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7027 Et»e »», Ha«b»r, «l» b«a»tra»l« Tender»,, der verda,bsstc»,Ie, ^ wurde abge ehnl und dagegea der Vorstand beauftrag», «ia Statut autzaarbeitea, worin au- die Loh»« und Arbtckscerhälluisse berück sichtigt «ürdeu. Ferner wurde beschlösse», turch den Vorstand I den Entwurf zum Statut einer Altersrieriorguntseasse entwersen und den etnzelueu Gauvereineu zur Abstniimung vorlegen zu lasse». Die beantragte ieulraltsiruag der einzelnen Gauvereinecassen wurd« verworfen und an deren Stellt beschlossen, zur Deckung der! dem Verbände erwachsenden kosten eine Monal-steuer von L ^ von jedem Mitglied« zu erheben. Nachmittag« 6 Uhr wurden die Ver handlungen aus teo nächsten Tag vertagt. (L. Z.) Gerichlsverhandlungen. königliche» Schwurgericht. U. Sitzung. * Leipzig, 5. November. Ter Gerichtshof bestand au« den Herren Präsident Landgerichts-Direktor Bollert, LandgerichtS-Rätden ». Elterleia und Grnber; die Anklage sübrle Herr Staatsanwalt De. Tdiemr, die Aertheidiguug Herr N ch sanwalt vr. Leo; die Brschworenenbank bestand au« den Herren Wich. Winkler-Reudnitz, Kabitzsch-Mockau, Tkieme-Leipzig, Schirmer. Leipzig Gvldammer- Brandi«, Seemann-Leipsig. Louis Winkier-Paischivitz, Kern-Mutzscheu, Fiudeiseo-Meiuitz, Paul-Kieritzsch, Weudland-Lcipzig und LelZuer- Leipzig. Zur verbandlurg stand die Anklage gegen den Handarbeiter Wilbelm Gustav Freitag au« Großinittitz wegen Versuch« de« in ß. 176, 1 de« N.-Str.-Gei.-B. angegebenen SitilichtkitZverbrechenS, wethalb die Sitzung bei versl lossenen Ttüren stailsand. Da« Re- sultat derselben war die Verurtheilung Freitag'« unter Ausschluß mildernder Umstände zu 3 Iah reu Zuchthaus st rase und 5 Jahren Verlust der Ehrenrechte. ll. Sitzung. Der Ger'chtkbos blstand aus den obengenannten Herren; die Anklage sühite Herr SiaatsauwalischastS-Assejsor vr. Dü-b.g, die Vertteidigung Herr Rechisanwalt Brcda und Herr Rechisanwalt vr. Müller; al« Gcschwsr-ue sunqirlea die Herren Wendland-Leipjig, W. Winkler-Reudnitz, seemaun-Leipzig, Fritzsch -Gohlis, M-Hlgarien- Leipzia. Tl>alh?n»-Le vzig, Golca-->ni?>-VrandiS, Ker».M»tzschen. GlenbPlagwitz. Paul-Kier tzsch, Clauß-Polditz und Finveisen-M >n>tz. Aus der Ank.agebmik befanden sich der Flerscherme ster Lou S Richard Schorcht und dessen Bruder, der HauSichlächter Adam Theodor Oskar Schorcht aus Altengönna bei Jena wegen betrüg- lichcn Vankerull« bezw. Beiliilse dazu. Richard Schorcht, 25 Jahre alt, b «her uiib stiast, halte im vorige» Jahre ein Fleiichergeicbäft in LiNdenau etadlirt, da« indessen keine« langen Dasein« sich erireuie. denn schon um Mille Juni d. I. beiaud sich Schorcht im Zustande der Insolvenz. Er war nun bechuldigt, nm jene Zeü eine» Fleische, waaen durch ieinea im Flenaereigcichäsl ihm zeilweilig be- hilslich gewesenen, 38 Jahre allen, obengenannle» Bruder an den Pferdehändler R. hier für 105 -sl vertäust, ferner Fleischerei- geräthschaslrn und einrn Hund an Le» Fle>!chrrmcijl,r B. hier, dem er 62 schuldete, gegen Ausrechnung dieser Schuld für 100 .st verlaust und diese Manipulaiionca zum Nacbiheile der Gläubiger- schast in Scene gesetzt zu haben. Bezüglich Oskar Schorcht'« lag, wie schon erwähnt, die Anschuldigung vor. unier Kenntniß ron den obwallenden Verhältnissen die Hand zur Vermiilclung des Verkaufs de» Wogen« geboten zu haben Nach den Ergebnissen der Hauvtverhandlung, in welcher die An- geklagten da» Bewußtsein einer Sirasvaikeit ihrer Handlungsweise eulichieden in Abrede stelllen, gelangten die Herren Geschworenen zu dem Verdikt ntchljchuldig uud dem einig war vom Gerichisdos aus Freisprechung der Gebrüder Schorcht von der erhobene» Anklage zu erkennen. KSgtgltche» Landgericht. III. Strafkammer. * Leipzig, 5. November. I. Eine unverbesserliche und gemein gefährliche Schwindlerin ist die verw. Johanne Sophie Platz a»S Dahlen, welche vielfach wegen Beiruts rc. bestraft worden ist. Als bald nach ihrer im Juli d. I. erfolgten Entlassung au« dem Zucht- Hause betrat sie die frühere Laufbahn, d. h, sie lebte von Betrügereien. Zunächst im Ansanq August bemerlte sie, daß ein bei Dahlen siationirirr Bahnwärter mit jeiner Fran sich au« dem Wärterhause entfernte. FlvgS ging sie in die Behausung nns laste zu den allem anwesenden Kindern, sie möchten ihr sür die Mutter deren gute Tchuve geben, die sie auch erhielt. Dann erschien sie im Ritlergule Laverlitz, erzählte, ihr Mann sei gestorb-n uud habe die Familie in bilieiste Noll, zurückgelassen. Man glaubte ihr, und mit 3 .ss in der Tasche entiernte sie sich, um iu BiUcha einen ähnlichen Schwindel in Scene zu setzen, nur mit dein Unterschiede, daß ihr Mann schwer krank darniederliege und nichiS »erd enen könne. Hieraus erhielt sie 1 ^l Natürlich war an all' den Angaben lei» wahre« Wort. Selbstverständlich konnte bei der G-meiug sacrlnlkeit der Schwindlerin von Annahme Mildernder Umstände nicht die Rede iein. Das Urlheil lautete daher aus 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus« und 450 Geld-, event. weite»« 30 Tage Zuchthausstrafe und 5 Jahre Verlust der Ehrenrechte. II. Der Handarbener Franz Gustav Nietschel aus Stochau, welcher beschuldigt »nd in der Hauvlsache auch nicht abredig war, am Abende teS 11. Auinlt d. I. aus dem verschlossenen Kaninchen, stalle eines Gute« in WermSboif einige Kaninchen ,m Gesannnt- werthe von 4 >l entwendet zu haben, wurde wegen schweren Dieb stahls unier Annahme mildernder Umstände zu 6 Monaten Gelängnißstcafe verurlheilt. Der Gerichlshoi bestand auS den Herren LandgerichtS-Director Sieber (Präsid), Landgerichts-Rüthen Sachße. Barih, Leonliardt und Assessor Bolkmaun; die Anklage führte Herr Oberstaatsanwalt Hävtzichtl. ll Strafkammer. Segen die Handarbeiterssrau Amalie Auguste Hentschel an- Trebsin war die Anklage erhoben, Anfang August b. I. sich eine« grringsügjgen, iedoch in wiederbollem Rückfälle begangenen D cs« ftohlS. ferner de« Betrugs sich schuldig gen,acht zu haben, indem sie, waS da« lrtzierc Delict anlangt, von einer gewissen M., w-lchc bei der Griiiwaareahändlerin Sch. in Gohlis diente, unter Bezugnahme aus ihre angebliche Bekannlschast mit der Sch. eine Quantität Ka toffeln und Eier creditweise über lassen erhielt. I» zwei weiierri» Fällen, wo e« sich cbensoll« um creditweüe Ueberlassung von Schniltwaarcii bez. Obst Handelle, waren die Bemühungen der Angeklagten, welche sich im letzteren Falle eines gelatschten ZeticlZ als VorweiS bedient hatte, in den Grenzen de« BeriuDS geblieben. DaS Gericht nahm bei der Geringsüg,gleit der Wert'Sbeiräge mildernde Umstand- au und erkannte aus 3 Mo nate 2 Wochen Gesängnißstrase. Der Gerichtshof bestand au« den Herren Landgerichts-Dircctor Bartsch (Präsid), Lansger chtS-Näiken Bielitz, vou Elicrlein, Pros, vr. Binding und LandgerichtSrath vr. Franze; die Anklage sühite Herr Staatsanwalt vr. Thieme. I. Strafkammer Tie Ehesron deS Agenten Ludwig Wilhelm Bär Winkel au« Et«leben besaß hier ein TienstveriiiiltlungSaeschäit, welche« sich eine« zahlreiche« Zuspruch« zu erfreuen hatte. Wachend der Mann aus Reisen ging, oie Abichlüsse mit den Gutsbesitzer» :c. machte und die Dienstboten besonder« durch Vermittlung ihüciugi'cher Agenten der- beilchiffle, hatte seine Frau die Bureanarbeiieu und die Lasse über nommen. Al« Bärwinkel am 1. April d. I. von einer Geschäfts reise nach Engelsdors zurückk hrte. brachte er die Dieustmagd Hof- mann mit, welche sich angeblich in anderen Umstände» bejand und deswegen den Dienst ousgegeben hatte. Bärwinlel fordert: die Hos- manu aus, noch eia oder zwei Monate in die Fabrik zu gehe:, und inzwischen bei ihnen zu wodnen. Die veredel. Bärwinkel glaubte diese» Aogaben aber nicht. Tie Hoimaan mutzte d,c Wahrhiit be kennen, und gab an, sie bade diele Aussage nur gemacht, nm vom Dienst bei ihrem letzten Herr» lo-zukon»nen. Eie war auch bereit, ui einen anderen Dienst zu geh:» und begab sich in Fo ge dessen mit Bärwiiikel am Morgen de« 2 Apiit zum GuIS-esiper Pr. nach Zweinaundorf. Dort wurde der Mieldsvertrag abgeschlossen und Bänvinkel erhielt die festgesetzt? Maklergebühr von 38 ivooo» er 3 Gl ,i« Mitih-'lhaler a» die Hoimann zahlte. Tie letztere ging nun mit dem Aaeni-n nach dessen Wohnung zurück, und aus den» Rückwege erst soll sic diesem, wie er bedauvtet, die Miltdeilung gemacht haben, daß sie bereit« einen Mieih'N aler vom Gutsbesitzer Tb. in LaalSdors erhalten habe. Sie wolle aber » chi hinzichcn, auch habe sie den MiethStbaler nicht angenommen, Th. haue ihr deiilelden ,u die Taiche gesteckt. Bawinkel schicke nun noch am selben Tage den Ttnler durch Postainorgung a» Th-, allein dieser war damit nick» zufrieden. Er kam nach Leipzig und verlangte in der Bärwinkcl'schen Wohnung zo wissen, werbalö der Mieihsthaler znrückgeickuckl wurde. Al- er hörte, daß di« D,ens»:naqd anderiveit verm-cchet sei, wurde er aufgebracht und wollte sich mck» beruhigen lassen. Fra« Bärwinkel bot ihm ei» andere«, ebenso luchtiges Mädchen an, allein Th. erstallete Anzeige und e« wurde da« Ber- iahreu gegen d>« Hosmann und Värwinkel eingeieitet, da gegründeter Verdacht vorhanden wor, daß der Aageklaqt? bereit« vor dem Abstbluß uni Pr. ersahren batik, die Hcrinaun babe vou Tn. d.nMielhsthaler und sei daher uicht nnethsrei. Bor Kurzem w-rc« nun d e Hosmann auch des wegen in Sirase genommen, den Baiwiukel hall« man iedoch nicht eimiitel» können. Erst gestern k m se-n- Anklagesachc zur Verhand ln»«. >r lengnele hartnäckig, f» hat sich «1» aatgedehnte« Zenaen« verhör «üthig machte. Li« Schuld de« Angeklagten wurde «»dessen völlig erwiesen. Gravirend ist besonders eine Au»iage der Lienst- mogd Toelle. nach welcher Bärwiakel auf die Mittheilung. daß die Hosinana bereit- vermielhet lei, antwortete: Da« macht nichts, da steck 'mer den MiethSihaler in ein Eouverl nnd schicken 'a rau», da gehn mer noch »ich mal selber hm. Der Berichl-Hos vernrlheille den übrigens wegen ähnlicher Betrugsgeschichiea bereit« bestraften Angeklagten zu vier Monaten Besäuguiß, laden» eS die ge. ineingesährltche Handlungsweise in Berücksichtigung zog, die bei dem Vertrauen, welche« seiten« der Gutsbesitzer den Vermittlern entgegen« gebracht werde, um so verderblichere Folgen haben könne. Der Gerichtshof bestand auö den Herren Landgerichtt-Dirertor Vieler (als Vorsitzenden), Wolf, Varib, Wolirom und Assessor vr. Barmg. Die Anklage vertrat Herr SlaatSauwaltschastl-Asiesior vr. Groß. IV. Strafkammer. I. Der am 17. September 1870 in Böhmifch-Leipa geborene Schiosiergesklle Gustav Schütz war. nachdem er eine kurze Frei- heiisstraie in RegenSburg verbüßt, nach München gekommra und Hane sich dort eiae- Diebstahl« schuldig gemacht, für den er eine zehntägige Gesängnißstrase erhielt. Zwei Tage nach seiner Einlassung °u« dem Gesängniß beging er abermals einen Tiebstadl. der sich ai« eia schwerer barstell e und ihm eine weitere Freiheitsstrafe von 3 Monaten eiubrachle. Am 8. Am l d. I. wurde er auS der Stras» anstalt entlassen »nd nun beglückte Schütz Sachse» mit seiner Gegrnivart. Zuli tzi arbeitet» er in drr Maschmensabrik vou I. L. B. in Reichenbach. Von vier reiste er aber am 13. Oktober nach Leipzig und bracht« die Racki» bei Verw ndtea in Liadenau zu. Am folgenden Tage durchzog er mit einem Genossen NamenS M. ine Siratzen Leipzigs und ans ihren Wände- runge» kamen sie auch zu dem Neubau Ecke der Nürnberger Straße uns der Uirichsgasse. Prüfend überschauten die Beide» die noch un- seitigen Räume, da sah plötzlich ,u einem Zimmer M. eia Paar Haldstieseln stehe», die einen Werth von 5 Gt halten, und machte Schütz aus dieselben aufmerksam. Dieser zog den schlechten Zustand seiner eignen Stiesel i» Betracht, eignete sich die Stiesel», die einem Maurer gehörten, an, wurde aber von eincm Arbeiter, welcher den Vorgang beobachtet hatte, versolgt und ctngeholt. Die Stieseln wurden >h»i abgenomnien, sür den Diebstahl »» wiederholten Rück fall erhiet aber Schütz 5 Monate Gesängniß uud 2 Jahre Ehrverlust. Der Gerichtshof nahm mildernde Umstände an, rechnete auch 2 Wochen der UntersuckniugStiast aus die Strase an. II. Der Schlossergeselle August Elcmen« Leberecht Dietze au» Polkiitz bei Bautzen, zuletzt in Liudcuau wohnhaft, befand sich um die Mitte de« August in einer sehr bedrängten Lage. Seit vier Wochen arbrnSlvs, Halle er zu seinem Unterhalt von seinen Sachen gar manches Stück zum Psanbleider tragen müssen; da versetzte ihn der Tod eines achtmonatigen Kinde« und die damit verbundenen K stell in arge Verlegenheit. Am 17. August hatte er beit» Pfand tcihcr H. in Liadenau «in Sieckbctl mit Kissen versetzt, es war Ka der letzte entbehrliche Gegenstand gewesen. Betteln wollte er nicht und ioast wo: eS ihm nicht möglich, Geld auszuireibeu, wovon er, Frau und Kind leben tollten. Boa der Milchhändlerin Pr., die er tonnte, hätte er allerdings ein kleine- Darledn haben können, allein sie verlangte Sichechkli, nnd um ihr diese zu geben, fälscht? er de» oben eiwähnteu Piandia.elu in de: Weise, daß er au« 1 .st durch Hinzu- iugung einer Null zehn Mark machte. Aus Grund dieses Scheine« erhielt Dietze von der Milchbändleria auch vier Mark. Er hatte sich ober damit der Urkundenialschuug und de« Betrug; ichulvig ge macht und mußte sich nunmehr vor dem königl. Landgericht ver antworten. Dieses ließ in Anbetracht der trostlosen Lage und des reumülhigen Bekenntnisses de« Angeklagrcu Milde walten, notzdem er trreilS viermal bestraft war, uud erkannte auf 3 Monate Ge sängniß und ein Jahr Ehrverlust. Der Gerichishos bestand aus den Herreu Landgerichis-D reclor Lehmann (Pläsid.). LanbgcrichtSrälheu Adam, Schiidarlh-E»gklschgU, Assessvien vr. Leißner und vr. Pölchinann, die Ank,oge fühlte Herr SiaatSaawaltschastS-Ass-ssor Walienburger. * Von der dritten Strafkammer de« hiesigen königl. Land gerichiS wurde in der heuligcn H»>ptveihai>bluug der Zimmer geselle Karl Hermann Menzel au« Beige,ir weg.'n RücklallSbied slahls zu 2 Jahren 6 Monaien Zuchlhousstrase, 5 Jahren Ler.nst der Ehrenrechte uud Polizeiaufsicht verurlheilt. 5. Slasfe tl« Gezogen in Leipzig den ^hne bewahr. '.'tr Mark. 320,3 15000 bei Herrn 45218 15000 - 17781 31093 34819 88955 65065 75859 95191 5000 5000 5000 5000 67517 76057 95606 Gewinne königl. süchs. Laudeö-Luttrrte. 5. November 1889. Natziruck »erböte». Sollection. Arthur Zimmermonn, Leipzig. » Gustav Gericke, Dresden. - Hermann Schmidt, Leipzig. » ReinhvlL Werlher, Zittau. » Oswal» Hader, Leipzig. Henen I. F. Glien L Comp., Zittau, tzlcwiiliie i» 3000 Mark. Nr. 1548 1690 1862 14848 15727 23369 25655 35628 36575 37518 38525 45547 45607 49874 52351 51578 57072 62777 67645 68747 68844 69333 69508 72228 73379 79 >29 8.3467 88093 89008 90012 90774 S51S3 97506 97912 99159. Olcwinue i» 1000 Mark. Nr. 79 323 2472 4"I8 49!»9 5705 10161 11700 22525 23409 25167 27180 23827 28919 32234 32650 3426? 34789 36036 37801 39954 46188 46524 477lO 48032 50813 5l0,'1 5I0Z3 52541 52920 53450 56735 60796 68153 68672 68764 70270 73146 73775 828M 86566 89310 91565 91753 92920 93741 93766 93788 95009 95608. lEcwtnnc zu 500 Mark. Nr. 4181 4657 6027 9599 I1I85 12712 13009 13403 13822 14512 16285 16831 18403 21038 2190? 29191 31044 31727 3I8I5 33044 35582 36211 36421 37212 38N1 45t44 46315 49586 49971 58280 6l451 6,622 65529 69991 70769 72230 76753 79698 85024 87468 87554 87669 91720 93579 93690 95665 95733 96153 97167 97735. «cwiune zu 500 Mark. 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Nachtrag. 12728 22346 27969 36219 41951 46678 51184 61108 69640 76705 86030 93,221 14607 22688 29558 36559 42176 46769 55654 62283 69673 78563 87254 93440 18952 23599 29562 36783 42272 47586 56115 62362 70205 79194 87745 93974 23712 29791 36946 42896 49745 58029 62695 70547 81096 87774 96821 97465 98787. 94046; 94302 25313 31175 388:48 45179 59205 58597 65374 71212 83709 90361 94979 25406 32512 39:447 45318 52143 58711 65794 73564 84745 91046 95190 25519 32992 40125 45760 53411 59128 67066 75770 85373 91412 95623 25991 35714 41620 45857 53544 60529 69155 75798 85743 91422 95700 Ärwiittic 1» 2KV Mark. Nr. 20 175 212 44 45 346 83 413 23 53 537 652 783 84 95 867 99 915 29 52. — 1032 124 307 33 81 402 5M 76 651 59 78 80 98 726 76 802 38 86 909 36 79. — '2126 350 415 62 500 566 690 98 722 825 92 956. — 3049 154 224 403 30 604 896 914 22. — 4009 77 319 57 64 73 434 98 518 21 39 84 KÜ8 736 47 53 881 87 931 67. — 2063 64 146 60 252 338 93 401 45 525 27 80 81 612 52 751 55 871. — «009 181 435 84 541 608 15 67 729 816 40. — 7 IM 81 98 2M 320 41 60 84 499 528 71 74 617 20 33 42 57 702 20. — K103 21 84 221 372 409 30 48 71 516 18 93 654 738 804 58 71 987 89. — »082 96 153 232 39 314 23 36 407 8 620 78 858 913 95 — 10014 11? 221 369 72 5(41 518 23 3V 635 69 75 735 39 8M. — 11104 5 10 232 45 319 22 97 453 662 Ll 89 738 834 SN. — 12036 99 168 284 5,9 35 601 10 24 52 9? 777 86 816 96 959 90. — 12018 29 78 91 104 59 79 234 56 62 73 95 96 396 479 512 49 57 600 649 66 752 906. — 14048 55 58 69 84 153 249 74 431 63 6« 96 644 81 99 769 78 816 73 942. — 1.»182 '.'5 270 86 404 536 90 314 36 732 43 74 828 35 930 — I «128 256 146 85 426 33 62 498 516 687 757 70. — 17160 213 36 79 94 30.5 40 67 442 78 96 581 87 601 706 24 859 905 13 58. — 18016 54 65 125 61 325 7? 489 502 64 758 903 5 14 20 56 5b 76 84 89. — I»017 175 99 259 82 312 448 529 737 72 838 926 67. — 20032 39 4? 93 191 239 364 403 69 71 501 24 76 653 65 755 902 4 49 65 87. — 21135 9 7 224 37 347 7? 80 448 639 54 745 51 851 900 919. — 22006 6? 75 209 68 71 304 453 65 601 84 749 94 8»2 66 84 915. — 23041 61 173 80 335 91 99 4M 22 26 48 664 93 776 816 35 38 91 912 85 90. — 24028 31 79 164 67 283 396 Ml 73 601 49 52 717 801 951 70 72. — 2.'»090 118 99 292 399 «34 51 97 542 43 99 679 731 48 823 77 910 24 71 76. — 2«009 44 16 193 288 90 368 414 26 42 531 715 89 823 56 67 SO 908. — 27001 138 217 73 300 315 47 48 4M 518 58 74 615 725 28 49 76 8M 61 73 911 38 — 28073 79 192 217 53 84 324 39 51 63 45? 533 632 65 960 67 84. — 2»0S5 283 86 «20 24 51 551 65 752 812 17 900 928 — »»003 2? 32 76 135 47 60 87 96 318 35 512 52 66 649 50 53 öS 66 81 92 96 721 28 87 98 'Leipzig, 5. November. Ihre kaiserliche Hoheit die Großsürslin Katharina von Rußland, sowie deren Tochter Hc rzogin Helene nebst Gefolge und Dienerschaften sind, von Rom kommend, mit dem Münchener Schnellzuge Keule früh 3 Uhr 30 Min. hier eiiigclrossrn und im Hvlcl Hausse abgesticgen. * Leipzig. 6. November. Am Heuligen Tage begeht ein allgemein geachkelcr Milbürger unserer Sladl, ver Haus verwalter und Jnspeclor deS hiesigen städl ischen Krankenhauses zu St. Jacob. Herr Franz Ferdinand Groß, das vierzigjährige Jubiläum einer ununlcr- krochencn Tbäiigkeil nn städtischen Dienste. Der Jubilar, geboren im Jahre 1827 zu Wrrdau, genoß in seiner Vater stadt den Schulunterricht, widmete sich darnach der Beamlen- laujbahn und bekleidete seit seiner Anstellung beim Rache der Stadt Leippg am 6. November 1819 solgende Slelluugen: vom 6. Nvveiilber 1819 bis 27. Dreember 1850 als Assistent beim Hospitallbor, darnach bis 3. April 1861 als Verwalter bcS ArkeilSdauseS sür Freiwillige; nach Aushebung Vieser Anstalt im April 1871 alS Buchhalter und Cassircr und seil Mai 1879 als Hausverwalter und Jnspeclor >m städtischen Kraiikenhause zu St. Jacob. Hat der Jubilar alle die gr- nannten Äemter mit rühmenSwcrthem Elser und vollkommenem Verstänvniß verwaltet, so ist dock »och ganz besonder« sein Wirke» bei der letztgenannten Anstalt hcrvorzuheben. Er war eS. der die Beschassung deS so ganz besonder» praktischen KrankentranSportwagenS anregle, wie überhaupt die zu seinem Rcssort gehörigen Einrichtungen des Krankenhauses, durch welche dasselbe sleis aus der Hohe der Zeit gestanden, seinem unermüdlichen Schassen zu verdanke» sind. Sei» bumancS und liebeulwürdigeS Wese» haben ihm die allgemeine Achtung erworben. — Don Seiten de» Herr» vr. weil. Blaß ist beim Rathe um Genehmig»»« dazu gebeten worden, baß aus dem Areale de» SchlachthoseS sür die Zwecke de» ihn, »»tcr- stelllen Jmpsrnstitut» zur Erzeugung animaler Lymphe ein Gebäude errichtet werde, wozu bereit« >m Princip die ministerielle Genehmigung vorlicge. Der Ralh bat beschlossen, dem Gesuche unier der Bedingung siallzugebeu. daß die Specialpläne sür den Bau vorgelegt, daß von Seiten der Babiivcrwallung Bedenken gegen das Project nicht erhoben werben und daß der Arealmcrlh mit 4 Procent verzinst wird. Ferner behalt sich der Ralh etwa »ölbig erscheinende Bor« schrillen in Bezug aus den Betrieb der Anstalt vor und sctzl voraus, daß dieselbe der velerinärpolrzeillchen Aufsicht de» Direktor» de» SchlachthoseS unlerstcUl werde. — Der Schluß der Friedhöfe erfolgt von heule ab Nachmittags >/-5 Uhr. — Die .Meininger" steigern da» Interesse an ihren Vorstellungen durch die Ausführung zweier von ibnen hier noch nicht gebotener Werke Artbur Fitger'S. Nach der am heutige» Mittwoch z»m letzten Male stattsindenben Wiederholung von Albert LinSner'S „Blulkochzeil" gehl morgen. Donnerstag. Filgcr'S „Here" znin ersten Male in Scene. Die» Bühnenwerk, dessen Erfolge aus den kenlschen Bühnen auch dein hiesigen Publicum noch in Erinnerung sein dürsten, wird von der Herzogl. Meiningischen Hosbuhne in glänzendster Jnscenirung zur Darstellung gebracht Auch die Besetzung mit Frl Anna Haverland »n der Rolle der „Thalia" und Auguste Prasch-Trevenberg al» „Almulh' ist eine vorzügliche, währenv in de» männlichen Hauptrollen die Herren Carl Weiser al- Lubbo und Leopold Tel ler ol< Xaver sich auSzuzeichnen Gelezenbcit sinden, und die Herren Paul Richard (Simeon). Franz Tichy (Edgarv), sowie Marie Berg (Aren) und Emil Hcrdrandt (Pfarrer) den Genannten sich anreihen. Es ver steht sich von selbst, daß sowohl in decorativer wie costö«- licher Hinsicht die Ausstattung de» Filger'schen Stücke» eine glänzcnce ist. * Leipzig. 5. November. Der über die Leipziger Bibelgesellickasl voin Secretair verselben, Herrn Archi- vialonu» Vr. Suppe, vertaßle Bericht, der sich über da» Jahr 1888 erstreckt, stellt fest, daß die an die Gesellschaft acstclllei, Anforderungen im Lause der Zeit sich nicht uner heblich gesteigert haben, seil 25 Jahren um da- Vierfache. Leider sind „,cht auch die Einnahmen in gleicher Weise in die Höhe gegangen, so daß auch oieSmal wieder am Jahresschlüsse sich zwischen Einnahuie und Ausgabe ei» drückendes Mißver- bältniß heranSgestelll hat. Eme HauptauSgabe bildet die Anschaffung der an die Brautpaare zur unentgeltlichen Der- theilung kommenden Traubibel», im Jahre 1888 wurden abgegeben 430 zu Sl. Thomä, 400 zu St. Nicolai. 333 zu «t. Matthäi und 548 zu St. Petri, zusammen 1711; diese Zabl entspricht genau ter Anzabl der getrauten Braut paare. Dem Bericht wird in Zukunft regelmäßig die beim Blbelsest gehaltene Festprcbigt bcigegebcn werden; so wird der nächstiahrige Bericht die Festpredigl beS Herrn Professor v. Hauck bringe», die, sein angelegt, eine Fülle von treff lichen Gedanke» enthielt AuS dem ConirlL schied Herr LanvgerichlSvirector von Bose in Folge seiner Versetzung al» LaiivgcrichlSprästdent nach Plane»; an seine Stelle wurde Herr Slabkrath Schniidt-Söhlman» gewählt. Der ge nannte Herr hat zur Leipziger Bibelgesellschaft immer eine sehr freundliche Stellung eingenommen nnd vor einer Reihe von Jahren derselbe» durch seine Fürsprache alS willkommenen Ersatz eine neue Anzahl von Mitgliedern gewonnen. — Der gemischte Schul-AuSschuß hat Herrn Bürgerschnl- lehrer Linge hier zum Direktor der dritten hiesigen BezirkLschnte gewählt. * Leipzig, 5. Rovember. Gestern Abend feierte im Saale des SladlgarlenS der .Verband wissenschasl- licher Vereine" in solenner Weise den AntrittScommer» sür va» Wintersemester 89/90. 'Nachdem da» Fest Lurch «inen kräftigen Willkvnimensgruß seitens de» Vorsitzenden eröffnet und da» weihevolle EmleilungSlied verklungen war, erhob sich Herr stuck, pkil. Mocker, der Vorsitzende de« z. Z. präsi» vircndc» clalsisch-phüologischen Berem», um zunächst den Ge fühlen vaterlandsliebender Begeisterung gebührenden AuSdruck zu verleiben. Er wie» daraus hui, wie leicht un» gerade jetzt die Pflicht der Treue gegen Vaterland und Fürsten gemacht ist u»b wie sehr wir dafür dankbar sein müssen. Daß die Wärme und Freudigkeit der ausgesprochene» Empfindungen in den Hörern lebhaften Widerhall geweckt, dafür gab die schneidige Ausübung de» Salamander- aus Kaiser und König einen donnernden Beweis. Die Nalionaldymne wurde stehend gesungen. 'Nun begann auf allen Seiten rege Unlerhallnng, die nur zur Erhöhung der Stimmung durch gemelnsame Lieder und die munteren Vorträge der Musikcapelle unterbrochen wurde. Einen besonder» hübschen Eindruck machten die BcgrüßungSquanla, die die einzelnen Vereine in corpors unter einander auStauschlen. Die zweite oisiciclle Rede hielt der Vertreter deS malhcnialischen Vereins, Herr »tack. mntk. Sillig. Indem er auSging von der lauten Anerkennung, die der Verband wtssenschasllicher Vereine wiederhott, zuletzt bei Gelegenheit deS NecloralüwcchselS, an maßgebender Stelle gesunden, schilderle Redner die Ziele der Vereinigung, dieVerbindung ernsten wissenschastlichen »LlrebenS mit der Pflege fröhlicher Geselligkeit, und besiegelte die Wünsche sür Gedeihen nnd Blühen des Verbands wissen- schasllichcr Vereine durch einen tüchtigen Salamander. Nach dem Schluß de» ossiciellen Connnerse» machte die FidulilaS ikr Recht aus Freiheit der Lust und de» Scherzes gellend, bis jiw allmälig die Reihen der Commcrfirenben lichteten. — Der Verband, ter sieben Vereine aus alle» Facultälen nmsaßl, kann mit seiner Enlwickelung wohl zufrieden sein; rr ist mit etwa 130 Mitgliedern in» Semester eingetreten und sicheren Vermuthungcn nach ist die Zahl der jungen Eominililoiicn. die sich >hi» in den nächsten Tagen anschließen werben, eine sehr belrächlliche. — J>n hiesige» Krystall-Palast bereitet sich gegen wärtig eine SehciiSwÜrbigkeit vor. Es ist die» die nach Leipzig gebrachte große „Afrikanische Ausstellung", welche ur Berlin u»v Drc-be», wie u„S die Verwaltung dieser Aus stellung miltheilt, das lebhafteste Interesse deS Publicum« gestillten hat. — Dieselbe besteht auS einer reichhaltigen Collection von Gegenständen, welche die Natur und die Eulkur der west- und ostasrikanischcn Ländergcbiele unter deutscher Sctutzhcrrschast charakteristisch vor Augen jübrl. — Im Krystall-Palast findet henke der seit Jahren eingesnhrle „vssiciclle Schmand", Tafel mit daraussolgeiidem Ball, staltt Die Wirlbschasisverwattung de» ElablisseinciilS kielet bei dieser Feiilichkeil binsi bllich der cnlinartschc» Genüsse stelS da» Beste. Die Tafel 'beginnt püncistch um >/,9 Uhr. — Die inleressanle Japan« und Ehinawaa ren- Ausstellung im Geschäsishause Aug. Pölich wird am DonncrSlag Abend geschlossen. — Sachsen» Militair-Vereinö-Bund zählt zur Zeit llOl Vereine mit >21 855 Mitglieder», die ein Ge- saminlvermögen von 1521 l90 besitzen. Die Stadt Dresden zählt 13 Vereine beS Bunde» inil 5683 Mitgliedern, sowie Leipzig l4 und Ebemnitz 16 Vereine. Die größte Mitgliekerzabl besitzt der Bezirk Ebern» tz >n >03 Vereine» »nt ll 239 Mitglieder»; bau» folgen die Bezirke Dresden mit lO 8l3 u»v Leipzig mit 964? Mitgliedern. A» E»>- nahmen a»S den Mitgliederbeiträgen »n Vorjahre leisteten die Bezirke Dresden 75 777 ./(. Leipzig 67 731 und Ebemnitz 47 OM.sXAiiAudgab?,, sitrllnterstiitzung?,, iiiKrankhcilS-.Sterbe- und anderen Fällen viraudgablen die BezirkcDreöden 56 496^äk, Leipzig 46 131 .L und Chemnitz 26 484 Die gesammlrn Vereine beS Bundes vereinnahmten im Vorjahre 493 988 »»d zahlten a» Unterstützungen 282 456 -L Seit »hrem Be stehen — 13. Juli 1873 — haben dt« Vereine inSgesamint 3 683 648 a» Unlcrstützungen zur Auszahlung gebracht, darunter der Bezirk Dresden 693 491 Leipzig 514,897 und Chemnitz 285 913 'An Faknen, Bannern und Slandarlcn besitzen die Vereine 761 Stück. H Leipzig. 5. November. Mittelst ExtrazugS der Dresdner Aab» trafen m vergangener Nacht 3 Uhr 662 Mann Nccrulen sür da» Jnsanlerie-Regiment Nr. 132 nnlcr Führung von 4 Ossiciercn und 29 Begleilmannsckailcn auS BreSlau und Posen hier ein. Dieselben wurden über ben Saminelbahnhos nach der Thüringer Bah» übergejübrt und gingen sodann, nachdem sie aus dein Bahnhose mit Kajsce beköstigt worden, Morgens >/«5 Uhr weiter nach Straß- burg. Gleichzeitig kamen auch unter Führung von 1 Ossicicr und 5 Begleitmannschaften 84 Mann Recruten sür da» Jn- santerre-Regimcnl 'Nr. 7l mil demselben Zuge hier an. welche rbcnsalls mit der Tbnriiiger Bahn weiter »aw Erfurt besördcrt wurde». — Mit rer Bayerischen Bah» kamen gestern 20 böhmische- Auswanderer hier an. welche ins» gesammt a»s der Magdeburger Bah» iinch verschiedenen Seehäfen weiter reisten. — Aus einem Neubau iu der Körnerstraße stürzte gestern Bormillag ein au ein Last geschirr angespannte» Pferd bei», Zurückschieben deS Wagen» >n eine osseuc auSgemauerle Grube. Dasselbe wurde durch herbeigebolle Feuerwehrmcinnschaslen wieder herauSgezoge». ohne daß e» Schaden erlitten hatte. — Aus eincm andern Bau in der inner» Slabt wurde denselben 'Nachmittag ein Schmiedegeselle durch Umsallen eine» eisernen Trägers an» linken Fuße schwer verletzt nur mittelst Wagens nach seiner Woh nung in die Fichlestraßc gebracht. — In der Gerberstraße siel ein 48 Jahre aller Gürtler von hier >1» berauschten Zustande zur selben Zeit mit dem Gesicht ans da» Straße»- pstasler nieder und erlitt dabei eine schwere Verletzung am linken Auge. Es mugie ihm in der nächste» Wache eu, 'Noth- verband angelegt werden. — Am gestrigen Svatabend feuerte ein Hunbarbcilcr au» VolkmarSters. angeblich in der