Anmeldungen sind umgehend au die Geschäft», stelle -er Internationalen Permanenten Patent. und V e r w e r t u n g S . A u » st e l l u » g „Merkur", Dresden-Altstadt, Webergafse 29, zu adressieren. Gelchsttsverkellr. : In allen Artikeln, die zur Feier und Verschönerung de» Osterfeste» beizutragen geeignet sind, al« Gesang, büchern, Geschenk- und Gedenkbüchern, Osterhasen, -eievn, -tüten, Tafeldekor«. tionen, Tisch» »nü Menllkartrn usw., finden wir eine überraschend große Auswahl in der Ost «»-Aus stellung von M. Apia»-Be««e»iß, Markt 8 und Kleine Fletschcrgasse 2, Barthels Hof, Stationer» Hall im Turüigang, preismedailliert auf fast allen Weltaus stellungen. Mitteilungen sus üemlächlilchen Ssltmirtssemerde. Flnschenpsandvertrag. Zwischen den Leipziger Brauereien, dem Bund Deutscher Gastwirte, dem Verein Leipziger Gastwirte, dem Verein der Bier händler und Mineralwasserfadrikanten und der Ber einigung der Kolonialwaren- und Landesprodukten- Grossistcil sowie den Firmen Canitz L Eckardt und Kitzing F; Helbig ist ein Vertrag verabredet worden, wonach für jede Bierflasche, in der gegen Entgelt Bier geliefert wird, ein Pfand von 10 Ps. zu erheben ist, das nur gegen Rückgabe einer unversehrten Bier flasche, die als Eigentum einer der vertragschließen- Firmen gekennzeichnet ist, zurückerstattet werden darf. Auch für unversehrte Flaschen, an denen ein Patent verschluß fehlt, ist das Pfand mit 10 Pf. zurück,zuver- giitcn, wogegen für Beschlüsse ohne Flasche kein Er satz geleistet wird. Das Pfand ist bei jeder Flaschenbier lieferung in bar zu erheben, sofern nicht für die ge lieferten Flaschen die gleiche Anzahl leerer Flaschen zurückgegeben wird. Die vertragschließenden Fir men verpflichten sich, nur Flaschen und Verschlüsse zu verwenden, auf Lenen die Firma deutlich zu er kennen ist. Die durch Verwechslung in den Besitz der einzelnen vertragschließenden Firmen kommenden Flaschen einer anderen vertragschließenden Firma sind von den Beteiligten direkt untereinander auszutauschen. Für den Fall, daß durch außerhalb des Vertrags stehende Brauereien oder Bierverlags, geschäfte Len Pertragschließenden infolge der Pfand- crhebung ein verderblicher Wettbewerb droht, hat der Vorstand eine Versammlung einzuberufen. Diese kann mit Dreiviertelmajorität die zeitweilige Außer kraflsetzung des Vertrages beschließen. Oschatz. Freitag, den 22. März, findet iin „Amts hof" nachmittags 3 Uhr eine Versammlung der im Bezirke der Kgl. Amtshauptmannschaft Oschatz be findlichen Saalwirte statt, die sich init einer neuen Verordnung der Kgl. Amtshauptmannschaft, der Feuersicherheit öffentlicher Versammlungsräume und dem Aufführungsrecht tantiemepflichtiger Musik stücke beschäftigen wird. Ferner wird Landtagsabg. Beda- Wurzen über die im Landtag« vorliegenden Gesetzentwürfe: „Gemetnbesteuerreform und Bildung von Bezirksvevbänden" referieren. Auch Gastwirtr haben zu dieser Versammlung Zutritt. in blilcch Kskso,Luppen ockerOsmilsen ckio bestgseig- nsts,islebt vorcksullcbs una "°^'°llwnI«nkoK. ein VordeuquogL- unck lövüerunxsmitt»! Mr tleiskrtzcir, Xatnrrb nvck tluvtev und <lu; siock äis »!tbeßsimkon >V^dert-'I»bIet1ev, ckie in »Uen Ipotbetzea pro Lebucbtel 1 Zlni!r lcostev. «»»is» äiMIkffsrse Mbit viele Llensekeu die tLgliebe Leruksarbst. Von ckor Strasse br aseu 8ie die LrkLlturiK beim, dis lblleu so lästig ist. Vie Le- rut-arbeit »uk der dtresss ertorilert Möbel vereinigte Eileblermeilter b, NN MN« Segründek ISS« MsM 11 (NeHerlelnr Nous) MrklMen kür wobnungselnrlcblungen und Innensusbsu ::: ::: lleickibsltige Ausstellung Zvolinkertiger lllustereimmer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)