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NI Ml ^ ltN »r. tt " s . »u ^ < und ir Anze » ge r. ^ 2VS. Sonnabend den 28. Juli. 1855. Bekanntmachung, die Anmeldung nener Schüler in die vereiyrgte Raths- und Wendler fche Freischule, so wie in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Bormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pfleg- befohlenen in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freifchule oder in die Schule des Arbeits hauses für Freiwillige bei unS anzusuchen gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den LS. September d. I. auf dem Rathbause in der Schulgelder-Einnahme persönlich ayzubnngen und die ihnen vorzulegenden Fragen voll ständig und der Wahrheit Lemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über das Alter deS anzumeldenden Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen Noch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden können, welche nächste Ostern das 7. Lebensjahr erreichen und da- 8. nicht überschritten haben und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung der Gesuche wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maaße erfolgen. ^ Leipzig, de« 24. Juli 1855. Der Ruth der Stadt Leipzig. Berger. Ais Bekanntmachung. Kur Ergänzung de- mit dem 2, Januar 1855 auSscheidenden DritttheilS der Herren Stadtverordneten und Ersatz männer ist in nächster Leit die gesetzliche Wahl zu veranstalten. Da von dieser Wahl nach §. 73 c. der Allgemeinen Vtädteordnung solche Bürger, welche sich mit Abentrichtung der Lande-- und Gemeindeabgaben länger als zwei Jahre in Rückstand befinden, sy lange diese Rückstände nicht abgesührt werden, auszuschließen find, so werden die Bürger, welche dergleichen Abgaben auf die erwähnte Zeit bis jetzt unberichtigt gelassen haben, zu deren sofortiger Abentrichtung bei Ver lust de- Wahlrecht- für gegenwärtige Wahl hierdurch aufgefordert. beipzig, den 1v. Juli 1855. Der Rath -er Stadt Leipzig. Berger. Landtagsmittheilungen. 87. Sitzung der zweiten Kammer am 26. Juli. Die zweite Kammer hat heute den Entwurf einer definitiven Laudta-sorbnung in Berathung genommen und ist bei dem an- nommenen abgekürzten Berathung-modu- darin bereit- dis zu 81 de- Entwurf- gelangt. (De. I.) f. herrschende Bevölkerung der europäischen Türkei: 1) dem re ligiösen Glauben nach 3,970,000 Köpfe oder fast 25 Procent der Gesammtbewohner; 2) der Nationalität nach 1,055,000 OS- manen, also nur 6i/, Procent aller Bewohner, und 2,915,000 Musel manen anderer Stämme zählt. Die letztem bilden sich, abgesehen von vereinzelten neueren Renegatengruppen, auS dm Nachkommen derjenigen Ureinwohner (vorzüglich in Bulgarien und Albanien und der Adel in Bosnien), welche schon bald nach ihrer Unterjochung durch die O-manen deren Glauben annahmen. Allein der bei weitem gr-ßte Theil der alten Bewohner der Balkan-Halbinsel ist, ungeachtet muselmännischer Bedrückung, dem christlichen Glau ben treu geblieben. Die Bekenner deS ChrlstenthumS innerhalb de nn mittelbaren LandgedietS der Pforte zählen etwa 6.775,000 Köpfe, bilden also ktzi/, Procent der Bevölkerung dieser LandeStheile. Die Bewohner von Thessalien, Bosnien und den Inseln bestehen ganz -rtrachlun-kn «der die naturgemäß mögliche Lösung der arieutalischen Frage. (Eingesandt.) Auf der Balkan - Halbinsel (mlt ihren Insel«) beherrschten bis vor dreißig Jahren 3»/« Millionen Muselmanen, worunter kaum ^ ^ eiue Million D-manen, mehr als 13 Millkonm Ander-gläu- überwiegend aus Christen, die Bevölkerung von Bulgarien und big», welche letzte« thatsächlich vollkommen rechtlos waren. Um da- Jahr 1825 trennten sich davon gewaltsam etwa 750,000 der orientalischen Kirche angehörig« Bewohner griechischen und aldanest- schen Stamme-, au- welchen dann die Diplomatie da- Königreich Grlecheniand bildete. Einige Jahre später rissen 920,000 Serben und seit 1830 auch 3,850,000 Moldo-Wtachen, sämmtllch der orien talischen Kirche angehörig, von der türkischen unmittelbaren Herr schaft sich lo-. Si» erhielten durch Beihülfe Rußland- und mit Billigung der übrigen Großmächte eine Awitterstellung, welche so gar dm mittelbaren Einfluß der Pforte sehr häufig vereitelte. In Folge dieser Verluste ist jetzt da- Berhättniß etwa so, daß die Albanien zum großen Theil. AuS dem Vorenthaltenen ergiebt sich, daß die herrschende mu selmanische Bevölkerung überwiegend ist nur in Tchirmen (mit Konstantinopel und Adrianopel), indem in dieser Provinz unter l 1,800,006 Einwohnern 945,000 Mohamedaner leben. In den Ejalet- Silistria, Widdin, Nisch und Sofia, welche au- dem alten Bulgarien gebildet sind, befinden rsich unter 3,000,000 Bewohnern nur 1,295M0 Muselmanen. Albanien, Makedonien und Thessa lien besitzen unter 3,900,00V Einwohnern 1,390,000 Bekenner de- mvhamedanischen Glauben- - in Thessalien allein mit etwa 8ü0,000Be- wohnern find nur 50,000Ma-lem. Bo-nien hat unter 1,106,000Ein-