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Nr. «2 SeUr r — mvr«dn»r Ih.chricht«.'' — IMttwoch. IS. Vk'ob-r 1«« Keine Rückkehr -es Kaisers nach Deullchlaa-. Umfterba«, IS. Oktober. Wie der Amsterdamer Bericht- erstatter des W T B von zuständiger Stelle erfährt, sind bel der niederländischen Regierung weder vom Kaiser noch von irgendeiner ausländischen Negierung Schritte in bezug au eine Rückkehr des Kaisers nach Deutschland unternommen morden. Bei der niederländischen Regierung ist auch nichts darüber bekannt, das, der ehemalige Kaiser ans Gesundheit»- rücksichten das Hans Dvorn verlassen möchte. In amtlichen Kreisen glaubt man auch zu wissen, daß der Kaiser selbst einer Rückkehr nach Deutschland abgeneigt ist. Finanzielle Besserung bei -er Reichsbahn. Berli». 11. Olt. Die ttnanzieNen Ergebnisse der Reichs- bahn haben sich in den letzten Monaten erheblich gebessert. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen im Februar 1020 noch um rund 49 Millionen Mark, im März um rund 2 Millionen, im April um rund 10 Millionen, im Mai nnd Juni um rund 7 Millionen Mark Der Mona« Juli brachte erstmalig in diesem Fahre eine» Ueberschust von rnndsslN Mil lionen Mark Das Finanzergebnl» für August wird vermut lich ein noch besseres sein. Höchstwahrscheinlich werden die Angusteinnahmen die Einnahmen beS gscichen Monats im Vorjahre erreichen oder sogar überschreiten. Bei diesen Nissern darf natürlich nicht übersehe» werben, dass ein lleber- schuf! von rund >0 Millionen Mark zweifellos bei dem Riesen- elat der Reichsbahn durchaus nicht überwältigend ist, zumal von dem bald beginnenden vierten Dawcsjahr ab die Reichs- bahn eine nickt unwesentliche Mehrbelastung erfährt. Ein- schliesslich der Steigerung der Gehälter nnd Löhne lgegenübcr dem Jahre 1925 277 Millionen Mark mehrt, angesichts der gegenüber der Borkriegszeit gesteigerten Penswnslasten >270 Millionen mehr» einschliesslich Ueberweisungen an Reserve fonds <00 Millionen). sowie abzusiilirender ReichSverkehrS- steuern <200 Millionen Markt hat die Reichsbahn dann inS- gesamt 1587 Millionen Mark aufzubringen, und zwar im Rahmen eines GesamteinnahmeetatS von vielleicht 4.5 biS 4,8 Milliarden Mark. IT. N.t Poslbeamkenlum und Wirtschaft. Berlin. 18. Dkl. Die gestern stattgcfnndene Kundgebung der Postbeamten an lässt ich der 15. Tagung des Reichsver- bandeS der Post- und Telegraphenbeamteu nahm einen be merkenswerten Verlauf, Reben Ministerialdirektor Dr. Falck. der streu Ueberblick Uber die Entwicklung des Be- rufsbean cntums gab und dessen Erhaltung aus staatspolitischen Gründen forderte, kam der bekannte Berliner Grosskaufmann H. Gr Uttfeld a»S wirtschaftlichen Er wägungen zu gleichen Schlussfolgerungen. Tie Wirtschaft wisse, dah gerade das Amt der Postbeamten lehr verant wortungsvoll sei. und dast die Postbeförderung von Waren und Werten nur zuverlässigen Bearrstc» anzuvertrauctt sei. Ilnbed' r erforderlich aber sei, das; dieses Beamtentum nicht oeralie. sondern sich dem modernen Wirtschgftsgeist anpasse. Wenn jeder Beamte am Tage nur fünf Minuten Arbeit mehr leiste, so würde hierdurch eine enorme Mehrleistung erzielt, die der gesamten Volkswirtschaft zugute käme. Der den Vortragenden gespendete Beifall wiederholte sich, als der Bevbandsvorsttzende erklärte, dich die Beamtenschaft diese An regungen in die Tat umsetzen werde. Skalia verhandelt mit -er Opposition. Moskau, 13. Oktober. Anhänger Stalins behaupten, bah Verhandlungen zwischen der Parteileitung und Vertretern der iIpposttion im Gange seien nnd bah man sich wahrscheinlich einigen werde. Stalin sei bereit, die Opposition znznlassen, wenn diese ihre Wühlarbeit gegen die Partei und gegen die Regierung ausgebc. Stalin habe versprochen, im nächsten Frühjahr den 15. Partcikongrcss einzubcrufen, um wichtige Partelfragen zu bespreche». <T. U.) Russisch-polnische Sicherheitsverhandtunaen. Moskau, 12. Oktober. Amtlich wird mitgcteilt, dah die 'Verhandlungen über einen Sicher lieitöpakt zwischen Russland und Polen in der nächsten Woche wieder aus genommen werden. Wie verlautet, soll Polen in dieser Frage ans einen Druck Vrianbs bin mehr Entgegenkommen gezeigt haben. Briand habe auch aus Rakowski eingewtrkt, indem er von Russland eine Acndcrnng in der Haltung Polen gegenüber verlangt habe. In Sowjetkreisen rechnet man damit, dag in diesem Zusammenhänge auch Frankreich seine Politik gegenüber Russland ändern werde. <T. N.) Amerikanistke Arbeiter aegen die Sowjets. Detroit, 13. Okt. Die Konferenz des amerikanischen Arbettervcrbandes hat eine in sehr scharscn Aus drücken gehaltene Entschltehnng gegen das Sowjet- rcgtme angenommen, in der sie von neuem verspricht, diesem System keinen Raum zu gewähren und sich dem Standpunkte deS Präsidenten Eoolidge anznschliehen, dah die amerika nischen Grundsätze nicht verschachert werben dürften. sWTB.) Oertiiches uni» Sächsisches Die de«Uch»aNvnal»» V»»d1a,»l,a«dtbal»« im WotzibreU» Leipzig. Der Lelpzlger Vahlkretsverband der Denlschnattonalen Vvlkspartei bat be« LanbgerlchtSpräNdeuten Dr. Wagner Leipzig, al» Gpitzenkandtdaten aufgcstellt. Dr. Wagner war bekanntlich von 1907 dis ISIS al» Vertreter de» Freiberger Wahlkreise» Mttaltrd de» Reickstag« und gehärte auch länaer« Zeit dem Gäck>kttche« Landtag an Zuletzt war er Vizepräsident. Im Iabre >02» verzichtete er auk ein» abermalige Kandidatur Die setzig« WiedcraussteNung diele» erkabrenen Parlamen tarier» und hervvrragenbe» Juristen ist Insofern sür dte Fraktion desonberS wertvoll, alSIustizrat Beutler und Reich», oeeich's'-ot sich nicht wieder basten ""tsteNen lasten Dle folgenden Kandidaten sind: 3 Rittergutsbesitzer Pagen stecher. M d L.. 9. Syndikus Berg M d L.: 4. Stadt ontSbesitzcr Schladebach Wurzen: 5. Obcrvvstinsnektor Börner. MdL.. Leipzig: s. Stadtgutsbesitzer Hausse, Zastler,: 7. Fra» Käte Jacob. Leipzig: 8. Professor Dr Wagner, Rochlitz: 9. Schuldirektor Witt risch. Leipzig: Ist. Scbitbw"^"""bermelster 8 ck» aaf Leivzig. Mitteilungen ans der Sitzung des Gesamkrales am IS. Oktober 192«. Der Rat genehmigt Richtlinien lllr dte Bemessung de» Erbbanzinse« sür städtischen Grnndbelist. der an gemein, nütziae Baugenossenschaften zu KtlelnwohnnngSbanten ver- aeben wird -^> Der Zinsfuss für Darlehen zur HauSerhaltnna wird auf Prozent jährlich festgesetzt. Der Beschlich bedarf der Zu stimmung der Gtabtrerordneten. Einem Ersuche» der Stadtverordneten dte Dienststellen de» Flirsoraeamte» mit Anweisung zu wohlwollender Durch führung aller Fürsorgemassnabme« zu versehe», insbesondere bei Anögabc von Mi'chmarken als Sonderunterstü'una weit herzig zu verfahren, soll entsprochen werden. Die Strosse F in Flur Biaiewitz wird »Am Schisteraartcn" dir Strahe 11 In Flur Frtedrichstadt. an der da» neue städtische Obdach aelegen ist. Bodelschwinghstrassc benannt. Den Stadtverordneten wird die Bewilliaung von «500 Mk. zur Erweiterung der Werkstatt der 1. Berufsschule vor» geflogen. —* Die Stadtverordueteu beraten in ihrer Sitzung am Donnerstag u. a. folgende Punkte: Anweisung an alle amt liehen Stellen, die Kr-iegsveschädtgten Alters- und Invaliden rcntncr bevorzugt abznsertigen: teilweise Erhaltung deS EHristmarktes auf dem Altmarkt: Errichtung eines Doppel Wohnhauses in Stahlbau in der städtischen Siedlung in Prvbli»: Zusammenlegung de» Güntz-, Hohenthal- und Duckwitz-HeimS in einen an der Jndustrtestrass« in Trachau zu errichtenden Neubau. Ferner liegt ein Antrag Blumentritt vor. den 'Rat zu ersuchen, für die Stad1verordneten-Wa>hlen am 14. November den amtlichen Stimmzettel einzuführen: beim Poltzetpräswium darauf btnzuwirken, dah der 8 156 der VcrkehrsorLnung in der Fassung vom 15. Septamber 192« während der Wahlzeit vorübergehend aufgehoben wird: dah dte Dr. Güntzschc Stiftung an den städtischen Anschlagsäulen für alle Wahlparteien eine bestimmte Anzahl von Tagen für den Anschlag eines in der Gröhe festgesetzten Wahlplakate» kostenlos zur Verfügung stellt, bzw. nur die wirklichen Un kosten berechnet, und im Falle der Ablehnung die reichlich hoch- bemessenen Anschlaggebühren ermähigt werden. Endlich be antragt Frau Weibwange, mit -er Oberpondtrektion -arübrr zu verhandeln, dah an allen Strahenbahnen. die an den Bahü- sstjsen vorbeifahren oder den Postvlatz berühren, wie in an- deren Grohstädtrn Briefkästen angebracht werden, und dah deren Leerung an der nächsten Briefi'ammelstelle erfolgt. —* Die SonntagSkonzertc der Dresdner Philharmonie. Die Dresdner Philharmonie eröffnet mit dem 17. Oktober ihre SonntagS-Extra-Koüzerte tm Gewerbchause. Dies« Konzerte, von scher gutbesuchte Veranstaltungen, stehen nunmehr unter der Leitung des von der Dresdner Philharmonie verpflichteten Kapellmeister» Florenz Werner. Dieser erfreut sich von früherer Tätigkeit in Dresden als Kapellmeister des Philharmonischen Orchesters und Dirigent der Philharmo nischen Konzerte grober Beliebtheit weiter Kreise. Obwohl längere Jahre ln angesehener Stellung als Kapellmeister de» Pfälzischen Landesvrchesters und erfolgreicher Leiter der Kur» musik in Bad Rcichcnhall tätig, zog es Florenz Werner vor, dem Rufe der Philharmoniker Folge zu leisten. Die Rückkehr zur Stätte seiner früheren Wirksamkeit bedeutet für dte Philharmoniker ohne Frage einen wertvollen Gewinn. — Im ErösfnniigSkvnzert am Sonntag, dem 17. Oktober, wird der neuverpflichtete 2. Konzertmeister Simon Goldberg erstmalig vor dem Dresdner Publikum mit dem D-Dur-Konzert von Pagantni debütieren. Goldberg ist wie Stefan Frenkel aus der Schule des Professor Flcsch bervorgcgangen. Führer der Gruppe der Cellisten ist Hans Schräder, dessen technische wie tonltche Qualitäten zuletzt in Meister Klengel» Schule tresf- lichft sich entwickelten. —* Brau» »« »,r Kirche „ Briesnitz. Die Feuerwehr wurde am Dienstag 529 Uhr nachmittag» nach der Kirche zu Briesnitz gerufen, wo t« Keller vor der Heizung liegende Kohlen infolge Herausfallen» glühender Teil« «n»»D«rvfeip feuerung ln Brand geraten waren. Da» Feuer wurde mit kleinem Lükchgerät ".-löscht. — «er»»».«»,lilh «»cl,«,. Freitag 8 Uhr va««l Mr. Trat, «trona (Kalifornien t spricht üb«, ..«»» wtzi so«»-. . 4 «»ad, A»». «und ch« »,rtt Wckmiachrtchl« «ms Seulich ane vom U VlürM >M «»„»an»" » z < »-> »»» -»»,» »e , - >> » f me» wtoe Nt« on kj *7 » »e». »t. v k K »7- ^MOK"- srr. «- , Stiem«!- -e'd vVVU 4 » « rr: ' 0 » r 8 8 l.8 .»» . 7 GU » » l« Uoeedee, 1» . u »oo » » 10 Ftitilel»««, Seett,»» - « > 7 ^ S 4 » 4- I 1L 8 r L8 IS «»et»» * 18 - ? 4 4 6 4 IS -4 I» 7 L » lO UeMe- -i-u. >zs -i 11 8 ö 7 L»I»»»„»»e -i K >80, » L * 5 0«»zt, vettt» -4 » 7 88 t» » 10 -t- v .18 7 r» ü L N'»e «» -f- e 4 ,S 4 7 880 » 4 4 r»»t>t»e' .17 . >» 7 4 1 4l7 4'« U8U » ? c>«ia»,»r»»a d»»».M»n»«: woia-nia» >»»««« N»«»» S SchtU» 7 »«au», »d„ >v»n>q»r a>« üm> 8 Gewoier r-mp-ra'ueen .ai»>,»d»a> - a>»n», « c «gq» «da» N»d, «d»öa «eobachmmeii an an Lan-eswenenvarie Vresden-N. tl kB »- » 7 ä K ZZ r V s ch ij Ä' A ^ iü! 1L. 10. 4 U. n. 744.L 4-13.4 7^ 6 o,» IS. 10. i> . 74V 0 > p.» 67 6 «,» »».»«. 7 . »IN 4» , -k 1«.» « a/8» « «V» l«-SÜ - »o-io -onn»n!ch»>noou,r n l». U>. Ni»»«r>chlak, 0,0 mm - vorm >t n^chl» R»i>»n. wolkig «.» SId. ch. »»Md» I-Mp -!»> Tao», lL.S T»mp »»« g»Nr -Nach" ^ ».7 li-In» T»mv -w 8r!>do!>-» >7.»° (. Lustdruckverteilnug. Tiefer Druck von der Nordsee über die britischen Inseln zum Atlantischen >?zcan: Zentren unter 71S Millimeter Nordsee, unter 740 Millimeter Mtttelennlaiid, unter 740 Millimeter westlich von Schottland: tiefer Druck unter 74b Mtlllmrter Rußland: hoher Druck über 7bb Millimeter Jüdivcsteuropa—dllvenaebtet. Wetterlage. Während de» gestrigen Tage« stand dl« Witterung Deutschland» unter Rückletteneinsluh der Ltnrmdepresslon. di« inzwischen vom Skagerrak nach Rustland abgezogen ist. Da» Abstnken der Kaltluft aus der Rückseite der Depression lührte in den Abendstunden Auf heiterung herbei. Bereit» in der Nacht trat iedoch abcrmal« eine völlige Acnderung der Witterung ein, die darin ihre Ursache hat, daß dt, gestern noch westlich der britischen Inseln gelegene Depression mit ebenso grober Geschwindigkeit wie die beiden vorangeganaenen zum Nordseegeblete ooraestoben ist. An der Südseite dlrser neuen Depression erfolgte ein Warmluttvorkob. der Sachsen in den zeit»"«» Morgenstunden <Drc«den 5.5b Uhr vormittag»» erreichte, uv' it die Temperaturen um 7 Grad anfteigen losten. Da» Ausgleltc er Warmluttmosten führt« verbreitet zu Regensällen. Die Winde wehen im Ilachlande äuberft lebhaft, im Gebirge al» Stur« tylchtelberg S8 Sckunden-Metevl. Die heutige Wetterkarte weist im Raum« van westlich der britischen Inseln bi» nach Jütland drei «tdrungszentren auf, an deren Südseite ln mächtiger Entfaltung maritime Westluft strömt, in deren Bereich unser Gebiet auch morgen noch liegen wird, Witter«ng»auvstchte«. ve« i« Flachland« ziemlich lebhafte», l» »e»i«g« »ett»«il« stürmischen westlichen Winden weiterhin nnbrftänbigr Temperaturen schwankend: Im allgemeinen aber noch nicht durchgreifend geändert. Anmerkung: Die Wettervoraussage gilt ständig vom Spät- „achii'itiag de» AnSgabetaae» bl» z«m Abend de« kokaenden Tage», Voraussichtlicher WttterungScharakter für Freitag. Unbeständige, wechselhaste Witterung bei lebhafte« Snstbawrgnn«, Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser Vetternachrichten nur mit Genehmigung der Sächsischen Lande»wett«rwarte Katthast. rva>'«r»»ant> e«r Sid« nno tzrer 71« V» Ittm- ur ^ "Np Vrund K'« u«»i. " u-ü- »»r » Au>>' Di»«»«» >». Vtildr. >». Oiildr > »6 4 3« -L« -L4 - es »> 4- « - ro 4- 4Z 4- 4M , 4» . »» -t- tl - U ms i» k^S>2-8SSLt2S von s.— tzckk. »n Kunit uns WU en rhaU. Mitteilungen der Sächsischen Staatstheater. Opern haus: Freitag, den 15. Oktober. Anrechtöreihe „Die Entführung aus dem Serail" von Mozart mit Lies«! v. Schuch als Constance tzum ersten Male in der neuen Ein- studierungs, Lotte Schöne als Ga st sBlondchens, Jaro Dworsky iBelmontel, Heinrich Tesimer iPedrillos, Adolph Schoepslin iOsminl, Rudels Schmalnauer sSelim Bassa). Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach, Spielleitung: Waldemar Staegeman». Anfang )48 Uhr. Die Probest zur Uraufführung von Hindemiths „L a r d t l l a c" sind in vollem Gange. Die musikalische Leitung des Werkes hat Generalmusikdirektor FritzBusch, die Regie Professor Jssai Tobrvwcn als Gast. Die Titelpartie singt Robert Burg. S ch au s p i e l h a u s: Freitag, den 15. Oktober, Anrechts reihe erste Wiederholung des Schauspiels „R o s e B e r n d" von Gerhart Hauvtmanu in der neuen Einstudierung. Spiel leitung: Georg Kicsau. Anfang )43 Uhr. -1* Albert-Theater. Anschlietzciid an daS Asta-NIelsen-Gastsplel findet die Erstausführung von tzcsstng» Trauersviel „MIß Sara S a m „ f o n" statt. Tle Titelrolle liegt in tzänden von Deli Maria Teichen, dle Inszenierung lcttei Löcar v. Lylander. ck* Die Komödie. Im Lauie dieser Woche finden allabendlich Wiederholungen de» Gastspiels von Frau Earola Toellr in der erfolgreichen Komödie ..Ter Garten Eden"" statt. ck* Central-Theater. Am 22. Qkiober finde« im Senlral-Tbeater dte llrausführung der Tverette „Jugend im Ma i". Buch von Schanzer u. Welisch. Musik von tzeoFall . statt. Tiefe Lperelt« bat tzeo Fall einig« Wochen vor seinem Tode vollendet Nun wurde dieses Werk dem Komvonillen Jean Gilbert, welcher mit Leo Fall innia befreundet war, von dessen Witwe zur Uraufführung anver traut. Tie Regie der Operette iührt Tr ErnN Welisch Tbc musikalische Einstudierung besorgt Kapellmeister Siegfried Schulz, die vork«Amenden Tänze stammen von Ballettmeister Jean Trosa- nnwskl. Die erste Aufführung dirgiert Jean Gilbert. In den Hauptrollen sind beschäftigt: Charlotte Boerner. Grete Finkler. Iosevhine Dora. Walter Iankuhn, Peter OonfclaerS. Fcrr» Sikla, Gustav Mayner u. a. Bon der erfolgreichen Gilbert-Novität „In der IohanniSnach«"" können nur noch bi» zum 21. d. M Ausführungen »ergnstaltel werden. In der Vorstellung am 2l Oktober wird Jean Gilbert an diesem Abend den 2. Akt persönlich dirigieren. Im Ver laut de» Winters werden Nicht Elleot und Fritz Schulz noch einmal nach Dresden In das Eeniral-Tkcaler ziirückkeftren. s-* Tonkünstler-Berein. LvieUolge des am Donnerstag, dem 14 Oktober. Uhr. Im Gewerbebans stattfindenden ersten N»s- führnngSabend»: t. Hermann Sitter: Seriett iC-Tur, Ovus UO sür zwei Violinen. Viola, zwei Eelli und Kontrabaß Zum Gedächtnis de» n> Sommer 1N2a verstorbenen hervorragenden fchwel-cris-ben Dirigenten nnd Tonsetzcrs Zum ersten Male In einem Ausfstbruna»- abond. 2. Kurt Striegler: Werk 54 „Aus Schwingen des Winde»". Eine Liederfolg« für eine Sttigstlmm« mit Kammerorchcsder lStreich- Ouartett, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, vorn und Klaviers, Dich tungen aus der Sammlung „Singendrr Brunnen" von Robert Bohhardt. Frau Liefel v. Schuch. Leitung: Ter Komponist. Ur aufführung mit Kammerorchefter. 3. W. A. Mozart: Serenade IEs- Dur. Küchcl-Verz. 875) sür zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner, zwrt Fagott«. Vecth«ven-Abe«d. Zu einer bestlückenüen Feierstunde seltener Art verbalf uns abermals Frcdertc Lamond im ziemlich gut besetzten Palmengarten. Wie kaum ein anderer versiebt dieser erlesene Pianist den Geist des Titanen in seinen Tiefen zu erfassen und die Hörer zum Mitcrlebcn zu zwingen. Zu Anfang stand diesmal die vicrtctltae ES- Dur-Sonate (Werk 7). Das weihevolle Largo brachte be seligende Stimmung. Tie zurückhaltenden Tempi in den raschen Sätze» berührten wohltuend DaS von himmlischer Lcicktiakett getragene A-Dur-Werk i1M> der letzten Schallcns- pcriodc folgte. Es durchsonntc die Seele wie Frühlinas- wchen. Bis zur Fuge hin. die Neghasten Abschluss bringt, erwuchs die bebre Klangdichtung unter LamondS Händen zu erstaunlicher Grösse und Einheitlichkeit. Dann kam dte Traucrmarlch-Sonate. Merk 29. Dte Variationen landen entzückende Auslegung. Den Tranermarsch haben wir von Lamond schon eindringlicher gehört. Al» unvermittelter Gegensatz reihten sich an die sechs Variationen über ein Thema aus den Ruinen von Athen (Türkischer Marschl. Die Wieder gabe war eine äusserst reizvolle. Am Schlüsse stand bas C-Dnr-Rondo. Werk 6t. 1. sowie die Cis-Moll-Fantasie 127.2l. die al» „Mondlchetnsonate" zu den am meisten bevorzugten Schöpfungen des Grossmeisters zählt. Es gab an dem genuss vollen Abend Offenbarungen des Höchsten zu erleben was In Klängen Ausdruck finden kann. Offenbarungen, wie sic nur Auserwählte unter den Berufenen zu geben vermögen Man dankte dem Künstler von ganzem Oerzen. L. -I"* Elara-BieBg-Ltrasse. In München ist zu Ehren von Elara Biebig eine tm 35 Bezirk gelegene Strasse benannt worden. s* Im Dcssaner Friebrichtheater findet am 91. Oktober die reichSdeutsche Uraufführung der komischen Oper „Marous"" von Henri Rabaud statt, dte In den letzten Jahren mit glänzen- dem Erfolg über die Opernbithnen frgnzvsischer. englischer und nordischer Hanv'städie gegangen ist sRcgle: Intendant Dr. Hgrtmann: musikglssche Leitung: Kaoettmeistcr Peter Schmitz: Bühnenbild: Dr. E. Lössler.l Der Komponist, der Kviiscrva- toriumSdirektor n»d Kapellmeister in Paris ist, wurde zu dieser Premiere eingeladen s* Nebrrsithrnng der Leich« vnceiniS Die sterblichen Uebrrreste von Puectnt sollen am 29. November, der Wieder kehr seines TodeStagcS, aus Mailand, wo sie vorüber gehend beigesetzt Nnd. nach seinem Geburtsort Dtarrggt» übcrgeführt werden. NuS diesem Anlass soll eine »rosse Puccint-Feier stattfindcn s* Der Allaemcinc Deutsche Musikerverei« wird, einer Einladuna der Stadt Krefeld folgend, sein nächstiährtge» Tonkünstlerfest tn dieser wieberbesretten rheinische» Stadt s* Arno Holz über di« Akademie für Dichtkunst. Ma» innert sich noch dass der Preusstschcn Akademie eine „Sek tion sür Dichtkunst" neu angcgliedert werden sollte, zu deren Mitgliedern auch Arno Holz und Gerhart Haupt mann vom Minister Dr. Becker berufen wurden. Mann entsinnt sich auch noch dass eS lebhastc» Befremden er regte. als Hauptmann diese Mitgliedschaft, die ihm Jahr« hindurch sehr ehrenvoll erschienen war. plötzlich ablehntr. Warum das? Was geschah überhaupl inzwischen zum weitere« Ausbau dieser Sektion und dieser Akademie? Darüber unter richtet Arno Holz setzt die Oeffenllichkclt in sehr ausführliche« »nd mit vielen urkundlichen Belegen versehenen Zeugnissen, die er in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht. Holz hat sich damals, bereits zum Akademiemitglied ernannt, das Statut dieser Akademie senden lassen und teilt jetzt einen Auszug Sus seinen nicht weniger als 132 Bestimmungen mit. Ma» muss bedenken, dass dieses Statut keine Ordnung für Rekruten, sondern Richtlinien für freie, ehrenamtlich in dies« Stellung berufene Künstler darstellcn soll. Aber dies« Bedauernswerten werden durch diese Paragraphen gegängelt wie Knäblein: sie dürfen nichis selbständig unternehmen, all« wichtigen Beschlüsse der Akademie unterliegen der Genehmi gung des Ministers. Ne müssen um Urlaub nachsuchen und — das Wesentlichste! — nur dte Berliner Mitglieder haben Stimmrecht für neuzuwühlendc Mitglieder, die auswärtigen lind rechtlos. Soll also diese Akademie nur eine „Berliner* Akademie lein? — Um nicht nur negativ zu wirken, hat Hol» dem Minister auch seine positiven Vorschläge unterbreitet: sse gipfeln in der Erweiterung der bisherigen Einrichtung die -ich seit Ihrer Gründung einer wirklichen Tat nicht rühmen könne, zu einer allgemeinen „Deutschen A k a b e in t k*. einem gemeinsamen einigenden Sämmel">i»kt. in dem die Interessen des gesamten kulturellen Deutschland zulammen- lauien solle». Aus de» von Holz oorgelegien Briefen ivlrd n„'n>ciselhasi klar, dass der Minister diese» wrlt'ch"»"nbe Projekt dtlaloriich bessandcll »nd später, nach erheblichem Drängen, durch einen diplomatisch aiiSivcichciiden, Brief auf unbestimmte Zeit liinans vertagt bai «Ns Pr -test "egen di^e» 'ögernde »nä nenirgle Verbauen Dr V ckers nL'cht" Hpl- dj« gesamlc Geistcsarbciicrschaft zu einer gemeinsamen Phalanx