Volltext Seite (XML)
Amtlicher Teil. man tu Nus Leipzlner Innungen. L. DI« Uhrmachor,fiwaugSi»»nug »e vr!pjlg brabsickiigte einer nach dem »Martengartcn' etnbernfrnrn aubrrordcitt- lichen Innung-Versammlung Ltalnienfinöcrnngen vorzunehme». Di« Versammlung, au der als Vertreter des Sians der Stadt Herr Asstssor Fingerling tcilnahm, mniitc jedoch vertagt wer- Len, La nicht genügend Mitglieder erschienen waren. Darauf «rvfsuet« Herr Obermeister Freygang die vierte Vierteljahres- Versammlung der Innung. Dem von Genanntem erstatteten VorstanLSöericht war »u entnehmen, Latz da» Gewerbe noch immer mit der Konkurrenz von Nichtfachleutrn zu rechnen hat,- doch war der Vorstand mit Erfolg bestrebt, diesen Zuständen entgegenzutreieu. Einzelne Mitglieder sollen noch PrciS- Lrüekrrri betreibe». Diesem gemcinschädlichen Verhalten soll, soweit möglich, von leiten der Innung entpcgengearbeiter wer den. Nack Erledigung der kaffenangelegenbctten fand der ans- gestellt« HauSholtplan Genehmigung. Die Innung zählt 163 leistung-fähige Mitglieder. Die 1. Qnartalvcrsammlung im nenen Jahr« soll am 22. Januar stattfinden. Ueber den Stand der LehrltngSsachklasse berichtete der Obermeister. Von Fabri- kanten der Schwarzwälder Nhrenindustrie sind der Fachklasse »ar yvrberung de» Schulwesen» Lehrmittel zugebacht, wozu der Rat der Stadt zur Unterbringung der Sache» einen Schrank zn liefern gedenkt. Der Obermeister warnte alle die jenigen, die keine Berechtigung haben, vor dem Eiustcllrn von Gefunden wurde Ende August d. I. ein Portemonnaie mit 400 55^ und Briefmarken. Hur Ermittelung des Eigentümers wird die» hier- durm nochmals dekanntaeinacht. Leipzig, den 10. Oktober 1911. ,«,, Da» Polizeiamt der Stadt Leipzigs Lekkttintmiichung. Der Einführungsgottesdienfi zum Konfirmanden- unterricht in der Parochic Lctpzig-Plagwitz findet statt Loilüti!!!, fist 1». Ato-ikr, mchüi. V^UIIsk. Sämtlich» .Konfirmanden wollen sich dazu ein finden. Eltern und Angehörige sind freundlichst einarladen. L.-Plagwitz, den 12. Oktober 1011. Ev «lutli. Pfarramt. Pf. Schmidt. meinsckaft für Kandel und Gewerbe durch Verfügung de» Kenn PolizripräjUxnt«n in Charlotteuburg als lästiger Auslänoer au, d«m preußischen Staats?«- biet ausgewiesen worden. Auf fein« Bitte wurd« ihm noch ein« >vse»t-alt»frikt di» rum 1. Januar löir gewSdrt." * Lgiprig«» Bei d« Bund«, stngestunde om vorigen Sonntag hat sich ergeben, dast bei der Masie der Sänger ein gemeinschaftliche» Auftreten des Bundes am 19. November nur vom gesamten Parkett des Grossen Hentraltheatersaalcs aus möglich ifl. Der Bundesvorstand hat daher für die Sänger crue besondere Sitzordnung vorgesehen. Bei der turnerischen Feier am 19. November werden aufzer oem Cesamtbund» noch die Bundesbezirke Ost und West in Stärke von je etwa 250 Sängern aus treten. Diese beiden Gruppen können ihre Borträge von de: erweiterten Vllhne des Saales aus darbteten, * Die Gedenkfeier der Völkerschlacht am 18. Ok tober im Zoologischen Garten, veranstaltet vom Deutschen Patriotenbund, wird sich einer äußerst regen Besuches zu erfreuen haben, da die Ein- tntwlarrcn schon jetzt lebhaft verlangt werden. Dre Bortrogsordnung ist ein« gewählte. Der Leipziger Männerchor singt unter Meister Gustav Woülgemuths Leitung zur Erin nerung an Franz Lisit» 100jährigen Geburts tag t22. Oktober 1811) vier seiner Lieder. Das sehr beliebte Leipziger Vokalquartett bringt Zum Kerlen sprechende Volkslieder Der Leipziger Turnverein wird sich durch Freiübungen und Gruppen- siellungcn, der Allgemeine Turnverein durch Barren- turnen auszeicknen. Eintrittskarten sind an den be kannten Vorocrkaufefiellen im Vorverkauf für 30 bereits zu haben, * Von der Groszen Leipziger Straßenbahn. Vom Sonnabend ab werden die Linien L', X und wieder durch den Brühl geleitet werden. * Drutschc, Flottenoerein. Wir machen daraus anfmcrisam. dafz heute abend di« Versammlung des Deutschen sttottenvereins im Groszen Saale des Zoo- log-jchcn Gartens sjattsindet, in der Kerr Kapitän zur Sec Freiherr von Meerscheidt-Küllesiem sprechen wird. Es dürste für jeden von Interesse sein, über das Thema „Marokko und di« deutsclj» Flotte" ein fachmännisches Uriril zu hören, wie es von dem als ausgezeichneter Redner bekannten Vortragenden zu «warten ist. tc. Z», Vevqrnu-l d« LU-»pr*p-e» »vtz -stein- drrnter. Seit 23. Leptember stehen nunmehr die Lithographen und Steindrucke! Leipzigs im Aus stande. Die Verhandlungen um Erziehung besserer Lobn- und Arbeitsbedingungen scheiterten bekanntlich gleich bei Beratung de: Positionen 1 und 2 des Tarif entwurfs (Arbeitszeit und Mindestlohn). Die Ge hilfen forderten eine Slstündige, die Prinzipale ge standen eine btstiindige Arbeitszeit zu. Beide Par teien näherten sich auf 52 bzw. 53 Stunden, kein« Partei glaubt« aber weiter nachgeben zu können. Betreffs de» Mtnde'tlohn« forderten di- Gehilfen generell 21 ,K und für Leipzig 23 während dir Arbeitgeber nur 22 .il für Leipzig zubilligten. Da auch hier eine Einigung nicht möglich war, wurden die Verhandlungen abgebrochen, und sie find bis zur Stunde noch nicht wieder ausgenommen worden. Dis Bewegung hat daraufhin weitere Kreise gezogen und sich insbesondere auf Siiddeu.schland erstreckt. Ausser halb Leipzigs wurde aber nur an die Mitglieder des vchutzoerbandes deutscher Steindruckereibesitzer mit Forderungen herangctreten. Diese sowie sämtliche Leipziger Firmen kündigten demzufolge ihren Litho graphen und Stcindruckern, so dasz nach Ablauf der Kündigung (Ende dieser Woche) -stiOO Gehilfen aus ständig bzw. ausgefperrt sein werden. Der Schutz- vcrbaiid deutscher Ctetndruckereibesitzer, eine Sonder organisation innerhalb des Verbandes deutscher Steindruckereibesitzer, dem etwa der vierte Teil der Mitglieder des letzteren angehört, ist nunmehr be- j strebt, die Aussperrung auf den Gesamtverband zu , übertragen. Inwieweit ibm dies gelingen wird, ist noch nicht abzusehen. Wie verlautet, haben sich einige gröbere Firmen vom Schutzverband abgewendet und find den Forderungen der Gehilfen entgegen gekommen. * Leutzsch. Di, Anmeldung der künftige Ostern schulpflichtig werdenden Kinder zur höheren Volks- schule ist nächsten Montag von 9-12 Uhr zu bewirken. Hiesige Kinder Haden 60, auswärtige 76 Schulgeld zu zahlen. * Böblifi-Ehrsnberg. Nach den statistischen Nach richten beim königlichen Standesamt hier sind im tz. Vtertcliahr 33 (62) Kinder im Ort: geboren wor den, 22 Mädchen, 11 Knaben. Die Zahl der bean tragten Aufgebote belief sich auf 16 sll) und Ehen wurden 11 (11) geschlossen. Die Zahl der Sterde- sälle war infolge der Hitze eine besonders grofze, namentlich unter den Kindern. Es sind im 3. Viertel jahr 16 (12), darunter 33 Kinder, Personen gestorben. Die cingeklommerten Zahlen sind diejenigen vom 2. Vierteljahr. oecernsNAHrtörtrn. * vitrralstche MrutaaSgesollschaf«. Ter lrytc BortragS- abenü war heiter«» Dichtungen moderner Dich ter gewidmet und nahm eine» sehr ergötzlichen Verkauf. G» kc-meu dabei neue Vert>. und Prosaüichtungen von Roda Roda, Pltnke, Anna Julia LZolff, Rudolf VreSber f.DaS Vcrhdngulü de» Hause»! VrLmniclmann"), K. Telmar, Karl Lchiinherr („Der Linden»"!, i^dwin Vormann, A. O. Lieder und Max 2>krnd. Helm zum Vortrag, wobei sich die Damen sZrau i-Isriede L'ed- lich und sZrau Beck, sowie die <»errcn Arthur LSedüch und Dr. Mendheim beteiligte». — Der nächste Vortragc-abcnü findet am 23. Oktober stall. Kus üen übrigen ttnusbMttLrn. In dao Güterrechtoregistee ist eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutzniekuna des lapcnerer» und Dekorateurs Earl Emil Eckhardt in Leipzig an dem Vermögen jeiner Ehefrau Stlbine Bertha geb. Hering in Meerane ist durch Ehevertrag vom 25. September ausgeschlossen worden. »«»» Mnü-verlkLiyerimg. Montag, Len 1k. Oktober 1911. vorm. lO Uhr soll in Böhlitz - Ehrenberg, Fabnkstrasj« 17, i.» Hose, im Auftrage der Herren Rechtsanwälte Mieses und Dr. Eokn, als Vertreter oer Firma Vereinigte Kraft- iuttcrwerke und Chemische Fabriken G. m. b. H. in Böhlisz-Ehrenberg, ein in deren Pfandbesitz befindlicher ÄtilMUMbl'AsiMttstl N! von ca. 7V qm wes'crberührtrr Heizfläche, Betriebsdruck 7,7 Atmosphären, mit grober und sei,»er Armatur uns dazu vorhandenem Urberhitzerfy em öffentlich gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. »e«« Besichtigung nm Aersteigerungslage vorm. von 9 Uhr ab. I.tUlvi t«,, Lokalrichter. K»s Leipzig unü Lmgegenü. Leipzig, 18. Oktober. Oie Mirlttc n!s Grz:eüel!n. Dr. phil. Prüfer, Dozent an der neuen Hoch, schule für Frauen in Leipzig, hielt am Mittwoch noend im Allgemeinen Verband oer Schreberoereine einen Vortrag über das obige Thema, der fo inter essant war, daß wir an diejer Stelle näher darauf eingehen wollen. Der Nedner führte etwa folgen de» an: Unsere Zeit ist auf einer Kulturhvhe anaelangt, von der alle Berufe ihren Vorteil Haden. Man sehe sich die Landwirtschaft, Las Handwerk, kurz jeden beliebigen Beruf au, jeder steht heut« auf einer Stus«, der mit den früheren Zustanden nichts mehr gemein hat. Nur ein Beruf ist nicht mit der Zeit mitae- gangen, und das ist der der Mutter. Die Mutter lebt in der Stills des Hauses, unberührt von dem draussen sich «bspielenoen Hasten und Treiben nach Erwerb und Brot: es blieb im Hause alle» so wie es früher war, und das war nicht immer fo, wie r» sein sollte. Und doch sollte dieser Berus mindestens ebenso ausgeübt werden, wie jeder andere. Wie wenig Mütter sind sich der Heiligkeit und der Würde bewusst, durch die sie ihr Beruf auszrichnet. Sie überlassen ihre minder ruhig fremden Leuten, niederen Personen, die gar nicht geeignet sind, die Kinder zn erziehen. Es würde niemand einsallen, eine ungelernte Köchin oder einen ebensolchen Gärtner zu engagieren, aber die Kinder vertraut man solchen Personen ruhig an. Und doch, was gehört zur Erziehung des Kindes! Dazu gehört vor allen Dingen Liebe zum Kind, und dann ein Wissen vom Kind und der Seele des Kindes. Das ist der Acker, den die Mutter bebauen, den sie formen soll. Wie wenige sind in di« Psyche des Kindes eingedrungen! Irilher lagen die Dinge anders. Noch vor wenigen Jahrzehnten gab cs noch keine Kinderpsychologie, aver beute liegen doch die Forschungen vieler Gelehrter vor. Wieviel Ver» .ennuiig der kindlichen Psyche liegt zum Beispiel in der kindlichen Lüge. Wie unrecht tut man dein Kinde, wenn man sagt, es lüge. Jean Paul hat einmal geschrieben, dasz das Kind bis zu seinem 5. Lebensjahre kein wahres Wort sage, aber auch keine Lüge. Es spreche eben nur. Wenn man aber nun auch nicht gleich soweit gehen will, fo kann doch lnbauoten, dasz das Kind dis zu fernem 1. Jahr, keine Vorstellung von dem Begrijf de: Lüg« habe. Der Redner gab hierzu eine Anzahl Beispiele aus der Praxis, die seine Ausführungen belegten. Zu den Erziehungsmethoden übergehend, führte der Redner aus, dasz ein wesentliches Moment die Beschästigung des Kindes sei. Lin angemessen be schäftigtes Kind wuchst innerlich, und d»e Arbeit ist die beste Beschäftigung für alle Kinder. Als die Art der Beschäftigung kann man im Sommer den Sandhaufen und im Winter diejenigen Spiele be zeichnen, die dem Sandhaufen am nächsten liegen. Das sind die einfachsten Beschaftiaungsspiele, und nicht die jetzt so belichten künstlerischen Sviele. Allo fertigen Spielzeuge, mit ganz wenigen Ausnahmen sind dazu nicht geeignet. Es kommt hauptsächlich darauf an, den Tätigkeitstrieb zu fördern, und die Mutter foll das Kind nur anregen. Daneben sind gute Bücher ein wesentliches Erziebungsmittel, bier mühte aber eine lehr sorgfältige Auswab! getroffen werden. Was auf diesem Gebiete gesündigt wird, ist ja allenthalben durch den Kamps gegen die Schund literatur bekannt. Dieser Kampf wird auch von der neuen Hochschule für Frauen geführt, die ein, Aus stellung guter und schlechter Bücher in ibren Räumen bat. Zu den weiteren Ausgaben des Erziehung«,» verufe« gehört auch der richtige Blick der Mutter für den Umgang des Kindes, denn da» Milieu, in dem das Kind auswächst, ist ein sehr wichtiger Punkt. Auch feste Gewohnheiten im Hanse sind ein sehr wichtiger Faktor. Es gibt also der Pflichten und Aufgaben genug, die eine Mutter auf sich nimmt, und alle sollten bemüht sein, ihren Beruf zu einer schönen Blüte und zu einem Kulturberuf zu entwickeln, so daß man doch einmal sagen kann: Der Erziehungsberuf ist der Kulturberuf der Frau. * v. Mever-Gkdächtnisseler. Schon beim Ab leben des getst- und kraftvollen Führers des Eoan- aelifchen Bunde«, am 2S. August d. I., ist e» viel- fach 3U ergreifendem Ausdruck gekommen, wieviel I). M«y«r bedeutet »uL geleistet hat. L» hab«» ah« vt«1, Freunde de» HetmaegangenVl da» v* dürfnts, di» Bedeutung and Gröhe Meyer» d»rch eine besonder« Gedächtnisfeier gewürdigt zu sebrn. Deshalb hat der hiesige Zweigveretn jür den 18. Oktober — der 20. öktober ist D. Meyers Ge burtstag — «tue solche Feier angelegt, di« abend, 8 Uhr im Großen Saale des Holet d« Pologne statt» finden soll. * Marienkiicl,« zu Leipzig-Stötteritz. Dl« Eltern derjenigen Konfirmanden, die in hiesiger Barockste wobnen, aber ein« höhere oder Prtvatschut« in Leipzig besuchen, werden gebeten, ihr« Kinder bis Ende dieser Woche bet dem zuständigen Geistlichen (ist in der Kirchenexprdition Möttauer Str. 16, pt. zu ersahren) zum Küi.stnuanbei'.unlei richt anzumeldeu. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, bah der dies- jährige Konfirmandeneröffnungsgottesdienst nächsten Soniltag, den 15. Oktober e.» nachmittag ',»2 Uhr stattsinbet. —m. Traktors«»«» sü, Kommrrzteur«1 Dirto» Lilien, seid. Um d^n Sarg, d«l, tn der Aauptlapell« de» Südfriedhofe ausgestellt, dis irdische Hülle d«s am Sonntag nach langem Leiden heimgeganLenen Kom merzienrats Victor Lclienjolb, des Lerfiorcheis der Mechanischen Weberei Auerbammer H. Lilienfeld <L Eo., barg, «»».r'ainmeUe sich gestern eure stnttticlj« Zahl von Leidtkllgenoen zur Trauerfrier. Wie di« heimische Handeiswelt hierbei ihre persönlich-' Teil nahme bewies, sc' hotte auch die Mecvanischc Weberei Aucrhammer liste Vertretung gesrulden. Auf aus- driickltchcn Wn nsch drs Geschiedenen hielt Herr Nechtscnwalc Tr. Wachtel eine kurz« D-dächtnioan- sprache in vor er in knappen Zügen das Lel-en di 'ses trefflichen Mannes au» Mühe und Arbeit zusammen- gc-fistst und in solchem Sinne untr: das Dibelworr „Unser Lebe,, währet siebzig Zchre" stellte. Arbeit sei dem Entschlafenen das eigentlioj« Lelnusprinzip gewesen, Arbeit hab« ihm die Auerkennnn« des Königs in der Verleihung der Kommerzienroto- titela -ittgetrttgen und durch unerrnüduche Schaf fensfreude sei er zum Vorbild geworden. Tein« offene Hand, sein golden«. Her» lassen ihn »noecges. sen sein. Eye der Sarg zm Links L-ervng iib«rgesüürt wurde. sptsU, di» Kaa-ell« dc, 77. FeloartUlerte-N*. aiw .»s das „Largo" non Händel und sang der Röttstg'che Kirchenchor das erhebe,rc>« „Es ist genug.." * Hundertjahrfel«» für Kranz Liszt. Datz in Leipzig dem glotzen Tonmeister Fra'.rz Liszt anläßlich der 160. Wiederkehr seines Geburtstages eine ßrützere Gedächtnisfeier gewidmet w-rd, ist hccherfrou'.lch. Die Freude wird aber noch bedeutend gesteigert durch die Tatsache, dah sich Lein Verein für Volkswohl, der Vie Feier verunstaltet und auf nächsten Montag, den 18. Oltober, abends 6 ULr im Tyoc.ter1aü!r be» Kristallpalvstr» angriotzt bst, s» hervorragenv« wnsfi kalllch« Kraft« «ur Verfügung gcsbellt hal^n. D>« Freund« Lcr Tonschöpfuugen von Liszt »verden dort von Herr» Professor Dr. Henning der gleichzeitig Li« Gedächtnisrede ba!t«n wird, «in« schönr Auswahr d-er ckmrakteristischen Klaoierkomposittonen. forn-r von der hiesigen Operns ingerin Fll. Gertrud Bartsch ein« Anzahl auserlesener Lieder für Sopran und vom Neuen Leipziger Mönnergesangveretn unter Leitung seine, Ebormeisterr Herrn Max Lud- w:g di« wunderbaren Lhorlieder: ,,Festgesang an die Künstler". „Gottes ist der Orient" und das ,,Sol- vaienlied" zu hören bekommen. Den Konzertstügcll stellt die Firma Julius Btüthner. Hinsichtlich der günstigen Eintlittsbedingungen und übrigen Einzel heiten verweisen wir auf da, heutig« Inserat. <1. Elektriziiütsverbüudr und Lao Anwerber» vs« Stromabnehmern. Das sächsische Ministerium des Innern gibt in einer Verordnung unter Bezugnahme auf einen besonder«« Fall folgendes bekannt: Da» Anwerbon von stromavnrhmern tn dem oerfasiung,« mässigen Gebiete von Gemeinden, in denen durch ein Ecmeindeuntcruehmen oder durch das Unternehmen eines anderen Gemeindevcrbandes, dem die Gemeinde angehöre, bereits Gelegenheit zum Strombezug be stehe, entsprech« nicht dem Wesen eines öffentlich- rechtlichen Verbandes und sei daher künftig zu unter lassen. Ein rücksichtsloser Wettbewerb möge z'vischen Privaruntcrnehmungcn üblich und durch das Vor- walten der Gewinnabsicht entschuldbar lein, aber Ver bände, die au, ihrer Lsfentlichrrchtlichsn Natur tn vielen Beziehung,en, B. auch bet der Aufnahme von Anleihen. Vorteile hätten, leien diesem ihrem Charakter gewisse Rücksichten schuloig. Sie hätten in erster Linie dem Interesic der Allgemeinheit und erst in zweiter Linie ihren Sonderinteressen Rechnung zu tragen. Dem Iutercssr der Allgemeinheit aber ent« spificbe es nicht, wenn, wie in dem in Frage kommen den Falle, der Elektrizitätsverband um c:nss bloszen geldlichen Vorteils willen andere öffentlich« Körper schaften schädige, indem er in ihren Besitzstand ein dringe. * Der Allgiwivf«« v«röa»H d«» Schrebero«teik« uns Der Verband der Leipziger Schreberverrine ver- cmstallete am Mittwochabend im „Sanssouci" einen autbosuchten Familienabend, den der Vorsitzende Lehrer H. Fritzsche durch eine längere Be- griitzungsausprache einieikre. Der Redner gedachte zuerst des t>Ojährigen Todestages Dr. Schiebers, der am 11. November begangen wird, und dann wei ter der groszcn Förderer der Cchrebersache Dr. Hauschi l d und Lehrer Siegel. Für die weitere Unterhaltung sorgt« der Mannergesangverein ^Con cordia" dura, den Vortrag verschiedener Manner chöre, die mit grotzem Beifall ausgenommen wurden. Weiter hielt Dr. phil. Prüfer, Dozent an der neuen Hochschule für Frauen, einen Vortrag über das Thema: „Die Mutter als Erzieherin", aus den wir des interessanten Inhalts wegen an der Spitze des lokalen Teiles ausführlich Zurückkommen. Zum Schlufz führte Lehre: H. Reist Hauer ein« Anzahl farbiger Lichtbilds vor, di« „Die Heimat im Wech sel der Jahreszeiten" darstellten. * Di« Schutzqemeinschaft für Handel und GewerLe, Sitz Leipzig, die unausgesetzt und mit Erfolg bemüht ist, Schäden, dis im kaufmännischen und gewerblichen Leben besteyen, anfzubecken und zu beseitigen, hat in sofern wieder einen Erfolg zr, verzeichnen, al» «« ihr auf Veranlassung einer ihrer Geschäftsstellen aelun- gen ist, die Ausweisung eines türkischen Staatsange hörigen au, dem preustischen Staatsgebiete wegen seiner nickt einwandfreien Geschäftstätigkeit zu er zielen. Vom Berliner Polizeipräsidenten ist der Schutzaemeinsckaft folgere Mitteilung zugegangen: „Der türkische Teppichhändler Theophil Mous. fallt ist auf Grund der Vorstellung d:r Schutzge- 2m städtisch«, Vieh. UN» Schl«chth»f» ist di« iaul- »ntz Rl«u«nfe»che «»»gebrmhen. Leipzig, am 1L Oktober 1S11. Ges.-A. l 2287 b. Der Rat der Stadt Leipzig Beschäjiigung des Kindes sei. ickäiliaies Kind mückkt iuuerli die beite Beschäftigung für alle Kinder. Als Ekhrlktgk». »» fMl f»r»«« »«« «-biNtke» »e» »«meiilsame» InlrrtrrtvS znr rv«Z-oacht^et« »»Lngrtretea iv^rdrn. Ein «»- trag, di, «nglt,Lcni»» d« Uhnvachrr-Gterbekagr «, Li, In nung betrrssrnb, fa»d «t»sti»n»t«, Anna-««. Weitn soll di, Su»«inanLerhalt»»g d«r srkLstilndigo» nnd a»sr1dftlluLige» Uhr- «scher t» »Lrehbuch «ngestr«^ vrd«». GchlirtzUch «acht, der v»r^»e»d« »»ch öä» V«»M d«» R»d»t««a»LLre»1 für Rrparavir«, »d G««i «f»««Na». Herr vetzrer Schulz g,Lenkt in der In«m,« «Gr» Vmtrag »Vr, sei»« Retz, durch dr» Lchwnrzwalü zu halte». Kus Lschsen. ». Chemnitz, 12. Oktober. (Ein schwere» Fahrstuhlunglück) ereignet« sich am Donners, tagnachmittag in einer Chemnitzer Maschinenfabrik, in der «in neurr Fahrstuhl ausprobiert werden sollt«. D«r Fahrstuhl, auf drm sich mehrere Elektromonteure der Allgemeinen Elektriziiätsgesellfchaft befanden, stürzt« aus dem vierten Stock tn die Tiefe. Vi«r Elektromonteur« wurden schwer verletzt in das Krankenhaus gebracht. Der Mon teur Kracht ist seinen Verletzungen bereit» erlegen. im. Hartenstein, 12. Oktober. (Stiftung.) Tin Chemnitz?: Bürger vermachte seiner Vaterstadt Hartenstein eine Stiftung von 10 009 zu Wohl- tutiglettszwecken. ko. Unterscheide, 12. Oktober. (Durch ein Schadenfeuer), dessen Anlafi noch nicht ermittelt ist, wurde das Wohnhaus der Grünwarenhändlerin Wiläelmine Hunger so ralch zerstört, dah die Kala- Mitosen, die nicht versähen haben sollen, nur ganz wenig retten konnten. do. WeifzSach l>. Zschopau, 1L Oktober. (Auto- Unfall.) Das Automobil des Fruchtsaftprrsierei- besitzers Heber aus Waldkirchen streifte einen Stein haufen auf hiesiger .graste, so datz es, zur Seite ge schleudert, an einen Baum prellte: dabei erlitt Herr Heber einen Schüdelbruch mit schwerer Eehirner- filfiitterung, sowie starke Quetschungen am Bein; das Auto wurde arg demolisrt. !6. DerkklttLslrrg Les KM. Lehrer- orcd^nües im üönlgrejH Sachlen. In Amvcfenhetr de» Prins,« Herzogs m» wachsen, tagt« in Dresden unter d-e-m Vorsitz des Lehrers Schev«r der 18. Ver Land »tag des Kath. Lehrerverbands im Königreich Sachsen. Das Hauptinteresse der Tagung bildeten di« „Wünsche der katholischen Lehrer schäft zum neuen Volksschulgesetz". Stach einem Referate des Schuldirektors Dr. Otto- Zwickau erltärte sich die D>.rsammlung mit folgenden Leitsätze» einverstanden: 1) Die katholische Lehrerschaft Sachien» steht auf dem Grunde der konfesiiinrllrn Volksschule. 2) Wenn die Trennung der Volksschule in mehrere Gattungen beibehalten wird, so haben an Orten, wo die reli giöse Minderheit eins aleichw>ertige eigene Schule besitzt, dr« Kinder der Minderheit die Schule ihrer Konfession zu besuchen. 3) Alle Kinder, auch Aus länder, folgen dem Bekenntnisse Les Vaters. Bri gemischten Eh-en ist ein« Abweichmm davon an Gc- richtsstelle Li» zum Beginn des Schulbesuches der Kinder zu erklären. <) Der Ncliaionsunterrichr ist mit Rücksicht auf Konfession und Dogma nach päda gogischen und psychologischen Grundsätzen zu erteilen. Besteht für die Angehörigen der konfessionellen Min derheit kein« eigen« Schul« im Schulbezirke, so sind diese Kinder nur bis zur Vollendung des 10. Lebens jahres zur Teilnahme <nn Religionsunterrichte der Onsschule Zuzulassen. Wird durch besondere Um stünde eine längere Teilnahme an diesem llnterrichie notwendig, so ist dadurch nach nicht ein Bebarren in der Konfession des genossenen Religionsunterrichtes bedingt. 5) Geistliche sind von der Orts- schu lau fsickt nicht grundsätzlich auszu- fchlicfzen. 6) Bei einer Neuordnung der Schul aufsicht ist das Recht der Kircke auf Erteilung unv Leitung des Religionsunterrichts, sowie auf Ucber- wachung oer gesamten religiös-sittlichen Erziehung gesetzlich fest'ulegen oder auf andere Weise hin reichend zn sichern. 7) Für Knaben und Mädchen sind überall obligatorische Fortbildungsschulen zu er nststen. 8) In Schulgemeinden der konfessionelle ' Mcnocrhefi geschieht di« Wahl der Vertreter dcrk! den nach statutarischer Bestimmung durch die die sen Schulgemeinden angehörenden Hausväter, st) Tie Vertreter der Kirche und Schule sind vem Vorsitze nicht auszusckliesien. 16) Kein Angehöriger der MinderheitsgemcinDe darf zu den Schullasten der Mebrneitsgemeinde herangczogen werden. 11) Steuer erträge juristischer Personen zu Schulzwecken wer den nach Verhältnis zwischen Mchrheits- und Min- dcrbcitsgemernde geteilt. 12) Ilebcrfchuüsse der poli tischen Gesneinds kommen den Schulen der D'ebr- heits- und Mindcrheitsgemeinds nach dem Verhält nisse zugu'.s. — Die Abhaltung des nächsten Ver bandstages im Jahre 1913 übernimmt die „Freie lliereinigung katholischer Lehrer in der südlichen Oüerlausitz". An den König, an den Kultusminister Dr. Beck, der sein Fernbleiben durck Dicnstgefckäste entschul digt hatte, sowie an den Bischor Dr. Schäfer wurden Huldigungstelcgramme adgesandt, die alsbald er widert wurden. lUrchttche NnchrMjten. Isracri!lsck;e Rc.iftirnSstemrtaLe ,» vrtpst,: ^eskffotteSLZenst am tZrciieg, den 15. Oktober, abcnLS LZ1 Uhr, am Sounabend, Len >4. Oktober, früh 8Z4 Uhr Predigt und Scelenicier !"<, Ubr, abend» VZL Uhr, am Sonntag, Len !8. Oktober, früh SZ4 Uhr. Motett« t» L« DH^»a»Nrcha. Sonnad-nL, dr» 14. Oktober 1^1, «achmZttag Zi» Uhr. llvaz Regrr^ Opu» S2 Nr. fla»tafi« für Orgel über dr» Choral ^Halltlujal Sott »» loben, blelb« »rlne Lcrleic- srrub'. Ioh. Gkk«rb: »Herr Dhrtjt« t» mtr grve«.^ goh. Eccard: ,Ao» Vie» lllht Sott Ler Shrlftcnheil.^ ^rlcdr. Silchtrrr »Singet Sott, lobstngct scinci» Namen.-' Slrch«»«»stk i» der Nikolalklrch«. Sonntag, bra IS. Oktober 1V11, früh HW Uhr. L. v. Beechovca: »Gloria* au» der ik-Dur-Messe.