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„Klöster brennen" Don Dr. Earl Klinkhammer. Die Klosterbrände Spaniens haben der katholischen Kirche im internationalen Maßstube die ihr drohende Gesuhr signali siert!" So droht H. Meins in seinem Pamphlet „Spanien brennt" auf Seite 21. Diese Eottlosen-Streitschrist soll ein Bericht über die Ergebnisse der Svanienreise der internationa len proletarischen Freidenier-Delegation vom 21. Mai bis 15. Juni 1931" sein. Für 10 Pi. sucht hier der Verlag sür Arbeiterkultur in Berlin dem deutschen arbeitenden Volk vorzu schwindeln, daß die Flammenzeichen der brennenden Klöster und Kirchen in Spanien nicht das Ergebnis der s o w j e t i st t s ch e n Propagaiida seien, sondern es habe lick hier allein eine kirchen- seindliche Massenstimmung der spanischen werktätigen Bevölke rung spontan Lust gemacht. So versucht ein bolschewistischer Terror noch vor den deutschen Werktätigen seine Hände in Un- schuld zu waschen, und hinterher bejubeln dir russischen Organi satoren des Antiklerikalismu, ganz unverhohlen mit dem zum Klassenkampf revolutionierten Volk die roten Flammen die aus den zusammenstürzenden Gotteshäusern gen Himmel schlagen. Schreie: „Die Klöster sind Bollwerke des Kapitalismus! Brennt die Klöster nieder!" gellen längst auch schon durch Deutschland. Doch nicht allein ein Linksradikalismus versteigt sich zu dieser Forderung unerhörter Grausamkeit, sondern auch bei den Rechtsradikalen lehnt man die chrtstlicheTarttas ab. Der nationalsozialistische Staat, der in den Köpsen vieler gleichsam schon zu einem Stäatsmoloch geworden ist. habe die Pflicht zu helfen, Not zu lindern. Nein, wirklich nicht: Gegen die Tatsache einer staatlichen Wohlfahrtspflege soll nichts gesagt sein. Nein! keineswegs: da» hieß« ja: kein Herz haben. Etwas anderes, dces hinter der äuße- ren Erscheinung der staatlichen Wohlfahrtspflege Gelegene ist ge meint: dir geistig« Grundlage derselben. Von Monat zu Monat schwillt die Zahl der Arbeitslosen grauenvoll an. 230 000 Bergleute sind in diesen Tagen gekündigt worden. Neue Tarif- und Lohnkämpfe sieben bevor. Das materiell« und geistige Elend der Arbeitslosigkeit hat sich schon recht bedenklich dem Siedepunkt des Schreckhaften genähert. Und — will es nicht so scheinen, als hätten wir uns an diese furchtbaren Kennzeichen unserer trüben Zeit gewöhnt? Haben sich nicht (Verzeihung, wenn es auch noch so traurig klingen mag) weite Kreise der Oessentlichkeit mit den furchtbaren Erscheinungen des Prole- tarierelendes längst abaesunden? Spricht man bei den Gut situierten, bei den auch heute noch an der Sonnenseite des Lebens wohnenden, überhaupt noch non einer anderen ..Not", als von der eigenen sich selbst eingebildeten? Manche Beispiele der leg ten Tage aus den verschiedensten Volksschichten liegen sich hier anfllhren. Erinnert sei nur daran, daß seht noch gewisse Ver einigungen der Doppelverdiener (z V. verheirateter Lehrinnen) auf ihre „wohlerworbenen Rechte" glauben pochen zu sollen. Unter der eigenen, verhältnismäßig noch geringen Schmälerung des Einkommens iammert man uno hat vor lauter Klagen über die „eigene Not" das wirkliche Elend des Pro leten. der gleichsam aus dem produktiven Lebens- und Eelell- schastskreis Ausgestoßenen, ganz vergessen. Und wenn die Not hilfe ruft, dann ist man fa in vier oder fünf sozialcaritatlven Vereinen Mitglied. Aber bitte wohlverstanden: zahlendes Mitglied. Doch schließlich kann der Staat ja sür die Verarmten sorgen. Weshalb zahlen wir denn so hohe Steuern!? Bei einem großen Teil der Menschen ist die christliche Caritas in die staatliche Wohlfahrtsfürsorge ii bergegangen. Ach — wäre das nur! Wäre der Staat und das gesamte öffentliche Leben von christlichem Geiste durch weht. Aber im Gegenteil! Die christliche Caritas ist der staat lichen Wohlfahrtspflege weitgehend einfach gewichen. — Was das heißt? Viele Christen haben sich um die edelste und kostbarste Lebcnsäußerung ihres Christentums gebracht. Können da nicht mehr ein sich Hingehendes und dadurch sich selbst innerlich be glückendes Heilandsleben führen. Wie haben wir uns geirrt. Der Hungernde will ja nicht nur Brot. Nein! Er hat mehr nötig. Das schmachtende Auge des Notleidenden sucht nach deinem mitempfindenden Blick, verlangt sehnsüchtig nach deiner reinen Bruderliebe, nach deiner schwe st erlichen Innigkeit. Wer will solche persönlichen Kostbarkeiten von der unpersönlichen staatlichen Wohlfahrtsfürsorae verlangen?! Christliche Nächstenliebe läßt sich nicht verstaat lichen Die christliche Nächstenliebe muß frei bleiben — muß unser sein! Das mögen sich die merken, welche in unserem Vaterland sie Klöster niedcrbrennen wollen. So oder so. Mit den Gluten eines verblendeten, alles verstaatlichenden Nationalismus, oder »-ft den roten Feuerbranden eines bolschewistischen Antika-'l'a. lismus. Schaut doch hinein in die neueste Schrift des Tat verlages, Köln: „Klöster brennen!" Woher würde man heute unserem armen Volk, wenn man durch Vernichtung der allein feiten der katholischen Klöster geübten christlichen Caritas die 150 Millionen Mark zusührcn können, welche die klösterliche Liebestätigkeit jährlich der staatlichen Wohlsahrtsürsorge erspart? Wer würde die heroische Tätigkeit des katholischen Caritas- heerrs. dir sich selbst binopfernde Liebesarbeit der 73 15b Aus -em katholischen Vereinsleben Der Elisabethverein Dresdcn-Hofkirche hielt am 1«. No vember seine 00. Generalversammlung ab. Voraus ging in der Kapelle des Taschenbergpalais «ine hl. Messe mit gemeinschajl- lichcr hl. Kommunion und Ansprache des Präses Herrn Propst Seidl er. — Die Sitzung eröffnete die 1. Vorsitzende Frl. Th. Geisler mit dem Bericht Uber das vergangene Vereins jahr 1930 31. Der Verein konnte auch in diesem Jahre wieder viel Not lindern, ja jedem helfen, der sich bittend an ihn wandte. Er aber suchte nicht nur der leiblichen Not zu steuern, sondern auch den inneren Menschen zu erfassen und hals in vielen Fällen tiefer seelischer Bedrängnis über manche Stunde der Hossnungs- lojigkeit und Verzweiflung mit Rat und Tat. Aufgesucht in 2215 Hausbesuchen und betreut wurden 415 Familien und 190 Einzelpersonen, von diesen wurden 05 Fami lien und 15 alleinstehende Frauen lausend unterstützt. Schwester Philippine machte allein u. a. 225 Krankenbesuche und vcr- tciite 220 Krankenportionen. Es wurden 1300 Mittagstische gespendet. Weihnachten 1930 bescherte der Verein 133 Familien und Frauen. Außer an gestifteten neuen Kleidern. Anzügen. Stoffen, Bett- und Leibwäsche, Schuhen, Lebensmitteln und Seife, gab der Elilabethvercin noch 893,63 RM. bar sür die Be scherung aus. Zur Erstkommunion wurden 11 Knaben und 12 Mädchen vollständig neu eingekleidet mit einem Kostenauf wand von 618,95 RM. An weiteren Unterstützungen wurde u. a. gegeben: sür Barunterstützungen 2265,01 RM., 510 Liter Milch 130,54 RM., für Kolonialwaren 218,24 NM., 3208 Kilo Brot 1030.71 RM., für Kohlen 329,45 NM.. Kleidung. Mosche, Schuhe 273,75 NM., für Mietzinsbeiträgc 3l0 RM., sür Mit tagstisch 233 RM. Alles in allem wurden 6742,07 NM. ver ausgabt. Ferner wurden 9 Kinder zur Taufe gebracht 5 Trau ungen eingcleitet. 4 Pfleglinge zur Kirche znriickaesiibrt, für 3 Kinder ein katholischer Vormund gesucht und 3 Kinder aus evangelischen in katholische Schulen überführt. — Nach dem Kassenbericht durch Frau Triimp er und nach Entlastung der Kassiererin ergriff Herr Propst Seidler das Wort und dankte den Elisabcthirauen und dem Vorstände sür ihre Arbeit ani Wohle des Nächsten. Herr Propst Seidler hob wieder besonders hervor, daß der Elisabethvcrein eine große sestc Stütze seiner Pfarrei ist. In den Satzungen des Vereins traten keine Aendernngen ein. Die Vorstandswnhl ergab: 1 Vorsitzende Frl. Tkwrese Geisler: 2. Vorsitzende Gräfin Nosi Hohenau: 1. Kassiererin Frau Marie Triimper, 2. Kassiererin Frau Hedwig Lehmann: 1. Schriftführerin Frau Sophia Geister. 2. Schriftführerin Fran Helene Wagner: l. Sihastnerin Frl. Maria Wortmann. 2. Schaff nerin Frau Käthe Triebler. Die beiden Vorsitzenden wurden auf allgemeinen Wunsch auf 3 Jahre gewählt. Für viele dürste von Interesse sein, daß sämtlich? E l i s n b e t h oe r e i ne Dresdens im vergangenen Mr cinsjahr außer den vielen Sachspenden l l 5 9 3,3 8 NM. üii II n I e r st ii tz » n gen i n b a r ausgegeben und 5 2 4 l H » n - besuche in den von ihnen betreuten Familien .-,s gefühlt haben. — Die Elijalethoereine danken allen hochher Wohltätern sür ihre gütige Hilfe im letzten Vercinsjahi. uns bitten von Herzen um weitere Sünden für die hungernden uns frierenden Mitmenschen. Es wird dringend gebeten um worin. Kleidungsstücke, Wäsche, Schuhe, Decken. Belten: um Meldung,, von Mitlagstischen. Jede Czxnde nehmen danlbarst an cn- Vorjitzenden der Elisabelhvereine und die Pfarrämter. 8 Iugcndgruppc des katholischen deutschen Frauenbundes Dresden. Die Mitglieder werden gebeten, vollzählig nur pünktlich an der am Freitag, den 27. November, alnndr 8 llhr im Jugendheim, Schloßstraße 32, stattsindcndcn Be, sammlung teilzuiiehmen. Gaben für unser alljährliches Weih nachts-Ar m en - Paket werden schon in dieser Versäum, lung gern entgegengenommen. Gäste sind auch in dieser Mr sammlung herzlich willkommen. 8 Der Kath. Begräbnisbund St. Benno hält am Frenoa dem 27. November, abends 8 llhr im Dresdner Kolpiughuu Käusserstratze 4, seine diesmvnatliche Vorstands Sitzung ab 8 Die katholische Psadjinderschast des Inngmännerverban des Dresden veranstaltete einen Elternabend. Zum zäunten Male trat die katholische Pjadsinderschasl damit in die Oen.m- lichkeit. Uebcr den Verlaus berichtet in Teilnehmer: Die: na! wollten wir den Eltern unserer Jungen etwas von unserem Iugendleben zeigen. Der Not der Zeit gehorchend verlegten wir unseren Elternabend in einen kleinen Saal des geiiiiill-en Hauses. Zu unserer größten Freude sanden sich die Estern unserer Jungen zahlreich ein. Kein einziger Stuhl bl.b ,'rei. Mit dem Liede: „Wilde Gesellen", wurde der Abend eroi uct. Im bunten Wechsel folgt.n Stchsilmc, Lieder und ein steinen Theaterstück. Nach der Begrüßung der Eltern durch H. H. Knrnl Pfeiffer, erstattete der Feldmcister den Jahresbericht. Er zeigte als Aufgabe für die Zukunft, die Zusammenarbeit zwischen Eltern und den einzelnen Kruppen noch mehr zu fördern. Im Namen aller Ellern dankte hierauf Herr Kauf mann Dlnhosch, ein eifriger Förderer unserer Pfadfiuder- schast, den Führern sür die geleistete Arbeit. An diesem Tage trat auch zum ersten Male unsere „moderne" Kapelle aus, die mit ihrem Dirigenten reichlich Bestall erntete. — Zur 'Vor bereitung auf diese Feier hasten wir uns alle am Sonntag --ich am Tische des Herrn cingesunden. N. H Ordensschwestern und -brlider, die sie an den Millionen Eingeengten und Bedrängten ausüben ersetzen? Wei wollte die 84 885 924 Pflcgetage, die 2 000 006 schlaflosen Nächte jährlich übernehmen? 27 000 Vehi» derte, die gewisse „positive Christen" wie einst im Altertum am liebsten aussetzen möchten, und 9 000 hilflos gelähmte Menschen müßten dann jedes Jahr verelenden. Schaut in diese Broschüre hinein und seht, was sür ein Millionenheer von Hungernden an den Klosterpfortcn gespeist wird Und es sage keiner, die Carito, katholischer Klöster frage erst nach dem Tausschern! 1930 sind in Berlin allein in 19 katholischen Krankenhäusern von 584 Klosterfrauen nur 9649 Katholiken, aber 27 780 Protestanten und rund 3 000 Anders gläubige betreut worden. Schaut in diese kleine Schrift hinein: „Klöster brennen!" Jawohl: Klöster brennen! Brennen in Liebe! Brennen in Christusgeist zur Linderung geistiger und leiblicher Not. Brennen in gleicher, unverminderter Liebe weiter auch wenn in Rußland und Spanien ihre Schwesternhäuser eingeäschert werden. Brennen heute nur noch inbrünstiger, obgleich ein linker wie ein rechter Radikalismus sie befehdet, sie vernichten will. Einen Heiland und seine Frohbotschaft hat man vor 2000 Jahren durch einen Justizmord zu beseitigen geglaubt. Doch seit dem hat das Christentum in seinem Si-geszug großzügiger katholischer Wohltätigkeit nicht Halt gemacht Einen Franz von Assisi hat man verlacht und heute sind die Rinderen Brüder in ihren braunen Kutten mit dein geknoteten -lrick als Gurt beim ganzen deutschen Volk überaus beliebte Wohltäter Eine Landaräsin von Thüringen di« heilige Elisabeth, fühlt sich gedrängt, die fürstliche Mrrtburg zu 'erlassen, um als Bettlerin, als Proletin, den armen Aussätzigen ie Wunden zu küssen Und seither lebt dieser gleiche opfer willige Elisabethgeist in unseren Krankenhäusern, in unseren 'öftcrn Deutsche! Könntet ihr nicht auch so tun. wie die wohl gr- < deutsche Frau vor gut 700 Jahren getan? Kömsten wir m''1 die Wunden, die mammonistischcr Egoismus und gar ost unier« eigene Liebsosigkeit hineingcschlagen haben in das Herz unst- r deutschen Volkes, könnten wir deutsche Katholiken, wir Christ-n alle die entsetzlichen, verblutenden Wunden an unserem eigen- > Volksleibe nicht verbinden mit dem Balsam unserer Christen- liebe? Der Innere Katholische Friedhof in Dresden Fried, lp sladt ist die Ruhestätte einer großen Anzahl von Künstlern, dci-n Namen für den mufilialischen Rus Dresdens von höchster Bed. ,- tung sind. Die Ruhestätten dieser Künstler, unter ihnen Gut Maria von Weber, Edmund Kretschmer, Karl ?l, ü Krebs, Anton Dreyßig, Joseph Tichalscheck u a m, befinden sich aber leider meistens in einem Zustand völligen Mr falls, der in einer Kunststadt wie Dresden höchst bedauersti- > In einem Aufsatz, der kürzlich in der S. B. erschien, ' nch Herr Otto H o l l st e i n mit dieser Tatsache auseinand - . >zt. Seine „E r i n n e rung e n u n d Ged a n Ken a n M u c r grübe rn" sind auch als Broschüre erschienen, die fti Pfennig durch den 'Verlag Germania A G, Filiale T Polierstroße 17, bezogen iverden kann. Jeder, der das '.Min ken der in der Broschüre erwähnten Künstler ehren will !:a.ne sich diese Broschüre oder zeichne sich mit einer kleinen Sp.-ub: in eine Sammelliste ein, die im Germanin Verlag, Va hr straße 17, ausliegst Die Beträge werden restlos einer Sstimnz für Instandsetzung der verfallenen Künstlergräbcr zugesuhrl. Damit wird aber nicht nur das Andenken der Toten gcehu län dern auch die Kunstgeschichte Dresdens vor unersetzlichem Sün den bewahrt. machen", wird dies „Prachtbuch" im Bild und Wort die Seelen an sich ziehen und zur Gebenedeiten unter allen Frauen hin führen. Es will den Menschenkindern auf ihrem mühseligen, schmerzensreichen Pilgerwege ein Ideal vor die Augen stellen, das ihnen Licht, Trost. Kraft, Mut, Führung aus einem Kar freitag zum Oslertag des Sieges und der Auferstehung bedeutet. Man vergißt die Nöten der Zeit und des Lebens, indem man sich in diese Bilder und Texte vertieft. Man wird über das Dun kel der Tage hinaus und hinauf zum Lichte Gottes geführt. Man lernt hier im echtesten und eigentlichsten Sinne „betrach ten", das um so mehr, als man von Bild zu Bild an der Hand eines Meisters der Meditation weilergeleitet wird: Ein ganz tiefes Buch quellender Religiosität. ' Universitätsprofessor Dr. Ad. Donders. Musitzeiischriften-Gchau (November) Di« „Stimme", das Zentralblatt für Stimm- und Ton bildung (Berlin), hat seit seiner Gründung sich 25 Jahr« in den Dienst der sprachlichen und sinnlichen Feinkunst gestellt. Rektor (1) Karl Gast — der Mitbegründer — hatte richtig den hohen Wert d«i eingehenden Stimmbildung sür Singen und Spreckzen erkannt. Rüchen sich doch aus keinem anderen Gebiete Unkennt nis und Irrtum so solgenscknver als gerade hier... Einer der er fahrensten Stimmbildner lHans Erben-Dresden) bringt in der Festnummer (26. Jahrgang 1) ivertvolle Hinweise über die Ge winnung des „Einheits-Registers": Uelierall dort, wo ein Regi ster endgültig verlassen, oder nach Uebergaug in das angren zende wieder erreicht wird, ist der glatte, bruchlose Uebergaug conditio sine gua uon (die unerläßliche Bedingung der künstle rischen Le stung). Der Münchner Universitülsprosessor H. v. d. Psordten tritt (ebd) warm ein sür die Eigenivertung des Nalionalen in der Musik Er hült es mit H. I. 'Moser: „Uns Deutschen ist die Musik ein der GoUesverehrung nahestehendes Wuhrtum"... H. Lob- manh lMitarbeiter vom Erscheinungsjahr) fordert (ebd.) Scho nung der menschlichen Stimme bei groß und klein — in dem Aufsatz: „Stimme und Berus". Uebrigens ein wichtiges Kapitel auch sür den Geistlick»eu als Berufsredner und Berusssünger... Der Vorkämpfer sür eine praktisch erreichbare 'Musikerziehung der Mittelschüler (Dr. Rob. Ieuckens, Düsseldorf) fordert: „Wir müssen die Grenze finden". Er weist hin auf Deivey Hnllas Wort: „Die Idealisierung der Kindln'it ist in Wirklichkeit nichts als müßige Nachlässigkeit." (Demokratie und Erziehung S. 66.) Ieuckens hat recht: „Man traut heule der Jugend noch immer Unglaublickzes zu." Er warnt vor der fatalen Verfrühung in der Musikerziehung. (Sehr notwendig.) Wie gesagt: eine sehr be achtliche Zeitschrift für Stimmbildner und solche, die es sein wollen... Deulsche Musikzeilung Nr. 17 behandelt ein« sehr zeitgemäße Sache: Deulsche! Führt deutsche Werke auf und ver geßt die lebenden Autoren nicht. (Gilt auch und besonders be züglich der katholischen Kirchenmusik.) Die von Gerl) Wehle (ebd.) entwickelten Gedanken über Polyphon!« im Männer gesang decken sich in der Hauptsack;« mit den lr«fslicl)en Aussiil» rungen des Altmeisters Gust. Wohlgemutk in der Sächsftctnm Süngerzeitung (Septemlier, Oklol-er und November — Verlag Bohn. Leipzig-Liudenau). Die Kritik Wohlgemuths über die 3. Nürnberger Sängerwoche — vernichtend (bei Anerkennung des wenigen das sich als brauchbar erwies). „Nur keine Papier musik" ... (Stimmt)... Die 'Musikerziehung (Heft 10) bringt den Vortrag von Fritz Haupt (Berlin) über Schul und Privat unterricht. Er ivendet sich gegen Uuaeschmack und Eitelkeit der Ellern. Diese sind es (zumal die Mütter), die dem von ihnen wirtschaftlich abhängigen Vrivaimusiklehrer das Leben schwer maclpm. Besonders in Weihnachtsnüke. Fachkreise finden hier wertvolle Hinweise Will), v. d Helden Köln (ebd.) betont, daß Radio und Schallplatte nie die Unmittelbarkeit der persön lichen Musikdarbietung erreichen .. Die Zeitschrift ftir Musik tReaensburo) ist wieder zum llelrei lauten voll von le'en"w-'>en Aufsätzen: Siegln v. Hauseaoer (München) sunchl (im Nov- Heft) über das Dirigieren. Aus re'cher Praris... Wolfgang Gofther berührt das schmerzliche Thema: Rich Wagner und Mathilde Wesendonk Der ülreraus sleck'oe W A""'oun lBerllni bringt eine erschöpfende Ausstellung st Op-'nauklüh^ungen von August 1930 bis Ende Juli 1931. W'acl, i'ch ist die Bildbeilng': tste neue Brucknerbüsle v-m Fritz Zalis,z in- G-wandhaus zu Leip zig. Der große Drucknersreund Dr. med Theodor A r m b r u - ster iu Leipzig ist der hochberzuu- Sni'.-r... Von den 10 Gol denen Regeln" für angehende A Tona''ker (ebd) von W M'el lendorf die eine: Ist dir einmal aus Versehen eiwas eingefallen, sa setze solange Kreuze utid Been, Davpe'kreuze und Dopoelbeen (nm besten alles znsammen!) vor jede Noie deines Gedankens, bis er nicht mehr wiederzuerkennen. Alsdann wirst dn es bald zu Ruhm und Ehre gebracht haben! In Juda und in German u! — Man hat nicht Ruh, bis man auch die letzte Zeile dieser Zeit schrift gelesen hat. . Die katholische Kirchenmusik Kal einen trefflichen Anwalt lm Gregoriusbolen Der Auckruec Domkapellmcister Theo Rehmann tritt überzeugend ein sür die Sonderbelange der Rheinischen KM. (Heft 8/9) Dr Heinr Frei- stedt bringt Geschichllict)es der 'Rh. KM.... Hatzfeld lEhren doklor der Theol. Fakultüt zu München) bespricht die neue Li- boriusmesse" von dem führenden rheinisckien Komponisten Heinr Leinacher. Wieder ein Werk, das der Zuhörer „am lieb sten kniend angehört Hütte"... Ebd. weist Th Nehmana hin aus die unbestreitbaren Verdienste des Ehrendoktors Ioh Holz seid um die tatkräftig« Förderung der jüngeren ausstrebeuden Talente der kalholisck/en Kirchenmusik Hatzfeld wirkt begpiel- »oll als Bertretcr der schassenden Zeitgenossen Bielen zun Borbild .. Interessant sind die Ausfükrunaen (ebd.) von Will, Kurlhen ül>er das Paleslrinabuch von K G. Feilerer. Immer wieder muß man das Überreick)« Wissen dieses Dacenten an du Kölner .Hochschule für Musik lxwundern.. Die Musica Sucre bringt von dem 1. 'Musikkritiker der Köln Volkszeitung lA Siebte — Neffe des bekannten Eduard Stehle) eine» leseuswer ten Aussatz über den 80jährigen Nestor der katholischen Kircben musik des Rheinlandes und weit darüber hinaus... In der Tui es wird auf die'em Gebiete unaeheuer viel gearbeitet und R ck tuns"-'bei>8.>-. o-.-lchaisen nach Se-'e des Inbalts, aber auch bin s'ckftich der künstlerischen Form. Und diese Zweckest ü't gut. Dr. Hugo Löbmann Dr<"-dner Künstler auswärts. Margarethe Thum erziel!« b«i einem Kovzert iu Bautzen mit der Wiedergabe von Lieder- solg.'ii von SO», mann und Joseph Haas ungewöhnlicl)« Erfolge Vlihnenvclkcbund Dresden. Zu folgenden Verunstaltun gen können die Mitglieder Karten zu ermäßigten Preisen aus den Geschäfts!-!':n enln-.-bin-k: 3 Dezember, abends 8 Uln. Logenhaus, 2. Kammcrmujilabcnd brr Striegler-Vcrcinigunu. — l. De ember, abends 8 llhr, Vereinshaus, Schuchkvn-ert, (Liesel, Käle, Hans v. Schuch). — 8. Dezember, abends 8 llhr, Ge»'erb-''aue. 2. Sinsoniekonzert mit der Dresdner Philhur- moni. Dirigent: Fr. Weißmann, Solist: Gerhard Husch.