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Mitten in der NaHt noch mußte Gradewald ausbrechen, wollte er die «ladt und den Morgcnzug rechtzeitig erreichen, der ihn dann am späten Abend erst in die Hauptstadt bringen würde. Nun war der letzte Augenblick des Abjchleds da. tSradewald küßte sein junges Weib noch einmal innig und riß sich von ihm los. Er nahm ihr die Reised'cke aus der Hand und sprang lachend die Steinjtusen hinauf in den Schnee. „Leb wohl, Süßes, leb wohl! (Seh rajch hinein; es ist bitter kalt. Leg dich wieder schlafen und träume jüß. Ich telegraphiere dir meine Ankunft in Berlin und alles, jeden Tag. Bis ich heimkommc. Wird nicht lange währen. Gott befohlen, mein goldenes Glück. Hab mich lieb!" Er winkle ihr noch einmal zu bei den letzten Worten und wandte sich und schritt rajch aus, den Weg durch den 'Wald am Abhang hin „Geh vorsichtig, Diel, um Gottes willen, vorstchug; es ist jo glatt!" rief die junge Frau ihm ängstlich nach. Erschauernd zog jie das Tuch dichter um die Schultern. „Geh hinein, Schatz, ich bitte dich!" Der Mann rief es aus dem Wald: sie unterschied ihn kaum noch, wie er sich umwandte und ihr mit seinem weißen Tuche zuwinkte. „Glück und Gottes Segen auf die Reise!" rief sie ihm nach. „Hab mich lieb, mein Gold!" scholl cs zurück. Ihre Augen juchten noch eine kurze Weile in dem Dunkel der Tannen nach dem Geliebten, dann ging sic hinein und schloß die Tür: der Lichtschein ver schwand. Das Haus stand wieder still und schlafend wie zuvor im Wald am Wege, und der Mono spielte mit seinem blanken Strahl um das weiße Dach. Der Mann im Walde sah sich im Hinabsteigcn des öfteren um nach dem Hause oben auf der Höhe. Das Herz war ihm schwer geworden über dem Ab. lchicd, und er grollte mit Gesetz und Gericht, d'ic ihn jetzt gerade für den Freund ins Feld riesen. Aber auf einmal kam i» seine ernsten braunen Augen ein Heller fröhlicher Schein. Wie er sich wieder umjah, hatte er eilt Licht auf der Höhe in seinem Hause auf. blitzen sehen, das stand imn groß und strahlend da. Sein junges Weib hatte einen der schweren Fenster, laden zurückgejchlagcn und hielt das Licht hinter den Scheiben hoch, winkte hin und her damit. Frohen Herzens sah er das Licht auf den Scheiben auf und ab und hin und her wandern. Das war so lieb von seiner Margret: sie wußte, daß man das Haus auf der Höhe den ganzen Weg zu Tal hinab bis fast in die Stadt hin sehen konnte. Und weil sie wohl auch wissen mochte, daß ihr Liebster sich ost nach dem Heim und der herzallerliebsten Herrin drinnen um sehen mochte, stand sie nun mit dem Licht am Fenster. So sah er, wie sie ihm winkte, ihn grüßte. Aber wie er hingegen ihr zunickte, zulachtc, die schwere Decke mit den Händen übermütig noch nach ihr hin- schwenkte, das sah sie nicht mehr. Aber sie würde sich s wohl denken können, denn sie wußte ja, er hatte sie so lieb, so unsagbar lieb! Hallotz, ho he, hoi ho! Herr Dietrich Gradewald war allemal ganz übermütig, wenn er sich umwandtc und das Licht hinter den Scheiben weit da oben sah. Er schritt rüstig und fröhlich wegaus, freute sich schon wieder aus die Heimkehr und eilte, die Stadt und den Zug. den Prozeß zu erreichen, als ob der letztere da durch noch eher zu Ende ginge und er dann früher heimkehren könne. Hei, würde das eine Heimreise werden! Einkäufen wollte er, tausend liebe kleine Dinge und dann unverhofft über Nacht mit Schellen läuten oor's Haus gefahren kommen, daß sein Lieb aus dem Schlafe auffahren und ihm in die Arme fliegen sollte. Er freute sich schon auf diese Fahrt durch die Winternachl. Wenn dann auch der Mond nicht >chien, der jetzt schon immer schräger aus die weiße Weite strahlte, ihm stand ja ein Helles Licht der Freude und Liebe flammend in der frohen Brust. Er hüpft vor Vergnügen den Weg hin und sah lachend auf seinen «reuen Weggefährten, seinen langen Schatten neben iich, wie der geräuschlos über den Schnee glitt, immer an seiner Seite blieb. Dann sah er sich einmal wieder um, sah das Licht auf der Höhe und winkte hinauf. Leipziger Es war doch «ine Lust zu wandern in dieser -weißen Nacht, wenn der Weg nur nicht immer weiter von der Liebsten wegführte. Die Welt war weithin so hell wie am Tage und doch so feierlich still wie zu keiner Tagessrunde. Der Wald schlief, aber der Frost sang in der Luft. Ha, war das ein wohliges Atmen aus tiefster Brust, mochte auch die Kälte wie mit spitzen Nadeln in die Wangen stechen, den Bart zu Eis er starren machen und die Tränen in die Augen treiben. Es war trotz alledem ein köstliches Wandern. Nur daß der Weg immer weiter von der Liebsten wegführtc. Dietrich Gradewald sah sich wieder ein mal um. Noch immer winkte der Lichtschein von fern, wie ein Pünktchen nur noch, wie ein kleiner, kleiner Stern am blauen Himmel hoch über dem winterlichen Wald. Seine liebe, gute Margret! An statt sich wieder ins warme Bett zu flüchten und in den Tag hineinzuiräumcn, stand jie wohl am Fenster bei dem Lichte und starrte in die Mondnacht. Wie lieb er sie doch hatte, wie ganz unaussprechlich lieb, diese seine blonde Elfe, die ihm so von ungefähr in seinen Weg getreten war, als er verbittert einer ver lorenen Lteoe nachtrauerte, die ihn nur immer ge täuscht und getrogen hatte. Ls war die trübste Stunde seines jungen Lebens wohl gewesen, als ihm Margret begegnete. Das war ein Lehen und Perstehen, ein Sehnen und Suchen durch wirre Wege und ein langes Kämpfen mit den widerstrebenden „lieben" Freunden und Verwandten gewesen. Aber sie fanden sich doch, weil ihr Geschick es so wollte, daß sie fortan Zu sammengehen sollten. Sic gaben sich Herz und Hand zu treuem Gxstübdc. Und hielten es treu. Ihre Liebe war von Stund an so unvergleichlich zart und so herzlich, so voller Zärtlichkeit, daß ihre wenigen wahrhaft guten Freunde sich an dem Glücke der beiden sonnten und die vielen anderen Freunde vor Neid ver gehen mochten. Ihr Brautstand war nur eine lange Reihe von Tagen voller Glückseligkeit geipesen, einer wie der andere, und der nächste immer schöner und seliger denn der vergangene. Und die wenigen Wochen ihrer jungen Ehe da oben weltenfern im weißen Winterwald hätten den Menschen ein vergessenes Paradies gezeigt, so einer zu ihnen sich hinaufgefunden hätte. Es gab doch noch ein ganzes, großes Glück in der Welt. Dietrich Gradewald klopfte mit der Hand an seine Brusttaschc, die ein dickes Manuskript, seinen neuesten Roman, barg. Den wollte er auf dieser Reise in Berlin untcrbringen, er sollte der Welt ein Wort non seinen; Glücke sagen, einen Hochgcfang der Liebe in die Herzen singen, wie sic ihn da draußen nicht ahnen mochten. Und auf der ersten Seile nach dem Titelblatt des Buches standen zwei Worte: Meiner Margret! Dietrich holte das Manuskript aus der Tasche und blätterte beim Mondlicht darin, sah sich im Wandern nach dem Licht auf der Höhe um, und sein Herz jubelte hoch auf. Dabei sah er freilich nicht auf den Weg, und jo geschah cs unversehens, daß er mit einem Male aus glitt und plumps im Schnee saß. Erschreckt blickte er sich um und mußte doch gleich wieder lachen. Ei. wenn das seine Margret gesehen hätte, wie ihr Liebster, anstatt auf den Weg zu achten, seine Nase in sein Buch gesteckt und den Köpf voll Träume gehabt hatte. Er wollte sich umwenden, ob das kleine Lichtfünkchen da hinter ihm auf der Waldhöhc nicht lachend hin- und hcrfutzr und auf und niedcrflockerte. Aber wie er sich im Sitzen umsehen wollte, fühlte er plötzlich einen stechenden, furchtbaren Schmerz in den Beinen. Mit einem Male, beim Fallen hatte er doch gar nichts gespürt, er war doch auch nur auf den weichen Schnee gefallen. Es war gewiß nur die Kälte, denn ihn fing jetzt doch recht an zu frieren. Er wollte sich erheben und stemmte die Hand neben sich in den Schnee, aber kaum spannten sich di( Sehnen, da zuckte und riß und zog und zerrte es rtzzn auch schon so fürchterlich in den Unterschenkeln, daß er vor Schmerzen aufschrie. Das war kein Frost. Um Gottes willen, das war doch nicht . . .? Er sank erschreckt wieder in sich zusammen saß ganz still und wartete, ob der Schmerz nachlassen oder sich wiederholen würde. Und der Schmerz ließ nicht nach. Gradcwald zog den Handschuh aus und fühlte nach seinen Beinen, in denen cs ihn jetzt so furchtbar riß. daß er die Zähne zusammenbeißen mußte, um nicht laut auszuschreien. Uno er schrie doch laut auf in wildem Weh. als er seine Beine betastete. Weniger vor Schmerzen schrie der Mann, als in dem jähen Erkennen, daß er nun hier liegen blcibcn mußte, Lis einer kam und ihn Tsgedlsn. aufhob, denn er Halle sich beide Beine gebrochen. Die Knochen waren zersplittert und starrten spitz unter der Haut, fast zerrissen sie das Gewebe: er fühlte die Splitter durch die Kleidung hindurch. Zitternd zog er die Hand zurück. Line furchtbare Angst packte ihn, schnürte ihm die Kehle zu. Hilflos sah er sich um. 'Weithin kein Mensch und kein Haus und Hof, wo Menschen wohnten! Soweit das Auge reichte, kein Haus und kein Schatten von einem Menschen auf dem Wege! Lautlose Stille ringsum. Der Schnee crknirschte unter keinem Huf und Fuß. Nur der Frost sang seine Weise. Dietrich Gradewald faltete in seiner Herzensangst die Hände und blickte verlangend zum sternenklaren Himmel hinauf. Der einzige da oben, der wußte um sein Unglück, der allein konnte helfen. Aber er ließ sich nicht hören und schickte seine Engel nicht, daß sie ihn aufhödcn. Dietrich Gradcwald dachte an sein Weib, und Tränen umflorten seine Blicke. Du lieber, guter Kott, hilf uns doch, sonst muß ich hier elend erfrieren und meine Margret stirbt vor Gram! Aber der liebe Gott ließ sich nicht hören und sehen. Dietrich Gradewald dachte an den Freund, dem er mit seinem Zeugnis Helsen sollte, und der verloren war, wenn jein Wort nicht vor Gericht kam. Das durfte nicht sein. Er zog seine Handschuhe wieder über die erstarrten Finger und suchte in den Taschen nach seinem Schreioblock und Bleistift. Und beim fahlen Schein des immer mehr und mehr verblassenden Mondes kritzelte er mit unaclenter erstarrender Hand große Buchstaben auf die Blätter, gab bei sich selbst seine Aussage zu Protokoll, so wie sie ihm in dem Prozeße wichtig und richtig schien. Ihn fror entsetz lich, und seine Hände wurden klamm und kalt in den Handschuhen. Die Eidesformel am Schluß brachte er kaum noch zu Papier. Er steckte den vollgeschriebe nen Schrcibblock wieder zu sich und schwenkte unab lässig mit den Armen über den Kopf, unter die Achseln, nach hinten, nach vorn, sie seitwärts hebend und streckend, daß er nicht erstarre und daß er wach bleibe. bis Hilfe nahe, denn cs mußten doch Menschen diesen ZBcg entlang kommen, es war ja bald Tag. Ob wohl das Licht seiner Margret noch glomm? Ganz behutsam drehte er den Oberkörper zur Seite, so daß er hinter sich sehen konnte, und starrte unter entsetzlichen Schmerzen nach der Höhe da fern in den Bergen, nach seinem Heim und Haus. Das Licht war noch da. Der Mond war mittlerweile ganz unter gegangen, und durch den dämmernden Tag schien das Licht wie ein erlöschender Stern zu ihm hin. Nun war cs in Wahrheit sein Stern geworden, an dem alles, alles haftete, was er sein eigen nannte, sein Glück und sein Weib. Er starrte nach dem Lichtpunkt, daß ihm das Sehen verging. Und dariiver spürte er keine Schmerzen mehr. Es wurde ihm wieder wohlig ums Herz, so wohlig, als säße er daheim am warmen Kamin und sähe seiner Margret zu, wie sie den Tee bereitete. Margret, o Margret! Seine froststarren Lippen sormten den Namen kaum noch, der in seinem Herzen hellauf hallte, und alle seligen Stunden waren wieder lebendig vor seinem Geiste. Seine Gedanken jagten hinter der fiebernden Stirn, aber er dachte keinen Gedanken, der nicht ihr, seiner Margret, ge hörte. Wie lieb sie ihn hatte! Wohlig wollte das Bewußtsein ihrer Liebe ihn in süße Träume von trauten Kosestunden einwiegen, er fühlte ihres letzten Kusses weichen, warmen Hauch auf seinen Lippen wieder und seine Seele neigte sich verlangend nach immer neuen heißen Küssen ihr entgegen. Die Augen schmerzten ihm und die Lider wurden ihm schwer. Er senkte den Kopf auf die Brust. Da fuhr ein wilder Schrei durch sein Herz, er schrak auf und merkte mit Schrecken und Beben, wie er um ein Haar eingeschlafen war. Eine Krähcnschar zog krächzend über ihn hin. Guter Gott, ich danke dir. daß du mir wenigstens diese Retter sendest! Ohne sie wäre ich hinübergeschlummcrt, im Schnee erfroren. Dankbar sah er dem Kräbenzug nach. Da schwirrte cs wie Flügelrauschen iioer ihm. Waren das des Himmels Engel, die ihn aufhöben und Heimtrügen? Hatte ihn Gott im Himmel erhört und ließ ein Wunder geschehen? So war der alte liebe Kinder glaube an die Engel doch recht und die Menschen sollten allen Zweifel Ihrem Schöpfer abbitten? Dietrich Gradewald hob die Hand wie zum Schwur auf den Gottesglauben seiner Väter. Da fühlte er einen stechenden Schmerz an seinen Fingern, und seine erschrockenen Augen sahen einen großen Raub- vrrasrsy, 3. Jauusr lSN. oog«l mit breiten Schwingen und spitzem Schnabel grad über ihm hängen. Um Gottes willen! Er holte in seiner Angst mit beiden Händen weit aus, ballte die Fäuste und schlug aus den Vogel ein, packte ihn beim Halse und würgte ihn, bis der Vogel nicht mehr zuckte und schrie und tot aus ihn sanT Auch aus dieser Gefahr gerettet, aufs neue dem Tod entronnen! Dietrich Gradewald zog den Vogel näher zu sich heran, legte ihn über sich und preßte seine kalten Hände, die er fast nicht mehr fühlte vor Frost, an den warmen befiederten Körper des Vogels. Das tat wohl. O Margret. Margret, wenn du wüßtest, wie ich hier liege und leide! Er sah sich wieder nach dem Lichte seines Hauses um. Es stand noch fern am Horizont. Margret war nicht darüber eingeschla^en. Seine Beine spürte er schon nicht mehr, auch sie schmerzen in den gebrochenen Schenkeln nicht. Er zog seine Reisedecke sacht über die Füße und stieß den erkalteten Vogel von sich. Starrte nach dem Licht und bewegte unausgesetzt die Arme. Aber er fühlte, wie ihm von den Füßen her eine eisige Kälte immer höher hinaufstieg, wie fein Blut in den Adern lana- ,amer floß und sein Herzschlag aussetzte. Und so müde wurde er, so müde. Nur nicht mehr denken, nicht nachdenken und fürchten. Nur träumen und hoffen. Aber seine Augen starrten immer nach seinem Stern. Da erlosch der Stern. Und es setzte ein leichtes Schneien ein. Langsam, ganz langsam, lautlos fielen die weißen Flocken vom Himmel. Wie sie seinen Mund, seine Augen trafen, zuckte er auf, sah das Licht in der Ferne nicht mehr und schrie laut auf. Und mit seiner letzten Kraft holte er seine Brieftasche hervor und suchte mit den starren Fingern, mit den Zähnen das Bild seiner Margret daraus hervor. Nun hielt er es in der Hand und starrte auf die liebe, lie-e Gestalt, das süße Gesicht Wischte unablässig den Schnee von dem Bild und küßte es. küßte es immer wieder. Bis seine Hand so schwer und steif und sein Hals so unbeweglich geworden war, daß er das Bild mit dem Munde nicht mehr erreichen konnte. Da preßte er es mit letzter Kraft an die Brust und sank vornüber. Sein letztes Denken in verdämmerndem Bewußtsein war die Sorge, daß der Schnee nicht an das Bild des Liebsten komme, das die Erde für ihn trug. Und der Schnee verschonte das Bild denn auch. Aber den Mann deckte er ganz zu. Den toten Mann mit dem Bilde seines Weibes in der erstarrten Hand und den toten Raubvogel zu Füßen. Frau Margret wartete den ganzen Tag und die Nacht und den andern Tag auf den Landooten mit einem Telegramm. Weil der Landbote nicht hinaus zuwandern brauchte zu dem einsamen Haus des Schriftstellers hoch im Walde, fand er auf dem Wege dahin auch den Toten nicht, an den sein Fuß im Schreiten durch den Schnee gewiß gestoßen wäre. Als Frau Margret am dritten Morgen nach ihres Liebsten Ausfahrt in die Welt weinend am Tisch saß, sprach der Förster vor. Der alte Graubart war den schweren Weg zu ihr, den schwersten seines Lebens so langsam, so Schritt für Schritt mit Zögern und Bangen gegangen, aber zuletzt war er doch bis hinaus gekommen. Er hatte aus der Spur nach einem Wolf, von dem die ganze Gegend raunte, den Toten ge funden und vorerst in seinem Haufe geborgen. Wie ein Vater lieb und mild zu seinem Kinde spricht, brachte der Alte Frau Margret das schreckliche Wissen schonend bei. Mit einem schrillen Schrei, der dem Förster bis an sein Ende in den Ohren gellte, brach das junge Weib zusammen. Am dritten Tage setzten sie den Toten unter einem alten breitästigen Baum bei. Und am fünften Tage nach seiner Ausfahrt in die Ewigkeit folgte ihm sein Weib nach. Für keinen hatte sie mehr einen Blick und ein Wort gehabt. Es war am Sonntag abend, und das Mädchen im Haus lief ihr heimlich davon, ins Dorf hinunter auf eine Stunde zum Tanz. Um Mitternacht sah der Dorfwächter von der Höhe einen roten Schein über den Tannen leuchten, der wuchs und wuchs über den weiten Himmel, und die Bäume standen wie im Blute. Alle Hilfe kam zu spät. Das Haus auf der Höhe lag in rauchenden Trümmern, und Frau Margret die wohl im Halbschlaf die Lampe vom Lettisch gestoßen hatte, starb unter den Trümmern ihres Heims, ihres Glückes. Ich vei kaufe anderer Unternehmungn, halber meine in bester Miellage lc- legeurn, reichlich 6"/o erbringende» Grundstücke unter äußerst günstigen Be dingungen. Tie Grundstücke sind vollvermietet. baten kleinere A-obnungeu und geregelte Hypotheken. Offerten unter 672 an die Exped. d. Bl. « kasl Kist«»» mit grossem in schönster Höhenlage von Bad Elster, mit Aussicht über gesamte Tal, Schank gerechtigkeit, ist unter äußerst günstigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vertamchen. ZinSbaus, Areal, Gut usw. wird angenommen, «veiit. auch bar zugezablt. 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