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Wegen Reinigung Oer Geschäftsräume werden Montag, den IS. und Dienstag, den l6. diese- Monats, bei dem unter- zeichneten Königlichen Hauptzollamte und Erbschastssieueramte nur dringliche Geschäfte und auch diese nur vormittags von 10—12 Uhr erledigt. Leipzig, am 11. November 1909. L82 jtönigltch-s Hauptzollamt II. Gesperrt wird für den durchgehenden Fährverkehr die Lauchstädter Straße in L.-Plagwitz von der Merseburger bis zui Weißenfelser Straße vom 15. die es Monats ab während der etwa 3 Wochen dauernden Kabelarbeiten. L ipzia. am 11. November 1909. »»7 IX'. 3031. Der Rat Oer LtadtLeipzig. Abteilung für Ltrasienpoltzei. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) aus Blatt 14234 bw Firma Meyer Pertschnk L Sohn in Leipzig (Höllische Straße 5-. Geielljchafler sind die Kaufleute Meyer Pertschuk in Leipzig und Joseph Pertjchuk in London. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 1909 errichtet wo, den. Annegebener Geschäftszweig: Betrieb eines NauckwarenbandelSgesckäfts); 2) auf Blatt 14235 die Firma Otto Pinnow in Leipzig (Brüdezfteaße 19). Der Kaufmann August Heinrich Wilhelm Otto Pinnow in Leipzig ist Inhaber. (An gegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Mineralschmieröl» Handlung; 3) auf Blatt 14236 die Firma A. Hugo Fritzsche in Leipzig (Kaiserin-Augusta-Straße 35>. Der Kaufmann Adolpq Hugo Frielche in Leipzig ist Inhaber. (An gegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Handelsgeschäfte der Lebensmitleldranche,; 4) auf Blatt 5107, betr. die Firma M. B. Bogel in Leipzig: Ter Firmeninhaber Dr. Phil. Paul Ernst Boeßneck hat seinen Wohnsitz nach Leipzig verlegt. Die Prokura des Christian Ludwig Mensina ist erloschen; 5) aus Blatt 8817, betr. die Firma Max Schmidt in Leipzig: Carl Max Schmidt ist als Inhaber — infolge Ablebens — au-geschieden. Gesell'chaiter sind die Kauf leute Paul Richard Erlrr und Otto Wilhelm Prager, beide in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 1. Oltober 1909 errichtet worden; 6) auf Blatt 9998, betr. die Firma Deutsche Tampf- fischeret-Gesellschaft „Rord,ee" in Leipzig, Zweig- Niederlassung: Der Geielljchaslsvertrag vom 23. April 1896 ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 11. September 1909 laut Notariatsprototolls von dem- selben Tage im 8 8 abgeändert worden. Die Prokura de- Heinrich Joachim August Schaeffer ist erloschen; 7) aus Blatt 10830, betr. die Firma Leipziger Central theater, Aktiengesellschaft, in Leipzig: Ter Wirtschafte» direktor Paul Schneemann in Leipzig ist zum Mitglied? des Borstandrs bestellt worden; 8) auf Blatt 11263, betr. die Fwma Köhler L Co. in Leipzig: Ter Kaufmann Alfred Paul Bär in Leipzig ist in die Gesellschaft eingelreten; 9) auf Blatt 11529. betr. die Firma Handelsanskunstei „Reorganisation" Albrrt Levy L Co. in Leipzig: Hermann Frieorich Ernst Krüger ist als Gesellschafter ausgelchirdcn; 10) auf Blatt 13621, betr. die Firma Kremnitzer L Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Ge ellichaft ist au,gelöst. Gerhardt Kremnitzer und Gustav Richard Rauschenbach sind als Geschäftsführer ausgeichieben. Zu Liquidatoren sind bestellt die Kauf» leute Gerhardt Kremnitzer in Leipzig und Felix Oswald Herzog in Naunhof; 11) auf Blatt 13809, betr. die Firma Paul Günther in Leipzig: Emil Paul Günther ist als Inhaber — infolge Ablebens — ausgeschieden. Gesellschafter sind die Kauf leute Josef Schumpp und Georg Jalob Filsinger, beide in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 11. September 1909 errichtet worden. Sie hastet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Berbindlichleiten des bisherigen alleinigen Inhabers mit Ausnahme derjenigen Ver pflichtungen, die aus den Lizenzverträgen über die Aus übung der vorhandenen Schuxrechte zu erfüllen sind; 12) auf Blatt 13883, betr. die Firma BerlagSgesellschaft Pontow L Co. in Leipzig: Die Firma ist — nachdem sie auf eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung über gegangen ist — erloschen; 13) auf den Blättern 19 B und 5595, betr. die Firmen E. F. Kunz und Allgemeiner Anzeiger für Mechanik, Optik und Elektrotechnik, Richard Bresch, beide in Leipzig: Die Firma ist erloschen. es» Leipzig, den 12. November 1909. «öutgl. Amtsgericht, Abt. Nö. In das Handelsregister ist heute auf Blatt 14237 die Firma Eduard Gras L Co. Gesellschaft mit beschrünkter Haftung in Leipzig (Tauchaer Straße 9—11) eingetragen und weiter folgendes verlautbart worden: Ter Gesellichastevertiag ist am 21. August 1909 ab geschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Bettfedern, fertigen Briten und verwandten Artikeln. Tas Stammkapital beträgt 20 000 Zu Geichästslührern sind bestellt der Kaufmann Eduard Grat in Halle a. S. und der Kaufmann Paul Polln! in Leipzig. Leipzig, den 12. November 1909. »s» Königliches Amtsgericht, Abt. II v. Dienstag, den 16. November VS, vormittags 11 Uhr sollen bei dem Spediteur Albert Meyer, Brühl 69, zwei Automobile und zwar: 1.5V r. 8. 4 zyl. Hermes-Wagen, 1.16 k. 8. 2 zyl Panhardt-Wagen meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Die Wagen sind in gutem, fahrbarem Zustande. Besichtigung Dienstag vormittag von 9 Uhr an. rsssr Ilsrmaao Lokalrichter. Lic 8lMiick-SsmW 8«ch'ch — expediert jeden Werktag von 8—1 und 3—5 Uhr, — Sonnabends von 8—2 Uhr und gewährt bei täglicher Verzinsung der Einlagen »72°« Ortskrankenkasse für Leipzig und Umgegend. Tie gemäß 8 42 des Kassensiatuts abzuhaltcnde ordentliche Generalversammlung findet Dienstag, den 3V. November 1VVV, abends 8 Uhr, im großen Saale deS Volkshauses, Zeitzer Straße 32 statt. Die Tagesordnung wird noch bekanntgegeben. Leipzig, am II. November 1909. Ter Vorstand. »8» Vito kolleocker, Vorsitzender. Sparkasse Liebertwolkwitz. Unter Garantie Ser Gemeinde. Einlegerguthaben: 16 561684 ./L 74 Reserven: 829 000 Tägliche Verzinsung der Einlagen mit /? O/tz, Expebitionszeit: Montags bis Freitags vorm. 8—12'/, Uhr und nachm. 2'/,—4 Uhr, »ossr« Sonnabends nur vonn. von 8—12'/, Uhr. rpttlaße kWlVns.Lemmrsclii Unter Garantie der Gemeinde«. — Tägliche Verzinsung Expedilionszeit in Engelsdors: Montags Vis Mittwochs 2—5 Uhr, in Sommerfeld: Donnerstags bis Sonnabends 10—1 Ubr. — Telephon 1477. — »»0,2 Nus aen übrigen Amtsblättern. In das Güterrechtsregtiter ist eingetragen worden: Zwischen dem Kellner Robert Otto Ernst Zehl in Leipzig und seiner Ehefrau Ida Franziska Lidöy geb. Zweck ist durch Vertrag vom 25. September 1903 Güter trennung vereinbart worden. — Die Verwaltung und Nutz nießung des Geschäftsinhabers Carl Gustav Oswald rchmidt in L.-Connewitz an dem Bermögen seiner Ebnrau Rosatte Emma Helene geb. Plenckner ist durch Eheveitrag vom 6. November ausgeschlossen worden. Leipziger Angelegenheiten. Leipzig, 13. November. Reklamen auf Streichholzschachteln. Bekanntlich sollen die Streichholzschachteln der Reklame dienstbar ge macht werden. Eine Gesellschaft hat sich gebildet, die die äußeren Flächen der Schachteln für Reklamezwecke verwerten und dadurch erreichen will, daß die Zündhölzer trotz der hohen Steuer nunmehr ungefähr zu dem alten Preise verkauft werden. Ein Paket, das 10 Schachteln ent hält und das nach der neuen Steuer 30 Pf. kosten soll, wird Wieder zn 14 Pf. verkauft. Der Konsument spart also 16 Pf. bei 10 Schachteln. Das wäre für ihn eine recht erfreuliche Sache. Aber cs scheint, als habe die Sache einen Haken; nämlich, um die Verbilligung durchzu führen, sind auch die Inserenten notwendig, die die Stcichholzschachteln für Reklame benutzen. Und da wird man fragen, was kostet die Reklame und welchen Erfolg verspricht sie. Ta macht nun jemand im „Zeitungs verlag" eine kleine Rechnung auf, die geeignet ist, die Hoffnungen der Gesellschaft sowohl, als auch die der Konsumenten stark zu dämpfen. Es heißt in dem Blatte: „Um die Anzeigen zu bekommen — Inserenten hauen sich nicht gleich um eine neue Reklame — werden Aufwendungen gemacht werden müssen, es werden Agentenprovisionen erforderlich wer den, Handelsunkostcn entstehen, die Reklameaufdrucke müssen hergestellt werden, und umsonst wird die Streichholzverbilligungsgesellsckast auch nicht arbeiten wollen. Nehmen wir deshalb ruhig 100 Prozent Aufschlag an, so stellt sich die Reklame für 10 Schachteln schon ans mindestens 30 Pf., d. h. für 1000 Schachteln auf 30 -tl, für 10 000 Schachteln auf 300 .it, für 100 000 Schachteln auf 3000 K. Welche Erfolge verspricht nun eine derartige Reklame? Sicher werden die Unternehmer sagen, jede Schachtel wird hundertmal, also bei jedem Streicbhol;, in die Hand genommen, die Reklame also hundertmal gelesen. Wenn man's so liest, erscheint cs leidlich. Aber ich habe noch niemand gesunden, der die Re klame auf den Streichholzschachteln gelesen hat. Man frage 100 oder 1000 Menschen, welche Firma die von ihnen benutzten Streichhölzer herstellt, nur ein ganz minimaler Bruchteil wird es wissen. Und doch steht die Firma bisher schon auf den Schachteln, um Reklame zu machen. Ich bin deshalb der Ucberzeugung, wenn ein Inserent 3000 .ik für Zei tungsanzeigen ausgibt, wird er mehr Erfolg erzielen, als mit dieser Ne- klame. Kann man etwa mit Hilfe der Reklame eine unrentable Eisen bahn rentabel gestalten, indem man die Waggons für Rcklamezwccke ver- mietet? Es finden sich ja in der Regel immer einige Firmen, die eine neue Reklame, weil sie neu ist, einmal probieren, aber solche Opfer kann auf die Dauer der Geschäftsmann nicht bringen. Wäre diese aus gefallene Art der Reklame wirklich so erfolgbringend, so würde schon manches Theater davon existieren können, daß die Vorhänge und der Theaterzettel mit Reklame geziert werden, die Städte brauchten ihre Gaslaternen nur für Reklamezwecke herzugeben und beleuchteten die Stadt umsonst, Hotels könnten die Reisenden unentgeltlich ausnehmen, wenn sie die Hotelzimmer, Schlafzimmer, Schreibmappen und alle den Fremden zugänglichen Orte für Reklame vermieteten u. dgl. m. Aber alle diese Reklamearten sind nur von untergeordnetem Wert." * * Von der Kriminalpolizei. Im Interesse des städtischen Polizeiwesens liegt es, der Kriminaladteilung besonders bewährte Kräfte zu erhalten. Dem stehen öfter die Ausrückungsverhältnisse Hinderno im Wege. Wenn nämlich ein Schutzmann der Kriminalabteilung dem Dienstalter nach zum Wachtmeister auf zurücken hätte und es ist bei der genannten Abteilung keine Wachtmeisterstelle frei, jo würde er in den äußere» Dienst überzutreten haben. Um das zu ver hindern, haben die Stadtverordneten in ihrer Sitzung vom 9. Juni d. I. einem Anträge des Nates zugestimmt, wonach in wichen Fällen Schutzleute zu über zähligen Wachtmeistern bei der Kriminalableilnng ernannt werden können. Die Erwägungen, die damals zu diesem Beschlüsse geführt haben, sprechen auch für seine Erstreckung auf die Ernennung zu überzähligen Oberwacht, meistern, wenn nicht tüchtige Kriminalwachtmeister bei der Beförderung über gangen werden sollen, bloß um sie dem Kriminaldienst zu erhalten. Der Rat eriucht deshalb die Stadtverordneten um die Genehmigung, daß vom 1. Dezember d. I. ab Kriminalwachtmeister erforderlichenfalls zu überzähligen Oberwacht meistern ernannt werden können. * Gemischter WasseranSschutz der Stadt Leipzig. Nach 8 160 des neueil Wassergeletzes hat in unierer Stadt ein gemischter Ausschuß die dem Aasjeraint zugewiesenen Aufgaben zu erledigen. Ter Rat schlägt nun den Stadtverordneten vor, einen nuS acht Mitgliedern bestehenden Ausschuß zu bilden, der bei Anwesenheit von vier Mitgliedern beschlußfähig sein soll. Der Ausschuß jetzt sich zusammen aus vier Mitgliedern des Nates und vier Mit gliedern des Stadtverordnetenkoilegiums, die alliädrlich vom Nate bez. von den Stadtverordneten gewählt werden. Mit dem Ausscheiden aus dem Rat oder aus dem Slavtverordnelenkollegium erlischt die Zugehörigkeit zum Ausschüsse. Für den Rest der Mahlzeit des Ausscheidenden ist dann ein Ersatzmitgliid zu ivählen. Dec Vorsitzende des Ausschusses und sein Stellvertreter werden vom Rat bestimmt, rer Rat ersucht die Stadtverordneten um idre Zustimmung. * Auszeichnungen. Die König!. Krcishauptmannschaft bat den seit 27. Juli 1883 bzw. 1. Oktober 1884 ununterbrochen beim Tischlermeister Bruno Bielitz in L.-Neusellerhauscn, Wnrzner Str. 30, beschäftigten Tischlern Otto Waldemar Rothe in L.-Volkmarödorf und Friedrich August Wilhelm Grüneberger in L.-Sellerhausen je eine Belobigungsurkunde ver liehen, die ihnen gestern in Gegenwart ihres Meisters cm Ratsstelle auS- gehändigt wurde. * OrdrnSwrscn. Der König von Rumänien hat dem Baumeister Fürst!. Rcutz. Kommissionsrate Paul Köster in Leipzig die silberne Medaille Carols l. verliehen. * Altersheimstättenvcrein. Ein seit etwa einem halben Jahre be- stehender loserer Verband von gekannten Persönlichkeiten aus allen Teilen unserer Stadt, der die Absicht hegt, Unterkunstsstätten für hilf- lose und vereinsamte alte Leute zu begründen, hat sich in einer am 10. d. M. zahlreich besuchten Versammlung zu einem festen Verein ver dichtet, der die Rechte einer juristischen Person zn erwerben gedenkt, nm seine Pläne in geeigneter Weise durchführen zn können. Es wird sich zunächst um einen Bauplatz zur Errichtung eines Altersheims handeln, und es steht zu hoffen, daß dem Verein ein Platz für seinen Zweck schenkungsweise überlassen werden wird. Er hat bis jetzt für sein Heim die Summe von etwa 100 000 aufgebracht, ein deutliches Zeichen, wie sympathisch sein Vorgehen von vielen Seiten begrüßt worden ist. Auch namhafte Jahresbeiträge sind ihm bereits zugcsichert worden. Aber er bedarf noch der tatkräftigen Mithilfe vieler guter Menschenfreunde. In der im Gemeindesaale der Matthäigemeinde, Lessingstraße 5a, am vori gen Mittwoch abgehaltenen Mitgliederzusammcnkunft wurde eiu aus Damen und Herren bestehender Vereinsvorstand gewählt, nämlich die Damen Erz. Freifrau v. W elck, Frau Reichsgerichtsrat Hofmann, Frau Landgerichtspräsident Schmidt und Frau Margarete P 0 pitz; der Herrcnvorstan.d setzt sich zusammen aus Pfarrer v. Kaiser, Geh. Kommerzienrat Favreau, Baurat Scharfenberg, Rechtsanwalt Dr. Otto und Kaufmann Sartorius: die Gewählten erklärten sämtlich, die Wahl annehmen zu wollen. So stehl zu hoffen, daß der Verein manchen vereinsamten hilfsbedürftigen Allen, die einst bessere Tage sahen, zum Segen werden wird. Die Satzungen bestimmen u. a., daß jeder als Mitglied des Vereins angesehen wird, der seine Zugehörig keit erklärt und einen Jahresbeitrag von wenigstens 3 .X oder eine einmalige Bcitragssnmme von mindestens 50 .E oder auch beides — wie bisher die meisten — entrichtet. * Die Preise für die VaUon-Wettfahrt des letzten Sonntags sind jetzt zur Verteilung gekommen. Den ersten Preis (silberner Leuchter) erhielt der Ballon „Bitterfeld" (Führer Karl Luft), der bei Komotau in Bödmen landete, den zweiten Preis silberner Becher) Ballon „Zeppelin" (Führer Justizrat Neichrlt), den dritten Preis Ballon „Hewald" (Führer Fabrikbesitzer Schreiterer); der bei Torgau landete, und der Trostpreis wurde dem Ballon „Nordhausen" (Führer Oberleutnant Gaissert) zugesprochen. * DaS Hanptzollamt II ist wegen Reinigung der Geschäftsräume am Montag und Dienstag kommender Woche nur für dringliche Geschäfte geöffnet. * Die Ortskrankenkasse hält ihre Generalversammlung am Dienstag, den 30. November, abends 8 Nur im Volkshaus ab. * Die Feier des goldenen Jubiläums des Leipziger Schlachtfeldgaues hat die Erwartungen weit übertroffen. Die Beteiligung aus Turner und Freundeskreisen war eine so gewaltige, daß der große Festsaal des Zoologischen Gartens die Gäste kaum zu fassen vermochte. Auch eine große Zahl Ehrengäste waren erschienen, so die Herren Amts hauptmann v. N 0 st i tz - W a l l w i tz, Bürgermeister Dr. Roth, Stadtrat Lampe, Hofrat Rhaydt, Kammcrrat Thieme, die Ver treter der turnerischen Behörden Geheimer Sanitätsrat Dr. F. Goetz, Kreisvcrtreter F i cke n w i r t h - Dresden, R e i ß m a n n - Kamenz, R 0 ß b u r g-Chemnitz u. a. Die Festseier war glücklich arrangiert, woblbercchnet in allen Darbietungen. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Gauvertreter F. Hennig und einleitenden allgemeinen Festgesängen folgten die turnerischen Darbietungen im Zusammen hang mit der Geschichte des Gaues. Augenscheinlich wurde der Nachweis erbracht, daß der Gau alle Arten ber Leibes übungen pflegt, alle Altersklassen turnerisch ausbildet. Dabei wurde der turnerische Fortschritt innerhalb "der vergangenen 50 Jahre in markan ter Weise hervorgehoben. Die Alten zeigten Freiübungen, wie zur Zeit des 3. Deutschen Turnfestes 1863 in Leipzig, die Jugend dagegen Stab übungen, zum Teil nach schwedischem Muster. Im Stabschwingen be wiesen die Vereinsturnwarte ihr bestes Können. Die Pflege des Frauenturnens veranschaulichte eine Abteilung Keulenschwingerinnen und ein Gipfelturnen am Pserd, Barren und Reck die wiederholt aus den turnerischen Wettkämpfen siegreich hcrvorgegangenen Wett turner des Gaues. Alle Darbietungen standen im innigsten Zu sammenhang durch verbindenden Text, verknüpft mit gaugcschichtlichen Erinnerungen. Mit Beifallsstürmen überrichüttete die Zuschauermenge die Turner und Turnerinnen und huldigte dankbar mit der Germania in der Schlußgruppe der Fcstaufsührunyen. Sichtbar kamen die Dankesbezeuaungen gegen die technischen Leiter des Gaues, Herrn Ober turnlehrer, W i tz g a l l und Heinrich Goldstein, und gegen den Mitbegründer des Gaues, Herrn Geh. Sanitätsrat Dr. H. Goch, zum Ausdruck. Die beiden Turnwarte erhielten künstlerisch ausge stattete Dankesadressen, Dr. Goetz einen goldenen Eichenkranz. Un mittelbar hieran schlossen sich die Beglückwünschungen. Der Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft Dr. F. Goetz sprach im Auf trage der Deutschen Turnerschatt, Bürgermeister Dr. Roth im Namen des Rates der Stadt Leipzig, Kreisvertrcter Fickenwirth- Dresden für den Turnkreis Sachsen, Dr. Freundfür die 73 Vereine des Jubel gaues, Herr Linke im Auftrage der Leipziger Turnerschaft, Herr N 0 ß b u r g - Chemnitz im Namen der benachbarten Gaue, Schrift steller A ch i l l e s - Leipzig für den Leipziger Turnverein. Der Turnergesanyverein L.-Connewitz brachte seinen Glückwunsch harmonisch dar durch Widmung eines Festgcsongcs für den Jubelgau. Den Ehren gästen wurde eine Festschrift (Sonderdruck des Leipziger Kalenders) eingebändigt. Zur dauernden Erinnerung errichteten die Gauvereine eine besondere I ub i l ä u m s st i f t u n g. Allgemeine Gesänge und orchestrale Darbietungen, sowie ein Gruppenturnen des Allgemeinen Turnvereins L.-Connewitz an Leitern, mit turnerischer Huldigung gegen den Jubelgau, bildete den Schluß der in allen ihren Teilen wohl gelungenen Feier. * Im Akademischen Freibund Leipzig sprach gestern Herr Partei- sekretär Ehrich über „Die Landtagswahlen und ihre Begleiterscheinungen". Er schilderte die ganz veränderten Verhältnisse, unter denen die Wahlen vor sich gingen, und wandte sich gegen das Pluralwahlrecht mit seinen Schikanen und mit altem und neuem reaktionären Beiwerk. DaS Ergebnis sei die Zertrümmerung der konservativen Mehrheit. Ob auch die konser vative Herrschaft damit beseitigt sei, müsse erst die Zukunft zeigen. Dem fesselnden Vortrag folgte eine längere Diskussion. — Am nächsten Mittwoch (Buhtag) spricht im Akademischen Freibund Herr Dr. E. Horneffer, München. (Vql. Inserat.) * Bor der Prüfungskommission der Gewerbekammer für das Fleischerhandwerk zu Leipzig fand unter dem Vorsitz des Fleischer meisters Otto Saupe die Meisterprüfung der Herren Heinrich Iss- land, August Mahnkopf, Karl Murlowski, Adam Racke, Oskar R i n k, August Trentmann, Richard Ernert, Fritz Diebe, Hans Felle und Otto Fleck statt, die sämtlich den jetzt beendeten Herbstkursus an der Fleischerschule zu Leipzig besucht hatten. Tie theore tischen Prüfungen fanden im Sitzungszimmer der Fleiicherinnung vor der Prüfunskommission statt. Als schriftliche Arbeit batten die Prüf linge zunächst einen Bericht über die praktische Arbeitsprobe nebst Kal- lulation über die Schlachttiere, des ferneren aber auch weitere Aufsätze aus der Praxis des Gewerbes, schließlich aber auch Auszüge aus der Buchführung auszufcrtigcn. Bei Gelegenheit der mündlichen Prüfung wurden den Kandidaten Fragen aus der Gewerbeordnung, dem Lehr- lingswcsen, der Buchführung, der Arbeiterversicherungs-Gesetzgcbung, der Schätzung des Viehes, der Pökelung usw. usw. voryelegt. Auch be- ziiglich der theoretischen Prüfungen war das Reiultat ein durchweg sehr gutes und nahm demzufolge der Vorsitzende der Kommission, Meister Saupe, Veranlassung, die Prüflinge namens der Gewerbckammcr zu Meistern zu sprechen. ! Tie Spielautomaten und die Gastwirte. Es vergeht kaum eine Woche, ohne daß eine oder auch gleich mehrere Strafkammern des Land gerichts und des Schöffengerichts sich mit Anklagen wegen verbotenen Glücks spiels zu beschäftigen hätten, die sich gegen Gastwirte richten, weil sie in ihren Lokalen zur Unterhaltung der Gäste Geldspielautomaten aufgestellt hatten. Hatten — denn man muh jetzt schon suchen, wenn man noch hier oder da solch einen Automaten finden will. Den Wirten ist der Automat verleidet worden, denn unsere Gerichte stehen auf dem Standpunkte, das; die Wirte sich des gewerbsmäßigen Glücksspiels schuldig machen, wenn sie ihren Gästen Gelegenheit geben, an den Apparaten ihre Geschicklichkeit oder ihr Glück zu versuchen. Der Richter will bei uns von Geschicklichkeit nichts wissen, er ist der Ansicht, daß der Gewinn oder der Verlust lediglich vom Zufall abhängt. Wenn auch ein paar Leute sich eine gewisse Geschicklichkeit anzueignen vermögen, so sind sie doch nur die Ausnahmen, die die Regck bestätigen. Andere Gerichte sind anderer Meinung, und sie bestrafen die Gastwirte nicht, mögen sie so viele Spielautomaten aufstellen, wie sie nur immer wollen. In den Verhandlungen vor unseren Leipziger Gerichten er lebt man es denn auch immer wieder, daß auf diese Entscheidungen aus wärtiger Gerichte hingewicsen wird, und auch Reichsgerichtsentscheidungen werden zitiert, in denen freisprechende Urteile bestätigt worden sind. Diese Hinweise sind aber für uns nicht durchschlagend! Der oberste Gerichtshof hat nämlich bei den Revisionen gar nicht zu prüfen, ob die Automaten Ge schicklichkeitsautomaten sind oder nicht, ob also Gewinn und Verlust durch die Geschicklichkeit des Spielers beeinflußt werden können, oder ob sie nur oder in der ganz überwiegenden Hauptsache vom sogenannten blinden Zu falle abhängen. Das Reicksgericht untersucht vielmehr lediglich, ob die gegen die Urteile der Vorinstanzen geltend gemachten Rügen maßgeblicher Natur oder ob sie irrelevant sind, es läßt aber den Gerichten die Ansicht unbeanstandet, die sie sich über den Charakter des Automaten als Glücksspiel oder Gcschicklichkeitsspiel gebildet haben. So kommt es denn, daß die frel- sprechcndcn Urteile auswärtiger Gerichte ebenso ihre Bestätigung finden, >vie die Verurteilungen unserer hiesigen Gerichte. Den Wirten ist also nur zu raten, sich daran zu halten, wie unsere Strafkammern über die Auto maten denken. " Vorträge zur Schönheitspflege. Vor einigen Jahren noch hörte man mit Staunen von den berühmten Schönheitssalons rn London und Paris. Man kannte bei uns derartige Institutionen nicht, denn Reismchl und allenfalls irgendein beliebiger Creme waren die Stimulantien, deren sich die Damen zur Schönheitspflege bedienten. Die Pariserinnen und Ameri- kqnerinnen haben aber Schule gemacht bei uns. In der deutschen Reichs hauptstadt ist der „Schönheitssalon" bereits zu einer von der besten Damen welt viel besuchten Institution geworden. Frau vertu. Dr. E. Bock aus Berlin, eine Autorität auf dem Gebiete der Schönheitspflege, wird in ihren Vorträgen im „Eldorado" am 16. November, 7H Uhr abends, und im Zoologischen Garten, ebenfalls 7l4 Uhr abends, am 18. November über einige, für Damen ganz besonders wissenswerte und wichtige Kapitel sprechen und demonstrieren: Wie erhalte ich mich jung? Wie verhüte ich ich Falten und Runzeln? Wie pflege ich mein Haar? Wie bleibe ich schlank? Frau Elise Bock wird den Damen beherzigenswerte Winke darüber in ihrem Vorträge geben und sie lcbren, das Gute vom Schlechten zu unter scheiden. * Gemeinuütztge Gesellschaft. Es sind nunmehr 15 Jahre verflossen, seit in der Gemeinnützigen Gesellschaft Schuldirektor z. D. Beyer die Einrichtung von Ferienreisen für Schüler Ver Bezirksschulen anregte. Bald darauf wurve der erste Versuch gemacht, der Antragsteller selbst nahm sich der Sache mit großem Eifer und Geschick an und leitete sie bis zu seinem allzufrüben Tode. Mehr und mehr fanden sich offene Hände, die Zahl der Reisegruppen konnte stetig vermehrt werden, und unter Mitwirkung er fahrener Frauen wurde sie auch auf Mädchen ausgedehnt. In der nächsten Vermmmlung der Gemeinnützigen Gesellschichaft (Dienstag, den 16. d. M., in der Alten Börse) wird Lehrer Dr. Herm. Kind, der nach BeyerS Toee die Leitung der Sache übernommen hat, über die diesjährigen Reisen berichten und unter Vorführung von Lichtbildern, die vom Lehrer Döbler an Ort uns Stelle ausgenommen worden sind, den hohen erziehlichen Wert der Einrichtung darlrgen. * Tpitzenausftellung. Heute, Sonnabend, den 13. November, wird die letzte Spitzenausstcllnng im Modenbause Aua. Pölich geschloffen. Wir möchten nicht versäumen, hier nochmals auf dir außerordentlich reiche Ausstellung hin- zuweisen, die italienische und belutsche, deutsche und österreichische Spitzen in selten schöner Auswahl zeigt. Da sich echte Spitzen ausgezeichnet zu Geschenken jeder Art, bewnderS zu Weihnachtsgeschenken eignen, so empfehlen wir Len Besuch der Ausstellung am letzten Tage, »m so noch diese außerordentlich günstige Kausgelegcnbeit zu benutzen. * Tie militärische Plahmufik wird anSgefübrt am Sonntag den 14. No vember vom TrompetcrkorvS des FeldartillericregimentS Nr. 77 vor der Wohnung des kommandierenden Generals. Beginn 12 Uhr mittags Programm: 1) „Die Welt in Waffen", Marsch von C. Teile. 2) Ouvertüre zur Oper „Die Zigeunerin" von W. Balfe. 3) Introduktion und Chor aus der Oper „Carmen" von G. Bizet. 4) Dollarwalzer aus ber Operette „Die Dollarprinzessm" von L. Fall. 5) Paraphrase über das Lied „Still ruht der See" von A. Schreiner. 8) „Unser .Kronprinz", Marsch von L. Stetefeld. * vermißt wird seit dem 8. d. M. aus seiner Wohnung in der Spichern stratze der Markthelfer Max Ferinand Rehm, geb. den 3. September 1884 in Leipzig. Seine Angehörigen befürchten, datz er sich ein Leid angetan hat. Der Vermißte ist von untermittlerer schmächtiger Gestalt, hat dunkelblondes Haar, Anflug von Schnurrbart, hageres blasses Gesicht, trug dunkelgrünes gestreiftes Jackett und Weste, dunkle Hose, schwarzen stcrfen Hut und Schnürschuhe. f"f Verstorben. Rn den Folgen der erlittenen Verletzungen verstorben ist jener Student aus der Braustraße vier, der Ende voriger Woche bei einer Rad tour in der Nähe vom Forstbause Raschwitz vom stürzte und hierbei eine schwere Gehirnerschütterung davontrug.