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Sette 8. Nr. 2Z4. Nvenü»Nusgsve. Leiprlg unü Umgebung Leipzis, 9. Mai. Zamklkrmachrichten. G«t»»ren: Herrn Earl Domai» und ywu Hedwig geb. Schwarz in Leipzig «in iknab«. — Herrn Walther Thelen und Frau Hedwig geb Straub «in Mädchen. — Herrn Bern hard Eiümenn und Frau in Leipzig ein Mädchen — Herrn Max Roch und Amu Johanna geb. Wenge in L-Reudnih ein Mädchen. Bermiiblt: Herr Wilhelm Fricke. Pfarrer in Theophil» Oltoni (Brasilien) und Else geb. Mühlner in Leipzig. Gestorben: Arau Lina Hirsch ged. Nauinann in Leipzig, Beeikovenstr. 2, 44 Jahre alt. Beeidigung Manlag nachinittag -t Uhr Tüdsriedhos. — Arau Wilhelmine verw. Tchrener in Leipzig, Braustr. 7, Beerdigung Montag vormittag llhr «üdsriedhos. — Herr Waldemar llhlig in L.^kutrivich, Schöne felder Str. 2d, 76 Jahre alt, Beerdigung Mantag nachmittag »'»3 Uhr Nordfriedhos. — Arau Margaret!»« .Krabbe» geb. Wagner in L-Gohiis, Aeußer« Hallistlze Str. 459, 37 Jahre alt, Be erdigung Montag vormittag V,ll llhr vom Trauerlunise aus. ^be»a-Spirlplan <trr Lripriger Tkearer Erklärung: O. — Oper, Op. — Operette, 8cl». --- Schauspiel, Ir --- Lulisplel, Tr. — Trauertplel. Lonnabenb Ans. Ende Tounlag Aus. Ende R»»«» I». Die Fledermaus Ul'. 7 16 Lavall. rustic. Der Bajazzo. O. '!«ll ««,»r». M« «inst im Mat. I>. 8 Wie einst im Mai. 4». 1»44 O»»r«tt. Th. D. Feldprediger. Ole Di« 4 Jahresz. 7 1V Polendlut. Op. 1»8 'all Sch««»,i«lh. Al» ich i och im FlUgellleide. »1. - Als ich „och im Flügeltleid«. «1. Wetterbericht der König!. Lachs. Landrswetterwarte zu Dresden. Voraussage sür den 10. Mai: Südliche Winde, wechselnde Bewölkung, männer, kein erheblicher Niederschlag, aber Gewitterneigung. Sonnenaufgang -1 Uhr 20 Minuten, untergang 7 Uhr 37 Minuten. Mondaufgang 9 Uhr 21 Minuten, -untelgang 4 Uhr 1 Minute. * Wetternachrichten vom 9. Mai. Bom Pöhlberg: Matter Sonnenunterga> a, Him- melsfärbuna orange, fernes Gewitter und Wetter leuchten nicht sehr weit nach Süden bis Westen. G Pilotaufstieg in Dresden. Erdboden: still: 500 Meter: Westsüdwest 5; 1000 Meter: Westsüdwest 0: 1500 Meter: Westsüd west 9: 2000 Meter: Südwest 11; 2400 Meter: Süd west 12; Wolkengrenze. könlgsparaöe auf -em Garnifonexerzier- platz Lin-enthal. König Friedrich August wird um 23. Mai 11 Uhr vvrm. eine Parade über die Truppen des Standortes Leipzig auf dem Gar- nison-Exerzierplah Lindenlhal abhalten. Die Parade kommandiert Exzellenz Generalleutnant Krug von Nidda. Im 1. Treffen stehen die Regimenter „König Georg" Nr. 100 und „Prinz Johann Georg" Nr. >07 mit Masch.-Gewehr-Kompanien und III. 170. Treffenkommandeur: Herr Generalmajor Kaden. Im 2. Treffen stehen Ulanenregiment Nr. 18, Masch.-Gewehr-Abteilung Nr. 8, Feldartillcrie- regiment Nr. 77, Train-Abteilung Nr. 19. Treffenkommandeur: Seine Exzellenz Herr Ge neralleutnant v. Watzdorf. Es findet ein Borbei marsch in Kompanie-, Eskadron, Batterie und Abteilungs-Fronten im Schritt, ein weiterer Vorbeimarsch: Infanterie in Regiments- und Bataillons-Kolonne im Schritt, berittene Waf fen in den Formationen des 1. Vorbeimarsches im Trabe statt. Der König trifft 10.10 Uhr vorin. mit Sonderzug auf der Haltestelle Wahren eiu und begibt sich von dort zu Pferd nach dem Liuden- tHaler Exerzierplatz. Als Gäste des Königs werden Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, Prinz Eitel Friedrich, Prinz von Preuften, Prinz Friedrich Christian, Her zog zu Sachsen, an der Parade teilnehmcn und bei ihren Regimentern eintreten. Vorauchicht lich wird auch die Prinzessin Johann Georg im Wagen der Parade beiwohnen. Nach Schlns; der Parade wird der König mit der Fahnen kompanie vom Regiment „König Georg" un ter Führung des Majors Roth und in Bc gleitung einer Ehreneskadron über Dorf Lin denthal, Lindenthaler Chaussee, Landsberger Strafte, Lindenthaler Strafte, Berggarienstrafte, Kirche Gohlis, Gohliser Strafte, Ehrenstein- straftc, Richterstrafte nach der Wohnung des kommandierenden Generals, General der Ka vallerie v. Laffcrt reiten. Für die Bequemlichkeit der Zuschauer wird eine Tribüne auf dem ExcrzierplaN errichtet und wenn möglich ein So »Verzug vom Hauplbahnhof nach Haltestelle Lützschena und zurück eingelegt werden. Eine Vorparade findet am 22. Mai 9 Uhr vorm. auf dem Exer zierplatz statt. * Ordenswesen. Der Lroßherzog von Hessen und bei Rhein hat aus Anlaft der Internationalen Baufachausstellugg Leipzig 1910 den» Bürgermeister Dr. Weber in Leipzig das Ehrenkreuz und dem Fabrikbesitzer und unbesoldeten Stadtrat Joachim in Leipzig das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienst ordens Philipp des Großmütigen verliehen. Die Ordensauszeichnungen wurden den Genannten heute durch Oberbürgermeister Dr. Dittrich an Ratsstelle ausgehändigt * Auszeichnung. Von der Königlichen Kreis- Hauptmannschaft Leipzig ist den nachgenannten, seit über 25 Jahren ununterbrochen in einer Stelle be- jchästiaten Personen je eine Belobigungsurkundc ausgestellt worden und zwar: dem in der Ma schinenfabrik von Gebrüder Brehmer in Leipzig - Plagwitz, Karl - Heine - Strafte 111, beschäftigten Schraubenschneider Albert Beyer in L.-Lindenau, dem in dem Betriebe der Großen Leipziger Straßenbahn in Leipzig beschäftigten Streckenarbeiter Ernst Quandt in L -Gohlis und dein bei der Gutsbesitzerin Eleonore verw. Ulrich in L.-Gohlis als Hofmeister beschäftigten Karl Hermann Brehmer in L.-Gohlis. D»e Auszeichnungen wurden den Jubilaren heute in Gegenwart ibrer Arbeitgeber an Ratsstelle ausgehändigt * Kleinwohnungen: Die Baugenossenschaft des Leipziger Mietervereins, e. G. m. b H., erbaut im laufenden Jahr« 3 Wohnhäus.r in Leipzig Eutrihich und 4 Wohnhäuser in Leipzig Reudnitz, so daß bis zum 1. Oktober d. I. insgesamt 73 Wohnungen fertig- Sonlisbenü. 9. MrU l9l4 Leipziger Tageblatt. btt so NM XonviofitlrrnnLk Wenn Sie von hartnäckigem HMMtli 1» «t»r kt.oUe v«lü «ouo.tv.ict» Tud.rvkt. ab ;a E sch wic Uel ,ar und ziei warc not .70 ( .mt.Lt eia roile«», jue«aä- triick« XoUtt» uoä «io r«io«r, »»rt«r, uo-l «ckSuer wie g c t Art. <ii,l>«.r«I.lU«i»o»iIcl»,«tt» RL/IRIRlkR I V v«r--mm»co.,lr.<l^ A^MGWM l WW VWWMe l»«»!. 8t.r>o?k. t)b«r«u 77üge/, Man/nos, der k lct o Regic Habei der 2 sen » Stre» der R Beam haben auf 2 Regie gru» versök nur g der R sprach für u zu Ei durch gar z cs wo irgend U stände, die a> tonserl auf dc Schlag lameni Z. B. ausgen Reichs! auf dei die Her Erweit der B derben machen zur Er! bewegt eines s daß die Blatt s wie sie eigenen Zeiterkc sein, di lvichtig der Be, unter a es auch Vor du bei der zugestar den. W ein Mu ivird ur ner Kan kratie" die Ret schuldig! Fehler l deren B tigter Z drängen sind di« l. Etage iintS, 6 Zim., Rüche und Zubehör, Preis 750 .6, ll. . link-', 5 . « « 700 - Ill - rech«, 6 - - -> - - 700 « per l./ltt. 1Sl4 zu verinirten. Auf Wunsch wird Gaj gelegt. Näheres beim Hau Sm. Meister im Parterre. Leipziger veremstedrn * Der Sparverein sür Konfirmanden-Aus steuer in Leipzig hiclr am 6. Mai seine diesjährig« ordentliche Hauptversammlung im «aale der schule sür Frauenderuse ab. Aus dem Jahresbericht erwähnen wir, dost im Borjahre 4943 wieder ein starker Zuwachs gegen das Borjahr «ingetreic» ist. Es wurden 5378 »linder' neu aus genommen, 338 733,84 M. ausgcsvart, und 24 413,40 M. Gewinn an die Mitglieder verteilt Ausgeschlcden siirü 3424 Kinder mit 255 044,70 M. Am Schlüsse des Berichtsjahres hatten 27 477 Kinder bei dem Bcrein ein Guthaben an Sparbeiträgen und Zinken von 4162 807,49 M. Das Bermögen ist in mündel sicheren Werten angelegt. Tie Wertpapiere sind beim Rate der stadt Leipzig hinterlegt. Tic Bilanz schließt mir 4 478384,77 M. Ter Bcrein hat gegenwärtig 223 Zahlstellen in allen Teilen der Stadt und ur 28 umliegeirden Ortschaften. Jedem Mitgäedc ist cs bei Umzug von hier nach oder aus den Orten Leutzsch, Mockau, Schönefeld, Thekla, Wiederitzsch, Portitz, Seehausen, Cradefeld, Plaußig, Panitzsch, Sehlis, Hänichen, Qua-nitz, Stahmeln, Rückmarodorf, Liirdcnaundors, Lindcnthal, Xnautkleeberg, Großdeuben, Sommerfeld, Paunsdorf. Engelsdori. Mölkau, Großpösna, Zweinaundorf, Holzhausen, Zuckelhauseu und Machern mögrich, ohne Kosten und Umstände weilerzusparen, Im Verlause von 30 Jahren hat der Sparverein bereits 48542 Kinder mit 2 939 279,08 M. ausgesteuert und 270000 M. Gewinn verteilt. Der geringste Wochcnbcitrag beträgt 5 Pf. Tie GefchästSstclle dieses gemeinnützigen Benins befindet sich Leipzig, Wiiidmnhlenwcg 4; jede Auskunft wird dort, sowie in allen Zahlstellen erteilt. * 30 Jahre Deutscher Werk meisterverband. Der Tcutsche Werkmeisterverband (Sitz Tüsseldors) konnte am 43. April aus ein dreißigjähriges Bestehen zurückblicken. Der Berband, der über ein eigenes Bnreanhans versügt, wurde 4884 gegründet, zählt gegenwärtig «>3 000 Mitglieder und ist die größte Bereinigung technischer Jndustricbeamien. In den letzten beiden Jahren tmtcn dem Verbände allein 44 000 Werk meister bei. Dieser außerordentlicl-e Zugang hängt zusammen mit dem Ausbau der Stellenlosenunlerstützung und des Rechts schutzes. Rechtsschutz gewährt der Verband nicht nur bei Magen aus dem Dienstverträge, sondern in all den Fällen, wo die wirtschaftliche Existenz der Mitglieder durch Klagen irgend welcher Art gefährdet ist. Tie Stellenlosenunlerstützung beträgt pro Tag 2 Mark und kann in besonderen Fällen auf 4 Mark erhöht werden. Tie Erhöhung der stellenlosenuntcrstützung aus den Grundbetrag von 3 Mark steht nahe bevor. Um die Mitglieder vor dem Verlust ihrer Anrechte an die Angestellten versicherung zu bewahren, übernimmt der Berband bei längerer Erwerbslosigkeit die Zahlung der Beiträge zu dieser Versicherung aus die Dauer eines Jahres. Die Sierbekasse des Verbandes zahlte in den Jahren 4884 bis 4912 nicht weniger als 44 Mil lionen Mark aus. Im Jahre 1943 zahlte der Verband aus: An Rotlageiiunterstützuiigen 73 776 Mark, Wiiweilunlerslützungcn 90 832 Mark, Sterbegelder 784 040 Mark. An die Invaliden wurden 344 485 Mark und sür Rechtsschutz 29 335 Mark zur Auszahlung gebracht. An stellenlose Mitglieder kamen 90 832 Mark zur Verteilung. Der Verband, der in mehr als 4000 BezirkSoereinen über ganz Deutschland verbreitet ist, Ixtt auch in Leipzig und Umgebung mehrere größere Ortsgruppen. Interessenten können Näheres bei dem Vorsitzenden der Gruppe 54, Leipzig, Herrn Emil Franke, L -Thonbcrg, Läcilienstraßc 30, erfahren. * Die Frau und der Arbeitsmarkt sür kauf männisch« Angestellte. Tie unklaren politischen Ver hältnisse der letzten Jahre, Lohnkämpfe der Arbeiterschaft mit ihren Begleiterscheinungen usw. halten ein allgemeines Abflauen des Arbeitsmarktes zur Folge und führten auch zu Entlassungen von kaufmännischem Personal dahingehend, daß Posten, die z. B. bisher von zwei Kräften besetzt wurden, unter einer Arbeitskraft vereinigt wurden. Statistisch ist nachgewiesen, daß in solchen kritischen Zeiten die weiblichen kaufmännischen Angestellten unter größerer Arbeitslosigkeit zu lechen haben, die allerdings von kürzerer Tauer zu sein pflegt als die der männlichen Angestellten. In 46 Geschäftsstellen der oersclZedensten großen deutschen Städte können sich die Stellcnsuchenden durch den kaufmännischen Ber- baich sür weibliche Angestellte (Sitz Berlin) gleichzeitig Vorwerken lassen. Aus diese Weise ist es leichter möglich, Stellung zu sinken, zumal nicht immer in allen Teilen Deutschlands die Lage des Arbeit-Marktes gleich ungünstig zu sein pflegt. Der Verband vermittelte in den 25 Jahren seines Bestehens 86 094 Stellungen. ES waren in dieser Zeit 164342 offene Stellungen bei ihm gemeldet und 177 966 Bewerberinnen vorgemerkl. Im Jahre 1913 wurden allein 7238 Stellungen besetzt. Trotzdem bat die Stcllenlosenkasse des Verbandes im Jahre 1943 die Summe von 20 400,75 M. an Stellenlosengcld ausgezahlt. Am 21/22. Mai hält der Verband im „Rheingold"» Berlin, seine Hauptversamm lung ab, mit der gleichzeitig das Jubiläum seines 25jährigen Bestehens verbunden werden wird. U. a. wird Dr. Silber mann aus dieser Tagung über die Arbeit des Stellennachweises berichten. * Bahern-Berein, «. V. Frühjahrsausslug nach Schkeuditz (Waldkater) am Sonntag, den 10. Mai. Treffpunkt: Barths Gasthaus in Gundorf. Abmarsch mit Musik pünktlich 2 Uhr. Aufbruch im „Waldkater" und Abmarsch nach dem Staatsbahnhof 8 Uhr abends: Rückfahrt: 8,52 Uhr. Ankunft: Hauplbahnhof in Leipzig 9,24 Uhr. Sächsische Nachrichten * Dresden, 9. Mai. * Sächsisches Sängerfest 1915. Vom 17. bis 19. Juli 1915 wird in Dresden ein sächsisches Sängerfest statt finden. Als Festhatte ist die Kaditzcr Luftschiffhalle ausersehen. * Bad Elster, 9. Mai. An dem Erholungsheime, welches die Deutsche Gesellschaft sür Kauimanns- Erholunysheime sFerienheime für Handel und In dustrie) in Bad Eister errichtet, sind die Arbeiten bereits in vollem Gange und werden bei der gün stigen Witterung flott gefördert. Es ist zu boffen, daß in wenigen Monaten der Rohbau vollendet sein wird und das; das Heim programmgemäß im Vor frühling des nächsten Jahres seiner Bestimmung übergeben werden wird. Zahlreiche Zustimmungen aus Sachsen beweisen, daß die Gesellschaft bei der Wahl von Bad Elster einen sehr günstigen Griff getan hat. befallen sind und keinen Schlaf finven, verschafft Jbnen Ist. Ii«el>8 Mkülde Erleichterung. Topf 3.— vettzziß, Engel- und Hsf-Aps- ibkte,um weihen Adler. "Lä.Mt.ov.1VV, Uorszclso Na«. Htstck 25. vl^osrin 15. kd. »o. 2 '. q,z, < rutlAk Nek'vok'rLxsnä ppsiziverls Llxarre. I.0L8LK L IVOl-kk, l-siprig ttrübl — Lcstv Uiüo!aistr»88o, im L» rstbotsl. I-uo« Thüringen und Provinz Sachsen. Lehesten, 9. Mai. Der auf dem OertelsHen Schieferbruch beschäftigte 44jährige Arbeiter Albin Oswald aus Weitisberga zog sich infolge eines unglücklichen Sturzes eine Zerreißung der Blut gefäße zu. Die Verletzung hatte den Tod des Ver- unglückten zur Folge Eine Witwe und drei Kinder betrauern ihren Ernährer. * Königsee, 9. Mai. Unser Nachbarort Unter- Ha in ist gestern abermals von einem erheblichen Schadenfeuer heimgesucht worden, nachdem erst vor einigen Monaten fünf Gehöfte den Flammen zum Opfer gefallen sind. Diesmal wurden die Anwesen der Landwirte Worm und Louis Minner be troffen. Die Wohnhäuser, Scheunen und Neben gebäude brannten vollständig nieder. Es wird Brandstiftung vermutet. Dem Landwirt Wormschen Ehepaar, das erst seit Wochen verheiratet ist, ist die ganze unversicherte Ausstattung im Werte von 4000 Mark verbrannt. Königsee, 9. Mai. Daß der Aberglaube im 20. Jahrhundert leider noch immer nicht ausgestorben ist, beweist folgender wahrheitsgetreuer Vorfall, der sich im benachbarten Friedersdorf zugetragen hat: Eine Bauersfrau war mit der Milchabgabe ihrer Kühe nicht mehr recht zufrieden. Diese mußten demnach verhext sein und das eiligste, was getan werden konnte, uin diesem Uebel abzuhelfen, mußte sofort geschehen. Der Weg zur Kartenschlägerin resp. der sogenannten „weisen Frau" wurde trotz zweistündigen Marsches angetreten, und siehe, das Orakel weissagte, daß diejenige Frau, die als erste der Ratsuchenden Geld »n die Hände drücke, die Hexe sei und an dem ganzen Unheil Schuld trage. Der Zufall wollte es nun, daß eine zudem noch junge Frau der Abergläubigen eine bestimmte Geld summe, die als Leihgebühr für eine Dreschmaschine dienen sollte, bezahlte. Seit dieser Zeit ist die sehr achtbare Frau im ganzen Dorfe als Hexe verschrieen. Manöver ausgellbt oder versucht hat, so werden die Personen, bei denen er aufgetreten ist, ersucht, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. l^. Selbstmord. Ein in Kleinzschocher wohnhafter Schleifer machte gestern nachmittag im Revier „Streitholz" der Connewitzcr Waldung seinem Da sein durch Erhängen ein Ende. Der Beweggrund ist nicht bekannt. L. Selbstmordversuch. Von der Alten Amtshof brücke sprang in vergangener Nacht eine Arbeiters ehefrau in die Pleiße. Man zog die Lebensmüde am Rechen der Thomasmühle noch lebend aus dem Wasser und brachte sie in» Krankenhaus. Anhaltende Krankheit soll sie zu dem Selbstmordversuche veran laßt haben. ?. Wo sind di« Ballen mit Stoffresten geblieben? Ein Handelsmann gab vor einigen Tagen einem mittelgroßen Manne in der Mitte der 30er Jahre der blondes Haar und ebensolchen Schnurrbart hat und der für ihn schon einmal vorübergehend auf der Messe tätig gewesen war, den Auf trag, drei kleine Ballen mit Stoffresten im Werte von mehreren Hundert Mark vom Hauptbahn hofe nach der Messe zu bringen. Der Mann hat die Ballen auch richtig abgeholt, sie jedoch nicht abgeliefert, wahrscheinlich also widerrechtlich über sie verfügt. Wer etwas über den Verbleib der Ballen, von denen zwei in grauer Sackleinwand uno einer in gelbem Barchent verpackt waren, angeben kann, wolle dies der Kriminalabteilung mittellen. gestellt sind. Pläne und Mietpreise der Eutritffcher Wohnungen liegen von jetzt ab in der Geschäftsstelle, Markgraleiislrafte 3, l., zur Einsicht aus. Die Ge- schaftsstunden sind: 8—12, 3—7 Uhr. * Baugenossenschaft Festbesoldeter. Dem dies- jährigen Geschäftsbericht der Baugenossen schaft Festbesoldeter in Leipzig, Geschäftsstelle Quer straße 4, entnehmen wir folgendes: „Der Zugang von 2788 Wohnungen, den Leipzig im letzten Jabre erfahren hat, ist nicht zuletzt mit die «rolge der intensiven Arbeit der gemeinnützigen Bautätigkeit. So hat unsere Baugenoffen schaft im letzten Jahre unter schweren Opfern 31 Häuser mit 314 Wohnungen errichtet. Diese Wohnungen setzen sich zusammen aus: 32 Wohnungen mit 1 Stube, 1 Kammer. Küche, 98 dgl. mit 1 Stube, 2 Kammern, Küche. >2 dgl. mit 1 Stube. 3 Kammern, Küche, 70 dgl mit 2 Stuben, 1 Kammer, Küche, 95 dgl. mit 2 Stuben. 2 Kammern, Küche und 7 dgl. mit 2 Stuben, 3 Kammern, Küche. Aber nicht nur wir, sondern auch der Bauoerein zur Beschaffung preis werter Wohnungen hat sich eben so wacker an dein Bau von Wohnungen beteiligt. Nach seinem letzten Geschäftsbericht hat er im Jahre 1913 allein 250 Wohnungen errichtet, so daß wir und der Bauverein allein Wohnungen, das ist 20,2 Prozent der sämtlichen erbauten Woh nungen, errichtet haben. Dabei ist die Bautätig keit der übrigen gemeinnützigen Bauoereinigunqen Leipzigs »och gar nicht berücksichtigt, so daß der an gegebene Prozentsatz in Wirklichkeit noch bedeutend böher sein dürfte. Auch aus diesen Zahlen geht hervor, wie ernst die gemeinnützigen Bauvereini gungen ihre Pflicht nehmen. Während die Mehr zahl der privaten Bauunternehmer ihre Bautätigkeit in ungünstigen Zeiten einstellen, arbeiten die Bau genossenschaften auch unter Opfern weiter, weil sie sich bewußt sind, daß im Bau von Kleinwohnungen eine Stockung nicht eintreten darf." * Die militärische Platzmusik am Sonntag, den 10. Mai, findet vor dem Wohngebäude des Komman dierenden Generals durch das Musikkorps des In fanterie-Regis. Nr. 107 statt. Beginn 11,30 Uhr vor mittags. Musikfolge: 1. Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre, Hymnus von Beethoven, 2. Ouvertüre z. Op. „Mignoii" von Thomas, 3. Frühlingslied von Gounod, 4. Finale u. d. Op. „Lohengrin" von Wagner, 5. Tonbilder aus „La Bohe me" von Puccini, 0. Sol- datcnchor a. d. Oper „Carmen" von Bizet. * Der Berband der Sächsische»» Mittleren Regie« rungvbeamten lZimlanwürter) iMt seinen dies jährigen Verbandstag am Sonntag, den 3. Mai, in Dresden ab, dem eine gemeinsame Sitzung des Ver bandsvorstandes mit dem Landesausschuß zur Vor beratung der Anträge und Anfragen am Sonnabend abend oorausgegangen war. Der Perbandstag, an dem Vertreter der mittleren Beamten fast sämtlicher Kreis- und Amtshauptmannschlaftei» sowie des Ministeriums des Innern und der Oberversicherungs- ämler teilnahmcn, war sehr gut besucht. Auch Ver treter des Kartells Sächsischer Mittlerer Staatsbeamten waren anwesend. Der umfäng liche Tätigkeitsbericht des Vorstandes sowie Auszüge aus den Jahresberichten der Ortsgruppen wurden vorgetragen. Mi» Genugtuung wurde eine Erhöhung der Mitgliederzahl festgestellt; es stehen nur noch wenige Kollegen dem Verbände fern. Die Jahres rechnung 1913 wurde einstimmig richtig gesprochen und ein Ueberblick über den gegenwärtigen Kaffen bestand eiltgegeiigcnommen. — Die Wahlen des Ver- bandsvorstculdes und des Landesausschusses gingen glatt vonstatten. Großem Interesse begegneten und lebhaften Beifall ernteten die Ausführungen des Vorsitzenden über die wiederholt besprochene Frage der Einführung von Ausbildungskursen. Diese be stehen bereits bei mehreren Amtshauptmannschaften. Die einheitliche Regelung und planmäßige Ein richtung soll in einer Eingabe an das Ministerium des Innern erbeten werden. Die damit in Zusammenhang stehende Frage der Abhaltung von Fortbildungskursen wird schon im Kartell Sächsisclxr Mittlerer Staatsbeamten behandelt Von den Anträgen ist besonders die Er- böhung der Mitgliederzahl des Vorstandes und die sich dadurch nötig machende Satzungsänderung, sowie die im Interesse des Dienstes liegende Abordnung von mittleren Beamten durch das Ministerium des Innern zum Besuche von Ausstellungen usw. und Ge währung von Beihilfen dazu zu erwähnen. Auch die Titelsrage wurde wieder berührt. Nach Schluß der Tagung sand eine gemeinsame Mittagstafel statt, woraus die Teilnehmer in kleinen Gruppen Ausflüge in Dresdens nähere Umgebung unternahmen. Itte. Vorsicht! Für die Ausländsabteilung einer alljährlich in Paris stattfindenden „Ausstel lung für Kochkunst, Nahrungsm i t ttel und Hygiene" wird von einem bekannten Wiener Ansstellungswerbcr in Deutschland, wie in früheren Jahren, auch jetzt Propaganda gemacht. Jntercssenlen wird dabei versprochen, daß außer einer an sich geringfügigen Anzahlung Platzmiete und Spesen erst bezahlt zu werden brauchen, wenn eine „günstige Prämiierung" erfolgt sei Die „Ständige AussteUungskommission für die deutsche Industrie" empfiehlt dringend, aus die betreffenden Angebote nicht einzugchen. * s onzeet in» Alberipark. Am Sonntag wird das Konzert im Musitpcwillon des Köniq-Albert-Parkes durch dasGustav C u r t h - O rcheste r, Dirigenten: Musikdirektor Gustav Curth und Kapellmeister Arno Fix, nach folgendem Programm ausgeführt werden: Direktion Königlicher Musikdirektor Gustav Curth. 1. Marche heroigue von Beethoven, 2. Ouvertüre ci» „Rosamunde" von Schubert, 3. Andante a. d. G-Dur-Sinfonie von Haydn. 4 Phantasie a. d. Op. „Halka" von Moniuszko. 5. „Bei uns zu Haus", Walzer von Strauß. Direktion: Kapellmeister Arno Fix. t> Ouvertüre z. Op. „Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai 7. >nnt San« Parole- von Tschaikowsky. 8. Melodien a. d. Op „Rienzi" von Wagner. 9. „Die Völkerschlacht bei Leipzig", Ton gemälde von Eilenberg. 10. Bugra - Fest - Marsch losfiziellerf von Schiller. * Einen Psingstsonderzug nach Hamburg und Bremen lassen die Preußttch-Hessischen Staatseisen- babnen am Sonnabend den 30 Mai von Leipzig Hauptbahn!',os verkehren Der Preis der Rückfahr karten beträgt nach Hamburg-Altona 17,30 ./i, nach Kiel 22,3" /c, nach Glücksburg 20,20 „/», nach Cux haven 22 80 .//, nach Bremen 18,10 ./< Der Verkauf findet vom 24. Mai bis 28. Mai mittags 12 Uhr statt. 1'. Geldwechjelschwindler. In letzter Zeit sind in der hiesigen Stadt Geldwcchselschwindler ausgetreten, die ihren Kniff aus folgende Weise aussührcn: -ic gehen meist in kleinere Gcichästsläl'en und kause» hier irgendeine Kleinigkeit, die sie mit etncm größeren Geldstück jDrcimark-, Fünfmal! . Zehnmark oder Zwanzigmarkstücks bezahlen. Während die Person, der sie zahlen, das zum Herausgcben nötige Kleingeld zusammensucht, lenken sic deren Aufmerk samkeit von dem Geldstück ad, das sie znm Bezahlen hingelegt Haden und nehmen dieses undemcrl: wie der an sich, wobei sie oft von einem in diesem Augen blicke .Zufällig" und in großer Eile de»» Laden be- tretenden Helfershelfer unterstützt werden. Gestern ist ein jolchcr Betrüger hier sestgenommen word n. Es ist ein »nlermittelgroftcr, brünetter Ausländer, mit dunklem Haar, rotbraunem Schnurrbart und einer belmarten Warze an der linken Backe. Da noch nicht fcststcht, ii» wieviel Fällen er sein Betrugs NllllMM (mit Rolportageschein) für die AnSftellu»,, per sofort gesucht. Zu melden 2»ha«»tSß«fie 8. 8mi> ilit'i'MOMli — r «zpro^eovfumer ä 21. 1.—. UnIIUor-Ockeure, -8eik«o, -X«pkflerwokv»»i»er, -Itnckosnir «te. Verlansren 8io iv vroxerion uack eivreblLglsren livsekSNen Ludckrueülieb Ilnlillor-1'nbrNcnte. R»»n Uevoralvertrotvr: Inb s». lloemer. 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