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Striesen schauk rückwärts Dreifaches Lubtläum von pfarrgemetn-e, Pfarrer und Kirchenchor Läcilia Oie Feier in Hammers Hotel Sonne an SexageNma Nein, ganz ernst meint es der Winter in diesem Jahre nicht mehr. Gewiß: etwas Schnee und Eis hat er noch geschickt, damit die Wintersportler auch eine Freude haben. Aber nut der Kälte ist es nicht mehr weit her. Die Sonne hat schon viel zu viel Krast, in den Mittags stunden wird der große weiße Teppich Stück um Stück weggesressen; in der Stadt ist kaum noch etwas davon zu sehen. Der Sonntag Sexagesima war voll von Sonne und doch auch von winterlicher Frisä-e. Kein klingender Frost, sondern in den Mittagsstunden Tauwetter. Wer ein paar Stunden dieses Tages im Freien erleben durfte, wird nicht ohne Beglückung in den Bannkreis der Stadt zurückgekehrt sein. Noch deckt Schnee die Felder, noch hängen über dem Elbtal leichte graue Schleier. Aber der sreundlict-e Atem der Luft, diese garnicht mehr winter liche Neigung zur Milde läßt die Nähe des Friihlings ahnen. Tausende waren hinausgepilgert, um dem weißen Sport zu huldigen. Die Rodelbahnen waren übervölkert. (Für die Eisbahnen war es schon zu „warm".) Aeltere Herren, denen für solchen Sport die Eignung oder die Zeit fehlt, mochten wenigstens in den Nachmittagsstunden einen Gang über die Elbhöhen antreten. Da lag die Landschaft hingebreitet wie ein wohlgelungenes Pastell gemälde in weiß und blau, matt in den Farben und doch klar in den Linien. Köstlich die Wanderung über die Höhen, hinein in die wachsende Dämmerung, llnten im Tal glimmen Lich ter auf, eins nach dem andern. Schließlich ist die ganze Weite der „Elbwanne" wie von Glühwürmchen übersät. So daß man von fern an Wanderungen durch Sommer abende denkt, wo wirklich die Glühwürmä-cn uns freund lich grüßen. Aber das ist gar nicht mehr so fern . . . Nur noch wenige Monate, und bis zum Frühling nur noch Wochen. Und leise summt man auf dem Nachhausewege in der Straßenbahn, unter sichtlicher Zustimmung der Umstehenden: „Winter ade? Scheiden tut weh — Mer dein Scheiden macht daß mir das Herze lacht . , ." Mikroskop. vresüen una Umgebung Iugendringabend Am kommenden Freitag, dem 24. Februar 1933 ist abends um 8 Uhr im Konferenzzimmer des Kolping hauses, Käufferstr. 4, der nächste Jugendring-Abend. Etudentenseelsorger Dr. Ludwig Baum wird sprechen Uber das Thema „Katholik und Wissenschaft". Es ist für uns junge Katholiken von Bedeutung, über die Fragen der wissenschaftlichen Bildung orientiert zu sein und zu sehen und zu wissen, wie die Wissenschaft in das Leben hineingreift und was sie auch für den einfachen Mann und den Alltag bedeutet. Zum Iugendringabend eingeladen sind die Mitglie der aller männlichen und weiblichen katholsichen Jugend vereine Dresdens, vor allem die Führer und Führerinnen, sowie alle sonstigen Interessierten. Es wird daran er innert, daß nach einem Beschluß des Iugendrings alle anderen Veranstaltungen der Iugendvereine an diesem Tage ausfallen. Todesurteil gegen Frau Knebel beantragt In dem seit 14 Tagen dauernden Prozeß vor dem Dresdner Schwurgericht gegen Frau Charlotte Kr le be l wegen Anstiftung zum Gattenmord sowie wegen gemeinschaftlich mit dem Kaufmann Nowicki verübter Urkundenfälschung in Tateinheit mit versuchten Betrugs beantragt der Ctaatsanwa't Dr. Lange am Sonnabend in dreistündiger Rede, beide Angeklagte schuldig zu spre chen. Wegen der Urkundenfälschung forderte er gegen Frau Kriebel eine Zuchthausstrafe von 3',5 Jahren, gegen Nowicki von 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrver lust unter Nichtanrechnung der Untersuchungshaft, da er bis zuletzt geleugnet habe. Ferner beantragte er für Frau Kriebel wegen Anstiftung zum Mord die Todesstrafe und lebenslänglichen Ehrenrechtsverlust. Als er unmit telbar vor seinem Antrag davon sprach, was die Ver handlung an „abgrundtiefer Verworfenheit der Frau Kriebel" bewiesen habe, sprang die Angeklagte auf unb schrie: Herr Staatsanwalt, allen Schmutz wirft man nach mir! Ich lasse mir das nicht gefallen. Schon seit zwei Jahren bewirft man mich mit Schmutz fzu ihrem Vertei diger) Herr Doklor, l)elfeii Sie mir. Unter lautem Wei nen der Angeklagten wurde die Verhandlung vertagt; die Verteidiger sprechen am heutigen Montag; das Urteil ist für heule abend zu erwarten. — Nach der ganzen Stimmung ist mit der Verurteilung von Frau Kriebel zu rechnen. Landwirtschastliche Kreistaauna Dresden. Die Kreisdireklion Dresden der Landwirtschafts kammer siir den Freistaat Sachsen kielt kirr in Gegenwort zahl- reiclier Ehrengäste eine gulbesuchlc Bezirksversammlung ab. Ter Vorsitzende. Oekonomierat Weide, erstattete de» Bericht über die gegenwärtige Laae der Landwirtschast im Bezirk, der ein äußerst trübes Bild entrollte, ivenngleich gewisse Anzeichen einer hoff nungsvollen Wende unverkennbar seien. Besonders drückend wirkten sick die Preis- und Absatzkrise für Schlachtvieh und Milch, die übermäßig« Sleuerbelästung sowie die Mißstände bei der Ccklachtvieksleuer und Schlachtoiekverstcherung aus. Ium Schluß sgrach Landwirtschastsrat Schanz über das Thema: Wie gestalte ich meinen Betrieb wirtschaftlich? Der Versammlung wohnten u. a Amtshauptmann Dr. Venus und Vertreter der Heeressachschule bei Die Neustadl lm Jublläumssommer 1933. Der Verband zur Förderung der Neustadt hält am Mitt woch. den 22. Februar, vormittags 1l Ukr, im Hansa-Hotel, Dresden, 20. Februar. Die katholisch« Gemeinde Dresben-Striesen konnte am gestrigen Sonntag ein dreifaches Jubiläum begehen. Aus Anlaß des 10jährigen Bestehens der Psarrgemeinde St. Marien, des Kirchenchores Cäcilia und des Ablaufs des ersten Dezenniums der Pfarrtätigkeit ihres ersten Seelsorgers, Pfarrer Nadler. Zur musikalischen Ausgestaltung der weltlichen Feier, die gestern abend in dem schön geschmückten Saal von Hammers Hotel stattfand, hatten sich der Kirchenchor Cäcilia unter Leitung von Schulleiter Franz Dünnebier und von Solisten Frau von Vegh, Frau Hennig-Brett Holz, Regierungsamtmann Saarkamin und Werner Frankini zur Versü- gung gestellt. In seiner kurzen Begrüßungsansprache konnte Regierungsamtmann Saarkamin namens des Kirchenchors Cäcilia unter den anwesenden Gästen vor allem Erzpriester Bodenburg und Landgerichtsdirektor Bergmann aus der Muttergemeinde der Herz-Iesu- Pfarrei begrüßen. Er stellte fest, daß sich der Kirchen chor in den vergangenen 10 Jahren stets aufwärts ent wickelt habe, dankte allen, die dazu beigetragen haben und richtete an die anwesenden Pfarreimitglieder die Bitte, die Bestrebungen des Kirchenchors dadurch zu un terstützen, daß sie als Mitglieder der Cäcilia beitreten. Der Gemeindepfarrer, Pfarrer Nadler, gab in seiner Festansprache einen kurzen Rückblick aus das Werden der Pfarrgemeinde in den vergangenen 10 Jahren. Er konnte sich im einzelnen noch recht lebhaft daran erin nern, wie er vom Biscl)of den Auftrag zur Uebernahme der Pfarrei in Dresden-Striesen erl-alten hat, wie er in Dresden einzog und nun anfing, in der neu sich bildenden Pfarrgemeinde zu wirken. Rückblickend gestand er ans frohem Herzen, daß er seinen Pfarrkindern am heutigen Tage ein gutes Zeugnis ausstellen könne und daß sein Bemühen nicht umsonst gewesen wäre. Im einzelnen er innerte er daran, wie sich das Gebäude der einzelnen Pfarrvcrein« allmählich entwickelte. Von Einzelper sonen gedachte er dankend vor allem des Konsistorialrat Monsignore Manfroni, des am 29. März 1924 verstor benen Geh. Negierungsrat Sala, des Herrn Vogt, des Herrn Schulleiter Linke. Dankbar stellte Pfarrer Nad ler fest, daß in der Pfarrei Dresden-Striesen ein hoher Opsergeist und eine feste Geschlossenheit unter den Pfarr angehörigen vorhanden sei und er dankte für all die Opfer, die in den vergangenen 10 Jahren gebracht wurden, vor allem zu dem Zweck, die Psarrgemeinde zu- sammenzuschließen Nachdem Pfarrer Nadler die Anwe senden an den cutscheidungsvollen 5. Mürz d. I. erinnert Schlesischer Platz 6. eine Prcssebesprcchung ab. in der die Pläne dargclegt iverden sollen, die er in Uebereinftiinmuna mit den zuständiaen Sillen im Fubiläumssommer 1933 durchzuführen ge denkt. Eintritt nur gegen Einladung. Eine beschränkte Zahl van Eintrittskarten kann auf Bestellung in der Geschäftsstelle Bautzncr Straße 15 oder Louisenstraße 87 (57419 oder 51857) ausgegeben werden. Jugendgruppe des katholisästn deutschen Frauenbundes. Die nächste Versammlung findet am Freitag. 24. Februar, abends 8 Utzr, im Jngcndkeim. Echloßstraßc 32. statt. Vortrag von Frl. E. Bockisch, Dresden: „Was bedeutet katholisclien jungen Mäd- 6>en sittliche Haltung?" — Fnteresjierte junge Mädcistn sind jeder zeit als liebe Gäste willkommen. Christliche Gewerkseliasten. Dienstag. 21. Februar. 19 bis 21 Uhr. geiverkschaftliche Arbeitsgemeinschaft für die Mitglieder des Zentralverbandes der Arbeitnehmer öffcntlickier Betriebe und Verwaltungen, im Berbandsheim. Hauptstraße 38, l. — Freitag, Ä. Februar, 20 Uhr, Versammlung sür die bei der Dresdner Straßenbahn A. G. beschäftigten 'Mitglieder des Zentralverban des der Arbeitnehmer ösfentliäier Betriebe und Verwaltungen, im Palmcngartcn. Pirnaisclie Straße 29. — Freitag. 24. Februar, 18 Uhr. Mitgliederversammlung des Zentralverbandes christlicher Bauarbeiter, im Verbandsheim. Hauptstraße 38,1. : Kellerbrand. Am Sonnabend früh entstand im Keller eines Grundstücks auf der Schlüterslraße ein Brand, der einen erheblichen Umfang annahm. Es brannte eine größere Menge von Kohlen, Holz. Pockmaterial usw. Die Feuerwehrleute mußten den Brand unter Zuhilfenahme von Rauchschutzmaskcn bekämpfen. Die Löscharbeiten nahmen etwa zwei Stunden in Anspruch. : Eine Taschendiebin auf frischer Tat ertappt. Am Sonn abend abend ..zog" eine Taschendiebin einer Frau beim Einkauf in einem Geschäft in der Amalicnstraße das Geldtäschästn. Hier bei hatte sie aber kein Glück. Die Bestohlene merkte den Dieb stahl rechtzeitig und veranlaßte die Festnahme der Täterin, einer 56 Fahre alten Maschinensührerswitwe aus Dresden. Die Ermittelungen der Kriminalpolizei ergaben, daß es sich hier um eine gewerbsmäßige Tasäzendiebin handelt. : Zum Besten armer Kinder. Am gestrigen Sonntag fand im Claatlictien Schauspielhaus ein« Märchenaussührung „O Tan nenbaum" statt, die von Mitgliedern des Schauspielhauses und von der Bühnengenossenschaft finanziert, von 14 90 bis 1500 Kindern aus den öffentlichen Wohlsahrtsanstalten besucht wurde. Anschließend sand im Stadlkaffee eine kleine Nachfeier statt, wo 80 Waisenkinder, darunter auch Kinder des Caritasverbandes, an einer geschmückten Tafel mit Getränken und Speisen be wirtet und mit künstlerisä-en Darbietungen unterhalten wurden. Sommerkurs« 19»» der Tanzschule Mary Wigman in Dresden im Jul« und August. Vom 3. Fuli bis 26. August finden unter Mitarbeit van Mary Wigman fbis 15. Fuli). Elisabeth Wigman, Grell Curth, Frida Rätsch. Fred Loolemans und Hanns Hosting sowie Hans Huber und Tlxw Ollste und einiger Assistenz-Lehrkräfte di« all jährlichen internationalen Sommerkursc der Tanzschule Mary Wigman in Dresden statt, in welchen Tänzern. Lehrern und Schülern aller Arbeit-nveisen itzelegenheit gegeben wird, einen Einblick In di« Arbeitsweise Mary Wigmans und ihrer Schulen zu nehmen und dies« Arbeitsweise durch eigen« Mitarbeit von 2, 4. 6 oder 8 Wochen selbst kennen zu lernen. hatte, beschloß er seine Ansprache mit der Aufforderung, auch in Zukunft ein treues und vorbildliches Leben nach dem Glauben zu führen. Der Beifall seiner Pfarrkinder mochte 4hm Beweis dafür sein, daß sie gewillt sind, der Mahnung ihres Pfarrers zu folgen. Als Pfarrer der Muttergemeinde und als Erzpriester von Dresden nahm alsdann Konsistorialrat Bodenburg das Wort, um der Gemeinde Striesen die allerherzlichsten Glückwünsche zu entbieten. Er betonte, einer solchen Gemeinde und einem solchen Verein könne man von Her zen gratulieren. Mit den damals an der Herz-Iesu- Kirche wirkenden Konfratres sei auch er der Mei nung gewesen: Wenn mir Sonntags in die Ma- riengemeinde fahren, so ist das eine Freude. Und man habe die Mariengemeinde nicht ganz gern von der Muttergemeinde sich lostrennen sehen. Das; Pfarrer Nadler noch ganz andere Erfolge erzielen könnte, wäre damals seine Hoffnung gewesen, und er habe diese Hoffnungen nicht enttäuscht. Wenn zu irgendeinem Punkt gratuliert werden dürfte, so zu dem, daß Pfarrer, Gemeinde und Vereine ein Herz und eine Seele seien. Er sprach den Wunsch aus, daß auch fürderhin der Geist engster Zu. sammenarbcit zwischen geistlichem Vorstand und Ge- meindcmitgliedern in der Gemeinde St. Marien lebendig bleibe. Namens des Ortsverbandes der katholischen Vereine Dresdens sprach dessen Vorsitzender Landgerichtsdirektor Bergmann, die aufrichtigsten Glückwünsche aus. Wenn der Orts verband mit einer größeren Veranstaltung vor die Oeffentlichkeit trete, so sei es üblich, der Veranstaltung einen musikalischen Rahmen zu geben und da sei die Mit arbeit der Cäcilienchöre notwendig. Er danke den Mit gliedern der Striesener Cäcilia für ihre Mitarbeit, um die er auch in Zukunft bitte. Zum Schluß forderte er die Anwesenden auf, auch dann geschlossen vor die Oessent- lichkeit zu treten, wenn es die Zukunft notwen dig mache, daß sich die Katholiken zur Wehr setzen müßten. Namens der Psarrgemeinde sprach Schulleiter Linke Pfarrer Nadler den Dank für sein Wirken in der Mariengemeinde und die herzlichsten Glückwünsche fürs kommende Jahrzehnt aus. Als sichtbares Zeichen des Dankes ließ die Gemeinde ihrem Pfarrer ein schönes Andenken überreichen. Nachdem Pfarrer Nadler für die ausgesprochenen Glückwünsche und das Mitwirken am Zustandekommen des Abends gedankt hatte, ging man zum gemütlichen Teil des Abends bei Tanz und Musik über. Ml. Die Kurse werden sich mit der Vermittlung des grund- sätzliciien tänzerischen Könnens und Wissens, und zwar nach der Richtung des Bühnentanzes sowohl, wie insbesondere nach der Richtung der tänzcrisch-pädagogisciien Idee beschäftigen. — Aus gehend von den Grundelementen tänzerischer Körperbildung wird der Weg zur tänzerisclstn Form gezeigt werden. Außerdem sollen die Sommerkurse 1933 voraussichtlich durch eine Reihe von Borträgen über Fachthemen durch hervor ragende Persönlichkeiten ergänzt werden. Die Sommerkurse werden in englisckstr und deutscher Sprache gehatten werden. Vom 3. Fuli bis 15. Fuli finden außerdem unter Leitung sämtlicher Mitarbeiter des Dresdner Zentralinstituts Fortbil dungskurse der elxmaligen Wigman-Schiiler, verbunden mit einem W i g m a n - K o n g re ß. statt, an dem sämtliche Zweig schulleiter und Mitarbeiter der Wigman-Zwetgschulen teil nehmen. DI« FllyrungsrSume d«s eh«mallgen Königlich«» N«sid«nz- schlosses merden der Vorbereitung der Ausstellung „August der Starke und seine Zeit" vom 21. Februar an geschlossen. Die Ausstellung wird am 13. April eröffnet. Nachlaß-Verstelgerung. Mittwoch, den 22. Februar 1933, vormittags von 8.30 Uhr ab. werden Scheunenhofstraße 4, Erdg., Eck« Dammweg, Straßenbahnlinie 7, Haltestelle Louisenstraße. aus verschiedenen Nachlässen stammende Saclstn öffentlich, gegen Barzahlung, versteigert. Der vorläufige Leiter des Truppenlibungsplatzeo Königsbrück. Königsbrück. Als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Oliersten Baumbach ist Major v. Tschammer und Osten, 1. R. 17, Göttingen, mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Truppen- iibunas„latzes Königsbrück beauftragt worden. Heidenau. Mit dem Mast gestürzt. Während der Straßenverbreiterungsarbeiten auf der Straße nach Lockwitz hatte ein Monteur einen Telegraphenmast bestiegen, als dieser plötzlich umbrach. Der Monteur erlitt schwere Ver letzungen und mußte bewußtlos in» Krankenhau» gebracht werden. Mleterlchalt «nd Negkeruna Der Bund Deutscher Mietervereine e B., Sih Dresden, als parteipolitisch und religiös völlig neutrale Reichsorgani- sation der deutschen Mieter, nahm zur Regierungserklärung Stellung und richtete einen Ausruf an leine Mitglieder zur Reichstagswahl. Es heißt darin u. a.: Wenn die Regierung in ihrem Aufruf sagt, daß sie es als ihre oberste und erst« Aufgabe ansehe. die Familie als Keimzelle unseres Volks- und Staatskörpers in ihren festen Schutz zu nehmen, und daß zu den Grundpfeilern ihre» Programms auch die Siedlungs politik gehöre, jo erwarte die deutsche Mieterschaft von der neuen Reichsregierung, daß sie die Wohnung»- und Sied- lungssragen beschleunigt m den Vordergrund ihrer Arbeit stelle und folgende Gesetze schasse: ein soziales Mletreckts einen Vollstreckungsschutz für lchuidlos in Not geratene Mir- ter; eine wirksamste Senkung der Mieten: ein aus weite Eicht abgestellt«» Programm für Wohnungsbau und Siedlung-, ein Boienreformgesetz: ein Belastungssperrgesetz, das den deut schen Grund und Boden vor neuer Ueberschuldung bewahrt; «ine allgemein« Ztnssenkung.