Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060927011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906092701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906092701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-27
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1906
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. Nr. LKK. Leite 4. M» Donnerstag. iL7. September tvvk cndtlch unzweideutig zu erkläre», ob die Renovation der ehe» maligen Klostergebäude in Grüssau nur auii baulichen Gründen geschieht, um. wie dies früher geplant war. darin ein« Kadetten» anstatt einzurichten. oder ob diese Gebäude talsäciüich zu klöster lichen Zwecke» überlassen werden sollen. Di« Erregung über di« sich stetig mehrenden Klöster wächst im Volke. Es ist weiter kein Wunder, wenn man auch im Ausland« Deutschland bereits 'irr das Paradies der Mönchsorden erklärt. Unlängst sagt« ein ilalieni'cher Benediktinerpatrr i» einem Kloster Venedigs einem deutschen Besucher, mit dem er sich über die kirchlich« Lage in Frankreich und Italien unterhielt, wörtlich: „Frank reich verfolgt und unterdrückt jetzt die katholisch« Kirche und die Orden, und Italien fängt an. dies Vorgehen nachzuahmen. Am b« sten Kat es die katkolischeKirch« in Deutsch land. Dort ist das Paradiesder Orden: dort lebt auch der treueste Freund der katholischen Kirche.* Deutsches Reich. Die inAugsburg tagend« KS. Haupt versammlung des Evangelischen Verein- der Gustav Adolf-Stiftung hat beschlossen, da- nach- folgende Huldigungstelegramm an den Kaffer zu richten. ..An »Leine Majestät den Deutschen Kaiser Wilhelm II.. Ro- minle». Der Evangelische Verein der Gustav Adolf-Stiftung, zu erneuter Liebesar'beit an den Glaubensgenossen mit «einer 58. Hauptversammlung in Augsburg tagend, bittet ehrfurchts- «oollht, EIw. Kaiserlichem und Königlichen Majestät mit dem erneuten Gelöbnis unverrückter Treue nähen »u dürfen. In der ehrwürdigen Stadt, in der 1KL0 vor Kaiser und Reich die evangeli'chen Fürsten und Städte in der Augsburgischen Kon fession ihren Glauben bekanntem in der 1555 im Augsburger Religionsfrieden religiöser GeevisienSfreiheit und kon fessionellem Frieden die erste Bahn gebrochen ward, gedenken «wir mit tiaiem Dank des Kaisers, der dem heutigen Deutsch land als treuer Bekenner evangelischen Glaubens und starker Schirmer religiöser Gewissensfreiheit und konsessivnellen Frie dens grscbenk: ist, und erbitten Gottes reichsten Gnadenlegen für E>w. Kaiserliche und Königliche Majestät und für das ge» «antte erianchle Hohenzollernhaus bis zu seinem jüngsten gott- geweihten Edelreis. Geheimer Kirchenrat 0. Pank* Des gleichen hat die Hauptversammlung an den Prinz-Re genten Luitpold den folgenden Huldignngsgrnß gesandt: „An Seine Königliche Hoheit den Prinz-Regenten Luitpold von Bauern, München. Der Evangelische Verein der Gustav Adols- Stiftnna. versammelt in der erinnerungsreichen bayrischen Stadt Augsburg, die dem ersten Bekenntnis unserer Kirche wie auch dem ersten Religionssrieden den Namen gab. biickt ehrsurchtsvollst auf zu Ew. Königlichen Hoheit, -als zu dem hoben, ehrwürdigen, allverchrlen Landesvater, dem allzeit ge- rechten und huldvollen Schiri« Herrn der bayrischen prvtestan- tischen Landeskirche, und erbittet, im Einklang mit allen treuen Baycrugerzen, Gottes Kraft und Segen für Ew. König lichen Hoheit erhabene Person und ganzes Haus. Geheim« Kirchenrat I). Pank." Der neue Präsident des Reichsmilitär. Regiment Nr. 6 das Gefecht bei Roßbrunn und die Beschickung von Wiirzburg nul, rückte 1867 zum Leutnant auf, kam dann zur Artillerie- und Ingenieurschule und nahm als Abtcilungs- adjutant im Kriege gegen Frankreich unter anderem an der Einschließung von Paris und an dem Gefechte bei Chevilly und Tbiais teil. Nach dem Besuche der Kriegsakademie kam er 1876 zum Große» Generalstabe, 1^1 zum Generalstabe des 4. Armeekorps. 1882 zu dem der 31. Division und war, nachdem er kurze Zeit eine Kompagnie geführt batte, General- slabsofsizier bei der 22. Division und später beim 11. Armee- korps. 1889 wurde er Bataillonskommandeur, 1891 Oberst leutnant, 1892 GencralstabSchej des Gouvernements von Metz, 1893 Abteilungschef im Glotzen Generalstabe, 1894 Oberst und 1896 Regimentskommandeur. Als Generalmajor erhielt Linde 1897 die 14. Infantene^Brigade und als Generalleutnant 1900 die 4. Division. Seit 1904 ist Linde kommandierender General des 11. Armeekorps. Einen hochbedeutsamen Beschluß in der Wein frag« faßte dieser Tage in einer Versammlung in Neustadt an der V - Haardt, in der Vertreter der beiden entgegengesetzten Richtungen anwesend ivarcn und auch zu Worte kamen, das Bezirksgremium für Handel und Gewerbe. Es ist vielleicht das erste Mal, daß Anhänger des Purismus und der Zuckerung sich zu einer gemeinsamen Aussprache überhaupt zusammcnfinden konnten, und es ist doppelt erfreulich, daß bei dieser Gelegenheit gleich einmütige Beschlüsse gefaßt wurden, die in den Forderungen gipfelten, denen gegenüber sich bisher weitere Kreise des pfäl zischen Weinbaues und -Handels zum mindesten abhold an wird vielleicht nicht fehlgehen, wenn man diese ver änderte Stellungnahme gewissermaßen als wohltätige Folge des Sartorius-Prozesses hiiislellt, und es scheint, daß man in der Pfalz nun doch einsieht. daß eine Revision des bestehenden Weingeietzes im Interesse des reellen Weinhandels unbedingt erforderlich ist. Die ausgestellten Grundsätze lauten nach der „Min. Ztg.": 1. Einheitliche Kcllerkontrolle im Hauptamt innerhalb des ganzen Deutschen Reiches. 2. Eine dem Ge- schästsbelrieb angepnßte nicht kleinliche und vexalorische Lager buchkontrolle. 3. Zulassung eines Ansatzes von Zuckerlösung bis höchstens B v. H.. so daß 80 Liter ansoepreßten Mostes höchstens 20 Liter Zuckerlösung zngesetzt werden dürfen. Von dieser Bestimmung darf nicht zu gunsten irgend eines Wein- baugcbietes abgegangen werden. 4. Der vorerwähnte Zusatz der Zuckerlösung darf nur vom Beginn der Weinlese an bis zum darauffolgenden 1. Dezember erfolgen. 5. Der Verschnitt von inländiscvem Weißwein mit ausländischem Rotwein soll verboten werden. Solange dieses Verbot nicht durchführbar ist, soll dieser Verschnitt der Deklarationspflicht unterliegen. — Diese Forderungen werden auch von den Vertretern der Pfalz ans dem demnächst in Berlin zusammentretenden Weinparlament ausgestellt werden, denn eS ist zweifel los. daß sich in der nächste Woche in Ludwigsbafen stattfinden- dcn Sitzung der pfälzpchcn Handelskammer kein Widerspruch dagegen erheben wird. Kennzeichnend für den völligen Um schwung der Dinge ist der Umstand, daß die Gremium-Sitzung von dem Kommerzienrat Helffrich, dem Parteigenossen und Fr«und des ehemaligen Neicbstagsabgeordneten Sartorius, ge leitet wurde. Die Zeiten haben sich geändert. Gegen den Entwurf einer neuen Cisenbahn-Ber- lelirsordnnng, der zurzeit im ReichSeilenbalmamt beraten wird, bat der Verband reisender Ka »fle » te Deutsch lands in einer Denkschrift eine Reihe von Vorstellungen erhoben, von denen die folgenden erwähnt sein mögen: Nach dem Entwurf kann die Ausgabe der Fahrkarten eine halbe Stunde, auf grötzeren Stationen eine Stunde vor Abgang des Zuges verlangt werden <8 13, Abs. l). Das ist nach Ansicht des Verbandes nicht aus reichend. Da Reisegepäck nur befördert wird, wen» man vorher eine Fahrkarte gelöst hat (8 3l, Abs. I», so müssen vielmehr Vor kehrungen getroffen werden, daß das Publikum ein bis zwei Tage früher die Fahrkarten löst» und das Gepäck anfgeben kann. Die Denkschrift empfiehlt, die Frist der vorherigen Lösung auf zwei Tage auszudehnrn. Die Eisenbahn kann nach dem neuen Ent würfe verlangen, daß das Fahrgeld abgezählt entrichtet wird. Der Verband bezeichnet diese Vorschrift als veraltet und wünscht sie ausgehoben. Ferner wendet sich die Denkschrift gegen die lästige Kontrolle der Passagiere Lur Nachtzeit sowie gegen die Bestimmung, daß derjenige 1 Mark «strafe z» zahlen bat, der ohne Fahrkarte nach Meldung an den Zugführer oder Schaffner in den Zug steigt. Das Entgegenkommen sollte mindestens so weit gehen, oaß der Passagier ohne Strafe ei,re Fahrkarte nachlösen kan», wenn er gleich beim Einsteige» die Meldung macht, daß es ibm nicht mehr möglich gewesen ist, eine Fahrkarte z» löst». In Abs. 4 des 8 16 müßte ausgesprochen werden, daß die 6 Mark Strafe nicht zu zahlen sind, wenn eine „»beabsichtigte Verwechslung der Züge vo,liegt oder der Fahrgast durch Schuld des Schnlterbcamkn im Besitze einer falsche» Fahrkarte ist Bei 8 20 wird seitens der Denkschrift eine Vorschrift verlangt, wie es mit der Anzahl der Reisenden gehalten werden soll, die in ein Coups aufzunehme» sind tim Winter 10. im Sommer 8 Personen In der 3 Klasse'. Wird dem Rettende» wegen Mangels an Abteilen ein höheres Abteil angewiesen, io darf es nicht Vorkommen, daß er aus diesem Abteil „höflich aber entschieden*, wie es in einem Erlab dr» rS so schön beißt, wieder hin«,»-gewiesen Gepäck soll nur noch 15 Minuten vor t». Der Verband hat statt dessen prenßtsche» EtienbahnministerS so schön wird. Die Annahme von <1 Abgang de» Zuges erfolge» ^ , . .. 10 Minuten beantragt und sich unbedingt für dt« einheitliche Regelung d«r Gepäckträgertazrn ausgesprochen. Ein flüchtiger Blick auf dt« Ergebnisse de- Heeres- ergänzung--Geschäftes könnt« zu der Annahme verleiten, dah die Entscheidungen der Ersatzbehörden über die Ans icht i e ß u n all n w ü r d i g «r und über die Au - musterung Untanaliwer bei de» ^ " der Verhältnisse in mon ließe». Den» im Laufe deuenigen Leute, die wegen Unwürdtgkeit von der Aufnahme int Heer ausgeschlossen werden mußten, weil sie bereits Zuchthaus strafen erlitten haben, von 1285 auf 1092. und die Zahl der als »ntaualich Ausgrmustertea von 36600 auf 85000 vermindert. Indessen könne» bei näherem Zusehen günstige I diesen - " !» Gestellungspflichtigen ein« Besserung lischer und körperlicher Hinsicht erkenn»» des letzten Jahrzehnt» hat sich die Zahl au» lesen Zahlen nicht gezogen werden. Wegen Untanatt wurden im TZahrr 1904 zwar nur 85000 Mann arrsgemuflert. weniger als in jeden, der letzten zehn Jahre vorher. 7000 weniger als im Iah« 10US. Aber um so größer war die Zahl der Minder tauglichen, die dem Landsturm ersten Aufgevot» überwiese» wurden. Sie stellte sich auf über llOOOO. d. b. bödrr als in jeden, der letzten zehn Jahre vorher und erhrblich höher als im Jahre IRIS mit 99000 Mann. An und für sich ist es erfreulich, daß die Zahl derjenigen GestrlluiigSpstlchttgen. die wegen Zucht- hanSstrasen vom Heeresdienst anSgelchlossen werden mußte», «in wenig zuriickakganaen ist. Dagegen hat sich leider dl« Zahl der ÄestellimaSpMchtigen. die bei der Aufnahme i» das Heer bereits gerichtlich vorbestraft waren, in den letzten zwanzig Jahren nahezu verdoppelt. Einige Zahlen darüber rinde» sich in der soeben erschienenen, auch sonst sehr inhaltvoUen Flugschrift des Generalmajors ». D. A. v. Loebell -Wie ist der Sozialdemokratie im Heere entgegenzuwirken f* (Berlin 1906 bei Walther.) Nach verdoppelten sich auch diejenigen, die öfter als zweimal vorbestraft worden waren. Jährlich werden etwa 20 dis 30 Rekruten ein gestellt. dir mehr als zehn Vorstrafe» aufzuweilei, baden! Wie General v. Loebell hinzirsügt. nehmen dir Borbrstrasungen wegen SittlichkkitSvrrgrden. Körperverletzung, Betrugs »nd Vergehen wider die öffentliche Ordnung stetig zu. Diese Erscheinung in Verbindung mit dem Umstande, daß dem Heere immer mehr Elemente zngesiihrt werden, deren nationale Gesinnung infolge der sozialdemokratischen Agitation unzuverläfsig geworben ist, erheischt die ernste Beachtung der zuständigen Kreise. Das römische Glatt „Corriere della Sera* veröffentlicht interessante Erinnerungen des ungarischen General» Stefan Türr, der als Vertrauensmann Viktor EmanuelS in de» sechziger und siebziger Jahren ein« bedeutende Rolle spielt«. 1867 sah Türr B > smara, der ihm sagte: „Wenn Oesterreich einen intelligenten Staatsmann hätte, würde eS Trient und Südtirol an Italien abtrcten. Nun, das wird dereinst Deutsch land besorgen." „Und Triest?* fragte Türr. „Triest." er- widerte Bismarck, „ist eine andere Sacke. Triest wird der Hafen Deutschlands im Adriatischcn Meere sein." (Für jeden Kenner der Bismarckschcn Eigenart ist es ohne weitere» klar, daß der Altreichskanzler sich nicht in solcher Weise jedem ersten besten fremden Militär gegenüber geäußert baden kann zu einer Zeit, wo er sich bereits mit dem Plane einer Wieder annäherung an Oesterreich beschäftigte. Es wirk sich wohl um eine Gedächtnisläuschung oder eine mißverstäitdlich« Auffassung des MemoirenschreiberS handeln. Die Feind« Deutschlands werden aber natürlich nicht verfehlen, aus dieser Mitteilung rn ihrem Sinne Kapital zu schlagen, um die alte Mär von den angeblichen geheimen Plänen Deutschlands gegen Österreich wieder aufzufrlschen und die deutsche» Absichten in Wien zu verdächtigen. Red.) Oesterreich. Da» Abgeordnetenhaus nahm nach kurzer Debatte die Dringlichkeit, sowie das Meritum deS An trages betreffend den Ausbau der Vintschgaubaba von Mals nach Londeck an. In der hierauf folgenden Verhandlung über die Erklärungen de» Landesverteidigung-Ministers be- treffend den Fall Zwerger bezeichnete Abgeordneter Hofer die Behauptung deS Obersten deS 4. Jnfanterie-NegimentS. daß er von dem Besuche des Redners in der Kaserne nickt- oe- mußt habe, als eine seige AuSrede. Mehrere Redner traten für humanere Behandlung der Soldaten ein. Graf Sternberg bezeichnete den jüngsten Beschluß deS Hauses, durch den der Oberst zu einer Entschuldigung bei dem Abgeordneten Hofer und dem Präsidenten des Hauses aufgefordert werden sollte, als eine Neberschreitung der Kompetenz des Hauses, da dieses sich in keinerlei dienstliche Angelegenheiten einzumischen, sondern nur den Minister zur Verantwortung zu ziehen habe. Der Landesverteidigung-minister wirs energisch den Ausdruck Bereinigte Staate«. Zu den Krawallen in Atlanta wird weiter gemeldet: In der Vorstadt Brownsville sind 2 Neger getötet und 257 verhaftet worden. Am Morgen wurden noch zwei Neger in den äußeren Stadtteilen durch die Polizei getötet. Die berittene Garde des Gouverneurs und die reitende Polizei wollen durchaus den Tod des ermordeten Polizcioffiziers rächen. Die Neger sind in großer Angst. Lnnst und Wissenschaft. s König!. Hoftheater. Im Opernhcnrse heut« Z/28 Uhr) „Mignon" sPhiline: Frl. SiemS a. G. von Prag): im Schauspielhause (7 Uhr) „Hamlet". ch Im Residenztheater heute und Sonnabend: „Tausend und eine Nacht": Freitag wird für die Abonnenten der 3. Operettenserie „Der Vogelhändler" aufgesührt. e Im dnitian» Kon, «et de« König l. Velvedere-Or- cheft « r « kommen ,um Portraa; Ouverlor, ,u .Eunn»»«de* : M«tod>« von Rubinitrin: „Bella*. Mazurka »on Waldteufel; Lin «dend in lolevo von SLmrling; Norwegisch« Röaviobi« ,oa Svenelen: Fragment, «u« „Die Meist,rluiarr* ; rondilder auS „Der Baja,zo* ; Ouoertile, ,u „Dl, Stumme* von «über, Augen»,arider, Waster von Horn; Ideale, Roman,e von rostt; Wiener Blut von Strauß. — Sani,tag, ven ro. Seot., letztes Konzert, Dienstag, den 16. Oktoder. Eröffnung der Konzerte lm Se- werdebau«. ch DaS Lamoureux-Orchester, welches auS 80 Klirrst- lern besteht, wird, wie bereits erwähnt, außer in Berlin in Dresden. Lille. Brüssel, Hannover, Hamburg, Genf, Zürich, Lyon Konzerte veranstalten. In den Konzerten wird der Baritonist Louis de la Cruz-Frölich Mitwirken, welcher bereits in England und Frankreich mit großem Erfolg «nrf- getreten ist. ch Ernst Arnolds Knnstsalon. (Schluß.) Hugh Pat 0 n kann, ebenso wie sein LandSmann Peccy R 0 bert 1 0 n. die schon bei der Glasgow« Schule hcrvorlretende Vorliebe der Schotten für die Darstellung breiter Wnssersvirgrl nicht verleugnen: haben jenem englische und französische Hüten. tLIverpool und Bo»log»e> vorzugsweise interessante, sesselnve Motive gegeben, so weiß Robertson durch Angliedemirg der landschaftliche» Umgebung seinen Arbeiten erhöhten Reiz abzugewiniie». Landschaft und Figürliches halten sich auf Harold Pereiv<rlS Blättern so ziemlich di« Wage; sein Schnitterbild, sowie das HerauSschaffen des Heuschuitts aus dem Moor zeigen hervorragende SiiminiingS- einheit. William R 0 tbenstein sahen wir 1901 in der Poiträt- Ehrenrotunvr der Internationalen Kunstausstellung bemerkenswert vertreten Er zeigt sich auch hier als Ftgnreudimreller von unge mein exakter Zeichnung und feiner, rremülvoller Charakterisier»,igS- gabe sowohl rn seinen Darstellungen der Kinder wie der verschie dene» Mütter »nd Ammen. Landschaften und kirchliche Jmien- raume in ansprechender Darstellung bevorzugt Hubert Schröder auf seinen btldmäßtg abgerundeten Blättern. Bietet in dieser Art die Christ,iskirche von Salisbury rrizvolle Mvttvr, so zeichnet sich unter den Landschaften brlonderS die Gonrock Bat durch feine tviilicii« Behandlung ans, während die „Pitzsaiiimlerin* durch die virtuos herauegeholten Lichtrffekle für sich einntmmt. Durch tniistlklische Feinheit in der Strichtecbnik zeichnen sich ferner D I. «mark und Edward M Synge a»S. Letzterer bietet auch rein stofflich viel des Jiiteiesscinteii. so vor allem durch die Assisi-Lrrte, dt« uns nicht nur das trotzige Fel!e»städtch«u, so» Kreuzgang imd dle durch Gb , der» auch den p re uzgang imd dl« durch Giotto» Fresken berühmte Green und das „Alte Bildchen* von Battersea wollen. Landschaftliches bieten znm Schluß . _ Stewart und Luke Taylor. Dm« zelgk sich besonder- befähigt für die Wiedergabe intrrrsfani« Ban, 'eVan eiksam trder Sannigruv denen wir nur die Schwarzpappeln, die Baumgrnpve mit 0 den Schafherde und die nach einem Geniälve von Eoustab Heide von Hampstead nennen. Al» dritte Abteilung E l«» lein . trativnen zu Wecken von Heide von Hampstead nennen. Al» dritte Abteilung dlrfrr so aiißerordeniltch reichen graphischen Ausstellung kl schließlich die Kollektion von Lucten Pissaro aenannt, der teils Esittklholz ich,litte nach Zeichnungen seines 1903 verstordrnen Vaters Camille, teils Original Buchlllnstrattonen zu Wecken der Lands»« Vak Original ^ , - rr - Preß in «liier leidst tn England noch nicht gesehenen Vollständig. Kit ausgestellt bat. Aus Elnzklheiten dieser Abteilung näher eln- ver Fachpresse überlassen bleiben, wie denn dle dies« dritten graphi- >ktt des Gebotenen »nn. Sk sollte und wollte nur in Urberetusliminung mit der Veranstaltung einen unarsählkn Begriff davon geben, was jenseits vom Kanal an moderner Graphik geleistet wird. Ist das gelungen, so haben diese Zeilen ihren Zweck erfüllt. —fl. f Kieiue Mitteilungen. Die Berliner National- galerie bat auS dem im diesjährigen StaatShauslsjt be- willigten besonderen Fond» einige Gemälde Adolf v. M« n- zel» erworben, darunter drer Bildnisse, ferner: .GrrrchtL- szene": „Bauplatz mit Weiden*: „Wolkenstudie*. Au» heulelven Mitteln wurden für den preußischen Staat 4414 llö Aquarelle usw. und 87 Oelstudien aus dem Meister» angekauft, v. Menzi" geschenkt. - mit einem Aufwand« von etwa 25000 Mark sei Ateliers zu errichten zum Vermieten, besonder» auch an auswärtige Maler und Bildhauer. Die Errichtung soll am dem jüngst von der Stadt erworbenen alten Patrizieranwesen in der Lirschelgasse erfolgen, das den berühmten HirSvogelsaal in sich schließt. - Das vom Elberselder Museumsverem aellistete Denkmal kür den Wuppertal« Dichter Friedrich Noeber wurde enthüllt. Das Denkmal steht aus dem Carnapsplatze inmitten schattiger Baumaruppen. Auf «mer Säule au» schwedischem Granit steht die übrrlebenSgrohe, wohl- aelungene Bronzebiiste deS Dichter». — Ueher ein neues arterinstrument wird geschrieben: Dix Industrie ist zngehen. muß . - ^ Fachvresk nunmehr abgeschlossene kritische Wiudtau»a scheu AuSsteunng gegenüber 0« Reichhaltra auf Vollständigkeit klnen Anspruch erheben I MMl:, Man braucht nur Kurbel zu drehen. zu blasen und mit der dann wird «in kleines Harmonikas, and «ine kleine nd. das «ntst Harmonika vorb in der richtigen — — ... spielen, so setzt man ein anderes Röllchen ein. Das kann za beiter werden! — In der Gemälde- und Alter. tümer-SammlungzuLucca brach Feuer aus, wodurch ein Teil des schönen dort aufbewahrten ChorgestühleS von San Agostino zerstört wurde. Weiterer Schaden ist nicht zu be klagen. — Aus der diesjährigen Natiirsorscherversammlung in Stuttgart wurde in einer Sitzung der Neuroloaisch-Psuchia- irischen Sektion der Beschluß gefaßt, «ine Gesellschaft Deutscher Nervenärzte zu gründen und dl« vor- bereitenden Schritt« einer vorläufigen Kommission unter dem Vorsitz von H. Oppenheim-Berlin zu übertragen. — Der ge- samte Nachlaß Theodor MommsenS ist seit kurzem in den Besitz der Berliner Königlichen Bibliothek über- gegangen. Es handelt sich vor allem großen Gelehrten, die er seinen Sk hinterließ, sie sollten damit nach Gutdii. . nach MommsenS testamentarischer Bestimmung cwS dieser Korrespondenz, wie überhaupt aus dem Nachlaß nichts vor Ablauf von dreißig Jahren nach seinem Tode verbsfent Mnigiicyen Bionoly« uoer- em um die Korrespondenz des Söhnen mit der Anweisung Sutdünkcn verfahren: nur soll lickt werden. — Der mit der Genevalintendantur der Berliner königlichen Schauspiele eingegangene Vertrag deS Kapellmeisters Leo Bl«ch ist nunmehr persekt geworden. Herr Blech ist — gleich den Herren Weingartner. Dr. Muck, Dr. Strauß — als königlicher erster Kapellmeister engagiert, und zwar aus die Dauer von fünf Jahren, das ist bis zum 31. August 1911. — Generalmusikdirektor von Schuch wird daS zweite vom Mannheimer Hoftheater - Orchester veranstaltete Sinfonie- Konzert am 30. Oktober dirigieren. — Der eiserne Vor hang hat neulich wieder einmal eine Vorstellung unmöglich gemacht, und zwar im Münchener Hostheater. Als dort am Sonntag die Vorstellung von Gerlio»' „Einnahme von Troja" besinnen sollte, war der kürzlich erst teilweise um- gestaltete eiserne Vorhang noch nicht in die Höbe gegangen. ES vergingen zebn Minuten: da erschien Oberregisseur Fuchs durch die Tür des Vorhanges am Proszenium und teilte dem Publikum mit. daß infolge Versagen- der Maschinerie der «issrne Bor- Hang sich nicht heben wolle, und daß daher «te Bor st ellFng unterbleiben müss«. kAuS London wird berichtet: DK diesjährige Saison de» Covent-Gardeii-Tbeaters wird Aufführungen des „Holländer*. „Lobengrin*. „Tnnnbäuser*. der „Meistersinger*, von „Tristan*. „Walküre*. „Freischütz*, „Der verkaufte» Braut* und „Fldelio" bringen. Die Direktion leitet Einst Vandyck, als Kapellmeister sind Balltn, Rikisch »nd Vtotta gewonnen. Von Sängerinnen werden die Damen Tickt«. Litvlnnr. Minute Nast u. a. Mitwirken: al» Tenvr«: Bussard an» Karlsruhe, Herold auS Kopenhagen, Vandnck selbst wird den Tristan und Tannkäuser singen. Di« Raßrollen werden besetzt mit JetnhalS au- München, Krau» und Bertram. s Literarische Neuigkeiten. Eine umfassende Biographie Richard Wagners bereitet Dr. Max Koch. Professor an der Universität Breslau, vor. Der erste Band, der die Kindheit-- und Lehrjahre, die Manderjahr« und ersten Oper» umfaßt und mit einem umfassenden Ouellrnverzerchnis ver leben ist. wird schon im Oktober al« Gand 55/56 der bekannten Biographien-Sammluna „Geisteshelden* ausgcgeben. Während des Drucke» «ingegangru« Neueste Drahtmeldungen. Frankfurt Main). In der heutigen Sitzung der Internationalen Konferenz für Krebs, forsch» ng wurde der Antrag de» Präsidiums, eine Inter nationale Bereinigung zur Bekämpfung der KrebSkrcmkbert §u begründen, einstimmig angenommen. Der Borstand der Konferenz, die Geheimräte v. Leyden. Czerny und Ehrlich und Professor George Meyer, wurden beauftragt, sich mit den aus- ländischen Teilnehmern zur Vorbereitung der Organisation in Verbindung zu setzen. Vermischtes. * Ein Zwerknmpf zwischen einer Riesen- ch l a » g e u » 0 « 1«, eui Tiger fand aus Hoher Sc« an Bvrd dcL Daiiipliers .Andrashima" aus der Fahrt von Japan nach Ncwpork statt. 'Das SchM geriet in sunen Zyklon, der gewaltige «turzzeen über das >schitt wars. aus dessen D« der Tiger und «ine Anzcchi Riesenschlangen — , Die Käsige der «Schlang Liger und eine gebracht waren. - . Rängen untar- govraan waren. «L>e Kcrnge der «schlangen gingen dabei in Stuck«, wahrend der Käsig deS Tigers, >>,» dem «sich dos Tier chtwuiimciid, u-ber Wasser hielt, ganz blieb. Eine der Ricken- -chlangen, ein 22 Fuß langes Tier, geriet an den Käfig des Tigers, schob sich durch das Gitter und griff ihn an ^ ^,ger verteidigte sich wütend durch furchtbare Hieve m^t an. Der nt seinen der Schlang« Tatzen, die ties«, lange Riss; ln de» Leib 'chlugen. Vergeiblich suchte diele, ihr« Ringe um den Tiger zu legen, sie koniue b«j den fortwährende» ischwgnkunaen ^ ' da> a-ls Kalte „ . ae'.chlagen. Daraus zog hielt davon ein Mahl. jeichnam
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)