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Mkvoch. r«. 2>a 1«S Hr. Z4S r — ,Vre»-P*r Nachricht*»" — vrohbankdirekkomr. DI« Bankgewalttaen -er vier Berliner D-Banken fDrut- sche Bank. DtSkonto-Gesellschaft, Dresdner Bank und Danat- bank, wt« mau abgekürzt die Darmstädtrr- und Nationalbank nennt) find tu diese« Lagen burch die Auflegung der Odltaa- tione» de« deutsche« StabltruftS und -t« tu de« nächsten Woche» bevorstehend« Einführung seiner Aktien an der Börse besonder« i« de» Vordergrund getrete«. Man hat auch im Publikum erfahren, daß etntge vaifsrtage der Berliner Börse ihren Ursprung in Differenzen hatte», di« »wischen dem Leiter der Danatbank, Jacob Goldschmidt, Jacque« der Große ge nannt, einerseits und den führende« Herren der Reich«. Aredit-GeseMchaft und der Sommer». und Privatbank ander, seit» entstanden waren. Die letztgenannten ärgerten sich, daß man sie nicht in das EmisfionSkonsorttum der deutschen Stahl- tiuftobltgattonen genommen hatte. In diesem Konsortium »u sitzen ist natürlich in erster Linie eine Frage finanzieller Natur. Aber auch das Prestige- Moment darf nicht gering angeschlagen «erden. Denn gerade über ihr Prestige wachen die D-Banken mit grober Eifer- sucht, hierin und in manchem anderen Großmächten ähnlich. Auch ihre Direktionen gleichen auf ein Haar Mtnister- kabincttcn. Hat doch jeder Bolldirektor sein streng ab- «cgrenztes Reffort. Wehe, wenn ihm ein Kollege in diele» Ncffort hineinsvrichti In -er Regel ha< eine» der ordentlichen Vorstandsmitglieder als krimu» inter parva — General direktoren gibt «S bekanntlich in der deutschen Bankwclt nicht, sämtliche Vorstandsmitglieder sind völlig gleichberechtigt untereinander —. die Vertretung nach außen, verhandelt mit Reichs, und Staatsbehörden, verwaltet gewissermaßen daS politische Reffort. Ein andere» Vorstandsmitglied ist Finanz minister. bearbeitet die Geld-tSposttionen und Kreditgeschäste. ein drittes ist Innenminister. Ihm unterstehen die Depositen- kaffen und die auswärtigen Filialen. Sin anderer Direktor Hai das Ressort der Börse oder bearbeitet die Angelegenheiten des oteltausendköpfigen Personal« oder aber widmet sich dem AuolandSgeschä'ftr. Die Berliner Großbanken »erfüllen in drei Gruppen: Die vier obenerwähnten D-Banken. die beiden kleineren Banken, övmmcrz- und Prirmtbank und Mitteldeutsche Kreditbank, und als Institut für sich die 1866 gegründete Berliner Handels. Gesellschaft. die unter der Leitung de» ebenso genialen wie cigeubrötlerischen Karl Fürstenberg seit vielen Jahrzehnten ihre eigene Bankpolitik verfolgt und die Dezentralisation der anderen durch Tochterinstitute. Filialen und Depositenk-rsscn nicht mitgemacht hat. Unter den vier D-Banken ist die älteste die 1851 gegrü-dcte DiSconto-Gesellschaft. Daß sie Traditionen pflegt, merkt man schon in der Einrichtung ihrer Bureaus. Absicht- lich oder unabsichtlich, die ArbeitS- und Vorzimmer der ein- -einen Geschäftsinhaber gleichen auf ein Haar altpreußischen Ministerialbureau». Dazu kommt, baß ein Teil ihrer Ge schäftsinhaber schon in der zweiten Generation dort tätig ist, so Dr. Arthur Salomonsohn und Dr. Georg Solmßen, ein Nesse bzw. ein Sohn von Adolf Salomonsohn, der von 1869 bis >888 Geschäftsinhaber der Discontv-Gesellschaft war, ferner Herr Ernst Enno Ruffel, dessen Vater Lies« Funktio nen von 187S bis 1900 ausübte. Der berühmteste Geschäfts- inlmbcr außer David Hansemann und seinem Sohne Adolph v, Hansemann war der spätere preußische Finanzminister v. Miguel, der von 1869 bis 1873 Mitleiter des Instituts war. Vorsitzender de» Aufsichtsrats ist der in Hamburg wohnende frühere Geschäftsinhaber, Herr Max v. Schinckel. der im Oktober dieses Jahres achtzig wird. Er stand in be- sondcrer Gunst bei Wilhelm II. und erhielt von ihm 1917 Len preußischen Erbadel. Von den Geschäftsinhabern der Tic-contv-Gesclffchaft tritt nach außen am meisten Herr Gustaf Echlicpcr in Erscheinung. Mit seiner klugen und gewandten Göttin, einer geborenen v. Achenbach, macht er ein führende» Hau» in der Berliner Gesellschaft. Da die DiSconto-Geskllschaft nach -er Ausammenlegnng ans hundert Millionen Kapital heruntergegangen ist. mar- Meri die Deutsche Bank mit hnndertsiinfzig Millionen Kapital an der Spitze sämtlicher Großbanken. Von ihren Tirrktorcn sind am bekannteste» -er Börlendtrektor Selmar stcdr, Oskar Wassermann, der die große« Kredit- und Aus landsgeschäfte bearbeitet, und Dr. Emil Georg v. Stauß. der die Petroleum-Interessen der Bank verwaltet und weiteren Kreist» als AussichtSratSvorsitzender der Ufa bekannt ist. Er repräsentiert sehr viel, unterstützt von seiner eleganten jungen ölaiiin, einer Tochter des letzten Martnekabinettchcss v. Müller ii»d Lkhivägcrin von Madn Christian» sFra» v. Möllert. Auf siäitSratSoorsitzcnde der Deutschen Bank sind ihre früheren Direktoren, Gcheimrat Steinthal und Dr. v. Gwinner. Als historische Kuriosität ist zu erwähnen, daß im AufsichtSrat noch einer der Mitbegründer -er Bank, die 1870 errichtet wurde, sitzt, nämlich der über neunzigjährige Konsul Hermann Walltch. Zwei Jahre später als die Deutsche Bank, 1873. wurde dieTresdncr Bank gegründet sjetziges Kapital achtund- sicbzig Millionen). Von ihren Direktoren sind »te bekanntesten Gehcimrat Frisch, im Kriege Chef der Zenkral-Eink-iuss- Gcstllichast, Henry Nathan und Herbert M. Gutmann, ein Cohn des kürzlich verstorbenen Gründers der Bank. Mit seiner anmutigen Gattin, einer geborenen von Frankenberg, empfängt er viel auf seinem schönen Besitz Serbertshos bei Potsdam: auch spielt er als Präsident des Golf» und Land» klubs eine große Rolle im gesellschaftlichen Leben der ReichS- houptsladt. AussichtSratSvorsitzender -der Bank ist der Chef der Firma Hardy u. Co., Herr Fritz Andrea«, durch seine Gattin ei» Sch,vager des ermordeten ReichSmIntstcrs Walter Natstenau. Die jiingsie D-Bank ist die Danatbank, die 1922 and der Fusion der 1853 gegründeten Darmstädter Bank mit der Ansang der achtziger Jahre errichteten Nationalbank für Dcutichland entstand. An der Spitze der letzteren Bank stand bekanntlich von 191S bis -u seinem Uebertrttt rn den Reich», dienst der jetzige NeickSbankpräsident Dr. Schacht. Die Danat- bank hat zwar vorläufig nur ein Kapital von sechzig Millionen Mark »nd rangiert damit an letzter Stelle der vier D-Nankcn. Ihr Leiter aber. JacgueS Goldschmidt, einer der klügsten «nd ehrgeizigsten Köpfe der Berliner Bankwclt. hat indessen bei der Errichtung beS deutschen Stahltrnst» gezeigt, daß er sich mi, dieser letzten Stelle nicht begnügen will. KurSmäßtg bat er eS schon erreicht, denn die Danatbank notiert 175, weit höher als die drei anderen D-Banken. Vermischtes. Neue UnwetterschLde«. Im südlichen Teil dev Bezirk« Schweinfurt a.M. so- wie in den angrenzenden Gemarkungen Karlstadt und GerolS- Hausen ging ein Hagelunwetter nieder, da« großen Schaden oerurlachte. Die Hagelkörner »erschlugen an vielen Häusern tic Fensterscheiben und zertrümmerten Dachziegel. Sine An- zahl Personen wurde blutig geschlagen. Viel Kleinvieh und Niederwild wurde getötet. Di« Ernte ist größtenteils voll, ständig vernichtet. Aus dem RiesengebirgSkamm wütete tn den letzten Tage» ein furchtbarer Sturm. Die Touristen waren teilweise gezwungen, sich auf den Boden zu werfen, um nicht in den Ab grund geschleudert zu werden. Ein Ikisährtger Knabe wurde ans dem Koppenkegel mehrere Meter wett geschleudert und er- litt einen schweren Schädelbruch. Der Nachsexpred in Flamme«. Zwei Waggon« des NachtexpreßzugeS, der zwischen den Stationen Paddington und Penzance aus der Londoner Ring- bahn verkehrt, standen kürzllch in bellen Flammen, mährend der 8»a mit «tner Ltundengeschwtnbigkeit von 90 Ktlometm dahinraste. Der starke Luftzug trug nnr dazu bet, die Flammen zu Heller Glut zu schüren. In den Waggons lagen -te Passagiere in festem Schlaf, und e» war nur der Geistes gegenwart eine» ManneS zu banken, daß der brennende Zug Stehen gebracht wurde, ohne daß Menschenleben zu be klagen waren. Das Feuer war im Gepäckwagen ausgebroche» und hatte längere Zeit geschwelt: denn bei der Durchfahrt durch dt« letzte Station hatte der diensthabende Schranken wärter noch nichts Ausfälliges an dem durchsahrenden Zug bemerkt. Wenige Minuten darauf war ein Mann durch die Hitze wach geworden und tn den Gang binauSgetreten. Sr sah hier zu seinem Schrecken, wie die Rauchschwaden aus dem Gepäckwagen auffttegen. Mit Hilf« eine» herbetgerusrnen Retfegefährten öffnete er dt« Tür zum Gepäckivagen, au» dem ihnen die Hellen Flammen «ntgrgenschlugen. Da sich alle Be- «Übungen, mit Hilf« der Feuerlöscher den Brand zu über- wälttgen, al» vergeblich erwiesen, zogen sie die Notleine, und es gelang, kur» vor London den brennenden Zug zum Stehen zu bringen. Glücklicherweise nahmen die Flammen den Weg nach oben, so daß cS möglich war, sämtliche Passagiere an dern brennenden Wagen herauSznbrtngen. Da» Gepäck wurde freilich ein Opfer der Flammen. Nachdem -ie beiden brennenden Wage» abgehängt Maren, konnte der Zug -ie Fahrt fortsetzen. „Es war da« Merkwürdigste, wag ich in meinem BerusSleben erlebt habe/ erklärte ein Lokomotiv- führcr, der die Fahrt mit dem Zug mitgemacht hatte, „ein Zug, der mit einer Stundengeschwtndigkeit von PO Kilometer in Flammen gehüllt bahinsährt. ist ein Schauspiel. daS ein Eisenbahner ein zweites Mal schwerlich zu sehen bekommt. Die beiden Wagen brannten wie Fackeln und beleuchteten taghell die Felder a»f beiden Seiten der Strecke. ES sah auS, alS ob der Zug sich zu einem rollenden Feuerwerk ver wandelt hätte." ——— Aalfische an -er «tviera. DaS Auftreten von Haifischen in den Seebädern bei Genua, hat di« ganze Riviera in Angst und Schrecken ver setzt. In Varazze, 82 Kilometer westlich von Genua, büßte ein Schwimmer bereits sein Leben ein. Zwei junge Männer, -te nach einer benachbarten Klippe hinüber- schwtmmen wollten, wurden von einem mächtigen Hat an gefallen, -er den einen sofort in die Tief« zog. Der andere wurde, vor Entsetzen mehr tot als lebendig, von Badegästen, die sich ahnungslos In ihrem kleinen Boot vergnügten, auf genommen und ans User gebracht. Boote, dt« ausfuhren, um nach Ueberresten des Verschwundenen zu suchen, mußten er gebnislos umkehren. Zoologen führen das Erscheinen der Meeresungeheuer dicht unter der Küste auf die abnormen Wärmeverhältnisse zurück, die der Insel Elba auch den Besuch von Walfischen bescherten. Einer davon strandete auf dem Sand«, so daß er von den Arbeitern in Porteferrario leicht geborgen werden konnte. Die Freilegung -er rvmischen Schiffe im Nemifee. In Rom hat sich eine neue Kommission, die sich mit den Schiffen auS römischer Zeit am Grunde des NemisecS be schäftigt, ihre Arbeit ausgenommen, und man hofft, die schwierige Aufgabe, diese ganz einzigartigen Urberbl-tbsel aus römischer Zeit, wieder zugänglich zu machen, auf Grund der bisherigen Erfahrungen nunmehr lösen zu können. Die beiden Schiffe sind schon seit einer Reihe von Jahrhunderten Gegenstand der Nachforschung gewesen. Während eine alte Ueberlteserung, die sich stets lebendig erhalten bat, wissen wollte, baß es sich um ein Schiff des TtberinS handelt, schreibt die neuere Forschung die beiden Schiffe, die man bei den Untersuchungen auf dem Grunde des SceS feststellte. d--m Ealigola zu- Schon Leon Battista Albertt hatte im Jabrc 1446 mit Hilfe von Winden, Seilen und Haken Stücke von den Schtffsbauten hcraufgesördert. und immer neue Versuche, den Schatz zu heben, die in den folgenden Jahrhunderten angestellt wurden, haben ein« Reihe von wertvollen Funden ans Licht gebracht. Stücke der SchisSkörver und namentlich Bronzearbeiten, die im Termenmuseum Aufstelluna gefunden haben. Besonders umfassend war der Versuch, -er im Jahre 1896 im Aufträge der Negierung von dem Ingenieur Mal fatti unternommen wurde. Hierbei wurden die beiden Schisse kn ihrer Lage genau festgestellt, ein cftva 64 Meter langes und 26 Meter breites t» 6 bt« 12 Meter Wassertiese. und ein zweites von 71 Meter Länge und 24 Meter Breite in 16 bis 21 Meter Tiefe. Beide lagen auf der linken Seite mit dem Vorderteil dem See zugewendet. In dem ersten Schiss fanden sich die wertvollsten Bronzegegensiände: augenscheinlich war dieses das Schiss, von dem -ie Ueberlieferung wußte, und bas auch bet den Untersuchungen in Angriff genommen wurde. Das zweite Schiss ist wegen der größeren Tiefe, in der es liegt, bisher kaum berührt worden. Ein Gesamtbild non den Schiffen hat man sich bisher nicht machen können, und alle Rekonstruktionen, die tn Veröffentlichungen über die Schiffe im Nemtsee erschienen, stellten sich als reine Phantasiegebilde dar. Die Teile der Schiffe, die aus dem Grunde heransragcn. sind burch die Nachforschungen säst zer stört: ein Bild von dem Bau wird man sich erst machen können, wenn die vergrabenen Teile wieder ans Tageslicht gebracht sind. Man hat sich überzeugt, daß nur dann eine wirkliche Erforschung und Rekonstruktion möglich ist. -venu die Schiffe an der Stelle, an der sie liegen, ohne bewegt zn werden, trocken gelegt werden können. Daraus ergibt sich die Notwendtakeit. bas Niveau deS SeeS zeitweilig zu senken, und schon Malfattt hat 1896 diesen Vorschlag gemacht. Der Nemtsee ist ebenso wie der Albanrrsee in der Nähe der Kratergrund eines alten Vulkan»: er liegt etwa 820 Meter über dem Meeresspiegel. Er bat eine ovale Form von etwa ein Kilometer Brette und zwei Kilometer Länge und eine größte Tiefe von 34 Meter. Die alten Römer habe» bereits da« Niveau des Sees durch «inen Stollen reguliert, durch den das Wasser beim Steigen durch die Kraterwand abgeleitet wird. Malfatti hat daher den Vorschlag gemacht, einen zweiten Stollen tiefer al» diesen alten anzulegen. und so daS Niveau de» Sees zu senken- Die Kosten von 200 000 Lire, die er ftir den Beainn der Arbeiten forderte, schienen aber damals dem Ministerium zu hoch, und so wurde der Plan nicht auögefüürt. Seitdem haben die Arbeiten geruht. biS vor kurzem die Kommission eingesetzt wurde, die gerade die Möglichkeit, die Schiffe trocken zu legen, untersuchen soll. Es handelt sich darum, daß 30 bi» 26 Millionen Kubikmeter Waffer abzulassen sind. Wenn die Schiffe an» Tageslicht er scheinen. so wird man sie von dem Schlamm und Schutt be freien müssen: man will sie dann ans Mer bringen und ein Museum errichten. In dem sie -aS Hanvtstttck für alle hier zu vereinigenden Schtsssaltcrtümer Italiens bilden würden. Ein schwierige- Problem wir- die Erhaltung d«S HolzwerkS sein, nachdem es den Einflüssen der Luft auSgesetzt ist. Wenn auch die Arbeiten sebr umfassend und die Kosten sebr doch sein werden, so verspricht man sich doch noch eine Reibe ron an-eren archäologischen Funden auf dem trocken gelegten Seegrunbe. der ein« Fläche von 1700 000 Quadratmeter um- faßt und zweifellos manchen kostbaren Schatz au» dem Alter- tum tn sich ausgenommen bat. ** Sin fünfte» Opfer de» Jnifter Flugzeugunglück». Der bet dem Flugzeugunglück auf Jutft schwerverunglückte Gtotck au» Bentheim, den die Aer»te zunächst retten zu können hofften, ist seinen Verletzungen erlegen, so daß nunmehr alle fünf Insassen des Flugzeugs dem Unglück zum Opfer ge- fallen sind. »* Wn Gegelslugzeng Verunglückt. Nach etner Meldung au» Warnemünde ist beim dritten Dtreckenflua de» Deut- schen Seeslugwettbewerbe» der Flieger Haa» infolge de» überaus schweren Unwetter» in später Abendstunde bet etner Notlandung auf offener See getötet worden. Sein Beobachter Kolbe wurde gerettet. «->» De« eigenen Sohn erschossen. Wie die „v. Z." an» Augsburg meldet, erschoß tm Laufe von AuSetnandersetzun- gen der Generalagent Grltzunger seinen 26jährigen Sohn. Eine 27jährige von mehreren Stichen getroffene Tochter sprang aus dem zweiten Stockwerk »nd blieb tot auf der Straße liege». Der vcrhastete Täler behauptet, vvn seinem Sohn mit dem Revolver bedroht worden zu sei». ** Totschlag mit einem Fausthicb. Am Montag kam es in Hamburg in einem Auktionvlokal zwilchen dem als Käufer anwesenden Kaufmann Blumenihai »»d dem die Kunst» auktton abhaltenden Golüschmiedemeister NW H zu einer Aus- «inandersktzuna. Roth versetzte vlumenthal einen Fausljchiqg in» Gesicht. Blumenthal starb gleich daraus. Der seftgenommene Roth erklärt, lediglich in Abivehr gehandelt zu haben. ' ** Lte-e-tragüdie i« Gckwarzwald. Ter verheiratete Sutohändler und Shaufseur Beutel verwundete ein tn Freudenstabt al» Kurgast weilendes Fräulein aus Köln durch zwei Schüsse lebensgefährlich. Sie hatte mit Beutel seit einigen Wochen ein Liebesverhältnis, weigerte sich aber, ihn zu heiraten. Beutel erschoß sich dann selbst. ** Tod l« de« Berge«. Zwei Wiener und zwei deutsche Touristen sind mit ihrem Führer aus dem Bratschcn-Kops im Schneesturm erfroren. Tie Leichen konnten geborgen werden. ^ ** Aufdeckung einer Mordtat. Am 1. April b. I. hatte ein Mann ein Anwesen in BtschosSried am Ammerse« gepachtet, der sich Albert Blau nannte. Inzwischen stellte sich heraus, daß der Pächter diesen Namen zu.Unrecht führte und daß der wirkliche Blau am 28. Juni zu Besuch nach BtschosSried gekommen, seitdem aber spurlos verschwunden ist. Auch der Pächter ist seit diesem Tage svurlos verschwunden. Ter Verdacht, baß Blau bnrch den Pächter beseitigt worden ist. hat sich nunmehr bestätigt. Am Sonntag fanden Genbarmertebeamte im Garten deS Anwesens die Leiche des Blau, die tiefe Halsschnitte aufwteS. ** Sin zweiter Hochstapler in Wien verhaftet. Außer dem In Wien verhafteten Hochstapler Barry, der in verschie denen Städten Deutschlands, in Berlin. Hamburg und Bremen, umfangreiche Betrügereien verübt hat, ist in derselben An gelegenheit jetzt noch ei» zweiter Betrüger verhastet worben, '«in angeblicher John Doyle, der tm Hotel als ein 1861 tn London geborener James Wcbb angemclbct war. Trotz dem Wcbb abstritt, mit Doyle identisch zu sein, liegen bereits Beweise dafür vor. Doyle war zugleich mit Barry am 10. No vember v. I. in Kehl und hat sich gleichzeitig mit Barry an verschiedenen anderen Orten ausgehalten. Bet Doyle wurden 52 600 Goldmark, 47 englische Pfund u»- etwa 2600 Schilling gefunden. — Die beiden internationalen Hociistavler, die in Wien verhastet wurden, gehören zu den gefährlichsten Ver brechern. Die Dresdner Kriminalpolizei wak gleichfalls, wie die Berliner, die Hamburger und Bremer Behörden, hinter ihnen her. Wie die beiden Gauner heißen, steht noch nicht fest. ** Erhöhte Tätigkeit -eS BesnvS. Im Zusammenhang mit den in der letzten Zeit katastrophal auftretcnden Unwettern und Erdbeben hat auch der Besuo eine erhöhte Tätigkeit aus genommen. Mächtige Flammen schlagen zum Himmel empor. ** Fleischvergiftungen tu Pole«. Das ,B. T." berichtet, -aß tn Luck in Polen ungefähr 120 Soldaten an Fleisch vergiftungen erkrankt sind. Auch zahlreiche Zivilpersonen er krankten unter den gleichen Bergiftungscrschcinnngen. ** HauSeinstnrz infolge von Regensällen. Infolge eines schweren Regengusses stürzte in Bombay ein Haus, in dem ungefähr 200 Fabrikarbeiter wohnten, ein. Dabei wurden sechs Personen getötet und zehn andere Personen mit schweren Verletzungen ing Krankenhaus gebracht. ** Folgenschwerer Flugzeugabsturz. Wie aus Bagdad gemeldet wirb, ist über Hiniadi im Irak ein englisches Militärflugzeug abgestürzt, wobei sieben Personen ge tötet und eine Person schwer verletzt wurden. ** Nanbüberfall aus eine« fahrenden Zug. AuS Oak- land wird gemeldet: Ein Dutzend Männer überwältigte daS Beamtenpcrsonal des Southern Pacific-Frachtzuges und warf Seidonballen im Werte von 10 000 Dollar in ein neben dem Zuge hersahrendcS Automobil. Drei von den Räubern wur den beim Abspringen vom Zuge festgenommen. Da» verführerische Schaufenster. Sie waren nun über ein halbes Jahr verheiratet, und sie hatte allmählich heraiiöbckommc», daß ihr sonst herzens guter Mann leider den Schaufenstern nicht die gleiche Anteil nahme entgegenzubringen vermochte wie sic. Wieder einmal stand sie mit ihm in der Leipziger Straße in Berlin vor einem wundervollen, vor einem himmlischen Schaufenster. Sie war so hingerissen, daß sie für einen Augenblick seine» Arm loßlteß und sich ganz in den Anblick eines entzückenden Kleides versenkte. Erst nach einer geraumen Meile faßte sie nach dem ManneSarm an ihrer Seite, jedoch nicht, ohne das Mündchen schmollend zu verziehen: „Du kümmerst dich gar nicht mehr um mich, Erichk Du siebst auch nichts, was ick» mir wünsche. ES ist dir ganz gleichgültig, wie ich gekleidet bin... Du liebst mich anscheinend gar nicht mehr, hast mir heute noch nicht einmal einen Kuß gegeben." „Das tut mir aufrichtig leid, sagte da die tiefe Stimme deS fremden Mannes, besten Arm sie hielt, aber eS lst wirklich nicht mein Verschulden. Und sah ihr mit freundlichem Lächeln in das bestürzte Gc- sichtchrn. Aöhere Koch- «vd Haushaltungs-Schule Töchlerhetm von Sophie Doigk, Dresden-«.» Goelhestraße 12. Aufnahme für das Töchlerhetm 2. August. Beginn des Unterrichts für Tagesschülerinnen: n) Roche« S. August, vorm. 8V, Uhr d) Einmach«« 4. August, nachm. 3'/, Uhr c) Weihadhen «nd Schneidern 3. u. 4. Aug.. vorm. 8V, Uhr ck) «andarbeiten «nd '««»bessern 4. August, nachm. 3 /, Uhr e) Mnnflgewerbl. Randarbeilen 9. August, nachm. 3'/, Uhr y Plötle« »nd Waschen 6. und 9. August, nachm. 3'/, Uhr Anm»>d»ng»n a«»in»»tr»0« 12. Sophie Voigt, Mffehmil. i,t eins irrige ^nricht, ckak im Lommvr Leekiscke nicht so put »eien, als vle im dinier. Osracke im Sommer Ist Lee- flock am kelterten unci qualiialiv am derten. — Verranck in tackellorvr Oiopackcung in eige nen likttüivagponr. Ueder- reugen Sie »ick »elbrt von ckar Oüt» cker >Va,e. Drum vkl Seettscke.