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Besondere Gesteine. 75 treten ebenfalls zuweilen für sich, oder mit einander verbunden, als dichte oder krystallinische Gesteine auf. 102. Phosphorit, bildet locale Anhäufungen (Concretionen) oder auch Spaltenausfüllungen (Gänge), und bei dieser Gele genheit dürften auch die localen mehr oder weniger fossilen Anhäufungen thierischer Excremente zu erwähnen sein, welche unter den Benennungen Koprolithenlager und Guano bekannt sind. 103. Granatfels, vorherrschend aus Granat bestehend. 104. Kinzigit, ein krystallinisches Gemenge aus Granat, dunklem Glimmer und Oligoklas. 105. Eulisit, ein krystallinisches Gemenge aus braun- rothem Granat, Pyroxen und olivinähnlichem Eisenoxydul. 106. Dichroitfels, ein Gemenge aus Granat, Dichroit und Feldspath. 107. Eklogit, ein krystallinisches Gemenge aus rothem Granat und grünem Smaragdit oder Disthen. 108. Serpentin, als Gestein leicht kenntlich durch Schneidbarkeit, fettiges Gefühl und vorherrschend dunkelgrüne, zuweilen aber auch braune oder bunte Färbung, scheint stets ein durch Zutritt von Talkerde vermitteltes Umwandlungspro- duct aus einem anderen Gestein, am häufigsten aus einem Grünstein, Gabbro oder Olivinfels zu sein. Hierzu ist aber auch der sogenannte Schillerfels am Harze zu rechnen, welcher aus einem deutlichen Gemenge von Schillerspath und Serpentin besteht. Erwähnen möchte ich hier endlich noch einige Gesteine welche durch Umwandlung unter ganz besonderen Um ständen aus vorhandenen entstehen oder entstanden sind, nämlich: 109. Kohlenbrandproducte; durch verbrennende Kohlenlager wurden die sie einschliessenden Schieferthone und Sajidsteine ziegelartig gebrannt, verschlackt, oder theilweise zu sogenanntem Porzellanjaspis umgeschmolzen. 110. Hornfels endlich, ist durch Aufnahme von viel Kieselerde in der Nachbarschaft mancher Eruptivgesteine aus Thonschiefer oder Schieferthon entstanden.