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Nr. ZZ1 Seite 18 Dresdner Nachrichten" Sonntag. 17. Juli 1987 Neues von» Nundfunk. Der Berliner Rundsunkinlendan». Zum Amtsantritt Dr. Carl Hagemannö. Roch vor zwei Jahre» hätte jeder gelacht, zu dem man van einem Nundsunkulieudaillen geiprvchen hätte. Rundfunk, eine schöne Leiche für unbekannte Leute, aus die es eigentlich nicht ankommt. Die Hauptsache ist die Technik dabet. und eine so feudale Einrichtung wie eine Intendanz schien völlig über- sliissig. Soll es doch selbst Künstler gegeben haben, die es nicht mit ihrer Würde vereinbar hielten, ln einem Funkraum ihre Stimme erschallen zu lassen. Diese Anschauung har sich gründ lich gewandelt, ebenso wie auch beim Film, und heute drängen sich die Künstler und die Gelehrten zum Mikrophon, wie auch, heute säst jeder darstellende Künstler ein WirkungSseld beim Film sucht. Die erste Len-ung in Berlin fand unter der künstlerischen und technischen Oberleitung des um die Entwicklung deS Rundfunks in ganz Deutschland — ihm folgten erst die vielen anderen, die alle von ihm lernie» — hochverdienten Direktors der Funkitunde A.-G.. Friedrich Georg Knöpfke. im Oktober 1ü2N statt. Er war sein eigener Ansager, sein eigener Pro grammrat, sein eigener Pressechef, und sein eigener — wer weift, ivas er »och alles war: jedenfalls war's reichlich viel. Wenn .Knöpfte auch einige Aemter. die er damals selbst be kleidete. inzwischen abgegeben hat, wenn auch ganze BureauS dafür eingerichtet wurden, sein Arbeitsgebiet ist immer noch groft genug. Die Monopolstellung des UnterhaltungSfunks fordert, daft auch die organisatorische, künstlerische Entwicklung Schritt halt mit der Ausbreitung des Rundfünks. Herr Knöpfke hat diese Forderung erkannt und sic erfüllt, obwohl er damit eine» „Gott neben sich" schuf, indem er die künstlerische Oberleitung einem Intendanten übergab. Dieser Intendant ist völlig »»abhängig von den kaufmännischen Forderungen und Rücksichten, er ist Former des Programms und hat nur einem Gesetz zu gehorchen: dem guten Geschmack. Es versteht sich, daft eS nicht leicht nmr. einen geeigneten Mann zu wählen. Die Wahl ist aus Tr. Earl Hagemann, den bisherigen Intendanten deS Wiesbadener Staatstheaters, gefallen, und am >. Juli hat der neue Intendant sei» Amt angctrcteu. Dr. Earl Hagemann ist ein ausgezeichneter .Kenner de? Theaters, ein Theorciikei mit ausgezeichnetem Namen, der aber auch das praktische Theater beherrscht. Sein unbestech licher Eharakier läftt erwarten, daft er keine Konzessionen au den Grichmack der breiten Manen machen wird, wenn sie seiner künsileri'chen Ueberzengung widersprechen, daft er — um seine eigenen 'Worte zu gebrauchen, — „bei aller Ausgelassenheit und Unterhaltung eine gewisse menschliche und künstlerische Würde in dem Programm behält, das in erster Linie einem guten Geschmack entspricht." Bon dem neuen Intendanten kann vieles und das Beste erwartet werden Ob aber alle Hoffnungen, die man — durch sein bisheriges Schassen und Wirken begründet — auf ihn setzt, erfüllt werden, das kann man nicht Voraussagen, wie man beim Rundfunk vorläufig überhaupt noch nichts Voraus sagen sollte. Alles steckt noch viel zu sehr in der Entwicklung, und eo müssen erst »och En'ahrnngen gesammelt werden, die sichere Voraussagen zulassen. Soviel ist aber sicher zu be haupten. wenn ein Mann Hoffnungen zuläht, die man in dieser rnndsunklichen Hinsicht hegen kann, dann ist es -er neue Nundfunkintcndant Tr. Carl .Hagclnann. Der Bekvrdempfiinger. Im Frühjahr dieses Jahres wurde mitgeteilt, daft ver schiedene deutsche Stationen, darunter auch der schivache siwischensender Stettin, von einem Rundsunkbörer in Amerika einwandfrei empfangen wurden. Bon verschiedenen Seiten wurden nun Fragen nach dem Gerät laut, mit dem so wunderbare Erfolge erzielt wurden. Diese Anfragen sind durch die Reichsrnndsunk-Gesellschaft weitergelcitet worden und ihr hat der erfolgreiche Nundsunkhörer in Cleveland- Ohio. Herr Chase, eine Beschreibung des Gerätes zukommen lassen. AuS dieser Antwort gebt hervor, daft er einen selbst gebauten IS-Röhren-SUperheterodline lsog. „Nttten-boule 13"> benutzt. Die hohe Röhrenzahl ergibt sich dadurch, dass bet diesem Gerät als Schwingrühre. als erster und »weiter Gleichrichter und als zweistufige Ntederfrequenzverstärkung je zwei Röhren parallel geschaltet Nnd. während tn dem drei- stufigen Zwischensreauenzverstärker nur te «ine Rvbr« benutzt wird In der letzten Berstärkungsstufe werden Hochleistung«, röhren verwandt. An und für stch ist bas von Herrn Chase benutzte Gerät auch tn Deutschland durchaus bekannt. ES arbeitet tn nor. maler RückkopplnngSschaltung, die bekanntlich auch bet Tele- graphie- und Telephonte-Nöhrensendern benutzt wirb, nur umgekehrt. Letztere« bedeutet: Beim Delephoniesendrr wird die auSzustrahlende Hochfrcquenzschwtngung tm Sender erzeugt und durch nteberfreancnte Svrachtmpulse gesteuert, während bet dem Superhetcrobyne-Empfänger dt« an- kommenden Wellen dazu benutzt werden, «in« an Ort und Stelle erzeugte Schwingung zu modulieren, dt« dann mehr- fach verstärkt sZwischenfreauenzverstärkeri und schließlich wieder gleichgerichtet wird izwclter Gleichrichters. Der Apparat ist äußerst absttmmscharf. ES ist Herrn Ebase gelungen, durch einfaches Drehen der Rahmenantenne mit großer Leichtigkeit Sendestellen, deren Wellenlängen weniger al» 1 Meter auSeinanderltegen. zu trennen. Eine Auftenantenne wird nicht benutzt. Erfaßt wirb der Wellen bereich von 85 bis 8600 Meter. Im ganzen bat Herr Thal« nach seinen Angaben 84 ausländische Rundfunk-Gendestellen empfangen, darunter 16 deutsche. Das Nnd wahrlich Erfolge, zu denen man Herrn Chase hcrzlichst beglückwünschen muft. nicht ohne doch etwa« neidisch aus ihn zu sein, weil man eö selbst leider noch nicht soweit gebracht hat. ^, Verwendung unbrauchbarer Böhren. In jedem Bastelkasten werden stch wohl eine ober gar mehrere Röhren finden, die nichk mehr zu verwerten sind. Der Faden ist endgültig auS- oder auch durchgebrannt, aber fort» gcworfen wurden die Röhren nicht, weil man immer hoffte, sie doch noch einmal verwenden zu können. Und man kann sie auch wirklich noch verwenden. Die ganze Röhre zwar nicht, aber jedenfalls doch noch die Sockel, nachdem man den Glas körper und auch den Systcmträgcr entfernt bat. wobet nach Möglichkeit darauf zu achten ist. dah die einzelnen Draht- leitungen nicht beschädigt werden. Zunächst kann der Sockel sehr gut als Prüfer für ord- nungSgemähen Heiz, und Anodenstrom-Lnschlutz gebraucht werden. Hierzu benutzt man vielfach eine Taschenlampen- birne, die man mit den beiden Heizanschlttssen für die Röhre in Verbindung bringt. Ist irgendwo tn der Leitung ein Fehler vorhanden, so dah der Anodenstrom durch die Lampe geht, dann ist nur ein geringer Verlust entstanden und die Röhre vor Schaden bewahrt. Wie oft kommt eS aber auch vor. dah — besonders bei versenkten Sockeln — der Draht vcr- sehentltch mit der Anodenbuchs« tn Berührung kommt? Dann ist dt« Lampe durchgebrannt, und wenn e« auch nicht teuer ist. diese» versehen, so ist e« doch nicht nötig und durch den Prüfer, den wir un» au» dem Röhrensockel änferttaen. zu vermeiden. Für diesen Prüfer benötigen wir nur die Draht- anschlükse zu den Heizfadensteckern. La» Gla» wird entfernt und durch eine Berguhmasse ausgefüllt. Tollte ber Leitung - draht abbrechen, so kann man auch den Zulettungsdraht v> ,i außen zur Lampe führen, nur ist dabet auf gute Isolation zu achten. Alle« wettere ergibt stch au» unserer Zeichnung. <AbV. 1.» Für den Röhrensockel ergibt stch noch etne wettere B.r. wenbungSmöaltchkett. die recht praktisch tst, wenngletch st« viel- leicht auch nicht sehr schön au»steht. Aber bet sorgfältiger, sauberer «uSsühruna wirb man auch daran fein« Freude haben. Schon de« öfteren ist auf die Vorzüge «tue» Klink schalter« htnaewtesen worden, und mancher Bastler wird d„ Anschaffung solcher Schalter für sein Gerät tn Erwägung ge zogen. aber diesen Gedanken wieder aufgegeben haben, nnil dieser Schalter verhältntSmähig teuer tst. Au« dem Röhre „ socket können wir un« etnen Kltnkenschalter bauen, der kaum Kosten verursacht. Allerdings ist der fertige Schalter nur Gr vier Anschlüße zu benutzen, aber die stch ergebende An- wrnbungSmögltchkett ist wohl eine derjenigen, die besonders bäusig für den Bastler tn Frage kommt. Wir können durch Etnftecken de» Sockel«, den wir mtt einem Hörer oder n-it einer Verlängerungsschnur verbinden, gleichzeitig auch sie Heizleitung etnschalten. so bah also auch beim Entfernen der Hörer auch gleichzeitig die Heizleitung unterbrochen wi,s. Auch hier ergibt sich das Nähere auS ber Zeichnung. Wir haben nur nötig, die beiden Hetzfabensteaer de» Sockels kurzzuschlteßen und an dem Anoden- und Gttterstecker dr» Hörer bzw. die Verlängerungsschnur zu befestigen. Auch a!8 einfacher Stecker kann der Sockel Verwendung finden. Wir haben dann nur den Anoden, und Gttterstecker abzuvrechen und sauber zu feilen. Allerdings wird man dafür de« bessern, Aussehen» wegen lieber einen Hartgummiftecker nehmen, aber al« Klinkenschalterersatz dürfte mancher sonst unbrauchbare Röhrensockel doch noch eine segensreiche Berwertung finden. Fragen und Anlworlen. B. D-: Ich kann mit meinen Spulen nicht den Sender Küuigswusterhausen auf Welle >250 Meter ausnchmcn. Ich. möchte mir auch keine neue Spule dafür kaufen. Kann ich nun mehrere Spulen hintereinander schalten, ober wird da durch die Dämpfung zu grob? Antwort: Sie können ganz unbedenklich die Spulest hinteretnanderschalten. Um sich die Arbeit beim Umschatten zu erleichtern und um auch die Spulen nicht durch daS häufige Wechseln zu beschädigen, können Sie die einzelnen Spulen ver binden und dann nach jeder Spule etne Abzweigung zu einem Stusenschalter führen. Dah dadurch tote Windungen ent- stehen, muh man leider mtt tn Kauf nehmen, wenn man nicht die Verbindungen durch einfache Steckverbindungen Herstellen will, die bet Nichtgebrauch der folgenden Spulen heraus gezogen werden. M. M. Mein Nachbar behauptet, daß ich ihn mit meinem Empfänger störe. Da ich nur einen Kristalldetektor-Empfängek' betreibe, halte ich daS für unmöglich. Sind Störungen durch Detektorempfänger möglich? Antwort: Möglich wäre es schon, daß auch mit einem Detektorempfänger Storungen hervoraerufen werden. Be sonders dann, wenn genau auf die Senberwelle abgeftimmt ist und wenn die immer vorhandene Antennenstromstärkr ver- ändert wird. Beim Detektor nicht weit vom Sender werden diese Störungen am häufigsten möglich sein und stch in cincist benachbarten Emvfänger durch unangenehme» Rauschen und Kratzen bemerkbar machen. Besonders dann wirb diese Störung austreten, wenn der Kontakt tm Detektor unter brochen wird. Um die Störung zu beseitigen, ist e« also un bedingt erforderlich, bah ein guter Detektor verwendet wir-, der ein häufiges Ncneinsteilcn nicht, notwendig macht. ' 'Unsens sensationell billigen Preise clisnsn qonr Ilissm Vdstsii ttsvvsnr Naldrckmb A /I so braun, mit unck obne Linaair. . Titelet ^ braun, ecbt Lkevreau, Kakmenarb. L 0°^ Lackwttekel unck -Naldscktuk ^ mit unck obne Linsatr .... IRD Sportetleket M braun L^° Sttekel unck Naldscknist sckvarr, Kakmenardeit .... 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