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- 16. Mtschreiben Hannß Ztöfflers an Crcherrog Ferdinanden als Inhabern des Herzogthums Würtenberg wegen ausstehen obgedachten Reservats. äs Limo 1522. Durchleuchtigster Großmächtiger fürst, Gnedigster Her, Ich Hab E. F. D. mermals min anligen, So mir drew unnd sibentzig Jerigen mann In abgang meiner lybsnarung begegnet, angepracht und het verhofft, durch mittel und fürbitt des bäpstlichen Botten unnd E. F. D. Rät, meiner Hern, doctor Fabri unnd doctor sranckfurters gnedig anntwort zu erlangen, Aber ich Hab bißher dheiner anttwort bekommen mögen, darumb bitt ich unnderthenigist, E. F. D. wolle mein beschweerung nochmals mit gnaden bedencken unnd hat die gestalt. Ich Hab ein gutte pfarr zu Ju stingen gehapt und nichts wyters begert, Aber hertzog Vlrich von Würtemperg hatt wollen, das ich mein pfar verlassen und hie ordinarie in mathematica lesen solle. Nun waist E. F. D., das nit lichtlich den fürsten Jrn begern abzuschlagen ist, Also Hab ich hertzog Vlrichen auch gehorsamlich willfahrt, mein pfar gegen ainem Reseruat oder Pension, das mir Jerlichs mein Lebenlang 90 guldin geben werden sollen, verlassen, unnd hat sich Herzog Vlrich für sich, sein erben und Nachkommen um söllich Pension als Bürg und selbschuldner verschrieben Jnnhalt beyligender Copey. Mir ist auch die Pension Jerlichs ruwiglich veruolgt außgenommen drew Jar, die steen mir unbezalt auß yedes Jars fünsfzig guldin, Acht ich E. F. D. sey schuldig aiutweders mir die beza- lung bey dem besitzer der Psarr zu verschaffen oder aber Inhalt meiner briefflichen gerechtigkeyt mir sclbs bezahluug zu thun. und Irrt mich nit, das E. F. D. Regierung dieß Lannds anzeigen möchte, Als sollt von Her Caspar Wintzgerern oder andern arest beschehen seyn, dann ich Hab mit denselben nichts zu schaffen, Es gepürt sich ouch nit mir mein Pension unervolgt rechtens zu arestieren, darumb bitt ich nochmals In aller unnderthenigkeyt, E. F. D. wölle mein Alter unnd Lybsnarung mit sonndern gnaden be dencken und mir aintweders meiner versallnen Pension bezalung thun, oder durch den Besitzer der Pfarr zu geschehen gnediglich verschaffen, Wa ich aber sollichs bey E. F. D. mit undertheniger Pitt in gnaden nit erlangen mag, So bitt ich umb gottes und der gerechtigkeyt willen, E. F. D. wöll mir umb mein forderung als umb lybsnarung für- derlich Recht unnd gerechtigkeyt verschaffen und mittailen, Mich hiemit unnderthenigist zu gnaden beuelhend. E. F. D. Vnnderthenigster Johannes Staffier Justingensts Mathematicus. Dkeretum. Der regicrung zu beuehln, das Sy all partheyen, so hierinn Interesse zu haben vermainen, auf ainen kurtz angesetzten tag für Sy erfordern, Sy notturfftiglichen gegen einander hören und versuochen Sy gütlichen miteinander zu vertragen, wo aber die guetigkeyt nit versahen wolte, Sy alsdann rechtlich entschaiden und ob ain oder mer tail nit erscheinen würden, alsdann nichtsweniger auf des gehorsamen tails für. In consilio principis. Den 15. Nouembr. 1525.