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in drei Sillen wissentlich einen rfn - - - Konnte dn dtliche Meineid geleistet ,u höben. mit^r Unterfrage: aeNagte durch Bekundunader Wahrheit eine s folgun, befürchten» Au» Antrag der Veitlieidtguna.wla, noch ln alle» drei Füllen die Untersrag« wegen sahrlämgen MetneldS geilrllt. ** Sin» der Nachspiele zu« Prozeh Sternbera hat tm Moa biter Justizpalast in Berlin stattgcsunoen: di« Verbrechen deL pflichtoergeffenen Kriminalkommissars Thiel fanden ihre gericht liche Sühne. Der Angeklagte ist am 4. August 1871 zu Piskorstne, Krei» Wohlair. als der Sohn eines evangelischen Geistlichen geboren, hat da» Äditurienten-Eramen gemacht und mehrere Semester Jura studirt. war Artillerieoffizier in Reihe und später Leutnant der Landwehr. Er hat seinerzeit eine arme Offizierstochter geheirathet und ist Vater dreier Kinder. Nach der Darstellung der Änklage- Bchöroe Ist der Angellagte, der von Jugend auf leichtsinnig und ge neigt gewesen sei. rrilbe Stimmungen mit Alkohol zu belämpfen, au« der Leutnantüzeit her mit Schulden bchoftet gewesen. Er habe e« nicht verstanden, sich mit seinem Diensteintommen einzurichten. Im Ganzen soll er etwa 4000 Mt. im letzten Jahre eingenommen haben. Anfang Februar 1900 soll er finanziell so sehr im Nieder gänge gewesen fein, dah er von seinem Gehalt für da« erste Viertel jahr nur noch 20 Mt. besah. Diese schwierige Lage habe ihn auf den Gedanken gebracht, der Partei Sternbera seine Dienste anzu- bietcn; er hoffte dabei 100 Mt. täglich zu verdienen, seine Schulden zu bezahlen und sich soviel zu erübrigen, bah er seinen Abschied nehmen und ein Prwatdeteltiv-Bureau gründen könnte. Er hatte sich dabei, wie er behauptet, vorgenonimen. zunächst nur in straf rechtlich zulässiger Weise thätig zu sein und nichts thun zu wollen, was seine Entlastung herbeifuhren könnte. Lupva war zunächst mißtrauisch, er hatte inehrere Unterredungen mit dem Angeklagten unk erbot sich zu einer Zahlung von täglich 50 Mk.. wenn der Fremde Beweise seiner Tüchtigkeit erbringen könnte. Der Zufall fügte dies bald. Am 13. Februar v. I. vernahm Kriminalkommissar v. LreSckow aus dem Polizei-Präsidium die Belastungszeugiu Auguste CallieS. In dem VernehmungSzimmer, in welchem noch eine Reihe anderer Beamten zu thun hatte, erschien zufällig Thiel, um einen Freund zu besuchen, und da er den Namen Sternvcrg lwrte, blieb er dort und hörte indem er neben dem Schutzmann Stierstädter saß. die Vernehmung der CallieS mit an. Mittags zwischen 2 und 3 Uhr ging er zu Luppa, der schon von irgend einer anderen Seite von der Lhatsache der Vernehmung der CallieS unter richtet war. Da Luppa »un zu wissen wünschte, was die CallieS bekundet, und Thiel so that, als ob ihm dies »och fremd sei, so ging Thiel im Auftrag Luppa's in Gemeinschaft mit dem Maler Münchhausen in die Wohnung der Prostituirten Aalcska Haus init der CallieS redete er ihr zu der. :r ihr zu, doch nicht so gemein gegen Stern denn er habe ,hr doch nichts gethan. Die CallieS Thiel machen sollte. z auszu age», wußte nicht recht, was sie aus Thiel machen sollte. Sie erkannte ihn als einen Mann Wirker, den sie am Vormittag im Zimmer des Herrn v. LreSckow gesehen und sagte deshalb: „Sie sind wohl Kriminal? Siehabcn wohl die Polizeialten gestohlen oder auf dem Präsidium gehorcht?" Der Angeklagte merkte, daß er erkannt sei und bat die CallieS, ihn nicht zu verrathen, da er drei Kinder Hobe. Dieser Bitte lam sie noch. MS das Polizei-Präsidium erfahren hatte, daß ein Beamter pflichtwidrig mit der CallieS zusammen gekommen. wurden dieser alle in Betracht kommenden Beamten, darunter auch Thiel, gegenüber gestellt^ sie leugnete ober, daß der Thätcr darunter sei. Sie hat auch nn Sternberq-Prozesse geleugnet, daß sie Thiel tviedererkenne, und erst als sic in dieser Strafsache vom Untersuchungsrichter eidlich vernommen wurde, gab sie zu, daß Thiel der Thäter sei. Interessant sind einige Einzelheiten aus der Vernehmung des Angeklagten. Thiel gab zu, daß er nach seiner ersten uneidnchen Vernehmung im Sternberg-Prozch zu dem Rechts anwalt Ulrich geangen sei und diesen gefragt habe, ob er ihm eventuell feinen Rechisbeistand leihen wolle. Rechtsanwalt Ulrich habe erwidert: Wenn Sie vor Gericht die Wahrheit sagen, dann werden Sie bestraft, wenn Sie die Wahrheit nicht sogen, dann werden Sie wegen Meineids bestraft. Wenn Sie wirklich so gute Beziehungen haben, dann hätten Sie besser gethan, sich Geld zu 'ver schaffen und zu verduften. — Staatsanwalt Braut: Die Familie des Angeklagten ist bei seiner Verhaftung ganz ohne Subsistenz mittel geblieven. Ist cs richtig, daß sich der Angellagte auch an Sternberg gewendet hat, um diesen zur Unterstützung der Familie zu bewegen und daß eine solche in Höhe von 200 Mk. monatlich auch bewilligt ist? — Angekl.: Das ist richtig. Ich habe mich an 30 oder 40 Personen ohne Erfolg gewendet und erst in meiner höchsten Ver zweiflung habe ich an Herrn Srernberg geschrieben. DaS habe ich nicht leichten Herzen« gethan. — Rechtsanwalt Leonh. Fried»,ann: Der Brief fei nach Rücksprache mit ihm als Venheidiger obgcschickt »vorden in dem vollen Bewußtsein, daß die Instanz, welche d,e an die Gefangenen eingehenden Briefe zu prüfen habe, diesen Brief nicht abgeben würde, wenn darin irgend etwas Verfängliches ge funden werden könnte. Als Zeugen werden nur Schutzmann Stier - ftädter und Rechtsanwalt Ulrich vernommen. Der Staatsanwalt beantragte wegen Verleitung zum Meineid 3 Jahre Zuchthaus, wegen Bestechung 1>/> Jahre Zuchthaus und eine Gesammtstrafe von 4 Jahren Zuchthaus. Der Bertheidiger plaidirie dafür, den Angeklagten nur der Bestechung, die er zugegeben habe, schuldig zu erkennen, ihm dabei mildernde Umstände zu bewilligen, ihn aber von der Anklage wegen Verleitung -um Meineid freizusprcchen. Der Gerichtshof verurtheilte Thiel, wie bereits erwähnt, wegen Bestech ung ohne Zubilligung mildernder Umstände und wegen Verleitung zum Meineid zu einer Gesammtstrafe von 3 Jahren Zuchthaus und " ' n Ehrverlust. Assistent Rupperl am physikalischen Institut der Universität Kiel bestreute sein AruhstilckSbrot anstatt mit Salz versehentlich mit Arsenik. Der Tod erfolgte nach 15 Minuten. ** Auf den Expreßzug Köln—Brüssel wurden in der Nahe von Brüssel vier Revolverschüsse Prangen in «inen Wagen erster Klasse einen Herrn. — Ter Ausschuß der Vertreter der Naphtha-Industriellen in Baku macht in der Zeitung „Kaspi" bekannt: Sklch dem Ergebniß der llnteriuchung über die letzte Katastrophe in der weißen Stadt Bielgorov ist bis zum 14. d. M. reäislrirt worden, daß U Erwachsene und 7 Kinder verbrannt und 109 Personen in Folge von Brandwunden gestorben sind, während noch viele an Brand wunden krank darnieder!iegen. Elf Arbeiterhose sind verbrannt. Bon den Arbeitern wurden Schadenersatzansprüche in Höhe von 105000 Rubeln erhoben, von Angestellten und Hausbesitzern Anspiüche tm Betrage von 154 000 Rubeln. Die Ansprüche sind in Höhe von 160 000 Rubeln befriedigt worden. * Obgleich bis zur Krönung König Eduards VN. noch eine beträchtliche Zeit vergehen wird, so hat sich das Parlament doch bald über die Summe, welche für die Krönungsfestlichkeit bewilligt werden soll, zu entscheiden. Eine englische Zeitung erinnert nun daran, welche Summen für frühere Krönungen bewilligt worden sind. Die erste Ceremonie der Art. die im verflossenen Jahrhundert stattfand, nämlich die Krönung Georgs IV., kostete über 240000 Pfund Sterling (4 800 000 Marl). Für die 10 Jahre später statt- grsundene Krönungsfeier Wilhelms IV. wurden nur 50000 Pfund Sterling verlangt. Als die Krönung der Königin Victoria statt- ' ' war die damalige Regierung der Ansicht, daß die Summe von aber mit ge llten Londons Deputation an den Sekretär des Innern, baten, dah die Krönung während der Ferienzeit abgehalten werden möge, damit möglichst viele Theil- nchmer von auswärts nach London kämen und daß eine viel größere Summe verausgabt werden möge. Die Regierung hielt jedoch vie Summ« von 1400 000 Mk. für hinreichend und weigerte sich, diese zu erhöhen. Das übliche Staatsbanket in der Westininster-Halle wurde fortoelaffen, dagegen der Krönunaszug niit größerem Prunke als bei früheren Gelegenheiten obgehalten. Ein Grund für das Unterbleiben des BanketS war, daß dieser Schmaus im Jahre 1820 einen ziemlich tollen Verlauf genommen und daß die feierliche Ceremonie de- Hinwerfens des Panzerhandschuhs durch den Kämpen de« Königs allgemeine Heiterkeit hervorrief. Ein anderer Brauch früherer KronungSfeste, den man bei der Krönung Eduards VII. ebenfalls nicht wiederholen wird, ist daS Ausstreuen ganzer Hände voll von goldenen und silbernen Erinnerungsmedaillen unter die L' abgegeben. Zwei Kugeln und streiften eine Dame und kür äls Lvlsvroll owxkoUso vir uns sar von lkise - klMdiielkk Mk »II« Mm«» MtM, «Miel! »iicli Ilr M Me Lklvlvrrk Vresäev, Mvvr, Llookmaull L Vo. Die in der heutigen Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1899/1900 genehmigte Dividende von 4 A kenn von heute ab gegen Einliefeumg des Dividendenscheines Nr. 4 zu den Aktien unserer Gesellschaft Skr. 1—2500 mit FlrsrlL 4« pi« und zu den Neu-Aktien unserer Gesellschaft Nr. 2501—3500 mit SV — pr« bei der Mn In^nstnlv «1,6 HsneLsI» Dresden und Riesa» bet der ver»a«r »«alt in Berlin und bet den Kassen der Unterzeichneten Gesellschaft in Hamburg und Bautzen in Empfang genommen werden. Hambnrg» den 14. Februar 1901. ffsMlllummtiilt mi«! ffsMnsitdrik kiir elektrkelie ksdoeii slOI'III. ff. t!. k. ssMllj äkt.-ktz8. V. Vasvl». ». INelrsr. K von meinem VorgSnqer übernommenen WaarenbestSnde, Insbesondere Sellame 8lolke. ekos. 2V0 Ltüek, SIot«r V.VV-S,VV INarlt. kiMsdige Me. modernste Gewebe» neueste Farben, wer den» so lange der Borrath reicht» zn den bisherigen Ausverkaufs-Preisen weiter aus- verkauft. iLZLeLsr LmZauZ äsr vbÄSstsu Mglirl strettrchmsk Vrerlkn-H.. ASniA Ashann-Stvasse y. 1848 gegründet 184». neuen! Rechts vor dem Hamburger Gericht abgespielt. . ^ ftlne Sommer en rage, setne^^ «In Papag >it aenie nächste ^Freiheit gentebenl te. irrem Käs aus den L und umru, . . ^ 1? re. kRstlhr. höbe «» iu.S-8 Abd„ Sonnt. > thlltlg gewesen.) S Mit» »,«»»d»«II,nl Qvkettt dar- IHZII-sok VitnonvsHSattl««'. r»»f. u. u. s w. vanklHrcleen Sieter (Schemel II. Kickplan lege teder Vrsreuuug hei. Lrrlmdk de» gcrctalgl-n Säst au« irischen «rllcVen von ca.Liircme» für 0.N<», «an ca. Eltrpnc» für 8 Mk. sraiiro ohne Be rechnung der Verpacht»». (Lachuabme M Pfg. mehr.) '»äuge haltbar »Sire Nl-ah-l- iind Anct-rsUlaq. VUr-ILUrii»» ». II»»»«iredeIrrNcI». Niederlagen iu fast alle» grdderen Sliidtcil. Var äsr llvr. '1 8o>«i>- i», ^«»»««37. eteserantfiirftl ysfßaltnngin. »n» grau Helen» vr. In «ltchemnlh schreibt > LheUe 3h»e» , Magenl. mir da» lch lang« an Licht li». ich wandie Zdre rUranensailkur an, genau uach ghrer «arschrtft, und kan» ich.Ihnen mir Arrnle, «UlheUen, da» lch mich >«»> recht wohl iShle. lch Vatte keinen Lpyetu >u« Liseu, seit ege lch l»r «wel. ich dt» »ur Zeic »o» meine» Schmer,«« beirr» «»» kaan jedem Leidenden diel« Hur »mpfebicn. vcrr PH. N., Ld-l-ischireH«. schrei« u. «. am icamatismas. ?,"^L»1-N°ch W^ier-n--. safre» ist au» Nile» »ekittgr und lch iüdle «ich ln die JUngUnalladrr ,urück» «rsehl lra» meiner «2 olatre. Mein ikiirper war ein reine» Durcheinander. Magendril-ken, Schwindel, Appetitloilgkelt, Mattigkeit t» allen Mieder» und «Umetltg befuge «chmenen in denselben Rriile» im Racken und Mu-k-I de: Oberschenkel and Llchr indem grokicn Zehengelruk ml» bedea enden Schmerz» um, Lcichwui!) »14 an di- Waden. Ich fühle mich verpflichtet. Ihre» LUr-me-r. sa», auf» w»rms>« ,u empfehlen. Bill« mir umgehend für » Mk. altrsnensaf« p, sende» muh Ihnen IU n,einer greude miuheile». daß lch Iu 7 rage» « »fd. «dgruammci! da», und »erd« den Saft für lüusttghln, iu mein«» -Mtl« ulcht fehle» lagen, grau «. zürl«, Berlin, grodenür. LS. 8 .»ach 2-Z ksll Vrvsäso, Aslssisvrstr. 24, Anwendung sämmtlicher Kursormen des Naturkeil- versahreus, bei Gicht, RlieumatiSmus wirten unüber troffen die neuen LIsLtr. Mä Lräutsrdääsr. Tussis VidrLtisnL-^xxArLte für Körperbebandluug (i>, verschiedenen Formen) «. Schön- Veits-Massage D. R. P- ««gemeldet. a k. 8. klir M»u« Saar» wurde Im Dermatologischen Bcrein das Haarfärbemittel „Ani-vol" als etnzia zweckinäßta empfohlen. I. F. Schwarzlose Söhne. Kal. Hon.. Berlin. Malkrafenstr. 29. Borräthtg in allen besseren Parfümerie» und CMeurgeschüftrn. l 8 Etil- 11 .Dresdner Nachrichten- Zellt 11 Sounkas, IV. Februar 1S01 W» Sir. 48