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..Stellungnahme gegen die neuen. Iichustrr«, Gewerbe schiverbeiasteiioen ReichSsteuer u". er, durch etwa PO Delegiert? die großen Inter- der Brauerei-, Tabak, und Zigarellen-Iilbustri«. »>» — L r» r» «» L r» 5- und denunzierte Herrn v, Gettach dez-öulb wegen widerrechtlichen Nachdruckes. Die Staatsanwaltschiift hat unbegreisticherweise dieser Dennnziatton Folge gegeben: Herr v Gellach gedenkt, aus prinzipiellen Gründen die Sache bis zur letzten Instanz durchzu- fechten. Handelt es sich doch um eine Frage, die für dr« gesamte Presse von grundsätzlicher Bedeutung «st. Wie man sich den Betrieb einer Heilung vorsteiU. wenn der von der Staatsanwalt schaft ausgestellte Grundsatz von den Gerichten approbiert werden sollte, ist ganz unerfindlich Aus Eirflavun« des „Bunde- der Industriellen" traten am Sonntag vormittag in den Gerunrnlajälen in der Chausseestraße >i, Berlin die Delegierten der deutschen Vereine türInduslri«. Han delundGew erbraus dem ganzen Reiche zu einer Konferenz zusammen, deren einziger Beramngü- gegenständ lautere: ..Stell» Handel und Vertreten waren eiieuverdände der oranerrc-, g.auac. uuo ,»,rgarciien-^n Cd wurde solgende Resolution angeilomiiien: „Tie vom Bunde der Industrielle» einbeniseue Bcr'animlung von Ler- lmnden und Vertretern aus alten Iuduilrie- und Handels» lreiseu spricht sich sür die Aufbringung von Mitteln sür die als notn>endrk anerkanitte Reiclsssinanzresorm zur Verslärkung nnse- rer Wehrkraft aus. Die Veriamntliin^ itt jedoch nicht m der Lage, sich mit der Beibehaltung des -aosreins einseitiger und verkehr-hinderlicher Belastungen von Indunric und Handel and 'ogar einzelner Erwerbsgruppeu eiitversianden zu erklären. Sie «ordert eine großzügige Finanz- und Steuerpolitik, die unter Heranziehung aller leiscungStägigen Bevölkerungsschichte» eine dauernde Regelung der Reichchinanzlag- gewährleistet. Diesen Grundsätzen enlspricht in der gegenwärligeu Vorlage ledi,glich sie ReichSerbichaftÄteuer. deren weiterer Ausbau zu empfehlen :sl. namentlich auch in der Richtung, daß die Bevorzugung des latid- und forstwirtschaftlichen Bentzes beseitigt. wird. Die Brau-, Tabak- und Zigaretten-Industrie dürsen uichr. wie vvr- geschlagen. belastet Iveroen. ivcit dadurch die Entwicklung und da» Forkkominen dieser Industrien, besonders in den mittleren und kleineren Betrieben, gehemmt und zmnTeil unterbunden wird und große Arbeiter Massen Gefahr lausen, in ihren! Er werbe geschädigt zu werden. De-sqieichen sind alle vorgeschlage- neu Berkel,rsiteuern. wie Frachl-, OliikmngS-. Fahrkarten-, Pakei- ni'.d Poslaniveisungsueuer. abziilchneu. weil damit der modernen und natürlichen Enlwicll.uig zur Verbilligung der Verkehrsmittel cnniegeugearbeilet ioird. Von der Versammlung werden folgende Vorschläge der Regierung zur Beachtung empwhlen: 1. die Eiusiihrung einer 'R e i m s e i n k o m in e u- neue r. 2. die Einsührüng einer R e i ch » v e r m ö g e n ei st e u e r". Schlot macher beantragt, in Absatz 2 der Reivlulion einzuschalten: sdie Brau-. Tabak- und Zigaretten-In-ufrne dürfen iiichtj „noch mehr" sbelmet iverden). Lissauer einvliehlt, um nicht den Widerstand «ewnier ureiie noch mehr zu Neigern, den Satz, welcher bei der Reich-serbschaNsNeuci die Bevorzugung des laue- und wmwirrcha'llich,.» Be'itzes öe'eiligl U'iisen will, zu streichen. Mit diesen Äenderuugen, wird die sUcsolmion ein- stimmig augeuvmiiien. Die Rewiution soll den Behörden und dem Reichstage übermittelt werden. Sonntag abend gab der B e r! i n e r L v r e u m k l u b unter dem Ehrenvorntz der Frau Ellen von Siemens ein Diner, das sich als Antwort au' das German-Tiner de» Lon doner Lveeilmkliibs darsieltt und :n deisein Veriaus in einer Reihe von Tonnen die lvechielseiligen Beziehungen z w i' ck e n E n g I a n d » n d T e u i s ck .and insbesondere ans den Gebieten der Wissenschaft, vu, ralnr. Kunst und Ethik zur Sprache kamen. Wie in London in der Rede des deurche» Votsäiatters am cüali'chen Ho'c. Gr.sten Woli'- Meiternich. das wiäi'igile Mor.i.nii zu sehen trar, standen hier die Anssitlmmgen des englische» Botschafters in Berlin. Sir Frank Laseelles. ini Vordergründe des Interesses. Der Bot schütter gab seinen An'channngeii ruhig und sachlich, unter Ver zicht aus jedes warme oder leidenschaftliche Wort. Ausdruck in tolgender Rede: ..Iran v. Siemens! Weine Temen und Herren! Ihre ehrenvolle Einladung, an dem heutige» Dinec tei!z»»cl!»ien. nahm ich mit größtem Vergnügen an, weil ick mir tagte, das: ich dabei Gelegenheit linden würde, meine »»eingeschränkte Snm vathie mit dem Zwecke dieser Veransmltiing znin Ausdruck zu bringen, nämlich der Herstellung ncnndschastlicher Gefühle zwischen Deutschland und England. Meine Worte sollen nach meinen besten Kräften ein Echo der eindrucksvollen Rede sein, die mein Freund Graf Metternich am 2. Dezember im Londoner Ltizeum- ttlnb hielt. Graf Metternich sagte, daß die zwischen beiden Ländern entstandene MiMmuumg künstlich geschaffen worden wäre. Ich gehe sogar so weit, zn behaupten, daß diese Miß lich «ine ungesetzlich« Regierung gesetzt worden sind. Sr verwadrt Verhandlungen. da dieselben di« vre« der Gesetzgebung in keiner für di« uogarisckre Ration in irgend ivelcher Richtung Verpflichtungen «nnbehen kSiroen." Dt« Mehrheit«varteien werden demnächst Konferenzen abhalten, um sich dieser Verwahrung anzuschließen. Ein Teil der opposi tionellen Press« bringt di« Geneigtheit der Krone, mit welcher sie auf die seitens der Koalition bemerkbaren Frirden-beltre- bungen reagiert, mit der Angelegenheit de- deutschen Handel-vertrage« in Verbindung und gibt der Sack« den Anschein, als ob sich der König in einer Zwana-loa« befände, da die deulicke Regierung angeblich die pariaineniarijche Erlebt- Damit dies« Annahme in der voll- ition iu keiner Weise zur Geltung Dre-dnrr Künstler, der Maler Mlllam Kraut« mm fordere. e hock! Frau Eiien .ffarerin sollen loben: Hoch, hoch, von Siemens gedachte der Kaiserin Friedrich und schloß mit eurem Hoch caf das englische Könias- pavr. Der Bsichv: von Southwark und Prinz Schonaich- Earoiath sprachen ebenfalls auf dem Lbceumklub. Professor Harnack feierte das völkeroerbindenoe Wirken der Wissenschaft. Weitere Reden folgieu. Zahlreiche Mltgneoer der Berliner Gcjellscha't waren anwesend Oesterreich. Der deutsch-fortschrittliche Parteitag für Bob- men nahm einstimmig eine Resolution an, in Ler das Bedürfnis anerkannt wird, das Wahlrecht kür die Landtag« und den Reichs rat aus die breiten Massen der Bevölkerung nach den Grund- sägen des allgemeinen und direkten Wahlrechts auSzabshnen. und erklärt noch, daß daS gegenwärtige nationale Hrätteverbättnis im Reichsrat keinerlei Verschiebung erfahren dürfe und der Bedeutung des deutschen Volkes in Oesterreich bei der Zuteilung der Ddandate eittsvrechead Rechnung getragen werden müsse. Ungar». Der kettend« Ausschuß d e r K o a l i t i o n bat folgenden Beschluß angenommen: „Ter Ausschuß hat aus Be richten der Press« von Verhandlungen bezüglich dcS Inkraft treten- von Zoll- und Handelsverträgen resp. vom Abschluß solcher Verträge Kenntnis erhalten und erklärt, ohne sich in «ine Kritik der bereits bekannten Verträge «in.zulassen. zu bcbanptt'ii. daß stimmung viel weniger allgemein ist. als gewisse Parteiorgane i» der Presse hüben und drüben unK glauben inachten. Es ist meine feste Ueberzeugung. daß der Liizenm Klub dadurch, daß er den Verkehr zwischen den Frauen beider Länder erleichtert, schon viel ! Gutes gestiftet hat und in Zukunft noch mehr tun wird, um die freundschaftlichen Gefühle zwischen beiden Ländern zu fördern. Die Tatsache, daß derlei Klubs in verschiedenen Ländern gleich zeitig gegründet worden sind, ist auch ein Beweis dafür, daß Freuudschaft mit dem einen Lande durchaus nicht Feindschaft mit einem anderen bedeutet. Es ist in der Tat eine vornehme Aus gabe. Freundschaft und gegenseitiges Wohlwollen zwischen den verschiedenen Nationen zu fördern, und ich habe das Vertrauen, daß die hervorragenden Frauen, die 'ich im Lttzeiim-Klnb vereinigt hoben, durch ihre» großen Einfluß sehr viel zur Beseitigung der Mißverständnisse beitragen können, ans die — »in Grat Metter nich zu zttieren — „die Atmosphäre der Bitterkeit und Miß stimmung" zurückziitühren ist. Ich hoffe, Sie werden nun be greifen, warum ich eS vorzog meine Rede in englischer Sprache zu halten. Ich sinchtete nämlick. daß. wenn ich es in unvoll kommenem Deutich täte, ich vielleicht diese Mißverständnisse ver mehrt, statt verhindert hätte. Ich möchte Ihnen rinn meinen herzlichen Dank ouSsprechen für die große uno ungewöhnliche Ehre, die Sie mir dadurch erwiesen haben, daß Sie mir den Toast auf Se. Majestät den Kaiser zugeteilt haben. Ich freue mich aufrichtig darüber, nicht nur in dem Gefüdl tiefer Bewun derung für die eminenten und glänzenden Eigen'!chatten, weiche sich in der Persönlichkeit Seiner Majestät vereisngen. sondern auch aus rein persönlichen Gründen, weil ich dadurch Gelegenheit habe, meinen respektvollen Dank für die Güte zum Ausdruck zu dringen, mit der Se. Majestät mir immer entgegengetreten in, und für das Vertrauen, mit dem er mich stets beehrt bat. Da ich diese Rede in einem Frauenklud halte, so erachte ich es auch für angemessen, der erhabenen Frau zu gedenke», die seit 25 Jahren die Geschicke Sr. Majestät teilt. Die Herzensgüte, mit der Ihre Majestät di« Kaiserin unermüdlich alle die sozialen und philan thropische» Pflichte» ihrer hoben Stellung erfüllt, hat sie alle» lieb und teuer gemacht, die dre Hobe Ehre genießen, iu den Bereich ihrer perwnlichen Bekamittchost gezogen zu werden. Aber meyc noch, sie hat sich den einmütigen Respekt und die nnbegrenzte Achtung oller als das vollkommene Muster einer Fra» und Mutter erworben. Ich bin überzeugt, daß es keiner weitere» Worte meinerseits bedarf, und in, bitte Sie, in der Form und Sprache, in der es in diestm Lande üblich ist, rn meinen Toast einznstimmen: „Se. Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kunst und Wissenschaft. s Kön igl. H osiheater. Im Opernhause gelanHt beute l7 IIkrj „Carmen" zur Aufführung: im Schauspielhaus« N48 Ubrs „Des MeereS uyd der Lieb« Welle n". s- Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen HostI, eater. Die Billetts für das d ri t t e A b o n n e m c n t werde» von Donnerstag, den 18., bis mit Sonntag, den 21.d. M . an der Tageskasse des König!. Schauspielhauses von vormittags tO bi- mittag- 2 Uhr (Sonntag von bi- 2 Uhr) ansgegeben. — Im Königs. Schauspielhause wird Donnerstag, den l8. d. M.. das dreiaktige Lustspiel „Der Schwur tzer Treue" von O. Plumenihal zum erstenmal ansaestihrt. Die Besetzung de- Stückes ist die folgende: Veit van Emden — Herr Stahl, Clau- dine — Frau Basts. Jobst von Zunlen — Herr Müller. Eras mus — Herr Fischer, Pancraz Brüning — Herr Decarli, Gräfin Lux — Frl. Tiacono, Peter Volz — Herr Gebühr, Malva — Frl. Krüger. Lucas — Herr Hühner. s- Im Residenz tbeater wird heute .Da- süß« Mädel". Operette von H. Reinhardt, und morgen, Mittwoch, abend dos Lustspiel „Im w « rßenRößl" gegeben: Mittwoch und Sonnabend nachmittag RI Uhr gelangt das Weihnachts märchen „Prinzessin W u n d e rsch ö n", bei ermäßigten Preisen zur Ausführung. Der Vorverkauf für ' des LchuurnkeS „D er Kilometerfresse die Sonnabend, den 2». ds., zum Benefiz für Herrn Carl Friese stattsindet, lxtt bereits begonnen. f Erneste Novell,, Italiens bedeutendster und popu lärster Schauspieler, der eben wieder zu Wien und München außeroLdeittliche Triumphe gefeiert, wird im Central- Theater am 29.. 89. und 31 Januar gastieren. Novelli, der auch diesmal leine eigene Truppe mitbringt, ist schon ein- mal in Dresden, damacs im Königlichen Oper »Hause, als Gast aufgetreten. r Im Gewerbehanse smdet heute (7 Uhr) das 4. Philhar monische Konzert unter soltslische, Mitwirkung von Professor Eng-ne Dsaye (Violine) und Elena Gerhardt (Ge sang! statt. h Heute abend 8 Uhr findet im Verein-Hause der erste literarische Vortragsabend von Fritz Hatntzfchel statt 7 In seinem letzten Marttn-Paritz ebenso „ . . (Rotwätlch) n, Literatur und Leben. Nach eine», geschichtlichen Rückblick zeigte er. wie diese zweite Pariser Sprache in Zeitungen und Zrtlschilttrn (auch kür junae Mädchen), ja selbst in die schone Literatur »nd in die französische Akademie Elngi r die Erstausführung : r" von Curt Kttaah. i t ß. Im Alten Theater ' aerDir' cklck gung der Verträge tischen Arithmetik der Koalition l« reiner Weste zur Geltung kommen kann, ist das Nnstarische Telegraphen-Korrespondenz- Buveau von kompetenter «seit« zu der Erklärung ermächtigt, daß die deutsche Regierung mit den Garantien, die die ungarische Regierung derzeit bieten kann, namentlich mit der Ratifikation durch den König, und damit, daß di« ungarische Regierung den Vertrag sür Ungarn, sofern da- Parlament den- selbe» nicht rechtzeitig votieren sollte, im Verordnung-wege in Kraft treten läßt, sich vollkommen begnüge. Wir glauben der Sache der friedlichen Entwirrung einen Dienst zu tun. fügt das genannte Bureau hinzu, w«nn wir aus Grund de- Ge jaulen deutlich daraus Hinweisen, daß die suppoilierte fstvangs- (age lediglich in der Phantasie der betreffenden Blätter besteht, demnach für das Hliiausschrauben der Friedeiisbedingungen nicht in Rechinina aezvae» werden kann. Frankreich. Radikale Blätter äußern den Verdacht, daß die gemäßigten Republikaner nur bann an der Abstimmung in der Versammlung zur Nominierung des Prä- stdeittfck-afiskandidaten teilnehmen würben, wenn sie sehen sollten, daß sie stark genug seien, um das Ansehen des von den Radikalen gewählten Kandidaten zu breiitträchligen. um die Nvtweiidigkeii eines zweiten Walfläanges zn erweisen. Die ge mäßigte ..Rövublique fram.-aise" fordert ihre Anhänger auf, in der Versammlung gegen Sarrien zu stimmen. Der neuernannte Uiiterstaaissekretär im englische» Aus wärtigen Amt, bisherige Botschafter in Petersburg, Sir CH. H a rvi ug e, ist in Paris eiiigetroffen und Hai dein „Figaro" zufolge dem Mluinerpräsidenten Raumer und dem Kammec- präsidenlen Dvumer Besuche abgestattet. Schweden. Der Reichstag ist vom Könige mit einer Thronrede eröffnet wmiden, m der zunächst sestgesrellt wird, daß jetzt wieder ruhige Zeiten gekommen und daß die Be- zleiningen zu den fremden Mächten befriedigende seien. In der Thronrede werden dann Vorlagen a»gekündig! betreffs Erweite rung des 'Wahlrechts zur Zweiten Kammer, Arbeileroersiche- rung. bedingte Verurteilung und Ausgaben sür Heer und Marine Die dem Reick-stage zugegangene Budgetvorlage balanziert mir 198 583 000 Kronen. Bei den Ausgaben werden u. a. gefordert für das Ministeri-mn beS Aeußern 1485 000 Kronen mehr, da der Beitrag Norwegens tvegfällk. Für dre Landesverleidigung sind 51 (M 700 Kronen in die Ausgaben eingestellt, sür die Verteidigung zur See Nt iMOOO Kronen. Unler den Ausgcttwn befinde» t>ch auch 1 Million Kronen für die Deckung der durch den Unionszwist entstandenen Unkosten, lür Eilendalmzwecke sind 4 500 000 Krone» ausgeworsen. Rußland. Der Stadthmivtmaiin von Petersburg, General major Dedinlin. ist zum K'ommcmdierenden des detachierten Gendarmcriekvrps ernannt worden. An ieinc Stelle tritt der Gouverneur non Tcnnbow v. d. Lauvitz. In der Nenjcchrsnacht feuerte rn Petersburg der frühere Dragcmer-Ofnzier. jetzige Mimsterialbeamte Okunew «ruf den Präsidenten Davvdow un Saale eines dortigen Restaurants sechs R e v o l v e r > cd ii s s e ab. Dovydow wurde in den Kops ge troffen und verschied bald da rann Den Anlaß zu dieser Gelvalt- tat gab eine Forderung und Tätlichkeit Daoydows. den Okunew beleidigt hatte, weil er sich während des Absingens der National hymne nicht vom Stuhle erhoben hatte. In der jüngst in Riga entdeckten Bomben-Nieder lage wurden noch z>oei gestillte Bomben und ein« größere Mellge von Schießbaumwolle gefunden. Rumänien. Der König hat am Neusahrstage cm die Truppen einen Tagesbefehl gerichtet, in dem er di« bei jeder tiefernsten Gelegenheit bewiesene Ergebenheit, Tapferkeit und TßszivUn der Armee rühmt, an deren Spitze er mm bald -10 Jahre stehe und durch die vor 25 Jahren die K'önigskeone geschmiedet worden sei. Solange das Heer di? auf dem Schlack,l- feide erweckten kriegerischen Tilgenden als heiliges Erbe bewahre, werde sich der König und das Vaterland aut dasselbe stützen können. In dieser Erivartting wünscht der König den Offi zieren und Mannschaften ein gutes und glückliches Jahr. Amerika. Die „Dailp Mail" meldet aus Port os Spain: Die französischen Kriegsschiffe haben Guadeloupe verlassen, um »ach La Guanra in See zu geben. Wie aus Caracas über Port os Spam unterm 12. Januar gemeldet wird, bleibt die venezolanische Regierung babei. die abge brochenen diplomatischen Beziehungen nickst, wieder aufzu- nehmen, infolgedessen hat der französische Geschäftsträger Tcngnn an den amerikanischen Gesandten in Caracas. Ruffell, ein« Note betr. den Abbruch der diplomatischen Be- ziehunoen seitens Frankreichs überreicht, ilnn die franzö sischen Archive übergeben und ihn mit der Wahrnehmung der französischen Interessen beauitragt. Taianp ist abberinen worden. Da der Verkehr auf dem französischen Kabel gesperrt ist. so gehen die Depeschen über Trinidad. Joses M an a». die Bortrage sprach Herr Professor > anregend wie witzig über dnS Argot nd Leben. Nach rt»?m geschichtlichen ... sch? habe. ES sei daher notwendig, d Wngana gesunde» mdig, daß der Ausländer diese «spräche kenne: zu können brauche er sie aber nicht. Den» ihre Anweudnng sei ebenso schwielig wie heikel. — Morgen abend 8 Uhr <2. Bürgerschule) spricht Herr Professor Marti» über Pierre Loti. var. wir bereit- telearaphtsch aemeldet, mit zum guten Trli« freuich aus Rechnung der m. Die Dichter, wen» der Ausdruck gestattet »em dem sehen sein. st »Unser rHe-tz«r*. Lektzitß. , vorgestern in Gegenwart zahlreicher auswärtiger Direktoren neue dreiaktiae Operette .UnserTbrodor^ (mit Benützung eine« französischen Stoffe-) von Wilhelm Ascher und Robert Pohl. Musik von dem Prager Kapellmeister NraussÜbruna. und zwar, stark«,» Erfolge, der zu» . flotten Darstellung kam. Die Dichter, wenn der AnSdruck g ist, haben sich gerade nicht sehr in geistige Unkosten geftÜGt sie haben einfach einen französischen Stoff brrgenommen und diesen in ein Vaudeville umgemodelt. da« besonders kn der leich Lebensauffassung seinen französischen bezw. Pariser Uffpruna n verleugnet, wenn auch die vvrgetraaene» Verse au französisch Esprit ebensowenig als an Poesie lleberstuß leiden. Lrol kann man den Text nicht schlecht neunen, weniasten- ist Handlung, die an Verwechslungen und Irrungen satt über»eich ist. recht amüsant und versetzte, obwohl das Stück zuletzt di« reine Purzelbaumkomodie wird, das Publikum in die heiterste Stünz »ning. „Unser Theodor" ist da« noch ganz kleine Kind, da- der Buchhalter bei der Firma Durund u. Co., der junge Adolfe Plumeau, von einer Buchhalterin hat. Die beiden Jichaber der Finna. Durand und Moreau, sind aber vor etwa 20 Jahren selbe» einmal gestrauchelt und halten einen junge» Mann Theodore jeder sür den eigenen Sprößling. der ihnen auf einmal ins Haus geschneit konnnl und andererseits auch wieder mit einem Raub mörder verwechselt wird, während er et» ganz harmloser stellen, suchender Kvmmis ist. DaS führt nun zu dem buntesten Wirr warr, in den auch die drei in HusarenleutnantS verliebten Lochte, Durands verwickelt werden, da eine von ihnen nach des Vaters Wille» Adolfe heirate» soll, und in dem schließlich auch der Ge liebte von Durands Dienstmädchen Tolnette wider Willen eine Rolle spielt, bis sich schließlich alles in Wohlgefallen und zun, Heile von Durands Tochter» sowohl wie von dem arme» Kommis Theodore auslvst. Zn diesem Tept hat ManaS eine Musik geschrieben, die zwar nicht immer originell, doch aber echte frische, stellenweise auch prickelnde Opeletleiimlisik ist und zumeist sich dem Ohr angenehm einschiiieichelt. Regie (Herr Groß) und musi kalische Leitung (Kapellmeister Findeisen) verdienten Lob, ebenso im großen und ganzen die Darstellung, so die des Durand durch Herrn Groß, seiner Tochter durch die FrlS. Kießling. Rellin und Dotza, des Moreau durch Herr» Deinme, der Elvira durch Frau Neu. deS Adolfe durch Herrn Heine, des Theodore durch Hern, Sukfüll und des Dienstmädchens durch Frau Retty-Großmuller. Darsteller, Dirigent und Komponist durste» sich nach jedem Akte wieder »nd wieder vor dem überaus beifallsfrohen Publikum des ausverkauften Hauses zeige». Prof. Dr. Karl Siegen. 1' Aus Befehl des Kaisers finden auch in diesem Jahre wieder im Wiesbadener Hoftheater Festspiele rm Mai statt. Die Vorbereitungen sind bereit- im Gange. Eine endgültige Entscheidung über die aufzuführenden Werke, unter denen Mozart gewiß nicht fehlen wird, sicht noch aus. 4 Zu Mozart« lkl». (8 e b u r » « t a a meldet sich heute di« nit« Festschrift: Die bekannte .Nunstjeitlchrist „Die Musik" 'endet unS so eben ihr r. M o z a r t h « f t. Der überreich« Anhali weilt Beitrag« am von «nioren wie Pros. Su,w Niemann (Die Wurzeln der Kunst Mozart-), Felix Weinqartner (Die Posaunen i» Mozarts Requiem), Ernst Heineman» (3»r Texisrag« und »ur Aufführung des „Don Juan"), Dr. Earl Mcnnicke (II rsga/.«c> Kororck), Ernst Lewicki (Die Bervollständtauna von Mozart- großer OmoII-Meise durch Alois Schmin), Dr. E. «LinSderg (Das Mozar teum und des Meister« »Leburt»dauk> in Salzburg) — alle in jener wiffen- schastinb-populüien Art gehalten, die itels das Kennzeichen der „Muftk" ae» weien i't und di« ihren Effolg begründet bat. Dazu enthält dl« Festgabe M» ' -- - - nicht weniger als 16 Kunst- und Musikdeilaaen, niuer denen fick so viel z »udelanntc Bilder des Meisters vorsinden. Das Lest, kostet, wird dem Liruadcokreis des Meisters sehe will- daS nur r M. kommen sein. vermischtes. * Eine Versammlung unzufriedener Köchinnen fand am 7. Januar in st. Petersburg statt. Als,die Polizei die Versammlung auslöste. begaben sich die Küchenfeen in die nächste Mioestuüe, bezahlten für den Eintritt 10 Kopeken und setzten dort schwitzend und badend mi Evakostüm die unter brochenen Vcrlmndlungen fort. Es wurde beschlossen, «ine Reihe von Forderungen bei den Herrschaften geltend zu rnacheu und bei deren Ablehnung am trussischens Heiligabend in den Ausstand zu treten doch wohl erst nach der Bescherung! * Ein B e r l i n e r I u » g e. Der „Voss. Ztg." teilt ein Berliner Leser folgendes si-eschichtchen mit: Der Rektor eurer Kommunalschule sieht, nachdem die Zwischenpause längst vorüber, aus dem Sehulhoi einen kleinen Knaben. Er ruft ihn heran, und es stellt sich heraus, daß der Aermste seine Klaffe nicht fin den kann, was sich daraus erklärt, daß er zu den neu eingeschulten Kindern gehört Da er gar nichts Näheres über fein Sckulheim auszusagen weiß, hält der Rektor es für die einfachste Lösung, den Kleinen in das Konferenzzimmer mitzunehmen, wo er die Versammlung der Lehrer in der nächsten Zwischenstunde ab- warken und sich unter ihnen den rechten aussuchen soll. Da die Herren alle beisammen sind, fragt der Rektor den übrigen? ganz vergnügt dreinschauenden Jungen: „Na — nun sieh' Dir mal alle die Herren an: welcher ist denn wohl Dein Lehrer?" Antwort: „Iar keener. mir lernt ja en Mächen." Wetterbericht des Kgl. Sachs. Meteorolog. Instituts in Dresden vom 15. Januar 8 Uhr morgens lTemperatur nach Celsius). - Wetterlage in Europa am 15. Januar 8 tlvr trüd: vtaN.n«, A«m« Sirrno». iiiai. tzead »«Mo Laooranb «hrNÜanI« Si»de«n<i« S>»<kh«iin Singen »«nen-a«. "-Idee «i» l.rrnz »Z Rist»»» : u Starke ' ZK d»«LNndrS ^ W«N« r» ! 7» ivncv irüch dede», «» 8iV Irtlch! Regen »e> N8V sleUdeoeck, »S No letchiibede« «« MW letchöd-de«, b» 88W prm. wolki, ii" NW i»i>I>t »«de«« «>» >SW maz. Duos, «« .NW mit« Rebe! I>« 8tjw fteh woikenl «8 8 leicht w«>tenl 71 /NO (chw woikenl d«««tndea ^ Sott Lambg. l Lnnnein. Memel Rachen 4 «erlln Dre»de» 7 Me« « rankt. It. arisrnh« München I R>«z- 6.1 8 w irtjch »ed«N >4-b «7 ,8w ma-i, bedeckt -- » 6? 8w Ichwach bedeck, «4'w Ichwach bedeck, W !88w Ichw «et« 70 W8W m»«. dedecki 7» >80 leicht mal!«»! 71 880 leicht »vollen! 72 80 lrtcht Nebel 7l !<> leicht «olkenl 7» 8» Ichwach woikenl 70.0K0 tatchiwolko»! 6» l» l„«l »aikenl! 4 » Ein« tief« Drvreffion unter 740 Milltmet»» ist tm Aordweften d«r britischen In,ein effchienen und erstreckt sich bereits über die Nordsee und die nördliche Ostsee: hoher Druck mit mehr als ,70 Millimeter bedeckt den grStzten Teil AentralenropaS. daS Barometer ist hier seit dem Benag dt« ,u NI und N Millinieter gestiegen. Eine vorwiegend südwestlich«, an d«r Küste lebhafte Strömung dringt tn Nord-Deutschland trübes, wildes Wetter: im Süden herrscht unter leichten, unbestimmten Winden wolkenlos« Witte rung mit Frost. Mit der Ausbreitung des tiefen Drucke« ist wieder zu nehmende Bewölk»»» bei üdernormgier Temperatur zu erwarten. Wtttemngsvettaus tu Sachten am 14. Januar. vtdltsn Lee Tenw. hv,<2i ! Lee- iß n, L' Z Vtr,d Station ! m s ß «t»d vr««»en ,15 S.8 4 5 > o.l ffrelde,, I »S« Schn»kd«, I»4 4lg» IW« 7.» r.4 w 4 >>: 5.6 »7 » 0.0 ^autze" «Xi- 6 5 2.6 rvs>v a vl 7.V i v 3 >7 Zsch-dra» 220 8 :r u Z vv b ^lkendsrq 75! 6b 4 k-v 6.6 I.e 2.6 i-w s an 1«,,nl!nli "72 -0 8 « Ktkl . . - i - -1 0 ^4 vv 6! . Unter wechselnder Bewölkung traten am l4. Januar stellcnwttl« und lebhaften südwestlichen Winden leichte Niederschlögt ausi dir von nur im :ima der — — ^ lch,» am Morgen noch bi« zu 4 Millimeter unternormal war, stieg tagsüber ra ch an. - Meldung vom ff " ' " ' Nebel, gut« Lchlitteitbah n,«t«r. starker Reif und Rauhsrost. Wrktervrognos« für den l«. Jannarr Trocken, mit wechselnd»» Bewölkung. Temper-du: übtrnorntal: Wtuducsprung SUdwest; Barometer: hoch. Riiiimrier unt,rnormai war, kneg tagsuoer ra w Fichtelbcrg: Bornnttag« und Nachmittag« schwache« nn bi« in dt« Täler btnab. Schnertirse tstl> Ü«ntt- Rauhsrost. Sturm au« Lüdweft. Wasserständ der Elbe und Moldau. vudweis Vraa Paidiibiv Me'iitk Bin,,?"« Auölg Lr4«d«P ti. Januar ff- »4 ff- 7? ff- n ff- »v ff^ «, ff- >s —17 4 12 ff- r» - ' 1». Januar ff- ti ff- »s ff- ri ff- S1 ff- 7,