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Au» Pak Christian Mississippi). 2. Januar, meldet uns em Kabelaramm: Der amerikanisch« Sondergesandte Lind ist hier einaetroffen. Er hat heute mit dem Präsidenten Wilson «ine Konferenz. Mexiko. * Um Presidio und Nueoo Laredo. Ein Kabel gramm aus New Park. 2. Januar, meldet: Wie eine Depesche aus Presidio meldet, zeigten die Bundestruppen, nachdem sie drei Tage heilig von den Rebellen angegriffen wurden, gestern spät abends Neigung, auf amerikanisches Gebiet zu stieben. Die Verluste auf beiden Seiten betragen mindesten» tausend Tote undVerwundete. Zahlreiche Verwundete der Bundestruppen gingen auf das andere Flußufer, wo sie vom Roten Kreuz verbunden wurden. Dreihundert bewaffnete Bundes soldaten, die unverwundet den Flug überschritten, wurden trotz ihres Widerspruchs von den Ameri kanern entwaffnet und gezwungen, aus mexikanisches Gebiet zurückzukehren. Das Note Kreuz benutzt eine kleine Kirche als Hospital. — Nach einer De pesche aus Laredo machen Aufständische und Bundertruppen sich weiterhin den Besitz von Nue vo Laredo streitig. Gestern behaupteten beide Teile dieselben Stellungen bis zum Abend. Auf dem Schlachtfelds liegen 200 Tote. Sttrung cker Stacktverorclneten. * Leipzig, 3. Januar. u-s gibt zwei Arten von Neujcchrssitzungen der Stadtverordneten. Die ein« geht „in lull clvesn" vor sich. Die Mitglieder des Ratskollogiums erscheinen so gut wir vollzählig, und von den Stadtverordneten haben viele Frack und weihe Mnde angetan. Das geschieht alle zwei Jahre bei der Einführung neuer Stadtverordneter, wenn der Oberbürgermeister die Ansprache hält und das Mahl der städtischen Kol- legien, die sich „Gelbe Suppe" nennt, der Sitzung folgt. Die andere Art der Neujahrssitzung geht in mehr werktäglicher Weise vor sich. Sie wird vom Rate als eine rein innere Sitzung des Stadtver- ordnetenko'llegiums betrachtet, und es erscheint daher überhaupt kein Ratsmitglicd. Dine solche Sitzung war es, die gestern abgehalten wurde. Die Ansprache hielt der bisherige Vorsteher Dr. Rothe. Er sprach, wie immer, ohne jede Ver brämung, und was er sprach, klang herzerfrischend und war einfach Wahrheit. Möge sich das erfüllen, was er vom neuen Jahre erhoffte. Erwähnt sei, daß er, als er die Weihe des Völkcrschlachtdcnkmals erwähnte, dabei auch der Tatkraft des Mannes ge dachte, dem wir das Denkmal in der Haupt, sache zu danken haben. Es wurde dann zu den Vorsteherwahlen geschritten. Hierbei gab Stadtv. Lange eine Erklärung ab, in der die Gründe angeführt wurden, die die Sozialdemokraten zur Ablehnung an jeglicher Wahlbeteiligung ver glasten. Mit der Wahl des Wahlausschusses er reichte die Sitzung ihr Ende. * Den Vorsitz führt der bisherige Vorsteher Justiz rat Dr. Rothe. Er begrüßte zunächst die Mit glieder des Kollegiums zu gemeinsamer Arbeit und gab dem Wunsche Ausdruck, daß das neue Jahr ein glückliches für di: Stadtverordneten sowohl als auch für die Stadt Leipzig und deren Bewohner sein möge. Glücklich in der Beziehung, daß das große Unter nehmen der Internationalen Ausstellung für Buch gewerbe und Graphik gut gelingen möge, daß Leipzig zeige, was auf diesem Gebiete hier geleistet werde. Glücklich möge das Jahr auch für die Bewohner sein hinsichtlich des Erwerbes. Bei der Vielgestaltig keit des Erwerbslebens einer Großstadt von dem Umfange Leipzigs sei es ausgeschlossen, daß es allen Erwerbszweigen gleich günstig gehe. Wenn das Ende des vergangenen Jahres gezeigt habe, daß in einigen Zweigen ein Niedergang eintrete und viel leicht sogar Arbeitslosigkeit zu befürchten sei, so dürften sich doch andere Gewerbe günstiger entwickeln. Zu dieser Annahme berechtige die Besserung des Geldmarktes, die namentlich für das Baugewerbe zu günstigen Folgen führen dürfte wegen der erleichter ten Beschaffung erster Hypotheken. Wenn diese Beste, rung anhalten solle, fo werde allerdings eine Hebung des Wertes aller festverzinslichen Anlagen weiter eintreten muffen. Diese werde sich am ehesten er warten lasten, wenn sich Staaten und Stadtgemein den eine Beschränkung in der Ausgabe neuer Werte auferlegen. (Zustimmung.) Im weiteren Verlauf seiner Ansprache gab der Vorsteher einen Rückblick auf das vergangene Jahr und gedachte hierbei des zum Gelingen der Bau fachausstellung, des von allgemeiner Begeisterung ge tragenen 12. Deutschen Turnfestes und der bedeu- tungsoollen Woihe des Völkerschlachtdenkmals, die sämtliche deutschen Fürsten und die Vertreter der Herrscher Oesterreichs, Rußlands und Schwedens in Leipzig zu einer Feier vereinte, die Zeugnis ablegte von des Deutschen Reiches Herrlichkeit. Die Feier werde allen, die daran teilgenommen, in unvergäng licher Erinnerung bleiben. (Bravo!) lieber die Geschäfte des Kollegiums gab der Vor steher hierauf einen kurzen Ueberblick. Abgehalten wurden 39 Plenarsitzungen und 272 Ausschutzsitzungen. Von den letzteren entfielen 116 auf den Tiefbau- und 107 auf den Hochbauausschutz, 90 auf den Finanzaus schuß, 73 aus den Verfaffungsausschutz usw. Aus dem Kollegium schieden Vizevorsteher Enke durch Tod und Architekt Thieme infolge seiner Ernennung zum Ehrenbürger. An die Stelle des letzteren trat Berbandsdirektor Hennig. Im wesentlichen glich das abgelaufene Jahr in bezug auf den Umfang der Geschäfte seinen Vorgängern. Nach der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ansprache wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der erste Gegenstand betraf die Vorsteher, mahlen. Vor deren Vornahme ergriff Stadtv. Lange das Wort. Die Ansprache des Vorstehers halbe ibn an die Worte erinnert: „Eine schön« Tugend ist die Treue, doch schöner noch ist die Gerechtigkeit." Als er vor Leipziger Tageblatt. 17 Jahren in das Kollegium eintrat, sei ihm von einem konservativen Mitgliede desselben gesagt wor den, daß alle Parteien gleiches Recht genießen sollten. Damals waren seine Freunde in der Zahl zu gering, um Anspruch auf eine Vertretung im Vorstande er heben zu können. Das habe sich geändert. Trotzdem werde seiner Partei die Vertretung im Vorstande ver weigert. Die Liberalen petitionieren um ein besseres Stadtverordnelenwahlrecht. Im Landtage aber Han- delten sie nach demselben Maßstabe. Aus Selbst achtung und aus Achtung vor ihren Wählern lehn ten er und seine Freunde deshalb jede Beteiligung an den Dorsteherwahlen ab. Es wurde hierauf zur Wahl geschritten. Bei der Wahl des Vorstehers wurden 44 Stimmzettel abgegeben. Davon lauteten 42 auf Justizrat Dr. Rothe. Er nahm die Wahl mit der Versicherung an. daß er die Geschäfte des Kollegiums in der ob- jcktivsten Weise führen werde. Bei den Wahlen des 1. und 2. Vizevorstehers wurden ebenfalls je 44 Stimmzettel abgegeben. Je 41 lauteten auf Justizrat Schn aus; und Kommerzienrat Tobias. Beide nahmen dankend an. Zu Mitgliedern des Wahlausschusses wur den die ihm schon bisher angehörenden Stadtver ordnetenvorsteher Dr. Rothe, Dizevorsteher Schnauf;, Vizevorstrher Tobias, Baurat Käppler, Geh. Rechnungsrat Jäh ne, Architekt Jahrmarkt, Lagerhalter Frenzel, Lagerhal ter Lange und Geschäftsführer Lehmann ge wählt. Nach Erledigung der Eingänge durch den Vor steher wurde die Sitzung geschlossen. Letzte Depeschen und Fernsprechmeldungen. Nachklänge zum Fall Zabern. Zabern, 2. Januar. Der „Zaberner Anzeiger" erhebt in längeren Ausführungen neuerdings schwere Anschuldigungen gegen die Leut nants Böttge und v. Forstner sowie gegen den Sergeanten Höflich vom Infanterieregiment Nr. 90 wegen angeblicher schwerer Mißhandlung von Sol daten b.zw. Zivilpersonen. Diese letztere soll am Frei tag, den 28. November, bei den bekannten Vorfällen auf den Straßen von Zabern begangen sein. Weiter- hin erhebt das Blatt gegen Hauptmann von Kistowski von der 8. Kompagnie des Infanterie regiments Nr. 99 Anschuldigungen wegen angeblichen Mißbrauchs der Dienstgewalt, die der Hauptmann durch den Gebrauch und die Duldung beleidigender Worte und Anreden sich habe zuschulden kommen lasten. Die Schmähartikelangelegenheit in Wismar. Wismar, 2. Januar. (Eig. Drahtbericht.) Die Untersuchung in der Schmähartikelangelegenheit hat zur Feststellung der Druckerei geführt, in der die Zettel herg^tellt wurden, durch die di« Angriffe ans die Ratsmitglieder er folgten. Die zur Drucklegung verwendeten Mate rialien waren aus Hamburg bezogen worden, während der Druck in einer kleinen Stadt in der Nähe von Wismar erfolgte. Der Besitzer der Druckerei ist ohne sein Zutun in diese An gelegenheit verwickelt worden, da ihm der Auftrag durch dritte Personen erteilt wurde. Mit der provisorischen Führung des Ministerium» für Galizien betraut. Wie», 2. Januar. Hofrat Morawsky ist unter Verleihung des Titels und Charakters eines Sek. tionsschefs an Stell« des zurückgetretenen Ministers von Dlugosz mit der provisorischen Führung des Ministeriums für Galizien betraut worden. Suffragetten-Roheit gegen Tiere. Berlin, 2. Januar. Unter obiger Ueberschrift läßt sich der „Berl. Lok.Mnz." aus London melden: Am Donnerstag abend waren im Olympia- Theater, wo Hagenbecks Menagerie zu sehen ist, Ge rüchte verbreitet, daß die Suffragetten ihre ruchlose Kampfesweise dort zur Anwendung gebracht hätten. Vier wertvolle Pferde und ein intelligenter, abgerichteter Hund waren vergiftet worden. Zwei von den Pferden, die. auf 20 000 .ll bewertet sind, sind gestorben, die beiden anderen dürsten gerettet werden können. Sichere Beweise dafür, daß Suffragetten die schändliche Tat verübten, liegen nicht vor. doch hat das Stallpersonal verdächtige Frauenspersonen in der Nähe der Tiere bemerkt. Die Pferde gehören zwei verschiedenen Artisten, die dadurch in ihrer Kunstausübung sehr behindert sind. Ein Papier mit einem weißen Pulver wurde im Stalle gefunden, die einzige Spur, die vielleicht zur Entdeckung des häßlichen Verbrechens führen kann. England und Abessinien. London, 2. Januar. (Eigene Drahtnach richt.) Die Nachricht von einer Aktion der eng lischen Regierung gegen Abessinien, die darauf hin zielt. das Land unter englisches Protektorat zu bringen, gewinnt allmählich festere Gestalt. Di« in Aragen auswärtiger Politik gewöhnlich recht aut informierte „Eoening News" meldet, daß die Regierung für den März die Absendung einer militärischen Expedition in das Innere des Comalilandes in Erwägung zieht, was mit an deren Worten die Entsendung des Expeditionskorps anglo-ägyptischer Truppen nach Abessinien bedeutet, das bereits seit einiger Zeit vollkommen marschbereit dasteht, um von Oberägypten aus den blauen Nil hinauf in Abessinien einzumarschieren. Zur Bildung eine» 21. französischen Armeekorp». Pari», 2. Januar. Das ^Journal afficiell" wird morgen den Erlaß über die Bildung des 21. Armee- korps veröffentlichen. Auflösung »er spanischen Kammern. Madrid, 2. Januar. Der König hat das Dekret über die Auflösung der Kammern unterzeichnet. Die Wahlen finden Anfang März statt. Die neu«n Kam mern werden am 80. März Msammentreten. Spanische Bestellungen in Deutschland. Paris, 2. Januar. Nach einer Madrider Privat meldung bestellte Spanien in Deutschland zwei Be lagerungsgeschütze. Internationale historische Konferenz in Petersburg. Petersburg, 2. Januar. In der Akademie der Wissenschaften hat die Konferenz der Abgeordneten der Wissenschaftlichen Gesellschaft der russiichen Uni versitäten ein Programm sowie einen Arbeits- und Organilationsplan für die nächste internationale historische Konferenz in Petersburg ausgearbeitet. Zum Tode des Kardinals Rampolla. Rom, 2. Januar. „Giornale d'Jtalia" zufolge hat die Staatsanwaltschaft auf Ersuchen der Baronin Pezzana angeordnet, dieSiegel von d«r Wohnung des verstorbenen Kardinals Rampolla zu ent fernen. Gleichzeitig hat die Prinzestin Altieri den Staatsanwalt ersucht, zur Inventaraufnahme des Nachlaßes zu schreiten. fius -er griechischen Kammer. Athen, 2. Januar. (Agence d Athenes.) In der heutigen Sitzung der Kammer unsteten mehrere Deputierte an die Regierung Anfragen betreffend den Ankauf des Dreadnoughts „Rio do Janeiro" durch die Türkei. Ministerpräsi den Venizelos bestätigte die Nachricht über diesen Anlauf und erklärte, er sei nicht in der Lage, mitzuteilen, welche Maßnahmen die Regierung zu ergreifen gedenke, um die Oberherrschaft der grie chischen Marine im Aegüischen Meere ausrecht zuerhalten, oder die in dieser Absicht bereits getroffe nen Maßnahmen bekannt zu geben. Der Minister präsident erklärte schließlich, er glaube, daß der gegen wärtige Stand der nationalen Fragen nicht gestatte, über bereits erfolgte Schiffsbestcllungen oder über Verhandlungen wegen weiterer Aufträge zu berich ten. Ich kann der Kammer lediglich versichern, daß Griechenland entschlossen ist, di« Suprematie zu be haupten; ich kann weiter versichern, daß die obersten «pitzen der griechischen Marino nicht im geringsten beunruhigt sind. (Beifall.) Vie griechisch-bulgarischen Grenzftreitigkeiten. Sofia, 2. Januar. (Agence Bulgare). Die Nachricht aus Paris, Griechenland solle den von Bulgarien gewünschten Schiedsspruch Poincarss zur Erhaltung der Streitfrage über die Absteckung der griechisch-bulgarischen Grenze angenommen haben, ist unrichtig. Die bulgarische Negierung wünsche den Schiedsspruch Poincarss nur in der Frage der bulgarischen Kriegsgefangenen. Die griechische Regierung hält die Gefangenen trotz wiederholter Versprechun gen, sie freizulassen, noch immer fest. Das bul garische Kabinett bemüht sich, das Kabinett in Athen zu einer gerechten Lösung dieser Frage zu veranlasset;, um nicht gezwungen zu sein, zu Repressiv maßregeln seine Zuflucht zn nehmen. Bulgarische Finanzsorgrn. Sofia, 2. Januar. Die Nationalbank und an dere Banken und Bankier? in Bulgarien haben ein Syndikat gebildet. Der Zweck des Syndikats ist, den Wechselkurs im Lande im Interesse des öffentlichen Kredits zu regeln. Um dieses Ziel zu erreichen, verpflichtet sich die Nationalbank, im Auslande Fonds in; Betrage von mindestens 10 Millionen Frank auznlegcn. Die Mitglieder des Syndikats übernehmen die Verpflichtung, die Aktien angebotener Devisen nicht zu Kursen zu kaufen, die höher sind, al? die vom Verwaltunasrat de? Syndikats fest gesetzten. Die von alten Mitgliedern des Syn dikats gekauften Wechsel werden zur Hälfte von der Nationalbank' und zur Hälfte von den übrigen Mitgliedern des Syndikats übernonrmen wer den. Die Dauer des Syndikats ist auf Ende März festgelegt worden, kann aber auch ver längert oder vorher unterbrochen lverden, wenn der Wechselkurs für Paris auf mindestens 101 Prozent fällt. Zur serbischen Kabinettskrise. Belgrad, 2. Januar. Der König berief heute lwchmals die oppositionellen Partei führer in? Palais und erklärte, daß Neu wahlen gegenwärtig mit Rücksicht auf die mili tärische Dienstleistung zahlreicher, als Reser visten unter den Fahnen stehender Wähler sowie aus technischen Gründen nicht zweckmäßig er scheinen. Die Parteiführer beharrten auf den Standpunkt, den sie bei ihrer ersten Berufung ins Palais dargelegt hatten. In politischen Krei sen wird erwartet, daß der König Pasitsch die Bildung eines altradikalen Ka binetts übertragen wird. Die Türkei und die Juselfragc. Konstantinopel, 2. Januar. Die offiziöse Presse erklärt jetzt ganz entschieden, daß eine Lösung der Jnselfrage in dem Sinne, wie sie England Vorschlag«, niemals angenommen werden könnte. Der „Tanin" behauptet, die leiten den Männer Griechenlands müßten wißen, daß, so lange die Jnselfraoe nicht gemäß dem türkischen Standpunkte geregelt sei, die Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland anormal bleiben würden. Die Türkei werde alles aufbieten, um die Inseln zurückzugewinnen. Von Griechenland hänge es ab, di« gegenseitigen Beziehungen nicht zu ver- schlimmern. Morgen, «en« dem Schicksal es gesällt, könnt« sich die Lage ändern; denn das Schicksal sei nicht immer blind. Ernennung. Konstantinopel, r. Januar. Der frühere Inspektor de» 4. Armeemspektionsbezirks, Mar!chall Tatar Nr. < Maryrn-rrusssdr. Sette 3. O»ma« Pascha, Hl -nm Inspekteur b— 1. Kon. stantinopeler Kovp, ernannt «orom». Zum Ankauf deo Kriegsschiffe» »Rio »o Janeiro''. Konstantinopel, 2. Januar. Di« gesamte Presse betont di« groß« Bedeutung de» nunmehr hier und in den Provinzen belanntaegebenen Ankauf» des Kriegsschiffes „Rio d« Janeiro". Di« Erwerbung des Dreadnoughts ruft hier lebhafte Freud« hervor und bietet Gelegenheit, di« Subskription fist Sie Ausgestaltung der Flotte kräftig zu fördern. Dem „Tanin zufolg« wird da» Schiff Mitt« Juni hier erwartet. Von dem Kaufpreis« ist noch annähernd ein Drittel zu bezahlen. Au di« Grenze abgegangen. valona, 2. Januar. (Meldung der „Agence Stefanie".) 300 Gendarmen sind mit ihren Offi zieren in voller Ausrüstung an die griechich-alba» nstche Grenze abgegangen. Sie führen drei Ma schinengewehre mit sich. Japanische Grausamkeiten an Koreanern. Irkutsk, 2. Januar. (Eigener Drahtber.) Grausamkeiten, die von Japanern an Korea nern, die wegen politischer Vergehen sich im Gefängnis befinden, verübt wurden, werden von hier eingctroffenen ausländischen Missionaren be richtet. Die Gefangenen werden danach bei bitter ster Kälte nrit kaltem Wasser begossen,' mit glühendem Eisen gebrannt und so lange aufgehängt, bis sie ohnmächtig wer den. Diese Tatsachen werden durch die ostasiatisch.' Preße bestätigt, di« augenblicklich «ins heftige Kam pagne gegen die japanische Negierung in Korea führt. 28 mexikanische Abgeordnete au» dem Gefängnis entlaßen. Mexiko, 2. Januar. 26 frühere Abgeordnete, die sich aus Huertas Befehl seit dem 10. Oktober im Ge fänanis befanden, wurden heute entlassen, nachdem die Richter des Distriktgerichtss die gegen sie erhobene Anklage wegen Aufruhrs als unbe gründet zurückgewiesen hatten. Beabsichtigter Bombenanschlag. Kalkutta, 2. Januar. In eine Polizeiwache an der Peripherie der Stadt wurde heute eine Bombe geworfen, die jedoch nicht explodierte. Di« Bombe glich derjenigen, die im Dezember 1912 gegen den VizeprMdenten geschleudert worden war. Enthüllung eines Gedenkstein». Mannheim, 2. Januar. Am gestrigen Neujahrs l rage ist im städtischen Jndustriehafen, an der Stelle, wo vor hundert Jahren Blüchers linker Flügel, das russische Armeekorps des Generals von Sacken, den Rhein überschritten hat, ein vom hiesigen Militär verein errichteter Gedenkstein feierlich ent hüllt worsen. Der Vorsitzende des Militürvereins, Landtagsabgeordneter Direktor Dr. Blu m, hielt die Einweihungsrede. Der neue Oberbürgermeister bst Heimer Hosrat Dr. Kutzer, der gestern sein Amt a:- trat, übernahm das Denkmal im Namen der Stadt. Das in einfachen Formen gehaltene Denkmal trä^ eine auf den denkwürdigen Vorgang bezügliche In schrift. i Ankauf von Radium. Haunovrr, 2. Januar. ^Eigener Draht- be richt.) Die städtischen Kollegien von Hannor^r bewilligten 28 000 zum Ankauf von Radium für das hiesige Krankenhaus. Weitere 56 000 .lt wurde ' rm Prinzip bewilligt, für die den Aerzten der Stadt Radinm zur Verfügung gestellt werden soll. Lirbesdrama. Landsberg (Warthe), 2. Januar. (Eigener Drahtbericht unseres «esi. - M ; tarbei ters.t In Rokitten. Kreis Schwerin (Warthe!, ertränkte sich die bildschöne 21jährige Landwirtstoch ter Schulz wegen unüberwindbarer Ehe! indernis!.. Ihr Bräutigam, der Landwirt Bosse, wurde beim Anblick der Leiche wahnsinnig. Schweres Eisenbahnunglück. Pilsen, 2. Januar. Heute vormittag ist ein Arbeiterzug mit einer Rangierlokomo tive zusammengestoßen. Vier Wage» und die Lokomotive stürzten um. Sieben Personen wurde» schwer und vierzig leicht ver letzt. Ein Weichensteller, der das Unglück durch falsche Wrichcnstellung verschuldet haben sott, ist seine» Dienstes enthoben worden. Folgenschwere Explosion. Mentone, 2. Januar. In einem Steinbruch bei Noquebrune ereignete sich eine Explosion. Mehrere Personen wnrden verletzt, einige sind tot. Schistsbewegungen iu -er kaiserlichen Marine. Eingetroffen: S. M. S. „Breslau" an; 30. Dezember in Alexandrctte und am 1. Januar in Mersina, S. M. S. „Condor" am 31. Dezember in Sinaapore, S. M. S. „Leipzig" am 31. Dezember in Amboina (Molukken), S. M. S. „Hamburg" am 29. Dezember in Danzig. — Briefregetung: Poststation für S. M. S. ..Blücher" von; 3. Januar mittags bis 17. Januar Sonderburg, dann wieder Kiel. IM- Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 8 Seiten, die vorliegende Morgennummer 18 Seiten, zusammen 24 Leiten. vauvtl-s'rutleNtt: Lr. Beruh. Wettender»««. Verantwortliche Schriftleiter: für Politik Hr. Arno Günther: für die Dandcläzeitunz Walthcr Schindler; für Leivziaer und sächsische Angelcgrnhriten Wilh. t>. Buttlar; für Kunst und Wissenschaft Tr. Karl Blantk: für Musik vngen Sranik: Spork und Spiel Alfred Verl«: «Zericht H. Haarsrl»; sttk di- Reise-, Bäder- und Verkedrlreitung Lndwia Meder. -- '«Zur den Ameiamteil Lrinr. Balser. , Verlag: Seidrstrr raardlatt,Gclcllsck;ast mir beschränkter Haftung Druck: Fischer L Lürsten. Sämtlich in Leimst. ^»»»»