Volltext Seite (XML)
Sie sagen -em Katholizismus Freundlichkeiten Festredner aus Sachsen Lan-gerichtspräsi-ent ^tel (Chemnitz) in Berlin un- Professor Brandenburg (Leipzig) in Magdeburg Sachsen in Deutschland noranl Besonders wenn es gilt, den Katholizismus durch den Kakao zu ziehen. Das ist eine alle Sache, und es märe unnötig« Anstrengung, sich darüber aufzu regen. In Berlin ha« am Sonntag eine grotze Versammlung im Admiralspalast staltgesunden, in der Frau Tl^a von Harbou und andere „Grützen" siir die Aufhebung des ff 218 sprachen. Obwohl bekanntlich die Mehrl)«it der deutschen Aerzte und Juristen gegen die Aushebung des 8 218 ist, sprachen auch ein Mediziner und ein Juris« für die Aufhebung, und zivar mit dem ganz unberechtigten Tenor: „D i e demselben Aerzte fordern...." Als Jurist sprach L a n dg e r i ch l s p r ä s i d e n t Dr. Ziel <C h e ui n i sst. Er kam nach dem Prälaten Lichtenberg <Ber- lius zn Wort, der als einziger Redner gegen die Aushebung des 8 218 gesprochen hatte Offeulmr sühlte sich deshalb Dr. Ziel bewogen, den katholischen Klerus mit lxsonöerer Höflichkeit zu behandeln. Die „Märkische Volkszeilung" sNr. Ick vonr 12. Mais berichtet darüber: „Nach Msgr. Lichtenberg kam Landgerichispräsiöent Dr. Ziel (Chemnitz) zu Wort und erklärte im Vorhinein, für die Aufhebung des 8 218 zu sprechen. Seine Meinung ist. das; jeder geschlechtliche Verkehr erlaubt sei, und man den auszerehelichen genau so werten müsse ivie den ehelichen. Dann verflieg er sich noch zu folgender Infamie: „Den katholisch«,, (geistlichen ist nur de, ehelich Verkehr verboten, nicht aber der autzerehelickp>." Die Versammlung dankte ihn- für diese Behauptung mit stür mischem Applaus. Da Diskussionsredner nicht zugelassen waren, stellen wir an dieser Stelle fest: Herr Landgerichtspräsident Dr. Ziel hat eine niederträchtige Berleumduug aus gesprochen und den katholischen Klerus in einer unerträglichen Weise beleidigt. Von ihm. als dein Juristen, muh man voraus- sehen, das: er di« Worte, die er gesprochen hat, sich überlegt ha:. Wir fordern hiermit Herrn Landgerichtspräsideuten Dr. Ziel aus. den Beweis für seine Behauptung anzutrcten, da wir ihn sonst als «inen Verleumder bezeichnen mühten. Dr. Ziel ist a(>«r auch insofern «in merkwürdiger Vertreter der Recht sprechung. als er nicht allein die Einscheiüuugen des Reichs gerichts schwer augriss. sondern auch in seiner Rede die Mei nung vertrat, selbst wenn die (gesehc geändert wurden, wäre dies auf die Rechtsprechung de r'Ge richte kaum von Eiusluh. da diese willkürlich gehandhabt würde. Die Barsihendc sand es »ich, der Mühe wert, den Redner wegen der genannte» schweren Beleidigungen zur Ordnung zu ruien. Welche Taktlosigkeit darin liegt, einen Gast, den man zur Aus sprache eingeladen hatte, so schwer zu beleidigen, brauch! kaum mehr ausgesührt zu werden." Was sagt das sächsische Justizministerium dazu, das; ein hoher sächsischer Iustizbeamler in so buben- haftcr Weise die Geistlichkeit der grössten christlichen Reli gionsgemeinschaft herab seh:? Nicht so hanebüchen in der Form, aber der Lache nach ebenso unberechtigt sind die Behauptungen, die der Leipziger Universitätsprosessor Erich Brandenburg am Sonntag in Magdeburg ausgesprochen hat. Er hielt bei der Gedenk feier an di« Zerstörung Magdeburgs vom Jahre 1621 die Fest rede und Kan, dabei zu solgenden Schluhsolgcruugen: ..Wenn sie sdie Protestanten) für ihre religiösen Ideale kämpften, so l-aben sie damit doch auch der nationalen Sache einen wertvollen Dienst geleistet, auch ivenu sie sich dessen nicht bewusst waren. Denn es kann keinem Zweifel unterliegen, das; die protestantische Form des Christentums, für welche sie kämpften, nickst nur in Deutschland entstanden, sondern aus germanischem Geist heraus geboren war. Es ist ost hervor gehoben worden, das; die ganze neuere geistige Kultur Deutsch lands nur auf protestantischem Boden denkbar ist: Goethe und Schiller, Kant, Fichte und Hegel hätten in einer katholischen Atmosphäre niemals das werd«,, können, was sie geworden sind und niemals das schassen können, was sie uns gegeben haben. Eine Wiederunterwerfung Deutschlands unter di« Herrschaft der katholischen Kirche, wie sie im 17. Jahrhundert noch einmal möglich schien, würde die Voraussetzungen beseitigt habe», aus drne„ unser heutiges Geistesleben beruht, Darum wird man ohne Uebertrctbung sagen dürfen, daß in diesen Kämpfen di« Entscheidung über die Möglichkeit einer eigenen deutschen Kultur gefallen ist, und wir iverden vom nationalen Standpunkt aus immer wieder den Männern danken müssen, die ihre Existenz siir diese geistigen Güter eingesetzt haben. Und zu ihnen gehört auch die Bürgerschaft Magdeburgs, di« durch ihre tatkräftige Gegenwehr ziveimal das Vordringen der Gegenreformation nach dem Norden Deutschlands aushielt." Geheimrat Brandenburg stellt also im Ernste die Be hauptung auf, das; ohne den Protestantismus „eine eigene deutsche Kultur" überhaupt nicht „möglich" gewesen sei. In dem Mund« eines Historikers von Rang klingt diese Behauptung einfach grotesk. Hat das katholische Mittelalter etwa keine eigene deutsche Kultur gekannt? Dürfen etwa Wolfram und Walther nicht neben Goethe und Schiller. 'Albertus Magnus, Sense und Tauler nicht neben Kaur und Fichte genannt werden? Die wenigen lleberreite des mittel alterlichen 'Magdeburg, vor allem der got'sche Dom. widerlegen die merkwürdige Ansicht Professor Brandenburgs Ein Glaube, Berlin, 12. Mai. In der Dienstag-Sitzung des Preu frischen Land tages kam Abg. Dr. Fatzbender «Zentr.s auf wichtige Kulturfragen zu sprechen. Er wendete sich gegen die Aussüh rungen, die der preusstsche Ministerpräsident Braun kürzlich im Preus;. Landtag gemacht hat. Die Freidenkerbewcgung mit ihrer antireligiösen Propaganda könne anderen Weltanschau- ungsgruppen niemals gleichgestellt iverden, welche zwar ohne religiöse Grundlage sind, aber immerhin positiven Lebens idealen zngewandte Prrsöulichkeitskultnr besitzen. Bei der Pro paganda der Gottlosen handelt es sich säst durchweg um eine geistlose, öde Negation des Religiösen, und zwar in äugerst verletzender Form. Und wenn der Herr Ministerpräsi dent nun wünscht, da» alles vermieden werde, was andere Menschen in ihrem religiösen Empfinden verletzen könnte, so '-löge er doch einmal im eigenen Lager für Abstellung von Unflätigkeiten gegenüber Christentum und Kirche sorgen. Der sozialdemokratische F r e i d e n k e r v c r b a n d hat am vorigen Donnerstag in der „Neuen Welt" sHasenhcide) ein« Kiindgebnng gegen die Notverordnung des Reichspräsidenten abgchalten, in der von den sozialdemokratischen Gottlosen in einer Weise gehetzt worden ist, di« einfach jeder Beschreibung spottet. So wurde an, Eingang des Saales «ine Schmähschrift gegen die Kirch« verteilt, in der behauptet wird, das parasitär« Dasein von Provitmachern nnd Rutznichcrn werd« geheiligt von der Kirche. Mit dem Ilnivcrsalmittrl psüssischer Volksverdum mung nnd Gchirnverkleisterung sucht man die Arbeiter und Kleinbauern in Knechtschaft zn halten. Die Hinmordung der Geistlichen in Russtand werde in dieser Schmähschrift als ver diente Strafe bezeichnet. Datz eine Partei, die Regierungspartei sein will, in dieser Weise in Widerspruch mit der Notverord nung des Herrn Reichspräsidenten solche» duldet, ist ein Skandal. Dr. Fas; den der wendet sich dann den Vorkommnissen in Oppeln zu, wo der Polizeipräsident den Kommunisten am 1. Mai einen der katholischen Kirche gehörigen Platz zur De monstration angewiesen hat, bei der cs auch zur öffentlichen Ansforderung zum Austritt ans der Kirche kam. Der Polizei präsident von Oppeln hat nicht nur die Grundsätze der Tole ranz, sondern unmittelbar das Gesetz und seine Amtspflicht verna chläkliat. indem er eine Verletzung desjenigen de- solck>e Kunst sckmsst. wie sie dort in ber Architektur und HB oeu vielen Plastiken zum Ausdruck kommt, kann unmöglich W verderblich für das Deutschtum sein, ivie «s Professor Brande-« bürg hinzustellen beliebte. — Und wie ist es mit der Zeit nach oer Reformation? Sind etiva die Kulturwerte, di« das katho-t lisch« Deutschland seitdem geschaffen k;at, von geringerem Rangt als jene, die wir dein prolestantisckst'u Deutschland verdankend Hat die deutsch« Romantik nicht erst das Werk der deutsche« Klassik zu einer lebendigen Einheit ergänzt? Hat di« deutsch« Musik und die deutsche Malerei nicht aus katholischem Bos«tz ihre wichtigsten Anregungen empfangen? Wir glauben, das; auch einsichtige Protestanten über dkl Deduktionen des Herrn Professors Brandenburg die Köpßl schütteln iverden. Vielleicht muh man aber zwischen dem Fest redner und dem ('Zelehrten Brandenburg unttrsckieiden. Dangt wäre es doppelt beüauerlich. das; er bei einer solchen Ge« legenheit so gesprochen Hai. Wie derartige Ausführungen.heute aus gewisse Kreise wirken, ist aus der poetischen Einleitung zu ersehen, mit der „Der Freiheitskamps" <Nr. 208) treu Bericht über Oie Red« Professor Brandenburgs versieht: „An« 10. Mai ivaren ÜOO Jahre vergangen, seit der Bluthund Till» das blühende Magdeburg zerstören uns rund 80 000 Bürger morden liess, eine Tat. mit der dieser „Held" sein««« Namen aus ewige Zeiten beschmutzt hat." — Sind das oia historischen Erkenntnisse, die Geheimrat Brandenburg mit seine« Rede in Magdeburg vermitteln wollt--' * Wir glauben auuehmen zu dürfen, das; Laudgerichispräst« deut Dr. Ziel uns Professor Dr. Brandenburg arn politiickpun Gebiet sehr eulgegengesetzlen Anschauungen huldigen. In ihrer Polemik gegen den Katholizismus aber unterscheiden sie (ich nur hinsichtlich der Form. — Ate in Lachsen lob ich mir . , es „bildet seine Leu!«"! g. öffentlichen Interesses, zu dessen Wahrung er von -nmrs wegen berufen ist. vorgeuommen hat nnd in einer ;n <"> Prozent oer Bevölkerung katholischen Stadt einen polizeiwidrigen Zustani geschaffen hat. Nach Kriegen und Revolution besteht di« psychisch« Geiakc sittlicher Zügellosigkeit für weit« Kreise des Volkes ck besonders hohem Mas;«. Besonders treten in diesen Zeiten Vorgänge au, dem Gebiete des Geschlechtslebens hervor, die für da» Volk, sür die Volksgesundheit und die Volkssitllichk«it als traurige Erscheinungen gebucht werden müssen. In der Gegen wart treten bei uns in Preuhe» und beiandcrs in Berlin Er scheinungen ans thcaterkult'ircllein Gebiet, wie auf dem Gebiet des Filmwesens ans; auhcrdem nimmt aber die Trotis Ir rung des gros, städtischen Strahenbildes in einer geradezu widerwärtigen Weise überhand, was an sich noch schlimmer ist als die Ansmiichie des Tkeaiers, weil durch die zahllosen Auslagen in Zeitschriften nnd Zeilungsständen be sondere Gesakren sür die Jugend entstehen. Ausserdem hat sich das ösfentliche Bo dem eien in einer Weis« entwickelt, dah ein Eingreisen der zur Wahrung von Anstand und guter Sitte berufenen Stellen dringend erforderlich geworden ist. Hinzu weisen ist noch besonders aus die Leihbüchereien, welche ohne Pfand gegen kleine Leihgebühr teure Bücher erotiichen Inhalts, die der Einzelne sich kaum beichassen kann, breiten Kreisen der Vevötkerung zugänglich machen. Was iür Voll-biidnngspvecke aus öjsenllichen und staatlichen Mitteln sonst gelchieht, wir» durch diese Bibliotheken illusorisch Weiler ist dem Anzeigenteil der Z - t n u , e n , besonders fick national gebärdender Blätter eine zrogere An-- merksamkeit zu schenken. Hier wird vieljach verstekt and un verblümt Kuppelei geboten. Dem Verland von Proii-et.e> als Drucksache, die als grobe Unzucht zu oe,eicht en uns müsste stets di« Poii,ei in schärferer Weis« nachgeben Unter dem Deckmantel von Sprachunterrichts Annoncen treten An lockungen zu Perversitäten kervor. Als grobem Unia; mnü den Zeitunginseraten über Strand- und BadeUben in Gast stätten und Vergnügungsetabllisements entgegengetrele" werden. Dem Ueberhaudnehmen van A b st e - g « a u a r- tieren und Bordellen in gewissen Stadtteilen tonnre durch Anwendung des Geseues zur Betkmpinng der Ge schlechtskrankheiten gesteuert werden Das Geien rn-n Schul« dar Inaenv bei Laub «rleiien Gegen -ie Silkenverrvilderurrg Eine bemerkenswerte Rede des Zentrumsabg. Faßbender im preußischen Landtag Kimmelsahrl D», Mathilde von Krogtz immelfahrt, Himmelsahrt, du seligstes der Feste! Ein- L) zug des mcuschgewordenen Gottes in das Unsichtbare Rückkehr in Sein Reich! — Herr, gedenke an mich, wen» Du in Dein Reich kommst!" Wie lvar das doch .' War das nicht eine Kar- freitagsbitte? Ma» vergibt jo viel, wenn man 40 Jahre gelähmt ist, wenn die Hände keilt Buch zu halten ver mögen und man auf die Gefälligkeit von abgehetzten Ver wandten angewiesen ist — und wenn es Bruder und Schwester sind. Heute sind sie früh fortgegangen, ins Grüne. Die Nachbarin wird sorgen. Und nun läuten die Himmelssahrtsglocken. Herr, gedenke an mich, wenn Du in Dein Reich kommst! Immer und immer wieder: in Dein Reich kommst. Wie töricht! Es ist doch gar nicht Karfreitag — und was tut man auch mit diesen Gedanken? Das Himmelreich? Was ist das — wo ist das? Es gibt wohl keinen Himmel. Aber eine Hölle, die gibt es. O ja, das weih man, wenn man 40 Jahre so liegt. „Wenn Du in Dein Reich kommst" läuten die Glocken. Die Gedanken wandern. Wie war das doch? Auf ein mal ist da ein« Kirche und Lichter und Weihrauch und viele Kinder in rveitzen Kleidern, geheimnisvolles Däm mern und sütz banges dthnen! Und Worte kommen durch den Raum gegangen wie Forderung und Verhechung: „Macht die Tore weit und die Türen eures Herzens hoch, datz der König der Ehren einziehe. Gott kommt zu euch, ihr Kinder, und in eurer Seele ist das Himmelreich." Und das Unerhörte ist LUahrhett geworden, in der meitzen Hostie hat Gott Giiizug gehalten in der zitternden Seele, Ginzug in Seinem Reich. ,L«rr, gwenke an mich . . " ach. das ist lang« her. Wo M es nun, Sein Reich? Gedenke an mich . . . Melch «tn« SebickuM auf einmalI Ach. wieder Kind sein, wieder dem Einzug Gottes eiltgegeiinarreii . . . Lie Glocken läuten. „Gedenke an mich" — es ist doch Himmel fahrt und nicht Karfreitag — oder die Lider sinken, die Augen fallen zn. Was für ein Glanz? Welch eine hohe Gestalt pocht an das Tor der Seele! Was sind das für Augen, so »oll Majestät, und voll Liebe zugleich und Trauer? Die Psor- ten springen auf und furchtsam schreitet der Mensch hinter dem Einlatzsucher hinein in die Stadt seiner eigenen Seele. Hier sollte wohl ein Tempel sein — aber es klingt darin wie Iahrmarktsrummel und wie das Fe'lichen um Pfennige und der Fremde greist zur Peitsche. Aber doc. komme» ja ehrlmre Leute, eingehüllt in Tugend. Sie brauchen den Ankömmling nicht, im Gegenteil. Sie hassen ihn, weil er ihnen den Tugendmantel von der Schulter reitzt. Da sind Paläste der Vornehmen. Aber der Fremde schreitet achtlos an ihnen vorüber. Und nun kommt das Gerichtshaus. Und plötzlich steht der Fremde als Angeklagter vor dem Richter, und alles, was einen Hatz auf ihn hat, tobt und schreit und verlangt seine Marter und Tod. Und er wird verurteilt, zum Tode verurteilt, und schwankt blutig und bleich unter der Last eines Kreuzes durch die Stadt der Seele. Und jeder aufrührerische Oiedanke, den der Mensch einst gehegt, ist «in Peitschenhieb und ein Faustschlag sür ihn. Und jedes Hadern trisst ihn wie ein Steinwurf, und jeder scheele Blick verwundet ihn wie spitze Dornen. Ein Marlerweg ist dieser Eingang in das Reich der Seele, Ein Kreuzweg, den Blutstropfen bezeichnen. Grausen ergreift den Menschen. Ist das wohl das Himmelreich? Die Hölle ist das. Weit schlimmer als die Hölle, die er täglich auf seinem Schmerzenslager durchlebt. Da packt es ihn, dah er die Last des Kreuzes, unter der der Leidende fast zujammenbricht, anpackcn mutz und mit auf die eignen Schultern laden, und mutz hinter ihm hergehen durch die Stadt seiner Seele und mit ihm ge- schlaaen und angejpien werden. Der Fremde ivendet >>ch undZchaut ihn an. Und Tränen stürzen aus des Men- scheu Augen ..Herr geben re an nnck. wenn Du in Del» Reich kommst" ringt es sich los aus seiner Brust. Wo ist das Himmelreich? — Da wächst der Fremde aus zu wunderbaier Grütze, Strahlen entbrechen seinen Augen, seine Hände recken sich segnend und gebieterisch zugleich über die ausrübreriiche Stadt. Fort ist das Kreuz, der Weg glanz; iinnenweitz, und selig kniet eine liebeglühende Menge. Staunend steln der Mensch in der Stadt seiner Seele und weis; es gewitz: Gott hat Einzug gehalten, und von allen Türmen läuten die Glocken ..Himmelfahrt. Himmel- sahrt." Läuten sie wirklich — länten die irdischen Glocken ' Alles ist Ton, alles ist Jauchzen und Licht — Herr Gott Dein Reich! — Bruder und Schwester schauen am Abend in ein weitzes, stilles Gesicht. Gott hat Himmelfahrt gehalten — und bei Mensch auch Die erzieherischen Werte des gregorianischen Chorals. -- In einem zur Eröffnung der Atztest.n g für statholiick;« Kirchen musik an de» Wünnnntzenstichen Hoa.fch.ile nn Mnül, in Liutt- garier „Deutsche,, Bolksvlali" vervnenlüchten Avila!; schreibt: P. Fidelis Böser. Dozent für Clioia. und Liturgie: ..Die alt- ckrivnidlgen Liede, o. lilnrgiickic, Gottesdienstes wcro.w geradezu zu einem Prüfstein wahrer und wirklicher Gesangs- Kultur. Die einfachen diatonischen Intervalle de, CtzoraU.'n- arlen. die »ein melodisch «mpsunden und gedacht nnd nickst d uck die Kadenznarmvnik nmerlwnl sind, letzen «in« ansviute Treu- sicherheil und eine kristallklare Sauberkeit oe, Intonation vvrans. Unsere Gelangschore. und zwo- nicht tzlos; unsere gewöynlichen Kirchencküre. die nil unter seh» ungünstigen Ber- tzaünisien ihre Mission zu erfüllen Haden, sondern ancki viel günstiger siwürie städtische Prvsanckwre, die grohe nnd schn> ?> rige Kon erlkonmvsilivnen zu, Anf'ükrnng tzrivgen, tzesteiien vielfach die Chvrolprnfiing nicht Werden üe vv, a:e Anin, tze gestellt die giegonanstcken Intervall? zn üng.-n la versagen sie und offenbaren damit d.e Mangelhaftigkeit -.hier elementaren Ion Künstler! scheu Grundlagen.