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GR. I. BERGBAU CSI) HÜTTENWESEN. 27 Ueber die Grösse der schwedischen Handelsflotte vgl. unten: Gruppe 17. Nach dieser einleitenden Uebersieht ge hen wir jetzt zu dem statistischen Berichte über, welcher gemäss dem Programm zu der Weltaustellung 1873 in Wien über die verschiedenen Gegenstände unter ihren be sonderen Gruppen geliefert werden soll. Gruppe I. Bergbau und Hüttenwesen. Dem jetzt geltenden Grubengesetze vom 12 Jan. 1855 zufolge hat jeder Entdecker von Metallen und Erzen, Schwefelkies, Gra phit oder Steinkohlen, sofern dieselben nicht weniger als 600 Fuss von Wohnhäusern entfernt liegen, das Hecht, von dem Berg- ineister einen sog. Muthzettel zu erhalten, welcher den Inhaber berechtigt, Versuchs arbeiten anzustellen, worauf das Gruben gebiet (das sog. Utmäl) bestimmt wird, ge wöhnlich höchstens 600 Fuss lang und eben so breit, für Steinkohlen aber doppelt so lang und breit. - Der Besitzer des Landes ist berechtigt mit dem Mutlier zur Hälfte an der Grubenarbeit Theil zu nehmen; sonst erhält er nur Ersatz für sein Land. Ist die Krone der Landbesitzer, so tritt sie ihr Beeilt entweder an den Entecker oder an den Domainenpäcliter ab. In den spä teren Zeiten, da grossartige Speculationen auf die Steinkohlen in Skäne betrieben wurden, ist es nicht ungewöhnlich gewe sen, dass eine und dieselbe Person oder Interessentschaft sich auf einmal tausende von Mutlizetteln hat ausfertigen lassen, wo durch man sich das Besitzrecht zu den Kohlenreiclithümern in vielen Kirchspielen zusichern wollte — ein Missbrauch, der fürs Erste eine Einschränkung des Einmuthungs- rechtes hervorgerufen hat und wahrschein lich auch bald ein ganz neues Grubenge setz verursachen wird. Wenn der Mutlier ohne behörige Erlaubniss eine gewisse Mi nimum-Arbeit in einer Grube versäumt, so geht er seines Einmuthungsrechtes ver lustig? 1) Fossile Brennstoffe. 1 ) Steinkohlen sind in Malmöhus-Län in Skäne, der südlichsten Provinz Schwedens, ') Diese und folgende Abteilungen der Gr. 1 (bis nach S. 37) o sind grössentheüs von Herrn Adjunkten R. Akerman mitgetheüt. gefunden worden, wo sic in einer Forma tion Vorkommen, deren Alter nicht mit völ liger Sicherheit bestimmt ist, die aber all gemein als den Trias- und Jurafonnatio nen angehörig betrachtet wird. Dort sind sie mit Unterbrechungen seit der Mitte des 18 Jahrhunderts, aber nur in geringer Men ge, gewonnen worden. Bei Ilöganäs, welches in der Nähe der nördlichen Grenze der Formation liegt, sind die meisten Steinkohlen zu Tage gefördert worden und begann der Bruch daselbst im Jahre 1797. Zwei Kohlenflöze sind bei Höganäs bearbeitet worden, von denen man das obere, welches 10 bis 200 Fuss (3'”—- 60”) tief liegt (das Lager senkt sich 3 bis 5°) und 0*5 bis 1*5 Fuss (0 - 15 m —0*44 m ) mächtig ist, nunmehr verlassen hat; das andere, welches 50 bis 80 Fuss (15 m — 24 m ) tiefer liegt, hat wohl eine Mächtig keit von 4*8 Fuss (1*42"’) wovon aber nicht mehr als 0*6 Fuss (Q'18 m ) Prima-, 1*1 Fuss (0‘32‘”) Secunda- und 0*4 Fuss (0*12 m ) Tertia-Kohle ist, während der Rest aus kohlenhaltigem dunklem Schiefer be steht. Unter diesem Kohlenlager befindet sich eine ungefähr 5 Fuss (l*5 m ) dicke Schicht feuerfesten Thones, der theilweise mit der Kohle zusammen gebrochen wird. Nach den im geologischen Bureau von E. Erdmann augestellten Untersuchungen ha ben Proben der’ verschiedenen Kohlenarten enthalten: Kohle. Asche. l:a Kohle 32'9 %. 64-1»/. 3*0$. 2:a dito 25*0 %. 54*7 %. 20*3 %. 3:a dito 17*4$. 39*3$. 43*3$. Während des Jahres 1871 wurden bei Höganäs gewonnen von der