Volltext Seite (XML)
Generalversammlung Zentrumspartei Dresden Vorbereitungen bei Sarrasani Dir Generalversammlung der Ortsgruppe Dres den der Zentrumsparlei sindet am Freitag, 6. März, abends 8 Uhr im Speisesaale des Bahnhofes Dresden-Neustadt ^Eingang durch den Wartesaal 1. KI.) statt. Tagesordnung: 1. Referat des Stadtverordneten N. Mül ler: „Tic Arbeit der Trcsdner Bürger in den städtischen Aus schüssen". 2. Jahresbericht und Kassenbericht. 8. Neuwahl des Vorstandes, 4. Wahl dec Delegierten zum Parteitag. 5. Ver schiedenes. Alle Mitglieder der Zenlrumsparlci sind zu der Versamm lung eingcladeu. Für alle Vertrauensleute der Partei ist die Teilnahme an der Generalversammlung Pflicht. organisierten kommuninnwcn Bewegung zu sprechen, woyr alrcr erwacht bei den Minenarbeitern allmählich das Bedürf nis, sich von der feudalen Lohnsklaverei zu befreien, in der sie bisher vegetieren muhten. Die Nordamerikaner haben sie an «inen regelmässigen Lohn und an die primitivsten Kul- tursorderungcn gewöhnt, kommunistisch« Agitatoren mögen sich unter sie gemischt und sie aufgeputscht haben, aber der Kom munismus hat keine Wurzeln geschlagen, zumal da es sa, abge sehen von den Erubenbczirkcn und Petroleiimfeldcrn, keine In dustrie in diesen Ländern gibt. Aber vereint mit Militärver schwörungen. mit Studentcnunruhcn und mit den Intriguen ehrgeiziger Politiker bildet die radikale Arbeiterbewegung nicht nur in Peru, sondern in allen lateinamerikanischen Landern «ine ständige Gefahr für die friedliche Weiterentwicklung der Staaten. Peru befindet sich in den Gcburtswehcn einer neuen Zeil und wird noch manche Erschütterungen seines Staats wesens zu überstehen haben. — v. vr«L<!en unc> Umgebung Dresdens Einwohnerzahl geht zurück Bilanz des Januars. Dresden, 2(l. Februar. Aus der soeben erschienenen „Dresdner Statistik" der Monatsschrift des Statistischen Amtes der Stadt Dresden, ist zu entnehmen, das; die Einwohnerzahl im Januar 1l>81 gegen über dem Vormonat infolge Wanderungs- und Gcburtenver- lustcs von 633 453 auf 688 IW abgenommen hat. — Im Ver kehrswesen ist die Beförderunqszisscr bei der Strotzen- bahn gegenüber dem Vormonat und Vorjahr gesunken. Pro Tag wurden im Ianuac -118 000 gegen -176 000 im Dezember 1080 und -182 000 im Dezember 1920 befördert. Im Krast- omnibusverkehr betrug die Zahl der täglich beförderten Per sonen 81800 gegen 87 100 im Dezember 1980 und 35 000 im Dezember 1929. Die Zahl der auf dem Verkehrslandcplatz Dresden-Heller angekommenen und abgeslogenen Fluggäste war geringer als vor Jahresfrist. Auch auf der Eisenbahn wurden weniger Personen beiördert als im Vorjahr. An Fremden übernachteten in Dresden mehr als Im Dezember, aber die Zahl des Vorjahres wurde nicht erreicht. Ter Bestand an Krast- sahrzeugen wies einen leichten Rückgang ans. Bei der Slwr- kasse betrug der Einzahlungsüberschuh über 2)1 Millionen RM. und übersteigt den vom Januar 1930 um über 1)1 Mill. NM. — Bei de» städtischen Werken war der Verbrauch an elek trischem Strom, Gas und Wasser geringer als vor Jahresfrist. — Auftrieb und Schlachtungen beim Vieh- und Selsiachthof zeigen bei Rindern und Schafen eine Zunahme gegenüber dem ! Vormonat, während bei den anderen Tiersorten ei» Rückgang zu verzeichnen ist. ^ogsal Kopfs lschlas,14ex«nrcbuk>»krl<ül«ungrkrankkelten. Entkernt «t-ttosnsLurelüDOV^rrre-Oulaclitenl Vollkommen unscbSälicki. k?rsg. 8le Ilir. ärrt. Gleich eröffnet Sarrasani! Noch wenige Stunden, bis 10 000 Lampen ausleuchten und die Konturen einer riesenhaften Kuppel nachzeichnen. Das ist zunächst der äuhere Eindruck, aber wenn man dann das Innere betritt, wird man verwunderte Augen machen. Was da in wenigen Tagen in eine nüchterne Kuppel und auf nackte Wände gezaubert wurde, schasst den prächtigsten Nahmen für ein Programm von internationalem Format, den schon ein Rnndgang durch den ganz in Borbereitungsarbeiten begriffenen Zirkusbau erkennen lieh. Was geboten wird? Sar- rasani hat »rohe Attraktionen angekiindigt. So wird man eine Dame sehen, die sich, als wenn cs das alltäglichste von der Welt wäre, von einem Kraftwagen überfahren läht. Auch die Sensa tion unter der Zirkuskuppel fehlt nicht: 10 fliegende Otaris und 3 Sandoms werdcii mit den besten Leistungen der Luftakrobatik auswarten. Beste Jockey-Arbeit wird gezeigt werden, Tango- Akrobaten, ein Slirn-Perche Akt, ein Drahtseilakt, ein Krast- und Balance-Akt. Dazu Clowns, viel Clowns und Auguste: Lache» nm lausenden Bande! Ein Heer von indischen und ägyp tischen Fakiren. Und Mogadors gelten als „die" Parterre-Akro baten. Dazu ein überaus reichhaltiges zirzensisches Programm mit prächtigstem Tiermaterial, das jeder Tierfreund sich mischen muh. Denn jedes zur Sarrasani-Schau gehörige Tier kann als Künstler bezeichnet werden, jedes hat etwas besonderes gelernt. Freilich sind einige wenige darunter, die nicht in die Manege kommen, die St all schau aber wertvoll ergänzen. In den Ställen wird trotz der fieberhaften Borbereitungsarbeitcn allen Tieren gröhte Sorgfalt zuteil. Die Seelömen — die Rastellis unter den Tieren — tummeln sich im Kültewasserbassiu, das Nil pferd Oedipus fühlt sich im Warmwafserbassin wohl. In saube ren Käsigen liegen Löwen und Tiger — zu diesen gesellten sich in den letzten Tagen 3 Tigerbabys — eng aneinander gekuschelt. Besonders lebhaft geht cs bei den Eisbären und Elefanten zu. Lugendbünde — Achtung! Der Ortsausschuh Dresden der deutschen Iugendverbände ist in der Lage, neun Jugendliche für drei Wochen kostenlos in das Iugenderholungsheim nach Ottendorf zu entsenden. Für den Aufenthalt in Frage kommen männliche oder weibliche Ju gendliche im Alter von 14—21 Jahren, die erholungsbedürftig sind. Die Auswahl erfolgt auf Grund einer vom Ortsausschuh durchqesiihrten ärztlichen Untersuchung. Die Verschickung erfolgt bereits am 9. März. Anmeldungen sind umgehend zu richten an die Geschäfts stelle des Ortsausschusses Dresden der deutschen Iugendver bände, Schützenplah 11, 1., Zimmer 2. Anzugebcn sind Name, Geburtsdatum, Beruf, Wohnung. — Die einzelnen Jugend bünde werden gebeten, ihre 'Mitglieder möglichst umgehend auf diese Möglichkeit hinzuweifen und etwaige Anmeldungen schnell- stens zu veranlassen. : Aus der letzten Sitzung des Gesamtrakes. Die Stadtver ordneten hatten die Wiederaufhebung einer Abänderungsbestim mung zu 8 92 der Verkehrsordnung gewünscht, wonach auch un entgeltliche Verbreitung von Druckschriften und dergleichen smit Ausnahme der Propaganda bei Wahlen) aus öffentlichem Ver kehrsraum der polizeilichen Genehmigung bedarf, vor und in der Nähe der Schulen und Kirchen überhaupt fauch bei Wahlen) ver boten ist. Der Rat nahm von einer Erklärung des Polizeiprä sidiums Kenntnis, dah diese Acnderung sich bewährt habe und das Präsidium sich deshalb zur Wicderaushebung nicht in der Lage sehe. : Landwirtschaftliche Tagungen. Am 27. d. M. sindet im Italienischen Dörfchen in Dresden die Mitgliederversamm lung des Landesverbandes Sächsischer Waldbefitzer statt mit Vor trägen über forstliche Tagessragcn und Vogelschutz. — Der Lan desverband Sachsen für Obst- und Weinbau veranstaltet in der Weinbauversuchs- und Lehranstalt Schloh Hoslöhnitz Lehrgänge vom 27. bis 28. Mai über Sommerbehandlung des Weinstocks, am 13. Juli über Becrcnobst- und Saftbereilnng, am 8. und 9. Oktober über Kelterung und Behandlung der Weine bis zur Flaschenreise. : Auslandssemlnar der Teckmischen Hochschule. Am Frei- tag, den 27. d. M., finden im Botanissi;en Institut, Eingang Scdanstratze, von 7—8 bzw. 8—9 Uhr abends, folgende Vortrüge statt: Professor Dr. Klemperer: „Don Quijole". — Professor Dr. I. Kühn: „Die siidamerikanischc Revolution und ihre Gründe". Preis für beide Vortrüge zusammen 1 NN!. Karlen an der Abendkasse. 22 Dickhäuter, sunge und alte, stehen, an einem Vein durch eim eiserne Kette gefesselt, in langer Reihe nebeneinander. Sie tre ten von einem Fus; auf den anderen und wiegen unausgesetzt dazu eigenartig ihre mächtigen Köpfe. Wenn sie schlafen gehen, legen sie sich flach auf eine Breitseite und versuchen den Kops hochzubetten, entweder aus einen Nachbarn oder auf ein Bündel Heu. das sie sich mit dem Rüssel herzuangeln. Einer von der Herde ist aber auch in der Nacht immer auf den Beinen. Er hält Wache und weckt, wenn seine Zeit um ist, seinen Nachbar zum Dienst. Sobald einer der Nachtwächter einen Hund, eine Katze, eine Ratte oder eine Maus im Stalle spürt, weckt er mit mächtigem Trompeten seine schlafenden Genossen, und alles springt erregt auf. Denn besonders vor Natten und Mäusen haben die Elefanten grotze Furcht, weshalb sie auch mit zusam- mengerolltcm Rüssel schlafen. Eine besondere Augenweide sind die glänzenden Pferde. Sic sind aufs beste gepflegt. In be sonderen Boxen stehen die hochwertigen Schulpferde. Jedes Tier ist mit Namen, Abstammung und Aller bezeichnet. Nicht minder sehenswert sind die Zebras mit ihren verschiedenen Zeichnungen, in einem besonderen Stall die klugen Kamele und die seltenen Watusfirinder mit ihren mächtigen Hörnern Zwei weihe „Glückschweinchen" dürften besonders die Damen ent zücken Eröffnung ist Sonnabend, 28 Februar, abends 8 Uhr. Vor stcllungen finden täglich abends 8 Uhr statt, ausserdem Milt wochs, Donnerstags, Sonnabends und Sonntags auch nachmit tags 3.30 Uhr. Nachmittags zahlen Kinder und Erwachsene nur halbe Preise. Preise von 50 Pf. bis 5 Mark. Kartenvorvcekaus. Theaterkasse des „Reka", Prager SIrahe, Fernsprecher 25-131. Zirkuskassen sind durchgehend von 9 Uhr früh bis 9 Uhr abends geöffnet, Zirkus-Fernsprecher 56 988/49. : Christliche Gewerkschaften. Freitag, 27. Februar, 19.39 Uhr, Ortsgruppcnversammluug des christlichen Metallarbeiter, vcrbanües Dresden im Berbandsheim, Hauplstrahe 38, 1. Vor. trag: Christlicher Gewerkschastskampf um Brot und Wella», schaumig. — Redner: Landesjugcndleiter Peters. Dresden — Sonnabend, 28. Februar, 19 Uhr, Mitgliederversammlung des christlichen Bauarbciterrierckandes in der Geschäftsstelle Hanptstrahe 38. 1. : Kaufmannschaft fordert Senkung dec Werktarise. Der Vorstand der Dresdner Kaufmannschaft hat eine Eingabe an den Rat gerichtet, in der im Interesse der Wirtschaft eine Er. müszigung der Strompreise gefordert wird. Auch die blas- und Wasserpreise sollten gleichzeitig gesenkt werden. : Die Kreisstelle Pirnaische Vorstadt d«s Aürsorgeamtea wird am 25. Februar 1931 von an der Kreuzkirche 1b in das Alte Rathaus, Schesfelslrahe 2a, Eingang B, 2. Geschah ver legt. Fernruf wie bisher Sammelnummcr 25061 s,s Millionen RM. Lleber-schuß im Januar Die Einnahmen dos sächsischen Staates betrugen im Januar 40,71 Mill. RM.. darunter waren 25,37 Mill. RM. aus Steuern. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf 32,19 Mill. NN!., so dah sich im Januar — wie stets im ersten Monat eines Vierteljahres — ein Ueberschuh ergeben hat, der sich diesmal auf 8,55 Mill. RM. beläuft. In den erste» zehn Monaten des lausenden Rechnungsjahres, also von April bis Januar, haben sich die Einnahmen auf 315,30 Mill. RM. im ordentlichen Hans- Holt belaufen, darunter waren 200 10 Mill. NM. Steuer». Di« Gesamtausgaben betrugen 335.71 Mill. RM., so dah sich bisher ein Fehlbetrag vo» 20,-14 Mill. RM. ergeben hat, der sich im Februar und März noch erhöhen, aber durch gewisse Einnah men nach Abschluh des Rechnungsjahres wieder erheblich ver ringern wird. Ini ausserordentlichen Haushalt beliefen sich die Ausgaben im Januar auf 2,87. in der Zeit vom April 1930 bis Januar 1931 aus insgesamt 25,30 Mill. NN' Der Koinmondant des früheren Kreuzers „Dresden" -s. Der Kommandant des früheren Kreuzers „Tresdcn", der bei Coronel gesunken ist, ist am Montag gestorben. Im Namen der Stadl Dresden hat Oberbürgermeister Dr. Blüher an die Witwe des Verstorbenen, der am heutigen Donnerstag in Kiel bcigcsctz! wird, ein Beileidstelegramm gesandt Dampserverkehr ans der Elbe ab 28. März. Die Sächsifch- Böhmische Dan'wsschiffrihrtsgesellschait wird voraussichtlich am 28. März die Pcrsonenschissahrt von Dresden aus wieder aul- nchmc». Konzerte und Vorträge Opernhaus. Eine Aussührung von Tschaikowskys „PIgue Tlame" bracht« Martha Fuchs und Stephans Aallorini in Neubesetzungen. Der „Iclitzky" dieses italienischen Varito- nisteii erweckte erneut den Eindruck, dah man sich von diesem Sänger mehr versprochen hat, als er halten konnte. Nicht nur, dah man sich mit dem rein italienischen Timbre schwer befreun den kann, sondern auch die Charakterisierung der Partien bleibt zu stark im Konventionellcn stecken. Erfreulich hingegen die satte Altstimme von Martha Fuchs, die selbst in'der höchste» Lage prachtvolle Geschmeidigkeit imd klangschöne Ton gebung bewahrt. Auch darstellerisch interessierte sie wieder du ick Geschmack und natürliche Zeichnung. Die nicht besonders gm besuchte Vorstellung fand dank einer schwungvollen Auf führung durch Kurt St riegler und, mit iuüvührlen Kräften besetzt, eine sehr beifällige Ausnahme. Di« längere Pause nach dem zweiten Bilde könnte nnbesä)adct gestrichen werden. -lst- Künstterhaus. Desa Lipins Kaja brachte in ihrem dritten und letzten diesjährigen Gastspiel auher „Figurinen aus meinem Album" russische Volkslieder, sowie Dichtungen von Kästner, Schisser. Roelinghosf u. a. mit musikalischer Unter malung. Teils singt sie, teils spricht sie. Ebenso begleitete sie sich wieder gewandt am Flügel selbst. Karl Breyer besorgt di« übrige musikalische Unterstützung elastisch. Ter dicht besetzte Saal nahm die (haben dieser scharmanten Frau mit lautem Beifall und larkem Amüsement entgegen und erzwang sich eine Reihe Zugaben. Solange die Lipinskaja mit pikanten und losen Sacken und Sächelchen auswartet, solange schillert und blinkt ihre Tarslell ings- und Ausdruckssorm in anziehender Farbig keit. Episoden, die ernsthaftere oder elegische Sailen berühren, hallen mii dem „Sex Appeal", dem „Jackie Coogan", dem charakteristische,, „Rekruten in: Borüberzichen" bei weitem nicht die Waage. Ihre Hauptstärke liegt letzten Endes doch in der erotisch » Dichtung und in der kapriziösen Parodie, in dem gakantc» Geschick, iibcr heikle Siluaiionen im leichtesten Scil- tnnzerschritt geschmeidig und tändelnd hinwegzugehen. Dresdner Musikschule. Schüler der Klassen Direktor Hans Schneider, Johannes Strieglcr, Sophie Kühnau- Bernhard, Wagen kn echt und Werner zeigten in Werken von I. S. Bach, Giordani, Beethoven, Schubert, Liszt, durchweg sichere musikalische Begabung. „Zwei Bäume", die Arbeit eines Kompositionsschülers interessierte durch aparte Struktur und durch ihre dankbare Eignung für den Licdgesang. Gewissenhastc, tiefgründige, Technik und Ausdruck gleichwertig einstusende Unterrichtsarbeit sicherte den Vortragenden beste Er'olge. Bei den Instrumentalisten erfreute die technisclp: Glätte und der goivandte 'Ausdruck der Pianisten, die Klarheit. Sauberkeit. Flüssigkeit des Spieles und die sriscl)« Gestaltung der Violinisten, und eine Gesanastudierende lieh schön kul tivierte, gut sitzende und ausdrucksvolle Stimmittel erkennen. Eine recht erfreuliche Ausführung, auch dadurch, das; sie sich durch Kürz« vorteilhaft auszeichnete. —n. Dresdner Kon-erte in der ersten Märzwoche. Dienstag, 3 März. 8 Uhr im P a l m c n ga r t e n: Einziger Klavierabend von Lubka Kolessa Sie spielt: Bach. Mozart, Chopin, Liszt. — 8 Ukr im grossen Saale der Kaufmannschaft: 5. Bolks- tümliches Konzert des Bos; Orchesters. Dirigent: Hans Botz. Solist: Erich Donnerhack (Violine). — Mittwoch, 4. März, 8 Uhr im Harmonicsaal: Violin Konzert von Anja Ignatius. Am Flü gel: Waldemar Liachowsky. — Donnerstag 5. Mürz, 8 Uhr im Gewerbehans: Konzert der Dresdner Liedertafel. Dirigent: Karl Maria Pembaur. Solistin: Camilla Kallab, Staatsoper. — Sonnabend. 7. Mürz. 8 Uhr im Bereinshaus: Einmaliger Lieder und Arienabend von Kammcr'änaer Heinrich Schlusnus mit Franz Rupp am Flügel. — Karten für die genannten Konzerte bei F. Nies, Seestratze 21. Friedhof und Denkmal. Dir Kunst Dienst, Dresden, bereitet in Verbindung mit deni Neichsausschutz für Friedhof und Denkmal sSitz Dresden), der Sächsischen Landcsllelle für Kunstgcwerde und anderen Fachocrbänden im Ansstcllnngs- gebüude der Künstler-Vereinigung, Lenin stratzs, eine umfang reiche Ausstellung unter dem Titel „Fricdhos und Dsnkmol" vor. Diese soll am 15. März eröffnet werden und eine Uebersicht über den Stand der Neformbeslrebungen innerhalb der genann ten Gebiete vermitteln, jedoch so. dutz die 'Veranstaltung nicht nur fachlich, sondern möglichst weitgehend gleichzeitig auch allge meines Interesse erwecken soll „Interessengemeinschaft freier Künstler Dresdens." In Dresden haben sich unter der Bezeichnung „Inte'essengemein- schasl freier Künstler Dresdens" (I. F. K. T > alle freien Künst ler der Theater- und Konzertbiihne, 'Musik-, Gesangs- und Schau- spicllehrer, sowie Lehrer für Kunsttanz und Schriftsteller zu- sammengeschlossen, um erwerbsschädigende Auswüchse zu unter binden, die durch Doppelverdicnen in den Reihen der sestbcsol- delen Bühnenkünstler und der Reichs-, Staats- und Kommunal beamten — heute mehr als in Vorkriegszeiten — zu sindcn sind Es wird erstrebt, durch eigene Konzertveranstallungen und Emp fehlungen an Vereine und Private den freien Künstlern eine Berdienstmöglichkeit zu schassen. Um die Auftraggeber auch mit nur erstklassigen Künstlern bedienen zu können, ist für jede der I. F. K. D. angcschlossene Fachgruppe eine unparteiische Prü fungskommission eingesetzt worden. Zur reibungslosen Durch führung der gesteckten Ziele ist der I. F. K. D. die Mithilfe des Sächsischen Kiinstlerhilfsbundes beim Ministerium des Innern und der Genossenschaft deutscher Bühncnangehöriger zugesichert Mit Büchse und Sasso durch Afrika Ist «In sehenswerter Kultursilm betitelt, der gegenwärtig den Spielplan der U.-T.. Lichtspiele in Dresden beherrscht. Dieser Film ist deshalb so reizv;!l, weil nichts gestellt, sondern alles erlebt ist. Hcrrliä;« Ausnahmen, unwirklich schöne Urwaldszenen, die weite, sonnen gedörrte Steppe, die malerischen Flutzuser, sliehcnde Giraffen, Herden von dem Asrikajäger, Hermann Freizberg, aus flinkem Pferd verfolgt, hallen den Beschauer in Bann. Von besonderem Inlc-resse sind weiter die Bilder von der Entdeckung unbekannter Negerstümme — n a. belauscht« die Kamera ein geheimnis volles, auf liesster Kulturstufe 1-bendes Zivergvolk in seiner Lebensweise — vor allem aber die Ausnahmen von dem schwie rigen Tiersang. Welche Geduld war »ölig, um z. B. das eigen willige Naöhorubaby zum Mitkommen zu bewegen, Girassen, Z bras, Antilopen und Krokodile mit dem Lasso cinzufangen! Assen, seltene Vögel und Schlangen wurden ebenfalls erbeutet; alle mit dem Lasso gefangenen Tiere wurden dem Berliner Z o o einvcrlcibt. Bo» den tapferen 'Männern, die dieses Expe- dilions-Dokomcnt schusen, erlag Ser Operateur der Expedition, G istav Eckert, dem Fieber Urivaldbäume rauschen über seinem einsamen Grab. — Der Beisilm „Lachender Leben" macht für die Nacktkultur allzu ojjenjichtlich Reklame.