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Y 0 R W 0 R T. I >ie Gegenwart ist nur eine Grenze zwischen Ver gangenheit und Zukunft; die Vergangenheit kann man schildern, die Zukunft beleuchten, wie aber wäre das streng genommen für den stets verschwindenden Moment der Gegenwart möglich? Dennoch erschien mir der Titel „Geologie der Gegenwart“ nicht unpassend für ein Buch, in welchem diese ideale Zeitgrenze nur wenig nach rück wärts und vorwärts überschritten wird. Eine besondere Veranlassung zu dieser Kritik der Geologie, die kein Lehrbuch sein soll, gab mir die hundertjährige Jubelfeier unserer Bergakademie. Da diese Anstalt seit Werner stets einen lebendigen Antheil an den Fortschritten unserer Wissenschaft genommen hat, und da in ihren Räumen überhaupt die ersten öffent lichen Lehrvorträge über Geognosie gehalten worden sind, so lag es mir nahe, für diese Gelegenheit eine Festrede über die Fortschritte der Geologie zu über-