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Zenlrumsarbeit in Sachsen Partelkalender. Leipzig. Mittwoch, 20. Ntai: Ungezwungener akademischer Aussprache-Abend der Zentrumspariei abends 8 Ui,r im Thüringer Hof lFreyhaussaal). Die Aussprache wird von Altreichskanzler Dr. Marx eingeleitet. Plauen i. V. 2b. Mai, abends 8 Uhr im Lesezimmer des Kath. Vereinshauses: Politischer Instruktionsabend der Zentrums- iugcndgruppe Plaueu. Leiter: Bezirksvors. Dipl.-Ing. Liell. Zwickau. Ntittwoch, 2V. Mai, abends 8 Uhr in der fr Kath. Schule Schlohstrahe: Staatspol. Kursus, 3. Abend: „Kath. Kirche, Freidenkertum, Gottlosenpropaganda." Ref.: H H. Kaplan Zentgraf. Dresden-Löbtau. Donnerstag, 21. Mai, abends 8 Uhr im „Rats keller" Bezirksversammlung. Dr. Desczyk spricht über „Aufgaben der christlichen Presse". Dresden-Neustadt. Donnerstag. 2t. Mai, abends 8 Uhr, Albert- platz 2, Bezirksversammlung. — Redner: Stadtv. Berwal- ungsamtmann R. Müller Leipzig. Donnerstag, 2t. Mai: Versammlung der Orts gruppe Leipzig der Zentrumspartel abends 8 Uhr im Kausm. Vereinshaus, Schulstrafte. Redner: Herr Altreichs kanzler Dr. Marx, Herr Stadtverordneter Dr. Hilpert. Dresden. Mittwoch, 27. Mai, abends 8 Uhr im Kolpinghaus: Sprechabend für Jungwähler, veranstaltet vom Iugendausschuft der Zentrumspartel. Reichenbach I. v. 29. Mai, Bcreinshaus, Staatsbiirgerkursus 7. und letzter Abend: „Die Reichsverfassung von Weimar" sPfarrer Kirsch). Zwickau. Mittwoch, 10. Juni, abends 8 Uhr in der fr. Kath Schule, Schloftstrafte: Staatspol. Kursus, 4. Abend: „Arbeits recht." Ref.: H. Dr. Wenzel. Zwickau. Sonntag, 14. Juni: Versammlung. Redner: Pfarrer Kirsch, Reichenbach. Plauen i. B. 24 Juni, abends 8 Uhr im Lesezimmer des Kath Vereinshauses: Politischer Instruktionsabend der Zentrums jugendgruppe Plauen. Leiter: Bezirksvors. Dipl.-Ing. Liell. Plauen i. V. 22. Juli, abends 8 Uhr im Lesezimmer des Kath. Vereinshauses: Politischer Instruktionsabcnd der Zentrums- jugendgruppe Plauen. Leiter: Bezirksvors. Dipl.-Ing. Liell Plauen i. V. 19. August, abends 8 Uhr im Lesezimmer des Kath. Vereinshauses: Politischer Instruktionsabend der Zentrums- jugendgruppe Plauen. Leiter: Bezirksvors. Dipl.-Ing. Liell. wurde ebenfalls abgelehnt, desgleichen die ganze Bürgersteuer. — Die Gemeindekammer wird zu tun bekommen. tz. Ein Vatermörder. In Hilmersdorf bei Wolken stein hat der 27 Jahre alte Wirtschastsbesitzer Karl Kunze nach vorausgegangenem Familienzwist seinen 59 Jahre alten Vater durch Bcilschläge auf den Kopf so schiver verletzt, daft bald darauf der Tod ciinrat. Der Täter wurde in Halt genommen. Kur cler l.su§itr Großfeuer in Bautzen Bautzen, 13. Mai. Ain Dienstagmittag gegen 1 Uhr brach im Magazingebäude der Waggon-Fabrik Lincke, Hoffmann und Vusch Feuer aus Unter aufterordentlich starker Oualmentwick- lung, die von brennendem Polstermaterial herrührte und den Feuerwehren die Löscharbeiten sehr erschwerte, verbrannte ein grosser Teil des dort lagernden Materials. Die Fabrikfcuer- wehr, die städtischen Motorspritzen und einige Landfeuerwehren konnten nach angestrengter Arbeit ein Umsichgreifen des Feuers verhindern. Die Ursache des Brandes soll in der Explosion eines Fasses mit leicht explosiven Stoffen zu suclM sein. Der Schaden ist sehr erheblich. l. Missions-JIlm-Vorträge werden in Bautzen im Kath. Gesellenhause am Mittwoch, 13. Mai. nachm. 4 Uhr für Kinder und am Feste Christi Himmelfahrt abends 8 Uhr für Erwach sene gehalten. — Im Gasthof Zirna folgt Freitag, 15. Mai, abends 8 Uhr die Aufführung Für Panschwitz (Gasthof) ist die Filmaufführung für Sonntag. 17. Mai, nachm. 4 Uhr für Kinder und abends 8 Uhr für Erwachsene vorgesehen. An alle Missionsfreunde ergeht die Einladung zum Besuckie der Missions abende Gemeinde- und Vereinswesen Zum Besten des Albertstistes Dresden-LSbtau Wie schon seit einer Reihe von Jahren im Marienmonat Mai rüstet auch in diesem Jahre die Pfarrgemeinde und in ihr der immer bereite Frauen- und Mütter verein zu dem am 14. Akai, dem Feste C h r i st i Himmelfahrt, statlsiu denden W oh I t ä t i g k e i t s f e st, -essen Reinerlös restlos für die Bedürfnisse des von den ehrwürdigen Granen Schwestern geleiteten Albertstistes in Dresden-Löbtau, Wernerstrasie, Verwendung finden soll. Die Vorbereitungen zu dem Licbessesl. welches in seiner ganzen Art gleichzeitig ein Zeugnis der Drink barkeit für das selbstlose Wirken der Grauen Schwestern sein soll, sind im vollen Gange. Alle Vereine der Psarrgemeindr und sonstige Mitglieder derselben haben sich in den Dienst der Sache gestellt, um den Besuchern des Festes genuftreich« Stunden zu bieten, allen Besuchern aber auch Gelegenheit zu geben, ihr Scherflcin beizulragen zur Förderung und Erhaltung des Aibert- stislcs. Seit seinen! Bestehen wirkt das Albcrtstisl mit feiner Kinder-, Alters- und Krankenpflege im Sinne der christlichen Nächstenliebe und ist rühmlich anerkannt nicht nur in katho lischen Kreisen, sondern darüber hinaus auch in ,veilen Schichten -er Löbtauer Einwohner. Die Erhaltung dieser Pslegestalte -er christlui>en Hilssbereitschait ist eine der vordringlichsten Aus gaben der Psarrgemeinde Dres-en-Licktau. Das Wohltätigkeits- sest soll dazu beitragen, daft dem Albertstiit auch in diesem Jahre wieder notwendige Mittel zugesiihrt werden können. Es wird deshalb auch von dieser Stelle aus -ie Veranstaltung noch besonders hiugewiescn und dani't die Bitte um recht rege Be teiligung verbunden. Alle Katholiken Dresdens, sowie Hilts bereite Freunde und Gönner sind herzlichst eingeladen. In cariiate Dei! Primiz im Vogtlands Adorf. Am Christi-Himmelsahrtstage. dem 14. Mai d. I., ivirü ein naher Verivandter des Hochiv. Herrn Pfarrer Man del in Morl i. B., der Diakon Albert Franke in Wien, durch Kardinal Fürstbischof Pisfl das Sakrament der hl. Priester ¬ weihe empsangen. Der Hochiv. Herr Pater Franke wird la. dann am Sonntag, -em 21. Juni, in Adorf i. B. seine Primiz leiern. § Dresden. P f a r r k o n f e r e n z Dienstag. 19. Mai, nachm. 3 Uhr in Dresden-Pieschen, Nelieselder Strafte 61. § Dresden-Ost. Kath. Arbeiterverein. Sonntag 17. Mai, 8 Uhr abends in der „Union". Hutlenstrafte 7: INjah- rige Jubiläumsfeier des Rundschreibens Papst Leo Xlll. über Sie Arbeiterfrage. Alle Vereinsmilglicder mit ihren Angehöri gen und den Freunden der katholischen Arbeiterbewegung sind willkommen. Kirchliches Dresden »Kath. Hof- und Propsteikirche Dresden) Don nerstag, 14. Mai, Christi Himmelfahrt, früh 7 Uhr: Hochamt de - Cäciliennereines: Missa choralis von Franz Liszt: Introitus ,.Viri Galilaei", vat. Choral: Graduale und Offertorium: „As- cendit Deus" von P. Griesbacher: Communis „Psallite Do mino", vat Choral. — Dienstags und Freitags abends 7 Uhr singt der Cäcilienchor zur Maiandacht Marienlieder siir gem Chor. 8 Dresden-Iohannstadt (Herz-Iesu-Psar> Kirche) Christ: Himmelfahrt: Frühmessen um 6 und um 7 Uhr, 8 Uhr feierliche Bekennlniskommunion der Kinder, 10 Uhr Hochamt lohne Pr digt), 11.15 Uhr letzte hl. Blesse mit Ansprache. Abends 7 Uhr Sakramentsandacht für die Kommunionkindcr und ihre An gehörigen. 8 Kötzschenbroda (Christ-König-Kapelle, Borstr. 11). Don nerstag, 14. Mai. Christi Himmelfahrt: 7.30 und 9 30 Uhr hei: Messe, abends 7.30 Uhr Maiandacht. Sonntag, 17. Mai: 7.30 und 930 Uhr hl. Blesse, abends 7.30 Uhr Maiandacht. Wochentag täglich 8 Uhr hl Blesse, jeden Abend 7.30 Uhr Maiandacht. — Beichtgelegenheit vor jedem Gottesdienst. — Gesellenverein: Irden Dienstag abends 8 Uhr Versammlung mit Vortrag. Knabcngruppe: Sonntag, 17. Mai, nachm. 3.30 Uhr Versamm lung. Seitendorfer Kinanznöte — Seitendorf, 12. Mai. In der Gemeindeverordnetensitzung am Montag wurden zunächst mehrere neue Beiverber in die Wohnungoliste ausgenommen. Im Anschluss an den Bericht des Schulausschusses wurde der Haushallplan siir beide Schulen er gänzt, da bei der Beratung desselben die Beträge siir Verzin sung nnd Tilgung der ausgewertcten Baudarlehen nicht berück sichtigt wurden. Sie betragen seit 1926 3831 M. und siir dieses Jahr 766 Bl. siir die kath. Schule, 2283 und 456 Bl. sür die evang. Schule, so daft der Fehlbetrag siir die kalh. Schule sich auf 7357 Bl. und siir die evang. Schule aus 3355 Bi. erhöht: dazu kommt der Betrag siir die Zentralschule in Hirschselde mit 2300 M. und für die Berufsschule mit 2200 Bl ! Der Baunus schuftvorsitzende berichtete dann über Reparaturen an den Schn len, am Kadaverhaus und an den Straften. Die Niederschrift des Finanzausschusses brachte den Kassenabschluft vom letzten Jahre, er bringt einen Fehlbetrag von 29 5 >9,62 M. Trotzdem wurde die von der Behörde vorgeschlagenc Erhöhung der Bür ger- und Biersteuer abgelehnt. Nun wurde der Haushaltplan beraten und nach den Vorschlägen des Finanzausschusses gegen die Stimme des Kommunisten angenommen Er schliesst ab mit 79 955 M Einnahmen, 158 499,62 M. Ausgaben, so daft sich ein Fehlbetrag von 78 544 , 62 M. ergibt. Der stellv. Bürgermeister stellte fest, daft ein solches Ergebnis bei einem Geschäftsmann den Konkurs bedeuten würde. Dann wandte er sich gegen den Kommunisten, der die Herabsetzung der Grund- und Gewerbe steuer ln-antraqt hatte und höhere Beträge für Wohlfahrts zwecke eingesetzt wünschte, worauf dieser seslstellle, die SPD Leute hätten es doch früher auch so gemacht. Nach weiteren, meist parteipolitischen Liebenswürdigkeiten, beschloft man die Stellvertretung des Bürgermeisters mit täglich 1.50 M zu ent schädigen. Eine endgültige Regelung soll in nächster Sitzung er folgen. — und Schulsorgen Settendorf. Der Schulausschuft beriet in seiner letzten Sitzung zunächst -en Haushaltplan. Trotz verschiedener Ab stricl-e ergab sich ein Fehlbetrag von 3891 RM. an -er katho lischen Schule und 1005 RM. an -er evangelischen Schule. Dann wurde eine Beschwer-e evangelischer Eltern ver lesen. -ie sich dagegen richtet, daft an der evangelischen Sch auch 3 katholische Lehrer mit zusammen 8 Stunden l>eschäfog! werden. Nachdem Herr Oberlehrer Schedeck von der e >a.:- gelischen Schule -ie Sache -argelegt kgitte, wurden von Hr n Schulleiter Klaus Lucken dieses Berichts ergänzt, so das: sich folgendes Bild ergab: Seit Ostern wird an -er katholischen Schule durch eine evangelische Lehrerin 4 Stunden Mädchenturnen er teilt. Tie dadurch sreiwerdenden Stunden sollte ein katholischer Lehrer an -er evangelischen Schule erteilen, ivo 11 Ueberslun-e: zu erteilen ivaren. Der evangeliscl>e Schulleiter ivar damit nicht einverstanden und beantragte Entscheidung durch die Be Hörde. Diese entschied: „Da beide Schulen einen SchuibeziO bilden, sind -ie Uebersiunden von -en Lehrern beider Schub zu erteilen, und so kommt cs, daft Herr Oberlehrer Schedeck n ' noch 3 Iteberstunden erteilt, 3 katholische Lehrer aber zusau: mcn 8 Stunden an -er evangelischen halten. Da dem Sch. ausschuft Heine Entscheidung in dieser Sache zusieh:, wnr^. kcine Beschlüsse gefasst und der Vorsitzende stellte den Elte: anheim, sich mit den Erklärungen zu bescheiden. Der Namenstag des Papstes, Am Dienstag feierte Papst icstie i »am., .-mg. ^»ilabcnd statte inst das Ko- dinalslolteginni zur Beglückwünschung in der päpstlichen Privat bikliotkek versammelt. Der Kardinaldekan richtete im Nanu des Kollegiums eine Ansprache an den Papst, aus die Pius X! mit Dankesworten antwortete. Am Freitag nachmittag wir der Papst anliiftlich der allgemeinen Audienz, die er den Teil nehmern an der Jubiläumsseier der Enzyklika rerum nnvaru» gewährt, eine Amprache halten, die durch Rundfunk aus Welle 19.81 verbreitet werden wird. Umgestaltungen im Bamberger Dom. — Das Innere des Bamberger Doms soll einige nickt unwesentliche Umänderungen erfahren. Das Riemenschneiderschc Hochgrab Kaiser Heinrichs» und seiner Gemahlin Kunigunde soll aus dem Mittelschiff ent fernt und an den Fuft des Westchors verlegt werden. Am Ostchor will man die Steinbriistungcn und den dort eingebaute» Psarr- altar wegnchmcn, lo das, die östliche Apsis in Zukunft aus einer breiten zufammenhänaenden Freitreppe erreich, wird. Aegersrage und katholische Kirche in A. S. A. Bon Pater Justus Schweizer O.8.V, Als im vergangenen Jahre im Hause des Präsidenten ho»»" d,e karbige" Frau eines Ncgersenators aus Chikago zu Tisch geladen wurde, erregte dies in der amerikanischen Oeffentlichkeit, besonders unter den „Oberen Zehntausenven" bedeutendes Aussehen. Roch allgemeinere Ueuerraschung erregte es vor einigen Wochen, als in Norfolk (Virginia) ein junger Neger, der auf Grund eines von der Polizei erpreftten Geständ nis,es, daft er eine weift« Frau vergewaltigt habe, zum Tode verurteilt worden war, in der Revisionsverhandlung freige- lprochen werden mutzte, da seine Unschuld nicht mehr zweifel haft war. Norfolk, wo sich dieser Fall ereignete, ist mit seinen rund 150 000 Einwohnern eine typische Stadt des Südens; ungesähr «in Drittel ihrer Bevölkerung besteht — wie übrigens im gan- zen Staat Virginia — aus Negern. Das, gerade hier das sozial« Verhältio zwischen der weiften und schwarzen Rasse, das ja im grössten Teil der Bereinigten Staaten, wie die beiden erwähn ten Beispiele und die immer noch sehr oft vorkommenden Fälle von Lynchjustiz an Negern zeigen, das denkbar ungünstigste ist, besser ist, darf ohne Zweifel der starken katholischen Neger gemeinde und Ihrem langjährigem Seelsorger Pater Vincenz Warren zugeschrieben werden. Durch sein bescheidenes und selbstloses Wesen hat dieser Priester es verstanden, sich das volle Vertrauen der gesamten Bevölkerung, sowohl der Weiften wie der Schwarzen, der Katholiken wie der Protestanten zu er werben; einzig und allein der nun aussterbende Ku-Klux-Klan, der ihn einmal entführte und mifthandeUe, versuchte, ihm ent gegenzuarbeiten. Pater Vincenz Warren gehört der Genossenschaft vom hl. Joseph, den Josephiten, an, die sich ausschließlich mit der Missio nierung der Neger in Amerika widmet. Sie ging aus der von Kardinal Vaughan gegründeten Missionsgesellschast von Mill Hill (England) hervor, und kann unmehr auf eine 60jährige segensreiche Arbeit zuriickblicken. Sie zählt beute etwas Uber 100 Priester. „Aber was ist das für so viele? I" könnte man auch hier fragen, für die mehr als 12 Millionen Farbigen der Bereinigten Staaten l Allein 8 Millionen von ihnen lind heute noch heidnisch, mitten in einem Lande, das sich christlich nennt! Uevtt SU Millionen gehören den verschiedenen protestantischen Sekten an, vor allem den Methodisten und Baptisten, und nur etwa 400 000 sind katholisch. Eine genaue Statistik hierüber gibt es meines Wissens nicht. Der amerikanische Neger ist an sich der Religion nicht ab geneigt, im Gegenteil, er ist eher religiös veranlagt und ge sinnt. Wie kommt es nun, daft kaum drei von 100 Farbigen katholisch lind? Wer die Geschichte und die Lage der Neger besonders in den SUdstaaten kennt, wird sich darüber nicht wun dern. J«i einzelnen Staaten des Südens beträgt die Zahl der Katholiken üverhaupt nur 2 Prozent. Im Staate Georgia trifft aus 160 Einwohner nur ein Katholik. In Nord Carolin» ist das Verhältnis noch schlimmer, nämlich 271 : 1; also ein Prozent weniger als in China! Bekanntlich kamen die Neger nicht aus freier Mahl, wie etwa die Deutschen, Iren oder Italiener nach Amerika, sondern sie wurden als Sklaven nach der Neuen Welt geschleppt. In der Religion folgten diese Negersklaven incist dein Bekenntnis ihrer Herren. Die Plantagcnbcsitzer in den Südstaaten der Union waren aber fast ausschlietzlich Protestanten. Nur in Maryland, Louisiana, Florida und Texas war eine gröftere Zahl von Katholiken ansässig. Durch die Proklamation des Präsidenten Abraham Lincoln vom 1. Januar 1863 wurde zwar die Sklaverei abgeschasjt, die Religion der Sklaven aber nicht geändert. Verschlimmert wurde die!« Lage in den folgenden Jahren noch durch den Mangel an Priestern' allein in einem Teil von Louisiana sollen 30 000 Neger der Kirche verlorenge gangen sein. Wohl hatten die Papste Pius II bis Leo XIII. immer wieder ihre Stimme gegen die Verstauung der Neger erhoben, wohl hatten die Provinzialkonzilien von Valtimore sich für die Belehrung der Neger eingesetzt, allein der Mangel an Missio naren und Mitteln verhinderten gröftere Erfolge. Erft in den letzten zwei Jahrzehnten tonnte die Ncgermission, besonders dank der systematischen Unterstützung durch das groftarlige Werk der Inneren Mission in den U. S A., der ,st:nltivlia l:i>niel> Klx- tension Loc-ivl)'". und der Union erfreuliche Fortschritte machen. Neben der genannten Genossenschaft vom hl. Joseph, die aus- schliehlich zum Zwecke der Bekehrung der Farbigen gegründet wurde, haben die Näter vom Göttlichen Wort (Steyler Missio nare) von ihrer grotzartigcn Zentrale in Techny (Illinois) aus gehend, eine Reihe von Missionsstationen und Schulen für Ne ger aeariindet, so ein Seminar siir Farbige in Ban St. Louis (Mississippi) und verschiedene Schulen In den Diözesen Natchez, Mobile, Little Rock usw: In ihrer Schularbeit werden sie von den Heiliggeistschwestern unterstützt. Auch Vie Väter vom Hl. Geist unterhalten 50 Missionstationen, mit denen meist auch eine Schule verbunden ist. In den Nordstaaten, besonders in den gröfteren Städten, wie Neuyork, Chikago usw. besteht bereits eine Anzahl katho lischcr Neger-Gemeinden. Unter den gebildeten Negern, und es gibt deren eine bedeutende Zahl, zeigt sich auch ein gewisse- Zug zum Katholizismus. Gerade der Neger sieht ja weit beste! als die meisten Weiften und seine nichtkatkolischen Stammes genossen, daft allein die katholische Kirche imstande ist, da Rassenproblem in besriediaendcr Weile zu listen. Di« Legende von der hl. Elisabeth von Franz Liszt wir zur Feier -es 700jährigen Todestages -er graften Wohltäterin am 8. November von -en vereinigten Cäcilienchoren Dresden: nnlcr Mitwirkung des Philharmonischen Orchesters und naui Hafter Solisten znr Ausführung kommen. Die Leitung wurde K. M. Pemdaur übertragen. Humor Höchste Zeit. Jin Büro de» Bersiclwrungsgesellschajt läutet das Telephon Sturm: „Ich möchte mein Haus versichern", net eine' aufgeregte Frauenstimme. „Kann ich das auch lelepho- nisch?" — „Leider nicht. Aber wir werden sofort einen Per treler zu Ihnen senden." — „Nein, ich brauche -ie Versicherung ans der Stelle", betont -ie energische Stimme. „Das Haus brennt schon!" Einschränkung. Schmeichel, Herta aus -em Sozius: „Liebst -u mich wirklich Emil?" „Mein Leben würde ich für -ich lafsen!" — „Dann lässt du mich einmal fahren —- ja?" — Erbost sich Emil: „Bist du verrückt? Glaubst du, ich will mit Arme und Beine brechen?" Ungebildet. Fimmel Hal sich kürzlich ein Telephon legen lassen und ist sehr stolz auf diesen Fortschritt. Aber es gibt Be kannte, die es noch nicht missen. Das ärgert Fimmel einiger- maften. Und als gestern wieder einer bemerkte: „Ich wusste gar nicht, daft du jetzt Telephon Has»!", da sagte er: „Ja, Men- schenskind! Liest du denn gar kein Telephonbuch?" Weekend. .Fritzchen, hast du meine Puderdose nicht ge sehen?" — „Doch, sie ist neben der Butterdose aus dem Petro leumkocher unter der Waschschüssel und die Waschschüssel ist im Bett!" ««rauuveiiUch -ü, painu,mi> Z«uUi«t»u> c»i. u« v kve» um Tpeet: A.Iot>« -ü, Mae«-,z, Uiiugarp «U, m Dresden. P»n »Kratz» tt Drucl und keriaa »ermaiua ,,itiai« Dresden,