Volltext Seite (XML)
Nr. 301. 105. Halirysny. Krlminer Tsnrvlrm. Montag, 30. LIKiovLi: l9N. LeiPzigev Hauöelszeitnng. Lonüoner Sörlenmoche. «Von unserm Londoner Mitarbeiter.) * Tie Erklärungen Lord Morleys über den un mittelbar bevorstehenden Abschluss der Marotko- Bertzandlnngen haben den Geschäftsgang an den Esiekleninartten günstig beeinflußt, uni so mehr, als sich schon seit einiger Zeit das Bestreben be merkbar macht, den politischen Vorgängen keine große Bedeutung bei'ümesien. hierzu kam noch die Erleichterung am Geldmarkt und der überaus glatte Verlaus der Ultimo-Abwicklung. Tas Geschält in den einheimischen Werten ist durch die Verössent- lichung des Berichtes der Eisenbahnprüsungskom- mission vorteilhaft beeinfluss worden: es schien Zwar, als ob die Arbeiterpartei, die sich verpflichtet gatte, den Beschluss der rlommissiou als bindend anzuerkennen, von neuem für eineu Streik Stim mung machen wollte, doch erkannte man bald, das; die Majorität der Leute sich mit dem Urteil der Kommission zufrieden geben will und somit die Gefahr eines neuen Ausstandes der Eisenbahner als abgeweudct bezeichnet werden kann. Tein ita- lieniscl^türkischen Kriege schenkt die Börse wenig Beachtung, wenngleich sich dieser in einer den Han delsverkehr sctyver schädigenden Weise hinzieht, frühere Aufmerksamkeit widmete man der tlicvv- lution in China, die jedoch keinerlei Besorgnisse in den kapitalistischen .Umreisen hcrvorgerusen hat. Englische K onsols baden sich aus Eirund des gehobenen Vertrauens zur politischen Lage nm I Prozent befestigt, und ähnliche Kurssteigerungen luv uzgwiu;.z nösviiioso; oun nosvälinlniu g'.g uchwai Tie scharfe Steigerung in den Werten der Bank von England spricht wohl das Vertrauen zur wei teren Gestaltung der Gcldverhältnisse aus. Tem ausländischen Renten m arkt lieh die französische Spekulation in lveitcm Matze ihre Stütze und zwar wurden Spanier um nicht weniger als Proz. in die Höhe gesetzt. Regere Nachfrage machte sich für die südamerikanischen Valeurs be merkbar, da die Abschlüsse einiger argentinisct-er Eisenbahnen ans einen regeren Handelsverkehr schlie ßen lassen. Evlnmbier lagen etwas schwächrer im Zusammenhang mit den Kricasrüstungcn, da gegen machte sich Meinung für Peruaner auf die Vermutung bemerkbar, daß auf die Vorzugsaktien eine Lropcntige Dividende zur Ausschüttung kom men werde. Ter glatte Verlauf der llltimoabwick- liing hat dem Geschäft am M i n e n m a r k t einen srrscl>en Impuls verliehen, die Umsätze waren be deutender denn seit langem und es sieht so aus, als wenn neben den kontinentalen Krmswi auch das englische Publikum diesem Gebiete wieder Interesse enlgegenbringen wollte. Tic Baisse-Spekulcnion hielt es für ratsam, Teckungen vorzunehmen, da sie da mit rechnet, datz nach der endgültigen Erledigung der deutsch-französischen Verwicklungen die Kurse in dieser Abteilung in die Höhe gesetzt wurden, um neue Käuscrschichtcn heranzulockeu. Man kann ircilich noch nicht von einer Haussestiinmung reden, aber es macht sich doch, wenn man von vorüber gehenden Schwankungen avjieht, ein vertrauens vollerer Ton bemerkbar. Am Dienstag lagen süd afrikanische Minenpapicre allerdings sehr matt; die Baissespelulativu operierte mit Gerüchten über neue Schwierigkeiten in der Marokko-Angelegenheit und lpram die Vermutung ans, das; die Eonsvlidated Goldnelds sich angesichts der schwachen Verjaisung des Minenmarkts genötigt sehe, ihre Schlutzdividendc für das letzte Geschäftsjahr wesentlich knapper zu bemessen. Man rechnet allgemein damit, das; nur 3 s gegen 5 s vor einem Jahre verteilt würden, doch wurde die Dividende auf 4 s bemessen, so das; für das ganze Jahr 6 s gegen 7 s i. V. ausgekehlt werden. Ter inzwischen erschienene Jahresbericht zeigt allerdings, das; der Gewinn um 200 000 Psd. Sterling zurückgegangcn ist, was nach Lage der Verhältnisse kaum überrraschen kann. Vielleicht wäre der Ausfall erlpiblicher gewesen, wenn das Unternehmen uicnt seit längerer Zeit das Bestreuen zeigte, seine Beteiligungen über möglichst tuele Län der zu verteilen. Aus diese Weise hat es einen Teil seiner Verluste an südafrikanischen Werten durch die Hausse-Bewegung in russischen Mincnpapiereu wieder hereinbringen können. Ziemlich niatt lagen East Rands auf die ungünstigeren Ergebnisse der letzten Zeit, deren Ursactre bekanntlich jetzt von einer .Kom mission geprüft wird. Tic Aktien dieser Gesellschaft find seit Beginn dieses Jahres um 2 Psd. St. ge fallen, was einer Enttvertung von 4 9oOOOo Psd. Sterling entspricht und immerhin ein Moment bildet, das eine allzugrotze Begeisterung für Minen- vapiere nicht auskommen lassen dürfte. Unangenehme tleberrafclmngen find ja am Mincnmarkt nichts Un- gcrwöhnlichcs, aber die East-Rand-Assäre hat nm so mehr verstimmt, als es sich hierbei um eine der bestgeleiteten Goldgruben Südafrikas handelt. Rege res Juterefje brachte man Moddersontcin entgegen, da sich der Reingewinn seit einen, Jabrc nm ä>6()00 Psd. St. gehoben Hai. Rhodesischc Werte waren unter Führung von Ehartcred srcundlicttzw disponiert. Einige Minen, wie Eldorado und Lo- neln Reck machen befriedigende Aufschließungen, während andererseits die Massnahmen einiger rho- desischer Finanz-Gesellschaften die Mißbilligung der Börsenkrcise finden. T i a m a n t a k t i e n erfreuen sich weiterhin der Beachtung des französischen Pu blikums: T^ Beers, Jagerssontein und Premiers haben sich wesentlich befestigt, da die Gruben für ihre Produkte höhere Preise erzielen und die Ab- fatzverhältnisse in der ganzen Welt günstige sein sollen. Gegen Wochenschlutz machten sich freilich Bedenken geltend, ob nicht die Antitrust-Bewegung in Nordamerika den Verkauf von Edelsteinen be einträchtigen würde. Ter Markt amerikanischer Bahn pa Piere zeigte zunächst bei kleinen Umsätzen keine entschiedene Haltung, doch setzte in der zweiten Wochcnhälste eine scharfe Termite ein auf die Er klärung, dast die Regierung nunmehr das Straf verfahren gegen den Stahltrust wegen Verletzung des Antitrustgesetzes einacleitet habe. Dadurch wur. dcu Stahltrust-Stammaklien um 6»/. Dollar zurück- geworfen und die Verhältnisse jenseits des Ozeans find im Moment so ungeklärt, datz das englische Publikum am amerikanischen Marlt kaum noch einen Anteil nimmt. Tie Regierung scheint entschlossen zu sein, nicht nnr den Trust, sondern auch seine 36 Tochtergesellschaften aufzulösen, und es läßt sich natürlich nicht Voraussagen, welclrc »konsegurnzen diese Maßnahme nach sich ziehen wird Jenseits des Ozeans wendet sich das Jnloresse von den Bahn aktien dank der günstigen Geldmarktslage den fest- verzinslichen Papieren zu, die jedoch in London kaum gehandelt werden. Im allgemeinen schenkte man den die Südstaaten durchziehenden Linien Be achtung, im Zusammenhang mit dem guten Er gebnis der Baumwollernte. Von den kleineren Wer ten wurden Rock Island beachtet, da sich die Ge- fchästslage im letzten BcrichtSabscbnitt gebessert hat. Für Norfolk machte sich Nachfrage bemerkbar auf ein Gerücht, datz die Dividende erhöht werden solle. Röhren unü Kombinationen. -t. Der Artikel Röhren ist jetzt vielleicht der inter essanteste in der ganzen Eisenindustrie; wir meinen speziell schmiedeeiserne Röhren. Die Beschäftigung in diesem Artikel ist enorm, aber die Preise sind miserabel. Dabei hört die Expansion nicht auf. Gelsenkirchen vergrößert die ungegliederten Werke. Die Firma S t u m m baut cin eigenes Röh renwerk in der Pfalz. M a n n st ä d t baut das Röh- renwcrk der früheren Sieg-Rheinischen -Hütte aus. Die M a n n e tz m a n n m e r k e versorgen ihren Konzern durch Angliederung von Grillo-Fnnke mit eigenem Rohmaterial. Die Wittener Stahlröhre ir r'erke beteiligen sich an einem neu zn erbauenden Röhrenwerke in England Die Friedenshütte hat die Aktiengesellschaft Ferrum gänzlich übernom men. wird aber dadurch auch in den schweren Kamvf auf dem Gebiete der großen Röhren gezaum. In Ber lin ist ein großes westliches Werk dabei, sich den maß gebenden Einfluß aus die Installotionssirmen zu sichern. Die Versuche, die Wittener Stahlrahrenwerke an ein gemischtes Unternehmen nnzualiedern, sind noch nicht aufgegeben. Ileberbannt ist die Luft wie. der voll von Vcrschmelzungsgerüchten. Das meiste wurde zwar dementiert; aber trotzdem bezweifelt niemand, daß mancherlei Kombinationen im Gange sind. Bei Harpen wollte man wissen, daß Anglie- derungsbcstrebnnaen in anderer Richtung als nach Rombgch hin beständen. Geisweid und Ehar- lottenh Litte hat man auch verschmelzen wollen, obwohl man eigentlich keinen zwinaenden Grund für eine solche Vsreiniaung einsehen kann, denn beide Werke genügen sich schon setzt nallständia. Am Mit telpunkte der Kambinationsacrilcbte stand rvi-der der Konzern Klöckner. Daß hier solche Absichten bestehen, wurde kaum bestritten, mahl aber scheinen sich di' Vermutungen über die Fusionsobsekte in fal scher Richtuna bewegt zn haben. Alle diese Kombi nationen acbören zu dem ganzen Aufmarsch-Plane sm die Verlängernna des Stahlwerksverbandes. Die erste Aussprache über diese wichtige Frag« hat nun stattgekunden. Sie cndiate mit der Wahl von zwn Kommissionen. Die Börse scheint die Aussichten im ganzen günstio zu beurteilen, wenn sie auch darauf gefaßt ist. daß die ganze Kamnagne reich an drama tischen Zwischenfällen sein wird. Berg- unü Lltttenwelerr. F Kohlenoersand ab Oelsnih i. E. In der Zeit von, 22. (23.) bis mit 28. (29.) Oktober 5679,5 (5059,5) Ladungen ä 5000 * Deutsch-Luxemburgische Bergwerks, und Hütten- 'Aktiengesellschaft. Die Bestrebungen der Gesellschaft, die Erzeugnisse der Zechen „Glückauf Tiefbau", „Kai ser Friedrich" und „Tremonia" durch eine Seilbahn dem Dortmunder Hauptwerke „Dortmunder Union" und dem Hafen zuzuführcn, sind laut „Frkf. Ztg." zum Teil gescheitert, da der Eisenbahnfiskus d'e Ueber- jchreitung des Dauplanums mir eine Seil bahn nicht gestattet. Deshalb ist die Verwaltung ge zwungen, die Führung der Seilbahn zum Teil unter irdisch aussühren zu lasten. Es wird in 20 Meter Teufe ein Seilbahntunnel ausgeführt. Es handelt sich hier um die Durchführung eines großzügigen Projektes. * Eisenindustrie zu Menden und Schwerte, Aktien gesellschaft. Wie die „Voss. Ztg." meldet, schweben innerhalb der Verwaltung erneut Erwägungen im Sinne der Vereinheitlichung des Aktienkapitals durch Zusainmenleaung der noch vorhande nen S tammaktien. * StLiukohlengewerkschaft Westfalen. Die von der Gowertenvcrsammumg beschlossene Obligationen anleihe von 8 Millionen Mark wird von einem Bankenkcnsortium unter Führung der Nationalbank für Deutschland übernommen. * Stndtberacr Hütte, Aktiengesellschaft, in Nieder- marsbera. In 1910/11 wurde einschließlich Vortrag aus dem Vorjahr ein Bruttogewinn von 219 919 (168 293) .<( erzielt. Nach Absetzung der Abschrei bungen von 114 772 (102 011) und der General- kestcn von 49 468 (41127) .« verbleibt ein Rein gewinn von 25 591 (25,155) ,((. ans dem wieder i Proz Dividende verteilt und 25591 .R vorge- tragen werden sollen In der Bilanz erscheinen Bankguthaben mit 407 777 (325 610) nnd Kreditoren mit 37 475 (42 0261 .<(. * Gewerkschaft Sachsen. Die Gewerkcnversamm- lung beschloß, die Offerte der Gewerkschaft Elisabcth- gliick betreffens Uebcrnahme der Gerechtsame West öhm am Südharz, die etwa neun preußische Normal- feldcr umfaste und in der vier hartsalzfündig« Boh rungen in Teufen non 520 bis 615 Meter niederge bracht seien, anzunehmcn. Ferner beschloß die Ver sammlung die Einziehung einer Zubuße von 1 Mil lion Mark. * Die Gewerkschaft Immenrode wird am 31. d. M. 75 .<( Ausbeute verteilen. XX Mülheimer Berawerksverein in Mülheim an der Ruhr. Der Bctriebsüberschuß sämtlicher Zechen des Vereins beträgt im dritten Quartal 1911 528 034 .K (513 750 .ft im vorheraegangenen Quartal und 621 965 .ft im dritten Quartal 1910). Der Ge- samtiibersch'.iß in den abgelatt'encn drei Quartalen beträgt 1 630 513 (1 832 649) .ft. XX Stahlwerk Oeking, Aktiengesellschaft, in Düsseldorf. In der heutigen Generalversammlung wurde beschlossen, eine Dividende von 7 Proz. zu ver teilen. Die Aussichten für das neue Geschäfts- jahr werden als günstig bezeichnet; man habe einen umfangreichen Auftragsbestand für längere Zeit vor liegen Zeche Deutschland, Haßlinghausen. Der Be- tricbsiiberschuß im dritten Vierteljahr betrug 114 023 (136 614) ^ft, die Ausbeute wieder 60 000 .ft. als Kassenbcstand bleiben am 30. September 113 596 -ft. * Aktiengesellschaft Langscheder Walzwerk und Ver zinkerei. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß sowie die Umwandlung der 95 Stammaktien in 20 Vorzugsaktien. — Kein fiskalisches Schienenwalzwerk in Oberschle- sien. Einer der führenden Männer der oberschlesilchen Industrie mit besten Beziehungen zur Regierung, er klärt der „Bresl. Ztg.". daß die Meldung, die Preu ßisch-Hessische Staatsoahn beabsichtige den Ankauf oder die Errichtung eines eigenen Schienenwalzwerks in Obcrschlesicn, jeder Grundlage entbehre Stollgemerbe. * Die Hagener Textil-Industrie norm. Eebr. Elbers schläat eine Dividende non 2 (0) Proz. vor. Im Vorjahre wurde der Reingewinn mit 11600 .ft vor getragen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel hat der Vorstand die Ausnahme einer Anleihe von 1,7 Millionen Mark beschlossen. * Die Schweizerisch-Amerikanische Stickereigesell- schast wurde in Glarus konstituiert. Das Grund kapital beträgt 50 Millionen Francs, cinqeteilt in 30 Millionen Stammaktien und 20 Millionen Vor zugsaktien, letzter« sind einlösbir zu 110 Proz. EI'. I. Der Hunsmarkt zeigt cin Bild wie nie zuvor' infolge der kleinen Ernte sind die Preise sprungweise in die Höhe gegangen und stellen sich jetzt um ca. 60 Proz über den vorjährigen bei wesentlich geringerer Qualität. Der Verband Deutscher Hanfspinnereien mußte demge mäß zu einer weiteren Erhöhung der Fabrikate schreiten, doch ist dieselbe noch niedrig gehalten. Wenn auch diejenigen Spinner, die sich jetzt eindecken müs sen, dabei unter Selbstkosten bleiben, hat man dies gegenüber dem sonst zu befürchtenden Konlumrück- gang einstweilen für das kleinere Uehel erachtet. S T. I. Von den SeiLenmärkten wird berichtet, daß in Lyon während der letzten Woche der Rohstoff markt ein etwas lebhafteres Bild als in den Vor wochen zeigte. Die Käufer von Modeartikeln im In lands sehen sich nunmehr auch veranlaßt, tätiger ein zugreifen, so daß in der letzten Worbe in allen Arti keln mit Ausnahme von seidenen Tüllen das Geschäft zufriedenstellender war. Allerdings sind die neuer dings wieder erwarteten größeren Orders für das Ausland selbst für Samte und Plüsche ausgeblieben, dach scheint die Mehrzahl der Fabrikanten,'die diese Waren arbeiten, doch genügend beschäftigt zu sein. Auffallenderweise war in Zürich das Geschäft weniger lebhaft als in der Vorwoche; die Hauptverküuse ge schahen in Lagerpostcn, und zwar zu Preisen, die naturgemäß keine besonders lohnenden für die Fabri kanten sinb. Auch der Rohstosfmarkt zeigt ungefähr dasselbe Bild wie in der Vorwoche, während aus Mail'nd für bestimmte Sorten jn italienischen Pro venienzen bessere Nachfrage zu bemerken war, und ebenso in Geweben größere Abschlüsse gemacht werden konnten. In Krefeld haben die Hersteller von Schirm stoffen, ebenso van Krawattenstofsen, besser als bis her zu tun. Plüsche und Samte sind vom Auslande weniger begehrt, während das Inland noch starker Käufer für diese Artikel bleibt. Braugewerbe. * Die Flensburger Erportbrauerei schlägt 6 (5) Proz. Dividende vor. * Münchener Export Malzfabrik München, Aktien gesellschaft. In der Generalversammlung wurden ohne jede Debatte der Bericht des Vorstandes sowie besten Antrag - genehmigt. Die Verteilung einer Divi dende von 5 Proz. erfolgt sofort. Transynrtmesen. " Neue Dampferlini« Kanada-Ostindien. Die Eanadian Pacific Eisenbahn gibt bekannt, daß sie demnächst eine neue Dampferlinie zwischen Kanada und Ostindien ins Leben rufen werde. In Kanada solle Montreal Sommerhafen und St. John auf Neu-Draiin'chweig Winterhafen sein, während End punkt der Linie in Ostindien Kalkutta sein wird. Betriebsausweise. Salle-Hritstedter Eisenbahn-Gesellschaft. September: 71107 (weniger 12 07V) .ft, seit 1. April 474 89S (mehr 28 081) VerlWeürne GrlelllMlten. ?r. Mublenbauansialt Srck, Dresden. Mit 12,6 Millionen Mark Umsatz erbrachte das verflossen'! Be trieb jatzr, gleich-eilig ein Iubilaumsjahr (25.) für das Unieurehmeu, den bisher höchsten Absatz. Tie Verw-lltliiig rechnet auch aus weitere gedeihliche Ent wicklung, da sie ihre Fabrikate durch unablässig gesteigerte Leistungsfähigkeit aus das höchste vervollkommnet hat. Die Beschäftigung war nicht nur eine sehr gute, sondern in den letzten Sommermonaten eine geradezu überreichliche, so dast man leider viele Aufträge auSlasicn musste. Trotzdem >var in vielen Abteilungen nach über unauSreichcudc Preise zu klagen, s» dast sich der Umsatz nicht im Verhältnis zum Gc» wichlsvcrsanh eli-ölue. Es machen sich aber schon gewisse An zeichen bi merkbar, dast hierin die erhvsstc Besserung bald cin- tritl. Tie M ä l z e r c i - M a s ch i n e n - A b t c i l u n g hat in den nenausgenonlmcnen Zweigen bereits Erfolge zu ver zeichnen und verspricht eine weitere gute Entwicklung. Da gleiche gilt von der Abteilung fiir p n e u in a t i f ch e T r a n -- pvrt anlagen, von denen die Gesellschaft 40 in Austrag er hielt, darunter zwei gröbere Schistzentladungsanlagen von 240 und LOO«' Tonnen stündlicher Leistung, die zurzeit in Aus führung begriffen sind. Nachdem bereits mit 80 Proz. höherem Auftragsbestände in daS neue Jahr eingctrcten wurde, ist auch bisher der Eingang erheblich gröster geblieben als in der gleichen Vvrjahrszcit, so dast die Aussichten als gute zn be- zeichnen sind. Tic Aaschlustzissern haben wir bereits ausführ lich bekanntgegeben. Bei 326 043 .(.' Vertrau werdest 480 000 ,R als 12 Proz Dividende (wie seit 4 Jahren) verteilt. Da im Verist,tsie.hr weitere 1182135 (224 360s X im Betriebe investiert wurden, sticacn die Krcditorcn- sorderungen aus 2108 360 (1 598 230) <ft, wovon .323 926 (102 26l> -41 auf Abschreibungen entfallen. Die Debitoren betragen 4 693 192 (4 943 134) ul, wo von 595 075 (1 016 582) Ul Bankguthaben, die Be stände 2 435 674. (1 985 737) U(. * Berliner Hoiekgesellschaft (Kaiserhos). Durch Generalversammlungsbeschlus; vom 26. April d. I- hat die Gesellichast bekanntlich eine 5proz. ab 1916 tilgbare hypothekarische Anleihe von 6 Millionen Mark an genommen. Die Zulassung dieser Obliga tionen zum Berliner Börsenhandel soll beantrag: werden, sobald die Bilanz der Kaiserhof-Gesellfchafc für das Jahr 19ll fertiggesiellt sein wird. Inzwischen werden die Schuldverschreibungen von der beteiligten Bankcngruvpe. der die Dresdner Rank, die National bank für Deutschland und der A. Schaasfhausensche Bankverein angchören, zum Kurse von 99l4 Proz. freihändig zum Verkauf qe stellt. Bei diesen relativ niedrigen Beqebungskurse ist in Be tracht zu z'ehen. daß der neuen Anleihe zwei weitere von 5 und 3 Millionen Mark vorangehen. Hlimboldt-Müßle, Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Generalversammluna setzte die Dividende aui 7 Pro', fest, '.stach Mitteilnna des Vorstandes nimmt das Geschäft im neuen Jab re einen normalen Verlauf. Wenn nicht unvorhergesehene Ereianisse störend einwirken, sei iiir 1911/12 ans ein befriedigen des Ergebnis zu rechnen. * Tie Berliner Zichorirnsabrik, Aktiengesellschaft, die sich seit längerer Zeit in Liquidation befindet, hat, wie sic mitteilt, 200 Quadratruten von ihrem Terrain zu befriedigendem Preise verkauft. XX Chemische Fabrik Hönningen und norm. Messingwerk Reinickendorf bei Berlin. In der heutigen, in Hönningen a. Rh. abgehaltcnen General versammlung wurde beschlossen, eine Dividende von 91.> Proz. zu verteilen. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr wurden als günstig bezeichnet, die Gcscllsch.ist habe für die nächsten Monate ante Auf träge vorliegen, so daß man wieder auf ein be- friedigendes Ergebnis Hessen könne. Alfred Gutmann, Aktienqrsellschast für Maschinen bau, Hamburg. In der Generalversammlung teilte der Vorsitzende mit, daß ein vorläufiger Vertrag wegen Verkaufs der Abteilung Wimmel und Land graf mit Friedrich Kehrhan in .Hamburg geschloßen sei. — Der Kaufpreis, von dein zwei Drittel in bar gezahlt werden, ergibt gegen dcn Buchwert 50 000 -X Verlust — dadurch wird der Inhresgewinn auige- zchrt —; man dürfe aber hoffen, daß dickes einmalige Opfer dadurch ausgeglichen werde, daß in Zukunft das Ottcnicner Unternehmen wieder einen guten Nutzen bringt. Der Vertrag wurde ohne Debatte gc- nchniiat. Dis Armaturen- und Maschinenfabrik Nktienge- lellschaft »arm. A. Hilp.rt in Nürnberg teilt mit. daß die Beschcistwung im Berichisjahre als zufriedenstel lend de.cichnet werden kann nnd der Umsatz gestei gert wurde. Die Verkaufspreise haben sich nur teil weise gebessert. „ * Badische Gcsel-ichask für Zuckersebrikatcon in Mannheim-Wighänsel. Wie bereits gemeldet, wer den aus dem Reingewinn vcn 1 478 669(1 661 092) Mark 12,83 Proz. (wie i. B.) Dividende vorge- schlagen. Die Minderung des Fabrikationsgewinnes um 226 201 .X fuhrt der Geschäftsbericht aus das sehr große Minderergebnis der eigenen Landwirtschaft zu rück, das durch das wesentlich günstigere Ergebnis des Rafsinationsgefchäftes nur zu einem Teil gedeckt werden konnte. Bei einer befriedigenden Getreide ernte der eigenen Landwirtschaft, aber einem erheb lichen Minderertrag an Rüben, deren Qualität bis jetzt nicht den Erwartungen entsp eche, glaubt die Verwaltung auch fiir das neue Jahr einen an nehmbaren Abschluß in Aussicht nehmen zu dürfen. oerbanüe. Or. Der Verband der Teppich-, Linoleum- und Möbelstosshändler Deutschlands, e. B. (mit dem Sitz in Leipzig), hat kürzlich in Berlin seine Haupt versammlung abgehalten. Aus dem Geschäftsbericht sei folgendes hervorgehoben: Die Mitgliederzahl zeigt eine steigende Tendenz; der Verband zählt 232 ordenl- liche (Detailhändler) und 93 außerordentliche Mit glieder (Fabrikanten und Grossisten), zujamnien also 325 Mitglieder, die über 124 Slädte verteilt sind. Er umfaßt 4 Bezirks- und Ortsgruppen. Der Verband hat mit dem Verbände Deutscher Linoleumiabriken Verhandlungen eingelertet, die zu einer zwischen den Fabrikanten und der Händlerschaft am 6. Juli in Berlin abgehaltencn Konferenz geführt haben, auf der die Grundlagen für eine Linoleumkonvention fest gelegt worden sind. Die auf dieser Grundlage ge faßten Beschlüsse der Linoleumfabriken sichern dcn lokalen Linoleumhändlervercinen unter gewissen Be dingungen den Schutz der Fabriken zu. Nach wie vor hat der Verband den Hausierhandel mit orienta lischen Teppichen bekämpft, der nicht nur den an sässigen Händlern Abbruch tut, sondern auch das kau fende Publikum durch Ueberoorteilung und Täuschung schädigt. Namentlich haben die V«rbandsmitglieder di« von ausländischen Hausierern beliebten Verstei gerungen mit gesetzlichen Mitteln zu verhindern ver standen. U. a. ist es gelungen, einen ausländischen Teppichhausierer namens Morssalli, der besonders zu Meßzeiten in Leipzig mit einem Wanderlager aus tauchte und Teppichversteigerungen veranstaltete, un schädlich zu machen; er ist durch eine Verfügung des Polizeipräsidiums zu Charlottenburg als lästiger Ausländer aus dem preußischen Staatsgebiete vom 1. Januar 1912 an ausgewiesen worden. Weiler be kämpfte der Verband da« Sonderrabattunwesen und das Detaillieren durch Fabrikanten. Es folgten dann Wahlen und fachwissenschaftliche Dorträg«. vermlimres. ast. vom internationalen Zuckermarkt. Während der abgelausenen Vercchtswock;« wurden die Zucker preise im Resultat geworfen. Gleich zu Beginn fand cin scharfer Rückgang der Preise statt, als das Resultat der Fabrikumfrage nach der Höhe der europäischen Zuckererzeugung Herauskain. Die Prinatspekulation, Vie anscheinend viel niedrigere Zahlen erwartet hatte, ging zu umfangreichen Nelisationen über, unü die Kurse wurden sprunghaft bis um 60 Pf. pro Zentner geworfen. Im weiteren Marktverlauf trat dann Erholung ein, wenn der Verlust auch nicht ganz zum Ausgleich kam. Verstärkt wurde der anfängliche Preisrückgang wegen der vor der Tur stehenden Brüsseler Verhandlungen über die russischen Forde rungen in bezug auf die Erhöhung des russischen Exponkontingents. Die Verhandlungen sind bis zum 12. Dezember vertagt worden; aber selbst wenn sie dann ein den russischen Wünschen zustimmendes Er gebnis haben sollten, ist nicht damit zu rechnen, daß bedeutend« Mengen russischen Zuckers über die west europäische Grenze gebracht werden, weil die russische Produktion keineswegs so -och ausfallen wird, daß sehr bedeutende Zuckermengen zum Export vorhanden sind. Die Nachrichten darüber, daß ein großer Teil der Zuckerrüben Rußlands nicht wird eingebracht werden können, mehren sich. Die bessere Grund stimmung am Wochenschluß ist auf diese Meldungen sowie auch auf die Nachrichten über Ausbeuterückgänqe der Zuckerrüben in Deutschland infolge Des i'eucht- warmen Wetter« zurnüzuführen. — An den Haupt märkten der einzelnen Länder ergeben sich folgende Wochenverluste (Terminpreis«): in Magdeburg 20—25 Pf.; inPrag 25 Heller: in P a r i s Frc.; I in L o n d o n NH ck; in N e rv P o r k 0.07 o. H Die Getreideernte. Der Eesamtweizener- traq der 21 in Betracht gezogenen Länder, die non dem Internationalen Landwirtschaftsinstitut bearbei tet werden, wird nach den neuesten Mitteilungen des Instituts annähernd auf 837687 529 gegen 834 902 142 Doppelzentner im Vorjahre berechnet. Die Einbeits zifscr, d. h. das Prozentverbältnis des diesjährigen znnl vorjährigen Ertrage ist 100.3. Di« Produktion dieses Jahres übertrifft die des Vorjahres in Spa nien (114.0 Proz.). Frankreich (126,6 Proz.), Groß britannien nnd Irland (112,5 Droz.j, Ungarn (106,2 Proz.), Italien (125,4 Proz.), Kanada (135.3 Proz.), Indien (103,5 Pro.;.) und Aegypten (116.6 Proz ), während sie in Preußen (94.6 Proz.), Rumänien (86.3 Proz.s. Rußland (79,2 Proz.), den Vereinigten Staaten (94.3 Proz.) und Japan (86,6 Proz.) hinter letzterer zuriickbleibt. Die Produklicnseinheitsziffer der anderen Getreidearten stellt sich für die Gesamt heit der berücksichtigten Länder wie folgt: Roggen (16 Länder) gleich 96.4; Gerste (20 Länder) gleich 99.4; Hafer (19 Länder) gleich 90,7; Mais (1.3 Länder) gleich 88,1 und Reis (5 Länder) gleich 111.7. Der diessährige Maisertrag in den Ver einigten Staaten beläuft sich auf 700997000 Doppelzentner, d. i. 88,3 Proz. des vorjährigen Er- traaes' in Rumänien beträgt er 33 362 672 D.-Ztr. (120 Proz.); in Ungarn 33 300 000 D.-Ztr. (69,8 Droz.) nnd in Italien 23 838 000 D.-Ztr. (96,5 Proz ). Die Reisproduktion in Japan betragt 75 684 000 D.-Ztr. (113,9 Proz.), in den Vereinigten Staaten 4 609 443 D.-Ztr (92.1 Proz.) und in Italien 4 730 000 D.-Ztr. (108,0 Proz.j. — Es folgen weiter Mitteilungen über die Baumwollkultur, deren Saatenstand in den Bereinigten Staaten 106.9 Proz eines Durchschnittsstandes beträgt, wäh rend er in Aegypten kaum 89 Proz. erreicht. Islllungsetnvellungen ulw. « Nerli»er El»rtroche«ische Werke K. «. H. Im Kon» kursc dicker Gesellschaft hat der Konkursverwalter mangels ausreichender Mass« dieEtnstellungbeSBerfahren» beantragt. — I« Konkurs« der Tntraucker SoHleumerke beantragt brr Gemetnschuldner, da kn dem letzten Termine nach den Ne- stimmnngen der K. Q. nur rin« Mehrheit erreicht worden war, einen neuen Zwang-vergleich-termin, Tieser soll am 0. November stattfinden. Tie stimmberechtigten Jordcrungen betragen bekanntlich 1563 304 Davon stimm ten laut ,S>oss. Ztg." in dem letzten Termin kür dcn Vergleich 70 Gläubiger mit 890 l8I dagegen 17 Gläubiger mit 109 Oi? 37 Gläubiger mit 804110 .4 enthielten sich der Ab stimmung. * Im Konkurs »r« «ankhausrS Advls Me«r in Stendal sind ftir 989 900 Korderungcn 218,6 versttgbar. — I« Kouknrövrrsahre» tider das ver»-««» der Firm« I. Schilling L Eie., Tampskasscedrennrrei «ud Kassee-Jmpart» geschält in Kaiserslautern, in dem die Passiven mehrere hun derttausend Mark betragen, soll laut »»Zrks. Ztg." der Prozent satz der Dividende überaus gering au-sallen nnd sich aus etwa 4 bis 8 Prozent im besten Kalle bezisscrn. uni rul Bc ein ave ö(i' alt pol -öl nac Bo Tn all siel Ha Sl' Zu zog we Ho me ZUi wa jckft ren so Sä kan noc bli rin 0vt rau stil Fc Re sen pro ani zur bä! sich pro riei bri tau vor Go r e fei Ha B.i Pü krei Ka Th ostz 'Sch -He: 191 Bö! nah tob (5 k Len t'.gc ichü Lur M- l.öh n,>, In! R Fiii uie, bezi Ian run star solc nnd Prc höh wcu Ba weo geg, Sck) Wa "le: S ch Har tri und A. < mer den sv-i ball tan wm m i anll Sat s etw bur feste Kol We« Kac T i Deni Mas «en .tzeitz Jriy Wab nie» Tho r Link, Ser! Sa-,