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minar tritt »it End« de« Schuljahres Musikdirektor Mohn in den Ruhestand, ebenso Professor Wein hold nach 15jähriger Tätigkeit an derselben Anstalt. * Chemnitz,^. April. (Ein seltener Fund aus der Urzeit) wurde in der Nähe von Chem nitz gemacht. Etwa 1^ Meter tief sand inan einen 22 Meter langen versteinerten Baumstamm, an dem noch Reste von Wurzeln und Aesten bemerkbar waren. Teile versteinerter Bäume werden in der dortigen Hegend oft gefunden: die umfangreichste dieser Ber steinerungen war jedoch nur 12 Meter lang. Der .gegenwärtig ausqegraben« Stamm ist der längste der bisher in Deutschland gefundenen. * Chemnitz, 7. April. lAusstcllung für Haus und Herd.) Auf dem Sportplatz in Cheinnitz- Altendorf rüstet man sich eifrig für die Ereignisse, welche die kommende Saison bescheren. wird, vor allem für die Ausstellung für Haus und Herd, der man mit hochgespannten Erwartungen entgegen setzen darf. Die Vorbereitungen für die Ausstellung haben mit der Errichtung der einzelnen Gebäude begonnen. Nahe der großen Ausstellungshalle wird ein mestsälisches Bauernhaus erstehen. Ein idyllisches Fleckcyen verspricht das Spreewälder Dorschen zu werden. Der Teich am Eingang zum Sportplatz wird ausgeschachtet, um zu Kahnpartien Gelegenheit zu geben. Am Rande des Teiches werden niedliche Spreewälder Häuschen den Ausstcllungsbcsuchern gastliche Aufnahme gewähren. nl. Eeithaiu, 7. April. (Beschlossene Aus stellung.) In einer Gewerbevereinsausschutzsitzung wurde kürzlich u. a. vorgeschlagen, mit dem Heimats fest. das im nächsten Jahre gefeiert werden soll, eine Gewerbeausstellung zu verbinden. Es sollen dabei nur Erzeugnisse ausgestellt werden, die von hiesigen Handwerkern und Gewerbetreibenden gearbeitet worden sind. * Crimmitschau, 6. April. (Städtisches.) In der heutigen Stadtverordnetensitzung wurde ein stimmig beschlossen, die Gemeindcanlagen in llfacher Höhe des einfachen Anlagensatzes zu erheben. 2m Vorjahr wurde der einfache Anlagensatz in 1O'/»facher Höhe erhoben: es tritt also eine geringe Steuer erhöhung für dies 2ahr in Kraft. d. Zwickau, 6. April. (Genehmigung.) Der Kreisausjchuß genehmigte in seiner heute srattgefun- denen Sitzung die Aufnahme zweier Anleihen in Höhe von je 100 600 .1t seitens der Stadt Falkenstein. Diese Anleihen machen sich erforderlich für den Bau der Handels- und Stickerfachschule und einer Kläranlage. Aue, 7. April. (W a h l.) Herr Ratsreferendar Dr. Schäfer wurde einstimmig als Ratsassessor ge wählt. * Annaberg, 7. Avril. (Straßenbau.) Nach dem die Vorarbeiten soweit gediehen sind, daß der längst ersehnte Bau einer bequemen Straße von Annaberg über Frohnau nach Schönfeld- Wiesa noch in diesem Sommer in Angriff genommen werden kann, hat das Köntgl. Finanzministerium Auftrag gegeben, die Fortsetzung dieser Straße durch das landscha'tlich schone Zschopautal, zunächst von Wies« bis Wollenstein zu bearbeiten. 2n weiten Kreisen des Erzgebirges herrscht darüber große Be friedigung. Kus Sschsens Umgebung. * Schleiz, 7. April. (Die Steuerschraube.) Der Gemeinderat erledigte den städtischen Etat, der mit 129 000 Ausgaben und 53 000 -4t Einnahmen einen Fehlbetrag von 76 000 -4l balanciert. Zu seiner Deckung und Verzinsung der die halbe Million über schreitenden Schuldenlast macht sich die Erhebung von 145- Steuerterminen nötig. * Dessau, 6. April. (Aus Liebeskummer in den Tod.) Die Tochter eines Gastwirts nahm sich ein Zerwürfnis mit ihrem Verlobten derart zu Herzen, daß sie sich mit Petroleum begoß, dasselbe anzündete und auch noch Gift nahm. Nach kurzer Zert starb die Bedauernswerte. * Rudolstadt, 7. April. (G r u n d st e i n l e g un g.) Kestern vormittag 11 Uhr fand im Beisein des Staatsministers 0. d. Recke die feierliche Grundstein legung zum Rathausneubau statt. Ohrdruf, 7. April. (Streik.) Wegen Lohn differenzen sind die organisierten Tischler in den Ausstand getreten. * Annaburg, 7. April. (Kampf mit Wil derern.) T-er Förster Haase stellte bei Gräfen hainichen einen Mann, der angab. Krebse zu suchen. Der Förster bemerkte jedoch, daß der Mann unter seinem Jackett ein Gewehr trug. Er versuchte, cs dem Manne abzunehmen, wobei ein blutiger Kampf entstand. Der Wilderer schlug den Förster mit dem Gewehrkolben auf den Kopf, wodurch die Schädel decke des Försters bis auf die Hirnschale zerschlagen wurde und der Schwerverletzte besinnungslos zu- sammendrach. Der Täter wurde in der Person des Gelegenheitsarbeiters Herwald aus Wörlitz ermittelt. * Hünfeld, 7. April. (Eine unverhoffte Freude) wurde dem pensionierten Oberpostschaffner R. hier zuteil. Vor über 20 Jahren, als er Brief träger in Marburg war. ist ihm in Ausübung seines Berufes ein Hundertmarkschein abhanden gekommen. Kestern erhielt N. einen Brief mit 120 -,<t Einlage, worin der anonyme Absender die seinerzeit „ge liehenen" 100 -4l dankend zurücksendet und den Adressaten bittet, die weiteren 20 als Ostergabe gn,zunehmen. * Reichenau, K. April. Die Einrichtung einer Lohnweberei) beabsichtigt der Privatier Karl Holz. Die Antriebskraft liefert das Elektri zitätswerk. Später sollen vier Webstühle ausgestellt werden. * Komotau, 7. April. (Raubanfall.) 2n Utwitz wurde der Totengräber Fritz Müller von einem bisher unbekannten Täter überfallen, mit einem stumpfen Instrumente niedergeschlagen und seiner Barschaft von 9t Kronen beraubt. Die Verletzungen Müllers sind zwar bedeutend, jedoch nicht lebens gefährlich. Sport. Lultverkehrsorünung. * Es war vorauszusehen, daß die oberste Landes behörde. dem ungeheuren Anwachsen des gesamten Luitiahrweiens folgend, im gesetzgeberischen Sinne dazu Stellung nehmen würde. Das ist in einer jetzt veröffentlichten Luftverkehrsordnung geschehen. Naturgemäß gliedert sich das neue Keietz in die beiden Haupttcile: Flugwesen und Luftschiff fahrt. zu dieser gehörig Lenk-, Frei- und Fessel ballons. Aus dem Gesetze spricht die Ab sicht, vor allem Mitfahrer und Zuschauer bei lunfahrtlichen Veranstaltungen nach Möglich, keit vor Gefahren zu sichern. Au« der neuen Verordnung sei folgendes heroorgehoben: Die Eingangsbestimmung verlangt: „Flugversuche, das Ausstei-en von Fliegern mit Flugzeugen und Lustschiffahrten bedürfen der ortspoltteilichen Ge- nehmiguna. 8 4 bestimmt, daß das Ueverfliegen be wohnter Ortschaften verboten werden kann und unter sagt Flüge ohne schriftliche Erlaubnis der Militär behörde über Befestigungen innerhalb eines Um kreises von 10 km. Eine besondere Kennzeichnung der Flugzeuge wird vorläufig nicht verlangt, dagegen ist es Bedingung, daß Personen, die Schau- und Passagierslüge, zu denen auch Fahrten mit Flug schülern rechnen, unternehmen, das Zeugnis als Flugzeugführer besitzen. Dieses wird vom Vorstände des Deutschen Luftschiffcr - Verbandes, Berlin >V. ausgestellt. Für die Luftschiffahrt wird von der gleichen Stelle das „Zeugnis für Luftschiffer" erteilt, da es Gesetz ist, daß bei jeder Lenk-, Frei- oder Fesselballonsahrt wenigstens ein geprüfter Führer an Bord rst. Fahrgäste dürfen bei Fahrten von Freiballonen nur dann Teilnehmer sein, wenn ein Zeugnis beigebracht wird, daß der Ballon hinsichtlich der Ausstattung und des Materials durch einen Sachverständigen geprüft worden ist. Dieses Zeugnis gilt auf ein Jahr, und als sachverständige Prüfer sind folgende Vereine für Luftschiffahrt ermächtigt: der Leip ziger. Dresdener. Chemnitzer. Limbacher, Plauener und Zwickauer. Zur Prüfung von Frei- und Fessel ballonen im Königreich Preußen sind 34 Vereine zugelassen: unter diesen befindet sich auch der Leip ziger Verein für Luftschiffahrt. Dem deutschen Lustichiffer-Verbände angehörige Vereine können auf Widerruf vom Ministerium des Innern von der Einholung der Polizeierlaubnis zu Fahrten mit Freiballonen entbunden werden. Für Nichtdeutsche gelten die vom deutschen Luftschiffer-Vcrbande aner kannten ausländischen Zeugnisse. Für die Luftfahr zeuge der Militärbehörde hat die ministerielle Ver ordnung keine Gültigkeit. * Pferdesport. Rennen zu Maisons-Laffitte am 7. April. (Eig. Drahtbericht.) Prir de Boissy 3000 Fr. 2100 m. Mons- 2. Heitz' „Tontan Emile". 4j., 59 kr.> (M. Barat), 1., Mons. CH. Brossettes „Lazarone", 5j.. 57 2., Mons. H. Rigauds „Ulmus", 4j.. 62 kx, 3. Tot. Sieg 77:10, Platz 19, 15, 23 10. Ferner liefen: „Prim0 III", „Capri II", „Dalmatienne", „Reine du Sable", „Loelia", „Patte de Coq", „Brabant" „Boulka". „Guinguette Hl", „Miß Prosto". Prix Malgache 5000Fr. FürDreijührige. 2400m. Mons. 2. Prats „Raymond", 47'/, k<« (Rovella), 1„ Mons, de Gheests „2smen", 59 ko, 2., Duc Dezaces' „Mereoille", 50 ko, 3. Tot.: Sieg 1A>: 10, Platz 55, 21:10. Ferner liefen: „Hiawatha'', „Makis", „Rising Fox" „Fraigas". Prix de Santeuil 4000 Fr. Für Dreijährige. 1000 m. Baron M. de Rothichrlds „Clin d'Oeil", 56 k? (M. Barat), 1., Mons. Sol Joels „La Manche", 52 ks, 2.. Mons. W. Lunninqtons „Rule Britannia", 56 k -, 3. Tot.: Sieg 159:10. Platz 57. 40. 34 : 10. Ferner liefen: „Marbella". „Walzer-Traum". „Kali henne", „Donadieu", „Wyoming li", „Mistinguette". „Thais I V". „Eargamelle", „Scsame", „Lord Lommon". „Etrenne II", „Le Louroux", „Or^ay", „La Sylvie", „Malice". Prix Le Blois 20000 Fr. 2500 m. Mons. M. Marghilomans „Dor", 5j„ 54'/, kj> (G. Stern). 1., Mons. T. Ballis „Rire aux Lärmes", 4j„ 58 k«, 2., Baron Foys „Carlopolis", 4j„ 56 ko, 3. Tot.: Sieg 25:10, Platz 14, 22. 35:10. Ferner liefen: „Sablonnet", „Melbourne", „Holbein", „M'Amour", „Spring Night". „Philosophy", „2oyeux Drille". Prix de Lessard-le-Chene 50(0 Fr. Für Dreijährige. 1600 m. Mons. 2. Sterns „Isabey", 55 Kn (CH. Childs). 1.. Mons. N. Turners „Santa Lucia", 56 kq, 2., Mons. H. de Mumms „Bert Bert lll", 53'/, ko, 3. Tot.: Sieg 136:10, Platz 50, 65, 31:10. Ferner liefen: „Mistre", „Horus", „2m- rak", „Anesse", „Camyre", „Diaooletto", „AUamanda", „Tripolette", „Fantasio", „Mistral VU", „Beda", „Princesse Tch'yue". „Pequeno d'Azcoitia", „Gueito". Prix Le Iusticier 5000 Fr. Für Dreijährige. 2000 m. Mons. A. Henriquets „Le Roumi .56 un (2. Childs) 1., Mons. 2. de Brcmonds „Festival ll.", 56 kn, 2., Comte A. de Pracomtals „Tricoche", 53 kn, 3. Tot.: Sieg 45:10. Platz 33. 32, 100:10. Ferner liefen: „Vesive ll", „Met ore", „Pr. de Et. Taurin", „Vieux Normand", „Forma". * --- Rennen zu Magdeburg. Der nächste Sonntag dürfte wieder ein voller Erfolg für den Magde burger Rennverein werden. Sein mit einem Ehrenpreis und 28000 ./L dotiertes großes Ausgleichs rennen, das über die englische Meile gelaufen wird, dürfte ein auserlesenes Feld am Start vereinen, in dem sogar die 2nternationalität ver treten sein wird. Ganz bestimmt ist jedenfalls schon die Teilnahme des Oesterreichers „Nagyur", der bereits am Montag von seinem Trainingsauarticr aus die Reise nach der Elbstadt antrat.' Auf alle Fälle wird das Feld sehr stark werden, da man mit mindestens 16 Startern zu rechnen hat. Auch die andern Rennen des Tages, von denen die mit je 10000 Mark dotierten Flieger-Handikap und Pesztonka-Rennen herausragen, werden Riescn- feloer aufzuweisen haben. Radsport. 8 Radfahreroerein „Concordia", D. R. B. In der letzten Vorstandssitzung wurde beschlossen, die Meisterschaft auf der Rennbahn in fünf verschiedenen Rennen zum Austrag bringen zu lassen, und zwar 1) 1000-Meter-Malfahren, 2) 5000-Meter-Prämienfahren, 3) 500-Meter-Zeit- fahren, 4) 10 OOO-Meter-Aahren mit geheimer Runden wertung, .'-) 2000-Meter-Malfahren. Ferner kommt noch ein D re i st n n d e n r e n n e n nach amerika nischem Muster und verschiedene kleinere Konkurrenzen zur Entscheidung. Interessenten erfahren Näheres in den Dienstagssitzungen im „Oberpollinger", Thomas- kirchhof. ) Deutschland und die ll. T. I. Nachdem eine Einigung zwischen dem Verband Deutscher Radrenn bahnen (V. D. R.) und der Union Cyclifte Inter nationale (ll. C. I.) Lurch die Haltung de« Welt verbandes gescheitert ist, trifft der D. D. R. nunmehr Maßnahmen gegen die ausländischen Fahrer. In einer Bekanntmachtung weist er darauf hin, daß die von der ll. C. I. oder ihr anaeschlossenen Ver bänden ausgestellten Lizenzen in Deutschland keine Gültigkeit haben und daß die Zulassung ausländischer Fahrer zu Rennen in Deutschland ohne ein« Lizenz vom V. D. R. streng verboten ist. Durch di« Lösung einer solchen Lizenz unterstehen di« Aus länder in Deutschland natürlich der Rechtsprechung des V. D. R. Kraftfahrwese«. — Baron Zuqlen de Rqevelt de Haar, der dem französischen Automobilklub seit oer Gründung am 12. November 1>95 angehört, gedentt jein Amt fü den A. C. F. niederzulegen. Die Gründe für diese Rücktritt sind nach der „B. Z. a. M " darin zu suchen daß sich Baron Zuulen nicht mehr so recht der llnter- stützung seiner Kollegen im Vorstand erfreut. Athletik. 8 Sport-Klub Komet ISO« veranstaltet morgen vormittags 10 llhr auf dem Leipziger Sport platz seine ersten diesjährigen Vereins-Wettkämpfe. Das Programm besteht aus: Dreikampf (200-m- Laufen, Hochsprung, Diskuswerfen), Kugelstoßen, 400-m-Laufen, Speerwerfen, 3000-m-Sta- fetten-Laufen, 7500-m-Wettgehen usw. Da die Mitglieder dem Training schon seit einigen Wochen obliegen, darf man auf die erzielten Reiul- tate sehr gespannt sein. 8 Revanchewetttamps im Ringen. Am Sonnlag findet im „Schloßkeller" zu Reudnitz ein Reva n ch e- Städtcwettkampf im Ringen zmisilfen Halle und Leipzig statt. Da sich die Halleschen Ringer in tadelloser Form befinden, dürfte es den Leipzigern diesmal schwer falten, den Sieg für Leipzig zu erringen. Fußballsport. ----- Fußballwettspiel. Zu dem Fußballwettspicl „Li ps i a I"° Leipzig gegen den Fußballklub Oschatz I, das am Sonntagnachmittag ^>4 Uhr zum Austraä kommt, stellt Oschatz folgende Mannschaft: Tor: Spieß, Verteidiger: Sohr. Schars. L ä u fer: AÄgner, Exner, Richter, Stürmer: Jela, Deiters, Herfurth, Erundmann, Müller. -H- Fußballklub „Lipsia 93" ll schlägt „Ein tracht" Ul (unvollständig) mit 11:0. — Am tom- menden Sonntag um 11 Uhr vormittags spielt die erste Mannschaft auf dem Sportplätze gegen„Wettin"), die mit diesem Spiele ihren neuen Platz eröffnen. — „Lipsia" ll gegen „Zwenkau" I '/»3 Uhr Lipsia- feld, „Lipsia" IIl gegen „Pfeil" lll 11 llhr Lipsia- felv. --- ,,Eintracht"-Leipzig fährt am Sonntag, den 9. April, nach Teplitz, um gegen den Tcplitzer Fußballklub von 1903 ihr 50. erstklassiges Spiel aus zutragen. Die Mannschafts-Aufstellung wird sol gende sein: Matthiesen (Tor): Solle, Horn (Vertei diger); Schneider, Klügel, Spitzenberger (Läufer): Heyne, Kuntsche, Heidrich, Zäumer, Sandig (Stürmer). Hockeysport. ----- Zu dem Damenhockeyspiel, das heute Sonnabend nachmittag auf dem Sportplatz hier zum Austrag kommt, erfahren wir noch, daß die Dresdner Damen 12.25 mittags auf dem Dresdner Bahnhof hier eintreffen, wo sie von Mitgliedern des Leip ziger Sport-Klubs abgeholt werden. Das Spiel beginnt um 3 Uhr. Nach dem Spiele vereinigen sich die Dresdner und Leipziger Spielerinnen mit den Angehörigen und Mitgliedern Les Leipziger Sport- Klubs zum Tee im Pal meng arten. —8— Der Sportverein Dresden von ISO!), der am Sonntag. Len 9. d. M., gegen den Leipziger Sportklub in Leipzig ein La uühockey wett spiel austrägt, wird voraussichtlich mit folgen der Mannschaft antreten: Nosenstern, Kall- meyer, Adam, Svettlauser, Rost (Stürmer), Klemm. Neumann, Enderlein (Deckung), Hünsch, Zwiebel (Verteidigung), Golz (Torwächter). Luftschiffahrt. --- Tic Rheinisch - Westfälische Motorluftschiff gesellschaft, deren Tätigkeit mit der Katastrophe des Luftschiffes „Erbslöh" ein so jähes Ende genommen, hat, wie die „Automobil-Welt" mitieilt, zu neuen Taten eingesetzt. Ter auf dem Gebiete der Luft schiffahrt bestens bekannte Kaufmann Schröder (Essen), der der Gesellschaft als Mitglied beigetreten ist, wurde in einer in Elberfeld abgehaltenen Gesellschafter - Versammlung zum Vorsitzenden gewählt. Er erklärtes Laß es ihn, gelingen werde, die für die weitere Entwickelung der Gesellschaft nörigen Kapitalien zusammenzu dringen, ll. a. ist ihm von einer Stadt aus dem Industriegebiet das Versprechen gemacht worden, daß ein Betrag von 36 00») für die Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden wird. Weitere Kapi talien in Höhe von 300 000 .L sind ihm außerdem aus dem Industriegebiet zugesicherl worden. Voraus setzung dabei ist, daß auch im Nuhrgcbiet eine Halle erbaut wird, und zwar voraussichtlich im Gebiete der Stadt Essen, damit wechselseitige Ausstiege, so wohl in Essen als auch in Leichlingen, stattfinden können. ** Keine Fernflüge der Offiziers-Piloten. Wie der „Inf." mitgeteilt wird, bestätigt sich die Nachricht, daß demnächst weitere Fernflüge von den Lehrern der Fliegerschule in Döberitz veranstaltet würden — ge nannt wurde eine Noutc von Berlin nach Königsberg und zurück — nicht. Derartige Fernslüge können schon deshalb für die nächst.' Zeit nicht in Frage kommen, weil 17 Offiziere in Döb'ritz in. einem neuen Kursus durch die Flieger-Oifiziere unterrichtet werden, wodurch diese hinreichend beschäftigt sind, jo daß ihre Abwesenheit zunächst untunlich erscheint. --- Für den deutschen Zuverlässigkeitsflua vom Oberrhein, der in der Zeit vom 20. bis 28. Acai ver anstaltet wird, liegt jetzt das Programm vor. Da nach sind in sieben Tagen in sieben lleberlandflügen im ganzen etwa 700 K-» zurückzulegen. An jedem Tage muß eine vorueschriebene Zwischenlandung aus- geflihrt werden. Weitere Zwischenlandungen sind zulässig, doch fällt der durch sie entstandene Zeitver lust dem Flieger zur Last. Die einzelnen Tages strecken sind folgende: 1. Tag: Baden-Baden — Freiburg (102 km). 2. Tag: Freiburg - Müllheim- Mülhausen (104 Kilometer). 3. Tag: Mülhausen— Colmar—Straßburg (IC) Kilometer). 4. Tag: Ruhe tag in Straßburg. 5. Tag: Straßburg —Weißen burg—Karlsruhe (SO Kilometer). 6. lag: Karls ruhe— Heidelberg — Mannheim (100 Kilometer). 7. Tag: Mannheim—Darmstadt- Wiesbaden (87 Kilo meter). 8. Tag: Wiesbaden —Homburg v. d. H. — Frankfurt (67 Kilometer). Am folgenden Tage finden in Frankfurt Preisslüge statt. Die Be wertung der Leistungen geschieht nach Punkten. Es werden nur Deutsche, die sich im Besitze eines Flugzeugführer-Zeugnisses befinden und den Nach weis erbringen, daß sie einen Flug von noch zu bestimmender Dauer bereits ausgeführt haben, zugelasscn. Ihre Zahl soll mindestens zehn be tragen. Alle Arten von Flugzeugen sind zuge lassen. Flugzeuge, die in deutschen Werkstätten bergestellt sind, werden bei der Preisverteilung bester bewertet. Es gelangen drei Zuverlässigkeits oder Hauptpreise (zu 50 000, .10000 und 15000 .4). sieben Tagespreise zu je 3000 .// und sieben Tages preise zu je 2000 .^, drei Zusatzpreise, die ausschneß- lich für deutsche Flugzeug« befttunut sind, ü 5000 .4 sowie Ehrenpreis und Diplome für die Fabriken der bestbewährtesten deutschen Flugzeuge (o000 .//) zur Verteilung. 8 BallonmettfUemr, be» K-uigl. Sachs. Vereins sür Luftschiffahrt >» Dresden. Die Reihe der größten aeronautischen Wettkämpfe beginnt mit dem Ballon - wettfliegen des König!. Sachs. Vereins sür Luftschiff fahrt, das am 1. Osterfeiertag von der Radre n » » bahn Dresden-Reick aus abgehalten wirt. 18 Ballons au« allen Gegenden Deutschlands sind für den Lvettkampf angenommen worden. Es finden zwei Wettbewerbe statt, und zwar eine Zielsahrt unL eine We i tf ah r t. Das im Jahre 1910 zu Ostern abgehaltene Wettfliegen zu Dresden, bei dem bekanntlich zwei Ballons in Rumänien, drei in Serbien und die übrigen in Ungarn lantetm, hatte derartigen Anklang gefunden, daß der Verein sich entschloßen hatte, das Oster-Wettfliegen zum alljähr lich wiederkehrenden sportlick-en Ereignis zu mache». --- Die Pariser Studenten und der europäische Rundslug. Unter den Pariser Studenten, deren nationalistische Vertreter sich an der chauvi nistischen Agitation gegen den europäischen Rundslug beteiligt hatten, hat sich auch eine größere Anzähl gefunden, die gegen diese Art Patrio tismus protestiert. Ein Plakat, das in Massen ver breitet worden ist und diese Gegenströmung kenn zeichnet, hat folgenden Wortlaut: „Kommilitonen! Paris, Berlin, Haag. Brüssel, London sollten Zug um Zug Len Triumphslug unserer Amaliker durch die Lüste sehen. Ein engherziger Chauvinismus har sich dieser großzügigen Idee enlgegengestellt Immer ist's dieselbe Clique, die bei uns nun einmal den Patriotismus gepachtet hat. Da reißt einein die Gc duld! Wäre es nicht ein schöner Sieg für Frankreich und die französische Industrie gewesen, w-.nn ganz Europa den Großtaten unserer Flieger zugesubelt und ihre Ueberlegenheit anerkannt Hütte? Aus der deutschen Konkurrenz haben uns diese Patent Patrioten ein Schreckgespenst gemacht. Ein nichtiger Dorwaitd! Können unsere Nachbarvölker nicht längst in unseren Fabriken gekaufte Maschinen nach ihrem Belieben nachmachen? Wir hätten die Genugtuung gehabt, zu sehen, wie unsere Landsleute euren fried lichen Sieg im Wettkampf mit all unseren Rivalen erringen, llnd solch ein Sieg ist höher zu schätzen als irgendeiner, der mit Blut erkauft wucoe. Di enthusiastische Begeisterung aller Völker hätte den Frieden nur festigen können. Es ist mehr wert, die Völker einander näher zu bringen, als sie durch über flüssige Provokationen nervös zu machen Habt acht! Man muß auf einer höheren Warte stehen, als der der verächtlichen Schacherinteresten gewisser Journale. Heißt das wahrer Patriotismus, vor dem Ausland Angst zu haben? Zeugt es von Vertrauen zu unserer nationalen Industrie, eine Konkurrenz zu fürchten. Wir bedauern — und mit uns die ungeheure Mehr heil der Studentenschaft, wie all« Patrioten —. daß eine Zeitungspolemik diesem Unternehmen den Kopf abgeschlagen hat und es seiner eigentlichen Bed-'u tung beraubt hat. Aviatiker, setzt euren Flug durch trotz allem! llm so schlimmer für jene, die die Große eures Triumphes verringert haben!" Kegelsport. 8 Verband Leipziger Kegelklubs. Das sür zwei Sonntage im April angeseyte Figuren-Daucr kegeln, zu welchem jeder Klub eine Mannschaft der 5 beiten Kegler zu stellen bat. begann am 2. April unter Teilnahme von 29 Klubs. Die besten Leistungen erzielten: 1. Klub „Kampfhähne" 489 Holz, 2. Klub „Eiserne Säule" 439 Holz, 3. Klub „Unverwüstliche" 384 Holz. 4. „Lustige Brüder" 362 Holz, 5. „Nasselbrüder" 354 Holz. — Für nächsten Sonntag steht die Beteiligung weiterer 30 Klub mannschaften in Aussicht, so daß die verschiedenen Vorlagen noch überboten werden dürften. — Bei dem gleichzeitig abqehaltenen Punktkegeln waren die Besten: 1. E. Triebe!, Klub „Bleibe", 24 Holz, 2. E Müller. Klub „Harmlose", 23 Holz. 3. G. Koßlar, Klub „Wnl.e", 23 Holz. Vergnügungen. : Aristallpalast-Thcater. vine jcdr einzelne Nummer d<--» gcgkuwärtigcn gani uorziiglichru Lpiclplancs ist eine Attraktion allerersten Nantes. — Im Weinrestaurant findet allabendlich bis 2 Uhr nachts vornehme Unterhaltungomunk statt. — Das »Tristallpalast Cafci ist die ganze Nacht über geittlnet. : Rcickshallen, Leipzig Volkmarsdors, Elisabeths«!, h 7. Tao besten-- bekannte Vuiitc Theater, üad nunmehr seit einem ,)ahre in den NcichsbaUrn auitritt, gibt heute ein besonder-- glanzendes Programm ium besten. Unter andern« -um 1. Male »Ter Rvsenkavalier", eine hochoriginelle Ansnai tungdburleske. WetterdeodaoMuligen in L-eisirig. 120 IN Nlx-r XX. tkti! K.OlG7- «urü nm > o«r- -emos- kü'.ltl Ortsis «csi- s 'i""' i,2tlen! «lao- . „ Nir»» 6. L'.k - gl 2» 2 s Irüd, k. !tüd / Uke lb-ru - 1.Z e,S * ! bSd. '.wekoi /. ««dm. - Udr /LZ.r -i- '.4 4s !so 2 I noe»«» '-imoet-uuettfem» im b. ipnk sSs.utt - ilr' hirurtt ienioerrlor: -s- ! 1. n-uri» — 4.4. zilzEinst gsiisttvtt-st: *>iii«tiuiz. Wetterbericht zz lkiolittill k„, 7. ^ppil >«oio»ttm Si«oe gl«,»« Ult -k- o.S — 4.S , gib l o.g i»>»rir. . . ll/ -i- 2.Z —— 4.Ü - 2 — s,utt«, . , M -i- g.I — k.a >.0 2 — l-edrilti" rru 4- L.g — 4.1 o — /ch« . rsü 0.Z — «0 2 Losnniikt sr/ — 0.» — I — >>»»«« . , — 0.« — «.4 »o s — ke,id«« , . zcdo»»d«rr . . sgo 43d — I.S e.s «.« o «o 2 2 öd ttti» . . bgg IT —E rr o 2 — 4"»»d«er . eri — ».0 — i.« »o > — tu«od«re /bl — b.o — 10.Ü üb l 4s>tt««d»ii l/i — 2.0 — io k »g 2 — kiodlold««?. ms — ».t — t4T o 2 1Vlt1ernu»!»e«rI»uk tu 8»ob»«n eom 6. kl, 7. Ipril. Der 6 ^pril verliet meist trübe uuck braebte mir qrruir vereivLclt Ivicbteu Lodoeokall. Uou'o trüb t>cbucik es vock iwmer »a eiuLelue» Ltutiouvo. vis Temperatur ist irestiSKeu. Ave ar bsenmbt »osb Ubsnckl b'rott, »Ker äi« bisker>s« Temperatur stträ »isttt «sür errsiekt. ver vuktäraek iit vkoruorm»!, aoä »M»r zxsd« äie »ut- kpreedeoäeu ^ksreiedmi^« bis e, 5.9 m». vis Wiväe vekou leiedt aus Xorclo«t. 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