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vermischtes. keil sind bei einem Brande in Berlin um- d darüber berichtet: Der am Sonntag Morgen „ einer polnischen Berctnsversammlung zuruck- kchrende Schneidermeister Felsmann. Lvuisenstraße 21 wohnhaft, fand seine Ehefrau, die ** Zwei Mensche! ES Ivird gekommen. ES gegen 2 Uhr aus lehrende Sch . er gesund verlassen, als verkohlte Leiche wieder, während sein vier Monate altes Tvchterchen erstickt war. In dein Hause Louisenstrake Nr. 2l hat ini zweiten Stock deS Seitenflügels der Schneidermeister I. Jelsmann eine Wohnung von zwei Stuben und Küche inne. Am Sonnabend Abend ging Felsmann mit einem seiner Gesellen um 10 Uhr in die Versamm lung eines polnischen Vereins, dem er angchört. Uni Mitternacht kam der Schlafbursche nach Hause. Frau Felsmann war noch auf und sprach noch durch die schür mit ihm. Dann ging die Frau vom Wohnzimmer si, die Küche, um dem Kinde, das unruhig ge worden war. etwas Milch zurecht zu machen- Frau Felsmann setzte sich aus die Küchcnbant. Neben ihr stand auf dem Tisch die brennende Lampe, eine Schneiderlampe ohne Fuß. ein Pctroleum- behältec mit Ehlindcr und Schirm in einem Drahtgestell. Die Frau, die aus das Koche» der Milch wartete, muß bald cin- zcschlafen sei» und im Schlafe die Lampe vom Tische gestoßen mbe». Der Behälter ging in Stücke, das ausfließende Petroleum »Ich stark entwickelte, betäubte sammeubrach. mit dem cinschlua und sich an de, da aus der Bank mit dei U der Schläfe verwundete. HilsloS lag sie nun dem Kops in der zertrümmerten Scheibe. Der Qualm drang voir der Küche in das Wohnzimmer weiter. Das Kind, das hier i» seinem Wagen lag. begann zu schreien. Die Nachbarn vernahmen es. dachten sich aber nichts dabei, da cs öfter vorkam. Der Schlafbursche hörte nichts, er lag im ersten festen Schlafe. Bald verstummte auch das Kind wieder. Inzwischen schwelte das Feuer, das auch die Bank und den Schrank ergriffen hatte, weiter. Zehn Minuten nach zwei Uhr kehrte Felsmann aus der Versammlung nach Hause zurück. Er klopfte an die Korridor- ! Antwort. tyur. erhielt aber keine Antwort. Da er glaubte, dag seine Frau schlafe, so wollte er sie nicht stören, sondern ging über den zweiten Aufgang nach der Stube des Schlafburschen, um sich von diesem ausschließen zu lassen. Er fand die Thür unverschlossen und ging nun. da er den Qualm spürte, so ichnell als mögsich nach seiner Wohnstube. Sobald er die Thür öffnete, schlug ihm der Qualm entgegen. In der Dunkelheit tastete er sich zum Kinderwagen durch und riß sein Tvchterchen heraus. Dann ging er an das Bett seiner Frau. Ais er es leer fand, schlug er Lärm. Der Schlafbursche und Nachbarn kamen nun herbeigelaufen und inachten Licht 'Nun fand man die Frau in der Küche. Sie laß in der be schriebenen Lage, entsetzlich verbrannt und todt. Tos schwelende l mer hatte ihr die Kleider auf dem Leibe verzehrt, Haut und Fieisch waren säst am ganzen Körper verkohlt. " Hochzeitsreise mittels Extra-v-ZugeS. Vom Anhalte». ' Bahnhose in Berlin wurde dieser Tage ein Ca tra-v-Zug mit n»r drei Wagen abgelassen. um ein neuvermähltes gräfliches Ehepaar übtr Hof nach Regensburg zur Verbringung der fußen Flitterwochen daselbst zu führen. Der Hochzeitstrain, aus einem Zugführer- einem D-Zugs- und eineni Gepäckwagen bestehend, wurde aus den einzelnen Strecken mit der größten zulässigen Geschwindigkeit befördert mid kostete dem zärtlichen Gatten die respektable Summe von etwa LSOOMk. ** Die Schmucksachen der Ella Goltz spielten eine Hauptrolle in «iuer Verhandlung, welche vor der 9- Strafkammer des Land gerichts I in Berlin gegen den Reporter Max Wienecke stattfand. Als Grünenthal und seine Geliebte Ella Goltz verhaftet waren, wurden deren Angehörige vielfach von Zeitungs-Berichterstattern ausgesucht, denen es darum zu thuu war. aus zuverlässiger Quelle Nachrichten zu erhalten. Der Angeklagte wurde vor seinen Kon kurrenten bevorzugt, die meisten Nachrichten über die Grünenthal'sche Angelegenheit stammen aus seiner Feder. Er hatte sich »ach und nach bei der Mutter der Ella Goltz eine 'Art Vertrauensstellung erworben. Als Frl. Goltz verhaftet worden war. besaß ihre Mutter nicht die Mittel, für die Verl,astete das Selbstbeköstigungsgeld einzuzahlen. Sie klagte dem Wienecke ihre Roth, übergab ihm die Brillanten ihrer Tochter und bat ihn, sie zu versetzen und von dem Erlös einen Betrag von 60 Mi. für ihre Tochter einzurcihlen. Wenccke führte den Auftrag ans, er verpfändete die Schimicksacheii. die einen Werth von über 1000 Mk. gehabt haben sollen, für 210 Mk. Hiervon zahlte er 00 Mk. für Frl. Goltz ein, den Rest lieferte er aber nicht an deren Mutter ab. sondern verbrauchte ihn sgr sich. Er verkaufte dann auch zwei von den Pfandscheinen. Ter Angeklagte hat leine strafbare Absicht stets bestritten und sich mit dem Mantel des Gcheiimrißvollen zu umhüllen versucht. Im Termine stellte er auch Ansangs die Behauptung ans, daß er die Wahrheit nicht lagen dürfe, um nicht zwei Personen blvSzustellen. Aus Zureden seines Vcrtheidigcrs, Rechtsanwalt Wronker, ließ der Angeklagte sich dann zu der Erklärung herbei, daß er geglaubt habe, das zurückbehaltcne Geld für eine Forderung, die er an Grünenthal und Genossen gehabt habe, ausrechnen zu dürfen. Er sei gewissermaßen der „mristische Beirath der Hinterbliebenen Grünenthal's" gewesen, wdem <n ihnen einen Vertheidiger verschafft hielt den Ginget Gefängnißstrafe den Angeklagten zu 8 Monaten Gesängniß. *"- Gras Lemingen-Westeibmg, der vor Kurzem wegeu Ehe bruchs zu sechs Monaten Gefängnss wie aus Wiesbaden gemeldet nach Wien entzogen. " Zwischen der Redaktion des ..Münsterschen Tageblattes" und der Polizeibehörde spielt sich seit einigen Wochen ein recht netter Verkehr ab. Die Polizeibehörde wünscht nähere Angaben über einen Artikel im „Tageblatt", den man unter Umständen als auf die Polizei bezüglich auffassen kann. Zunächst war der Redakteur gesonnen, so viel der Polizei niitzutheileil, als bei Wahr ung des Redaktions-Geheimnisses und unter Billigung des Ge währsmannes zur Aufklärung der fraglichen Sache mitgetheilt werde» konnte. Ta aber der Gewährsmann, ein Geschäftsreisender, nicht in Münster anwesend war, erklärte der Redakteur bei der pötueilichen Vernehmung, daß er mit seinen Aussagen bis zur Rückkehr des Gewährsmannes, die nach einigen Tagen in Aussicht gestellt war. warten wolle. Ter Betreffende dehnte iedvch seine Tour über Erwarte» länger aus, und dies gab der Redakteur bei einer zweiten Vernehmung als Grund seines vorläufigen Still schweigens an. Die Polizeibehörde ladet daraufhin den Redakteur Tag um Tag vor, um ihn zur Aussage zu veranlassen. Zwei Mal versäumte der Redakteur den Termin und zwei Mal wurde er durch einen Polüeisergeanten dem vernehmenden Kommissar vorgesührt. Bei der erste» Vorführung gab er zu Protokoll: „Ich weigere mich, der Polizeibehörde gegenüber Auskunft zu geben, aus dem Grunde, weil ich den andauernden Vorladungen und Vorführungen ein Ende machen will". Am gleiche» Tage erphien eine neue Vor ladung. und als der Redakteur dieser nicht Folge leistete, erfolgt« abermals die Vorführung; iin Protokoll wurde auf die obigen Aussagen Bezug genommen, dem Redakteur aber dabei inAusw gestellt, daß eine neue Vorladung wohl folgen werde, was ge schehen ist. Das Blatt hat sich beichwerdeführend an die Vorgesetzte Behörde gewandt. In seiner letzten Nummer berichtet nun das „Tageblatt": „Nicht vorgesührt wurde heute unser Redakteur, nach dem oie Polizeibehörde das Vorführullgsexpcrinieiit vier Mal ohne Erfolg wiederholt hatte. Ob man von den Vorführungen nun überhaupt Abstand nehmen wird, muß die nächste Zukunft lehren, eine Entscheidung auf unsere Beschwerde ist uns von der König liche» Regierung noch nicht zugegangcn." , ** Etii entsetzliches Brandunglück ereignete sich in dem photographischen Atelier der Firma Knacksledt u. Rächer, Kunst- onstalt für Lichtdruck und Photographie, in Hamburg-Eppendorf, gerieth plötzlich in den ÄrhettSräumen. in denen außer dem «... -> - - - — hen beschäftigt ist. ein lionsartigem Knall in . Hellen Flammen. Trotz der warnenden Beruhigungsrufe der Männer eilten die Mädchen, von panikartigem Schrecken erfaßt, an die Fenster und gleich daraus sprangen vier von den Mädchen aus den Fenstern deS iten Stockwerks aus die Straße hinab. Die SanitätSkolonne euecwehr legte den Mädchen, die theils schwere Brandwunde», durch den Sprung aus dem Fenster schwere innere Verletz ten erlitten hatten, Nochverbände an und brachte sie dann in nahegelegene Neue Allgemeine Krankenhaus. Ueber ein entsetzliches SchissSunMck berichtet der Kapitän Helsinaborger Dampfers „Emamie? folgende Einzelheiten: s der Fahrt vom Mittelmeer nach der Nordsee erspähten wir Fortsetzung sied« »Sch«, Seite. , . verurtheilt worden ist."hat sn-,. wird, der Strafe durch die Flucht ««ttodsr, SSlobstr k. heilt frische u ganz veraltete «Leime uHautkrankb. <Au-flüfse.Wechten, alte Wunden) Schwäche, Beinschäden »e. 9—5. Abds. 7—8. v "" KtUta. Schefs-lstr-S». 3. Et. heilt«' ^ Flechten, Geschwür«. «iSftüAe. Schwach «-Haut- u Harnleiden, Ausflüsse, tSrschi werden /heilt Pragmstr. 40.1. Sprichst, v. «« Unter Deutschlands größten Seidenwa . 9—tz u. 5—8 Uhr. s eidenwaaren - Spezial - Ge schäften ist das 8vtch«i»Ii»ev» HVUt»«tn» dlanlt-, Hofliefe rant. Pragerstraße 14. seit 24 Jahren die beste Bezugsquelle für seidene Kleider und Besätze. Bei Angabe deS Gewünschten werden Proben franko zugesandt. »eich, s. gesaimnie Heilkunde, geheime und Arauen- krankbeite», Zwingers». 2«',, 1. Et.. Ecke Wettiners». 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