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DonuerStag, 18. Janvar 1S1V. Leipziger Tageblatt. Rr. 12. r^-4. Jahrg, Aus Sachsen. Dresden, 12. Januar. (:) Hosnachrfthte». I« v«> Parad«sil«u de» König!. Residenz, schlassr» fan» beut« abrud der erste groß« Hofball statt, zu dem die Tin. ladonqen auf 8*/, Nor lauteten. (:) Der Lansesverbaad der Saallnhaber i« Sachse« hat eine Be- gräbnihkasse auf Gegenseitigkeit für die Mitglieder und Ekefrauen begründet, di« mit dem 1. Januar 1910 in Wirksamkeit ge treten ist. Der Sitz der Verwaltung dieser Kasse ist zurzeit Dresden. !) Die VtSmnrck-Stiftung der Stadt Dresden, die seinerzeit au- An'an des 80. 'Geburtstages de» Fürsten von Bismarck im Jahre 189ö von den stäoischen Kollegien errichttt worden ist, wird auch im bevorstehenden Jahre wiederum die vrrsügiareu Zinse» au strebsame Söhne von TreSduer Bürgern ohne Unterschitt» der Berufe» oder Stande» zu ihrer weiteren AuS- bilvung oder zum Zwecke besseren Fortkommen» verleiheu. r. St. Sgtdien, 12 Januar. (Folgenschwer« Lampen-Ex- plosion.) In der Tho st scheu Wohnung explodierte, als die Frau Petroleum aufgost, die Lampe. Frau Thost, ihr Ehemann und der zwölf jährige Sohn brannten sofort über und über. In ihrer Angst sprangen die drei zum Fenster hinaus. Herr Prokurist Kahl, der zufällig vorbei kam, erstickte die Flammen mit seinem Neberzieber. Alle drei Per sonen sind schwer verletzt. Nm schwersten ist Frau Thost verbrannt, die kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. * Grünhatutche«, 12. Januar. lKabrikbrand.) Heute früh brannte di« unweit vom Bahnkof Borstendorf gelegen«, mehrstöckige Jaloujirnfabrik von Richter L Sohn vollständig nieder. Die Fabrik beschäftigte 8ü Arbeiter. do. LatnSdars, 12. Januar. (Sine Belobigung»urkunde) von der Kreisbanptmanuschast Zwickau erhielt der Bremser Paul August Berndt, der unter eigener Lebensgefahr eine Fran vom sicheren Tode des Ertrinken» an» dem hier gelegene» Floßlcheu Leiche gerettet hatte. du. Lelsnttz, Ist. Januar. (Lebensretter.) Der Lehrer Augustin rettete, während rr tu Srotzwalt»r«dors dir Ferien verlebt«, einen 12jSH- rigen Knab«a, der auf der dünne» Ei-brcke eiagebrochen und schon bewußtlos ivar. Dir sofort augestellte» Wiederbelebungsversuche waren von Er- folg begleitet. al. KlingeetthÄ, LL. Januar. (Urbar fakt.) Auf der Straße zwischen Gra»litz und Hoch gart wurde der Kutscher eines GraS^ litzer FlcischermeisterS überfallen. Derselbe hatte größere Geldbeträge ein- kassiert, auf welche die Räuber e» offenbar abgesehen hatten. Sie wurden jedoch verscheucht und später verhaftet. n Plauen i. 8^ 12.Januar. (Zur Lohnbewegung in der Stickerei. Industrie. — von einem Hruballen erschlagen. — Schwer ver- branut.) Di« Lohnkomwission der Sticker zeigt jetzt mehr Entgegenkommen. Sie will oie höheren Lohnsätze uur bis Ende April bestehen lassen, also nicht iiir die ruhigere Sommerszeit. Die Maschtnrnbesitzer lehnten jedoch auch diesen Vorschlag ab. E» streiken jetzt höchsten» noch SO) Mann. — Al» der bSjährige Arbeiter Stüber in einer hiesigen Fabrik damit beschäftigt war, Preßbeu nach dem Lagerraum emporznwiuden, riß der dabet verwendete Strick. Ein 1h, Zentner schwerer Ballen Hen slür-te aus beträchtlicher Höhe herab und erschlug den Mann. — Die 12jährige Tochter drS Hofarbeiter» Pippig im nahen Gansgrün stieß versehentlich die Petroleumlampe um, alS sie ihr kleines Brüderchen zu Beit brachte. Die Lampe explodierte und setzte die Kleider "es KineeS in Brand. Die Kleine erlitt dabei so schwere Brandwunden, daß sie im hiesigen Krankenhaus hoffnungslos daniederliegt. Ans Sachsens Anrgebnirg. * Weimar, 12. Januar, (verhaftet) wurde der Mitinhaber des Ber lages „Plastischer Landwirt" Kurt Trän kn er wegen Betrugs. Eine von ihm cwgcbot.-ne Kaution in Höhe von 5000) aus Haftenttassung wurde von er Lraatsonwaltichaft abgeleüut. Der Verlag des „Praktischen Landwirt" siedelte vor eincin halben Jahre von Leipzig nach Weimar über. » Greiz, iL. Januar. (Ju die Transmission geraten.) Gestern abend kurz vor Feierabend ereignete sich in einer hiesigen Woll» warenweberei ein gräßliche» Unglück. Der etwa 20 Jahre alte Albin Blechschmidt von hier wollte einen abgesprungenen Riemen wieder auf die Transmissionsscheibe aufzielien. Der Vorschrift zuwider versuchte er di'S während de» vollen Antriebs. Dabei wurden seine Kleider von der Welle erfaßt, und bevor man es verändern konnte, war der Unglückliche mehreremal um di« Welle und gegen die eiserne Transmission geschleudert. Tie Verletzungen waren so furchtbar, daß der Tod auf der Stelle eingetreten ist, * Coburg, 12. Januar. (Der erste sozialdemokratische Gemeinde- Vorsteher) im Herzogtum Coburg wurde im Dorfe Hassenberg gewählt. * Dessau, 12. Januar. (Die beiden Direktoren Sonnenthal und Hankel) der Filiale Dessau der Mitteldeutschen Privatbank, die sich des !eilen AnielnnS erstellten, wurden plötzlich entlassen. Ueber die Gründe z« Lieser Maßnahme kursieren verschiedene Gerüchte. * Ved Harzbnvg, 12. Januar. (Znr Brandstiftung im Hotel „National".) Der Landwirt Bnchheister auS Osterode am Fallstein, der Bruder dcS Hotelbesitzers, bat, nachdem ein diesiger Zeuge bestimmt bekundet hatte, daß er ihn an dem Abend, au dem da» Hotel ntederbranntr, hier von der Bahn habe kommen und dorthin zurückgebeu sehen, und nachdem Dr. Nrhring auS Braunschweig nachgewiesen Halle, daß ihm Haare abgesengt waren, ein- gestanden, die Brandstiitung im Hotel „National" verübt zu haben. In zwischen har auch Hotelbesitzer Buchhcistrr eia Geständnis abgelegt. Vernrrschtes. 8iir blutiges Liebtayrama ereignete sich i« letzter Nacht in Berlin. Der aus Peiu gebürtige 39 Jahre alte Dr. jur. Alfredo Neuhaus sckoß seiner Geliebten, der 17jährigen Näherin Margarethe Kusseck, Jakobistraße 4—5, eine Kugel in den Kopf und tötete sich dann selbst. DaS Mädchen ist nicht tödlich verletzt; die Aerzte hoffen es am Leben erhalten zu können. Deutsche arktische Luftfchiffahrterpeditton. Aus Berlin wird gemeldet: In diesem Frühjahr wird eine Kommission der deutschen Lustschiffahrtexpeditiou znr Erforschung der arktischen Regionen nach der Croß-Bai auf Spitzbergen abgehen, um diesen gewählten Stützpunkt für die Lustkreuzer-Expedition einem weiteren Studium zu unterziehen. Ter Hausdiener als Dozent. AuS Berlin wird gemeldet: Das „Berl. Tagebl." berichtet: Die Kriminalpolizei hat am 11. d. M. einen unter der Bezeichnung Backelor of Art an der Humboldt- Akademie al» Dozent wirkende« Arthur Lindenstead ver haftet, der in Wirklichkeit Hau-dieuer gewesen ist und wegen Entziehung von der Militärpflicht von den Gerichtsbehörden gesucht wurde. Bor drei Wochen ließ sich der Schwindler, der in Wirklichkeit Wielinzkh heißt, in London mit einer jungen Berlinerin trauen. Ais sie erfuhr, daß ihr Mann gar nicht Bachelor of Art sei und nicht Lindenstead heiße, teilte sie ihre Entdeckung dem Direktor der Humboldt- Akademie mit, der die Berhajtung veranlaßte. — Ein weiteres Tele gramm aus Berlin meldet uns hierzu: Der Dozent Lindenstead ist wieder aus der Haft entlassen worden, da seine Strafe wegen Ent ziehung von einer militärischen Uebuug verjährt ist und sonst kein Anlaß zu gerichtliche« Einschreiten gegen ihn vorliegt. Den Namen Lindenstead, den er sich in Amerika beigelegt hat, hat er hiesigen Amts personen gegenüber nicht geführt. Feuer t« Schiff. Au» Bremen wird gemeldet: Der Dampfer „Prinz Ludwig- vom Norddeutschen Lloyd ist gestern von Hongkong mit 48 Stnnden Berspätnna eingetroffen. Bei seiner Ein fahrt in Hongkong hatte der Dampfer Feuer im Lagerraum. Die Ladung, meist Seide, brannte aus. Der Schad«« beträgt Sret Millionen. Unfall ans hoher See. A«, Bremen wird telegraphiert: Der Dampfer „Friedrich Wilhelm- de» Norddeutschen Lloyd hat auf der Fahrt nach New Dort bei schwerem Wetter das Hauptruder gebrochen. Der Dampfer fahrt nach einer drahtlosen Meldung deS Kapitäns mit der HilsSsteuermaschine wnter. Eine Gefahr für das Schiff besteht nicht. Tic Mürber von Voguslaw verhaftet? AuSPleschen, 12. Januar, wird gemeldet: Gestern abend sind in Jedlec die Brüder Zdunek und die Ehefrau des einenZvunek wegen Berdachtes desMordeS, begangen au der Familie WassrlowSki in Boguslawitsch, verhaftet worden. Die ZdunekS haben die Schwestern der Ermor ¬ det« pt Fra»«. Bei einer Haussuchung wrrrtxu Kleid»,g-stkcke vorgefundeu, die nach de, Aussagen der Zeugen de. Ermordeten gehört habe». Die Verhaftet« wurden in da« hiesig« GefänguiS gebracht. Gtue schwere Gasex-l-sion ereignete sich in der zweite Etage eines Hauses in der Brevverstraße in Barmen. In einer nicht mehr im Gebrauch befindlichen Gasleitung des Hause« entstand aus unbekannten Gründen eine Explosion, die große Verheerungen anrichtete. Sämt liche Decken wurden heruntergerisfe», alle Fenster zer trümmert und die Türen auSgehoben. Die Bewohner de» Hauses blieben zumeist unverletzt, nnr in der dritten Etage fand man den 65 Jabre alten Bandwirker Bergbaus«» tot vor. Leine Tochter lag besinnungslos am Boden, konnte jedoch wieder ins Leben zurück gerufen werden. Bombenattcntat. Die „Nene Freie Presse- meldet: Gestern früh ist in dem Hause deö Oberkurators der niederösterreichischeu Lande«- bypothekenanstalt, de» Reichstags-Abgeordneten Leopold Steiner in Wien, eine mit Sprengstoff gefüllte Blechbüchse explodiert. DaS Maner werk wurde beschädigt. Verletzt wurde niemand. Stu VcneralSsohn unter Mordvervacht In der Nacht vom 2. zum 3. Januar wurde in Toulon eia Matrose vom Panzerschiff „Patrie* durch Messerstiche getötet. Drei Matrosen hatte man unter dem Verdacht der Täterschaft in Haft genommen. Unter diesen dreie» befindet sich der Sohu eine- DivisiooSgeneralS. Dieser Junge, eia Taugenicht», war von seinem Vater »nm Eintritt in die Marin« veranlaßt worden. Der bedauernswerte Baier eilte auf die Nachricht von der Verhaftung seines Sohnes sofort nach Toulon und hatte hier ohne Zeugen eine strenge Unterredung mit seinem Sohne. Die vpiumraucher von Toulon. Ein Pariser Telegramm meldet: Aus Toulon wird berichtet: Die Polizei entdeckte abermals eine Opiumrauchstube. Zahlreiche Land- und Seeoffiziere, die dorr in Gesellschaft von Frauen rauchten, wurde» den Militärbehörden aogezeigt. Eine Deutsche Woche auf der Brüsseler Weltausstellung. Ende Mai oder Anfang Juni ist — wie die Fachzeitschrift „Die Textil- Woche* erfährt — geplant, im Rahmen der Brüsseler Weltausstellung eine „Deutsche Woche* zu veranstalten, deren Leitung voraussichtlich in den Händen der deutschen Abteilung liegen wird. DaS Programm, das in seinen Einzelheiten noch nicht feststcht, sieht u. a. auch Theater vorstellungen unter der Leiiung von Max Reinhardt vor. Das; man in Deutschland der Deutsch,» Woche ein sehr reges Interesse enlgcHiu- bringen dürft, geht schon daraus hervor, daß der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller in seiner letzten VoistandSsitzung einen gemeinsamen Besuch der Brüsseler Weltausstellung während der Deut schen Woche beschlossen hat. Die Heldin der Traqödie Mnrri, die Gräfin Bonmartini, wird sich, wie ans Nom mitgeterlt wird, in kurzem mit dem be kannten Arzte Egidi verheiraten. Et» ganzes Dorf durch Feuer zerstört. Ans Mailand, 12. Januar, wird gemeldet: Das GcbirgSdorf Piatta bei Bormio ist vollständig abgebrannt. Nur die Kirche und das PsarrhauS wurden gerettet. 4V Wohnhäuser fielen der Feuersbrunst zum Opfer. Der Deutsche Kaiser ließ, wie aus London telegraphiert wird, dem Kapitän des englischen Dampfers „Eastgato*, Brown, in Anerkennung der am 8. Juli der Mannschaft des in Seenot befindlichen Dampfers „Eva* aus Hamburg geleisteten Dienste eine goldene Uhr als Geschenk überreichen. Unbeständiges Wetter. AuS Loudon, 12. Januar, wird tele graphiert: Seit einigen Tagen wird England von einer eigen artige« Wetterkrisi» heimgesucht. Es wechseln beständig ab Schnee, Regen, Gewitter und Sturm. Bald herrscht eine hohe, bald eine niedrigere Temperatur. Ueber Schottland sind gewaltige Schneestürme niedergegangen. Die Straßen sind unpassierbar. In einigen Gegenden Englands war das Welter derart, daß bisher Wahlversammlungen nicht abgekalteu werden konnten. In den Gebirgsgegenden haben Wasserstürz« großcu Schaden an gerichtet. Die ländliche Bevölkerung ist in großer Besorgnis, den» stellenweise sind die Ernten vollständig in Frage gestellt. Sine amüsante Caruso-Anekdote meldet dem „TempS* sein römischer Korrespondent, der sie frisch von einem aus New ?)ork zurück kehrenden neapolitaniichen Freunde des großen Tenoristen erhalten hat. Der Neapolitaner begleitete jüngst Caruso nach einem Postamt, wo der Künstler einen schweren europäischen Wertbrief erhalten sollte. Im Metropolitan-Theater batte Caruso gerade wieder bedeutende Erfolge gehabt und alle Zeitungen berichteten, vaß er außerhalb des Theaters nur bei Millionären für große Geldsummen einige Liedchen gesungen hätte. — Caruso betritt also das Postamt und zeigt seinen Paß, um den Geldbrief ru erhalten. „Der Paß genügt nicht*, sagt ver Schalter beamte. Der Tenorist proteiliert, erklärt, er müsse noch am Abend ab reisen, zeigt Briese, unterschriebene Verträge — der Beamte bleibt lalt und antwortet immer nur: „Genügt nicht! Kommen Sie morgen wieder.* Caruso bitiet, fleht. Da uieiuie der Beamte: „Wenn Sie wirklich Caruso sind, all right! dann gibt es für Sie nur ein Mittel, sich aus zuweisen. Singen Siel* Caruso zögert einen Augenblick, rann singt er mit höchster Kunst icine berühmte „ToSca*»Nomanze. Alle Be amten sind herbeigeeill und tiatschen Beifall — Ler Geldbrief wird ausgehändigt; sie hatten sich geschworen,, daß Caruso umsonst für sie singen müßte! Lchiffsuntcrgang. Ein Telegramm aus Sauiiago de Cuba meldet, daß der Dampfer „Maria Ferrere" beim Verlassen von Portorico von einem Zyklon überrascht wurde und mit Mann und Maus untergegaugen ist. Trottoir-Einsturz. In Chicago sank, wie telegraphiert wird, plötzlich das Trottoir vor dem Warenhause Boston Store ein. Ueber 30 Passanten stürzten in die Tiefe. Ein Toter wurde bisher ausgefunven. Teslas Wnnderlicht. Der amerikanische Erfinder Nikolaus Tesla, der seit zwanzig Jahren an einem „drahtlosen elektrischen Licht" arbeitet, hat nunmehr, so weiß oie ,,New Aorker World" zu berichten, das Problem gelöst und seine Erfindung vollendet. „Mit meinem großen drahtloser^Lichtgeber", so äußerte sich Tesla, „könnte ich die ganzen Ver einigten Staaten erleuchten. Der Strom würde sich in die Luft ergießen und nach allen Richtungen sich verbreiten mit der Wirkung eines starken Nordlichtes. Es wäre ein sanftes Licht, jedoch stark genug, um die Gegenstände zu unterscheiden." Tesla plant, zunächst den Hafen von New Uork in einem Umkreis von rund IM englischen Meilen zu er leuchten. „Eine einzige große Zentralstation wäre das Billigste und das Sicherste, nm bestes Licht zu erhalten. Meine Lampen bedürfen keiner Erneuerung, denn nichts in ihnen brennt ab. Sie sind einfache Kugeln aus Glas, die hermetisch verschlossen und versiegelt sind und ver dünntes Gas enthalten." Kunstkalender. Theater. L«ip»t«,r Stadtcheater. Im Neuen Theater wird heut« Donnerstag Huldas Lustspiel .Jugendfreunde* gegeben, Vorau» geht Oscar Blninenthal» Ein akter „Der schlechte Ruf*. Morgen gelangt die Oper „Der Freischütz* zur Aus führung. I« »llten Theater sieht heute „Die gemiedene Fran* ans dein Spielplan, morgen die Operettennovität „Tanzhusaren". — In Hern, Skbwrvnneks Schwank .Hohe Politik", dessen Premier« am Sonnabend im Alten Theater statt findet, find beschäftigt die Herren Kolbe, Hellmuth-Bräm. Colmar, Zadeck (zugleich Regisseur des Stückes), Brügmann, Deinme, oie Damen Braimgardt, Tollt, und Dalloorf. Der Schwank spielt in der Gegenwart in der Residenz eines kleinen Herzogtums. Leipziger Schauspielhaus. Als Klasstkervorsiellung zu halben Preisen gebt beute Donnerstag „Maria Stuart" in Szene mit Frl. Anna Görltng vom Stadttheater in Tiberfeld als Moria und Frl. Elisabeth von Schultz vom Hoftheater in Gera al» Elisabeth al» Gästen aus Engagemrnt. Morgen Freitag und am Sonntag wird Overweg« Lustspiel „Der Befehl des Fürsten* gegeben, da« in der etwa» gekür-ten Fassung einen noch stärkeren Erfolg errungen hat al» zur Erstausführung. Da» Weihnachtsmärchen „Wie der Wald in die Stadt kam* oder .Die Müus«sSnigin" wird am Sonnabend nachmittag 3Z- Uhr zu halben Preisen wiederholt. Ne««» Overrttruthratcr. Holländers Operette »Der Iockeiklub" gelangt heute Donnerstag, Sonnabend und Sonntag zur Ausführung. Morgen Freitag findet eine Wiederholung der Operette „Tie Försicc Christi" statt. — In dem sür das Gastspiel Hansi Niese sestgesetzlen Repertoire sinket insosirn eine Aenoerung statt, als die Künstlerin zuerst in ihrer Glanzrolle der Millocksrschen Posse „Drei Paar Schuhe' al» Leui Flink «-'zstritt. Batienderg-rbcaier. Heule Donnerstag, abend- 8i» Uhr: .Husarenfieber ', Lust spiel von Kadeiburg und Slowronnek. Morgen: „Heimg'funden.* Koitiert« Heut» »v«ud 7 Uhr Kiepe« »«er Lettin», —« »ros. «Ns» da« 1». «wem». hauSkonzer« statt. Solistin: Fra« Ottilt« Metz, er au» Hamburg. Heute abend 8 Uhr findet im Städtischen Kaustmuse der 4. Kammermusikabeud »e» Skvclk-OuartettS unter Mitwirkung der Pianistin Emma Ster» statt. Das Programm ist aus heutigem Inserat zu ersehen. Kartei» sind bei Laitterba<b ä stuhn, PetcrSslratze 28, und Paul Sätze, PeterSsteinweg 10, zu haben. Studierende erhallen Borzugstarten bei Ernest B. Raunser, PeterSsteinweg »7, und Kastellan Meisel. Die Abendkasse ist von 7 k Uhr an geSsfnet. Morgen Freitag, abends H8 Uhr findet im Etädttschen Kanshaussaale das Konzert von HanS Hermanns (Klavier), Marte Hermckauv-Stibd« (Klavier) und Eduard Marsch (Violine) statt. Karten bei L. A. Klean», Fr. Jost und Kastellan Meisel. Auf den am nächsten Sonntag, abend» 7 Uhr im Städtische» Kaufhaule statt- findenden borletztcn Kcmmermustkadend des Böhmische» Streichquartett» Klavier: Trust rau Dahnanyt) sei wiederholt hingewiesen. Karten bet L. A. Klemm, Fr. Jost und Kastellan Meisel. Am nächsten Montag sind« im Hotel de Prust« der Klavierabend (alt, »„d neu« sranzSsische Musik) von Marte Duboi» statt. Das mterestant« Programm weist di« folgenden Krmponittcnnamen auf: Toupe.in, Daauin, Danrteu. Daginconrt, Rameau, Massen«!, Bizet, Farns, Chabrier, Saint-Sosns. Piern«, Widor, Thoms, Chausson, Debussy, Schmitt, Ravel, Godard. Karten bet T. «. Klemm und Fr. Jost. (Siebe Anz.) Sandor VaS, besten Klavierabend am 17. Januar im Stlldiischen Kaufhaus« siattfinbet, wirb u. a. .Polnische Suite* von DizezinSN zum ersten Male in unserer Stadt spielen: ferner enthält das Htrogramm die Sonate FiS-Dirr von Beethoven, sowie Kompositionen von Bach, Scarlatti-Taufig, Schumann, Debussy, Ecritbine. Reger und Liszt. Karten sind bet Lauterbach 4 s^ubn, PeterSstratz« 28, und Paul Gohe. Peterssteinweg 10, zu hoben. Borzugskarten für Studierende sind erhältlich bei Ernest B. Raunser, PrterSsteinwcg 17, und Kastellan Ateisel. Else Gipser veranstaltet Dienstag, den 18. Januar im Städtische» Kausbnus« einen zweiten Klavierabend mit sehr reizvollem Programm. Zum ersten Male werden wir eine Reihe sener eigenartigen Klavierstücke des russischen Komponisten Wladimir Rebikow zu hören bekommen, die der Autor mit „Melomtmiaues* be zeichnet und die kleine lyrische Szenen darstellen. Rebikow, der eine grotze Anzahl solcher „MslomimigueS" veröffentlicht hat, wurde 1887 zu Krasnognrk in Sibirien geboren und lebt gegenwärtig als Dirigent der russischen Musikgefellschaft in Kifchinew (Eüdrufklnnd). Karten bei C. A. Klemm, Fr. Jost und Kastellan Meisel. Artnr Reinhold, der Mittwoch, den 1V. Januar einen Franz-Liszt- Abend im Städtischen Kanshause veranstaltet, hat kürzlich in Stettin mit aus;er- ordentlichem Erfolg gespielt. Karben sind bei Lauterbach K Kuhn, PeterSstrah« 28, und Paul Götze, PeterSsteinweg 10, für Studierende det Ernest B. tzbamiser, PeterS- steinweg 17, und Kastellan Meisel zu haben. Die junge Violinistin Dwrgarethe Kolbe veranstvlwt Freitag, deu S1. Januar, 714 Uhr ein Konzert im Kaminermusiksaale des Zentroltheaters. Di« Klavier begleitung hat Herr Wilhelm Scholz, Solorepctitor der K. K. Akademie für Musik in Wien, übernommen. DaS Programm lautet: Tartini, Violinkonzert D- Moll, Beethoven. Sonate Op. 47, A-Dur tKreutzer-Sonate) für Klavier und Violine: Hegar, Walzer: Chopin-Sarasabe, Notturno ES-D»r: Nowacek, Molo Per petua: Neurlemps, Violinkonzert D-Moll. Karten sind bei Lauterbach L Kuhn, Petersstr.ihe 28, und Daul Götze PeterSsteinweg 48, M habe». Studierende er halten VorzugSkarten bei Ernest B. Nannser, PeterSsteinweg 17, »ud Kastellan Meisel. Unser« einheimische Pianistin Clara Virqfetd hat für khreu Fresda«, dE 28. Jo- nuar im Städtischen Kaushanse stottstndenden dritten Klavierabend unseren der- ehrten Meister Prof. Dr. Max Neger Mr Mitwirkung gewonnen. Beide Künstler werden Haydn-Variationcn von Brahm» und Beethoven-Variationen von Mar Neger aus zwei Kladden zum Vortrag bringen, «nherdem wird die Konzert- geberin noch einige Klaviersoli in dost Programm ausnehmen. Karten sind bet Lauterbach ä Kulm, Petersstratze 28, und Paul Gztz«, PeterSsteinweg 10. zu haben: VorzugSkarten »ür Sstidimcende bei Ernest B. Raunser, P«ter»st«inweg 17, und Kaitellnn Meisel. Gerqnünrrngerr. : Ariüallvalalb-ryruirr. Di« gegenwärttg« mn»z dorzk!glichen Kstnstlerspezialt- täten trete» nur noch an drei Abenden aus, — I« Weinrestaurant konzertiert all abendlich bis S Uhr nachts ein« crsttlasstge Kivistlerkapell«. — hochelegant und modern eingerichtete Kristallpa last-Co fZ ist die ganz« Nacht geöffnet. ; Zoologischer Garte«. Heute nacbunttag 4 Uhr findet Unterhaltungsmusik im Terrafsensaal statt. Abends 8 Uhr Sinfoniekonzert vom WtndersteinOrchesier: unter anderem: Havdn, Sinfonie G-Dur Nr. 13 (mMtoire). Nächsten Sonnlag zwei Konzert- der Kapelle des 7. Infanterieregiments König Georg* Nr. 108 (Musik- direktor Matthey). — Neu«, bis zum 31. März 1011 gültige Dauerkarten: Familien- karten 30 und 25 X, Einzel'arten 13 : Snnsfonci. Am heutigen Familieuavend werden von 8 Uhr »d Paul Junge- Säuger und hiovitäteiiensenchre eine grobe humoristisch« Soiree geben. Hieraus folgt der Gesellschastsball. Der al» sehr amüsant bekannte Maskenball des Hauses findet diesmal Montag, den 31. Jamurr statt. Geschäftsverkehr. : Teutouist, rUlgemetue Nrnrcn-, Savitat- und Keheiisveisicherungsdank tu Leipzig. Im Jabre 180» übertraf der Zuwachs in der LebenSversicherungSableilung den Zugang jedes früheren Geschäftsjahres. Der Eingang an Anträgen belief sich auf rund 44 500 000 „Zt Versicherungssumme gegen 87 000 000 -E im Jahre 1808. Ausgefertigt wurden neu- Policen über 38 900 000 (80 500 000) ^k. Der Nein zuwachs an Versicherungssumme stellte sich auf ca. 21 000 000 (13 000 000) 1. Wochennrrchweis der <'evöikernn^svorncrn".e in der Stadt ^evöllerungsoorgäug« AU-'I Letpzia Standes, amt 1 Neu--» Leipzig Siande-» ämter tt—»111 Gesamt- Letpzzg Einwohnerzahl ouf den 1. Just 1910 berechnet: Dezember 190» bis üi eooreue in der Woche vom LS mn 1. Januar 1910. Ledendaedorene, männliche. . » weidlich« . . « »usammc.: . Darunter ebeUa, gcvorcns . - uneqency - Totgeborene, mäunlich« . . . - weibliche ... » »usamm« .......... . T »runter «bett-b geboren« . Lesiorvene (auSjchl.Totgeborne) in der Woche vom 2. Januar vis mn 8 Januar 1810. Leslorvene uverhaupl, männliche ..... . . » » weibliche . . , . zusammen . ...... Darunter unter 1 Jahr alte Kinder . . . . . » ehelich grboren« . . ...... - unehelich - ........ Todesursachen. Zahl der Fäll«: 1. titndbeNsteder 2. Schar,ach lt. Maler» uns Rotel« .......... 4. Dtphcherte uns »irnpp . v. jtrucbuusren b. Typhus Tuberkulose d. tiranihetten der NtunmgSorgone Darunter Influenza r. Magen- uns Darmtatarrb, «tuschliehlich Brr-b. durchfall .... Darunter unter 1 Jahr ,0. Gewaltsamer Tos 0. Selbstmord b. Mors uns Totschlag, sowie Hinrichtung c. Perunglücluug ober ander« gewaltsame Einwirkung II. All- übrigen Todesursachen 1>5SO4 !0««L ÜS03L9 8l iü liii! 80 21 3 1 21 .n 3 8 8 5 5 90 >> Alt-Lkipzig ist da« Stadtgebiet ohne die Vororte, di- nach dem Sl. Dezember 138b etnvrrlctbl worden sind »i Reu-Leipzig tsi das Gebiet der fett dem I Januar 1K-S einverleibten Vororte (cin- schlieüttch Tolty, Dösen, Möckern, Provsthecsa, Slottcrltz und Stünz, die am 1. Januar litts elnverletb» morden sind). Leipzig, den 10. Janu« 1910. Liattstftche» rl«t d«r Statzt Leipzig. MM8 MZWllvr, iluriitzor? «»«t ILttnIs-I. IIe»r-I'in»-e»r«»PlPt^krl!t«nt, ü'iÜKv! Hill! NMNMV8.