Volltext Seite (XML)
Sette 10. Nr. 94. Moryen-llusssve.Leipziger Tageblatt. Sonnsvenü, 21. Februar 1914. Innungen hat sich in der Armee sehr gut bewährt. Die Marine wird sich mit der gleichen Einrichtung den Dank weiter Kreise erwerben. Die Vergebung der Tuchlieferungen auf fünf Jahre ist nicht praktisch, die Wollpreise schwanken dazu zu sehr. Gleiche Be dingungen für Marine und Heer sind nötig. Abg. Albrecht (Soz): Das Zwischenmeistertum steht der angeblichen Handwerkerfreundlichkeit ent gegen. Der Titel wird bewilligt. Zum Kapitel „Instandhaltung der Flotte und der Werften" erstattet Abg. Dr. Pfleger Bericht über die Verhandlungen in der Kommission. Darauf wird vertagt. Nächste Sitzung Sonnabend 10 Uhr: Militärstraf gesetznovelle, Fortsetzung des Marineetats, rückstän dige Kapitel des Etats des Innern, Etat des Reichs- risenbahnamts und der Reichseisenbahnen. Schluß 1/47 Uhr. preußisches -lbgeor-netenbaus. (Fortsetzung aus der gestrigen Abendnummer.) Abg. Leinert (Soz.): fortsahrend: Die ganze Polizei in Myslowitz ist von unten bis oben korrumpiert. Es ist hier die Frage, wo die größten Verbrecher stecken, unter den Mädchenhändlern oder bei der Polizei. (Präsident Schwerin-Löwitz rügt diesen Ausdruck als ungehörig.) Daß der artiges Vorkommen kann, daran ist nur das Drei klassenwahlrecht schuld^ Durch Ihre (nach Rechts) Abstimmungen wecken Sie diese verbreche rische Tätigkeit. (Ruse: Unerhört und Pfui, großer Lärm, der Präsident ruft den Abg. Leinert zurOrdnung.) Abg. Frank-Köln (Ztr.): Wir bedauern, daß die Sittenpolizei nicht immer genügend stark ist. Ich bitte den Minister, der Kölner Polizei be sondere Aufmerksamkeit zu widmen. Ministerialdirektor Freund: Die Kölner Polize.verl-ältniffe sind besonders schwierig. Die Frage wird geprüft werden, ob das dort vor handene Polizeimaterial ausreicht oder ob eine Neu regelung erforderlich ist. Die Angelegenheit in Myslowitz wurde sofort nach Bekanntwerden eingehend geprüft. Nach den Berichten des Regie rungspräsidenten in Oppeln wurde in den Alten nichts gefunden. Die Sache wird aber weiter verfolgt werden. Abg. Korsanty (Pole): Der Regierungs präsident von Oppeln hat in der Myslowitzcr Angelegenheit seine Pflicht nicht erfüllt und hat durch seine mangelhaften Berichte an den Ver brechen mit teilgenommen. (Der Präsident ruft den Redner zur Ordnung.) Anständige Leute können in Oberschlesien nicht unbehindert ihrer Tätigkeit nachgehen, aber Mädchcnhändler werden von der Polizei unterstützt. Ministerialdirektor Freund: Die Behauptung des Abg. Korsanty, daß Generaldirektor Ballin auf den Minister des Innern cingcwirkt habe, das; der Polizeibcamte Halemba in Myslowitz aus dem Polizeidienst in den M a g i st r a t s d i e n st über geführt würde, damit die Müdchenhändler ungestört arbeiten könnten, ist falsch. Eine derartige Unter redung hat niemals stattqefunden. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Flesch (Vpt.) über die Verteilung der Befugnisse bei den Polizciverwaltungcn wird die Debatte geschloffen. Der Antrag der Sozialdemokraten betrefsend Feststellung van Mißbräuchen bei den Polizeiver waltungen wird abgelchnt. Der Antrag Graf v. d. Grocben betreffend die Stadtrezesse wird ange nommen und das Kapitel bewilligt. Beim Kapitel .,P o l i z e i d i st r i k t s k o m m i s- sarc in der Provinz Posen" bittet Abg. Leinert (Soz.s, bei Erteilung von politischen Be scheinigungen, die nach dem Vereinsgcsetz notwendig sind, keine Stempelsteuer zu erheben. Minister des Innern v. Dallwitz stellt dem Redner anheim, bei Mißbräuchen Beschwerde einzu legen. Abg. Kindler-Posen (Vpt.) begründet den Antrag auf baldige Verstaatlichung der Bureaus der Distrikt ämter. Abg. Busse (Kons.) stimmt dem Anträge zu, der daraus der Budgetkammission überwiesen wird. Beim Kapitel „L a n d g c n d a r m c r i e" führt Abg. Hammer (Kons.) aus: Die Dicnstaufwands- entscbädigungen für Gendarmen hätten etwas höher bemessen werden sollen. Wünschenswert ist auch die freie Eisenbahnfahrt Ur Gendarmen und Tragen von Zivilklcidung während ihrer dienstfreien Zeit. Abg. Hcngsberger sHosv. d. Freikons): Es ist nicht wünschenswert, das; die Gendarmen angchalten werden, möglichst viele Anzeigen zu machen. Die Arreststrasen für Gendarmen sollten beseitigt werden. Abg. Delius (Bpt.s: Die Entschädigungen für Ausgaben, die Gendarmen bei Abkommandierungen machen müssen, reichen nicht aus. Dem Gendarm sollte gestattet sein, im Dienste die Litewka zu tragen. Geh. Oberrcgierungsrat Schneider: Die Dienst aufwandsentschädigungen sind nach dem Durchschnitt bemessen, da bei vielen Stellen die spezielle Fest stellung für den einzelnen unmöglich ist. Die Be träge für Dienstreisen und Tagegelder find gesetzlich festgelegt. Für d-ie Wünsche der Gendarmerie bctr. freie Eisenbahnfahrt sind wir beim Rcichscisenbahn- nmt eingetreten und hassen auf die Erfüllung dieser Wünsche. Die Arrest strafe kann bei einer mili tärisch organisierten Beamtenklassc nicht ent behrt werden. Wir haben für di« Gendarmen ein litewkaähnliches Kleidungsstück hcrausgefundcn. das zurzeit dem Kaiser vorliegt. Das Kapitel wird bewilligt. Bei Kapitel „Allgemeine Ausgaben im Interesse der Polizei" verlangt Abg. Paul Hoffmann (Soz.) eine Denkschrift über die Ver wendung des polizeilichen Geheimfonds, aus dein die Mittel angcwendct werden, um Verbrechen anzustiften, wie cs bei dem Polizeispitzel Keil geschehen sei. Minister des Innern v. Dallwitz: Keil war der Polizei gar nicht bekannt. Es ist auch nicht richtig, das; d-le Polizei Personen an der Hand hat, die andere zu Verbrechen anstisten. Wir brauchen aber einen politischen Geheimfonds gegen verbreche rische Pläne von außen und innen. Abg. Adolph Hoffmann (Soz.): Es muß dabei bleiben, daß gewiffc Polizeispitzel anständige Arbeiter zu Gesetzesverletzungen verleiten sollen. Wenn der Minister noch Schamröte be säße, so müßte sie ihm deswegen ins Gesicht st ei gen. (Großer Lärm. Vizepräsident Dr. Porfch ruft den Redner zur Ordnung.) Beim Titel ^Förderung der Bestrebun gen zur Fürsorge für die gefährdete, verwahr loste Jugend kritisiert Abg. Hirsch-Berlin (soz.) die Verhältnisse in den Erziehungsanstalten. Geh. Oberregierungsrat Schlosser: Pei solchen Elementen, die sich in den Erziehungsanstalten den Anordnungen widersetzen, ist die PrÄ'tzel« und Arrest strafe am Platze. Die Fürsorgeerziehung wird als allgemeine Wohltat anerkannt. Abg. Wiirmeling (Ztr ) wünscht, daß an Stelle der kommunalen Berussoormundilhaft die organisierte Einzelvormundschast gesetzt wird. Abg. v. Kescher (Kons.): Auf vermögensrechilichem Gebiet sind die kommunalen Vormundschaften durch aus geeignet, für die Erziehung des Mündels tun die Einzelvormundschaften bessere Dienste. Minister des Innern v. Dallwitz: Die kommunale Berufsvormundschaft ist notwendig, weil sich nicht immer eine genügend« Zahl von Einzelvormündern findet. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Lieber (Natl.), Flesch (Vpt.) und Wiirmeling (Ztr.) wird der Titel bewilligt und die Weiterkeratung auf Sonn abend 10 Uhr vertagt. Schluß nach 5 Uhr. Nacstricstten vom Tage. Folgenschwere Dynamitexplosion. London, 20. Februar. Bei einer Explosion in der Dynamitfabrik von Nobel in Ardeer bei Glasgow wurden sieben Personen getötet und zwei verletzt. Eine spätere Meldung besagt Die Dynamit- explosion, die bald nach 10 Uhr vormittags im Mochraum der Fabrik von Nobel in Ardeer statt gefunden hat, .,at beträchtlichen Schaden an allen Gebäuden der Fabrik angerichtet. Unmittelbar nach der Expiosion cm Mijchraume ging noch ein lleines Muftermagazin in die Luil. In der Umgebung des Wertes herrscht schreckliche Verwüstung. Die Detonation soll vierzig eng lische Meilen weit hörbar gewe,en sein. Die Ver letzten wurden Mittels ^onoerzuges ins Kranten- haus geichafft. * Secmannstsd. Wie elN Telegramm aus Bremen, 20. Februar, meldet, »st der Lump,er „^o rette" der Reederei H. Uh>-e, der vor zwei Monaten zur Ausreise nach Island in See g,ug. mi, »einer ge , amteu Besatzung. 13 Mann, gesunken. * Ein Kapuzinerpater wegen Verführung seiner Schulkinder auf der Anklagebank. In Genua hat man legt den im öl. Jahre stehenden Kapuziner pater Pier Luigi aufgegriften, oer im Akai v. I. aus der Gemeinde Marmels in Graubünoen we^en zahlreicher Verbrechen, die er an den ihm anoercr..u- ten Knaben im After von 8 bis 14 Jayren während des Leichtunterrichts in der Latrfftei und im Pfarr hause der Gemeinde begangen hatte, flüchtig gewor den war. Der Verdacht, daß der brave Pater es schon viele Jahre — insgesamt wirkte er 23 Jahre lang in der auf dem Julierpaß gelegenen Hock>- gebirgsgemeinde — in der scl-ündlichsten Weise ge trieben hatte, war im März des Vorjahres ruchbar geworden. Seine Vorge»etzten und ein Teil des Klerus wußten aber die Vernehmungen dadurch zu Hintertreiben, daß einige in Marmels um die frag liche Zeit austauchende Mönct-e jedem Zeugen, der etwas aussagen wollte, mit der Exkommunikation bedrohten. Tatsächlich gelang es dann durch einen Depcschenwcchsel zwischen Chur und Marmels, dessen Urheber jetzt unter den Geistlichen und Mönchen Graubündens gejucht werden, den Verbrecher von seiner bevorstehenden Veroafrung jo zeitig zu unter richten, daß er vor der Ankunft des Untersuchungs richters sich nach Italien in Sicherheit bringen konnte. Aus den Angaben der Lokalblätter in Grau bünden geht hervor, daß die richterlichen Behörden sich von den Schützern des Verbreckzers haben düpie ren lassen. * Ein Steuerkrieg wird aus Now Pork, 20. Fe bruar, gemeldet: Zwischen der amerikanischen Steuerbehörde und dem Millionär Rocke felle r besteht ein regelrechter Steuerkrieg. Bisher war cs der Steuerbehörde nicht gelungen, tn die Wohnung Rockefellers einzudringen. Jetzt hat sich die Steuerbehörde einer List bedient, um dieses zu ermöglichen. Ein junger elegant gekleideter Mann nahm an einem Balle teil, wo auch die Tochter Rockc- fellers zugegen war. Er näherte sich ihr und tanzte während des ganzen Abends mit der Tochter Rocke fellers. Am Schlüsse bat er um die Erlaubnis, ihr am nächsten Tage jein« Aufwartung machen zu dürfen. Als er am nächsven Tage in der Wohnung Rocke fellers erschien, wurde er natürlich sofort vorgelaffen. Kaum war -r jedoch in der Wohnung des Millionärs, als er einen Steueraktenbündcl hervorzog und eine völlige Quittung über 62 Millionen rück ständige Steuern präsentierte. Rockefeller war ge zwungen, die 62 Millionen zu zahlen, wenn «r nicht seine Möbel mit dem Pfändungssiogel versehen lassen wollte. Bei allem l>at er doch noch ein gutes Geschäft gemacht, da sich nunmehr herausgestellt hat, daß Nocke feiler dem Staat noch rund 172 Mil li o n e n s ch u l d e t. Nunmehr ist die Steuerbehörde wieder in Sorge, wie sie jetzt in die Wohnung Rocke fellers kommen kann. * Verhaftung eines Kaffendefraudanten. Ein Drahtbericht meldet aus Nordhauien, 20. Fe bruar: Einer hierher gelangten Meldung zufolge wurde am Freitag der frühere Fürstlich-Stolbergsche Forstkassenrendant Wolff aus Jtfeld, der im Som mer vorigen Jahres nach Unterschlagung von 500000 flüchtig wurde, in Dortmund verhaftet. Er war daselbst von einem Nordhausener Einwohner erkannt worden, der seine Festnahme veranlaßte. * Untergang eines Altonaer Dampfers. Aus Hamburg, 20. Februar, wird drahtlich gemeldet: Der Altonaer Fischdampfer „Scholle" der Reederei Heinrich Fock ist in der Nacht zum Donnerstag in der Nordsee vermutlich aus ein Wrack ge stoßen, leckgesprungen und gesunken. Die Besatzung wurde von einem »chwedischen Dampfer gereitet und nach Rotterdam gebracht. Thüringen und Provinz Sachfen. * Altenburg, 19. Februar. Di« Differenzen in der hiesigen Seiden- und Klapphutbranchc sind durch Verhandlungen beigclegt. Die Unternehmer haben den ecilgereichten Tarifvertrag unterzeichnet, worauf die Arbeiter die Kündigung zurückzogcn. Zur Beilegung von Streitfällen, die aus dem Tarifvertrag entstehen, entscheidet ein Schiedsgericht, w«nn eine Einigung unter den Parteien vorher nicht erfolgt. * Dürrenberg, 20. Februar. Die Bohrungen nach Wasser, die seit einigen Tagen hier der Wafferversorgungsverband aus dem Grundstücke in der Nähe des Wasserturmes aussühren läßt, scheinen von gutem Erfolge begleitet zu werden. Man ist schone einige 40 m tief eingedrungen und hat an scheinend die durch die Wünschelrute s. Zt angezeigte Wasserader erreicht, jedoch soll die Bohrung bis aus die vorschriftsmäßige Tiefe von 50 m fortgesetzt werden, was in den nächsten Tagen geschehen sein wird. Leipziger vereinsiebea. * rk « M. B Deutscher Uriegcr-Bcreli« Leipzig. .Heul« 4U. « t i s l u n g S s e st im «Ziosten Z«st. «aale -re ^nirollbralcrs, besuchend au» »oinerl der itapelle de, „U»>kr", '.Inipragie, Vvriräqcn, Theater. Dainknieigeu una Bail Ansaug 8 Uhr. * Lrtsgrupvc Leipzig pcd Deutschen M o - » i ü e n b u n d c d. »eine abend 8 Uhr in, >wl!t „LUtbstnlws" ,>svitzung zu Ohren 0 r n si «eackkcl-. Msic (auch ohne Einführung) willkommen. Sport un- Spiel. /Ve/'t/eL-oo/'r. Unsere Voraussagen. Saint-Ouen am 21. Februar. Prix de l'Artois: Le Journal-Claiskie. Prix de la Scarpe: Valeria—Zacharie. Pr»x du Cambresis: Grand Gouzier—Chloral. Prix de la Flandre: Urbino-Bozkario. Prix du Hamaut: Telemaque— Le Matifen. Prix de l Oise: Sigismond—Usurier. * Sternslug nach Monako. Der zuerst für die deutschen Bewerber festgesetzt« Flugweg von Gotha über Kassel, Frankfurt a. M. nach Toulon dürste voraussichtlich abgeändert werden in einen direkten Flugweg: Gotha—Frankfurt a. M.—Toulon, jo daß der Bogen über Kassel in Fortfall kommt. Um je doch die dadurch etwas kürzere deutsche Strecke mit den Flugstrecken der übrigen Nationen in Einllang zu bringen, werden die deutschen Bewerber zunäch,l über dem Flugplatz Gotha einen kurzen Rundflug aussühren müssen, dessen Läng« noch bestimmt wird. Der Nennmgschluß für diesen Flug ist auf den 15. März festgesetzt. * Preisausichreiben für ungesagte Zielfahrten. Für die beste ungesagte Zielfahrt rn der Zeit vom 1. April 1914 bis 31 März 1915 jetzt der Bitter felder Verein für Luftfahrt zwei Preise aus. Das vom Führer selbst zu bestimmende Ziel darf nrcht unter 100 km vom Aufniegsorte entfernt sein. Die gewählte Landungsstelle darf nur 100 gw umfassen * Bruno Langers Rekord anerkannt. Der vierzehn stündige Dauerflug Langers, den dieser am 3. Februar ausführte, ist vom Deutschen Luftfahrerverband als Rekord anerkannt worden. Gleichzeitig wurde bei der Fz',d6vation Ai'ronautigue Internationale die An erkennung als Weltrekord beantragt. * Die Pre sträger der schwedischen Winterfahrt. Die Preisverteilung für die Wtnterprüiungsiahrt durch -chweden ist noch nicht erfolgt. Nach den Ent scheidungen des Schiedesgerichts, die den Beteiligten vorläufig zugegangen ist, gilt aber Hans Oiter- munn auf dem Minervawagen Nr 27» der ohne jeglichen Strafpunkt regnlrierc wird, als Sieger. Zweiter ist ^revrit Rääf auf Horch wagen Nr. 25 und Dritter Georg Paulmann, gleichfalls auf Horch wagen Nr. 10. Um den Gotenbuig- pokat lautet die Entscheidung Karlffon auf N. A.-G.-Darling Erster und I Eoeringer auf Studebaker Zweiter. Demnach ist, wenn kerne Pro teste mit Erfolg eingelegt werden, Ostermann Ge- winner des Winterpokals, und er würde ihn mit die,em Stege gleichzeitig endgültig erhalten. Außer dem würde ihm der vom König von Schweden ge- stiftete Pokal zufallen, der für den besten schwedischen Fahrer bestimmt ist, wenn er sich unter den fünf resten Tenne mern befindet. Unter den Preisen befinden sich auch solche vom Königlich Eng lischen und umerm Kaiserlichen Automobilklub. Während oer erstere alljährlich zu gewinnen ist und stets erneuert wird, rst der Preis des K. A. C., der 1906 gestiftet wurde, als Herausforoerungspreis ausgeschrieben. Klubpreise, der Eraf-Hallwyls-Preis, Preise der Sport zeitungen, Benziulteferanten und Gummifabriten lowie die Medaillen des A. C. de France und die Plaketten des Klubs erweitern den Gabentisch. Als Sonderpreise sind die Preise im Gesamtbeträge von 3000 Kr. kür Automobile gestiftet, die mit Spiritus fahren. Der Spiritus kostet in Schweden nur 12 pro Liter. Acs Bewerber für diese Preise starteten trotzdem nur fünf Fahrer, darunter Jörns auf Opel. In Konkurrenz angetommen, ist in der großen Klasse nur der Minervawagen, in der 2. Klasse, für die auch ein Preis reserviert worden, erreichte keiner der Fahrer im Wettbewerb das Ziel. * Automobil und Pferd in Paris. Eine nicht uninteressante Statistik wird bekannt, die beweist, wie in der Stadl Paris das Pferd systematisch durch den Automobilismus verdrängt worden ist. Im Jahre 19u0 zählte inan in Paris 98 284 Pferde; rroc; der sehr erheblichen Vertehrssteigerung konnte man 1904 in Paris nur noch 85 269 Pferde zählen und 1912 sogar nur 63 196. Berücksichtigt man ferner, dutz auch im vorigen Jahre der Pferoebestand der französischen Hauptstadt erheblich zurückgegangen ist, so kommt man zu dem Schlup, das; etwa 40000 Pferde seit 1900 in Paris dem Automobil haben weichen müssen. O/vm/o/Lc/?e L/r/e/e. * Sportlehrerkursus in Leipzig. Der Verband Mitteldeutscher Balls pielvereine ver anstaltet außer dem bereits bekanntgcgebenen Abendkursus, der in der Uebungshalle des 106. Inf.-Reg. stattfindet, noch einen Tageskursus aus dem Leipziger Sport plätze, ebenfalls vom 24. Februar an, und unter Leitung des Olympiasportlehrers Kränzlein. Es fall dadurch namentlich den Offizieren der hiesigen Garnison, den Aka demikern und sonstigen Teilnehmern, die in den Tagesstunden abkömmlich sind, Gelegen heit zur Beteiligung gegeben werden. Die Teil nahme ist dem Vorsitzenden des Verbandes Mitteldeutscher Ballspielvereine Chefredakteur Paul Albrecht. Halle, Leipziger Straße 61—62 baldig ft unter Adressen- angabedesTeilnehincrs mitzuteilen. Nähere Angaben erfolgen an dieser Stelle. * Französische Lawn-Tennis-Spieler. In Frank reich gibt es in der Union Sportive Francaisc 925 Turnierspieler und Spielerinnen. Davon sind nur wenige erstklassig. An der Spitze der Herren stehen Dccugis und Gobert, die einander ebenbürtig sind, dann folgen knapp Laurent; und Germot. Eine weiter« Gruppe bilden Gault, Poulin, Samazeuilh und R. Wallet, ferner Biddle, Blanchy, Lanet, Machet Meny. Aymö und schließlich Lhancerel, Guillemont, Poupont, Vacherot, Micar^., Lawton und de Ponche- ville. In der ersten Klasse der Damen führt die Welt meisterin Mademoiselle Broguedis, gefolgt von Mat they, Fenioick, Conquet, S. und I. Amblard, Blage, Danet Masson, Spcranza Vlasto und Meny. Nm den Frankfurter Lilberschild. Die mitteldeutsche Mannschaft, die am morgigen Sonntag in Nürnberg in der ersten Nunde um den Frankfurter Silberschild kämpfen wird, tritt in folgender Aufstellung an: P. R e i s - land L. S. C (Tor), Vüttschow (Dresd. Akad. Sportv.), Dr. Bahmann (Akad. S. C. Leipzig) Verteidiger, Stutz (Verl. Hockeykl.), Kleiner L.) S. C.s und Gremler (Verl. Hockeykl.) Läufer, Rosenbaum «Dresd. Akad. Sportv.), Noß- deutscher (Bell. Hockeykl.), L ü h r m a n n (L. S. C.) Gilbert (Dresd. Akad. Sportv.) und Boche (Bert. Britannia) Stürmer. Leider kann Mitteldeutschland nicht seine stärkste Mannschaft entsenden, da Jakobi und Prinz vom L. S. L. obsagen mußten. Z-i/LLbs//. * Die mitteldeutsche Kronprinzen»Pokalmann- schast wird in Berlin nicht rin Askanijchen Hof, sondern imCafd Exzelsior, gegenüber vom An halter Bahnhof, ihr Standquartier auffchlagen und sich um 12 Uhr bereits ins Stadion begeben. * Kronprinzenpokal-Endspiel im Deutschen Stadion. Im Endspiel um den Kronprinzenipokal stehen sich als Gegner Norddeutjchland und Mitteldeutschland gegen über. Während Mitteldeutschland über Südost- und Süddeutjchland siegreich blieb, erwarb Norddeutsch land, das bei d«r Vorrunde spielfrei war, durch einen Sieg über Berlin sein« Anwartschaft auf das am nächsten Sonntag im Deutschen Stadion stattfindend« Endspiel. Zum sechsten Male sieht Berlin das End spiel in seinen Mauern. Mitteldeutschland sowohl wie Norddeutschland haben den Pokal schon einmal gewonnen. Ersteres 1909, dem ersten Jahre seiner Austragung, letzteres zwei Jahre später nach ecnem aufregenden, 150 Minuten währenden Ringen mit der süddeutschen Mannschaft. Wer diesmal das Spiel gewinnen wird, ist eine Frag«, die nicht nur in den beteiligten Kreisen, sondern auch weit darüber hinaus erwogen wird. Sowohl Norddeutschland als auch Mitteldeutschland haben das beste Material aufge stellt, das aufzutreiben ist. Die norddeutsche Pokal mannschaft ist fast durchweg sehr glücklich gewühlt. Der Jnnensturm mit Queck, Harder und Jäger ist nach aller Ansicht das Ideal für eine deutsche reprä sentativ« Mannschaft. Das Zusammenspiel ist aus gezeichnet. Alle drei sind gefürchtete Torschützen. Da gegen fallen die beiden Außenstürmer etwas ab. Möller ist aber immer noch besser als Gohrts. Die Hintermannschaft ist sehr zuverlässig. Bei der Ver teidigung fehlt de: befreiende Stoß. Der Eindruck, den man von der mitteldeutschen Mannschaft hat, ist trotz der drei Uebungsspiele nicht so günstig. Der beste Teil der Mannschaft ist ganz zweifellos die Läuferreihe mit Michel, Edy und Hofmann. Zu wünschen ist, daß all« drei das von dem norddeutschen Sturin vorgelegte Tempo durchhalten werden, nament lich Edy wird sich über zu wenig Arbeit nicht zu be klagen haben. Im Angriff müssen sich besonders Paulsen und Winkler darauf besinnen, daß durch schnelles Bällabgeben an ihre Nebenspieler mehr er reicht wird als durch zu langes Dallbehalten. Auf ihre Nebenleute Gäbelein, Rackwitz und Ketcher können sie sich ruhig verlassen. Die Verteidigung mit Schneider, Völker und Rokosch ist zuverlässig. * Ter A.-C. „Wacker" veranstaltet heute im Srhlost Dcbrahot in L.-Eutritzsch einen Vortragsabend, -u welchem auch (vaste willkommen sind. Es werden verschiedene Herren sport liche und belehrende Vorträge halten. Beginn nachmittags Uhr. * Leipziger Olympia Ib spielt Sonntag in Glauchau gegen Glauchauer Sportverein. * Der Leipziger F.-K. Lipsia 1913, e. V., Leipzigs ältester Fußballverein, feiert heute sein 21. Stiftungs fest in den Sängerhallen zu Eutritzsch. Am Sonntag tritt Lipsia zu folgenden Spielen an: Lipsia 1 gegen Hohenzollern 1 Wackersportpark '/r2; Lipsia 2 gegen Britannia 2 an der Wittenberger Straße 'F3; Lipsia 3 gegen L.-West 3 Kleinzschocher '/all- * Der I. Leipziger Billard-Klub (Sitz Cafe Royal) ist mit 15 aktiven Mitgliedern gegründet worden. Spielabend: Jeden Mittwoch 9,15—12 Uhr. Der 1. Leipziger Billard - Klub rechnet es sich zur Ehre an, Gäste willkommen zu heißen, und bittet alle dem Billardsport Huldigenden, dem I. L. B.-K. ihre Sympathien entgegenzubringen und die Bestre bungen des Klubs zu fördern. * Leipziger Wettschwimmen 1914. Für das Jahr 1914 sind bisher nur zwei Termine für öffentliche Wettschwimmen festgelegt worden. Am 6. und 7. Juli findet in der Schwimmanstalt, Schreberstraße, das Ä nternationale Wettschwimmen des Leipziger Sckwimmvereins und am 5. Juli das Kreisfest des Kreises VIl. (Königreich Sachsen) des D. S.-V. statt, welcher vom Gau Leipzig ebendort veranstaltet wird Telegraphischer Witrerungsbericht vom 20. Februar. Los ¬ bob« cn «sm- floisloi " Lols. NNUcoozscoibtllalu» 8ebi>os- böb, em ! M-Ibvo 4b!) Idvv L00-1ll02 bsU-110! /«0-)Ub0 bbO-rklo 4k0-US0 b4I-1L/i) E-I-l)b 4k3->b4. 4tO-iM Vob-Itzdz kS4->cbb k3I-1S>v did--Sö4 -M-1d4b ,4k-)^b 843-c'-r4 /r(-S34 coi-38 3b. o)8-1bks KZZ-E S Z-/4.8 eoo-sco rsc ttb 4S0-SS0 7-0-Sko 7Sb coo-.oo 84u kZO-uri üsäizckef 8säoo-8«8«o 8«ööni»sbsc lolädsfgofbok 8«. biLSIö« 7!li«s«-8eb!iicbige «cibsco 8ob»i>/vr!ä üsioblosßLäso 8«ä k,iob«i>b»b XsiqvoNrl««» (seboo brsiwsiidoix Ob«i»oäoN ürviisob t«I! bomisi««» «»««loses 8»o «ölr b»lmi«cb-p»sl«o>l. 8«o noblxiod küss«« boolboleo bdorsläoN b!»«osl«o> 8»o o«il>«0K ik iobiilzd.) (oobsi cd-obro««» »ziil«m»s«ll Sckl«»««» 8ebcsid«cbo« siöcksndscg iso 8«m«cr 7bür«N9«n !üdvbot A Miobsö. 8>:b»ssr*»!0 O«oö»orl«0l j Lob»sir*s«0 «sll«> k«I0. 8e«msd. ücbosd. 4!d c.icbl«nsiem, scimsd. Iro», V'mttemv. j Nz»o -i-4 — I -f- u — « -st i> -p 4 1 -i- r 1 -i- b -t- 5 r -I- 4 2 -r- 4 -f- b -i- 4 -p 3 r -i -i-o -i-3 - r us W 4- d - I 4- 4 4- S 4-b 4- r ksgso leicbtor Lckooofsb, t'oosoboee - ' 8ozeo, Viioä 8cbo«oksb,8bid. m Hmlocd.mSgt ot*»s d«*ölbl, »ioästä« ooäscbl, msii. «l «iml deäso.I, kiisob«s ^ioä >s!ebt«c bibosoks««, slöimiseb b«0oc«t, sek*, «bmä «siebtel Lvbboitol«, st. Vkieä dsäsost, mzs«. «I, Mml «l»o, e««o«ict, st. Nino «eicbt«! Leboseks««, ,rcb«. *I«0 d«o«e«t, mb«», st. nib0 «>«!«<«! koz«b. «cb». mbä «siebt«! lieg««, slö-miscb «sie ä«! 8sz«b, miss. rt. Mm« «siebt«! 8si«b, scb*«cb. t-iebls! 8sz«b scb*«eb. Wmt osbii , mess, stsikii kimt I««cbts! 8«?«o, »ebxrcb Amä «siebt«! bigsii, scd»sebet Vtiml stöo«, seb»«eb«! »ioa st«os d««öibt, »leib«! Vkioä !»iebt«! Sobosskri«, »t. »ibä d«ä«ei!t,«eb».8ii0«ssl*.. bikobis i.bSb.c«g.r«bi zot, 8e0»i0bbii.g ol «°0sc«l, 8oä«Ibobo ,i, »got piredt. Aslt., Lbilob!« ,. U««s« b»mm zol. tz«o,ebb«, d«0scbt, bsosebss«, Ko0«>- m>0 8«i«e«bb »et. Lrttemberg. bsio 8p«!l mSg«., deä«cbt. f Ho0«i oog.,«. 5bi möz«., 8cbs««t. k«io 80»!« mögt. b«»Mt. b«ib 8psN möz«., d«0«Ot. b«6 8po!t mog«., d«0«cbt. b.ii> 8p»!t m-x«. 18 8 I r 3 I I r -88 -3 -N) -L i—10 >-«a s-n) >-io -s, -4) -b —b >-IÜ ^20 IS r> --40 1-30 I-3l>