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- 8S4 - Kinen Hütten «ingedrochen. Wir täten besser, zurückßusadren." Zurück'? Nein!" ries Bons. ..Der Weg noch dem Schloß «st gerade io rvteit wie der nach Gut Tar- now^v. da tvir chn bereits zur Halste hinter uns haben." ..Man siebt deutlich, wie die BeMe aejchleM wurde und banobcn die Spuren de» Wvkses." .Ginerlei! Die leigen Bestie» such mit ihrem Raub beschäftigt; übrigen» würden ein paar Schüsse -wnugen. sie zu verscheuchen." .Nicht wenn der Hunger sie rchend gemacht Lat. und oaS mag wohl der F-all sein.. Hier ist das Vieh .in den Wald geschleppt worden. Ne Drecke lang, die wir ^ ^ ^ — Drecke lang, die wir jetzt passieren müssen, sieht man noch weithin dunkle Spuren im Schnee. Das Raubgesindel, jetzt erst recht gierig und blutdü.>rig gemacht, lauert wohl in der Nähe auf neue» Raub: kehren wir um. Herr!" „Nein, sag' ich, und hundert- mal nein! c-ckäm' Dick, hasenhersiger Bursche. Fahr' zu! Vorwärts! Gilt'S meine «srele, so muß ich vor ein Uhr zu Hause sein!" Mil eine« Art dumpiser Resignation >rvvb Buicenz das önMich schnaubende, um ruhige Pferd an. Ae iveiter man kam. desto häusiaer und großer wurde» die Mut- 'puren. Nirgends war ein lebendes Weisen zu erblicken. „Hören Sie. Herr!?" sagte der Diener setzt, sich zurücklwendend und nach rechts beutend, aus welcher Rick man heiseres Gebe» vernochm. ,^Aa, ja. ich höre," erwiderte Boris ungeduldig zu! Er mannte de» Hahn seines Revolvers. Noch einige Minuten, dann gewahrte man. daß etwas wie glühende Kohlen aus dem Dickicht funkelte. ..Dort!" machte Vincenz seinen Herrn aufmerksam. Das Pferd scheute, sprang zur Seite und bäumte sich hoch auf. Tarnowsky beschwichtigte es durch einen Zuruf und gab Feuer. Die funkelnden Lichter erloschen jäh. Weiter ging di« tolle Fahrt. Aber da! Nun sing es wieder an, aus dem schneebedeckten Gestrüpp zu adiwen. .^Vorwärts, vorwärts!" drängte Boris, aber schon hörte man ein unheim liches Knacken und Brechen der Zweige, dann abermals heiseres, in rauhes Heulen übergehendes Gebell, und ein großer Wolf sprang aüs den Weg. „Es ist nicht der einzige, die anderen folgen nach. Sehen Sie. Herr! Hier — da — dort drüben regt «sich's im Dickicht," keuchte Vincenz, „nur höchste Eile kann uns noch retten!" DarrwN'Skv zielte und trai. Das tödlich verwundete Tier machte einen wilden Satz, übcrsctilug sich und blieb liegen Weich stürzten sich die ausgehungerten Ver folger über Len Kadaver her und zerrissen ihn. Nün glückte eS den Flüchtenden, einen Vovprunz zu erlangen. Schon hofften sie, der Gefahr entronnen zu sein, als neuer- sinqs das häßliche Gebell und Gehe»! ertönte, erst ferner, dann immer näher. „Sie sind dickt hinter uns! Die heilige Aungfran möge helfen!" ries der Diener, welcher zurückgedlickt hatte. „Ein ganzes Rudel, Herr, ein ganzes Rudel! Vorwärts. Rvwinska. vorwärts!" Wiederholt feuerte Boris, ein trefflicher Jäger, und immer wieder stürzte sich das Raubgesindel .über den gefallenen Genossen, aber stets war nur kurze Frist dadurch gewonnen. Jetzt teilte sich die Wolssmeutc. Während ein Teil das Fuhrwerk verfolgt«. Nichte der andere ihm den Weg zu verlegen. Ein mächtiger Wolf sprang der Stute an die Kehle. Darnowsky erlegte ihn mit einem Schuß, hotte nun aber auch den letzten aus seinem iechsläusigen Revolver abgegeben. Bald erfolgte ein erneuter Angriff. wrt. wild ausichlagend und das leichte Fuhrwerk hin- und herischlendernd. Die ver- 'olgende .Meute, um Vinccnz gsichart, blieb zurück. Schon sah Tarnowskh Licht auk- den ersten Hütten eines Dorfes schimmern, da bäumte sich das zu Tode gehetzte Pfero noch einmal hoch aus, stürzte und rollte einen Abhang hinab, den Schlitten mitreißend. Man hatte in nächtlicher Stille die weithin schallenden 'Schüsse vernommen. Bewohner der nächsten Häuschen eilten herbei und fanden einen Schwerverwundeten. Boris war mit dem Kovs aus einen Stein gestürzt und außerdem bedenklich verletzt, weil das verentdende Pferd sich im TödeÄkamps auf den Verunglückten wälzte. Aus schnell hergestelltcr Bahre wurde er nach dem Gute getragen. Dort wandelte seit zwanzig Minuten eine junge Frc.* unablässig aus und ab, jedesmal, w-m» sie an der eleganten Wanduhr vorüber kam. viele mit finsterem Micke streifend. „Willst Du nicht . - , läßt mich warten, zum ersten Male, seit wir uns kennen." „Argend eine Abhaltung." „Nein. Amme, diese Entschuldigung gilt für mich nicht! Vor unserer Vermählung hakte er mit argen Hindernissen zu känvpfen und bewältigte sie alle. Machen ihn nun nichtige, gesellschaftliche Rücksichten seinem Worte untreu, so entnehme ich daraus, daß er mich setzt weniger liebt als damals, wo er seine ewige Seligkeit hingegeben hätle, um mich zu besitzen. Und das ertrage ich nicht! Was mein ist. muß mein eigen bleiben, ganz und für immer!" ^ „Horch!" „Was?" „Man kommt." „Ja, wahrhaftig! Am Hausflur, auf der -rrepve werden Schritte laut. Boris bringt Gäste mit. Aber so spät? Mitten in der Nacht? Das wäre rücksichtslos." „Ach will Nachsehen." Ehe die alte Dienerin und wärtig junge s w» i »*»»» » ^ „ .^. . da» Ps«rd scheut« und — geh' doch jn Lein Zimmer. So schlimm Ist dir Saö «ar nickt." „Du lügst! Wb mir den Weg frei! Ach,M. ich befehle es!" M hier! Weiui BoriS nach Dir verlangt, werde ich Dich rufen." Er wollte den Arm um diehjunge Frau l«gen und sie fortführen. Bronislawa "" 'MW "" ' 'MW Ml riß sich los. Wie «in greller Blitz flammte es aus ihren Äugen. „Laß mich! Mein Will« ist frei! Das solltest Du doch endlich wistem Weg da! Ach gehe hinab! Mich halt keiner zuruck und Du am allerwenigsten!" >S,e stürmte die Treppe hinunter. „Was ist mit dem Herrn? Wo habt Ihr ihn hingebracht?" ries sie der am Ausäa der Treppe stehenden Dienerschaft zu. „An den Saal d«S Erdgeschosses," erwide, emand. ort. um hinunter. " ' »g Was steht'Ahr'müßig da?" .Äanko uni, Peter sind schon Bronislawa wagte nicht zu fragen: „Wie steht es um de» „Holt Aer-te! sie zu rpsrn. ... .... erunglüaten?" Mit zitternd«! Hand drückte sie aus di« Klinke, trat ein und warf sich mit einem markerschütternden Schmerzensschrei über den tödlich Verletzten. Mer hätte gedacht, daß wir so früh schon scheiden müßten?" flüstert« Boris und seine Hand sank müde auf das Haupt der schluchzenden Frau, die ihn krampfhaft umklammerte, sinnlose Worte und heiße Gebete stammelnd. Schmerz, Schrecken und Verzweiflung überwältigten si« so sehr, daß eine furchtbare NervenkrmS folgte. Nun gelang es. die fast Bawußtlöie zu entfernen. Mit den schnellstens «intressende» Aerzten weilte Kasimir von Tarnotwskv an dem Lager des Sterbenden, dessen Ende nahe schien und der es ohne Zagen evwartcte. „Dir. Kasimir, vertraue ich Bronislawa an, sowie das Kind, welches zu erblicken mir nicht mehr vergönnt ist und dessen Vor mund Du als nächster Verwandter bist" — sagte Boris mit verlöschender Stimme. „Meiner Gattin Zukunst stellte ich schon vor unserer Vermählung sicher. Nimm 'Deinen Wohnsitz aus diesem Gute, das unter strenaer Aussicht stehen mutz. Deine Mutter soll .-Sie wird mich natürlich begleiten und Bronislawa heaen und pflegen wie ihre Tochter. Doch die Augendkraft hilft Dir sicher! Du bleibst uns erhalten!" Boris machte eine unaeduldiqe Bewegung. „Ich sterbe ungern, denn das Leben hätte mir noch eine unermeßliche Fülle von Freude und Genuß zu bieten gehabt, doch kann ich auch dem Tod fest und ruhig ins Antlitz sehen. Er schreckt mich nicht. Auf Dich und Deine ehrenhafte Gesinnung baue ich. Du wirft der Witwe und dem ver waisten Kinde als treuer Freund und Berater zur Seite stehen, ob das Schicksal Dich «un zum Herrn oder nur zum Verwalter dieser Besitzung macht." „Gewiß, das ver breche ich Dir." erwiderte Kasimir, wandt« sich «der jäh a». wohl weil Tränen seinen lick verdunkelten. .Mbt es noch eltwas zu regeln. Kasimir, so komme meinem mden Gedächtnis zu Hilfe. 'Ach wein nicht mehr — mir lsi's, als tauche ick schwindenden , . >n ein wogendes Ncbelmeer." — „Dü sorgtest gut für die Deinigen." „Bronislawa!" stöhnte der Sterbende. „Wo ist sie?" .-Soll ich Deine Gemahlin rufen?" „Aa — m-cine letzte Stunde gehört ihr." Kasimir eilte fort. Er rüttelte die immer .noch in halber Bewußtlosigkeit Liegende auf und ries: „Boris verlangt nach Dir. Komm! Er hat keine Zeit mehr zu warten. Der Tod steht neben ihm!" Sie taumelte empor, aus wohltätiger Be täubung zu gräßlicher Wirklichkeit erwacht. „Stüh« Dich aus mich! Du vermagst Dich kaum auirecht zu erhalten," sagte Kasimir, ihr nähcrtretenb. „Ach bedarf Deiner Hilfe nicht." erwiderte sie barsch. „Meide mir fern." Er wich stumm zurück. Schwankend stieg sie die Treppe hinab, sich mit beiden Händen an das Geländer klammernd. Ahr leises, tränenlofes Schluchzen klang wie das Wimmern eines ver- endenden Tieres. Boris' Wunsch, sie zu sehen, war nur noch das letzte Aufflackern der schwindenden Lebenskraft gewesen. Der Sterbende erkannt« Bronislawa nicht mehr. Der Blick seiner brechenden Augen schien schon umflort von den ewigen Ge heimnissen des Aenseits. Die junge Frau umschlang ihn und drückte ihren Mund aus den seinigcn. Ein leichtes Zittern zeigte, daß TaruowSkv die zärtliche Lieokosung noch ompsand. Er atmete ties, als wolle er den Atem des liebenden Weibes eintsaugen. versuchte sich empor zu richten, sank aber zurück. Ein kurzes Röche«». ein halb er stickter Schmerzenslaut — und alles war vorüber. — Wenige Tage später wurde der so früh und unerwartet aus dem Leben Ge- schicdene zur Ruhe bestattet. Sein Vetter Kasimir und besten Mutter, eine Greisin mit streirgen, wie aus Marmor gemeißelten Zügen, zogen aus dem Gute «in. . , (Fortsetzung folgt.) Gegr. 1855. i« — amer. und irisch. Sostem. — Ich bitte um gefl. Besichtigung meiner lK1Kvr-4U88loI1UN8 und stehe niit sachgemäßen Rat schlägen jederzeit gern z» Dienste». Preislisten sofort gratis. Lieferung in Dresden frei Haus, nach auswärts frei jed. deutschen Bahnstation. »eckei^ Mn. DreSden«N.,Körnerstr 1 u.S. Minier- «ml krsusnleillsn sovis »Ile amteren Krsnlckelten in slcuter u. chronisch.! 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