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L Oklobrr 1927 — ^Vr«dner Rachrlchl«»* — Rr. «75 7 17. Sonntag nach Lrinttalts 1927. St mehr unser allgemeines Leben ln ble Eiitchristlichung hineinglettet, desto »ahlrelcher treten Sprüche de» Epan- geliumt heraus, die und vorher kaum noch geläufig waren. viele» von dem. was Jesu» während «eine» Srdenwandel« den Jüngern oder um tbn zufällig Bersammeltr^sagte. zielte «nmittelva» aus die Lage, in der sich jene besanden. «enderte sich diese Ipäter. so entschwand auch der Sinn keiner Red« und e« erschienen manche seiner Worte filr immer gegenstandslos. Plötzlich aber kam doch wieder eine Jett, wo sie von neuem «tui-vlugen und die (Äemliter bewcgien — auch ein Beweis, daß die Heilig« Schrift kein« bloße Zeitschrift ist. sondern von ewigem Charakter. In zwei Lätzen hatte Jesu» bei der AuSsenbung keiner Jünger sonderlich ernst geredet, weil sie es für ihre hohe Aus. gäbe so brauchten. Licherlich aber kannten diese Worte bi» an de» großen Umsturz im Weltkriege heran nur noch wenige. Heute sedoch treten sie aus dunklem und gefahrdrohendem Hintergründe den auknchtlg um ihr Heil Besorgten wieder entgegen und nimmt ihr flammender Lek,ein zu: „Wer sein Leben siudet. der wird'ö ver» lieren; und wer sein Lebe» verliert um mei. netwillen. der wird eS finde»!"' lMatth. 10.80.) „Finden und verlieren" zuerst. Lein Leben .finden", da» Ist vom Herrn aus Koste» keiner suchenden Liebe gemeint. Todeogesährliche Zelte» standen vor seinem heiligen Auge. Tr sah kommen, was in der Treue ihm gegenüber den ganzen Menschen und kein ganze» Herz verlangte. Sr kah die Zetten des Märtyrertum», kah das Verbluten solcher, die in seiner Nachsolge zogen und kah die Onalen und Nöte, die sie auSsteben mußten. Mit den Apostel» hob es an und mit dem Wachstum der Bekcnnerzahi lräusten sich die blutigen Opfer. Tn erster Stelle zeugte Nom davon. Wer davor erschrak und umkehrt«, der fand wohl kein zeitliches Leben, aber er verlor «» Im Ausblick auf die ewige Krone. Wie viele mögen sich heute in diesem Zuge befinden! Warum sich für Glaubenüiragen in Nachteile bringen, sich Un. znträglichkctten bereiten? Warum sich nicht auf tragbaren Soden stellen? SS geht ein großer religiöser Abfall durch unser Volk. Und doch tritt diesem düsteren ein hell leuchtendes Bild gegenüber. Märtnrerzetten sind immer Saatzeiten gewesen. Vir dachten zwar, daß Ne im eigentlichen und blutigen Sinne vorüber wären, weil die Menschen für solche Tinge zu ans geklärt worden seien. Ta traten die Schrecken und Greuel de- surchtbaren McnkchenmordenS namentlich im Osten drüben wieder auch al» religiöses Martnrium auf. Noch nie manb kennt die Zahlen derer, die für ihren Glauben dem Mordrausche verfielen. Aber Ne sind standhaft gestorben, und während Ne ihr Leben „verloren", haben Ne eS zu ewigem Lohne gefunden. UnS trifft die Frage: Wa» willen w i r von solchem Finden und verlieren? Und wenn die entmenschte religiöse Versal. gungSsucht auch bei uns auSbrcchen tollte? Niemand ahnt, ivaS noch kommen kann. Würden wir dann zu den unalück. lichen Findern ober zu den seligen Verlierern gehören? Zeit, fragen im ernstesten Sinnel ei,. Das Kirchgemeinde- und Pfarrhaus -er Apojtelkirche. S1« Freudenkag für Dresüen-Trachau. Die bi» 1008 vor den Toren Dresden» gelegene, seit diesem Jahre in dt« Stadtgcmeinde Dresden einverleibte Vorstadt Trachau wurde schon seit dem 24. Oktober 1807 von der Mutterktrche in Kadttz aus dadurch kirchlich besonder» bedient, daß der setzigc Erste Pfarrer der 10W selbständig ge» wordenen Kirchgemeinde «Apostelkirchgemeinde» seinen Wohn, fitz in Trachau nahm. Die Gottesdienste und kirchlichen Hand- lungen vollzog er tn einem Zimmer der alten Schul«, jetzt Alttrachau ö2. Am 1. Weihnachtüsetertag 1808 wurden dieselben tn die Turnhalle der damaligen IS. Bürger, jetzt öS. Volksschule verlegt. »» »S Aber die Kirchgemeinde wuchs von Jahr zu Jahr, so baß schon lOoo «in Diakonat gegründet werden mußt«. Infolge des beständig zunehmenden Gchulbetrtebe» konnte diese Halle nur noch Sonnabend» nachmittag« und Sonntag» der Kirch. gemeinde zur Verfügung stehen. Ein Ktrchbau machte sich in- solgcdessen dringend nötig. Er wurde 1012 beschlossen, und Professor OSwi« Hempel legte alsbald einen vortressltchen Entwurs für Kirche und Pfarrhaus dem Kirchenvorstand vor. Da tauchten tn letzter stunde Bedenken gegen den zum größten Teil von dem rsteher Johann Heinrich Trobtschge- mch mußte infolge de» damaligen Kirchenvor schenkten Bauplatz auf. und schließlich mußte Kriege» da» Projekt überhaupt liegen bleiben. Aber die kirchliche Notlage wuch»: immer fühlbarer machte sich der Mangel an Konstrmandenräumen, an Räumen sür die männliche und weibliche Jugendpflege, sür Vibelstunden, für Gemcindeabende »nd sür die Sitzungen de» Kirchenvorstandes und der Ktrchgemeindcvertrctnng. kurz, der Mangel aller der Räume, welche zum Aus- und Ausbau deS kirchlichen Leben» ber nunmehr auf über 11 000 Seele« angewachsenen und neuerlich durch gewaltig« Siedlung», baiiten von Monat zu Monat weiter zunehmenden Gemeinde unbedingt nötig sind. Da gründeten eine Anzahl Kirchgemeinbealteder in ve» aeisterter Fürsorge 1024 zunächst einen Kirchvauveretn, dem alSbalb 8N0 weitere Gemcindeglieber sreudigst bettraten. An den Vau einer Kirche konnte in der gegenwärtige» Zeit allerdings nicht gedacht werben: aber ein Kirchgemeindehan». das aus längere Zeit hinaus alle obigen Möglichkeiten bieten könne: da« sollte wenigsten» erstehen. Und mit Hotte» Hilse kann nun zu demselben am Sonntag, dem 0. Oktober, der Grund st «in gelegt werden, dank de» eifrigen Bemühen» der kirchlichen Vertretungen und ganz besonder» ber für- sorglichen Unterstützung durch die Vorgesetzte oberste Kirchen- behvrde und die Ktrchentnspektion. setzt da» Veztrkökirchenamt DreSden-Stadt. nicht zum geringsten Teile durch den heim- gegangenen Oberkonsistortalrat l> Dr. Költzsch, ber bi« in seine letzten Tage hinein um die Apostelkirchgemeinde sich mühte wie ein Vater um feine Tochter. Um den ganzen Bau sinanziell zu sichern, wurde be. schloffen, zugleich mit dem KtrchgemetnbehauS auch «in Tagung des Deutschnationa'en Lehrerbuttdes. Schule und «reuAlanddeurl^ lum. Den Beratungen de» Deutschuationalen Lehrerbunde» lag am 2. Tag«, dem letzten de» geschästltchen Teile» der Tagung, da» Thema zugrunde: „Schule un- Grenzlanddeutschtum". Drei berufen« Redner, ObermagistratSrat außer Dienst Dr. vaeran sBrünnj, Dr. kolb« sWtens, ein Mitglied ber HauptgeschästSstellr de» Deutsche» Schutzbund«», und Studien- rat Dr. Kleeberg, ber Vorsitzende de» Vaterländischen AnS- schuffe» ber Deutschen Burschenschaft, waren für die einzelnen Berichte gewonnen worden. Bevor man tn die Tagesordnung etntrat, ergriff jedoch Freiin v. Brack« l als Vertreterin des RetchskatholtkcnauSschuffeS der Deutschnationalr» Volkspartci das Wort zu einer kurzen Begrüßungsansprache. Mit rück sichtsloser Schärse geißelte sie ba» Vorgehen der preußische« Regierung, die der Metchöregierung beim Schnlgrsevrntwurs in den Rücken gefallen sei und ihr nur habe tn den Rücken fallen könne», weil die ZentrumSmintstrr sie dabet uvterüützt hätten. Bo» neuem habe sich osscnbart, daß die wahre Vertretung der christlichen Belange nicht beim Zentrum, sondern bei der Deutschuationalen VolkSpartei liege. AlS der erste Redner zur Tagesordnung behandelte Dr. vaeran. der i» Dresden wohlbekannte Märtyrer der deutschen Sache in der Tschccho- Slowakei, die ?chulverhällntsse im rfchechenlande In letdenschaftdurchglübter Rebe schilderte er daS Doppel- spiel ber tschechischen Negierung, die unmittelbar »ach der Revolution durch den Mund ihres Präsidenten versichert habe, alle» Minderheiten solle daS Recht der eigenen Schule ge- wäbrletstet werden, um daraus und bis znm heutigen Tage nicht weniger als övüü deutsche BolkSschulklaffe« zu schließen. Bon weit über 07 Millionen Kronen tschechischer Ans- Wendungen sür die Schule sind den Deutschen, die den Tschechen im Verhältnis von vier Millionen zu sechs gegen. Überstehen, ganze zwei Millionen zugcslosscn! Die Minder, ßcttenschule verstanden die Tschechen so, daß sic in rein dent- schen Gegenden tschechische Schulen errichteten: sic taten daS. wo ihnen wenige, erst hierher versetzte Tschechrnsamilien ein Scheinrecht dazu gaben, aber sie versuchten es sogar — bis tn die jüngste Zeit! —. wo überhaupt nur deutsche Kinder vorhanden waren. Sie versuchten es durch ungewöhnliche Vergünstigungen für solche deutsche Eltern, die bereit wären, ihre Kinder tn die tschechische Schule zu schicken. Eine neue Methode ber Tschechtsieruna ist die Nachforschung, ob inner- halb einer deutschen Familie seit 800 Jahren «in Tscheche nachzuwetsen sei. Gelingt dies, so wird daS Kind gezwungen, die tschechische Schule zu besuchen. Die tschechische Schule ihrer- seitS ist unvcrhüllt daS Werkzeug unerhörter tschechischer Verhetzung. Zwanzig Millionen Deutsche zuviel ans der Welt, hat Tlemenceau mit zynischer Offenheit erklärt. Diese zwanzig Millionen sind bie Ausländsdeutsche«, bi« Rinde «m die deutsche Eiche. Unter ber Todcöbedrohuna. die sich solchergestalt sür unser Volk erhebt, muß eine neue Religion unter un» erstehen, die Religion deS Deutschtum». Gehen Sie, meine Herren, im Reiche herum, wachen Die unser Leid der deut schen Jugend bekannt. Sie müssen un» helfen! sAnhaltrnder, herzlicher Beifall.) Der Vorsitzende. Lehrer Schulze, erhob sich, um dem Redner für seine tief bewegen- den Ausführungen zu danken. Die» sei nach seiner Ueber- »euauna der Höhepunkt der Dag«»« gewesen. Dr, Kolbe, Wien, sprach über die Lage tn Oesterreich. Die volkSpoltttsch« Bedeutung Oesterretch- tn der Der- gangenhett ist gewesen, daß e» ein Bollwerk war. von dem aus da» Deutschtum immer von neuem nach dem Lübosten Europas vorgestoßen ist. Vielleicht dt« größte Leistung des BolkSteile» tn dieser Grenzmark war sein Festbalten am Deutschtum 1018. Wo andernorts da» große Flüchten be» ann, ist ber Bauer hier an der südslawischen Grenze unter» Leivehr getreten und hat sich sein Deutschtum vorm Feinde ertrotzt. Der Gedanke be» Anschlüsse« ist heute ber einzige lebendige polittsche Gedanke tn Oesterreich: jeder versuch, keine Kraft durch wtrtschastspolittsch« Angebot« zu schwächen, Ist bisher gescheitert und wirb weiter scheitern. Alle Gedanken an eine Befried»», Europa» unter der Herrschaft dieser FrledcuSverträge lehnen wir «t. Wir müssen uns aber bewußt sein, daß unö Großbeutschland nicht tn den Schoß fällt. Wir müssen un« klar werden, daß Deutschland ohne Oesterretch niemals bestehen wird. Denken Sie nicht daran, baß 1018 im Südosten ber Zusammen- bruch begann — durch die Ungarn! —. sondern daß mitten im Zusammenbruche die deutschen Regimenter ihre Pflicht btS zur Selbstaufopferung taten! Selbst di« Ereignisse de» 18. Juli in Wien sind Beweis sür die innere Krast des österreichische» Stamme» gewesen, denn es war groß, daß der Bauer vor be» Toren der Hauptstadt seine Ernte im Stiche lieb, um dem Staate nnd dem Volkstum gegen seine sremdblütigen Widersacher zu Hilfe zu eilen. Eine Ausgabe für die Deutschen im Reicht bleibt eS, sich tnnigst um die Vorgänge in Oesterreich zu be kümmern. Ideal wäre es, wenn die Parteien Oesterreichs mähr und mehr in die Parteien des Reiches hineingesangt würden. In dem Willen zur Zusammenarbeit müssen die reichSdcutschen Lehrer vorangehen, denn die Schule wird da» wichtigste Stück Arbeit »um Zusammenschluß zu leisten haben. Der letzte der Redner, Dr. Kleeberg, sprach über die DerhÜllnisse im Deutschen Reich. Das Leid der vergangenen Jahre hat uns eine Stärkung dcS VolkSgedaukeiiS gebracht. DaS beweist das Anwachsen des Vereins sür das Deutschtum im Anstande nach dem Kriege auf 2'^ Millionen Mitglieder. Von dem Etat des V. D. A,, der sich ebenfalls au, 2!4 Millionen Reichsmark beziffert, fließt ein erheblicher Teil a»S der Werbearbeit an den VvllS- schulen und Schulen überhaupt her. Allerdings dürfen wir ble Gefahr ist vorhanden! — daS Erlebnis deS Weltkrieges, der »nS in die Welt »nd damit z» den AuSlaiidsdentschen htn- sührte, nicht erstarren, nicht zur „Geschichte" werden lassen. Wir müssen die Idee des Volkes in uns im Flusse erhalten. Daö Deutschtum ist staatlich nicht fertig. Vor dem Kriege ver- teilte cö sich in Europa in leiner Masse ans drei Staate»: die FricdenSbcdingunge» habe» eö auf 18 Staate» zerstückelt. Die Neuordnungen entsprechen weder sür unser Volk noch selbst sür dtc „beschenkten" Völker dem, waS gerecht und er träglich und sachlich möglich wäre. Mit äußerster Zurück- Haltung muß man sich nnllarc» »nd schwärmerischen Plänen auf weitere Neuordnung im Sinne etwa des Grasen Conden- Hvvc-Ealcrge gcgcniiberstellen. vou wirtschaftlichen Rücksichten aus ist keine dauerhaste Neuordnung denkbar; die Forderungen der Nationalität sind an die erste Stelle zu rücken. Die Lehrpläne für die Schulen ber einzelnen beut- schen Staaten werden der Pflege deS Dcntschtnmö im all gemeinen gerecht. Jede Art Unterricht, selbst der Handfertig- keltönnterricht, kann dem Gedanken des Grenzlandbeutschtnmö dienstbar gemacht werden: wünschenswert Ist stets, baß dieser Unterricht durch geeignete Veranstaltungen so eingerichtet wirb, daß er auf daö Elternhaus znrückstrahlen kann. An den höheren Schulen und in den höheren Klassen können Arbeitsgemeinschaften zur Pflege deS Auölandsdeutschtum» gegründet werbe». Literatur zur Kenntnis der Ausländs deutschen ist ausgiebig vorhanden, soweit der Lehrer sich nntcrrichlcn will,- bedauerlich ist dagegen der Mangel ge- eigncter Werke für die Schüler. Vor allem fehlt immer noch eine Gesamtgeschichte des deutschen Volkes: unsere Geschichtswerke geben Staatengcschichte, aber keine Volks- gcschichte. Der abgehende Bolksschülcr muß von den Deut- schen im Grenzlande nicht nur geschichtlich wissen, er muß auch ihre Lage tn ber Gegenwart kennen. Erdkunde, Ge schichte und Deutsch sind naturgemäß vor den anderen Fächern geeignet, Volkskunde tn diesem Sinne zu vermitteln. Der Vorsitzende, Schulze, sprach tm Sinne aller Teil nehmer, als er, um des Eindruckes der Hauptreden willen, von einer Debatte absah. Warmherzig wie» tn seinen Schlußworten darauf hin, baß ber deutsche Lehrer wohl gut daran tue, ins Ausland zu reisen, um dort seine fremd- sprachlichen Kenntnisse aufzufrischen, daß er aber noch viel besser handle, wenn er zu den deutschen Brüdern im Aus- lande hinfahre. Damit schloß die Tagung. Sonnabend nachmittag fanden die letzten Fachsttzunge» statt. Im übrigen verwendeten die Teilnehmer ihre freie Zelt SchenSwürdigketten von Dresden und zur Besichtigung ber Schc seiner schönen Umgebung. In unserm Vericht über die Kundgebung am YreitagaSend war «sagt worden, daß Minister von Keudell aeäußerl Hab«, Preußen» nträge zum Retchdschnlgesetz würden wahrscheinlich Annahme finden, wenn ihnen auch die NeichSregterung nicht zustimmen kvnn«. Aus Wunsch des bentl-nationalen Lehrerbtnibe« sei -terz« bemerkt» baß Herrn von Keudell Worte dahin lauteten: Daß die Reich»» reglrrung den preußischen Anträgen nicht zn- sttmmen kann, ist selbstverständlich. Entgegen dieser Darstellung wird vom Wolsfschen relegraphenbürv ln Aored« gestellt, daß Herr v. Keudell dl« prcubtschcn Vorschläge al» unannehmbar be zeichnet habe. Psarrhan» mit Wohnungen sür ble beiden Geistlichen sowie für die Gemeindeschwester und die nötigen kirchlichen Angestellten zu bauen und auch genügend große Räum« sür di« Kanzlei zu schassen. Prosessor Architekt iv. D. «.) OSwin Hempel hat die Aufgabe in schönster Weise gelöst. Wie da» Gesamtbild zeigt, werden die geplanten Bauten, die übrigen» die Kirch gemeinde auch nicht mit einem Pfennig Steuer mehr belasten, auf dem höchsten Punkt der Gemeinde, a« der verläugertcu KoperuikuSftraße, sich so erheben, baß sie, wie gesagt, nicht nur aus Jahre hinaus die kirchlichen Bedürfnisse decken, sondern auch ber schönen Vorstadt zur Zierde gereichen. Auch nicht ein Raum ist tn diesem Gesamtbau unauvgenützt geblieben. DaS Kirch- gemeindehau» al» solche» bietet tn seiner ganz und gar kirch lichen Ausgestaltung sür gewöhnliche Sonntag« 820 Sitzplätze und kann durch «tn« versenkbare Wand und andere vortress- ltche Einrichtungen zu einem Kirchenraum mit öM Sitzplätze« erweitert werben und schließlich durch weiter« Möglichkeiten Raum sür insgesamt 600 Gemetndeglteder bieten, während die wochentags abgetrennten Räume für Konfirmandenunter richt usw. zur Verfügung stehen. Für Gemetndeabende und ander« größere kirchliche Veranstaltungen, ««»besonder« auch de» evangelischen JungmSnner- und JungmLdchenverein« kann der untere abgesperrte Raum als Bühne dienen: damit bet solchen Veranstaltungen der Altarraum «tcht in seiner Bedeutung al» solcher verliert, kann er ebenfalls durch eine versenkbare Wand abgeschlossen «erden. I« Turm. der den Haupteingang »um »irchgemeindehau» bildet und zugleich al» sogenannte vrauthalle bienen kann, befindet sich «tn gröberer sakraler Raum, ber zu Taufen und kleineren Trauungen, sür vibelstunden und auch sür kleiner« Wochen- kommumone« benutzt wirb. Darüber wirb ber Junamäbchen- veretn sein Heim finden, und tm obersten Teile soll da» schöne Geläut seine Grüße tn die Gemeinde senden. Der Turmetngang führt gleichzeitig ltnk» zum Ktrchenraum und recht» zu den Kanzleiräumen und dem Amtszimmer de» PsarramtSletter». über denen Sitzungszimmer sür den Ktrchenvorstand und di« Kirchgemeinde«,rtretung vorgesehen sind und «in Heim sür den Jungmännervereln. Im Kellergeschoß wirb eine geräumige Garderobe und eine Küche zum Kochen von Tee und Kasse« eingerichtet mit Auszug tn die vom Kirchensaal abschließbaren Räume und auch sür die Abende, «n denen er besonderen Gemeinde- zusammenkünften dient. ... bO Jahren glich die Kirchgemeinde Trachau einer not- bürsttg versorgten Diasporagemeind«. Nun soll diese« kirch- liche Elend «in Ende nehmen. Sott lasse be« Vau fröhlich gedeihen und ihn für die Gemeinde zu einem SegenSbau werden. Vogelzuwachs im Zoo. Im Laufe dieser Woche sind noch eine Reihe neuer Vögel in unserem Zoo eingetroffen. Bor allem mehrere Paare süd- amerikanischer Sittiche, die sich, wie bi« schon vorhandenen Arten, von denen der australische Wellensittich, der tm Vogel- Hause übrigens tn diesem Jahre erfolgreich zur Brut schritt, der bekannteste ist, durch ihr buntfarbige» Gefieder, ebenso wie durch ihr allzeit lebhafte» Betragen gleichermaßen au», zeichnen. In dem großen Stelzvogelflugkäfig. der durch seine mannigfache Besatzung, die sich in erster Linie aus den schönen amerikanischen und indischen Nimmersattvögeln, dem Moll. halSstorch, dem seltsamen Kahnschnabel, den Löfflern. Ibissen, Nallen usw. rekrutiert, sind nun auch noch drei Trompeter vögel etngezogen. ES sind kleine, gut bllhnergroße Verwandte -er Kraniche von dunklem metallischglänzenden Gefieder. Die schlechtfliegenden Vögel, die in den brasilianischen Hochwäldern beheimatet sind, werden wie so manche andere Tiere — auch die im Aquarium ausgestellte Waldschildkröte gestört dazu — von den Indianern als Hausgenossen gehalten. Ihren Namen haben sie von dem dumpfen Ruf. den man ziemlich häusig hören kann. Im übrigen hat der Orangsäugling „Bnschi" den achten Zahn bekommen. — r,«Iaa» Thalia-Lheater. Sonntag sinden zwei Vorstellungen 1 und 8 Uhr mit der beliebten Burletke „Familie Mostrich" tn der Hauptrolle Paul Becker» statt. — Der Steuozrapheuvereiu DreSdeu-Süd «rüssne« Dtenbtag, den 11. Oktober, abend« 7 Uhr tn der Kren,schul«, »eorgplatz ». und ln der Pohlandichule iSlngang Wormser Strahel, «nsängerkurse in Linhelt«tur,schrift sür Herren und Damen aller Beruf«. An- Meldungen zu Unterrichtsbeginn erbeten. Her seist!? INtig-e muö mein ei, Mc agäic, auiclin 8cluiir,,in,c -uzen deäielit «In. g,i,sa 8i, ru Steel» »3 OIctit — — »«»«aickiud -- l»t »Icb Od«r1vr»»»r- MA«Ir«An»rl»l) - klnrSldung gUlnrenck dovllket. chkam« g— g«rNIN-t.> ver-cken, ScNIodiiwb«, UM Oooegmitor. «uivLrlL.