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Erli« I NlkN» - «ist > ist, -ieiiainen, auk ... ^ LKiL». ssSKN ^ 2!:anumerandozafilun« m-rien oh, LoNfintalil- . .. „cluneii stmnuucke reiiommMe „onccn Srl'ct'iuoneA an. Aar 1 KM .. KxVH«--» 'eust.-Dresden. Otochimit. 2 Ubr. !m. tznNeusiäK.- nrtzEfltaaknbis «»S>M i auf dkc Privat- Tageblatt für Politik. AMHMil,. gtfMrrttW. Mrseiilmchl. Irm-e-Nllk. --omilaas bis 12 MM ü>r.Älosikra. 6„„ran1. ...... 2 Ubr Nachm Tue iwaliste rr,I- ccu. s Sude», is Pia., für I »aas »brr „ach F ' Uiilcrni Tinch iüi Pla. Reklamen >».. I?»e Zkil« M Pla Eine Garantie , mr da« iiaaifNaqige rkiicheiiien brr Jnfksaie wird inüit „«»eben. Aus» wapiae N„IeN>v„».Ä„!i>äoc araen PramiiiieraiidaMiiiiiia durch Ärtel- maUeii od. Poiikimaliluiig. Jmeraie ncniiie» lamiinlniie icuoiiimiric Ä». aonccii (krpcdii>onen an. Für Ruck, »ade ciiiari. Mn„mc»vle keine Ber» lmidiichleii. Lr»t« «««I gr»ü»»tv Itouituo« in voerü^I. ^usvalil kür Uorrs» unä vamon Mar öaoodt,»L'SrAL" Auktvstg» „>»«<» „»»rvitrt» n»»rd»n pronrpt »Ifvetuirt. ^ ?riseLs ksists SLSvll, i' N xsrpiolit voll 2—2 dlarii, SeIivar»d»U<>, II auch all« Karton >oi»o8 LlvttütreL empüoliit 6!Ni„»t KiM'sM-l,.WMMa. LS L»tIInNL«r8li»»„v I», »«»itor >VNäl»>I»u Vuu üor Liu»I>oil»trn>i»« i>u^. ^VKLSlNH^vIN, oixnor'.OarstsUnnje, itussororäontlivl, rvirksnur unä vobl- sekmookonii, 1-'I. 1,50 unä 2 Llsrlc. LönixI, llvtairotkvkv Vrv8tlvn, am L>««r««nN»ai. La grösster Sauberkvit VtLSIIK, LeÜvLLstrLLLö 22, II. Ulili ^oouratogso künietlioö« LoooiKunF naob aus^varw. Nr L2. 2L.Jahrg.J°H«MWt»M«Erpl7s»WÄ'LstSLivWÄL 1887. Frcitaa. 11.Februar. " 4. Quartal-Zuwachs L8VO „ > «röQten Zeit unter «nü. «rmer».: Windftärle zeit- und iielirnwetse ftürmilq. l Loo«. H» Ilitzilter- mit! «eianiwortliLer Redakteur tür PvltttschkS vr. Smll viere» In Dresden Kaum ist. soweit eS in diesen enisten und unsicheren Zeiten überhaupt möglich ist, eine mäßige Beruhigung der aufgeregten Ge miither und der besorgten Geschäftswelt eingetreten, so sorgt eine gewissenlose Börsenspekulation dafür, daß neue schwindelhafte Kriegs gerächte das mühsam wiederkehrendc Vertrauen stichig machen. Hier sollte die Staatsanwaltschaft einmal energisch einschreiten; aus diesen Fall paßt der Paragraph im Strafgesetzbuch?, der vom ..groben Unfug" handelt, wie eigens geschaffen: die Polizei sollte die Urheber und Verbreiter solcher Alarmnachrichten unbarmherzig beim Schopfe nehmen, und müßte sie sie auch hinter den Contor- tischcn der ersten Berliner Banksirmen Hervorangel». Nicht minder 'charf zu rügen ist das Kriegsgehetze gewisser Zeitungen, die im Ge rüche offiziöser Beziehungen stehen. Wenn z. B. die „Post" in Berlin kategorisch den Rücktritt Boulangers fordert, oder die jetzt in Frankreich eingetretenc größere Zurückhaltung lediglich als die Ruhe vor dem Sturm schildert, so legt das Publikum solchen Aus lassungen nur eine» geringen Werth bei, sobald es darin die Privat- meinung der Post - Redaktion erblickt. Ganz anders aber saßt man es auf, wenn ein solches Blatt sich daS Ansehen giebt, als sei cs das Sprachrohr der Negierung. Angesichts der wahrhaftig ernsten Lage sollte sich ei» anständiges Blatt schämen, die Gemüther noch mehr auszuregen. In Wirklichkeit wissen die Redaktionen über den wahren Stand der Kriegs- oder Friedenssrage ebenso viel d. h. cbeniowenig als andere Menschen auch, die mit offenen Augen die Ereignisse verfolgen und sich aus Thatsachen ein Urtheil bilden. Ganz genau aber wissen die Redaktionen, daß ein großes Börseninteresse an der Kursherabsetzung gewisser Staatsfonds besteht. Das gleich als solches, sowie Preußen und Sachsen, uni nur diese beiden Bundesstaaten zu nennen, bedürfen in der nächsten Zeit Anleihen zu verschiedenen Zwecken; daS Reich z. B. für de» Nordostteekanal. Preußen zur Tccknng des Defizits und zum Ankauf von Privatbahnen, Sachsen gleichfalls zum Ankauie der Halite der Berlin-Dresdner Bahn Bringt man die Kurse der Staatspapiere zum Weichen, so können die getdbedürskigen Staaten nur noch zu ungünstigeren Bedingungen ihre Anleihe unterbringe» und darauf spekultrt ganz entschieden die Rothichildginppe. Es ist z. B. höchst ausfällig gewesen, daß von dem Kursstürze deutscher Staatspapierc diejenigen von Bayern und Baden, soweit sie noch auf Gulden lauteten, so gut wie un berührt blieben, während die auf Markwührung lautenden derselben Länder gehörig fielen. Weshalb machten die Anstifter des Börsen- ichwindels da einen Unterschied? Nun—Guldentitel werden nicht mehr emittirt, haben abv für die neuen Emissionen der Rothschildgruppe keinen Werth — denn wenn wirklich der Krieg nahe bcvorstand, da war die Sicherheit der bayrischen und badischen Staatspapiere gleichmäßig gefährdet, ob sic aus Gulden oder Mark lauteten. Es »I, wie gesagt, unverantwortlich, daß die ordinärste Börsenspekulation die jetzige politische Spannung so zur Schädigung des National- wohlbcstands ungestraft ausnuht: es ist nicht minder abscheulich, daß Zeitungen, die sich als offiziös gebcrden und für die Ehre des r kö Reichs nicht genug schwärmen können, sich durch unnöthiae alar- inirende Kriegsgerüchte zu Helfershelfern Derer hergeben, die auf den Raub am Nati vnalwohlstand ansgeben. Ter Bischof von Limburg ist der erste Geistliche, der aus der Jakobinischen Note die nöthige Nutzanwendung zieht. Er verbietet de» Priestern seiner Diözese jede wie immer geartete, namentlich ' !? Förde aber die agitatorische Förderung von Gegnern des Septennats. Gerade im A'assanische» rechnen die Deutschfrrisinnigcn sehr stark aui die Untmlntzniig der Elericalen.; sie werden künftig wohl nicht mehr so lest aus ihre Wahl hoffen dürfen. 2m klebrigen nehmen wn gar leinen Anstand, eine gewisse Genugthuung darüber zu be kennen, daß Windtborst und Frhr. v. Franckenstein und andere Ka tholiken dentlchen Mannesmnth bewiesen, als sic dem Papste gegen über das gute Recht ihrer eigenen Uebcrzeugung betonten. Auf richtigkeit und Ehrlichkeit sind gute deutsche Eigenschaften und der Muth erst recht. Es gehört für einen Katholiken eine Art Luther- inuth dazu, dem Papste, sei cs auch nur in weltlichen Dingen, den Gehorsam zu verweigern. 'Auch Luther nahm s. Z. dem Papste Leo X. gegenüber das Recht der freien Forschung in Anspruch. Dieses von öen Ecntrninstlihrerii verlangte gute Recht der eigenen Ueberzeuaung hat alo wlches etwas dem protestantischen Standpunkt nur Wohl- gemlligcs: wenigstens in weltlichen Sachen wollen demnach unsere katholischen Mitbürger nicht Kadavergehorsam leisten. Aber es ist bedauerlich, daß sic das gute Recht des Selbsldenkeus und eignen PrüsenS am unrichtigsten Orte geltend machen. Der oberste ttirchenhirt bekundet in der Milttärsrage tiefere Weisheit und zeigt edlere Gesinnungen, als die widerspenstigen Leit-Hammel seiner cismvntainichen Heerde. Leo XIII., auch dieses sei offen bekannt, verdient wirklich das hohe Lob, das ihm Fürst Bismarck wiederholt ossen gewendet, er ist ein wahrer Friedensfürst. Auch in protestanti- 'chen Kreisen erzeugt die soeben bekaunt werdende Note des Cardinal- ickrctärSJacvbini den aüergünstigstcn Eindruck für Leo Xlll. Sie ist der Zeit nach die erste, nämlich vom 3. Jan. datirt. wird aber erst jetzt, also später bekannt, als die vom 21. Jan. Der Papst läßt darin den preußischen Katholiken schreiben, wie sehr ihm die Zu stinnnung des Eenlmms zum Septennat am Herzen liege, einmal, mn den Kirchcnstreit mit Preußen zu beenden und sodann — das ist lür uns Protestanten daS Werthvolle I — weil die Annahme deS Leplennats die Gefahr eines nahen Krieges beseitigen würde, daS Eentrum würde sich damit „um daS Vaterland, um die Humanität und um Europa sehr verdient gemacht haben". Das Cenlrum hat cs bekanntlich vorgezogen, ein solch' hohes Verdienst nichtzu er werben. sondern hat um die Wette nnt Freisinnigen und Sozial demokraten gearbeitet, den Ausbruch des Krieges in die bedrohlichste 'Nahe zu bringen. Der Papst nennt das feindselige Verhalten deS Eenlrums selbst „unpatrivtisch'. Wahrlich, der greise Kirchenfürst gebraucht hier das richtige Wort. Er hat den Schmerz erleben müssen, in den Wind gesprochen zu haben. Denn der CentrumS- lührcr Franckenstein erwiderte dem Papste, er bedauere, ungehorsam sein zu müssen. Darauf hin schrieb der Cardinal Jacobini die schon früher bekannte Note, worin er dem Centnun Kurzsichtigkeit vor- warf. Für uns aber ist die Darlegung .deS Papstes^n dem ersten Schreiben von entscheidender Wicht' Militärvorlage dem WrstfrirdtN und Die Deutschsreisinnigen schimpfen bekanntlich Jeden, der die Ver wcrfnna deS Septennats ei»e Er»illthignnn der Franzosen, also eine Gefährdung des Friedens nennt, ein „Reptil". Ob sie, nachdem sich ver Papst nunmehr auch zu dieser Ansicht bekannt hat, de» selben ebenfalls zu jener Spezies rechnen werden ? Der ausge zeichnete Diplomat, der jetzt den päpstlichen Tlrron einnimmt, über sieht die europäische Lage von einer so Hohen Warte, daß lein Aus spruch: die Verweigerung der Heeresvvrlage kann sehr leicht den Krieg entzünden, wohl einigen Anspruch auf Beachtung hat. Sein edles Strebe» aber, die Schrecken des Krieges von Europa fern zu Hallen, sichert ihm den Dank aller Menschen ohne Unterschied des Glaubens Und wenn Leo XIII.. indem er seine Stimme als Friedensfürst erschallen läßt, zugleich sich nun Werkzeug der Humanität macht, so erhebt er die päpstliche Wirksamkeit aus ein höheres Picdestal das der reinen Menschlichkeit. Es ist lange her, daß die Welt aus dem Vatikan das edle Wort „Huincniität" gehört hat. Umso will kommener ist jetzt in dieser niitKrieasgerüchten erfüllten Zeit seinKlang Um so befremdender aber wirkt cs, in de» Wahlaufrufen der So zialdemokraten auch gar kein Verständlich für den Werth des Friedeirs zu finde». Die Sozialdemokratie wendet sich, wie sie ganz offen ansipricht, nur a» die Arbeiter und allenfalls noch an kleinere Handwerker. Nun denn, wer leidet infolge der KrienSbesürchtunge». des Druckes der Zeiten, der Stockung der Geschäfte, der Verdienstlosig- keit schwerer als die arbeitenden Klassen ? Wodurch aber ist die Be ängstigung, die durch Europa geht, hauptsächlich h erporgerufcn worden ? Durch die Unsicherheit wegen des Schicksals der deutschen Militärvorlage. Erlitte die Reichsregiernng darin eine abermals Niederlage, >o wird sich die Kriegsstmimllng der Franzosen dies Thatsache bemächtigen. Wir sagen nicht, daß die nochmalige Ver wertung der Hccresvorlaae unbedingt der Krieg wäre, aber wohl die Annahme derselben ist der gesicherte Frieden. Sonst gehtS mit dieser Beunruhigung, diesen Kriegsacrüchten und Aufregungen weiter und es ist ein Ende nicht abzusrhen. Gerade das Arbeilcr- rnteresse verlangt den Schutz der Arbeit und somit die Verstärkung der Landessicherheit. Wir lebten setzt, wenn auch gerade nicht in, tiefsten, so doch im gesicherten Frieden, wäre die Heeresvorlage bewilligt worden. Das bedenkt Ihr Arbeiter, daß wenn Ihr Eure Stimme einein Sozialdemokraten gebt, ein Jeder an seinem Theile die Bürgschaft für die Erhaltung deS Friedens cibichwächt. Die Sozialdemokratie, das ist der Krieg. Wollt Ihr, daß Friede im Lande bleibt, daß die Geschäfte wieder ansairgen zu geyen, daß es wieder bessere» Verdienst giebt. io könnt Ihr unmöglich Abgeord nete wählen, welche durch Verweigerung der Sicherheitsmittel Deutschlands dessen Feinde erniuthigen uns anzugreifen. seit, daß die Annahme der er Humanität zugleich dient. Neueste Telegramme der ..Dresdner Nachr." vom 10. Febr. Berlin. Ter Kaiser hatte heute eine längere Konferenz mit Bismarck. — Die „Krcuzz." erfährt ans Algier, daß in der dortige» Fremdenkolonie eine nicht geringe Aufregung herrsche, weil in der neuesten Zeit verschiedene französische Generale und Stabsoffiziere nach Frankreich hmübergefchifft worden sind, um dort Kommandos zu übernehmen. Auch rüsten sich die in Algerien stehenden 4. Ba taillone des 12. Armeekorps, nm jeden Augenblick bereit zu sein, auf europäischen Boden hcrübcrgefnhrt zu werden. In Algier macht sich das Gefühl geltend, daß Frankreich ernstlich rüstet. Berlin. Die Wahlvereinigung der reichstrenen Parteien dementirt die 'Rachricht, daß Cremer auf die Kandidatur im 5. Wahlkreise verzichtete, weil Bleichrvder für den Fall des Ver zichts Cremer's 10.000 Mark zum Wahlfond beiznsteuern beschlossen habe. — Das Abgeordnetenhaus wird wahrscheinlich schon am 12. Febr. vertagt. Der frühe Termin ist insvlge des raschen Ver laufes der Budgetberathungen möglich. — Der „Krcuzz." wird mit- gctheilt, daß ihr die Breslauer Meldung über angebliche Streichung der ganzen Bischofskandidatenliste von unbekannter Hand zuge gangen und somit zweifelhaft sei. Möglicherweise liegt ein Wahl manöver von intransigenter ultramontaner Seite vor- — Ein Petersburger Privatrelegramm der „Boss. Ztg." meldet: Katkoff ist durch die Besprechungen der Diplomatie und in der Presse, beion ders der englischen, über die Neutralität Belgiens nur noch miß trauischer gegen Deutschland geworden. Er meint, dieselben hätten keinen anderen Zweck, als N „ schaumigen bezüglich Frankreichs deutlicher hervorzutrete». Man versuche die Bücke Rußlands im Orient zu fesseln, aber gerade des halb sei es leicht möglich, daß dieses seine ganze Aufmerksamkeit nach Westen wendet. In russischen Kreisen werde cs sehr bemerkt, daß zu dem letzten Ball auf der russischen Botschaft in Konstanti- nopel keiner der dortigen bulgarischen Emigranten, auch nicht Zan- koff, enigeladen war. — Die „Nordd." erklärt, daß sich die „Germa nia" und „Freis. Ztg." einer groben Lüge schuldig mache», wenn sie behaupten, vre Jakobinische Depesche sei preußifcherseits veröffent licht worden. Bei Besprechung der Haltung der Freisinnigen und ultramontanen Presse sagt dasselbe Blatt: Seit Boulanger das Kriegsportefeuille in Frankreich übernommen hat, ist fast kein Tag vergangen, an welchem nicht unter gleichzeitiger offener Proklami- rung der offensiven Tendenz all' dieser Maßnahmen ein oder der andere Schritt zur Verstärkung der Offensivkraft deS französischen Heeres erfolgt wäre. Aber in keinem Blatt der gesammten franzö fischen Presse haben wir dieses Vorgehen vom Gesichtspunkte der Unzweckmäßigkeit oder staatsrechtlichen Tiftelei anfechten sehen. Noch viel weniger hat sich ein französisches Blatt zur Beweisfüh rung erhoben, daß die friedliche, nur ans Wahrung ihrer Grenzen be ltachte deutsche Politik Boulanger s Eifer überflüssig erscheine» lasse. WaS aber in Frankreich sofort als eine allgemeine Verachtung der Nation erschienen wäre, ist bei uns tägliches Schauspiel, seitdem die Notbwendigkeit der Sorge »in unsere Grenzen deutlicher her vorgetrcten ist. Paris. Der Ministerrath beschloß, daß. falls nach Beendig ung der Budgetberathuna beantragt werde, der Berathung über die Militärvorlage die Priorität einzuräumen, die Tagesordnung aufrecht erhalten werden solle, wonach die Berathung über die Ge treidezölle die Priorität hat. — Die Ankunft deS Generals Mar- " der bulgarischen Frage >e platzten vorgestern ... Grevy und der hiesige olizeipräiekt erhielten anarchistische Drohbriefe, worin für den all, daß Duvald hingerichtet werde, die Zerstörung ' ebäuden angekündigt wird. — Die MinisterkrisiS von öfl in iw rührte die'hiesigcn pölitischen Kreise angenehm, weil der Rücktritt Robilant'S. des wärmsten Vertreters einer Allianz, fast sicher erscheine. "Pari S. Der „Krem,." wird berichtet: und andere Blätter glauben, das Ziehungen Deutschlands zu dein Besoranitz hervoracrufen hätten, wel fische Allianz zugänglicher mache. — die stetig iZapstc in Italien deutsch-italienischen Figaro" „France' sich bessernde» Be« e Italien, für eine sranzö- eme j" stanz rotz der Versuche der sran- zösischen Negierung, die politische Lage günstig darznstellen, herrscht aus deni Geldmarkt und in der Geschäftswelt noch immer eine un ruhige Stimmung vor. "St. Francisco. Während des Concertes, welches gestern Abend im hiesigen Opernhause stattsand, wurde von einein Irr sinnigen eine Bombe gegen Adclina Patti geschlendert. Die Bombe platzte jedoch zu früh und verletzte nur den Irrsinnigen. Die Berliner Börse ervffnete vorwiegend fest. Später trat infolge des Angebots von Scyatzscheinen eine Ermattung ein und das Geschäft bewegte sich in engen Grenzen, infolge dessen die Spekulation rescrvirt blieb. Im weiteren Verlause trat zwar infolge von Deckungen eine Befestigung ei», der Verkehr blieb aber still, besonders ruhte das Geschäft in spekulativen Banke» und deutsche» Bahnen. Oesterrcichiiche Bahneil wurden behauptet, Schweizer Bahnen blieben matt. Fremde Renten blieben schwan kend. gestalteten sich aber im Durchschnitt besser. Im Kassavcrkehr herrschte wenig Leben. Industrien wurden vorwiegend schwächer und Solbrig ging 5 Proz. niedriger, dagegen blieben österreichische Prioritäten ziemlich fest. Privatdiskont ZV-, Proz. » r , uks« rt ,. I«., IN. Fktruar. ilr-dit «t»ot»»»n 1»a. L»->- »,r»e» «alizlkr IL7.t«. ikaupter 71,10. 1»r,c. »«l»r«»t« 77,1». rllconto 187.L0. ti»kr Kiuflku —. MklNcndurger —. gkft. «icu. l». ffrbruar. ilrrlit 272,0». Sta-iNaln, 22S.1». LE»ar»r»t »»,»». Rordwcftb. >»«.««. Markno,tn «2.87. Uug. «re»» 280.0». Festest. «art». I». Frtr. ««tu», «eute77.77. «Inleide 1«7,»5. Italiener 02.2» eiaatSbabn 170.22. Lombard«» 10»,0», bo. «riariiiten —. Srantrr «1>/^ ikgyvtrr 2üi. Ottomanen 181,0». Nene «»leihe —. LOrken —. Fest. London, l». Februar, »arm. 1> Ndr l» Mi», «aasol» i«Z>/,. 1072er Rüsten Ol'/,. Italiener Ol-/». Lamdardrn 7'/». stono. Türken lZ>/„. «strnr. snodirie «merikaner l3l. Iproc. Unaar. «oldrente 727,. Oefterr. «old» reute 8«. «reust, «onsal» 102. «,h»«cr 707,Reue «ghpter 027,. «arant. SaUdter 0». Ottomanbank 07,. Sne, - «ctien 76. Spanier SO'/«. —» Stimm»»«: Sihwach. — Wetter: Frost. Stet««», l». Fedruar, Ra«m. l Uhr. ttSrtrei»em,rkt>. «eiste» «att, loco l20-l«7, »r. «Pril-Mal lkS,SO, »r. Mai-Jnni l«8,0». R»a,r« «att, loro I2I-I2K, »r. «»rtl-M-i 120.0». vk. Mai-Funi >20.20. RüdSl »»»eründert, »r. «Vril-Mai 12,0». Sdtritnst unverändert, loco 82,7», »r. Fedr. 8S,8», »r. April. Mai 37,00. »r. Juni Jnli —. «etrvlrn» loro ll.12. Sre »I » », lv. Fedrnnr, «,»». <Geirrt»emark». Spirit»« pr. Festrnar 82.10. pr. April-Mai 36.00. FnN Angust 27.70. «,„r» »r. «Pr».«,» lSlHO,.»». Mat-Jnnt l32.20. Ju».«u,uft 126,00. «»»öl »r. Fedr. 12,20, »r. «Pril-Mai 16,00. Zink ruhig, fest. — Wetter: «alt, schön. Amsterdam. 1». Februar, «rodukten sSchln». «eisten Per Mai 226, Roggrn per Mär» 127, »er Mai 18». Lokales und Sächsisches. — Gestern Nachmittag 5 Uhr fand bei Ihren Kgl. Maje stäten Familientafel statt, au welcher Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg nnt hoher Familie theilnahm. — Der am Mittwoch Abend im hiesigen Residenzschlosse ab- gebastene Hofball war von über 600 Personen besucht. Nach 8 Uhr bereits hatten sich die geladenen Gäste eingefunden, sodaß die animirteste Stimmung in den schönen Ballsälen schon vor Be ginn des Festes vorhanden war. Ihre Kgl. Majestäten nahmen von Vi9 Uhr ab Vorstellungen entgegen und erschienen mit Ihren öiiigin trug eine viove von pcacykicyatlcmarvc, wahrend ihre Hoheit Prinzeß Mathilde ein hellblaues Kleid, reich mit Blumen- luirlandcn geschmückt, angelegt hatte. Las sichtliche Wohlsein der, kgl. Familie erhöhte die Festfreude der anwesenden hohen Ver- animlniig. Nachdem beide Majestäten kurze Zeit Cercle gehalten, eröffnest Sc. Majestät der König mit der Prinzessin Louise von ^vlstein die Polonaise, Ihre Majestät die Königin folgst mit dem «... " öst v. Fabrice. Von den hcrvo?ragenden^ersonlich?citen seien erwähnt Ihre Kgl. Hoheiten die Prinzen von Sachsen-Altenbnrg und von Weimar mit Gemahlinnen, die Herzogin und Prinzessin von Holstein, der Erbgraf Nienburg nebst Gemahlin, die Herren Staats- minister von Fabrice und von Abeken, Kammerpräsident V.Zehmen, Gras Dönhoff, v. Rudhard. von Strachcy re. Ein herrliches farben reiches Bild boten die geschmackvollen Toiletten des DamenflorcS owie die Uniformen der Herren. Die beiden großen Büffets für wnditorci erfreuten sich während jeder Tanzvame eines lebhaften Zuspruchs und das Vcilangen nach dein schon seit längerer Zeit offähigen Kroncnbier war so bedeutend, daß schier die Quelle zu versiegen drohte. Die Ballmusik wurde vom 2. Grenadierregiment Nr. 101 unter Direktion des Herrn Trenkler ausaeführt. Gegen 11 Uhr wurden zwei Säle für das Souper geöffnet. Der ge- chmackvolst und künstlerische Ausbau der Büffets, welcher durch Lichterglaiiz und vielen aus der Kgl. Silberkammer entnommenen goldenen und silbernen Prunkgefäßen, sowie durch Blnmciidekoration wesentlich erhöht worden war, machte dem Hosküchcnmeister alle . irausc und dessen Öberaärtner angebrachte herrliche Blumendeko ration zeugte von der Meisterschaft der Behandlung der Kinder "iloras. — Nach dem Souper wurde der Ball, bei welchem wiederum cutnant v. Mangoldt, vom Gardereitcr-Reg.. alsBortanzer fungirte fortgesetzt. Gegen zwei Uhr war die Festlichkeit zu Ende. — Se. Ezcellcnz, der Wirst. Geh. Rath Herr v. Tschirschky, Generaldirektor der k. sächs. StaatSeisenbahncn, hat um Enthebung von seinem verantwortlichen Posten nachgcsucht. Herr v. Tschirschky hat zwar eine lange und thatenrcichc Dienstzeit hinter sich liegen, immerhin aber wird der Entschluß des ChesS unseres vaterländischen Eisenbähnwesens, in den Ruhestand überzntrest», dem Publikum owohl, wie den nach Tausenden zählenden Beamten seines Ressorts »benaschend kommen und in allen Kreisen des Landes das leb hafteste Bedauem wachrnfen. Im Zusammenhang mit diesem Ab- chiedsgcsuche dürste der von uns bereits gemeldete Rücktritt des Herrn Geh. Finanzrath Freiherr v. Biedermann stehen. — Zur WahlbcwegunF. Die aus allen sächsischen Wahl- Jusiizrath Schneider und Fabrikbesitzer Gehlen, mit außerordent lichem Beifall ausgenommen worden sind. Auch die Erklärungen, die der Kandidat des Dresden-Neustädter Wahlkreises, Oberappella- tionsrath Klemm in Radeberg, und Herr Holzhändler Grumbt in Pirna abgegeben haben, fanden die freudige Zustimmung zahlreich befilchicr Wählerveriaminlungen. Im Zittauer Wahlkreis haben sich bis jetzt schon über 2600 Mahler — 7M davon allein aus Groß- >önau — namensnnterschrlsttich zur Unterstützung der Kandidatur des Herrn Kommerzienratd Häbler (ncitlib.) verpflichtet. In ewpkedlsn von 120 tlsrlc au (Osts Lsrüx).