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Lk^IlkUlVt» zu einer Revolution Die braunschweigische Frage ist mit dem einstimmigen Beschluß des Braunschweigischen Land tages. vorläufig keine neue Regeuteuwahl vorzunelimen. sondern ans die Herstellung dauernder Beihültuisse hinzuwirken, in ein neues Stadium getreten. Es war vorauSzusehen. daß in alle» Kreisen drS Herzogtums der dringende Wunsch lebendig sein würde, den gegrnwürtige» intellmistischeu Zuständen ein Ende z» machen, unter denen Braunschweig nun schon seit Jahrzehnten leidet. DaS soll natürlich kein Borwurf gegen de» soeben verstor benen Regenten, Prinzen Albrecht von Preuße», bedeute», der nach dem Urteil verläßlicher Kreise alle-, was in seinen Kräften stand, getan hat. um die Gegensätze z» versöhne» und die Wohl fahrt des Landes zu fördern — aber die Tinge waren stärker als er. und die scharfen Parteiungen für n»d gegen den Cuniberländer vergifteten fort und fort dnS ganze innere politische und gesell schaftliche Leben i» Braunschwrig. Beide feindlichen Lager haben sich n> n in der bereits an anderer Stelle dcS Blattes mitgeteilten einmütigen Resolution vom Dienstag ans den Standpunkt gestellt, daß der weitere» ungewisse» Fortdauer des bisherigen Regent- schnftSprovttoriumS so oder so ein Ende zu machen sei .um des inneren Friedens »nd der Wohlfahrt des Herzogtums willen". Der Geist, aus dem dieser Bclchluß herausgewachse» ist. wird überall in deutsche» Landen volles Verständnis finden, ob aber auch sein Ausdruck in der Jornutlierung der erwähnten Enlschlie ßung deS Braunschweigischen Landtages — daS ist «ine andere Frage... Die Volksvertreter verwahren sich in ihrer Resolution einer seits dagegen, in den Gegensätzen zwischen Preußen und dem Herzog von Cnmbcrlnnd irgendwie desinitive Stellung zu grinsten deS einen oder anderen nehmen zu wollen, wünschen aber anderer seits, daß diese »Gegensätze beseitigt" werden, d. h. der Cumber länder zur Thronsolge zngelassen wird. Sie appellieren deshalb ebenso an den »hochherzigen Sinn des Kaisers", wie an das «Pflichtgefühl des Herzogs" und ersuchen den Reichskanzler um eine Vermittlung zwischen beiden Die Brannschweiger wollen also um jeden Preis den schon so oft vergeblich gemachten Versuch zum letzte», entscheidende» Male wiederhole», eine Thronbesteigung des Herzogs von Cumberland hribeizuführen. — die einen, um das Prinzip der Legitimität wieder aller Welt in daS Gewissen zu rufen, die anderen, »in den letzte» positiven Beweis zu erbritt gen. daß es eben mit den Welfen nicht geht. Das wird man ja vom Standpunkte der braunschweigische» Bevölkerung begreiflich finden, wenn sie nun einmal den entschiedenen Willen geltend machen will, einen Herzog zu erhalten und nicht einen neuen Regenten. Ander« aber nimmt sich die Sache aus. wen» man an die RcichSiutercssen denkt. Die Resolution hilft sich da über alle Schwierigkeiten und Bedenken mit der beg»einen Wendung hinweg, daß bei Regelung der braunschweigischen Thronsolgosrage ..selbstverständlich«" die berechtigten Inter- «sson des Reiches wie des Herzogtums gleichermaßen voll g«> wahrt blesberr o-iüssen. Wie das zu geschehen halbe, darüber schweigt der tbraunMv ei gischen Volksvertreter Hölslichkeit, die es liebenswürdigerweise dem Reichskanzler als dem Vorsitzenden des Bundesralös überlassen, hier»» die ./geeigneten Schritte" zu tun. Ob es dem vielgeroandten Fürsten Bülow gelingen wird, des Rätsels Lösung zu finden? E>in ganzes Bund«! von schwerwiegendon Fragen erhebt sich angesichts einer solchen Vermittlungsaklion, und — um nur einen Punkt flüchtig zu erwähnen - fragt mit Recht die „National-Ztg.": «Ist der Reichskanzler überhaupt in der Lage, als solcher mit dem Herzog von Cumbevland in irgend eine amtliche Verbindung zu treten? Als ganz ausgeschlossen will eS unS erscheinen, daß «der Kaiser in dieser «Angelegenheit den ersten Schritt tun könnte. Wenn aber dem »o ist, so sind streng genommen guch dem Reichs kanzler die Hände gebii-ndem. Die Braunschweiger sind also nach dieser Resolution mehr denn fe aus den guten Willen des Herzogs von Cumberland angewiesen. Vielleicht erscheint aber nunmchr das Manifest des Herzogs, das von weksischer Seite angeküindigt wurde, und schasst die dringend erwünschte Klärumg der Lage." Aber auch diese erwünschte Klärung der Lage kann unseres Erachtens nie und nimmer ausschlaggebend sein, denn vom Standpunkt der ReichSiatcresien aus muß man aleich hier dem weitverbreiteten Irrtum entgegeutreten. als toste es dem Herzog von.Cumberland jetzt nach 22 Jahren reichKeindlicher Weigerung nur so ein Wörtchen, um das Hindernis zu besei tigen. daS seiner Thronbesteigung eutgcgensteht. Da vergißt man denn doch völlig die Stellung der welsilchen Partei und die fortdauernden Agitationen in der Provinz Hannover. Selbst ein Verzicht des Herzogs von Cumberland aus Hannover würde da wenig Helsen, wenn das Welscnbaus direkt den Thron von Braunschveig bestieg«. Der Herzog kann in solcher Lage schiwerkich die Garantien geben, die im Interesse des preußischen Besitzstandes und damit auch im Interesse eines RciclisprinzipS gefordert werden müßten. Und gerade bei Erledigung der BrauMb«iger Thronsolgcsrage sollte das Reichsprinzip die aurfchtag»«benb« Rolle spielen. Wir haben heute in Deutsch land schon au und «für sich mit so viel Schwierigkeiten zu kämpfen, daß wir uns aus keinen Fall den Luxus einer neuen leisten können. Es mehren sich insolgedesien in der nationalen Presse die scharfen Stimmen, die mit allem Nachdruck betonen, daß die innere Sicherheit des Deutschen Reiches höher steht als der Privatanspruch des Herzogs von Cumberlanb, und daß es nicht von dem Willen oincs beliebigen fremden Prinzen mit undculscher Gesinnung und Vergangenheit abhängen dars, ob er sich iw Deutschen Reiche als Landesherr etablieren will oder nicht. Viele Blätter weisen nicht ohne Berechtigung mit flammender tEntrüstuwg daraus yin. daß es des Herzogtums Braunschweig unwürdig ist, gleichsam als „Privatbesitz" des Herzogs von Cumbcrlamd angesehen zu werixn. den dieser sc nach seiner Laune ontreten oder nicht antreten 'ann. «Sagt doch Fürst Bismarck in seinen „Gcdankan und Erinnerungen": ./Dynastische Interessen lhatben in Deutschland nur insoweit eine Berechtigung, als tsie sich den ailgeneinen nalionatcm Reichstnleresien anpassen. C-oweu dvnastische Interessen uns mit neuer Zersplitterung und Ohnmacht der Nation bedrohen sollten, müßten sie aus ihr -richtiges Maß zurückgcsührt «werden. Das deutsche Volk u-nd sein nationales Leben können nicht unter fürstlichen Privatbesitz verteilt werden." Eine stärkere und autoritativere Verurteilung der ewigen Rücksichtnahme aus den Anspruch des Herzogs von Cumberland. als dieser Aeußerung des Schöpfers von Kaiser und Reich zu entnehmen ist. läßt sich nicht denken Das letzte Wort in der schwierigen Streitfrage ist noch nicht »«cisprochen. und man wird deshalb in Nuye die weitere Entwicklung der Dinge abwarten müssen. Der braun- s-qweigisck>e Landtag hat sich nach seiner i-n der Resolution niedergelegten Kundgebung aus unbestimmte Zeit vertagt, um den nun voraussichtlich einsetzenden Verhandlungen Mischen Regentfchaslsrat und Bundesrat. gsgebenensalls auch zwischen dem -Herzog von Cumberland und Preußen den erforderlichen Spielraum zu göwäbren. Der Bundesrat als oberste Instan» sieht sich hierbei einer überaus verantwortlichen Aufgabe gegen- über. Als berufenem Hüter d>.» deutschen Neichsversaisung. die in ihrer Einleitung besagt, daß die Kontrahentev des Bundesvertrages „einen ewigen Bund schließen zum Schutze des Bundesgebiets und des innerhalb desselben gültigen Rechts", wird ihm ober die richtige Entscheidung nicht schwer salben, wenn er bedankt, daß der Herzog von Cumberland über zwanzie Jahre hindurch in verbissener Feindsckntsl die Grundlagen 'unseres neu geeintem Deutschen Reiches hartnäckig an» gezweisekt und bekämpft hat; »oonn er u-eiter in ErwSgung zieht, wie verhängnisvolle Rückwirkwn-gen die Einsetzung deS cumberländisckMt Fürstsnha-nses aus di« welsische Agitation in der prcußisck>eii Provinz Hannover haben würde: wann er endlich ans die allgemeine deutsche VolkSst-immun« sicht, die sich trotz «aller christlich monarchischen Gesinnung nicht mit einem Fürsten besreunde-n kann, besten Interesse« im letzten Grunde undeutsch und daru^n relchSseindlich sind. Rcucste Drahtiilclvlinacn vom 26. Scplbr. Koloniales. Berlin sPriv.-Tel.s Die Meldung der „Deutschen Volkswirtschaftlichen Korrespondenz", daß der Weiterbau der Eijenoahn Lüderitzbucht—Kubub bis Keet- manshoop von den Firmen A. Koppel und Hermann Bachstein aus eigene Kosten ohne finanzielle Beaiijpruchuny ves Reiches in Angriff genommen werden solle, wird offiziös dcinentiert. ES sei insbesondere unrichtig, daß die beiden genannten Fir icn bereits die Erlaubnis zur Fortführung des VahiibaucS erwirkt hätten. Köln. Die .Mln. Ztg." meldet aus Berlin: Der Vertrag des Auswärtigen Amtes mit der Woermann-Liiiie über tue Transporte nachWestosrika läuft schon im nächsten Frühjahre ab. Amtlich wurden die Hamburger und Bremer Firmen, die sich für eine neue «Westasrika-Lmie interessieren, zur Einreichung von Angeboten ausgcsordert. Zweifellos bleibt die Woermann-Linie an den Transporten beteiligt. Bebel über den politischen Massenstreik. Mannheim sVriv.-Tel.f Zu Beginn der heutigen Sitzung dcS sozialdemokratischen Parteitages referierte Bebel über den politischen M a s j e n st r e i k. Er rechtserligte zunächst die Veröffentlichung der Protokolle der Gewerrsck/aftskoinmissionen und wiederholte seine im Frühjahr ausgesprochene Ueberzeugung, daß damals unter keinen Um ständen an einen Generalstreik zu denken war, weil unrettbar eine glänzende Niederlage bevorgestanden hätte. Ein General- streik in Preußen, führt« er aus. ist ganz etwas anderes als ein Generalstreik in irgend einem anderen Lande der Welt. Uns stehen an Gewalten Königtum, Junkertum und Industrie solcl»er Versuch auch gewissenlos und wir könnten eine Ver- antwortung dafür nicht übernehmen. Selbst inmitten einer revolutionären Periode, wie jetzt in Rußland, sind die Masten der Parole der Partei nicht gefolgt, weil sie den Augenblick für ungünstig hielten. Und die Zustände in Deutschland — man mag noch so viel an ihnen auszusetzen haben — sind mit jenen doch nicht zu vergleichen. fEehr richtig!! Ich kann nicht be ne vteioi'iitlon yave anneymen taffen, i: Im gegebenen Momente sind wir nicht :n Massenstreik einzutreten, gegebenenfalls eine Notwendigkeit, aber wir betrachten ihn weijen, daß es einmal in Deutschland . kommen werde, aber das muß ich sagen, wenn Attentate unter noinmen werden aus das Reichslagswahlrecht oder das schon ohnedies so eingeschränkte Koalitionsrecht, dann kann gar nicht die Frage entstehen, ob wir wollen, sondern wir müssen. Bebel bezeichnete es weiter als eine Dummheit, wenn er vor etwa 30 Jahren eine donnernde Philippika gegen die Beteiligung an den Landtagswahlen gerichtet habe und eine gepfefferte Resolution habe annchmen lassen. Er wiederholte dann: Im gegebenen M in oer Lage, für den ist dieser allerdings ein als d>e ultimu ratio, als ein Kampfmittel, das vor allem Kraft, Energie und Disziplin erfordert. Im Augenblick, wo unsere Organisationen noch nicht stark genug sind, können wir einen Mastenstreik nicht riskieren. Beoel bat auch, die Mül- Hauser Resolution abzulehnen, die die Erklärung des General streiks für den Fall verlangt, daß Deutschlanv in Rußland gegen die Revolution interveniere. Dieser Schritt sei unmög- l-ch. Gewiß ständen der Kaiser, Fürst Bülow, alle Reaktionäre und Bourgeois mit ihrem Herzen aus Seiten des Zaren und wünschten, daß es ihm gelingen möge, die russische Revolution niederzuschlagen. Aber vom Wunsche bis zur Tat sei ein gewaltiger Schritt. Deutschland würde mit einer Intervention ui Rußland einen Weltkrieg entfesseln, vor dessen unabsehbaren Folgen die entscheidenden Stellen doch zurückschrecken dürsten. Der holländische Anarchist Nicuwenhuis habe einen allgemeinen Streik bei Ausbruch eines Krieges empfohlen, um den Frieden zu erzwingen. Das sei ein ganz kindlicher Gedanke. Bei Ausbruch eines Krieges seien die Massen in zuckender Er- regung, in sieberhaster Aufregung und dächten gar nicht an einen Massenstreik. In einem solchen Augenblicke einen Masten- streik zu proklamieren, wäre kopflos und geradezu unverant wortlich. Redner bat schließlich, seine Resolution anzunehmen und alle anderen abzuleynen. Der zweite Reserent, Gewerk schaftsführer Reichstags - dldgeordneter Legien. legte dem Parteitage folgende Resolution vor: „Der Parteitag be stätigt den Jenenser Beschluß bezüglich des politischen Masten- streiks, der mit der Resolution der Kölner Gewerkschafts-Kon ferenz in dieser Frage nicht im Widerspruche steht." Zur Lnae in Rustkand. Petersburg. sPriv.-Tel.j Gras Lamsdorf. der öhsmalige Minister des Aeußereu, Hot den General Bezv- brazow zum Duell gefordert. 'Der General, der sich in der Schlacht am Ial-u ausgezeichnet hat, erklärte öffentlich, die Politik des Grasen Lamsdors sei schuld an dem Zusammenstoß in Ostasion. Petersburg. sPriv.-Tel.) Der Petersburger Appell- Hof verurteilte die deutsche Untertanin Wera Stoltersoth zu ISjähriger Zwangsarbeit in Sibirien. Während einer Haussuchung bei der Stoltersoth hatte die Polizei einen oster gefunden, in dem 8700 Gramm Dynamit, 3070 Gramm eiße Dynamitgelatine, 3560 Gramm rote Dynamitmasse, 500 u e r I a IN I» I u n a von ANarcyI >len, »vuimuniilcn uno Terroristen aufzuheben. Als die Polizei eindrang, eröstneten sie Anarchisten ein Feuer, das von der Polizei erwidert wurde. Während der Verwirrung entkam ein« Anzahl der Versammel- weiße Dynainilgelatine, 3560 Gramm rote Dynamitmaste, 50t Gramm Pyroxylin, sowie Patronen und Zündschnuren usw. aufbe wahrt waren. Sachverständige sagtest aus, daß die Angeklagte ohne Hilfe alle Bomben hergestellt hätte. Ihre Zugehörigkeit zum revolutionären Verbände ist erwiesen. Es wurden ferner bei der Stoltersoth eine Menge falscher Pässe gesunden. Die Stoltersoth entflammt einer a»ge>ehenen Lübecker Familie; sie hatte sich, um ihren revolutionären Neigungen nachgchen zu können, nach Rußland gewandt. Baku. Gestern abend versuchte eine starke, von einem Offizier geführte Polizeiabtcilung, im Cafe Sebastopol eine Versammlung von Anarchisten, Kouimunisten und Terroristen aufzuh" die Anar-'" Während ... tcn, andere wurden verhaftet, einer war durch das Feuer ge tötet und mehrere verwundet worden. Einige naheliegende Häuser, aus denen Schüsse gefallen waren, wurden gleichfalls von der Polizei beschossen. Später gelang es, noch außerhalb der Stadt mehrere bei der Verhaftung entflohene langgesuchte Anarchisten fcstznnehmen. London. iPriv.-Tels Nach einer Meldung-der „Times" aus Petersburg soll Gerhardt an -Stelle «Stolypins zum Min Uste r p rä s i d e n 1 en ernannt werden. Man weist daraus hin. daß die finnische Krise unter «seiner Ver waltung glücklich gelöst -wurde. Toulouse. Die hier verhaftete junge Nihilistin über wachte den mit seiner Gemahlin aus der Reise nach der Azur küste befindlichen Gouverneur von Iekaterinoslaw. Sie er- zählte bei ihrer Festnahme, das in Lausanne tagende russische Exekutivkomitee habe sie beauftragt, den Gouverneur zu toten. In Petersburg seien ihr von einem Kosaken-Offizier vier Finger gebrochen worden. Zum Aufstand in Cuba. Havana. Präsident Palma hat den Kongreß zu einer außerordentliches Tagung auf Donnerstag einbcrusen und will demselben seinen und des Vizepräsidenten Rücktritt ankeimstellen, nachdem er persönlich Taft und Bacon die unbedingte Verwerfung der Friedcnsbcdingunacn seitens der Re gierung mitgeteilt hat. Der Vizepräsident hat sich bei einer Unterredung im Namen der gemäßigten Partei über die un billige Behandlung seitens der Kommission Roosevelts beklagt und erklärt/ daß Tost und Bacon sich rückhaltlos aus die Seite der Liberalen gestellt hätten im Gegensätze zu der be stehenden und anerkannten Regierung. Taft erklärt Palmas Vorgehen für ungerechtfertigt, da er zuerst in Verhandlungen eingctreten sei mit dem freiwilligen Versprechen, sich an die Enstcheidungen der amerikanischen Abgesandten zu kalten, dann aber gleich den ersten Vorschlag, der gemacht worden sei, ab- gelehnt babe. Taft hat mit Rücksicht auf die Haltung der Regierung weitere Beratungen mit den Liberalen versch Alle Mitglieder des Kabinetts haben ihre nif vie Haltung der Liberalen verschoben. Demission angeboren. Newyork. Wie ein Telegramm der „Ncwyork Tribüne" aus Washington meldet, hat Präsident Noosevelt angeordnet, daß alle verfügbar« Marine-Infanterie soso« nach