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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.05.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140509029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914050902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914050902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-09
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Seite 4. Nr. 234. Nbenü-Nusgave. Sport und Spiel. Hoo^t M /-/eez- t//rc/ /^/otte. Osfizierowettschwimmen. Der erste sportgerechte Offizier-Schwimmwettkampf der infolge der neuen sportlichen Anregungen ver anstaltet wurde, sand kürzlich in Breslau statt. Die neugegründete Osfizierabteilung des Sportklubs Schlesien hielt ein Militärwettschwimmen ab. Hier sehen wir zum ersten Male Offiziere in sportgerechtem Wettkampfe: aber auch Mannschaften vertraten in Stafetten und Einzelrennen die Farben ihrer Regi menter. Eine große Anzahl von Wettkämpfen war nach dem ..Deutschen Oifizicrblatt" den Offizieren vorbehalten, und wenn die Leistungen auch mit wenigen Ausnahmen noch nicht glänzend zu nennen sind, so lassen die erzielten Zeiten doch immer auf einige Vorbereitung schließen. Die kurze Strecke über »0 m gewann Oberleutnant d. R. Altmann, Inf.» Reg. 156, in 1 Min. 21,4 Sek. nach scharfem Kampfe. Im Schwimmen über tll> in siegte Oberleutnant der Landwehr Klamroth in 1 Minute 4,6 Sekunden. Zum Vergleich sei gesagt, dasz der Weltrctord über 100 in auf 1 Minute l Sekunde steht und Zeilen unter 1 Minute 1<> Sekunden für 100 m aus säst allen größeren Schwimmsesten erzielt werden. Die beiden Sieger haben eine GZchwindigkeit von etwa 1 in pro Sekunde erreicht, eine Leistung, die von guten Schwimmern selbst auf lange Strecken durchgehalten wird. Gewann doch der Kanadier Hodgson auf doi Olympischen Spielen in Stockholm die 4st0 m in 5 Min. 21,1 Sek. und die 15,00 m in 22 Min.. allerdings beide Male neue Welt rekords aufslellend! Im Hauptschwimmen <4>l> mf siegte Leutnant d. R Möller in 6 Min. 56,4 Sek. vor Leutnant Paun vom Ihren.-Regt. Nr 11. Diese Leistung mug als recht out bezeichnet werden, sie ist aber auch nicht überraschend, denn der Sieger ist schon lange Zeit als häufig erfolgreiche: Senior schwimmer bekannt. Seiner Belehrung und Anregung werden seine Breslauer Kameraden wohl viel zu danken haben. Die Offizierslaielte über 210 m >4inal6<^m> gewann die Osfizierabteilung des Sportklubs Schlesien in 4 Minuten 11,8 Sekunden ganz überlegen vor dem 11. und 156. Inf.-Regt. Das in Breslau gegebene gute Beispiel verdient überall eifrige Rachahmung. Die Schwimmverein . die in saft allen Garnisonen Deutschlands bestehen werden gern bereit sein, durch ihre Mitglieder den Schwimmsport im Heer durch Rat und Tat zu fördern L^/e/e * Die Liste der Förderer des Deutschen Reichs- Ausschusses für Olyw 'che Spiele weist auch unter den neuesten Eintragungen eine Reihe Stadtgemein den auf: Berlin-Schöneberg, Breslau, A ugsburg, Kassel, Ratheno w. Wann folgt Leipzig? ' Die Olympia-Vorspiele 1!114 des D. R A. f. O. Sp. sind für den 27. und 28. Juni ausgeschrieben. " Eine Wrrbevcrsammlung für die Olympischen Spiele fand im groszcn Gürzenich-Saale zu Köln in Anwesenheit des Staatsministers v. Podbieliki sowie Vertretern der Staats- und städtischen Behörden statt. Eeneralsekretar Diem wies, wie wir dein „B. T." entnehmen, in einem Vortrag über „Das sport liche Amerika und wir" daiaui hin, dass Amerika, das sich in den sportlichen Wettkämpfen der letzten Jahre ste:s auszcichnele, es verstanden habe, beson ders durch Wettkämpfe bei der Jugend die hellste Begeisterung für den Sport zu erwecken und zu erhalten. Staatsminister v. Poodielsli betonte die große Bedeutung der sportlichen Betätigung für das Vaterland, durch die willenskräftige, selbständige Männer erzogen würden. Der Minister empfahl die Einführung der englischen Arbeitszeit, damit die Angestellten sich in den Rachmittagsstunden dem Sport widmen könnten. Wenn jeder seine Pflicht tue, dann werde Deutschland 1916 auf der Olympiade mit Ehren bestehen können. Zum Schlich sprach noch Hauptmann Roesler, der Generalsekretär des Deut schen Reichnusschusses, über das erste Jahr des Stadions. * Der Deutsche Fußball-Bund beruft seinen Aus- schich zum LO. Mai 1914 lPfingstsonnadendl nach Magdeburg. * Erystal Palace in Kopenhagen geschlagen. Die englischen Berufsspielermannschasten. die jetzt den Kontinent überschwemmen, haben nicht mehr so leich tes Spiel wie früher. Am Freitag debütierte Ery stal Palace gegen eine kimviniertc dänische Mannschaft, und erlitt, wie uns ein Privat» lelegrn m m aus Kopenhagen meldet, ebenso wie vorher Eiapton Orient, eine Riederlage mit 2:1 l/e/'M/Lc/rkeL. " Der „Spielplatz-Verband für Krotz-Berlin", dem sich die meisten interessierten Vereine anqeschlossen haben, hielt gestern eine Versammlung ab, an der Vertreter staatlicher und städtischer Behörden teil nahmen. Als erster Redner legte der Vorsitzende Dr. Siebert die 'Rotwendigkeit einer Vermehrung der Spielplätze dar. Dann nahm Bürgermeister Geh. Reg.-Rat D r. Re icke das Wort und schilderte, was die Stadt Berlin bereits in dieser ^ache geleistet habe. Rach seinen Ausführungen besitzt Berlin aegenwärtig 64,61 Hektar an Spiel plätzen. Die Parkdeputalion sei bestrebt, in der Frage der Erholungsstätten das Möglichste zu leisten, doch müsse dabei die private Hilfe mit beitragen, Leipziger Tageblatt. da die den Gemeindeverwaltungen zur Verfügung stehenden Mittel nicht genügen, um die Forderungen, deren Berechtigung durchaus anzuerkennen sei, zu er füllen. Dr. Reicke appellierte an den Gemeinjinn, an den Aufgaben, die sich der Verband gestellt hat, mitzu wirken. Oberbürgermeister Dominicus- Schöneberg fand bei der Feststellung, datz in nicht all- zulangcr Zeit die Bevölkerung Grosz-Berlins sich verdoppelt haben werde, die Sorge für Erholungs- stätten eine sehr ernste. Nachdem noch Vertreter der einzelnen Sportoerbände.sich im Sinne der Ver bandsbewegung ausgesorochen hatten, zeigte Dr. Siebert eine Anzahl Lichtbilder von Sport- und Spielplätzen. Als Vertreter des Kriegsmini st ers erschien Major Karwiese und drückte die Bereit willigkeit des Ministers aus, die Wünsche des Ver bandes zu unterstützen. bechl una Sericvt. königliches Lan-gericht. Leipzig, 8. Mai. ; Betrug. In den ersten Tagen des Januar 191V waren bei mehreren hiesigen Firmen, die viele Güter mit der Bahn versandten, zwei Männer erschienen, die sich als Bahnarbeitcr ausgaöen, ein „Glückliches neues Jahr!" wünschten und aus Trinkgelder rech neten. Auf erstattete Anzeige bei der Polizei wur» lvn Erörterungen angestcllt, und eine Untersuchung wurde eingelcitet. Der eine Mann hat sich das Leben genommen, der andere ist damals nicht er mittelt worden. Am 2. Januar d. I. ist wieder ein Mann mit der Mütze eines Bahnangestellten auf dem Kopse bei einigen Firmen umhergegangen, hat sich als Bahnarbeiter vorgestellt und „Prost Neu jahr!" gewünscht. Der Behörde wurde wieder davon Mitteilung gemacht, die Akten von 1919 wurden eingeschen. und man kam ans den Arbeiter Paul Albin N., der sich jetzt wegen Betrugs, da er auch gefälschte Auswcispapierc geführt hatte, vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts zu ver antworten hatte. Autzerdem hatte er auch noch dem ihn verhaftend«?» Schutzmann einen falschen Namen angegeben. Ob R. mit der Angelegenheit von 1910 etwas zu tun gehabt hat. konnte nicht auf geklärt werden. Wegen der Schwindeleien von diesem Jahre, die er in der Verhandlung zugab, wurde er zu sechs Wochen Gefängnis und wegen falscher Namensnennung zu einer Woche Haft verurteilt. ^acbrieMen vom Tage. Wolkenbrüche in Thüringen. An» Eisenach wild gemeldet: Im Werrat.il und in „an; Weftthüringen herrschten in der Nacht u»in Sonnabend nach l oransgegangenrn starken Gewittern wolkenbrnchartige Regengüsse, die alle, thalbrn „raßen Schade» anrichtcten. Von den Vcrarn herab ergossen sich rechende Wildbäche in die Talmederungen un) Felder, die teilweise durch die Wasscrmengen verwüstet worden sind. Tic Obnban mb lnte gilt als vernichtet. Ter Wasser staus der Fliiss? ist bedeutend gestiegen. * Brand einer Mineralölsabrik. Am Freitag abend kurz vor 8 Uhr brach in dem Petroleumlager der Florisdorfer Mineralölsabrik A.-E. ein Brand aus, der in kurzer Zeit die sämtlichen Oeltanks in Flammen setzte Das Feuer hatte bald so gewaltige Ausdehnung angenommen, daß die gesamte Wiener Feuerwehr und die Wehren der Um gegend hcrbeigerufen werden mutzte». An den Lösch arbeiten beteiligte sich auch ein starkes Militär aufgebot. Bis spät abends war es noch nicht gelungen, den Brand zu lokalisieren. Ob Menschen leben zu beklagen sind, mutz erst sestgestellt werden. * Folgen des Wahrsagens. Aus Branden burg s.Haoel) wird berichtet: In das städtische Krankenhaus wurde die 17jährige Arbeiterin Kelz eingeltefert, die in selbstmörderischer Absicht Sal miak getrunken hatte'. Kurz vor der Tat er zählte sie einer Freundin, datz sie <ius Furcht vor der Ankündigung einer Wahrsagerin aus dem Leben scheide, die ihr prophezeit hatte, datz sie innerhalb a ch t T a g e n st e r b c n m ü s se. Es besteht wenig Hoffnung, das Mädchen am Leben zu erhalten. — Feuer in einer Stearinkerzenfabrik. Wie aus Straßburg telegraphiert wird, brach gestern abend gegen 10 Uhr in der Stearinkerzen fabrik in Rupprechtsau ein Feuer aus. Trotz grotzer Anstrengung der Feuerwehren gelang es nicht, des Brandes bisher Herr zu werden. Der Schaden ist bedeutend. * Ein unredlicher Steuerinspektor. Wie aus Bordeaux gemeldet wird, soll daselbst ein Steuerinspektor verhaftet worden sein, der von einem der W e i n p a n sch e r e i beschuldigten Weinhändler 19 OVO Fr. verlangt und sich dafür erboten hatte, die beanstandeten Weinproben durch einwandfreie zu ersetzen. * Tot ausgesunden. Aus Frankfurt (Main) wird gemeldet: Heute morgen gegen 7ZL Uhr wurden der 64jährige Slyreinermeistcr Jean Ettling und seine Ehefrau im Bette liegend tot ausgefunden. Anscheinend handelt es sich um einen Unglücksfall durch Gasvergiftung. vermischtes. Kaldaunen und weitze Rüben auf der Hoftafel Friedrich Wilhelms l. König Friedrich WilhKm I. ging einmal durch die Kirchgasse in Potsdam und bemerkte durch eine offene Haustür einen gedeckten Tisch. „Was hat Sie da Gutes?" sagte er zu der Hausfrau. „Ach, Majestät, es ist nur ein einfaches Essen, Kaldaunen und weiße Rüben." „Dies Gericht kenne ich nicht, ich will mitessen." Dem König schmeckte es ausgezeichnet, besonders aber gefiel ihm, datz die ganze für zwei Personen bestimmte Mahlzeit nur zwei Groschen kostete. Schon am anderen Morgen erhielt der königliche Koch den Auftrag, diese Speise für den Mittagstisch zu bereiten. Fried rich atz mit großem Appetit, sein Hofstaat mit sehr geringem. Nun ließ er sich vom Koch die Rechnung vorlegen: zehn Taler hatte der Unglückliche für zwanzig Personen ausgesetzt. Da geriet der König in Hitze, unter lautem Fluchen prügelte er den Koch höchst eigenhändig mit seinem spanischen Rohre zur Tür hinaus und strich ihm von der Rechnung 9 Taler und 10 Groschen. Ein Mensch ohne Kopf, Hände und Füße. Als Napoleon l. einst mit Kaiser Franz II. von Oester reich speiste, gab dieser seinem Gaste folgendes Rätsel auf: „Wer ist dos: Er hat keine Augen, keine Ohren, keine Nase, keinen Mund, ja sogar keinen Kopf, keine Hände und Füße, und ist doch ein Mensch." Der da malige Beherrscher Europas vermochte des Rätsels Lösung nicht zu finden, und lachend erklärte ihm Franz ll., daß dies ein Oesterreicher sei, denn solcher habe nach dortigem Sprachgebrauch keine Augen, sondern Guckerln, keine Ohren, sondern Wascheln, keine Nase, sondern einen Schmecker, keinen Mund, sondern einen Goschen, ja auch keinen Kopf, sondern einen Schädel, statt der Hände endlich Pratzen und statt der Füße Haxen. * Ein gewissenhafter Abgeordneter. Der Besitzer und Verleger des „Standard", Herr Dalziel, Mitglied des englischen Unterhauses, wollte bei der Abstim mung über den Zusatzantrag des Lord Cecil zur Kirchcnbill unter allen Umständen zugegen sein. Nun befand er sich aber 2 Uhr nachmittags noch in . . . Brüssel. Um 3 Uhr 20 Minuten verließ er im Sonderzug die belgische Hauptstadt und traf um 6,40 Uhr in Calais ein: um 6,46 Uhr fuhr er nach Dover weiter. Um 7,.'»9 Uhr legte der Dampfer.in Dover an. Um 8,0k» Uhr saß Dalziel im Salon wagen des Sonderzugcs, den er durch ein drahtloses Telegramm bestellt hatte: um 9,25 Uhr traf er in London ein und jagte in einem Auto, das ihn am Bahnhof erwartete, zum Parlament, wo er noch rechtzeitig genug cintraf, um an der Abstimmung teilnehmen zu können. Um seine Pflicht erfüllen zu können, hatte der gewissenhafte Abgeordnete .',000 -st springen lassen. Lustige Eike. * Aus den Fliegenden Blättern. Ausgenützte Zeit. Vorgesetzter: „Für die kleine Besorgung möchten Sie den ganzen Vormittag frei haben? Was Ihnen nicht einfällt! Als ich neulich 'mal einen halben Tag gefehlt hab', da bin ich auf 'm Standesamt gewesen, beim Zahnarzt, beim Programm üer Woche Sonntag, üen 10. Mai dis Montag, üen 18. Mai. Neues Theater Lcrie Altes Theater Operettentheater Schauspielhaus Battenbergtheater 8 IIÜ.:P -V. 7U.: CavaU, ruft D.v.Icihrsz.D Bajaz 8 ll/Ifl) Wie «inst im Mai. Uhr: V.-V. 1,8 Uhr: Polendlut. :> Ilkir.: Ä.-P. 8'»U:Alsi.n.i.Flüaelklde Wenn edle Herren bluten IV« Ein Maskenball. lll/Ill 7 ilhr: Vortiagsabciid von Irene Driesch. Polcnblut. 8 Uhr: V.-V. Wenn edle Herzen dluicn o Der Beticlstudcnt. iv/iir Ecschlossen Filmzauber. Uhr: 411s ich n. i. Flügelkleide Wenn edle Herzen bluten IV« Siealried. lil/llZ Geschlossen. Polenblut. 8>«Uhr: Als ich n i. Fluaelkleide. Wenn edle .uerzcii bluten o Di« ideal« Gattin. Geschlossen. Die schöne Helena. 8'i4 Uhr: Al? icd n. i Fluaelkleide Wenn edle Herzen bluten Parsisal. IIl/115 Geschlossen. Polenblut 8 Uhr.: V.-V. Wenn edle Herzen bluten 8 Lin Mastrndall. IV/IIS Geschlossen. 'l-4 Uhr: V -V. 8 Uhr: Polcnblut. 8'ü Uhr: Als ich n. i. Flügelkleide Wenn edle Herzen dlutenÄ 8 Parftsal. 8 l/lll Geschlossen. 4 Uhr: V -V. 1,8 Uhr: Polenblui. « Uhr: Als ich n. i. Fluaelkleide. Wenn edle Herzen bluten» a Parsisal. II/II8 Geschlossen. Polendlut. 8'^ Uhr: Als ich n. i. Flügclkleide. - Sonnabenü, S. Mai 1914. Hühneraugenoperateur, hab' 'n guten Freund be graben und zum Schluß noch Zeugnis abgelegt gegen einen Angeklagten, der zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist!" — Sein Rezept. Großes Sängerfest. Zug von Vereinen aus allen Teilen des Landes. Unter den Klängen verschiedener Musikkapellen marschieren die einzelnen Gruppen mit ihren Fahnen durch die prächtig geschmückten Straßen an dem Landesherrn vorüber, der vom Schlotzbalkon aus den Aufmarsch betrachtet und dann eine Abordnung empfängt. Dabei spricht er sich sehr anerkennend über die musterhafte Ordnung aus, die in dem Zug geherrscht habe. „Wisse' Se, Hoheit" entgegnet der Leiter des Ganzen —. „da mutz mer nor seine Leit' kenne: E' Fahn" e' Scherp un' alle Vertelstund' e' Wertshaus ...» so führ' ich se Ihne' bis nach Amerika!" — Angst. Der Landarzt bringt dem kranken Krämer Veite! eine recht große Flasche Medizin aus der Hausapotheke mit Veite! wirft einen scheuen Blick aus die Flasche und meint: ..Bäder soll ich auch nehme, Herr Doktor?" — Mo» derne Heirats-Annonce. Geschiedene Frau möchte sich wieder verheiraten. Ausgezeichnete Re- ierenzen von ihrem früheren Gatten stehen zu Diensten. vom Srockerr, -en S. Mai. Ter Brocken war in den Vormitlags« und Mcndslunden der letzten Tage in dichlen Nebel eingcbüllt. Nur mittags kam Bewegung m diese Massen; für kurze Zeit ward der Gipset hin und wieder nebestrei, während zwischendurch mehr oder minder dichte Nebcüchwadcn über die Kuppe hüiweghuschten. Dabei gingen recht häutig Negeniälle nieder, indessen am Mittwoch nachmittag zeitweise Scimccslocken sielen nnd auch einige kräftige Hagelschauer niederorasselteu Wädrend dieses böige Wetter der Umgebung niekriach Gewitter biachte, in der Brocke» selbst nicht von ihnen betroffen worden: nur am Mittwoch drang gegen Uhr nachmittags im dichtesten Nebel der Donner eines im Norden vorbeiziehenden Gewitters zu uns heraus. Da die Sonne nur sür kurze '.«lugenblictc sichtbar ward, ist e,uc stärkere Erwärmung am läge nicht möglich gewesen Ter Temperatur« verlaus wa. daher au allgemeinen sehr glc:chmäs;ig. Am Mitt woch wurden als böäi'ler Werl 4 Grad Wanne, in der Nacht zum Donnerstag »!-' neisier Wert 2 Grad Warme erreicht. Seitdem ist eine allmadtiche, aber deutlich ausgeprägte Erwarmung cingetreten. Nachdem das Tliermomelcr gestern abend 4 Grad Wärme angczeigl, bedielt es über Nacht diesen stand ziemlich unverändert bei und ist im Lause des heutigen Vormittags bis aus i> Grad augesuegcn. Ter Wind wehr augenblicklich, wie meist in den letzten lagen, mit einer stärke von rund lö Metern ,n der Sekunde aus Siidwesten. — Da ein geringe« Ansteigen des Barometers vermuten läßt, dasz der im siidwesten Europa lagernde hohe Druck sich langsam vorschiebt, dürste sich die ersehnte Ausheitcrung des Wetters auf dem Brocken in der nächsten Zeil vorbcreiten. 18. LVocherrnachweis der Bevölkcrullqsvorqiinqe in der Stadt Leipzig LevölkerungSvorgäng« ZT- Reu-Leipzig Standes, l ämter 1-Vlltt 2 « W Z« Z8 L Etnwotmerzadl nach dem Ergebnis der VolkSzählunfl vom l. Dezember ISIS: 192178 397 b72 389 859 Auf den l. Juli ISl4 berechnet .... 194 V42 431203 825 845 ur' o'tv> in der Wo» vom 19. April 1914 bi» alt 25. April 190. leveiioaeoorene, märmache. 38 84 122 - ivewUche .... 37 104 141 . »»lammen .... 7b 188 ^6.1 Darunter ehrltä> geboren« . 4b 182 2li8 » unehelich » .... -9 26 55 Totgeborene, männliche . , 4 4 8 » werblich« l 2 3 » zusammen 5 8 11 Darunter ehelich geborene .... ü 5 19 » unehelich » .... 1 1 Heslorvene <au«lchl. Totgeborene, ln der Wo'm vom 28. April 1914 bis mit 2. Mai IN'. 4 Erstorbene überhaupt, männliche . 24 43 K9 - » werdttche. . . 33 47 89 » - zusammen . . L7 92 149 Darunter unter 1 Zahr alte Ainvcr 7 2> 28 » ehelich geborene .... 2 29 22 - unehelich 5 I t> Todesursachen, lZahl der Fälle): I. ittndbrttsteber Scharlach — —— d. Masern und Röteln 1 3 4 4. Diphtherie und Krupp 4 4 o. Keuchhusten 1 — > o. Typhus — 7. Luverlulose 9 19 28 d. kranthetten der AmrungSorgane . 7 13 29 Darunter Influenza — 3 3 v. Magen» uiivTarmtalarrb.einschlies!- inu Brechdurchiaü. . . . 8 8 Darunter Kinder unter 1 Jahr. 5 7 U). Gewaltsamer Too a. Sewftmoro d. -üord und Totschlag, sowie Hinrichtung 2 1 3 c. Berungtuctung oder anderr gewaltsame Einwirkung 1 1 Alle übrigen Todesursachen . . . 30 49 79 Leipzig, den 6. Mai 1914. Statistisches Amt der Stadt Leipzig. 's Alt-Leipzig ist das Stadtgebiet ohne die Vororte, die nach dem 41. Dezember 188b einverleidt worden sind. 's Neu-Leipzig ist das Gebiet der seit dem l. Januar 1889 ein» verleibten Vororte, einschliesslich Dölitz, Dösen, Möckern, Probst, heida, Stötteritz und Stünz die am 1. Januar 1919 einverleidt worden sind. Sauplschriflleiter: Lr. Brrnh. «cstei Verger. Verantwortliche schristleitcr: sür Politik Lr. Arni» kgünthrr; sür die vandelszeitung Walther Schindler; sür Leipziger und sächsische Angelegenheiten Arnold Jünke; sür Kunst und Wissen schaft Dr. Friedrich Erbrecht: sür Musik Engen Segnitz; spart und Spiel Alfred Perl»; Gericht I. Haarkeld; sür die Reise-, Bäder- und Verkchrszeitung Ludwig Meyer. — Für den Anzeigenteil Heinr. Balser. Verlag: Leipziger ->aeblo<- Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Druck: Fischer L Kurilen. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich zu adressieren, sondern an den Verlag, die Redaktion oder die Geschäftsstelle des Leipziger Tageblattes, Gescllschast mit beschränkter Haftung, zu richten. ! c i k In dreier Ndlettung berechnen zvirtzlelne ; Anreisen mir lielprlg und Vororten f llle UederlchrMrelle mit 10 Pfennig ? und jedes Wort tn der Lextreile mit - In dleleradlellung berechnen«krtzlelne « 1 I « ! -VSLW 3 ! Keip;rger Lokal-Anzeiger vnlarriedl Klavier- und IKrsang- Unterricht Eistclstraße 11, 1. rechts. Vöfkäuktz Tie günstigsten (Krlcgettheitskänfe in kdoto Apparat« finken s.ie iin I'litztüllinib liinliier. Besonders günstig: Klapp-Eamcra 9x12, doppel. Auszug, Ltteibilgeii und -Be zug, mit ZeiW mm mit Sektoienvlrsctiiuß nur KN Metall - Klapp-Eamera 9x12 mit gleicher Optik 10V .6 dr-ßl. mir 6lins. verkittetem Tovvel-Anastignint p: 6,8 statt 150 für 75 .4! 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