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DreLönep NachriHtei». Nr. 4t4. Seite 2. ^»2 Sonntag. 17. Februar LVV1 Berlin. (Prw -Tel.) lieber das Befinden der Kaiierin Friedrich wird im Gegensatz zu Gerüchten, die heute in Berlin umliefen, aus Cronbera lin Uebereliistimmung mit einer bereits a» anderer Stelle gebrachten Millhetlung) gemeldet, daß dasselbe ziemlich besiiedigend sei. Berlin tPriv Tel.) Generalfeldmarlchall Gras Walde,» sce meldet vom 15 Februar a»S Peking: Stach dem heute Unter zeichneten Adkonime» wird die Balm Sbaiiatiaikwan—Peking ln der Zeit vom 2l bis 28. Februar an die Engländer übergeben werden. Berli n. ,Prip -Tel > Die Nachricht, bah sich der Genera!» adiutaiit v Werder zur Beseitigung von Mißverständnissen nach Betersburg begebe, entbehrt, o'fiziöier Miltbetluna zusolge. jeder Begirinduiig. Solche Mißverständnisse brsteden nicht — Bei der heiriigen Landtagswahl im 7. Wahlbezirk drS Regierungs bezirks Potsdam wurde Geh. Rath v- Bordell (kons) mit den ab gegebenen 386 Stimmen gewählt. Könitz. Ter Fleifchergcfelle Moritz Lews tst wegen ivisientlichen Meineids in drei Fällen zu 4 Jahren Zuchthaus und 4 Jahrcrr Ehrverlust verurtheilt worden. «Die gestern in einem kleine» Thetle der Auflage enthaltene Mitthcilung von der an geblich bereits gestern erfolgten Verurlhellung beruht« aus einem Irrchilin. D Red.) Kiel «Priv.-Tel) Belm Abbruch der alten Gasanstalt wurden durch eine ezplr'dircnde Tynamitpatrone vier Arbeiter > chlver verletzt. Düren. tPriv-Tel > Ter Kreistag hat die Ausnahme eines AntehenS von 300'XX) Mk. zur Foroeiung der Errichtung von Arbeiter w o l> n unge n beichlvite». K attowi tz. rPriv -Tel > Im Schwerinlchachtr der Florrntln- Grube wurden drei Ichadcige Ardeitsburichen von Kvhlenmassen veri ch uIlri: einer blieb lodt, die beiden andern wurden lebens gefährlich verlebt. Triest rPriv-Tel.) Eine sanitätsärztliche Unteriuchnng oer t.'e rlie der an Bord dcZ LtovddampstrS „Apollo" verstorbenen Peuvtl ergab, daß Pest als Todesursache vollständig aus- g c s ch lof > en ist. B u da veu. tPriv-Tel ) Franz Kvssulh interpcllirle den t>?<lv:nerv:iv deuten über die Erwerbung von chinesischen iS e b > e r s r b c i I e n und fragte an, ob dle Erwerbung mit Zu- iküiuuung und mii Berücksichtigung der Interessen llirgarns geschehen sei. »»d falls dies inchl der Fall geweten fern lvlltc. warum der ch: 'wr d g Aeußern es unterlasse» habe, den gesetzliche» Einfluß drr liugaivchen Negierung zu letpektiren. P aris iPnv Tel f Die kirchliche Trauung des Kammer- vräudeuten Deschouel mit Frl. Brice de Bille hat, nachdem die Elv.Itr.iuung bereits am 13. d. M vorangegange» war. heule ui der Kirche Sann Gernrain de Pros ilattgejunden Unter de» chüwe'er'.den befanden sich Präsident Loudtl. viele Mitglieder des dwlomgnrcheir Korps urrd eine große Anzahl von Berlrelern der potikochcn und Iiiterarirchen 'Well. Pr adrid. tPriv -Tel.> Wik der.Jmparcial" meldet, besieht seit mehreren Tage» eine M I n t ü e r k r i > i s, sie lei tndcß noch nicht offiziell belaimk gegeben. Einige nehmen an. Silueta werde duS Kabinet uiuhilden. Andere glauben, es werde et» Kabtnet Sagasta gebildet werden Gutem Bernehmen nach ist Ajearrnga eutfchlosscn, den Pvrsitz im Ministerium deS Innern nicht zu behalten. Madrid. rPrrv-Tel) Die Stadt ist heute ruhig. In den Provinzen, »ameuiirch in Sevilla und Valencia, werden indessen die PvisichiSrnaßregelir noch aufrecht erhallen. London. (Priv-Tel.) Griicral Kitchener meldet ans de Aar von heute früh: Dewet's Streitmacht überschritt, gestern vor Tagesanbruch die Esienbahn bei BnartmannS Siding, nördlich von de Aar Odertt Plumer solgre dem Feind auf dein Ferien. Tic von Oberst Erabbe geführten Panzerzuge luchten den Feind am Ueberfchlci'cn der Eisenvah» zu verknidrrn. die Bure» j batten jedoch die Schienen nördlich und südlich der Stelle, wo sie ? die Bahn pglsirte». ausgcrisien. Die Engländer erbeuteten über Al Wage», viele davon mit Mrmikiv» betaven, ei» Maichtnen- geichilt; und über 10) Pferde. 20 Buren wurde» gefangen ge nommen. Tie britischen Truppen sind ans der Verfolgung der I Buren begiincn. Laudon iPriv-Tel) Der Herzog von Connaugbt > ist gesrern an Stelle seines Bruders. deS lehigcn Königs. zum l Großmeiiie, der englische» Freimaurer ernannt worden. König l Eduard behält den Tuet eines obersten Protektors des Ordens. — ! Aus Toronto wird deoefchirt: In der Grube von Nomi»o fand ! eine Epplo»io n statt. 00 Arbeiter würben verschüttet. Stockholm. ,Priv.-Tel.) Die K o n i g t n tonnte in den I lehicii Tage» das Vetr täglich aus einige Stunde» verlassen. Tie f.Kräne nehmen zu. Belgrad. tPriv-Tel.) feilte Vormittag fand ein vom ! Mettovoliren und von samnuliche» Bischöfen Serbiens cclsiniites j großes Reg nie in für den König Milan statt, dem König j Alerander und die Verlierer de» Behörden beiwohnten. Die Königin Traga war wegen leichter Unpäßlichkeit au der Tlieiliiakiiie verhindern. Sofia. .Priv.-Tei l Das Ministerium Petrow hat feine lEntlasfung gegeben, da es leine Mission mit der Durch stihrung der Wahlen a!S beendigt betrachtet. — Im Bestnden beS Eiboriuzen Borts ist heute Vormittag ein Vcnchiimincruug ein- gcrrekcn. Newnork. tPriv.-Tel) Ein hier aus Peking ein- gctrofseues Telegramm besagt: Tie chinesischen Bevollmächtigten rheilreii bei» Hofe mit. daß der letzte Beschluß der Geinnbieu un- wiäenuflich lei. doch könne die Vollstrellung des über Tungruhsian gefüllten UrtbeitS ausgeschoben werden. — Gra» Walde rsee läßt formell die Meldung dementiren. daß die deutsche» Truppe» Ebina verlassen. Er erklärt, er könne nicht einen Soldaten svrttenben. ohne von Berlin den Beicht erhallen zu haben. Ein derartiger Befehl sei aber nicht eiugelrvffeir. HrauNur» a. V<. iLchluk., ri1.L0. L't-como 1SÜ.70. Lre-vnr, —. LtaatSbah" —. Lombarden —. Laurahurte —. Un-ar. «old —. Vorrugts'ei, 2b,35. Still. P«rtS. t» Uhr ^acvnnuelsi-.r Aente 102 27'/». Italiener SL.7S Snonter 72.10- voNu-Nt'en 24,^0. ^tirlen 24.J5. Türkenloo^e 121.20 Vnomondank L36.V0 Staats- dahn 7.7.—. LombarLsn 1LS, . s^est. Parts. Vrodli'l-nmarrr. S'enen ver Februar 19.9b. oe» Mat»Dugust Sv.vb. matt. Mbül v«r Februar 30.50, rer Mal'Auguft 32.00. ruhlg. SptNtus orr Februar 61,L0. per Sexrbr>LcFdr. Ü7.50. matt. OertlicheS und Sächsisches. — Gestern Abend 8 Uhr fand im Königs. Residenzschloß Kammerball statt. — Prinzessin Lvnise von Schönburg-Walden- burg ist aus Schloß Pomsten hier eiiigetrosfen und hat im »Hotel du Nord" Wohnung genommen. — Dem Pal»chv>simpekior 1. Klasse Renz in Hainichen ist das Ritterkreuz 2. Klasse vom AtbrerhlSorden verliehen worden. — Ter »enernanntc UuiversilätSrentmeister. Herr Rechnuugs- rath Priem er. der fei» Amt in Leivzig bereits am l. März aniritt, erhielt Titel und Rang als Königlicher Kommissionsrath. — Generalleutnant Frbr. v. Hause» i» Eheinnttz ist von gestern an aus 4 Wochen mit der Vertretung des kommandirende» Generals des 2. Sächs. U9 ) Armeekorps v. Treitschke in Leipzig betraut. — Da der srühere Schüler des Pollah'schen In stitutes. hier, Se. Könial. Hoheit der Herzog Heinrich zu Mecklenburg-Schwerin, jetzt Gemahl der Königin von .Holland, auch nach seinem Scheiden von Dresden in ireundichast- lichem Verkehr mit der Familie des Herrn Tirekiors Pollntz ge blieben war, so überXindte die genannte Familie Glückwünsche zur Vermählungsseier. Den Wünschen war eine betcheidene Gabe beigesugt — ein Kaffeeservice mit Gedeck. Die Malerei und Stickerei waren Arbeiten der Töchter de4 Herrn Direktors Pollatz. Daraus lies vorgestern ein sehr warm gehaltenes Dank schreiben ei» mir der Bemerkung, .daß die Arbeiten die aufrichtigste Bewunderung Ihrer Majestät der Königin und sämmtlicher auderer fürstlicher Damen gesunde» haben". — Zur Lage der HSyerenPo st beamten erhalten wir von geschätzter Seite folgende Zulckrist im Anschluß an die jüngsten Erklärungen deS Staatssekretärs v. Podbieltki in der Budgetkommiiiion de» Reichstags: »Durch die mit dem 1. Januar lSW eingrsührtr Perionoireior« der Postbeamte» sind den Angehörigen der mittleren Lauidahn, den PosiaMenten nnd Ober-Postassisienten. lange gehegte Wunsche erfüllt worden. Las reiche Wohlwollen, welches der Herr Staatssekretär des Reichs- poftamt« seiner Beamtenschatt rntgegrndrachte. hat über alle Erwartungen der Betheiliaten hinaus die Grenzen der mittleren Laufbahn erweitert. Den AI scheuten stehen seit dem 1. Januar 1900 di« Stellen der Postsrkretärr. der Ober-Postdtretttonssrkketärr un .Weihen Saale" de« der Postkassirer vssen und zwar nicht «m jenen, die nach den demselben neue» Annabmebedlngungen mit Tertianerbildung rintrrteo. > ^ sondern vhne Einschränkung alle« vorhandenen Beamten, deren Vorbildung sich zum großen Theil auf den Besuch einer Vvlls- Ichulr oder aus dt« wahrend ein« zwölfjährige» Dirnslzelt als Unteroffizier erworbenen Kenntnisse gründet. Pt« Stellen de, Ober-Pvitdirektlon-setretäre und der Pvstkaisir« waren bisher aich., ichließiich drn Bramten der höheren Lausbahn Vorbehalten, «eiche mit dem Abiturientenzeuaniß einer höheren Lehranstalt eingetreten sind, nach dreitähriger Dlenstzeit die erlte (Sekretär-) Prüfung und darnach dir große Staotsvrüsung abgetegt haben, dir ihnen dir Anwartschaft auf sämmtliche höheren Stellen der Laufbahn er öffnet. Bevor aber die Beamten in eine Ivlche Stelle eimücken. vergehen jetzt nach dem Bestehen der PrÜiuna noch 10 bi- 12 Jahre, eine Zeit, während weicher der Beamt« — nach zwei, bis dreijähriger Wartezeit als Postsekretär — in der Stelle eine« Burrauvromten erster Klasse mit den» Titel ObeD-PosldircktionS- lekrekä» und eines Kassensüdrer- und Aufsichtsbeamren bei größe ren Aenitern mit dem Titel Poslkalsirer, d- h. io SubaiiernsteUe» vierte, und dritte, Klasse verweilt Erst mit der vesöiderung zum Postinspektor oder Bostdtrektor. mithin in etoem Alter von mehr . . als 40 Jahren, rückt er tkatsächlich tu eine höhere Siell« ein. I Dr. Häckel. Prof. Dr. Wetdenbach, Schmalz. Dr. lttowack. ES ist nicht »u ieuanrn. daß diese lanaandauernde Belchältia» > Kaazletroch Becker. Unralch, Uldrtch, Kügler. Schließlich folgte «egern der Spiele von >899 und 1VV0 auSarhändtat ««de» Die -iitgltederzuhl beziffert sich gegenwärtig auf 678 Etnzelmitglieber und 7 Körperirhaften mit insgelammt 4100 Köpfen. DirEtnNmste erreichen die Höbe von AL Mk. im Jahre. Der Verein besitze ein Guthaben von 3811.1k Mk.. wozu noch rund 1Äi) Mk Milalirdcrdellräge kommen. Somit werden in diesem Herbste 4600Mk verfügbar sein und damit lasse sich schau abermals ein Fest recht wohl bestretten. Allerdings iet da« Ergttmiß »ns dem Gmnde noch ein so verbältnißmäßig günstiges, weil Here .Geh Kommrnienrath Menz sich bereit erklärt habe, eine vertinSichuid von 2K« Mk. zu bezahlen. Zu Punkt 2 ocr Tagesordnung: Eqt- lostuua des Boriiands und gclchättSsvhrenden AuStchulseS, verlas Hen Grdeimsekrekär Laut rin« Entlastung-Urkunde für beide Jahze. Dir Entlastung wurde hierauf einstimmig ausgesprochen und Herrn Grbelmirkrrtär Lauk im Besonderen für leine sorgfältige Mühe- waltung für den Verein gedankt. DeSaieiche» wurde auch defchlvssen, Herm Geh. Kommenienrath Men, den Dank des Verein- für die oben erwähnte Schuldtilgung zu übermitteln. In den velchäft-- tührenden Ausschuß wurden Herr Stadtverordneter Richard Bou- mann neu und sollende 8 Herren wieder gewählt r De. Kummer. ung in Subolternslellen von den Brthrlligten s, empfunden worden ist: aber immerhin hat man iiöslrl. daß der Tnri Obrr-PosldirrktwnSiekretär und schmerzlich ' »mit ge- . . namrer. so unschön der erslere und so un,ulressend der letztere auch ist. da- unzweideutige Kennzeichen iür die Zugehörtakeit zur höheren Laos- bahn war. Durch die Perionalrrsorm sit aber die reinliche Scheidung zwischen den höhere» und mittlere» Bramten auf gehoben worden. Es ist, besonders unter Berücksichtigung unlerer geiellschastlicheii Verhältnisse, lehr begreiflich, wenn sich die zum große» Tbeile dem Heere als Offiziere des BeurlaubtenilandeS niigehöriae» Beamten, dle durch die Ablegung der großen StaatS- pruinng sür die nächste» lO dis 12 Jahre nicht mehr erreichen, als aus der llnterosfizierSstellung einhetretrne Milltäranwärter. hierdurch zurückgesetzi fühle» und daß sie drn Wunich äußern, auch fürderhin aus irgend eine Weile als Beamte der höhere» Lausbahn von denen der mittleren unterschieden zn werden, wie dies bei andere» Beiwaltungen der Fall ist und wie es vor Einführung der Perionalrefonn auch bei der Poilverwaltung der Fall aeweie» ist. Es ichien im Anfang, als ob dtete Wünsche beim ReichSpost- amt. insonderheit bei dem Heren Staatssekretär. wcnmeS Entgegen kommen fänden, vielleicht in Erwägung der Thatfache, daß die Stützen der Verwaltung ans dielen Äeamtentlnssen hervorgegangrn sind, indem die der Verwaltung jetzt als Posträthe, Ober-Pvsl- dtrektoren. Vortragende Räthe im NeichSpoiramt u. s. w. an» gehörigen Beamte» denielden Kreisen entstammen und die gleiche Vorbildung aenvsicn habe». Für dle Postkaitirer Halle man den ihrer Thäligkctt mehr entsprechenden Titel Postinipektor. iür eine Anzahl der ältere» Ober PostdirekkionSsekreiäre den Titel Post- asfefsor in Aussicht genommen und mar über leine Einführung mit den anderen Veiwaltungen schon ln Verhandlungen ein- getrrten. Eine um so peinlichere Ucberralchung mutzte es de» Be- tdeiligten bereiten, daß die Stimmung des Herrn Staatssekretärs sich plötzlich in das vollkommene Gkgenlhell verkehrt zu haben scheint. In der Budyelkommtssion stir vieiBerathuna deS PvsteiatS bat der Herr Staatsiekretär bei Bclprrchung der Prrionaireiorm die Wüniche der höheren Beamten als ungerechtsertigie .Titel- sticht" bezeichnet. Vertrauend aus den guten Willen und das anderen Beamienklassen so anSgiebig zuaewendetc Wohlwollen ihres oberste» Ebels, batten die höheren Beamten der nächsten Zukunft hvssend entgegen gesehen. Nun aut einmal erfolgt eine tchrosse Zurückweisung, die Diejenigen, welche bisher zuiricden nnd ohne Murren die »achtheiligen Folgen einer unbesonnene» lleber- iüllung der Lausbahn ertragen und die tron der Zurücksetz ung. welche sic vor den Beamten anderer Verwaltungen mit pleicher Vorbildung erlitten habe», mit Etser und Hingabe sich ihrem Bernse widmeten, bitter gekränkt hat. Wir verstehe» ihre Erregung und erachten eS an der Zeit, dir Oeisenllichirit wenigstens daiüber aufzukläcen. das; nicht hohle.Titeiincht" eS ist. welche die Wüntche dieser Beamten gezeitigt hat. sondern daß es lediglich dir Bertreunig berechtigter StandcSinteresse» ist Wen» der Herr Staatssekretär die Pvstatsislenlei, sofort mit der Ver öffentlichung der Bestimmungen über die Ncilgestaltiing der mitt leren Laufbahn in den vollen Genuß der VoNheile derselben geictzi hat. so halten wir es iür eine Ehrenpflicht, nun auch mit gleichem Eiker die Pkrsonnlresoun iür die höheren Beamten zu be treiben »nd sür die etwaige Uedergangszcit Bestimmungen zu ircst'cn. welche zwüchen der höhere» und mittleren Laufbahn eine reinliche Scheidung ichafsen. Die offiziöse halbamtliche ..Drutlche VeikehiSzettiiug" hat in der letzte» Nummer vom 15- Februar in ihrem Belicht über jene Verhandlungen der Budaelkommission zwar nicht erwähnt, daß der Herr Staatssekretär sich gegen die „Titeiincht" inner Beamten gewehrt habe, daß Herr v, Pvd- bielski diele Aeußening aber geklia» bat. darf nach den überein stimmende» Berichte» der Tagesblätter als feststehend angeiwmmen werden. Wa» er sich der Worte voller Bedentuiig in dem Augen blicke nicht bewußt oder bedauert er letzt, die Aeußenmg gcthan zu habe»? Wir hassen, der Herr Slantssekrciär wird bei der zweite» Leimig de« Postetots im Reichstage Gelegenheit nehmen, die ösfeurlicbe Meinung über leine Haltung in bitter Frage zu be richtigen und ei» Trouwott finden »ür einen Stamm national ge sinnter und reichsireuer Bennoe» seiner 'Verwaltung. — Gestein Nachmittag 4 llhr ersalgte rinir. nbelnuS zahlreicher Betheiligung die icicritche Beeidigung des Herr» Brauereidrrektvrs Albert Franz Emil Everih In ber Küche zu Plauen fand eine Godächintßseier stall, bei der »ach erhebenden Gelänge» deS Schutze «che» Fricdhoischvres Herl ArchidiakonnS Tröte eine er- arenende Rede hielt. Im Namen des AMchtSraibes und Direktoriums der Fclsentell-rbiniierei Ibrach Herr Siadtrath Dr. Lvtzc. Ein lange, Trauer;»», in dem man u. A Henn Amtshauptmann Geh Regierungsrath Tr- Schmidt und Ab- bldnunae» der Loge zum goldenen Aplei gewahrte, bewegte sich unter Pvrantritt van Beamten nnd Arbeitern nach der von der städtischen Beeibiaungsanunlt ichwarz ansgeschiagriien FriedbviS- bnlle. wo der mit kostbarsten Blumen grirbinückle Sarg vor einem 'Altar nnigebahrt worden war Hier rrsotgre die Einsegnung Aul dem Wege nach dein Grabe marschirte» die Feuerwehr. Vereine mit vier Fahnen, die Schießabtheitung deSMilitärvereins rc. voraus. Vor dem Sarge wurde das Kisten mtl den Orden und Edirnzeirden des E"lichla>e»e» getragen. Mit Gebet und Segen fand die Trauersrier bei erneuten Gelängen ihren Abschluß. — Die Bevölkerungszahl von Dresden mit Albertstadt Wird sür den l. Februar l90l auf 3W650 geschätzt. — Nach dem Statut der Fiiedrich Wilhelm-Stiftung für den Kurort Marienbad ist das Finanzmiiiistertum berechtigt, all jährlich bis Ende März drei Perionen. welche die Marlenbnder Heilgnellen und Bäder dranchen wollen, aber die Kosten einer solche» K»r ans eigenen Mittel» nicht zu tragen vermögen, dem Stistmigsvorstnnd zur Gewährung von Beihilfen ans Mitteln der gedachten Stillung, die statutenmäßig entweder in siele« Wohnung oder einer Geldnnterstnviing vder beiden zugleich bestehen können, Vvljliichlngcn. Die zu», Ressort des Finanzmiiiinertunis gehörigen Beamten, die znm Gebrauch einer Kur in Marienbad kn diesem Jahr eine solche statutenmäßige Beihilfe zu erhalten wümchen, werden ousgesordert. ihre diesiallsigen Gesuche und zwar, loweit das Finanzministerium nicht selbst die Dienstbehörde ist, durch Vermittelung ihrer Vorgesetzten Dienstbehörde längstens bis zum 15. März dem Finanzministerium einzureichen. — Dir vorgestern Abend im weißen Saale der .Drei Raben" abgehaltrne Hollvtvrriammlung de» Vereins für vater ländische Festspiele in Dresden hat auch für diesen Herbst, und zwar snr den 1. September, eine Wiederholung der ieit 2 Jahren eingesührten vaterländilchen Festspiele beschlossen. Die Beratdungen wurden durch den derzeitigen Vorsitzenden de« Vereins. Herrn Pros. Dr. Weidenbach, geleitet, der Folgendes anssührte. Ein von ihm verfaßter auSsübrllcher Bericht über das voriährtge patriotische Festspiel, am Sedantage I960, sei im »Jahr buch sür Volks- und Iugendspiele. 9. Jahrgang, 1900" vrMent- licht worden, ein Sonoerabdruck hieraus wurde alsbald unter die Anwesenden vertbeilt Redner schildert« dann, wie da» vorjährige Frst t« verschiedener Weile auf einer breiterrn Grundlage als im ersten Jahre <1899) gefeiert Wochen sei. Leider »et ab« das Fest am Sedantaa ISA ebenso wenig erhebend zu End« gegangen, wie da« erst, Mal : «ach der Preisvertdeliung und der Nmvrache de« Odrrdüraermeifters. Hem, Ged Alnonzrach Beutle«, hätten sich dle Tbeilnehmer m alle Wind« zerstreut. Di«s -ad« de« Plan angeregt, nach dem die»iäh,igrn Festspiel dt, PreiSvertdeilung »nd Ansprache kn einem großen Saale in d« Stadt voounedme« und de, ganzen Feier durch einen Kommers zum Schrulle noch ein« mehr ansprechend« vairiottsch« Delhr zu gebe«. Am s. Nvvemd« seien dann dl« im modernsten Stil« gehaltenen Ehrenurkunde» in »och eine Au-iprache über die bereits gefeinten und noch zu feiernde» Festspiele. Hienu berichtete Hen Pros. Dr. Dridenbach Uder die verschiedenen Gründe, die feiner Zeit ein« Beschluß dcibeiführten. die Festipiele diesmal bereits Ende Juni stall, wie vordem, am Sekantage zu begehen, für welche Meinung seiner Zeit auch der OberbükgermeMrr unserer Stadt, Herr Ged Jinanzratd Beutler, eimrot. — Demgegenüber wurde nun gestern bindend „nd einstimmig deichlossen. die patriotischen Festspiele auch in diesem Jahre — erstensmnl überhaupt abzuhaiten und zlvar genau wie in den beiden Donahren wieder am Sedantage. Sonntag, den 1. September. Die verschiedenen Schwierigkeiten, die sich gellend machen dürsten, und allerhand zweckdienliche Emzeldeiten lallen vvm technischen Ausschuss« »och eingehend weiter durchbeialhcn werden. Ju einem Schlußwvrt tberlte dann Herr Prof. Dr. Welkenbach noch mit, daß er sich aus mannigfaltigen persönlichen, privaten Motiven veranlaßt feve. in allerkürzester Zeit den Vorsitz des Vereins iiiederzuleycn Die Versammlung gab dem Henn daraufhin ihren Dank für seine Mühewaltung und ihre Verehrung durch Erheben vvn de» Plätzen zu erkenne». — In der K o l v n i a l g es e l l s cha s t (Abtheilung Dresden) wird am 20 d MtS. Abends 8 Uhr in de» Raben" ei» junger Fvrschungsreijender. 1), Wilhelm v. Weickhmann. einen Vortrag Halle», dem seine eben beendele Reise nach dem wenig bekannten Südosten deS brasilianischen Staates Malta-Grosso zu Grunde liegt. Da Herr v Weickhmann lebhaft zu schildern versteht und aus seiner Reise «» ihm mit Hilf« von CainguL » Indianern auch gelungen ist, in dem dichten Urwald der »vch unerforschten Cor- dilleren von Evragunzu den iagenvasrcn Jiidianerstanim der Guaygui auszusiuden. sowie den Salto - Guatra (die sieben Wasserfälle des Paranö) zu beiuchen. dürste ein sehr interessanter Abend um so mehr zu erwanen sei», als Herr v W. auch über die kolonisatorische Vcrwcrihung des gesunden und lrnchibarcn Hochlands des Matto- Grvsso werlhvolle Mttldeilnnacn machen wird. — Das Reichs-Eisenbahnamt macht bekannt, daß die Frist für den Aufbrauch der in der Verlehrsordnrmg sür die Eisenbahnen Deutschlands vom 15. November 1892 oorgeschriebene» Frächt- Brief-Formular« bis zum 31. Dczemoer 1901 verlängert wird. — Tie Stadtmission bittet dringend um Nachweis von Arbeit sür junge und ältere Damen, die sich zeitweise im Häus lichen oder bei Kindern nutzbringend beschäftigen möchten. Aus kunft wird an jedem Wochentag, mit Ausnahme Freitags, von 10 ins 1 Uhr. Zlnze»dorsslrage 17. Part., mündlich eltheilt. — Der Bürgeiverein der Wilsdruffer und See vorstadt hielt im vbeie» Saale der drei Raben leine gut be suchte Hauptversammlung ab. Nachdem der Vorsitzende. Herr Obeiiehrer Lchmrchl. in lief cmpt»»benen Worten des verstorbenen Gründers u»v Ehrenmitgliedes des BeieinS. Herrn Prof. Dr. Welte, gedacht hakte, hielt Herr Lehrer Kaubisth seinen mit reichem Beifall »iisgeiiomniknen Vorirag: „Die soziale Wirksamkeit der Hohen- zollern in den letzte» 2 Jahrhunderten", der in lebhafter Schilder ung die rastlose Lhäligleii der Hohenzvllcrnherrscher teil der Zeit des Große» Knistirste» iür das Wohlergehen ihrer ilulerlhanen. für Kunst und Wiiienfcbnsr. für Handel und Geweihe, für Heer und Muline erläuterte. Hie>aus gab Herr Dr. Schladebach, der derzeitige Schriftführer, einen ausführliche» Gericht über die Thätlgkeit des Vereins im verflossene» Jahre. auS dem bervvrgiilg. daß der Verein, außer der Pflege aeielligcr Vergnügungen, auch lehr rege sür die Interessen der Vorstädte cinaetreten ist und dabei gute Er folge erzielte. Aus den Mitlherlungen des KafsirerS. Herrn Fabrikant Aibanus. ließ sich erkennen, daß auch ziemlich bedeutende Betrage sür patiiotsiche lind gemeinnützige Zwecke verausgabt woiden sind lVölkerfchiachls-Denkmal, Bürgechvipilnl. Jerrcn- kolvnie u. s. w ). Ten Schluß bildeten ErgänzungSwahirn znm Vorstand. — Ter Männrrgesangverein „Dresdner Sängerkrris" veranstaltet am Freitag, den 22 Februar, einen Famiiienabend im große» Saale deS «Tivoli". Ter Dirigent des Vereins. Herr Lrhier G. Strteglcr. welcher erst seit l. Januar die Leitung des Ver eins übernommen Kal, dielet ein grwäbiieS Progiamm — Die i« unseiem gestrigen Bericht über die Künstler- Redo » te im Eenlral-Tbealer erwähnten hervorragenden Lamen- Toiletten stammen zum weilanS größten The» a»S den Ateliers der Modesalons vo» Hirsch » Eo.. Breslauer u. Kynatt lsäiiinitlirh auf der Pingerstraße), die das attsgezeichiietr Nenominde. das rhre Firmen ieit Iabir» hier genießen, durch vomelsiicde Leistungen wiederum glänzend bestättgt bade». — Die Pflanzeu- und Blumendekoraitonen der Festräume rührte» von der bekannten Firma Earl Protze lPragerilraße und Große Brüdergasse) her. — Die Beiiüngnng der Friedrich stadt ichreitet stelsa vorwärts Gegenwärtig wird das Wohnhaus Ecke der Weißrritz- und Leminarstinße abgebrochen, an dessen Stelle ein moderne- Ge bäude mit einem icineren Hotelbetrieb erstehen soll. In dem dem l Abbruch verfallene» Gebäude betanden sich zahlreiche billige kleine ' Wohmingkn. un Parterre wmde in siühercn Jahren dle von Bür gern gern beiuchre Gioße iche Restauration betrieben. Anch ein anderes Hau», das ausschließlich tleiur Wohnungen enthielt, das Grundstück Friedlichstraße 28. dessen Aukiius der Gemeinnützige Banverern nunmehr abgelehnt hat, steht lchvn längere Zeit leer und wird nach seinem Abbruch durch ein neues Gebäude ersetzt werden. — DaS Interesse aller musikliebcnden Kreist verdient die seit gestern im Palast-Restaurant auftretrnde Eomvagnia „Billa di Napoli". Ein echte- Künsilervölkchen, von warmem Eifer sür die tchöne Kunst deS Gcsanaes beseelt, hat sich da zusammcn- geiunden. um unteren winterlichen Gegenden Grütze z» bringen vvn Italiens schönen Fluren. Dem ewig lachenden Himmel ihrer südlichen Heirnnth verdanken sie ihr warmes Kunstkiilpfinden. und ihren fröhlichen Sc»,gr-weisen zn lauschen ist eine wahrhaftige Erquickung. Die Gesellschaft besteht aus 5 Damen und 4 Herren, und die originelle Art ihres Auitrrten- tst sv, daß von etnem Mit glied« ein Volkslied oder eine Opeinmeiodie gelungen und vom Chor oder einer imprvvisirtcn Kapelle begleitet wird, wobei die Damen die Guitarre, dir Herren dir Violine spielen und die be gleitenden Akkord« am Flügel angegeben werden. Do» Stlmm- motrricn ist durchweg ein treffliches, die Intonation sicher, der Aus druck beredt und die ganze Vortragsweise von warmer Hingabe an di« Sacke deteell. Dir Gesellschaft kommt übe» Warichau und Berlin hierher und verbleibt nur bis Ende vieles MvnalS, um dann ein Engagement in Elberfeld anzutreten. Der instrumentale Thrll de« großen DoppelconcerleS, welches im Palast-Restaurant täglich zwei Mal Nachmittag» 4 Uhr und Abend» 8 Uhr bei für die meisten Plätze freiem Eintritt geboten wird, ruht tn den Hände» des Denn Musildirrltor» Wentlcher. der schon durch leine langlährige Tbättakest als Militärmusikdirtgent die Garantie für eine vor treffliche Leistung bietet. . — Die Klicke tn Plauen bet Dresden wird zur Zeit etne« Um- und DerarößerungSbau unterworfen. Der Anbau ist äußerlich bereits fertlagestellt. Bt» Ostern wird die Kirche noch tn Ihrer bisherigen Gestalt benutzt, vann aber Verden der Zu- sammrnichluß des alten Gebäude« mtt dem n«,«. der Umbau de« Tburnws nnd der Innen-«, ,usg«sü-rt «erd«. Die Orgel, die Glocken, d«r Altar, der Loufttich und di« Kanzel wmde» aS der alten t» die erneuerte Kirche llbernoimn«». — Kn Rad,-ueg wurdr» g«eg«n1klch d«s Asä-rlaen der Ftttwilllgen Feuerwehr dt« denelden fett zezelchnet. Zwei ander, rmänner eatelten eiuc upett. tm Au . . Wehr fett 10 Jahren angehörende k