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r«mi»ben-. 17. vezember 1827 — »Dresdver Itochrtchlm'' — Hr. 580 Seite 5 tziae Tagung der heimischen Landwirtschaft. Li« Aretsdirektton der Lan-wtrtschails- Kammer Dresden M «« -rette»«» tn den »Drei Raden" eine lehr aut besuch« >»«schufttttzüna ab. Der Vorsitzende Oelon-miera» Velde. Obertzäsllch. kannte auch rinr große Auzoül Ehreu- aissi« bearühen. u. a. -Rrgierungsrot Dr. Geyer ovn der strejstzguvtmanntchas« Dresden, dle Amtoha»iplleuie Dr Gchulz«. Dresden, v ». Planitz. Dipp-Idtswülde. Dr Uhlig, YePberg. Feüitch. Großenh„i». ferner Hvsral Dr Schöne der Ltziidwiriichnstslammer. Rechtoaiuonll Dr Philipp, vetlrrter des Lnndbundes. Hvsral Schn»»,,,» von der Vand- wlr«lch„s»l«chen Feuerversicherung und die Herren Bezirks. Tsträezt«. Dann hielt der Burschende eine Atlcklchau «ut -a» ,u <Sn-e gest-nSe Jahr. Abgesehen von dem lchiveren Unwetter «m Gottleuba- ggh Muglivtat« lrt da» Kreisgrbiei von anl,allenden lln- «Aern verschont gebltt'beu. wie kl» >m Norde« aulgetreten seien. Dir Ernte habe aut et»gebr,ich» werden kdnnen und dir Herbstbeftettung lei beende« Leider lei «ufolge der Ralle und de» frultlrelen Wetters dte K ü r n e r b i l d » n g der Hgiurirüchte lehr mangelhaft und das D r I, I ch e r g e b- ntd lehr dlirstt«. Bei den trourlaen Arbeiter- »«»bä l« n l l l« n sei «S güuütg aeiuelen. daß dle Ernte- msnate bektändiae» Wetter gebracht liatten. lvnlt wurde eine stgtaitrvphr etnaetreten leln. Alle Vorichtägc zur M>nde rm»a der Leutenol blieben bei der heutigen Zusammensevung der Parlamente »nd 2tegierungen ein »»e>süllbarer Wunsch Die Bedrückung der Vaudwirischasi durch die ioziolen Laben iet außerordentlich groß Andere Kreise zögen den Pude« aud der landwirtschaftliche» Arbeit. Eine neue Ge- fahr drohe durch di« Kominnnatisicrnng der Milch in den Großstädten. Asch in Dresden lei man dabei, sie nach den, Muster von Mannheim dnrchz,Führe» Es ici die höchste Zeit. diese Be- hrelmiige» abzubicgen Bei der Rot der .-seil liege es nabe, die landivirtschaitlichen Ornantiationen abznbauen Das heutige I a n d w i r «s ch a f t I t ch e V e r e!» s io e s e n sei aber durchaus l e b e tt s s ä l> I n man Milbe jedoch dasiir sorgen. dab da» Arbeitsfeld wieder so arob werde wie sriiber Aus dem Bortraa der Registrande, die durch den Ge. schäitssührer Handwirtichastsrat Dr. Thor rin» erivlgle. in folgendes lieruorznlieben: Der Landwirtkchattskammer Nnd »n letzter Zeit mehrtach -ntiolirie von kleineren Ltäbten zur Aegeluog des BeekebrS mit Milch nnd Molkereiprvdnkten »orgeiegl worden Zur Lte»unn»al>ine in diesen Frage» «usgeiorde,«. hat dte Kreisdtrektion die A»fiaüu»g vertreten, dait rin« behördliche Ueberwgchung des aeianiten gewerblichen Miichhoudei» ohne Zweisei angebrachi erscheine, iedoch muiie mit allen Mitteln darauf hingearbeilet werden das, diele Uedcrivachuna sich nicht aus die landwirtschaftlichen Betriebe Ol» Erzrugcrbetrtebe erstrecke Es »ilisie der gesetzlichen Be- rulsnertretiing der Laudwirtichajt, deren Organe liber dte unbedingt erforderliche Laihfenntnis für die ileberwachnng dt, Erzeugung oerflige». Überlassen bleiben, diese z» über- uedmen. wenn aus eine solche zngelouimen werde Gemäß Bersiigung des Ptinisterinm» fiir Volksbildung nnd des Wirtschastsministertums vom 2b. Juli iü27 findet ab vkiern >028 eine Aruregelnug detz BesncheS aller sächsischen landwirt» schaitlichen Schulen statt. Schüler und Schülerinnen sind sechs Halbtahre der Iai,du>irtsliu,stlichen Schule. die besucht werden so», angehörig, besuchen die Lchnle leibst aber nur zwei oder auch drei Halb» iahe« tzwet- und dreiiemestrtge Abteilungen» und es werden die iibrigen vier oder drei Halbjahre zu einer sechsstündige» Nonatsbesprechnng in die Lchnle bestellt. Dte stir IV2» an- gemeldeten Lchliler und Schlilerinnen können den Bollniitcr- kicht erst vom Herbst IN-iü ab. die llir IÜM in Frage kominen- den erst vom Herbst iüstl ab z,vei oder drei Halbjahre ge. »testen. IÜ2S würde also die Schule ohne Schüler sein lim dem uorzubeugen. wird der Jahrgang IS28 in zwei Klassen- »üge z »nd K geteilt Die bereit» vollzogene Wahl de» Berwaltungdrates liir di« L a n d w i r t s ch a s 11 i ch e Lch » le in F r a u e n st e t n wurde von der Versammlung bestätigt. Vorsitzender ist Oeliniomierat Weid e. Obstgutsbesttzer Fron». DreSden-BrtcSnitz. erstattete einen Berich» über Fi>!»ern,ille>kon>ro»e und ^eikdssuttermiNelqesey Der Redner besprach die vielen Berfällchungen der Futter- «stiel und betonte dab eine Notwendigkeit bestanden nabe. eine Futtermtttelkontroüe «u schasfe«, dte durch da» vom Reichstag und Rr'chsrat beschlossene Gesetz durchgetübrl werde, mit dessen wesentlichste» Punkte» der Redner dt« Versammlung bekannt machte Den Organisationen sei dte entsvrechrndr Einsluftnahm« gesichert In dem Gesetz« komme der redliche Wille zum Ausdruck, die Laudwirtr vor lieber, vorteiluug zu schlitze«. Es liege nun bei den Landwirten, dasiir zu sorgen, daß da« Gesetz voll zur Geltung komme. Lie sollte,, sich nicht im gegebenen Falle durch falsche Lcham von einer Anzeige abhalten lassen Der Vorsitzende unter- strich diese Ausführungen und emplaht, nur von gut» eingesührten Firmen zu kaufen, nicht aber bet unbekannten Hausierern. Die lebhafte Aussprache bewies, welch grobe» Interesse diele» Gesetz beaaspruchl. Dte Auswirkungen Oer nassen Jahre aut den Elan- -er Heldtrüchte lautete das Thema, das Unlversilätsprosessor Dr. Za de. Leipzig, behandelte. Wen» man die Dinge belrachir, komme man zu Ergebnissen, dir kaum erwarlci werde» konnten. Es komine vor. das, bet gutem Weiter der Ertrag schlecht sei. und umgekehrt Di« Witterung iei aber nicht der einzige Faktor, von dem der Ertrag abhänge. Die Wellervorans- sagen aus längere Zeit lägen »oiistäudig im argen Darüber, dah bestimmte Korten gröbere A u s w u ch s n e i g u » g e n besähen lei noch keine Klärung vorhanden. Aus die Nässe lei in erster Linie auch dte Lagerung des GelretdeS zuriickzusühren. Eine Sorte könne aber noch io halmsrst lein, lagern könne ste trotzdem. Ein Urteil liber die Lagersestig- keil könne erst nach mehrtäbrigen Verinchen gefällt werden Welche Lorten von Roggen, Wtnterwetzen. Wintergerste und Haie» am lagersesteste» lind, wurde von den, Redner ein- gehend dargelegt. Fn der Regel »ei auch der 21 o st aus dt« Näsle zuriickzusühren Eine Rostiinm„»t«äl siir alle Ewigkeit scheine e» beim Weizen nicht zu geben: der Redner konnte aber eine Anzahl Sorten nennen, dte sich ln dieser Hiustchi am besten bewähr» habe» Die -Wintergerste solle nicht zu sriih gesät werden, um die Vergilbung zu vermeiden Dieir Vergilbung habe aber nichts mit Nässe zu tun Am wenigsten empstndlich gegen Näsle lel der Haler. Unan. genehme Näiseerscheinnngen könne man bei der Erble wahr, „ebmen. Viel Fenchtigkei« brauche der Rotklee, trotz tiefer Bewnrzelung. Der Klee lei auch sehr llchtbedürstig Eine wichtige Voransfetznng lei. den Klee zu drillen Die Klee, karre gehöre ins Museum Dte beste Deckfracht für den Rotklee lel bet richtiger Bestellung der W > n I e r r o g g e n. Er gewähre dem Klee am besten Licht zu der Zeit, ln der er es brauche -kiel den Karinssein trete infolge der Nästc hänsig die Krantsänle aus. Der Krantbesall gehe aber ost nicht oaraüel mit dem Knollenbesgll E» würden letzt Ver. lnche mit Bespritzungen unternommen, dte aber noch nicht abgeschlossen seien Bel der Rübe, die ziemlich viel Fench- ligkei« oertragen könne ticeten die Nässeschäden in der ersten Entwicklung ans Ein Vvrbcugungsmlttel bestelle ln der Kalkung Da man in den nächsten Fahren liisolge der Näsle mit grober Verunkrautung zu rechuen habe, lel starke K a l k st l ck st » s s. und Hederich-.Katnlt-Düngung zu empfeblen Vet i^ründlingung let Gemenglaat »oriell. Haft. Für dle Ernte de» Klee» »nd der Wielen hätten sich die Allgäuer Hütten richtig bepackt, ausgezeichnet be» währt. Der Redner schlaft leine Ausführungen ml» dem Wunsche, dab das Fahr IÜ28 den schwer geprüften Landwirt kür dte enttäuschten Hofsnnngen der letzten Fahre entschädige. Der Vorsitzende dankte dein Vortragende» tnsbeivnderr dalnr. dab er nicht nur Theorie, sondern auch praktische Rat schläge gegelren habe. Auch an dielen Vortrag knüpfte sich eine Besprechung. Lanüwtrtschgstsbaurat Arnold verbreitete stch über Vtniüwirllchofttikhes Bauwesen und Bauderolung Das landwirtschaftliche Bauwesen bedürfe mehr denn se der sorgsamsten Pflege, wett dir Berhältntsle gebieierilch dazu zwlugen. Daher lel bet der Laiiüwirtschaslskammer eine B a u a b I e t l u n g errtchtcl worden, die die wichtige Ausgabe habe, den Bnnlierrn In allen etinchlägsgen Fragen zu beraten Es tct beabsichtigt, öfientllche V a » l v r e ch st u n d e n ein- zusuhren. die jeden Monat einmal am Litze der ver- schledcnen Krclsdlrektivnen abgehatten werden sollten. In diesen Sprechstunden würde »nentgellllch Rat erteilt, für die Übrige Beanspruchung der Bauabtellung würden mäßige Gebühren erhoben. Nach Erledigung einiger Anträge wurde dir Sitzung ge- schlossen. Die Oekonomt'che GeseUscha«! hielt am Freitag tn den .Drei Naben" eine gutbrlncht« ve», sammlung ab, in der zunächst die Heeresfachichul« für Landwirtschaft als kürperschaftltchc» Mitglied tn dt« Getrillchaf» ausgenommen wurde. Dann erstattete Professur Dr. Pieper iPilinitzf Bericht über dle Vraugerstenaurstellung und dt« Verteilung der Preist. Er führte aul». daft heute jede Gelegenheit, die landioitlschastlichen Produkte besser aus» zuiiützen. ergrissen werden müsse. De»,, jchon laugst Iei dte Deutsche Laudwitlschasl infolge der niedrigen Gclrcidepreise aus dem Weltmärkte nicht mehr kouku, leuzsähig. Hier muss« Wandet geschossen werden Diesem Zwecke habe auch die Brauaersienauosteltuiig gedient. Sie sei mit ltz Mustern be. lchtcki worden. Biele Geisten Halle» i«hr hohen Etweibgehalt. Da aber gerade ein nicht allzu hohe, ElweibgelmU der Gerste aus dir Brauiählgfell »vn größten, Elullus, lst. io mußten dl« Gersten mit niedrigerem Elweibnrhalt dte ersten Preise er- ringen. Dte Reinheit der Gersten befriedigte nicht. Der Feuchtigkeitsgehalt war gut. Verleitung de, Preise, Den ersten Preis mtl silberne, MrdalNe erhielt der Nutz» stelier Müller sOberhasIlch». Ferner wurde» prämttert die Gersten »ou Dr. Klaubt». Preist. W »»d M Kltngef <2. Preis». Lieber <2. Preis», Schier 12. Preis», Klotzsche «8. Preis». Hieraus hielt Prof. Dr Alt Direktor der Lande-» Wetterwarte in Wahnsdvrf, einen Borirag über die Mechanik der Dilterungsverhältnisie. Der Redner ging davon aus, daß die astronomischen Vor gänge lctl Laplace mit den Mitteln der Mechanik erlaßt iverden könnten, wodurch der Astronomie et» bedeutender Aufschwung gebracht wurde Damit lel auch die Meteorologie durch die rein mechanische Weltaussalkuiig sehr gefördert wurden. Im Ansange des lü. Fahrhunderto sei dann die erste meteurologllchc Gesellichasi tn Mannheim gegründet worden. Das Jahr 1857 brachte das erste Windgeletz der diinanillchen Meteorologie, das besagt. Saß die Luft stets von dem Ort« des Hochdrucks tn gekrümmten Bahnen »ach de» Orlen dcS Tiefdrucks strebt. Die Krümmungen würden bedingt durch die ablenl.e,>de Kraft der Erdrotation. Sie vollzöge» sich aus der nördlichen Halbkugel nach rechts, aus der südlichen nach links. Beim Nebencinanderstcgen einer kalten und einer warme» Lustsäule müsse «nach dein Lnüem des Ltehaus» Männchens» die kältere slchwererei Luft nach unten drängen, wodurch infolge der Energie der Lage Kräfte ausgclüsk würden. Es entstünden Bewegungen thermodnnamilcher Natur. Daß stch dicke Strömungen nicht zwilchen Aeguatvr und Pol vollzögen, sondern nur bis zum Wendekreis reichten, habe leinen Grund gletchiallS in der Erdrotation. Monsume» Land, und Seewinde leien solche thermodnnamtschen Die Firma Vplike, Timmel Frager S>ro e 24 dring« ein« neue Brille D B-Boieni in den Kandel die an Eleganz und Kall» barkeil unüberiroiien lss Die Brill» ill paiienü ist m« g und oll. sür Damen »nd Ker en Da» kleidwme Geilell kann getragen werden <um »miockilen Ancug dir ,ur grShlen To, ehe - MeinverkoM >llr Dresden und limmt»in > Optiker Timmel 1'roaer Straß» 24 8 Vokrüglictie ksekdulles ru bekannt voflsillraften plkissn empfehlen Vereinigte pommeseeke Meiereien W Ich harte gerade genug, »m meine Mansarde mit Diner am Abend zu bezahlen Der Besitzer der .Pension dc sawillc". der a» seinem in den Kamin eingebauten Kc,»one»öschen .La Pairie" und .L Intransigeant" laS und ietnc Gäüc aus ivitzigc Vcile darüber unterhielt, halte mir einen günüigen Preis titinacht TaS Däieuncr. das es im Lateinische» -Viertel io billig tn einer der vielen BrasierteS am .Bonie-Miche" gibt, kt'niue man ab und zu durch eine Tüte beiher gerösteter stalionien von der Ltrnßeuecke ersetzen Fch verzehrte ste tm Lu re m b u r g g a r t e n und die alten steinernen Könige strgnsreichs sahen dabei spöttisch aus mich herab Oder ich begnitaie mich mii einem dirötchen daö ich wie die armen kiiidenien In der Bibliothek der Heiligen Geno- vena verzehrte, wo man stch tn den behaglich durchwärmten seiibcrrn Klvsterräiimen von der Kälte der eigenen Bude er höbe Ich wollte nicht »m Geld nackt der Heimat schreiben, be«», mein Deputat war schon überschritten. So hieb eS. sich bis znin neuen Fakire dnrchhnnaernl Eigene Arm»! lehrte mich damals mit kameradlchnstlichem Verstehen dle arme» Teufel von der Straße betrachten die. ohnc sich um blr Bilder zu bekümmern anl den Plüschsolas der Museen t» der Wärme anSruhlen Das arme russische ttiidenlenvblschon daS mich erst wegen mangelhafter Körvcr- pileae.abaestvßcn hatte gewann meine Bewunderung wegen bei Entbehrungen unter denen eS keine Studien betrieb Fch ftiklie Mitleid kür dte kchlcckitbezahlte Berkänkerin die neben ms, nwbnie und wegen ihrer Häßltchkcii einsam war Der klctnen koketten Modistin, meiner anderen Mansardcn- «igchbartn ging eS bester Sie kleidete stch mit dem Geschmack ihres Volkes »nd der Anmut ihrer eigenen reizvollen Per- Ivnlichkett. Mi» eurer Aenderuna hier und einem Ltick, da «ob ste meine» biederen Kleinstadt - Erzeugnissen eine ge fälligere Note Fa ste machte nitr kür billiges Geld einen Hui mt» dem ich in Paris gut bestand «nd mti dem ich noch Im Fahre darauf in England Erfolg hatte sg der mein Lelbst- ben-iifttsein noch in Deutschland erhöhte! Fm Übrigen sah ich nick» viel von der niedlichen Modistin. Sie war stark .E» vlllc" evgaatert. < Bei einer kleinen molligen Dame — die schlanke Linie war damal» noch nicht modern - mti der ich Svrachunter- kick» anStguschke verplauderte Ich angeregte Sonntag- «gck-miitggstnnden beim Ter tn Montmartre Wer oder va- der Gemahl war. weift ich nicht FedeniaNS «ab man thn «ick't zu Hanse Es war schon ein Verantiaen. am Boule-Mick,c «ui daS OmnibuSverdeck zu klettern nm liber die Leine und hurck, ganz Paris zu kakren Steil ging eS zuletzt die Brücke S»cr liber den Fried bo> Montmartre hinaus DaS Großsiadtgeivimmel wälz» stch dort über dte Totenstadt, wo Heine begraben lieg» uüd wo der grofte Spötter über .Philister tm LonntngSröcklrtn" eS stch gefallen lasten muß baß sie tev» anl keinem Grabe ihre Visitenkarten abacben. Wie ste etz in Berona am Grabe von Romeo und Fnlia tun! Der kleinbürgerliche Salon in Montmartre gefiel mir »iel fteker aktz bas »eich« Haus mit den Louis-IV.-Möbeiu tu dem vornehmen Viertel, wo sch einer eleganten »ungen Dame denlichc Stunden gab — Leider wurden ste erst bei meiner Ab reise bezahlt! — Da» snuge Mädchen warlete daraus, von t»rc» Eltern verheirate, zu werden, und »ahm den .Amant" als teste Größe i» ihre Zuluustsreckinung aus. So pendelte ich zwischen oben und unten durch alle Schichten der Pariser Gesellschaft heiler oder niedergeschlagen, hin und her »nd iah staunend in drei verschiedene Welten, bis der Heilige Abend hcrankam Der wird in Frank- reich nick» gefeiert wie bei u»S Tor» beschenkt und besucht man sich an, Neuiabrolage Fch aber wollte den Weihnachts abend leiern Und wenn ich auch ketncn WeihnachtSbaum hatte, io wollte ich doch meine armen Freunde in meiner Dach kammer bewirten »nd dann mii ihnen zum Mitternachts- gottcSdienst nach Sk- 2 » lpice gehen Ich rechnete aus mein Wrihnachtspakct von daheim und aus einen WethnachtSkond an dcurickiem SUbergeld. Doch .waS sind Hoffnungen. waS sind Entwürfe!" Am Vormittag dr» 24. Dezember ging ich wohlgemut zum Erädit LnonnatS »m meinen Lilberschatz einznwcchscln. Zu meinem Entsetzen erfuhr ich daß man !ür Lilbcrgcld nicht viel bekommt. Lias» der Summe, auf die ich gerechnet batte, wari mir der Bankbeamte ein paar Franken hin mt» einer Miene als ob eS eine Barmberzigkeit wäre Mein Blumen- garte» der Weihnack,tsüberraick,»„gen war verhagelt. DaS Geld lang«? gerade zu einer Flasche Punsch, zu rin paar .Briockicö^ und zu einem Tannen- und Mittelst rank. .Arm am Beutel, krank am Herzen" — daS WrthnachtS- pake» war auch nicht gekommen —. schmückte ich mein Stübchen und entzündete als Heiligen-Abend-Luxu» nach langer Zell znm ersten Male ein Feuer tm Kamin. Der großen Enttäuschung folgte doch noch ein glückhafter Weihnachtsabend Eine deuische Bekannte der ich tn letzter Zeit weaen meiner Armut und ihrer geidgespickten Behäbig, kei» a»S dem Wege gegangen war stellte stch als pausbäckiger WcihnachtSengel niti einem Korb voller Leckerbissen rin und verschönte den Abend mit nnnerbossten Gcnüsten. Dann erschienen die ae.^dencn Gäste: Zwei Russinnen a„S dem Kaukasus mit tbrrn Freunden dte Schöne ouS dem Modesalon und die Häßliche a»S dem Bon-Marchö Eine alte Irin kam auch, dle ganz faltig und knochig war. aber über- sprudelnd von Witz nnd erfüll« vom Haft gegen -Ir Unter- drücker Ihre» Volkes Wir saßen alle um daS Feuer herum, au' Stühlen auf dem Bett, selbst von der Kommode lieft ein Rüste seine langen Bein, hrrnntrrhängen. Da» kleine bretviitsche Dienstmädchen flog mit ihrer weißen Flügelhanbe nnd einem Bündel Holz zu und herein Sie bekam ein GiaS Punsch. Da» löste Ihre Zunge nnd ste stimmte ein SretonischeS Lied an Die Deutsche sang mit ihrer schönen, weiche» Stimme deutsche Wethnackitslieder. Jeder erzählte an- seiner Heimat. Mir waren einig tn gegenseitigem Verstehen und In Zu- kiinfiSseltgkett Aller und Jugend, der Unterschied ocr Nationen der Gegensatz der Vcrmögensverhäktniste alles war anSgelvscht tu dem Gefühl der WeihnachtSsreud« im Quartier Latin. Bücher unö Zeitschriften. Beitrttft» znr «t„rldenitche, rvirtschasiSnelchichi« >»d Wirt» schattskvnd«. HerauSgegeben von Prof. Tr. Ä Andtii. Halle Saal«. Heft <t: Lee Elbbondel und dte Elbbandeltpaitttk dt« zum Beginn de» 10. FahrbundrrtS, von Dr. Aisred W i e 1 k «. lH. Me»kk4 Buchdruckerei. Abiküiin» Berta«. Halbrrftadt.» X .v NX und a»der« SrzLdlungen-' von Albert Mattdeck, zwei Bücher tn einem Bond. «Berta,idansialt Küpe» H Dtetz«, Radedkui - DreSd.-n. Welt,rlslrafte »-> In dteicm Werke, einer Novelle»!,»nmlunft etaciier Art. zeichnet der Bertaöer dte Schicktale einer groben Zob> von !m öffentlichen Dieniie flehenden Personen. Sie. die mir iouft kaum leben, zeig! er an der Stätte ihres täglichen Schotten« in «brein häuslichen Seetlr. tn ihre, Denkungsart ivt« tn ihrer DnietnSauIiaiiuna. Nvie und «ctchmerdcn. lttll ertragene» Leid. P'lichtactlibt und Seibtiauiovtcruna. sowie lortwälirender Kamp« gegen die Widerwärtigkeiten de» Datei»» treten tn drallttcher Wette zu Tage <Scr-ou so wie eS tn »er Wirklichkeit der Fall ist, läßt der Berlocke, den etnzeinen zum unbeachteten Helden «»wachsen oder ihn tn den Staub cknken. wett tretischr und körperliche Wider» siandsiähtgkeit thn zum Ertragen unerhörte, »nsorderungcn nicht beiähigte. X Fritz Reinhardt. Roman von Heinrich Schanm»«r,er. In verlürzier stock»»» neu berauSgegeben ovn Professor Dr. Auaust Rahm. «Berlin, Deutsche tzandbuchhandlunn.i X Der Drei-Maälrn-Brrlatz. Berlin-Manchen-Wte«, zeig« s»I» gend, «iichcrneuhetlcn an: DerSeelenröud»,. Roman von RenS Fouglet. - Phoebu» Sin Rllckdttck aus da» glückliche Deutschland iw Fahre Ivtäi von R. H. Franc-» F o l u a. Ein krohe» Evangelium au» künttigen Dogen. Roch eine« alten tranzöütchen Manuskript, berauSgegeben von Pros. Richard Wahle. — Der Mongole tn nnterer Mitte. Ein Sludtu« de« Menschen und seiner drei Vclichter von F <S. Erookdbank. Aus dem Englischen Überseht von D». E. Kurz, auberordentltcher Pros, der Anatomie an »er Universität Münster I. W. ^ Marti» Anderten Rerl, Banern-Rnnetle». tzdehanimelt» Werke Deutlche OrüitnalauSgabe Bterter Band. Umschlag, und Einbandzeichnungen von Pros. Dr. Galrrr riemoira. iBerlag »«» Albert Lanacn In München.» V Mignel de Eernante» Eaavedr^ »chetmen, »,h tzi,»«», gelchlchte« AuSgewäbli und etngetetrei >»vn Dr. Owlgtah Mti de» RamenSzuge de» Dichter« tvangen» AuSevahtbänd«. v>-n» iBerlag von Alben Lange» in München.» X Jtz der S-mmIong Alt» «rtsen „» Ad«,,»,», tBerta« K ». vroäbau«. Letvzigi erschien al» Ban» «: Dt» er»« deutsche Erveditian «ach Persien, von »da» 0 l « a r i « ». X »ndtz. Roman van Gtntrvv« Antant» Barge Ir. Ein» geleitet und üdrrtragen von tk»r« «ntktnd «Merttn-Verlag. » m. d. H.. Heidelberg. Hnupistrafte «». t.» Borges» »ft Prvsesso, der Uektbettk an de, Untoerftiäl Matkand. Er «ft einer der bedeuten»«»«» Llieraiurkrtttker glatte,Mt» den, »RubS" wandt« er sich 1021 »er Dichtkunst zn und ist feitden, iner der bekanntesten und meist» gelesenen Autoren Flauen». Der .Ruh»' allein erlchten tn mehr al» 40 Auslagen. Der aroftangelegte Roman zeigt un» da» Italien vor dem Erlege und während de» Kriege» »n» di« tntereckante Ent» Wicklungsphase nach dem umwälzenden Kriegsende. Er gifte un» vor allem Vtnbltck« »n dt» de» Italiener«, «t« st« »»« »sch »i« vorher aegebe, wurde».