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ltch grobe Mengen Elektrizität, welche jetzt zumeist in den Fabriken selbst in ungemein zahlreichen, verhältnismäßig kleinen elektrischen Anlagen hergestellt wird. Alles, was für die Zusammenfassung der dagegen geringen Anzahl von Gemeinde» und andere« Elektrizitätswerken zu einem einheitlichen Werke spricht, gilt in verstärktem Mahr für das Aufgeben der gewerblichen Slektrizitätsanlagen und für die Herstellung und Lieferung auch dieses Teile» der Elektrizität durch eine Einheitsanlage. Als besondere Vor teile für das sächsische Gewerbe und für die Allgemeinheit, den Staat, hebt Professor Dr. Seifert u. a. hervor: Das sächsische Gewerbe ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zurzeit auf viel zu teuere Elektrizität angewiesen, an zahl» reichen auhersächsischen Orten in Deutschland arbeitet da» Gewerbe mit viel billigerer, ja mit wirklich preiswerter Elektrizität. Dieses Mißverhältnis nimmt rapid zu, da außerhalb Sachsens zahlreiche billige Elektrizitätsquellen für das Gewerbe in der Vergröberung begriffen sind und zahlreiche neue errichtet werden. ES ist allein -er Staat, welcher die nötige gründliche Neuordikung der Elektrizität». Versorgung des sächsischen Gewerbe» schassen kann: denn je größer das Einheitswerk, um so billiger die Herstellungs kosten der Elektrizität. Ein privates Monopol, auch wen» einige bevorzugte Gemeinden daran teilnehmen würden, kann die Interessen der Allgemeinheit überhaupt und der sächsischen Industrie im besonderen niemals so nachhaltig und andauernd wahrnehmen wie der Staat. Früher konnte man billige Elektrizität nur mit Wasserkraft gewinnen: seit Jahren aber ist die Technik so weit vorgeschritten, daß man jetzt überall dort, wo cS billige Kohle gibt, billige Elektrizität Herstellen kann. Aus dem sächsischen Markte gibt eS nur teure Kohle: ein großer Teil des sächsischen Gewerbes ist abhängig von dem Preise der böhmische» Braunkohle und der preußischen Briketts. Die Kohlen preise werden von Fahr zu Jahr vo« privaten Monopol- inhaberu gesteigert, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit des sächsischen Gewerbes immer weiter heruntergedrückt wird. Hunderte von Millionen muß das sächsische Gewerbe jähr lich in die Taschen einiger weniger nichtsächsischer Kohlen unternehmer zahlen. Ein großer Teil dieses jährlichen Tributes kann dem Lande erhalten bleiben, wenn dem Ge werbe die aus Kohle des sächsischen Staates hcrgestellte Elektrizität genügend billig geliefert wird. Dem Einwand, daß ein Staat als Unternehmer eines Großbetriebes zn schwerfällig und weniger geeignet sei als ein Privatunter nehmer, tritt Professor Dr. Seifert mit dem Hinweis ent gegen. daß heute der Staat nicht nur ein guter Betriebs leiter und Unternehmer, sondern der beste, ja der einzige in Betracht Kommende sei, wenn es sich um Betriebe han delt, die das ganze Land umfassen. Uebcrall in der Welt geht man nach deutschem Vorbild zur Verstaatlichung der Eisenbahnen, der Post und aller solcher Betriebe über, welche sich über das ganze Land hinziehen. Die gleiche Entwicklung muß sicher bei -er Elektrizitätsversorgung kommen. Der Staat, welcher die Verstaatlichung der Elektrizität zuerst einführt und großzügig durchführt, wird eine kulturelle Tat vollführt haben. Das sächsische Ge werbe muß die Verstaatlichung der Elektrizität auch des wegen anstreben, weil es durch die Erfahrung weiß, daß der sächsische Staat die Interessen des Gewerbes von jeher gleich allgemein erachtet und wahrgenommen hat. Für die Gemeindeverwaltungen dagegen bleiben vielleicht, von einigen wenigen verborgenen Ausnahmen abgesehen, die gewerblichen Betriebe noch immer die melkende Kuh. Der sächsische Staat wird dem Gewerbe Elektrizität noch billiger liefern können, als die vielen privaten Unternehmungen, welche jetzt außerhalb Sachsens billige Elektrizität an das Gewerbe verkaufen, da er ein gröberer, also auch billigerer Elektrizitätshersteller sein wird, und weil man annehmen kann, daß ihm auch die Kohle auf seinen Feldern nicht ! teurer oder nur unwesentlich teurer einstehen wird. An ^ vielen deutschen außersächsischen Orten steht dem Gewerbe . Elektrizität zu 2 Pfennigen für die Kilowattstunde und weit ^ darunter, je nach den Abnahmeverhältnissen, zur Ver fügung. Dem Gewerbe sollte in Sachsen die Kilowattstunde s Elektrizität zu höchstens 2 Pfennigen vom Staate geliefert werden. Dem Grotzgewerbe, dessen Konkurrenzfähigkeit von dem Elektrizttätspreise in vielen Fällen noch weit ab hängiger ist, als die des Mittelgewerbes, müßte die Kilo wattstunde zn 1,4 Pfennig und niedriger, je nach Menge und Benutznngsdauer, geliefert werden. für unsere rümpfenden Truppen «m dt» sFmtzfffch* Af>rih«ift»sls Dl»Ad»N«U»N^tzAdt, R. — Die Stadtverordneten halten in dieser Woche kei?» Sitzung ab. — Höchstmaße für Konfektionsartikel. In einer in Berlin abgehaltenen großen Modeversammlung wurde eine Sachverständigenkommission gewählt, die die Höchstmaße für die Konscktionsartikel festsetzcn sollte. Diese Kom mission hat getagt und nach dem „Konfektionär" folgende Höchstmaße für den Stosfverbrauch als zweckmäßig be schlossen: Für Paletots 3^ Meter (von 180 Zentimeter breiter Ware abj, für Kostüme 4^ Meter, für Röcke 4 Meter, für Stauhmäntel 4V? Meter. Bei Größen über 46 soll durchweg ein entsprechender Stosfmehrverbrauch ge stattet sein. Für Kindermäntel wurde, da hier eine weitere Stoffersparnis nicht in Frage kommt, von der Festsetzung von Höchstmaßen Abstand genommen. — Auktionen in der Königlichen Porzellaumauusaktnr. Die bekannten und beliebten Auktionen in der Königlichen Porzellanmanufaktur in Meißen, die zum wohlfeilen Er werb der hochgeschätzten Erzeugnisse dieser Staatsanstalt Gelegenheit geben, finden in diesem Frühjahre vom 22. bis 27. Mai statt. — Einmacheu ohne Zucker. Seitdem Zucker zu Len be wirtschafteten Verbrauchsgütern gehört, seitdem pro Kops eine bestimmte monatliche Höchstmenge festgelegt wurde und alle 1V Kilo übersteigenden Vorräte, auch der privaten Haushaltungen, durch die Gemeinden beschlagnahmt wer den können, ist in der Presse und von Verbrauchern vielfach geklagt worden, daß manche Früchte und Pflanzen, die jetzt schon eingemacht werden könnten, verderben oder jedenfalls nicht rationell ausgebeutet werden, weil Zucker fehlt. Es ist jeder im Irrtum, zu glauben, daß Zuckcrzusatz für die Erhaltung der Früchte unbedingt notwendig sei. In konzentrierten Lösungen wirkt Zucker konservierend sz. B. bei kandierten Früchten). Verdünnte Zuckerlösungcn sind eher eine Gefahr für die Haltbarkeit der Früchte, denn die ungenügende Sterilisierung führt leicht zum Sauerwerden. Auf die Sterilisierung kommt es an. sie ist die Voraussetzung der Haltbarkeit der Früchte. Die Marmeladcnfabriken wissen das längst: sie stellen zur Zeit der Obsternte ihre Dauerwaren zunächst ohne Zucker als „Halbmare" her und erst beim Absüllen in Gläser zum Ver sand wird Zucker zugcsetzt. Diese Erkenntnis sollte auch imHaushalt verwertet werden. Auch der einfache Haus halt kann seine Früchte und seine sonst üblicherweise mit Zuckcrzusatz genossenen Gemüse (Rhabarber) konservieren ohne Zucker. In heißen Ländern ist das bas übliche Ver fahren. Die Sterilisierung und Aufbewahrung ohne Zuckerzusatz erfolgt am besten nach dem Appcrtschen Ver fahren, sei es in der Form von Weck apparaten oder irgend eines der anderen, teilweise älteren Systeme. Es genügen auch gut verschließbare Glasgefäße, wie Wein-, Bierflaschen und ähnliches. So ist es möglich, jede schnell verderbliche oder für den Dauerverbrauch bestimmte Frucht gefahrlos zu konservieren ohne jeden Zuckerzusatz. Das Einmachen ohne Zucker hat übrigens den Vorteil, daß, wenn ein Glas ver dirbt (was bei diesem Verfahren sehr viel seltener vor kommt als beim Einzuckern), wenigstens kein Zucker mit verloren geht. Von manchen Seiten wird darauf hin gewiesen. daß die ohne Zucker eingemachten Dauerwaren später, vor dem Verbrauch, doch gezuckert werden müssen, und man knüpft daran die Befürchtung, daß solcher Zucker nicht genügend vorhanden sein werde. Diese Befürchtung ist unzutresfenb. Wir haben im künstlichen Süßstossein Mittel, jede eingemachte Fruchtmenge auch im nötigen Aus- maße süßen zu können. Daß für diese Zwecke, wenn der Rübenzucker nicht auslangt. Süßstoffe (Saccharin) frei- gegeben werden, ist anzunehmen. Die Befürchtung, daß die eingemachten Früchte später den Zuckerzusatz nicht mehr an- nehmen, ist irrig: e» muß nur die Zuckerung 3—« Stunden vor dem Genuß, vielleicht unter neuem Ausroche». erfolgen. Au» Mangel an genügendem Einmachzucker darf also in Deutschland keine Frucht und kein Gemüse verberben. Außerdem ist bet manchen Früchten, namentlich dem Kern obst. das Verfahren de» Eintrocknen» wohl allgemein bekannt und in jedem Kochbuch nachznlesen. — Tröbelhaubel. SS konnte tn letzter Zeit beobachtet werden, daß sich der Handel mit gebrauchten Säcken erheblich gesteigert hat. Deshalb weist der Rat zu Dresden, Gewerbeamt erneut darauf hin. daß dieser Handel al» Trödelhandel im Sinne der Gewerbeordnung anzusprechen ist, und -aß die Händler mit derartigen Säcken demnach auch dt« für den Trödelhandel vor- geschriebenen Ein- und BerkaufSbücher zu führen haben. Der Trödelhandel unterliegt der Aufsicht der hiesigen Königlichen Polizeidtrektion. Weiter ist in verschiedenen Fällen, in denen gebrauchte Säcke zum Verkauf angeboten wurden, der Verdacht ausgetaucht, baß die zum Verkauf an gebotenen Säcke auf unerlaubte Weise erlangt worben seien. Bor dem Ankauf solcher Säcke ist zu warnen, da auch der Käufer sich unter Umständen dadurch strafbar machen kann. Am besten begegnet wird solchen Fällen durch unverzügliche Anzetaeerstattung bei den in Betracht kommenden Behörden. Mit Rücksicht auf den Mangel an Säcken und Sackstoffen ist im Interesse unsere» Wirt- schaftslebenS die Ueberwachung des Sackhandels durch Mitwirkung aller beteiligten Kreise dringend geboten. — A« Terrasseu-User geht jetzt ein ebenso eigenartiger wie umfänglicher Bau seiner Vollendung entgegen. Es ist dies das von der Dresdner Transport- und Lagerhaus- Aktiengesellschaft vorm. G. Thomm errichtete Möbel- speicherei-Gebäudc, genannt „Dresdner Möbelheim". D«S Bauwerk, bas nach dem Entwürfe und unter der Oder- leitung des hiesigen Architekten (B. D. A.) Alexander Tandler ausgeführt wurde, ist im Rohbau fertigaesteüt und wird Mitte dieses Jahre» bezugsfähig sein. Mit seinen sechs Geschossen und einem wuchtigen Dachaufbau, -er durch einen großen Giebel seinen Abschluß findet, ragt die HauS- gruppe über die niedrigen Bauten ihrer näheren Umgebung empor. Eine derartige Unterbrechung de» niedrigen Häuser- tetles des genannten Ufer-Stratzenzuge» erschien tm Inter, esse des Stadtbild«» an diesem Punkt« seit langem wün- schenswert. 'In letztere» wird sich auch die Schausette de» Gebäudes, die di« Formen de» Dresdner Barock und in der Gesamterschctnung den vornehmen Speichereicharakter zur Geltung bringt, in befriedigender Weise einstigen. Das Bauwerk, das mit all«» Errungenschaften der neuzeitlichen Technik ausgestattet ist. wird insgesamt etwa 4500 Quadrat- Meter Nutzfläche ausweisen. — Der Schloßgarie» z» Pillnitz, Liese ursprünglich im französischen Stil, später nach deutscher Weise umgeschaffene prächtige Gartenanlage, bietet gegenwärtig den Ausflügler» die sich ihn als Ziel erwählen, manche herrliche Augenweide. Das frische Grün -er hohen verschnittenen Hecken Acht tn einem eigenartigen Gegensatz zu den Belaubungen der sonstigen angepflanzten Bäume und Sträucher von zum Teil seltener Art. In letzterer Beziehung sind namentlich die verschiedene» Sontferemgehölze zu erwähne«. Dazu ge- selten sich noch di« in üppiger Blütenfltlle stehenden und Wohlgeruch verbreitende« Kltedergruppen. sowie die Blüten- kerzen der alten Kastanien-Alleebäüme. Auch der weit übsr hundert Jahr« alte, im freie» Lande gezogene Kamelien- strauch, die berühmte Sehenswürdigkeit de» Ptllnttzer Schloßgartens, steht über und über in Blüte und findet immer aufs neue Bewunderung. Diese erstreckt sich tn gleichem Maß« auch auf die in den Warm- und Kalthäuser» ausbewahrten wertvollen Gewächse fremder Zonen, wie Palmen. Orchidee». Farne usw. Wohlgepflegte Rasenflächen und Beete tragen zur Vollendung -es schönen Bilde» bei. — KriegS-Besper i» d«r DreikvoigSkirche heute Mittwoch, obends Uhr. Werke von E. Schnorr v. LarolSfeld, Fr. Baum, selber, Fr. Schubert, F. Draesek«. Mttwirkcnde: Alice Presch lSopran», Organist Dr. E. Schnorr v. LarolSseld, der freiwillig« und ftüodlge Kirchenchor. Leitung: Kantor W. Borrmann. An sprache: Psarrer Dr. Göttschtng. Eintritt frei, Texte an den Ktrchtürev, — Heilandükirche. Heute abend 8 Uhr musikalische Kriegsandacht. AuSführende: Frl. Marg. Hbsemaun, Kon- zertsängerin (Soprans, Arthur Kaiser (Orgel), der »trchenchor der HeilandSktrche. Leitung: William Eckardt. Werke für Orgel vo« H. Kührmann und R. Sieger, Ehvr« von Rob. Schwalm und Otto Richter, Sologesänge von Alb. Becker und M. GulbtnS. Eintritt frei. Gedruckte Ordnungen (10 Pfg.) an den »trchttiren. fälscht. Ergibt sich der Berbacht. daß der Reis«, einwandfreier Welse vorgeht, so übergebe man ihn sofort b«r Polizei »der berichte «an möglichst unter Uebersenbung vo» UeberfüdrungSstücke« der erwähnten Zentralstelle, die dann die geeignete» Maßnahmen zur Beseitig»«« dieser Rißftänbe treffe« wird. — Atelierbesuch. Frau Prinzess!», Friedrich veu Dachs«,. Meiningen besucht« da» Atelier der Kt,«a Hahn Aachs.. Häs- Photograph, »weck» photograpbische, Ausnahme«. — Unentgeltliche Auskunft in Srbschasisangelege». heilem Die Hinterbliebenen gefallener Kriegsteilnehmer befinden sich sehr häufig im nn- klaren über die Rechte und Pflichten, die ihnen als Erben infolge des Ablebens eines Angehörigen erwachsen. Die aus Unkenntnis begangene« Fehler haben oft schwer- wiegende Folgen, die leicht vermieden werden könnten, wenn sofort, ohne Zeitversäumnis sachkundiger Rat einge- holt wirb. Unentgeltliche Auskunft in Erbschaftsangelegen. Helten erhalten alle Frauen in den Sprechstunden des Rechtsschutzvereins für Frauen: Montags, Mitt wochs, Freitags, Sonnabends von k—7 Uhr Waisenhaus- straße 9, 9., Dienstags von 5—7 Uhr Tharandter Straße Nr. 77 L. Dort werden auch Merkblätter über die gesetz lichen Ansprüche der Hinterbliebenen von KriegStetl- nehmern kostenlos ausgegeben. — Berkanfsanssielluna »er Sinarmigenschnl«. Diese Veranstaltung zum Besten der Einarmigenschule und ihrer Besucher am 29. April hat das erfreuliche Ergebnis von 16 24.60 Mk. gehabt. — Schwindelhafter Vertrieb von Bücher«, Zeitschriften und Gedenkblätter«. Während des derzeitigen großen Weltbrandes haben sich die Beschwerden gehäuft, wonach die Agenten von Bücherversandgeschäften in schwindel hafter Weise Bestellungen zu erzielen suchen und leider auch in vielen Fällen Erfolg haben. Ein beliebter Trick ist der, -aß sie vorschwindeln, sie seien von einer gemein nützigen Einrichtung, etwa dem Roten Kreuz oder dem Neichsverband zur Unterstützung deutscher Veteranen, mit dem Vertrieb der Bücher und Gedenkblätter beauftragt, der Erlös flösse diesen wohltätigen Anstalten zu. Sie füh- ren auch auffallende Prospekte mit sich, die nach Abfassung und Inhalt geeignet sind, in dem flüchtigen Leser die irrige Meinung zu bestärken. In Wirklichkeit'handelt es sich um den gewerbsmäßigen Vertrieb von Waren unter Ausbeu tung der Opferfreudigkett des Volkes. Nur selten flieht ein ganz geringer Bruchteil des Kaufpreises der Wohl fahrtspflege zu. Das Unwesen dieser Schwindler würbe so groß, daß der BundeSrat durch eine besondere Verordnung den Schwindel einzubämmen versuchte. Nach dieser Ver ordnung dürfen nur dann öffentliche Sammlungen für Wohlfahrtszwecke stattfinden, wenn -er, der die Sammlung veranstaltet, eine besondere Erlaubnis der LanbeSzentral- behörde des Bundesstaates, tn dessen Gebiet die Sammlung stattfindrn soll, erhalten hat. Nur höchst selten erhalten noch gewerbliche Unternehmer diese Erlaubnis, wenn sie mit den Sammlungen eigennützige Ziele zu erstreben suchen. Trotz dieser Bekanntmachung wird das Volk weiter beschwindelt, was sich aus zahlreichen, tn jüngster Zeit bet der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schwinde lfirmen tn Lübeck etngelaufenen Beschwer den ergibt. Es muß daher -ringend zur größten Vorsicht gegenüber fremden Reisenden aemabnt werben. Gsben Keuche rra-truelduuge«. Zur amerikanisch«» Antmortnote an Dentschlanb. London. Das Reuter- Bureau meldet au» Washiug- ton: Di« amerikanische Not« an Deutschland hat folgende« Wortlaut: Die Note der Kaiserlichen Regie rung vom 4. -. M. ist von der Regierung sorgfältig er wogen worden. St« ist namentlich zur Kenntni« ge- nommen worden als Angabe der Absicht der Kaiserliche» Regierung, künftig ihr AenßerfteS zu tun, um die KrtegS- operattonen für die Dauer de» Kriege» auf die Bekämp fung der Strettkräste der Kriegführenden zu beschränken, und baß sie beschlossen bat. allen ihre« Kommandanten zur Der die Beschränkungen aufzuerlege«, dt« bi« Regel» de» Völkerrecht» anerkenuen uud worauf die Regierung der Beretntgten Staaten t« all den Monaten destanbe« hat» seitdem die Kaiserlich« Regierung am s. Februar 1V1K den- jenigen Unterseebootkrieg angekündigt hat, -er jetzt glück licherweise aufgegeben ist. Die Regierung der Beretntgten Staaten hat sich in ihren geduldigen Bemühungen, -t« kritischen Fragen, die aus jener Politik entstände» siud und die die guten Beziehungen der beiden Länder so eruft- lich bedrohten, zu einem freundschaftlichen Aus gleich zu bringen, beständig durch die Gefühle her Freund schaft leiten und zurückhalten lassen. Die Regierung -er Bereinigten Staaten verläßt sich darauf, daß jene Erklär««« hinfort gewissenhaft ««»geführt werden wird. Dt« jetzige Aenderung der Politik der Kaiserliche« Regierung ist ge eignet, dt« hauptsächliche Gefahr für die Unterbrechung der gute« Bezieh«»-«» zwischen de» Bereinigte« Staate» »ud Deutschland ,« beseitigen. Die Regier««« der Bereinigten Staaten hält e» für notwendig, zu erkläre», baß sie e» für ausgemacht hält, -aß Deutschlan» «icht be absichtigt, annehmen zu lassen, -aß -te Aufrechterhaltun« -er neu angekündigten Politik tn irgend einer Weise vo« dem Verlauf oder dem Ergebnis der diplomatische« ver- Handlungen -wischen de» Bereinigte» Staate» oder trgend etner kriegführenden Regierung abhäng«, obwohl einige Stelle» tn -er Rote der Kaiserlichen Regierung vom 4. Mai so ausgelegt werden könnten. Um jedoch ei« mögliche» Mißverständnis zu vermeiden, int die Regierung der Ver einigten Staaten der Kaiserlichen Regierung zu wisse«, La ste sich keinen Augenblick auf -te Idee et», lassen, geschweige steerörternkann.datzbte Achttrn« der Rechte amerikanischer Bürger anf der hohen See durch die deutsche» Marinebehörden trge«bwt« oder im ge ringste» Maße vondemBerhaltruetnerandere» Regierung abhängig gemacht werbe« sollte; denn die Verantwortung mit Bezug anf die Rechte der Neutralen und der Nichtkämpfer ist etwa» Individuelle» und nicht Gemeinschaftliche», und etwas Absolutes und nicht etwas Relatives. (W. T. B.) — Wie mir festgestrllt haben, liegt der deutsche« Regier««- diese Rote Sicht von.' Paris. (Etg. Drahtmelb.) Die «genee Haoa» meldet aus Saloniki vom 8. d. M.: Ei« Arttlleriekampf wird auf der Front gemeldet, wo die feindliche Stell«»- auf dem linke« Wardarufer beschossen wur-e. (-Krkf. Z.") Amsterdam. (Etg. Drahtmeld.) Rester meid et aus Kairo: Zwei feindliche Flngzeuge warfen gestern auf Port Said acht Bomben. Schaden wurde nicht angerichtet, sou- Lern nur drei Bürger getötet. («Köln. Ztg.") Souftautiuopel. Nach Nachrichten aus Bagdad hat sich herausgestellt, -aß die vom General TownSbeub zur Erlangung eines freien AHugeS aus Kut-«l-Arnara au- gebotene Million türkischer Pfund sich nickt, wie er be hauptet hatte, in seinem Besitze befunden habe. Er hätte sie vielmehr später aus England komme« lasse« müssen. (W. T. B.j Amsterdam. »HandrlSbladet" meldet ans London: Aus Ottawa wird der „Times" berichtet, daß -te Regie- rung eine Kommission von sechs hervorragenden Geschäfts leuten aufftellt, die England, Frankreich und Italien -e- suchen werden, um zu untersuchen, wie -er kanadische Handel gefördert werden könnte. Wahrscheinlich wtrd der Handelsminister Sir George Förster die Kommission begleiten. lW. T. B.) Amsterdam. Ein hiesiges Blatt meldet a«S Londo«: Bon de» letzten vier Aufständischen» die erschossen wurde», gehörte einer. Edmonb Sent, zu den Unterzeich- nern der Sinnfeiner-Proklamation, so -aß jetzt fünf von den Unterzeichnern hingerichtet sind. Wetter wird berichtet, daß Connolly so schwer verwundet ist. daß wenig Aussicht auf eine Wtedergenesung besteht. Im ganzen wurden bi» jetzt 12 Personen hingertchtet, «7 zu Zuchthaus- strafe und zwei zu Zwangsarbeit verurtetlt. Zwei nmrdeu fretgesproche». (W. T. B.) Amsterdam. „HandelSblabet" meldet aus London: Der „Morning Post" wird aus Tientsin berichtet, daß di» Lage in Schanghai ernst wird. Die Rebellen hätte« Tschoutsun besetzt. Ferner wird gemeldet, daß sich tu Tstnanfu viele Bombenexplostonen ereignet hätten. In einem anderen Berichte wirb behauptet, baß ein japanischer Zug bet Weihsten beschossen worben sei. (W. T. v.) Hamburg. (Etg. Drahtmeld.) Zwei Offiziere und zeh» Mann von der Besatzung des deutschen Kreuzers „Al batros", die krtcgSunbrauchbar sind und in Schwede« interniert waren, trafen heute nachmittag hier ein und wurden dem Reservelazarett zugeführt. (,Hölu. Ztg.") Loubon. (Eig. Drahtmeld.) Der Botschafter der Ber- einigten Staaten hat dem Ministerium des Äeußeren mit- geteilt, daß die deutsche Regierung die Benutzung eines englischen HospttalschiffeS zum Transport invalider Kriegsgefangener aus Deutschland gestatten werde, Am 24. Mai wird ein Hospitalschtff mit einer Anzahl in valider deutscher Krtegsgesangener in Blisstngen eintreffe«. Bon da aus wirb eS dann mit invaliden englischen Kriegs gefangenen -«rückkehren. („Frkf. Ztg.") Berlin. Die bulgarischen Abgeordnete« folgten heute abend einer Einladung nach dem Königlichen Opernhause, wo Berdi» ,Ittba" gegeben wurde. Rach der Vorstellung gibt da« Institut für Wirtschaftsverkehr mit Bulgarien den Abgeordnete» ein Abendessen im „Hotel Katserhof". (W. T. v.) verli«. Die bei Flug-eugnotlanbunaen entstehende« Flurschäden werden erfahrungsgemäß trotz dringen der Warnungen seiten» der Flugzeugmsassen tn der Haupt sache von den Zuschauern (OrtSeinwohneru usw.) ver ursacht. Die Heeresleitung kommt für den durch Zuschauer bewirkten Flurschaden nicht auf; vielmehr können dafür nur die letzteren selbst haftbar gemacht werde«. Die Be- vülkerung wir- hierauf aufmerksam gemacht und gewarnt. lAmtltck. W. T. LU . . -V