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Nr. 331 Sette 2ö — »Dresdner NachrttLlen" — Sonntag. 17. 3uN 1927 die Sonne in den Mittelsaal. den man durchschritt. Auch seine angrenzende» beiden Zimmer waren gut gelüftet und durch, sannt und dabei sv eingerichtet. wie ein nicht zu unbescheidener moderner Mensch es beanspruchen kannte. Aast wallte Erwin, als er seine Habseligkeiten in Schubfächer» und Schränken vern>alirte. eine leise Enttäuschung beschleichen, daß alles sich so korrekt und selbstverständlich anlasse. Plötzlich horchte er auf. Durch die tiefe Stille schwang sich der reine, süße Ton einer Geige, die in nächster Nähe, wohl im Garten, eine alte Tanzweiie spielte. Erwin eilt« ins Nebenzimmer, das. die Ecke des Hauses einnehmend, auch ein paar Fenster nach dieser Seite hatte. Aber zu seinem Berdrus, entdeckte er. das» die Lüden vernagelt waren. Er machte sich auf die Suche nach der Mrdrona, durchschritt den Saal, klopfte auf gut Glück an eine der nächsten Türen, bekam keine Antwort, öffnete und sah sich zu seinem Erstaunen in einem mit etwas altmodischer, aber kostbarer Eleganz eingerichteten Raum, über dem ein un bestimmter Wohlgeruch lag. „Das Boudoir einer verwöhnte» Frau". sagte sich kopfschüttelnd Erwin, und zog sich eilig zurück, da er nicht die Absicht batte, in fremdes Gebiet einzndringen. Aber die Padrona suchte er weiter vergebens. Das -Haus ivar leer und er traf nur sestverschlvssene Türen. Als er nach einem Abendipaziergang ziemlich spät nach Hause kehrie, fand er seine' Zimmer in bester Ordnung, und am anderen Morgen wurde ihm zur festgesetzten Stunde ein tadelloses Frühstück aufgetrage». Erwin bat. die Fenster nach dem Garten zu össnen: die alte Frau jedoch erklärte verlegen die Herrin habe das verboten, sie wolle nicht, das; jemand in den Garte» sehe. Erwin hatte in Signora Zelotti die Be sitzerin des Hauses vermutet, nichts von einer anderen Herrin gemuht. Diese also lebte wohl in dem Zimmer, das er un absichtlich betreten batte, und mißgönnte ihrem Mieter den Anblick des verschlossenen Gartens ... nun, das war schlicß- lich ihr gutes Recht. Ans Artigkeit ebensosehr ivie aus Neu gier wollte Erwin ihr seinen Besuch anmelden lassen. Die Alte jedoch wehrte dankend ab, da die Herrin nie jemanden empfange. Erivui wurde weiterhin pünktlich und aufmerksam bedient, wobei die Alte sich bei aller Höflichkeit immer gleich verschlossen erwies. Fesen Abend aber hörte er das nahe Geigcnspiel, und immer waren es verschollene Sarabanden und Pavanen, die wie ein Echo langst verklungener Feste durch die Luft schwebten. Nachbarn, die er befragte, versicherten ihm, der Musiker sei niemand anders als Biondello. der blinde Bruder der Donna Angiolina Zelotti: von der Herrin selbst jedoch wuhte man Näheres nicht zu sagen. Sie sei leidend und sehr sonderbar, und niemand habe sie in all den Fahren, die sie hier lebe, ron Angesicht gesehen. Hätte dies alles schon genügt, Erwins Neugierde ;u wecken, so stieg sie noch höher, als er bald darauf im Saale vor der Tür der Dame ein hauchdünnes rosenrotes Schleierinch mit Silberslittern liegen sah, dem das seine Par füm jenes Zimmers entströmte. Eines Abends traf er den Blinden, der, seine wertvolle Geige in der Hand, im Begriff war, den Garten auszusuchen. Er sagte ihm ein paar freundliche Worte über sein Spiel: BiondelloS seines altes Gesicht errötete wie daS eines ertapp ten »naben, er schien ebenso erschrocken über die Entdeckung seiner »ünnlerschaft wie erfreut über das Lob, und von weniger verschlossener Art als 'eine Schwester. Es sei eine Suite von Eonperin, die er gestern gespielt, sagte er. Seine Herrin liebe sic besonders. Wie es denn der Herrin gehe, erkundigte sich vorsichtig Erwin. „Ah. Signor Dotiore", erwiderte Biondello, „es ist ihr Her;, a» dem sie leidet. Eine schwere Sorge für uns! Angio lina sagt, das; sie immer bleicher wird. Die arme Herrin ... sie ist die schönste Frau, die je gelebt hat!" „Biondello!" rief ungeduldig von unten Angiolinas Stimme. Der Alte stammelte eine Entschuldigung und tastete sich die Treppe hinunter, während Erwin in der Absicht, noch einige Briese zu erledigen, seine Zimmer anfsnchte. Aber die GciFentönc zwangen seinen Gedanken eigensinnig ihren Rhnthmus an» und die Arbeit ging ihm nicht von der Hand. Er schob die Schuld ans das Licht, das ihm ungünstig über die Schulter siel und rückte den Sekretär mehr zur Seite. DaS schwere Möbelstück von poliertem Nußbaumholz hatte ein weiteres Fenster verdeckt, das zwischen den verschlossenen Läden lag. Unwillkürlich hob Erwin den schweren Damastvorhang und sali zu seiner heimlichen Freude, das; hier ein Stück der Jalousie fehlte und den "Zück ans den Garten frei gab, ein kleines Geviert, in denen '.'Ritte sich aus marmornen Stufen eine Brunnenschale erhob. 'Bäume und Blumen lagen schon grau in der Dämmerung. Den Hintergrund schlof; eine dunkle Bogenhalle, an einer Säule aber lehnte Biondello und spielte, das Antlitz mit den toten Augen zu den ersten Sternen erhoben. Da löste sich aus dem Dunkel ein grauer Schatten, glitt ans den freien Platz und Hub an. sich in zierlich abgemessenen Schritten nach dem Takt der Musik zu drehen. Es war ein seltsam wesenloser Tanz, als ob unter dem fliehenden Ge wand keine inenichliche Gestalt lebe. Bald bewegte sich der Schatten mit vollendeter Anmut, bald schien er zu stocken, als versage ein unsichtbares Räderwerk. Erwin, dem ein leiser Frost über die Haut lies, verwandte kein Auge ron dem Schauspiel. Immer beflügelter wurde die Musik, immer häu figer stockte der Tanz. Da knirschte der Kies unter einem festen menschlichen Tritt, Donna Angiolina trat ans dein Dunkel ans die Tänzerin ui, Erwin ahnte erregte Worte und sah, wie die alte Haushälterin den Arm um die leichte Gestalt legte und sie mehr ins Hans trug als führte. Bivndellos Spiel brach ab, und der kleine Garten lag einsam und still im Licht des Mondes, der inzwischen anfgegangen war. Was iür cinen Spuk barg dies alte Hans? Erwin lag lange ruhelos und wusste am anderen Morgen kaum mehr, was er gesehen und was im Halbschlaf geträumt hatte. ES gelang ihm, den Blinden allein anzutreffen und mit allerlei Must kg sprachen aus sein Zimmer zu locken.. Und dort, nachdem er ängstlich gefragt, ob auch niemand zuhöre, össncte sich Bivndellos Herz. Er begann von der Herrin zü reden: „Gewis; haben Sie schon von ihr gehört, Signore: sie ist ja die berühmte Tänzerin Fsabclla Maur. Ganz Europa hat ihr zu Fünen gelegen, damals, als wir noch reisten. Wie schön sie ist, Signore, das lässt sich nicht beschreiben. Wenn cs auch lange her ist. das; ich sic gesehen habe, — als ich noch meine Augen hatte — so tönnie ich sie doch noch malen, Zug für Zug! lind jetzt will sie nicht inehr, das; irgendein Menich sie sieht. Der Arzt hat ihr verboten, zu tanzen, aber wie sollte sie leben ohne ihre »»ns, z Abends, wenn ich Im Garten spiele, tanzt sie" — er lächelte selig — „für mich allein." Früher hat sie es für Tausende getan. Früher hätte ich nicht so wie jetzt zu ihr sprechen dürfen: da hörte sie cS täglich von Gröberen als ich bin, und cS waren Grasen und Fürsten darunter! Aber jetzt hat sie es gern, wenn ich ihr sage, wie schön sie ist. mit ihren strahlenden Augen, dem lachenden roten Mund und den schwarzen Locken auf den blendende» Schultern ..." Während der weis,haarige Blinde nicht müde ivard, das Bild auszumalcn, das vor seiner Seele stand, erschloss sich vor Erwin die stumme Tragödie, die sich in der engen Welt dieser Mauern abspielte: eine Frau, die sich, gealtert und krank, an den Wahn von Fugend und Schönheit klammerte: ein Greis, glücklicher als sie, den; seit seiner Erblindung die Zeit stille stand: und die treue Dienerin und Schwülster, ängstlich be müht, das Geheimnis dieser beiden zu wahren ... Erwin bc. schlosst ihren srommen Betrug zu achten. Er verlieb von nun an das Hans gegen Abend und kehrte erst zurück, wenn alles in tiefer Stille lag. Aber einmal hakte ihn ein abendliches Gewitter früher heimgetriebeu 'Rach kurzem Regen verzogen sich die Wolken wieder: aus den Lcirocco, der tagüber schwer auf Menschen und Tier gelastet hatte, folgte ein erfrischender Lufthauch: alles lebte auf. und die Schwalben schossen wie trunken um die Dächer. Da erhob sich vom (Harten her Bivndellos Musik, erst langsam und getragen, dann immer lebhafter. Endlich Die Sans. Es war ein Mann in Eiderstedt, Der eine ein» ge Tochter hält'. Dte Tochter Netz sich lieblich an. Er gab ihr früh« einen Mann. Sr gab ihr Hab' und Gut in EU' Und zog sich ans da» Altenteil. De- Sonntag- kam er ihr zu Gast,- Da- ward brr Tochter bald zur Last. „Schau, kommt da nicht mein Bater an? Er riecht, wenn wir Gebrat'nes Han. Schnell her bte Schüssel, lieber Knut. Die GanS ist mir für ihn zu gut." — Sie setzt die Schüssel untern Tisch; Drauf Hub sie an recht heuchlerisch: „Ach. mein Herr Bater, Gott zum Grub! Sitzt her. e» gibt ein HafermuS." — „Fa," sprach ihr Mann, „die Zeit ist schwer. Eßt. eßt — wir haben selbst nicht mehr." Kaum war hinaus der alte Mann. Sie sahen sich mit Lachen an: „Nun. liebes GänSlrin, komm herfürl DaS Herz im Leib verlangt nach dir." Doch wie sie deckt die Schüssel aus, Eine dicke Kröte sah daraus. Sie sprang der Frau in das Gesicht, Sie fraß und sraß und ruhte nicht. . Bon Gier und Geiser schwoll sie an. Sie fraß daS Weib mitsamt dem Mann. Sus. Trautwetu. ging daS Spiel In eine leidenschaftliche Welse über, steigerte sich biö zur Wildheit irgendeines ZIgeunertanzeS. Ohne zu sehen, fühlte Erwin, wie die einsame Frau da unten sich an ihrer eigenen Vergangenheit berauschte, wie sie unter dem Jubeln und Weinen der Geige die Schwäche ihres Körp»rS vergab, — da, plötzlich ein dünner, hoher Klageton, wie auS der Kehle eines verwundeten Vogels, et» Fall» gefolgt von eiligen Schritten und einem rauhen Hilferuf; die Musik ver stummte nu-d alles ,var still.. Ohne lange zu überlegen, eilte Erwin durch den leeren Saal, die lmllende Treppe hinab und fand am Ende eines Seitenganges die sonst verschlossene Pforte offen stehen. Er trat durch bte Bogenhalle in den Garten und sah in der Däm- merung eine gebeugte schwarze Gestalt, die schluchzende Angio lina, ans den Knien liegen. Auf den Stufen des Brunnen- beckenS aber sab Biondello und liebkoste mit zitternden Händen den leblos auSgcstrecktcn Körper einer abgemagerten alten Frau mit wirrem grauen Haar, den ein zerschlissenes und verblabtcs Schieiergewand verhüllte, — Fsabella Masör, die einst so bewunderte Tänzerin, die Ruhm und Jugend über- lebt und deren Seele endlich dte Fessel eines vergehenden Leibes abgestreift hatte ... Soll man Aeisebekannlschasten machen? Von Alexander v, Gleicheu-Nubwurm. Unter dem Eindruck einer feinen Studie Hermann HesseS „Von der Seele", die das Zusammentreffen zweier Durch. schiiittSreisender auf der Eisenbahn schildert, warf ich die Frage auf: Soll man Reisebekanntschaften machen? Hesse führt an: „AuS Urferiien der Fremde, Kälte, aus einsamen, vereisten Polen her scheinen diese beiden harmlosen Menschen ein- ander zu begrüben — sie scheinen, jeder für sich, in einer Festung von Stolz, gefährdetem Stolz, von Argwohn und Kälte zu wohnen." Die einstige, inuntere Harmlosigkeit der Reisebekanntschaft ist wie so manche Unbefangenheit der guten alten Tage ge wichen, und zwar einem leider oft nicht unberechtigten Miß trauen und „nc>ü nie tangere". Ueberarbeitet. müd und ner- vös begibt man sich heute zumeist auf die Reise, erfüllt von einem fast verzweifelten Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden. Der Mitmensch, Mitreisende interessiert nicht, weckt nicht ein- mal Neugierde, sondern nur ein dumpfes Bangen, ob er sich als Störenfried erweisen wirb, Fenster öffnen oder schließen, wie um uns zu necken, mit dem Gepäck hernmturne». sich als Schwätzer erweisen mit unangenehmer Stimme. Und gar, wenn der Zug überfüllt ist, kommt sofort der Gedanke: Wozu gibt es sv viele Menschen, und warum müssen sie reisen? Wir sind fern von der wohlwollenden Teilnahme aus den Tagen gelinden Reiseverkehrs, als Freud und Leid der Postkutsche die Insassen buchstäblich zusammenschüttelt«. alS die kleinen Abenteuer jeweiliger, stets als Ueberraschnng individuell wirkender Nachtquartiere die Eigenart der Reisen- den rasch enthüllte. Hilfreich, oft auch romantisch verteidigend gegen räuberischen Angriff oder freches Benehmen, konnte, mußte sich der Kavalier „dem Frauenzimmer" gegenüber er weisen, und die Dame, ob sie auch zart und zierlich war, ertrug und überwand manche Beschwerde mit Gleichmut, der daS heutige svortgeübtc weibliche Wesen wohl sehr übellaunig be gegnen würde, Sv entstand von selbst Reisebekanntschaft, Rcisefrenndschaft. die oft schnell und traut zur Reiseliebe reiste, in den Tagen der „Diligence", da malerische Schilder „den Bären", „den Löwen", „die Krone" bezcichneten, wo man, wie Goethe sagte, „nicht ohne Apprehension" einkehrte. Zwar gibt es noch heutigen Tages wahrhaftige Ausläufer der Reisebekanntschaft von einst, gutmütige Wesen, die ge radezu daraus lauern, jemand eine Freundlichkeit oder Ge fälligkeit zu erweisen und nur dann von der Reise befriedigt sind, wenn eS zum mindesten gelang, Mitreisenden etwas an zubieten. Oft wird ihre Freundlichkeit Übel belohnt, zuweilen passiert durch ihren blinden Eifer ein possierlicher Zwischen fall. So ging cs einem lieben, engelguten Freund, der — wie er meinte — an der Endstation angelangt, rasch Und energisch die Reisetasche einer alten Mitreisenden Dame packte samt der seinigen und damit ausstieg. AlS er aus dem Bahn- steig war, sah er. daß der Zug mit der verzweifelnd rasenden alten Dame abdampste, und er stand einsam auf fremder Skation mit dem Gepäck einer Unbekannten. ES gibt sogar noch edle Menschen, die — so erfuhr ich ein- mal mit Staunen — einen verleumderischen Klatsch aus der Reise anhörten und sich in das Gespräch mischten, um den ferneil Verleumdeten, dessen Namen sie zufällig kannten, in Schutz zu nehmen, eine Tat, die ebenso romantisch mutig ist, wie früher überfallene Reisende mit geschwungener Pistole zu schützen. Unangenehme Mitreisende verderben die schönste Reise, und nicht nmsonst schildert eine bekannte Humoreske kMarcel Salzer liebt sic vorzulesen), wie einer seinen Mitreisenden Freund ermordet angesichts der Sixtinischen Madonna, weil sich derselbe auch bei diesem Anblick wie bei jedem erhabenen Anblick einer schnodderigen Bemerkung nicht enthalten kann, wie die Harpyie der Fabel aus alles und sedeS Ihren Kot fallen läßt. Angenehme RciseVekaunlschast verschönt die anspruch». loseste Reise und stärkt aus der beschwerlichsten: man fühlt sich bald geborgen, angeregt nnd bereichert, oder wenn man selbst spendet, belehrt und beschützt, so ist die Wonne de» Geben» noch seliger alS die deS Nehmen-, man fühlt sich zum Schütz ling htngezvgen und ist geschmeichelt dankbar für dessen dank bare Anlehnung. Der Ruck der Reise, der aus der Gewohnheit, an- dem Fach, aus der Tretmühle irgendeines Berufe- herauStreibt, wirkt dann ohne Zweifel am befreiendsten, wenn da» Schicksal will, daß mir uns bei dieser Gelegenheit, bei dieser momen- ianen Befreiung anderen Befreiten nähern, dte von Berus. Amt, Würde, Pflichtenkrei» auch losgelöst; aus Zelt nur Menschen sind wie wir selbst und einem anderen Menschen Mensch sein können, wie wir. anstatt Beamter. Arzt, Anwalt. Kaufmann. Borgeschter oder Untergebene^. Ja selbst, daß den; Fremden unsere FamtUenverhältnIsse unbekannt sind und bleiben dürfen, ist eine kleine Befreiung. Was geht er meine Reise-ekanntschaft an, bl« lch vielleicht nie wiederse-e, ob ich verheiratet bin. ob ich eine Schwiegermutter habe ober vom Alp einer Tante bedrückt bin, ob meine Kinder gut ober schlecht geraten, meine Geschäfte mich brücken, meine Fetnbe mich ver- leumben. Dle Reisebekanntschaft erlaubt, da- alle- ab. zuwrrsen, st, wirkt ersrischenb, wett da- Verhält«!- von Mensch zu Mensch unbefangen wleberheraestellt ist. wenn man um den Preis kleiner, eigentlich selbstverständlicher Rückst»;,n und Höflichkeiten Quellen der Sympathie wie durch Wünsche!- rute herausbeschworen steht. Gewiß ist einige Vorsicht am Platz, denn «» ist peinlich, wenn eine Reisebekanntschaft gar zu anhänglich wird, plötzlich sich im Recht glaubt, unsere kostbar« Reisezeit für sich in An- spruch zu nehmen. — Menschenkenntnis tut not, um die riä>. tigen Fühler auSzustrecken und den kongenialen Relsesreuud, den würdigen und erfreulichen Neilekameraden zu erkenucn und zn wählen. Eine der größten Wohltaten, dle un» Netze, bekanntschasten glücklicher Art bringen können, Ist Re Erlösung au» der Fachsimpelet, in die wir alle allzugern versinken, und da» Erfahren wissenswerter Dinge au» Kreisen, bte un» bi», her unbekannt waren. Einblick nnd Ausblick gewinnen wir dadurch, die erzieherisch wirken, oder lernen selbst, indem wir andere mit Dingen bekannt machen, die ihnen fremd geblieben, dte wir aber beherrschen. Die im Grunde seltsame Sitte der Hochzeitsreise ist w-hl zum Teil darauf zurückzuführen, baß die eigentliche Bekar tz. Vast des für die LebenSretse zusammengetretenen Paares sch ans dem neutralen Boden der Reisebekanntschaft am Velen vollzieht, ohne Beeinflussung von Sippe und Freunbsä;st beiderseits. Gelingt diese Reisebekanntschaft, ist e» anSschUi.,. gebend, denn wie im Wein liegt in der Reise — Wahrheit. Rätsel. 1. Silben-Rätsel. a doln dvl bol bürg: üe clo ciok ei len goi II kor Korb lv l; lin mv ni o ol plu pro »en ,ont iarck tvr tbou» traz vi r«r Aus vorstehenden Silben sind Wörter zu bilden, deren Anfangs» und Endbuchstaben, von oben nach unlen gelesen, einen Denkspruch nennen, den gewiß jeder in Anbetracht des großen Unglücks, welch», Sachsen betroffen Hot. beherzigen wird. Die einzelnen Wörter b«. d. 12. Zweihufer, (ch gilt einmal am Ende 8, 11. Kaust, als ein Buchstabe.) 2. Wie heißt di« Oper? (Scherzausgabe.) Rocko, Klo, kneeo, Ornn, Fpis, Kongo, Lpoe, T»I. Lipo. Diesen Wörtern ist der Anfangsbuchstabe zu nehmen und an die Wortstümpse je ein neuer Buchstabe anzuhängen, so daß stnnacmäße andere Kauptwörlcr entstehen. Die Endbuchstaben nennen sodann, aneinandergereiht, eine Üper von Gounod. 3. Figuren.Rätsel. Aus den nebenstehenden Buchstaben sind Wörter zu bilden und in dte Felder einzutragen. Die beiden senkrechten Reihen ergeben: 1. ehemals deutsche Kolonie. 2. österreichisch-dramatischen Dolksdichler: die beiden wagerechten Reihen: 1. Zwei hufer, 2. modernen Komponisten. 4. Dreieck-Rälsel; a a äl cl cl Komponist, voi i biblische Männergestalt, r r » Teil des Wagens, u u sreundschastliche Anrede, v Vokal. Bei richtiger Lösung sind die gefundenen Wörter glelchloulend, wenn du sie wage- und senkrecht liest. Denkfporlbil-. Mondscheinsonate. » n o a ck ck ck o i k l m m nnr r , 8 » t u u v Welch: sünf Fehler enthält dieses Bild? Auflösungen der Rittsel in der letzten So«ntag»»Ru»«er INüInn. dlarnN,««, -1-b, V---»,l«I»t»ng, W>!»uei>ucli, dNn--»I, I^n.-Ung. Susen!»»«»»-!. Nn-Nlo -r», 0>-»«t»tnfeI, Nuiikl-gnkei'.V-ur-lli m». Nrustvulsr, s>»-«s, Nlchtswürdia Ist die Nation, die nichl ihr Alle« freudig setzt an ihre Ldre. lSchiller: Die Jungfrau von Orlcan«.) Silben-Rätsel, 1. >»peri»ient l3. Iren« 2. Unnsoni 3. >e»eä» 4. Rs»«» 5. ltznrnrntl» a. u . 7. kit-euee 8. SluUen-Iurl 8. Aon» w. »«rtzul- It. ltz-tin« 12. I-UtNrl» Tbrendenkmal in Rudolstadt. Mar Herfurl, Hermann Fritz. r. Deutscher sei deutsch- tztl«t»t»nulr, HVVirttnmkerv, Inellan. nnlluuai». II. tzlectzne- iS. Mnclnn» iS Ilroni» <7. r>i»u«> >8. Vkernu ig. Iiliirterdul 20. v-tiiusser 2t. Varl,«! 22. »rin,» 23 vissonanu l.el»tung, Dazsoülsd, 3. Rösselsprung: Die Lerche arützt den ersten Strahl, Hatz er die Brust ihr zünde. Wenn träge Nacht noch überall Durchschleich; die Uesen Grünb Und d» willst. Menichcnklnd. der 8« Verzagend unterliegen? Was ist dein kleines Grdcnleld? Du mutz; es überfliegen I <<kichendo,llä »I IV Dcnksportbtld. Tine Bauernerbschast. Dte 'Wiese mutzte In vier Teile gelelli werden, da brr Bauer vier Kinder balle. Das; er vier Kinder balle, rrgibl sich daraus, datz mindestens vier Personen zu diesem Bild gebären: Der Lol»;, der das Aelirenfeld abmäbi und b-llcn Sense »n selien ist: 2. der wobn. der eine Garbe a»i den Erntewagen wirft: 3. die Tochlcr. die den Hübnern da» Füller " : 4. der Junge, bellen Schallen man lledi. Diele gehören mindesten» zum Bild. Die anderen Gegen- cnaabel.Hul. Peilschc usw.) gehören den vier Banen,- Au» der AnwetcnbeN dieser Gegenständ« gebl nick; gebören. Die Art der Teilung ist hervor, datz zu ihnen noch meliere Vertonen .. au» der nebenstehenden Abbildung zu ersehen. .aoeoei375 o<vo ».DM