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Dresdner Nachrichten : 17.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192712172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19271217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-17
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.12.1927
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Nr. 5S0 Sette 4 — ..Vee«rmee — Sonnabend. 17. Dezember 1S77 Bon keiner Mimik erivlareich unteritirtzt. ries er hrr»t»che» Laelvn «ad reichen Dank der Hörer benvor. Dt« «vettere Bortraassvlae dractst« noch Wethnach»»» t« Bltd. Wo« und Lied. Geiänge Bertling und Aula»»« Hch Käthe Lchrever. Dt« Veranstalter warm«« Glanze» »n d«>> Aua«« Sertliche« und Sächftsches. Die Aus cvukderatungei, -er DEiottz»»g»« vvrlope vor dem Adschlutz. In d«r Sitzung de» BeloldunasaudlchuUed vom Donner», tag wurde die weitere Beratung de» Besoldungsgesetze» fort» gesevl Die Anrechnung der Dienstzeit der Ltellenauwärter. die Frage des Wob»ungsgcldz»ich»lleS brachte «ine au», gedehnte Aus'pcgche Uber di« Ledigenttage und di« Wob» nungsvrrhältniile der ledigen nichtpianmäßigen Polizei, braunen Aendernngen konnten nrit Ntictstcht auf da» Reich und Preuße» nicht vorgcnonimen werden. Weiter wurden Anträge angenommen, die Neichsregierung um baldig« Reu« ankstellung des OrloklallenverzcichuilleS zu ersuchen, ferner entsprechend der Statt«! für die berausgekvbenen mittleren Beamten die legte Dienstattersstus« der BolksschuIIrbrer auk 5800 Mark lest zu'ctzen und denienigen ,Fachlehrern, dir am 31 März >s>2« ichvn im Amte waren, eine neue Gebnltsstattel von 850» Mark zu bewilligen. In der Freilagsitznug de» BeloldungSausschnlsr» de- schäsitgle man '"ich eingehend mit den Verglttnngen illr Dienst, kleidnng, mit den Bergittnngen lü« 'Nebenveichätttgnngeu und mit der Frage der Kinderzulngen. Hierzu lag ein Antrag vor, auch ttir die Kinder über das 2i. Hebenslahr hinaus bis zum -'4. Hevensiabr die Kinderbeihilfe zu gewähren, loiern sie noch ohne eigenes Einkommen lind und sich noch in der Be rufsausbildung befinden. In H 2b wurde da- -Hort .aus nahmsweise'' gestrichen Danach soll daS Ministerium durch, weg eine Vorrückung des BesoldungSdienstalters veranlagen, wo durch die neue Regelung Harten sich ergeben Die An. hörnng des ,»gelassene» 'Vertreters des Pvlizetbeamtenoer. bairdes erledigte sich bald da die Negierung erklären konnte das, das Mindesteinkommc» auch des jllngsteu Polizeibeamten jährlich 1800 Mark betragen würde. Damit war die erste Lesung de» Besoldungsgesetz«» und der Beso>d»»gsordi,»»g erledigt. ^ . Bei Berainng der Vorlage betr. da» Ruhegehalt«, vielerlei Arbeiten der Handweberet oeien wurde leichiohen. sich de» Beschlüssen des Reiche» an- di« neben Möbelst» ke». Killen. Del znschließen. also ein erhöhles 'Ruhegehalt nur denienigen Sonderheit prächtigen^ Hvmerpun au Ruhestandsbeamlett zu beivilligen. die bei Beginn ihres Ruhe, standes ein Grundgehalt von höchstens 13300 Mark hatten. Für die Alirnheliändler bedeutet die Airgleichung an da» Reichsgesey, das, sie 8 Prozent mehr bekommen, al» die anderen Ruheständler. Cs wurde allseitig bedauert, daß man den ZUl-nheständiern nicht weiter entgegenkommen könnt« Voron-sichtüch wird der Besoldungsausschuß am Sonn- abend mitiaa auch die zweite Lesung beendet haben, so daß die Berabschicdnng dieles Gesetzes am Dienstag oder Mittwoch erfolgen kann. Tie Iluszahlung ist dann vor Weihnachten noch möglich. bracm« noch Weihnacht»» t« von Hanna Rrinbarh«. , e»«n bitvie Rezitation von oiatter dLr Frier dursten sich d«r beschtnkten »tten Irenen De» starke» stark ton'nibnsliilm« F » bi» » Uhr und Angustu». Die Weihnnchks?eier der Alkenfür^vrqe des 'Vereins gegen Armen not und Bettelet fand am Donnerstag nachmittag im »Eldorado" statt. Dt« langen Tafel» tu dem freundlich geschmückten Saale waren dicht k«. setzt mit graubänpttgen 'Bätern n»d Miitterchen. von denen viele bester« Tage aeiehen habe». Die übergroße Zahl ge- ladener Ehrengäste ocrbielei cs. ei»zelne dkamen zu »cunen. Der Vorsitzende des 'Bereins, Dr. Scheven, selbst schon hoher Greis, begrüßte die Erschienenen und dankte nächst Gott allen lieben freunden ans nab und sern. — auch ans Eng. land und 'Amerika stnd Beiträge eingegangen. — die ge holfen habe» den Oil'losesieu unserer Armen ein freund- liches Christfest zu bereiten. Als Knecht Ruprecht erschien H. Frankenthal. Seine Rute sank, hier keine 'Verwendung. Er spendete an» seinem Zock dem nnermüdiichen „Bettclmönch" Dr. Scheven als Dank der Zirmen ei» grobes Herz zur Auszeichnung, ein änbercS Abbild des so warm für fremde Not schlogendc» Oerzens. Drei Enkelkinder TcbevenS in lichten Engelsgewand saaien ein liebliches Weibnachtsgediclrt mechsclweiS her. Dann nahm Plärrer M e n s i n a daS Wort. Ist Weihnachten ein Fest s»r die Alien? io fragte er. Tie WeibnacktSgelchichten der Bibel erwähnen viel 'Alte, wenig Kinder. Der greis« Simeon und die 8-tiäbrige Hannah sind das beste Beispiel für das Licht. daS die Geburt des Christkinde» trotz er loschener Augen in alle Oerzen wirst. Für den verhinderten Öofooermer Ivar Andreien wrang Opernsänger Käst ner ein. Seine Gaben, u. a. Arien von Puceini lauS „Tosca" und dem ..Mädchen aus dem goldenen Westcn"s in der Klavierbegleitung von Kapellmeister Schröder fanden stürmischen Beifall. Alfred Men er vom Staat!. Schau spielhaus las ein Märchen von Andersen und in schlesischer Mundart das lnstiae ..Stiebnimand!" von Karl v. Ovliei, — Gtrabenbahnnachzlchtc». Umlrtt Welhnachtaver lehr» halber werdeu die Kn und L am Sonntag, dem lU. Dezember, in beide» Richtung«» durch di« Ring». Mo ,trabe geleitet. — T-r Etzriftmark» nimm« beut« Sonimkeenö seinen An. sang. Er dauert bis Freitag nächster Woch, unv sindei dtesn^l »ich» aus dem Altmarkt und der Hanpirlraße. s«rd,rn auf den, Neumart» und Am Mark» ton»« den übrigen gewohnte« Plätze« aus der RingHraße statt. — Ilücktehr Dresdner Sinder. Die zur Erholung unter» gebrachten Kinder kehren zurück: am 20 Dezrinbe». lll.II Uhr. vom Lilien Kein, am 22. Dezember. 28LÜ Uhr. aus Lenggries. Dt« Angehörigen werden ersucht, chl« Sinder zu den genannten Zeiten aus dem Dresdner Haitzptdahnhvt abzuhvien — WeihnachiSmess, de» Kunftgcwertze». Der Besuch der durch viele Neuheiten srilclnden Wethnachtsmesse de/.Sächsi. schen Landeoausschusse» für Kunstgeiverb« tn der! alten Kunstgemcrdeschnlr zwilchen Marien, und Wallstraße ^a» er. sreultcherweiie recht gut eingesetzt Auster den ichoch er» wähnten Aussteller» ttnden noch besondere Ausmerksahnkeit beiin Publikum die hübschen Möbelstücke — namehtiich Schleiflack von Emil D-inger. Dresden, und dt« ans rvlen Hölzern liergesteiiten Dcchilerarbeiten von Ernst Ntez«. Dresden, sowie die ulkige» Lvteisachen von Mar Aue», bach Dresden Ille Husttg. Oberloichivitz. zeigt a diesmal t« reicher Auswahl ihre künstlerisch bemalte Psesserkuchen. die manchmal io sinnig« Bilder zeigen, da es einem »nwetlen leid tun wird, htnetnzubeiken Unter den vielen ausgestellten reotilten werden namentlich die Ella Lettre beachtet, Dekorationsitossen auch als us rein irisch - schottischer Wolle kür elegante Damen- und Herrenkleidnng zum Ber. kauf dringt Dt« De Tek» Rudolf Hteman«. Leipzig, führt «eben eigenartigen, tn der Qualität vortrefflichen Teppichen besonders reizvolle Dekorativnsstosse vor Bon austergewöhnUchem Umsang und vtelarttger Reichhaltigkeit ist auch da», was die neue Werkstatt für te> tiles Kunstaewerbe Loste Rade und M Kreotag.Just anzubictr» hat. Margarete Fröhlich brachte neben anmutigen Batiks und origineller Stickerei lehr in die Angen sollende Neuigkeiten ans der lange Zeit fast vergessenen Technik der Stroh, flechte ret. —* Landesverband Sächsischer Dierschnftverelne. Der Präsident de» Landesverbandes Albert Gaul aus Dresden hielt am IS. Dezember aus Einladung de» Chemnitzer Ber» ein» in der Aula der dortigen Staatlichen Gewerbeakademie einen mit grobem Beifall ausgenommcnen Bortrag über da» Thema ..Tiere und Tierschutz tu den Religionen der Zetten und Bülker" — Bcia iBeretnigung der leitenden Angestellten», Ort», gruppe Dresden. Di« letzte MonalSveriammlung brachte einen Bortrag von Dr. Hoch übe, .Dt, Geschichte des Kanaltunnel. Projekte» Dover—Calais" Biele Daten an» der Entwicklung des Prviekte» zeigten, mit welchem Eiker der Tunnelbau so»! wohl ov» Frankreich al» auch von England tederzeil verfolg«' wurde Ebenso war man erstaunt, zu erfahren dast ostmal» wegen kleiner politischer Differenzen da» ganze Projekt ooltO ständig von der BildNäche oerschwand Schon >802 beschäftigte j man sich ernstlich mit demselben Fünfviertel Jahrhundert bin- durch geben Ptäne. AnsangSgrabungen bin »n- her Heut«, im Zeitalter de» Flugzeuges, ist das Obiekt sicherlich nicht mehr derartig wichtig wie in den letzten Jahrzehnten. Anschlickend bot Direktor ManSkeld lehr gute Lichtbilder unter dem Titel: «Der Spreewald". Der Gau Hai im letzten Zeitabschnitt 7- neue Anmeldungen zu verzeichnen In der nächsten Sitzung am Freitag, dem 18. Januar, erfolg« die Neuwahl de» Gesamt» Vorstandes. Sonnabend den 7. Januar ll>28 wird im Hotel .Drei Raben". Weiber Saal, dir WeisinachtSkeier abaehalten. — Zwei Märchen-Nachmittage bei der Nta. Henke. Sonn, abend, t Mir und morgen. Sonntag, 8 Nbr findet im Nta- Palast Wailenhansltrabe 20, je ein Märchen-Nachmittag tsir grobe und kleine Kinder stakt. Zur Ausführung gelanpt eine» der bekanntesten deiitsche» aber immer wieder gern ge»esienen Märchenbilder: „Der Rattenfänger von Hameln". — Ko»Verbellag«. Ter Gelamiaullage unlerer beuitgen Nun», mer lieg« ein Prospekt über „M o n I b l a u e" - F tt l l > e » er hol >« r bet. Vewerd-Kammer Dresden. Dt» Oewerbekammer hielt am 7 Dezember ein« tReiaml. Ntzuug ab. Der Vorsitz«,,»,. Obermeister Wt Pichet, ober, reichte zunächst de« vanrni«»Mitgliedern Rlerueroberiuciilet Friedrich. Diadirat tn Freiberg, und Goldschmiedes«,«, »trister Gäbler in Dresden das ihnen in Aneitenuuna ihrer besvndeneu Verdienste um Handwerk und Gewerbe ua! um die K,n»»«r selbst verliehene tragbare silberne Ehre,», zeichen der Vtzwerbekammern. Syndikus Dr. Kluge de» richtete über die Durchführung der Erhebuug der Ge werbe kam »rerbellräge ssir da» Rechnungsjahr 1020. tnsbeloudere darüber, »all etwa äUUO Bettragsbeichwerdeu «ingegangen sind die durchweg mit persönliche» Perhäilnissen. wie Ausgabe des Gewerbes. Herab. Irtzung »er Einlvinmenstener usw.. begründet waren, sich jedenlalto nicht gegen die Höhr de» Geioerbekaminerbert age» an sich wandten. Gleichwphl solle versucht werden, den Et- werbekannncrbetlrag siir da« Rrchirrmgsjahr l027 ioweit akt irgendmöglich zu lrnle». Seinem Boriärlage »iii^> d d«. schirrst die Kammer, den Beitragssust für dir bevorstehende Erhebung aus 2 Pjennige ibtsher 3 Piennige» aus sie taris- mäbtg« Etnkonimensteuerinark und den Minüestbrit..ig ans 2 Mk scstzuketzen Als ehrenamtliche Mitglieder de« bet dem Landesstnanzam« Dresden gebildeten Finanzgerichtd ivurden Fleitcherobermeister Wiviche ''«er Kaiser in Dresden und Kaufmann Paul in Lommatzsch wieder». Kaufmann A b m a » n und Baumeister MierIch in Dresden neugewählt. Dir Eriatzivahl für den aus der Äe- iverbekainmer ausgeichiedenen Schlossermeister Moldenliauei ergab die Berufung des Schlosserobermeisters Heinrich Nirdrrmeoer tn Radcbeul zum Kammer Mitglied«. Weiter wurden Beschlüsse gesabt über die Berieihung de» GesellenprüsungSrechls an Innungen, lieber die Mastnshme« sür die von der Hoch't«, im östlichen Erzgebirge geschädigter» Gewerbctreibcndeu berichteten die von der Kammer für das Unglüctsgebtet b«. ftcllten Bertrariensleule. die Kammermilnlieder Hau bald. eidenan. und Miersch. Glashültr. Sie gaben im de- sonderen «ine Darstellung des Bersahrens bet der Schade». lc1»Htzung. von den Arbeiten tn de» örtliche» Kommission«« uns in dem vom Llaatskvnnnissar eingesetzten Kredilansschiilse und, weiter von der Begutachtung und Prüfung besonderer Fäll» durch dle Kammer und ihre Bcrtrancnslcnte. Die wetteren Berhandlnngcn betrafen die Beteiligung »er Geweubekammer an dem Empfang von ldOO Bertretern de» amerioanilchen Blichdruckgewcrbes, die lin nächsten Jrh.e an. lästlich der Internationalen PrcsseanosteNnng in Köln auch DreSde,, mit betuchen werden, und verschiedene inner« An. aelegensiditen. rerut»j«hulpstirh'. Koad n »ns Mädchen weiden ü, Osteni ausgenommen: vrosp. si Rachoivs Candeisichul». Alimartzl 15 Inh. Dir Bich> Backow u D>pl-Kw delsi. pdü. Frist Bockow. ^ yusiilSI suekil 'in«»i »,s cu ln liqaisn a a ocisaqizsssa, eaNso.sdarmomeiorn goro-no arn 8s>ö/»ui> u<i» b«, ,vi« deote Vare IM ,u« ch« l),u« ch« düllxoie» vaunentlecicen Settnctaei,« siocsixertectr« ^10^167 L 0. w. ITrie! praß«, 5tr. Z5 Lcice dän^rinolrvotr. L. däLt-rQIKP» » O Seiffertsche» Werke waren klangschöne, gerade durch ihren einsachen Satz wirkende Chöre von Schröter. Bolbach lBearbeitnugl und Fuchs oorausgegangen, in denen der Freiwillige und ständige Kirchenchor sowie die Kurrende der Lukasgemeinde ihre Freud« an reinem, ungetrübtem Zusammenklang und ungekünsteltem Vortrag erneut beweisen konnten, während die vier Weih. Nachtslieder von Cornelius, die dazwischen standen, durch die obengenannte Sängerin eine geistig bemerkenswert durch- gearbeitele Wiedergabe fanden Diese lieh auch allen anderen Darbietungen dieles 'Abends das charakteristische Merkmal: und 'Mar: S 1 ranbkq führte mit gewohnter Zuverlässig keit die Gekamtleiknng. kb v. k Bruno Erilrr s In G r a z ist der Steiermärker Schrift» steiler Bruno Errlcr nach längerer Krankheit im 88. Lebensjahre gestorben Eriier bat eine große Anzahl oo» Dramen geschrieben, was ihn wcsenllich von den anderen Steiermärker-Dichler». die hauptsächlich Erzähler sind, unter, scheidet. Eitler ist auch längere Jahre als Theaterkritiker tätig gewesen. ? Ansfnkrr von Kunstwerken Die Verordnung vom De zember 1010 über die Ausnrhr von Kunstwerke», die am 81. Dezember 1025 anber Krall treten sollte, ist seinerzeit bis z»m 31 Dezember >027 mi, der Maüoabe verlängert worden, daß an Stelle des ReichskommiOars kür Au», und Einfuhr, bewioigringen der Reichsminister des Innern tritt. Daß von der Verordnung in Aussicht genommene RetchSgeketz Über die Abwanderung des deutschen Kunst- besitzcs in das Ausland ist noch nicht erlassen. Ander» seiis besteben die Gründe, die znm Erlaß der Verordnung und zu ihrer Verlänoerung geführt haben, kort. Die Geltungs dauer der Verordnung ovm II.Derember 1010 soll deshalb vor!,i»sia bis rnm 31 Dezember 1020 abermals verlängert werden Es wird erwartet daß die Länder bi» dahin tn der Lage lein werden die von ihnen ilir zweckmäßig gehaltenen Mabnab'ven selbst dirrchrnlübren ko daß reich-gesetzliche Maß nahmen dann »ich« mehr in Fraae kommen 1"» Das Münchner ?»aatsthea«or bat di« dreiakttge Ko mödie ..D i e F l u ch i a » s d e r E h e" des Münchner Schrift, stell-''s B ri-bari R üste u»r II r a » i 1 ü b r u n a angenommen. s"» Lenan als Dra'-enheld DaS Wiener Konservatorium für Musts n,O dramatisch'' Knust brachte ein Stück..Der arme Niemlstch" ..12 'Bilder der Leidenschaft" von Robert Nagel zur Nranstübrnng. DaS Stück behandelt daS Leben »wd Kchjeklak Lena»-) nnd beütz» glnekliche, welle die Zartheit die gerade für die Behandlung dickes Themas notwendia ist Die Ani» sührnna land unter der Leitung de» Burgschairspieler» Fritz Blnw o-'t Jukernationaler Tchnbert-PreiS. Zu dem internatio» nalen Preisausschreiben der Columbia Graphophone Eom» pann rnr Gewinnung sinfonischer Orchesterwerke wird mit- geteilt, daß die Preise von insgesamt 20000 Dollar als Garantie bei dem Bankbause I P Morgan tn Nennork ein» gezahlt worden sind. Die näheren Bedingung«» LeS Pr«iS- anSschrcibens sind durch die Genosienschast Deutscher Ton. setzer Berlin Ä. 8. Wilhelmstrabe 57 58, zu erfahren, die für die Zone Deutichland und Holland zuständig ist. s* Beethoven-Fest tu Japan. Unter Heilung wo» Jesos Laska veranstaltete der Sinsonte-Verein in Takarazuka. Japan, einen Znklus von drei Beethoven-Konzerten, ln denen u. a. die 5.. 8. und 7. Sinfonie, dce I. und 8. Leonoren-Ouver- lüre. die Ouvertüren zu Fidclio und den Geschöpfen des Prometheus, das Violinkonzert und das Klavierkonzert tn G-Dur zur Ausführung kommen. 7 Dramatische Propaganda kür die Scelenwanderuu,. Aus einer Neunorter Buhne wird gegenwärtig ein Stück »Die Leiter" ausgesühn. das weder eine Dichtung noch ein Kasien- stüct zu kein beanspruch«. Es ist vielmehr nur geschrieben, um die LeelenwanüerungSlchre zu propagieren Der Bcriasser ist ein Petroleummitlivnär aus dem Staate Texa» namens Edgar B. Davis er hat auch die Regie geführt und di« Kosten der Ausführung vollständig übernommen. Er soll bi» jetzt schon 750 000 Dollar in dieses merkwürdige „Geschäft" hin« eingesteckt haben, da er schon seit Herbst 1028 das gleiche Stück in verschiedenen Städten de» Westens, immer aus seine Kosten, aiisführen ließ ? Da» Rech« aus daS wtsicnschastliche Eigentum. Der Sach. verständigen-AuSlssrub für wissenschaftliche» Eigentum beim Jniernaiionalen Institut für geistige ZuIaminenarbcU hat leine Arbeiten in Paris abgeschlossen. Sr bal einen Können» tivnSentwurk ausgearbeitet, in dem das Rech« aus das willen, schgstliche Eigentum und bellen Ausübung im Fall der in- dustriellen Verwertung von Erfindungen kormulier« wird Der Entwurf wird dem BölkerbundSrat übermittelt werben. Al» Vertreter des Völkerbundes war in der letzten Sitzung Le- gationSrat v. Schmieden erschienen. Weihnachten «in Quartier Latin. ' Bon Edith«, Kühn. Im Winter liegt dir graue Bohsmesttmmung über Part», wie Ne Puccini tn seiner Oper s» wundervoll musikalisch dargesteltt hat. Trostlos ist es tn der Weihnachtszeit. Rur Regen ober Schnee, der sich sofort I» Matsch verwandelt In den engen Straßen de» linken Leineusrr». wo der Boulevard Li Michel als breite LebcnSartrrie durch da» Gallengeäder de» Ouartier Laltn zur Universität ttihrt verkleb« gewöhnlich eine dicke Schlanimschtcht den Fahrdamm. und der Fußgänger wird von vorüberkahrenden Wagen von oben bi« unten be» spritzt. Daher ist .setasinim««-^ da» erste Wort, da» der Fremd« seinem Svrachsatz htnzusilgen muß. Einige Jahr« vor dem Krieg» habe ich dort al» Studenttn ein arme» und doch reiches Weihnachten verleb». Part» war die erste Station meine» Fluge» in die Ferne. Meine Eltern hatten mich mit einigen für Kkeinstadtbeartsse gutsitzenden Kostümen, siir ihre Verhältnisse ausreichend bemessenen Geldern und mit eindringlichen Warnungen vor de« Lündeu- bsbel Part- entlassen. Ihr Entsetzen war groß, al» ich ihnen mitteilte. ich hätte mich im Ouartier Latin niedergelassen, in dem durch Müsset unsterblich gewordenen Viertel der Liudcnten. Dichter und Wriscttcn. In der Rue du Cherche - Midi. die. wie ihr Name io sinnig kaot. die Sonne des Südens sucht, batte ich eine Pension gefunden. Als ich mit vollen Segeln i» Pari» einfuhr bezog ich den ersten Stock AIS mir meine schwinden den Gelder den Wind aus den Segeln nahmen, siedelte ich tu ein winziges Mansardenzimmcr über. Nachdem ich da» erste Heimwed mit Tränen begrabe», stürzte ick mich Hals über Kopf in den Born de» Willen», schwelgte tn den Kunstscbätzen der Mnieen. tauchte in die mnstische Dämmerung alter Kirche» und überließ mich den Lockungen der Theater. Es war herrlich, io ohne Broistndlen- plan dickes Semester zu benutzen, .um." wie Lessing sagt, .von einer Seien, in die andere hinüberzulugen." Ich belegte vor allem Kunst, und Litcraturkollrgs und machte ausgiebigen Gebrauch von den cour» lisiros. die von berühmten Professoren über Themen allgemeine» Interesses vor der Pariser Gesell schaft aller Kreise gehalten wurden. Da saßen in den großen Amphitheatern der Sorbonne elegante Damen neben barfüßigen Mönchen in braunen Kutten bescheidene Beamte neben selbstbewußten Herren mil dem vielgeliebten roten Bändchen der französischen Ehrenlegion, einheimische Studenten neben Ausländern aller 'Nationen. Ich lebte mi» vollen Zügen ein Dasein willenschastlichcr, künstlerischer und ästhetischer Freude». Fast ieden Abend stellte ich mich mit Kommilitonen am Thsöire Francois neben der vergoldeten Jnnglrau von Orleans oder unter der Säulenhalle des Odson g» um nach Ocfsunng der Türen dem Wcttlaus um die Galcricpläve zu beginnen. Arme Idealisten, denen ein Franken alle nmone sionneur und sämt liche Einheiten der Klassiker nnd den Esprit der Modernen zum Geschenk macktek Der Rhirlhmns nnd die Klänge der Iranzösischen Sprache stiegen wie Musik ins Parket« hinab wie in die Galerie empor. In der Großen Over sahen wir von unseren olnmvischen Geltlden in den Pauken an! da- wcitränmige MarmorlreppenhanS nnd stiegen von einem Stockwerk znm anderen die soziale Stnienlelter bls in die Gefilde der Brillantendlademe und Totlett-nwunder der Rne de lg Palr hinaus Indem mir Hinabstiegen. Aber da» Geld schmilz, seihst bei billigen Genüsicn zu- sgminen. wenn sie hänssg sind. Und vor Weihnachten war ich ,>in ä vl» «t„ eien" Trotzdem hatte ich keine Lnst m ine Freiheit anfziigeben um eine lener schlecht bezahlten Stellen anzunehmen wie sie deutschen Mädchen lo HK»ttg zn>em»«ei werden. Eine bekannte Stndrutln vergeudete ihre Zei» da mit. zwei innge Mädchen, die älter waren als sie selbst, ans Ihren Spaziergängen bei Besorgungen und zu ihren Kursen als AnstgndSdame zu begleiten. Mir wurde eine zu-,«»Ir- Stelle im Hause eine» bekannten Phoneltkvrosellors an. geboten der tn einem entfernten Borort wohnte. Ich dantte- Aeber hungern!
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