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Aus AM mrL Land. * 8tiPzia, 27. November. Obre Durchlaucht Prinzessin Ptithtim-Decklenburg mit Tochler, Prinzessin Elisabeth, «,d Dieaerschast trafen gestern Nachmittag mit der Thüringer Bahn hier rin und nahmen Wohnung in »Kraft'» Hotel d« Leipzig, 26. November. Die Liste der in diesem Jahre zur Stadtverordneteawahl berechtigten Bürger, M»a 1VOO aasässstge und l? OVO unansasjlge, hat durch den Aichlruckerstreik eine Perzögerung in der Herstellung erfahren, ft daß die am tv. d. M. frstgrstrllte Liste vorauosichttich erst Mitte lommeuder Woche zur Verausgabung wird gelangen tHauen. Würde es thuulich sein, die Urliste noch vor dem l. künftigen Monat» zur Auslegung zu bringen, so könnte trau dir Wahl am 15. Decriaver, wie in Aussicht gestellt mmde, vorgenommen werden. - Im Publicum ist vielfach die Meinung verbreitet, daß eiusachrr Brief nach Leutzsch our fünf Pfennig Porto kür. Die» ist aber eia Irrtbum, denn Leutzsch gehört nicht >«Kunfpsennigzone, e» muß vielmehr jeder Brief mit zehn sffenuig sraakirt werden, wenn man nicht will, daß rer Adressat 15 Pfennig Strafporto zahlen oder den Brief ,nückael»«n lasten soll. * Leipzig, 27. November. ES macht einen erheiternden Eindruck, wenn man liest, wie Herr Liebknecht und die secialdemokratische Presse bemüht sind, in den Kreisen der .Eftnofsen" den üblen Eindruck zu verwischen, der dadurch hervorgcdracht worden ist, daß der Genannte im sächsischen Landtag den Buchdruckerstrcik als eine kolossale Dummheit bezeichnet?. Wir baben durch die Wieder gabe de» amtlichen stenographischen Berichte» aus dem .Dresdener Journal" dargelhan, daß Herr Liebknecht in Wirklichkeit die betreffende Acußerung gcthan hat und durch nachträgliche Ablrugnungen nnd mebr als kühne Auslegungen ist daran nicht» zu ändern. Selbst ei» Blatt, wie die den Socialdemotraten nahe siebende .Frankfurter Zeitung" gicbt unS vollständig Recht. Es wird ua- übrigen» auö Abgeordnetenkreisen milgelheilt, daß Liebknecht sich in sehr erregter Stimmung befand, als er die Aede über den Dnchdruckerstreik hielt, und e» mag sich viel leicht au» diesem Grunde erklären, daß ihm die in Rede stehende Aeußerung entschlüpfte. — Au» dem Bureau des StadttheaterS: Im Neuen Theater geht heule die Oper »Der Wildschütz" in Lerne. Da» Ballet »Da» Licht" beschließt den Abend. — I» Alten Theater wird da» L'Arrcnge'schc Bolksstück „Mein Leopold" wiederholt. — Morgen, Sonnabend, wird im Neuen Theater MaScagni'S »Siciliauische Bauernekrc" een Theaterabend eröffoen. Es folgt Benedix' Lustspiel »Da» Gesängniß". — Krhstall-Palast. Nach längerer Pause findet am nächsten Sonntag wiederum ein volkStbümliche» Mili- tair-Concert in der Alberthallc statt. Es concertirt die vollzählige Capelle de» königl. sächs. 7. Infanterie-Regiments »Prinz Georg" Nr. 106 unter Herrn Matthey'S persönlicher Leitung. Die Eintritts-Bedingungen sind die allsonntäglichcn und berechtigen die ConorrldillctS außer zu diesem Eoncerte auch zu dem im Partcrresaale stattsindcudc« Horoischer- Concrrt. — Am Freitag, den 4. Derember, findet ein einmaliges Ensemble-Gastspiel der Mitglieder de» großherzoglich säch. fischen Hofthrater- zu Weimar im Krpstallpalasttheater statt. «» gelangt da« Schauspiel „Nora" von Ibsen zur Aufsühwmg. Boriuerckungen und Bivetbestellungrn wett«, > von heute ab im Bureau de» Krystallpalaste» entgegen-1 genommen. ! — Im Saale de» Verein» für Bolkswohl findet heute ein I von Herrn August Degen vom hiesigen Stadttbrater ver- anstalteter Liederabend statt, bei dem noch niedrere Mit glieder de» Stadttheater» Mitwirken werden. Ein Besuch diese» Liederabend» sei in Anbetracht der vorzüglichen Dar bietungen besten» empfohlen. Im Uebrigen sei auf die An zeige in der vorliegenden Nummer bingewiesen. — Da» beute Abend »m Tivoli stattfindcnde fünfte Familien-Abonnement-Concert verspricht außergewöhnlich ge nußreich zu werden. Die Aussüdrung erfolgt von der RegimentSmusik de» 8. königl. sächs. Infanterie-Regiment» Nr. l(i7, unter Leitung de» königl. Musikcirector» Herrn Waltber. Letzterer bat da» an und für sich gewäblte Programm durch Einfügung von 2 Pianosorte-Borträgen auzenebm bereichert. Die l07cr Capelle besitzt nämlich in dem einjährig-freiwilligen Hautboistcn Hcrru Zwintscker einen ausgezeichneten Pianisten, welcher in dem bcutigen Concert aus einem Llüthncr scheu Flügel zwei Stücke und zwar Coneert für Piauosorle, I'mvII, und Faust-Walzer von Gounod-Liszt zum Vorträge bringen wird. — Zn dem großen Concert- und Ballsaal der „Drei Lilien", welcher »ach der nunmcbr beendeten Ver größerung und Renovirung einen recht festlichen, eleganten Eondruck macht, findet beute. Freitag, ein Extraeonccrt statt von ver beftgeschulten Concert-Capellc G- Curtd. Ter neue schöne Saal, ein vielversprechende» Programm und die be kannte vorzügliche Bewirlbung dürften verlockend genug sein, den „Drei Lilien" beute Abend einen Besuch abzusrattcn. Nach dem Concert findet Ball statt. —* Ein von der hiesigen Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung steckbrieflich verfolgter Handarbeiter au» Kleinzschocher wurde gestern Nachmittag polizeilich bicrselbsi ermittelt nnd festgcnommcii Cbemaiy, 25. November. Gestern Nacht wurde in dem Vorsiadldorse Gable»; ein Nachtschutzmann von fünf arbeitslosen Burschen überfallen und mit Zaunlatten so geschlagen, daß er schwere Verletzungen erbielt. Der verletzte batte dieselben Burschen kürzlich wegen Einschlcichen» in eine Gablcnzcr Scheune dingsest gemacht unv baden sie au» Rache dicrsür ibm so mitgespiclt. E» ist aber bereit» gelungen, die Tbäter sestznncbmen und der diesigen Polizei zu über liefern. — In Flöha kam gestern ein vierjährige» Kind einer Arbeiterfamilie iu Abwesendest der Eltern dem geheizten Ösen so nahe, daß die Kleider Feuer singen. In seiner entsetzlichen Angst lief cS aus den Hof, wo ein dort be schäftigter Arbeiter dem armen Kinde Hilfe leistete. Trotz dem hat c» ar, ganzen Körper gefäbrliche Brandwunden erlitten. — In GerSdors ist der FortbildungSschüler M. todl in dem Seldmann'schen Teiche auszcsunden worden. —v. Freiberg, 25. November. Die Frage der Osfcn- haltung der evangeiisch-lutberiscken Kirchen außer den Zeiten der gottesdienstlichen Handlungen wurde in der vorgestern bicr abgehaltencn Diöccsan-Bcrsaminlunz eingebend erörtert. Ein von Pastor Becker in Dörntbal darüber erstatteter Bericht vrranlaßte eine längere Debatte, welche zur Annabmc folgender Thesen führte: l) In ihrem Wesen, i» ihre» Erkenntnissen und Lehren findet die evangelisch- lutherische Kirche eine Nothwendigkcit für da» Offen halten der Kirche auch außer der Zeit der gottesdienstlichen nnd sonstigen kirchlichen Handlungen nicht, aber auch nicht einen Widerspruch dagegen. 2) Aber c» liegt iu der Rnhelostßkdit de» Mensch«»Herzen» und in der äußeren Ruhe nnd Heftigkeit der Kirchen auch für evangelisch. lutherische Christen da» Bedürfniß begründet, den Zugang zu der Kirche für ein ungestörte» Gebet icderzcit frei zu haben, welche» durch die mißlichen socialen vrrdältniffe der Reuzeit nur noch dringender geworden ist. 3) Zur Befriedigung diese» Be dürfnisse» empfiehlt e» sich, a» Sonntagen in allen Kirchen von früh bi« Abend» die Thüren unverschlossen zu lasten, für die Wochentage aber — unter Berücksichtigung der be sonderen örtlichen Verhältnisse — die Kircheistbüren für einige Zeit, womöglich während der Mittags-undAbcntdäulmerstunken zu öffnen, für dir übrige Zeit aber die unentgeltliche Erlangung de» KircdcnschliissclS zu ermöglichen, -l) Die Au»> fiibrung dieser Maßregel wird möglich durch besondere Vorsichtsmaßregeln, über welche die einzelnen Kirchcnvorstände zu beschließen baden. 5) Die kirchlichen Gemeindevertretungen trifft die Psticht, nickt nur zur Befriedigung de» vorhandenen Bedürfnisse» alle mögliche» und nöthigcn Maßregeln zu treffen und alle erforderlichen Opfer zu bringen, sondern auch durch ibrc Organe dasselbe noch weiter anzuregen und zu fleißiger Benutzung de» Gebotenen anffordcrn zu lassen in Volks- und Fortbildungsschulen, Consirmandeuuntcrricht, Jüng lings-, Jungfrauen- und Männervcrcincn, Familicnadcnden, Seelsorge und Predigt Die Freibcrger Diöccsan-Bersainm- lung empfahl demgemäß den sämmllichen Kirckcnvorständcn der Epborien die baldigste Vornabme von Maßregeln zur Osicnbaltnng der Kirwen nach den angcsübrtcn Grundsätzen. l. Netzschkau, 26. "November. In den letzten Tagen sind in kiesiger Statt falsche Tbalerstücke mit dem Müuz- zcitbcn O und der IabreSzabl 1867 angctroffen und aus- gcbalten worden. Die Falsisicate sind schlecht geprägt, »aiiicntlich ist die Schrift und der preußische Adler sehr mangelbast ausgefallen. Ter Rand zeigt gar keine Schrift. Die Geldstücke sehen sehr neu aus. Vorgestern wurde einem vor einer Bäckerei stehenden Knaben ei» solcher Tbaler von einem fremden Manne mit dem Aufträge cingebäntigt, bei dem Bäcker einige Semmeln z» kaufen und ihni sodann da» wicdererhaltcne Geld zurückzudringen. In der Bäckerei aber wurde das Geld f'ür falsch erkannt nnd ansgehalken. Da der Knabe etwa» lange im Bäckerladen geblieben war, war der Auftraggeber unterdessen, wahrscheinlich nichts Gute» ahnend, svrlgegangcn, so daß seine Festnahme nicht erfolgen konnte. Lchrebcrverein der Westvorkadt. t. Leipzig, L6. November. Am 24. d. dielt der Schreber- vcrei» der LZ esi Vorstadt inWiegner'SGcsellfchastshauS seinen ersten Vortragsabend i» diesem Winterhalbjahre ab, der sich eines außerordentlich zahlreichen BejucheS erstellte. Der Vorsitzende, Herr Schreiber, begrüßte die Erschienene», und be sonders die lieben Haste, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die Wintcrlbätigkelt eine recht gesegnete sein möge. Hieraus erhielt Herr Lcbrcr Ernst Steinkops das Wort z» seinem Vortrage über: Unser Hausdentsch. Der Herr Redner berührte unter Hinweis auf einen im vorigen Jahre in den vereinigten Schrebervereineii gebotenen Vortrag (das Namenbüchlem des deutschen Sprach- Vereins) die Namenstage, dabei besonder» die Vernachlässigung der deutschen Rnsnalnen bedauernd. Dann wurde die Schädlichkeit des „Taischens" mit den Kleinen hervorgehoben, welches ihnen das richtige Sprechenlcrnen erschwere. Auch dos düusige Zanken und Schimpfen wurde getadelt und sein« Schädlichkeit uachgcwiejen. Ebenso die Fehler in unserem HauSdeuIsch, die meist Folgen von eine», lästigen Gebrauche des Dialektes sind. Unter den Beijpieten zeigten auch einige den falschen Gebrauch de» 4. statt de» 3. Falles > und die Anwenduug von LiedlingSwärlern, z. B. „bei" und „machen", I letzteres unter Vertejuag eine» Artikels von llr. 8. Alb recht tu der I Vffaenwioe» deutschen Steaogradhenzeittuig. Eingehend« mad« auch die Küchensprnche behandelt und die Fremdwörterri tu ihr ge geißelt, kürzer die Beeinsluiiung der gewbdnlichen Umgänge sprach« dmntz das Zeitungsdeutsch, die Modewörter n. dg!. Mi: der Aufforderung an die Anweiendeo, uamenttich an die Mütter und Wärterinnen der Kinder, dir Sprach« auch in» Haust recht z» brauchen und tbr« Entwickelung bei den Ktndern gewissenbait zu pflegen, schloß die Ansprache. Reichen Beifall ernleie Herr Stcinkvpf für seinen hoch interessanten und klaren Vortrag. und der Herr Vorsitzende, der ihm den Tank deS Verein» noch besonders aussprach, üaßerie de» Wunsch, daß manch Körutein von demstldcn im trauten Heim reich« Frucht tragen möge. Im gtstlligen Theile brachte» Mitglieder Le» Zöllner- Vereins mehrere prächtige Lieder, unter andere»: ,.AuS der Jugendzeit", „Mein Schätzelkin" von Tregcrl und „Im Krug »um grünen tkranze" von Züllner wirkungsvoll zum Vorträge, und Herr Recitator Stäbe erfreute Lurch seine humorvollen Darbietungen die Zuhörer. Nicht minder beifällig wurden bst Sololstder für Baß eines ungenannt sein wollenden Herrn ausgenommen, sowie die mit großer Ltcherdett und gutem Verständniß vorgeirageuen Etaviersutcke eine« Schreberki» des unter Begleitung seines Herrn Lehrers Bi rch- Hirsch selb. Herr Blütgen spielte die Begleitung der Gesänge in tressttcher Weis«. Der Herr Vorsitzende schloß mit Worten des Dantes an die Milwirkenden. Kurz nach 41 Uhr hatte der äußerst genußreiche Abend sein Code erreicht. ALL dem GeschiMsoerkedr. 7 Die Smhrna-Knüpf-Arbeiten, ans welcl,« in diesem Blatte schon wiederholt dingewirstn wurde, baden für die Damen welt eine besondere Bedeutung, bilden doch die geschmackvoll auS- gcsuhrten Kisten, Vorlagen, Teppiche, Stuhlkanten, Bezüge für Lutherstühle, Divans, Ottomane» rc. in Smhrnawolle und Angora- Ziegenhaar, wie sie in der von Herrn F. Grau. Etsterstraße 6, pari., veranstalteten AuSsietlung zu finden sind, einen prächtige» Schmuck für die Wohnung. Die nach Copieu der berühmte» Originale der ältesten holländischen und italienischen Schute deS 14., 15. und 17. Jahrhunderts gesertigien Teppichmuster werde» bei einem Besuche bcr Ausstellung, die nur empfohlen werden kan», berechtigte Anerkennung finden. Insbesondere eignen sich diese reizenden Smyrna-Handarbeiten zu Geschenken für da» nahende Weihnachtssest. (Eingesandt.) Schreibebrtrs an die Gustav-AvolstLtratze. Liebe Schwester! Lange, unendlich lange Zeit mußte verfließen, ehe Deine durch die Fluren der großen Funkcnburg getrennten Theile zu einem Ganzen vereinigt werden tonnten. Seit einigen Jahren ist Dir jedoch der große Wurf gelungen! Bei Dir ist eS nicht mehr nöthig, wie bei mir, daß man erst einen großen Umweg durch mehrere Straßen oder durch das Rosenthal inachcn muß, wenn man ein mit der nüch st folgende» Straßenuummer verselxnes HauS aiiisucht. Meine zuversichtliche Erwartung, daß die Anlegung der König Johann-Straße auch die Vereinigung in ein er beiden Hälften beschleunigen, der mit Breuern vernageilc Zustand aushören und de» wiederholten Klage» über die schlechlc Beichasscilheit des nach der Waldstraß« zu gelegenen TheiieS ei» Ende gemacht würde, ist leider auch im jetzigen Jahre nicht in Erfüllung gegangen. Habe die Güte, mir einige Auskunft zu geben, wie es Dir möglich geworden ist, Dein lange ersehntes Ziel zu erreichen, damit ich die nvlhigen Echrrlle thuu kann, um womöglich noch vor dem Jahre LOOO die Bereinigung meiner getrennten Theile herbeizu- sührrn. Daß bst Behörde bei Genehmigung des Bebauungsplanes für diese Vereinigung ebensowenig wie für die Durchführung der jetzt blos nach dein Sladtplane von Leipzig von der Jranksiirter Straße, in der Tha» aber erst von der Gustav-Adols-Stra ße adzweigenden Funkeuburgstraßc einen bestimmten Zeitpunkt nicht festgesetzt habe» sollte, kann und »lag nicht annehmeu Der»« betrübte Schwester „Aucastraße". »»»NixiNU»,, U»it iu> rirLoeMk,»», S. «. in retozi,. »o imchkMtche, r»«tl vr-i-ü»k vr. O«c»r P.al i» r«i»,t» VolkswirWaMches. «L, für dftft» THM bestimmte» Ladungo, sin» zu Acht» « dm vrrnnkwnttüchen «ftdnttoa desseweu «. ». 8«rc in Lstpzi». — «v-chgett: »n Vs» 10-11 Uhr Kar». nnd 4-5 llhr «ach». Fernsprechmeldung. * Bertis, 26. August. Die hiesigen Blätter melden über den heut» verhafteten Banner Loewy, besten Firma sei seit Langem nicht mehr vertrauenswürdig gelvesen, er hätte an der Börse nur geringe Engagement». Da» Aelteslca-Collegium hätte, wie da» „Tageblatt" berichtet, längst die BuSschtiestung Loewy'S von dem Btrseubetrieb beabsichtigt, da zahlreich« Tenunciattonen gegen ihn Vorlagen. Die Depot» fehlen, (lasse ist angeblich nicht vor- banden. —Der am Geschäfte brthriligie Schwager Loewy'S, Lewin, lall auch verhaftet worden sein. Die Börse wird durch diesen Vorfall säst gar nicht berührt. Telegramme. IV'I'V. Verlt«, 26. November. Ja der heutigen Sitzung deS Tentr«tau»IchusteS der Reich-bauk wurde der Monatsbericht vor- geieat und dervorgedoben, daß der heutige Bankausweis »ine stetig wttschrettnid« und günstige Gestattung der Banklage in die Er- icheinnng bringt. Der Vorschlag eines Mitgliedes, den Wechsel- disamt herabzusetzcn, fand keine Unterstützung, nachdem der Reichs- dankvräsident Koch gerath«, an drr Stabilität des Zinsfußes wegen der zu End« de» Jahre» a» di« Bank herantrrtenden Ansprüche nicht zu rütteln. Schließlich wurde die Beleibungssählgkett der Stadt- anlethrn von Crimmitschau, Destau und Plauen ausgesprochen. VkDS. ttiln, 26. November. Rach dem von der „Köln. Zig." gebrachten Bericht de» Vorstand«» der Gotthardbahn an den Verwaltnngsrath der Bahn wurde da» zweite Gleis der ersten AbttzeiUnia am 2. September 1890 eröffnet: die zweite Abtheilunq der Strecke Faido-Bia-ca sei bi» zum 31. Mai 1M2, die dritte Ab- lheilung bi» zum 30. Juni 1893 zu vollenden. Tie Herstellung sei beschleunigt worden» um der Bauteirung für die iu Aussicht stehenden Zusahrtlinlen freie Hand zu gewähren und den Nachtdienst zur Entlastung de« Tagesdienstes zu vermebreu. Di« vetriebtrechnuog wird in Folg» der Eröffnung de« Betrieb» des zweite, Gleises belastet im Jahre 1892 um 87 780 FrcS., Im Jahre 1893 um 175 090 Frrt. und dann jährlich um 262 870 Frcs. ; ein theilweiser «usgleich durch Verzögerung der Fertigstellung der nördlichen Zusahrtliaie« sei wahrscheinlich bis zum Jahre 1895. Dt« Verziniung von 13 Millionen «aucapital werde der Betrieb um I bi- 1'/, Ishr, später, als früher angenommen wurde, aus- zndriuaen haben. V.S^ä. Rät». 26. November. Die ,L. Z." meldet ans Ben»- bera: Die Berzeliu» ver,»erks-Hüttengesellschast erzielte in ben ersten 9 Monaten de« laufende» Rechnaagsiahres über 500000 v«triebsüberschuß. LH Mittche», 3k. November. (Privat. Telegramm.) Ti» Mkuchner Allgemein« Zeit»»," berichtet au» Rew-Pork: Die sra,z«Itsche Regierung mach» dvrt ganz eaonu» Getreide »nkäns». Di» Verftachlung rrsotat aus englischen Steamern, deren Capital« kurz »ar drr Adsahri O«re« über Dünkirchen, Havre oder Rochelle z, fahre, erholten Hadem Der sronzösijchea «egierung fehlt bereits der Lagerraum. VBäftö. Me». 86. November. Die Börseu-llutersuchung». Commission über bie vielbatprochrn« BSrsenpauik wird morgen ihre CHedm,», bm»bt»n. wrv. k«ter»p>r», 86. November. Laut Bekanntmochvua der Reichsbant soll den Vrüper, p« In der Bant »ersetzten In terimsschria« von Prä«tr,»Psandbriefen sechster Eiu- zahlang, fall» dteselben »ine »eitere Beleihung wünschen, eine Er leichtern»- in bee weise gemährt «erde», daß ft« bet der bevor- stehet« siebente» Einzahlung ,« IS'/, Kopeke» pro Pfandbrief baar zu entrichte» Hab«,. vL.Sck. La,»0» 26. November. Die „Time-" veröffentlich« folgend« «bricht an« Rmchantimm«: Ein zweiter Protest ist »m de, italieitsche» Jpihabern türkiicher ktaotssicherhnten den MttalKder, der Verwaltung der öffentlichen Schuld durch die Coasutarbehöeden äberrricht worden. Er versotgt de» gleiche» Zweck der ne»lich tderretchm drntsch» Proüfft. Vermischte-. Letp»t» SS. N-mmb«. Lebe,»mittel.Verkehr aus dem hiesig, Dr,»h»»r kah,h»f« im Oktober b. I. I. «mpsan vackwaaren 80 8« ÜL, «er »L« 110 d«. Butter 80 925 t Cosovtstmnsre» 49l 567 b«. Conserve, 883 dg. Eier SOI VS3 b 25150 Icp:, Geflügel 73 020 üj-, Hering« 7158 ÜL, Hese 4782 dg:, Kartoffeln :(.">! 6.50 bt.'. Käse 7182 krr. Mal, 40050 b«. Mehl 436440>lL:, Mineralwasser lsO krr, frisches Obst 936387 b^, getrocknetes Obst 50 üx, Südftüchte 3359<V, lc«, Svirttuosca 1493 brr, Wein 24 697 dp-, Weintrauben 7!>38 Wild 5529 üx und Zuckenvaaren 8324 lrg:. Im Ganzen belief sich der Eingang an Ledensmilleln ans 3 279 742 von denen 991 373 lew aus Stückgüter und 2 288 3,-9 de au, Wagenladungsgüter entnclen. II. Versandt: In Mengen von mindestens 5000 üx gingen ein Vackwaaren 46 696 lit, Bier 181079 dx, Butter 9740 üg, Colonialwaare» 210 277 üzc, Eier 35 917 üx, geräucherte« Fleisch 9951 üp, Gemüse 486847 Kg, Heringe 14142 lr«, Hese 5442 Kpl, Kartoffeln 59 128 Irx. Käse 7684 Ir«, Malz 5000 ir«. Mehl 23 885 lrg. Mineralwasser 5706 dz-, frische» Obst 27 340 üg, Südfrüchte ll 128 dir, Schmalz und Fett 7935 Spirituosen 44 655 Kilogramm, Wein 140 643 bj- und Zuckenvaaren 75 138 Kg- Im Ganzen sind au LebenSmitteta 1 119 344 üzr versendet worden, von denen 735569 kg, aus Stückgüter und 383 775 fix auf Wagenladungsgüter entfielen. — Hl. Im Ganzen stellte sich die Lebensmittelbewegung aus 1 726 942 üzc Stück güter und 2 672 144 üx Wagenlaruiigsgüter, zusammen aus 4 399 086 Irs Im Octoder deS Vorjahre» hat dieselbe betragen 1582 222 Stückgüter und 3 284 508 lezz WagcntadungSgütcr, zusamnie» 3 866 730 fix-- Demnach übertraf die Bewegung de« diesjährigen Oktober die des vorjährigen um 444 720 Stückgüter und 38, (Ä6 bz» WagenladungSgütcr, zusamincn um->32 356 ü^. *— Deutjchc Reichsbant. Nach dem Ausweise der devrsche» Reichsbank vom 23. d. M. sind derselben wieder namhafte Baar- initlel zugeflossen und zwar diesmal in höherem Maße atS in der entsprechenden Woche de« Vorjahre». Während drr Metalldestaod einen Zuwachs um 20020000 (1890: 14 300 000 ^l) ausweist, wurde daS Portefeuille um 7 819 000 (1890: Zunahme 3 774 000 erleichtert und gleichzeitig ist drr Lombard um 2 358000 .^t (1890 6 797 000^0 jurückgrgangen. Ja Folge dessen verminderte sich der Betrag der umlaufenden Noten um 32 970 000 X ,1890 28 387OtX) Mark-. Dir Giroverbtudlichkriteu sind um 44 778 000 .st <1890 30 648 0»B ^l) gesttegrn. Die steuerfreie Rotenreserve erhöhte sich von 226,88 Mill. Mark in der Vorwoche aus 281,48 Mili. Mark. Am 22. No vember 4890 betrug di« steuerfreie Nokenreserve 125„33Mill Mark Der Ausweis ist oi» ein günstiger zu bezeichne». Unter diesen Verhält nissen wäre di» Bank gauz In d«: Lage, eine Herabsetzung des Wechseldiscont» eintreten zu lasten, da aber eriahrungsniäßig die Anforderungen im Decrmber steiaen, so dürste wohl erst nach Beginn de» neuen Jahre» und iu Zusammenhang mü dem avoßcn Rückfluß vou Geld, der sich stets im Januar «uistellt, «in« Herab setzung der Bankzinsfußes erfolge». *— Deutsche Neichsbank. Am 1. December d. I. wird von der Reichsbank in Barth lPommern) «ine Nebenstelle eröffnet werden. Es werden daher anch Wechsel aus diesen Platz von den RetchSbanl-Anftalten zu den üblichen Bedingungen angekaust. Actteubterbrauerei zu Gohlis bei Leipzig. Die Bilanz, sowie daS Gewinn- und Veriiist-Eonto per 80. September befinden sich unter den Inseraten aus S. 7746. js OrlSnttz t. V., 26. November. Der hiesig« Consum- verein hielt am 22. d. Mts. seine diesjährige General-Beriamm- lung ad. Nach der abgelegten Iahrrsrechnuug stellt sich der Ab schluß al» eiu recht gängiger dar, und kommt der Reingewinn mit 8 Proc. au die Mitglieder zur Verlheilung. Trespen, 25. November. Lebensmittelverkehr aufdem hiesigen Leipziger Bahnhofe im Oktober dss. I«. l. Em- p, a ng: Butter 89 85l üg. Wild 175» Ir«, Hasen 984 Stuck, 8837 Io-, Geflügel 4356 b^, irische- Fleisch 4627 ÜL, Fleisch- und Wurst- waaren 2090 hg, lebende Fiich« im Waffer 938? hg. frische Fische 732« hg. Austern 2955 hg. frische« Obst IW 732 hg, Gärtnerwaare» 76810 hg. II. BersnMdt: IKbend« Kisch« i» Waffer 5370 lg. RorPhause«. 25. November. Die „Nordhäuser «ctieu- i -raaerei" lvormals Gebr. Fürstemann) hat nach reichlichen I tbschreidungen in Gesammthöhe von 19 936 eine» Reingewinn von 27 353 Die General-Versammluug genehmigt« die vor- geichlogene Berrheilung einer Dividende von v Proc. »ich wählte die beide» ouSscheidendcn Aussichtsraldsmltgltrder wieder. <M. Z.) *— Verarbeitung von Zuckerstoffea in Druttchland. Noch amtlichen Angaben sind im Oktober b. I. von deutschen Rübenzuckeri-brike«, Raffinerien rc. nachstehend» Zuckerftosfe ver arbeitet worden: ». Rüben 30 277 980 D.-Cir., k. Melasse 323577 D.-Ctr, c. «ingeworsener oder zum Decken ver wendeter: 1)Rohz»cker einschließlich Nochproduct« 7S4 995 D-Ctr., ^ swivbe, ^ von «adere» Fabrit» b^en« Aäll«^« 9005 D-Ctr„ 3) Raffinade und Confinnzucker 34 873 D.-Ctr. Ferner sind In der Zeit vom 1. August bis 31. Oktober d. I. verwendet worden: ».Rüben :13 726 434 T.-Clr. (gegen vorjährige :tü 207 423 D.-Ctr.), d. Melasse 582 180 D.-Ctr. (679749), und zwar davon mittelst: 1) Osmose 12 711 D.-Ctr. <430ll), 2) Elution und Füllung 174 927 Doppel-Eeniner (22! 189), 3) Substitution 10 24« D.-Ctr. (19 807), 4) Ausscheidung 11025t! D.-Ctr. (109 249), 5) Strontianit 274 015 Doppcl-Eeutner (279 356), 6) andere Verfahren 25 D.-Ctr. (7137), c. eingeworsener oder zum Decken verwendeter: 1) Roh- zucker und Nachproducle 1 176 137 D.-Ctr. <1 267 288), 2) fremde Füllmasse 3005 D.-Ctr. (5844), 3) Rasfiaad« uud Consumzuckrr 48 003 D-Ctr. (53099). Der Beamten-Cousnin-Verein zu Hall« a./S. hielt am 25. d. M. im „Prinz CarG seine ordentlich« diesjährige General- Bersaminlung ab. Zu dem gedruckt vorliegenden GeschättSbericht (a»S dem bereits Mittbeilungen gemacht wurden) wurden seilen« de« Vorstandes einige Erläuterungen gegeben. Der erzielte Urberschuß von 49 420.30 X wurde nach den Vorschlägen de» VrrwoUungs- ratheS verthetlt. Danach erhalten die Mitglieder eine Dividend« von 14 ^ pro Mark für entnommene Maaren und eine solche von 7 -C vro Riark für Fleischwaarea. Die Bilanz wurde genehmigt, dem Vorstand Entlastung erlbeltt und die nach dem Turnus aus- scheidenden Mitglieder deS AusjlchiSralh- wiedergewählt. Düsseldorfer Eisen- und Draht-InLustrieTüssel- dors. Nach dem Abschluß pro 30. Juni e. stellte sich ein Vertust von 258 976,81 >it heraus. Das Actiencapital beträgt 3000 000 Olüenburg, 25. November. Dem Bericht« des Stahlwerks Augustfehn, Actiru-Gesellschaft, vorm. Schnitze, Fimmen L Co., Augustfehn, über daS Geschäftsjahr vom 1. Juli 1890 bi« 30. Juni 1891 ist zu entnehmen, daß die Resultate des abgelaufenen JahrrS sehr günstig gewesen sind. Der Umsatz hob sich von 192 275 i» 1889-90 aus 2.34 Ol«4 in 1890 91. Der erzielte Gewinn betrug 40 513,99 gegen 24 64«,8t I im Vorjahre. Dieser Gewinn von 40513.99 ist wie folgt verlkeilt worden: Gewöhnliche Abschreibungen 5967.99 >i, Reiervrsoiids 1727,30 ^4, TantiSme» und Grattfieationen 5422,81 Dividende 6 Proc. aus 130000 7800 ; der Uebcrschuß von 19595,89 -sl ist zur Verstärkung ter Betriebsmittel abgeschriedcu. Nach der Bilanz stehen die Immobilien, Gerächt, Utensilien, Maschinen, Oesen u. s. w. mit 153 419^1 ^l, Materialien, Tors und vorräthtge Waaren mit 52 003,94 zu Buch, Lasse und Debi toren belauscu sich auf 40 296,98 Die Passiven setzen sich zu sammen aus: Actiencapital >30 000 -A, Reservefonds 3531„37 ^4, AbschreGungSconlo 34 754,16 ^1. L«ditore» 36 920,61 und Gewinn 40 513,99 Pommersch« Paviersabrlk Hoheukrug. DleGenerai- Versammlung letzte di« Dividende pro 1890/91 aus 4 Proc. fest und gelangt solche soiort zur Auszahtung. sts Bayerische Bierbrauerei Lichtenfel S zu Lichten- sei«. Die am 25. d. in LichtenselS stattgesundene General-Ver- sammlung genehmigte den GeschällSdericht und di« dorgrschtagene Dividende, welch» mit 10 Proc. -- 50 gegen Dividenden-Schein Nr 10 bet dem Bankhaus Menz, Blochmaun ckt Co. tu Dresden sofort zahlbar ist. In den AulsichtSrach wurde Herr Rentier Carl Böhmer in Dresden einstimmig gewählt. *— Eisenbahn Neichenberg - Böhmisch - Lelpa. Au« Reichend erg I. B, 25. b. meldet man unS: Bei drr in Reichstädt gestern beendete» Lraceurevision dieser proiectirteu Localbahn ,r- ktatteu sich dir Jntereffenten mit der von drr Regierung gewünschten Aenderunq, daß die Bahn in Reichstädt tu die Localbahn Lripa- NiemeS einmünde, einverstanden und pelirten für den raschen Ausbau dieser Baku. Der Vertreter der hiesigen Handelskammer erklärte, taß die Kammer dir Strecke Reichenderg-Leipa nicht alS «in ab- acichloffeueS Ganzes anseben kann, vielmehr den ungehinderten An schluß an die Bahn Laun-Lettmrrth-Leiva fordern müsse. Die Vertreter von Bürgstein petirteo um Herstellung einer Ftügelbahn nach Bürgstein und die Vertreter von vaida um deren Fortsetzung bis Haida zu», Anschlüsse a» die Böhmisch, Nordbahn. Der Bürger- meister von Reichendcrg schloß sich deu Ausführungen des Vertreters der Handelskammer vollinhalltich an. L Für 10 Bahnen sind dB dem gegenwärtig zu Bern tagenden Buadesrathe Coacesston Sgesuche etuqereicht worden. Davon sind 5 Bergbahnen, welcl,e die Reiscnden aus berühmte Aus sichtspunkt» sichren sollen: GatS-GäbriS, Trubjchachen-Naps.Metringen- Hohenstollen, Zermalt-Gornergrat und — lacä not lo»«t — Zerrnatt- Malterdorn. Von de» übrigen Bahnen: Longenldal-Wauwvl. A.pnach- Altori, Brienzer Seebad». Gürtelchalbadn von Bern nach Thnn (für welche our Conceiflonsnbertragungdegebrl wird)unvLöischbergbohn von Frulrgen »achVlsp, ist die letztgenannte am iatereffaalesten und am wici^ rigße», da sie eine direct, verbuch»»- des Thnner Sees «11 d» ober» WalliS vermittelst Nntertunnelung deS westlichen Kammes der Berner Oderlandskette unter den Lötschberg schaffen würde. — Dagegen dal man im Tessin eine lebhafte Bewegung gegen die projectirtcn und vom Großrathe bereits rencesfionirten eleltrischc» Straßenbahnen in« Leben gerufen und chatsächlich bereit« bie erforderlichen 5000 Unterschriften für das Referendum gegen den Bau dieser Bahnen zusaminengebracht. v. Die Großglocknerbahn soll nach dein vorläufigen Plane mit schmaler Spnr in einer Länge von 32 km erbaut werden, in Aruck-Fusch, einer Station der Slaatebahn, 6 km von Zell an, See entfernt, ihren Anfang nehmen, zunächst im Thale durch das Dorf Fusch bis 809 m ansteigen, dann mittetst Zahnrads die erste Thalstufe mit 11 Proc. Steigung überwinden. Die eigentliche Berg- bahn jedoch soll erst bei der Vögelalp (1190 >») im Ferteitentbale beginne» und zuerst eine Steigung von 7,6 Proc., zuletzt von !9,7 Proc. haben, dann weiter über die Trauneratp (1540 m) bi« zum Beginn der Psandelscbarte <2030 in) sich hinzleben. Dort muß ein Tunnel von 2-K10 m Länge mit 7 Proc. Steigung den Gletscher unterfahren. Im Psandelicharientdale aus kärnlhnrrijchem Gebiet z» Tage tretend, erklimmt die Bahn mit 11 Proc. Steigung, am Glocknerhau« vorübergebend, die Franz-Josess-Höhe (2436 m) und die HoffinannSIMc 2468 ,». Ob der Pasierzengletscher, der zwar eben, aber srhr veränderlich ist. durch Gleis oder durch Seitbeirieb überschritten werden kann, unterliegt noch sorgfältiger Prüfung. DaS Schlußstück soll ein steiler Tnnnel von 900 m Länge bilden, in welchem die Reisenden durch festen Felsen hindurch mittelst Seil« betrieb- bis zui» vorläufigen Endpuoct Adlrrsruhe (Erzherzog Johann-Hütte) befördert werden sollen. Zanzibar. 23. November, Unter zahlreicher Betheiligung fand hier gestern die erste üffenlliche, einer Abgabe unterworfenen Ver steigerung von Gewürznelken statt. Ter britische General konsul, Mr. Portal, bemerkte bei der Gelegenheit, die Regierung hege die Hoffnung,, Zanzibar zum Mittelpunkt deS ostasrikontschen fandet» zu inaMn und es würde wahrscheinlich zu Beginn be kommende» Jahres zu einem Freihafen für die einkowmenden Schiffe erklärt werde». Von jetzt an werden alle 14 Tage öffentlich« Ver steigerungen von Gewürznelken slattfinden. l>. Heber die Baumwollspinnereien Japans veröffentlicht „Oesterreich» Wollen- und Leinen-Jndustrie" in Neichenberg (Böhmeu) eine tnlerrssante Zusammenstellung, der folgende Angaben aä«zugS- welse entnommen sind: Vom Juli 1888 bi« Juni 1891 stieg vie Zahl der Spinnereien von 19 auf 30, die der Spindeln von 83 360 auf 300 499, die Menge der monatlich verarbeiteten Wolle von 1 152 250 auf 6I56 3lR) Pfund, das monatlich erzeugte Garn von 1 008 825 aus 5 221 908 Pfund, der monatliche Kvhlenverbrauch von 2 694 78? aus II 699 055 Pfund. Die größte Spinnerei beschäftigt 2889 Arbeiter, wovon 962 Männer und 1927 Weiber. In der Anlage sind noch 6 Betrieb«; alle 36 baben 877 970 Spindeln und zusammen >7 248 Arbeiter. Di« Einfuhr von Baumwollgarnen nimmt jährlich ab, sie sank 1890 aus 9 928061 Ben dem Werthe noch, 1886 bewerthet» st« sich noch aus 13611898 Yen. Erwähnt soll »och wrrden, daß Ostindien Ende Juni >891 1S4 Spinne- reien mit 3 351694 Spindeln, 24 531 Wedstühis» und 111018 Arbeitern besaß. Technisches. Ts Al« da« Neueste über die Verwendung von Kartoffeln in brr Industrie wird jetzt dt« H^ftellnug von allerhand Knüpfen aus Kartoffeln bezeichnet. Wenn die Substanz der Kartoffeln mit gewisse» Säuren behandelt uud dann gepreßt wird, wird sie säst so hart wie Stein und kann daun in vielen Fällen an Stelle von Horn, Elfenbein und Bein verivrndet wrrden. Diese Eigenschaft der Kartoffeln macht nach dem „Bre«l. Grwerde- blatt" sie besonder zur Knopfsabrikation geeignet. Der Karloffelknops kann von anderen Knöpfen nur durch sorgfältig» Untersuchung unterschieden werden, und zwar »nr dnrch einen Sachverständigen, da diese Knöpf« je nach der Verwendung entsprechend gefärbt werden nnd ihrem Aeußerea nach den Bein- und Elsenbeinknüpsen voll kommen ähnlich sind. Die Billigkeit dieser Art Knüpft dürfte den selben t» Zukunft eine bedeutende Verbreitung sichern uud desdalb dazu beitragen, ein wettere« lohnende« Absatzgebiet für Kartoffel» zu gewinnen. S-uigliche- Amtsgericht Leipzig. Hnndelsregiftrr. A« 24. No»e»der etngetrnne«: Da« Erlösche» der Firn» „«dlsvGpothck. A. H. Schindler" t» Li-terlVVÜWItz.