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vrosäsu 1882. «»«»»einenlipreti »tericljährlt» » Mart L0 Wg,., durch die Polt - wart Id Vlqe Nnmm. I» Pjge. »u«Ia,e 37000 Siempl. Plir »Ie«llik»adeclnaesan»»irl»a- nulerstl, macht sich die Medaetto» nicht »crvtndltch. »tnnoncen für und nehmen an: Die Annan, en-dturcour v.Ha«!«»- stet» ch v««I»r; - «udolf «off«! - r»u»4 ch «»MV.! - Auoattdendant! <». VI aller i» «ör»di - «»». «ief, «,t Magdtdurg: — I. »arck ch »«. e; — «tetner in Hamburg. in Halle; Tageblatt für Uakitik, Antrrhaltung,Geschäftsverkehr. Lörsendtricht,F«mdtnliste. 87. ^»drxLnx. »nie«- »a>ch«i> Marte»!»»»» » dl» Nachm. » Ulir »n»e,»«»v>. «oniitag» di» M«tta,»I»U»r. In Reusladt mir «»Wochentagen: ar. »loftergaiieNr. bdioi>!achm.»»I,r. — Tie cinipaltige P-Iil»«,lr koüet >b Pige. Eingelandt 80 Pfge. sine Naraniie für da» nach ft tägige Erscheinen der Inserat« wird nicht gegeben. Sludwariige Annonce»«Aufträge von undekanmen Pcisonen »iseriren w>r nur gegen Pränumera«»»- Aatilung durch Briesmarke» oder Poitcittjabtung Acht Tiiben koittn lä Pfg- Inserate sür dlc Montag» NtllUtncr ober nach cinei» Festtage die Pctiijcite 20 Pf, ^ Ü Z» l ü I« l « omphnhlt in H<tu»U<üt in '/l uiitl '/»Pjtor- Ä b'Imictrou, itUtiLüniontikM und in Oobindon billigst sst L). IL. ILüI»n, A I> 5 1 d» «11 »> , ^ 11» II I» »4 I V II St » e. «kiul ktzilMEiMI». ^Iivrlmli i. V. ß irivblr^koNttiMalt filr I^unMnLrLiike K i»d äk» g»n/.o uir<1 or/ä«U. ^uiiiL d08ov<Ivi's r;«»to irv8iül»l.v im ^ vsloko<ion Iu'»n^«okr»nk«n in «Ion vor/ux»tV«i«s l'ofttkrUod irrt. krmit-ir'ixtinx üor Ämmvrpyiisv d»8 »um I. Uni. VorMkrixs « ^'ro^uan/ 5VY. l^ospokio. no^viv.joäo ^ovünkoUl« Xmskunsl. äan.^ IVr »rivvr. A Ispissepiv-fflsnufsviun ^ üisstMiUsll L Xiiitl«, ß b>ek,I«!t88lr«ii8v 17, xexoniikor tlkvt di«88. « kviolrv , bei unorlcunut billigten t?reif>en, in A 8iin>n>tlj<:livn P'upi^sorio-^rtilcolir. ^ Sr-r-ib!SrtSS8«--SSr!--SLrSS,-L-L!^!L-SbiiSiLSiL-S!S^,b« «r. 68. > Wilterui.g vom 8. März: Barometer nach Vikar Bösold, wallstr, IL <Md». K N,1 , 771 Mtll.. seit gestern 8 Miss, gefallen, Tbcrmomeirogt. n. Meonm,: Temper. IN» 7i>,, i nledr. rem». :!« W.. böchlte Tcmv, I-' » W, Lüd-Wrst-Winb, ftede-kt. Aussichten für den 9. Mär;: Veränderlich, mild, trocken. Donnerstag, S. Mär;. verantwortlicher Redakteur für Pvlsljschts l>r. Emil Bieren t» Deckten Dem Verlangen nach einer Entschädigung für ungerecht Bcr- mtl,eilte vermochte der preußische Fustizministcr Friedbcrg nur den Eimvand der Möglichkeit eines Mißbrauchs entgegenzuschen. Mit einem so allgemeineii Einwand konnte man jede Verbesserung hintcr- treiben. Was ließe sich nicht mißbrauchen - Was wäre nicht schon gcmißbraucht worden - Gerade die erhabensten Dinge und Einrich tungen wurden auss nichtsnutzigste ausgebeutet. Im Namen der Religion, Moral, des Rechts und der Vaterlandsliebe wurden die empörendsten Schandthaten begangen, welche die Geschichte kennt. Gegen die Spekulation von Subjekten, die sich unschuldig einspcrrcn lasten, wird doch wohl noch ein Kraut gewachsen sein. Der Betrugs paragraph wäre in solchem Falle mit seinem Strafmaximum in An wendung zu bringen oder hierfür noch besonders zu verschärfe», llebrigens stellt der Fustizministcr Friedbcrg dem Scharlsinn der Richter nicht gerade eine gutc Ccnsur aus. wenn er die Wahrschein lichkeit ihrer häufigeren Täuschung behuss falscher Vcrurthcilnngen zugicbt. Uebcr die EntschädigungSfrage hätte, wenn es zu dieser Ergänzung des Strafgesetzbuchs kommt, in jedem einzelnen Falle der Richter nach sorgfältiger Prüfung zu entscheiden. Tic Frage einer materiellen Entschädigung ungerecht Verurthcilter selbst ist spruchreif. Man darf zuversichtlich erwarten, daß binnen Fahr und Tag die bctr. Glücke im deutschen Strafgesetzbuch sich schließt. Bei den Verhandlungen des preußischen FustizetatS warf außerdem der Abg. Windthorst ein sehr praktisches Wort in die Debatte: „Die Amtsrichter sollen sich um die jungen Beamten mehr kümmern. Um das Studium ist es ebenfalls grundschlecht bestellt. Die Refe rendare sollten sich weniger am Früh-und Abendschoppen bethciligcn." Den Grund dieser nicht blos in Preußen allein beobachteten Erscheinung findet die „Monatsschrift für deutsche Beamte" darin, oaß die Beamten dadurch, daß sic ein Amt und damit Brod und Versorgung erhalten haben, keinen sonderlichen Ehrgeiz zum Weiter kommen entwickeln. Wer ein Amt hat, ist damit im Allgemeinen sür Lebenszeit versorgt. Das Amt bietet ihm sicheren Erwerb, ein geregeltes Vorwärtskommen ohne die Uebernahmc wirthschaftlicher Verantwortlichkeit. Damit entfällt für viele Tausende von Bürgern bei uns jener Unternehmungsgeist, der in England und Amerika im wirtlstchastlichcn Gebiet so rühmlich hervorlritt. Aus das Anschwellen vcs Bcamtenhccrcs in Deutschland ist zum Theil jcne Erfindungsarmuth zurückzusühren, die man so oft bei unserem Volke beklagt. Tie ganze Geistesart der Nation muß an Frische, Selbstthätigkcit, Kraft und Kühnheit Einbuße erleiden, wenn das seinem Wesen nach nothwcndig gebundene und unselbstständige Bcamtenthum überwuchert. Damit lritt man den schätzcns- und erhaltenswertbcn Eigenschaften des deutschen BcamtcnstandcS keineswegs zu nahe. Aber diese Wahr nehmung sollte alle Welt warnen, den Staat resp. das Reich und dessen Bcamtenthum immer mehr an Stelle der freien bürgerlichen Thätigkeit treten zu lasten! Schon aus diesem Grunde hat das Tabaksmonopol schwer wiegende Bedenken gegen sich. Keiner der Staaten, führte neulich die „Nat.-Ztg." aus, welche das Monopol besitzen, Oesterreich, Frank reich und Flalicn, hat gleichzeitig auch rin zweites Monopol, das dcr Eisenbahnen. In Deutschland aber ist das Eisenbahnmonopol des Staats eine Tbatsache; die wenigen noch nicht verstaatlichten Rahnen müssen in kurzer Zeit in Besitz und Verwaltung des Staats übergeben. Wir sind allezeit für das Monopol der öffentlichen Vcr- kchrsanstaltcn eingctrctcn: Eisenbahnen, Post, Telegraphen, Tele- obonie benutzt jeder Staatsbürger; ihre Wirksamkeit kommt der Allgemeinheit am besten zu Nutze, wenn sie im Besitze und Dienste ver Allgemeinheit stehen. Aber trotzdem sind wir nicht blmd da gegen, daß ein Alleinbesitz der Eisenbahnen den Fortschritten und Verbesserungen im Betriebe nicht zu Gute kommt, vielmehr den Er- stndungsgeist lähmt. Schon darum halten wir eine Concurrcnz der verschiedenen StaatSeisenbahn-Complexe unter einander als einen weit vernünftigeren Zustand als daS jedes Streben unterbindende ReichS-Eisenbahnsystem. Aber neben dem StaatSbahn« auch noch außerdem das RcichStabaksmonopol — vor diesem Unglück bewahre unser Land die Wachsamkeit seiner Bürger! Durch diesen volkS wirthschaftlichen Unverstand würden die größten deutschen Seehandels Plätze, Bremen in erster Linie und sodann Hamburg, geradezu vrrnich tcnde Schläge erhalten. Es macht an und für sich einen höchst bundcs- unfrcundlichcn Eindruck, daß die Motive zum Tabaksmonopolgcsetzc kein einziges Wort für die Folgen haben, die aus jenem Projekte sür Bremen entstehen müssen. Bremen gebürt doch auch zum deutschen Reiche. Die Tbatkraft seiner Bürger hat cs zum größten Tabaksplatze auf dcr ganzen Erde erhoben. Der Tabaksgroßbandcl der ganzen Welt conccntrirt sich in Bremen; er beruht auf dem freien Tabakohandcl Bremens mit Deutschland. Das muß wesentlich sich ändern, wenn einige wenige „conccssionirte Rohtabakhändlcr" den Tabak an die Regie liefern würden. Bremens blülxmdster Handelszweig würde absterbcn und cs ist wohl zu begreifen, wenn sich eine Bolköversammlung von 6000 Bremenser Bürgern gegen diese stiefmütterliche Behandlung mehrte. Bilde man sich nur nicht ein, daß das Monopol in Deutschland den Konsum vermehren würde! Eine Reichs Regie kann naturgemäß nur eine kleine Anzahl von Sorten fabriciren und nicht die unendliche Mannichfaltigkrit von Nummern Herstellen, ivie die Concurrcnz dcr Tausende von verschiedenen Eigarrcnfabrikanten. Aber gerade die Unendlichkeit dcr Sorten befördert starken Konsum. Feder Raucher weiß es, daß man Nichts leichter satt bekommt, als immer dieselbe Nummer rauchen. Wird in Deutschland von dcr kaiserlichen Regie nur eine beschränkte Zahl von Sorten vorräthig gehalten, so schränkt sich von selbst das Rauchen ein. Das Amen in der Kirche ist nicht so gewiß. Das englische Parlament beräth viele Sitzungen hindurch über die Zustände in Frland, Auf der grünen Fnsel ist eS trotz der landwirthschafttichen Rcsormgesctzc des Ministeriums Gladstone's nur schlechter, nickst besser geworden. Wollten auch die Pächter unter den neuen Gesetzen zufrieden sein, sie dürfen es nickst; denn die Herrschaft der Schreckensmänncr ist, trotz dcr Ü0/1V0 Soldaten und 12.000 Polizisten, die in Frland stellen, ungebrochen. Gladstone's irische Ackcrvolitik bat gründlich Fiasco gemacht. Es taun doch kein größeres Arimitbszeugmß sür eine Regierung geben, als dcr vom Londoner Lord-Mayor ins Leben gerufene Privatvcreiu, welcher sich die Berthcidigung dcr Sicherheit dcr irischen Gutsbesitzer zur Aufgabe setzt. ES ist wahrlich weit gekommen, 'wenn Privat unternehmer die Erfüllung der ersten Pflicht einer jeden Regierung in die Hand nehmen, um den Bürgern Schutz zu gewähren und die Unterlassungssünden der Regierung gut zu machest. Fn Folge dcr Gladstone'schen Landakte bat sich in Frland systematisch eine solche Hcrahsetzung der Packstrentcn vollzogen, daß das Grundeigenthum daselbst zum großen Tbeilc völlig eniwcrtbet ist. Statt daß, wie Gladstone prophezeite, die Regelung der Pachtverhältnisse dauernde Zustände und Rechtssicherheit schaffen würde, ist ein Massenruin der Grundbesitzer cingctretcn. Eine große Anzahl Grundbesitzer verlassen als Bankerotteure oder Bettler ihr Eigenthum. Der neue Landgerichtsbof mit seinen Packstahschähungskc'iunmsiaiien wurde von Gladstone aus das Frivolste zuiammengesebt. Er batte seiner Zeit versprochen, durchaus unparteiische Männer sür diese Vertrauens posten zu wählen, von deren Keuntniß, Erfahrung und Gerechtigkeits sinn die befriedigende Durchsübrung des Landattes abbingc. Statt dessen wurden notorische Landligler, die oft gar nicht Landwirthe waren, zu Kommissären ernannt. Von einer Erhebung und Schätzung der Farmen ist keine Rede. „Die Kommissäre", schreibt ein Fach mann, „arbeiten nicht wie gewisscnbaste landwirthschaftliche Experten, sondern ivie Käscstechcr. Sie koinincn auf eine Farm, stechen mit den ihren Spazierstöckcn in den Boden, riechen an den Stock und Diese Summe wurde gestern an Herrn Hosrath I)r. Hübler ausgc- erklären, datz dcr Packt um 20. 30, 40 oder ->0 Proe. zu hoch G->l» nNl?» Rcrm„in!w,'„ „,iN inender«' bemessen sei. F» 15 Minute» wird aus diese Art eine Farm von 100 oder mehr Acckern abgcschätzt". Fst unter diesen Verhältnissen eine Prüfung dcr Thätigkeit der Laudkommission nickt dringend geboten? Verdient das Oberbaus wegen seiner beantragten Prünmg dcr Wirkungen des Landattes daS Taoelsvotum, das ibm Gladstone zugedacht hat? Auch in Schottland, England und Wales machen sich die Folgen dieser irischen Vorgänge bereits bcmerklich. Warum sollen die schottischen und englischen Pächter nickt auch in Besitz des Bodens der Eigentbümcr zu kommen suchen? Sie brauchen es blos den Frländrrn nachzumachcn. Fm'osern rüttelt Gladstone mit dcr Hand eines Revolutionäres an den EigenthuinSvcrhältnifsen seines Vaterlandes, auf denen schließlich die Verfassung und das König- tlmm selbst beruht. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 8 März. Berlin. Die kirchcupolitische Kommission des Abgeordneten hauses, welche heute die zweite Lesung beendete, hat init allen gegen 6 Stimmen das gan>e kirchenpolitisckic Gesetz abgelehnt. Dafür stimmten die 5 Komcruativcn und Abgeordn. Or. Brücl. — Kaiser Alexander III. hat die Wahl des Grafen Wollenstem als österr.-ungar. Botschafter in St. Petersburg genehm erklärt. — Dem Ahgcordnetenham'e geht morgen die Vorlage über den Ankauf dcr Ber'nn-Anhaltcr Eisenbahn zu Das Eentrum des Abgeordnetenhauses brachte einen Gesetzentwurf ein, betreffend die Straffreiheit des Sakramcntspcndens und Meffe- lesens, ferner einen Antrag auf Aufhebung des Spcrrgcsetzes. Die Handelskammer in Eolmar sprach sich einstimmig für möglichst baldige Einführung des Monopols aus. Müncbc n. Die Kammer nahm nach langer Debatte einen Antrag, die Auslegung dcr Tcgcrnscer Erklärung betr., mit 80 gegen 71 Stimmen an. Dcr zweite Vorstand dcS Gemeindckollegiums brachte einen Antrag, sämmtliche hiesige Simultanschulcn in katho lische Schulen umzuwnndcln, ein. Wien. Evans, dcr Korrespondent des Manchester Guardian, ist, da er dringend verdächtig, eine Mission von den Fnsurgcnten übernommen zu haben, gestern in Gravosa beim Besteigen des Lloyd-DampferS verhaftet worden. Petersburg. Dcr Zar empfing Skobcleff und machte ihm unter vier Augen „väterliche Vorwürfe". Nach Wiederherstellung dcr Großfürstin Marie soll eine temporäre Verbannung des Groß fürstlich Wladimir'schen PaarcS zu erwarten sein. Berliner Börse. Der Verlauf dcr heutigen Börse glich ganz dem dcr gestrigen. Anfangs stille Haltung und, wenn auch nicht dringendes Angebot. Bei den hervorgerufenen nie drigeren Coursen Kauflust und zum Schluß wieder matte Stimmung. ^ur Motivining dcr matten Tendenz brachte man wieder politische Bedenken vor. Credit - Acticn, stets schwankend, gewannen 2 Mark, Franzosen 1 Mark. Lombarden V- Mark. Deutsche Bahnen still und im Allgemeinen unverändert, Berlin-Hamburger 2 Proe. höher. Banken ohne nenncnswerthen Verkehr, aber relativ fest und etwas höher. Deutsche Anlaacwertbr waren weniger gefragt wie biSker, behielten aber ihre feste Haltung. Fremde Fonds mit Ausnahme von Rüsten, dir vernachlässigt waren, ziemlich unverändert. Fndusttien und Bergwerke ziemlich fest und Kleinigkeiten bester. Hrantlur« a. Ol., 8. Mörz. Rteudl. Creö» 274. ClaiUSSalni 2LI,.',0. pv,„- l'orden 120.Ln. «Oer Loose-. Silberrenlc . Papierrcnie . Mattzicr 27,8.on. Oeslerr. Goldrente . 4»/, linear.Koldrenie . 77er Russen —. 80cr Rügen—. 2. Qrlcntanleide . Neueste Nnqar. GoidanlrIIie —. S. Orienlanieihe . Un- aarische Padien-enie —. DiSconi» —. Matt. Wien, 8. Mär,. Abend». Sredli :lI8,Kt. StaatdbahnL07.7N. Lombarden l40,vn. Analo-Pustrta-Vonk . Napoleonbd'o, —. Galizier-. Paplerrcntc —. Oeüerr. Moldrente —. Nn«. Moldrente - . 4"/, Un«. Moldrente —. Ungar. Credit 7N8,7b. Uitiembank —. Cldethaldadn —. Vaitlverein-. Nordwes, 208.gn. Mark»otenL8.U Part«. 8. Marz. lSihlust.t ,.<N. 5 Orsterr. »oldrente —. gelt. Rente 84.2L.» Tliileilic 117.0». JMlener 87.S.V Grundsteuer nach 4 Ps. von jeder Steuereinheit, I>» die Einkommen steuer nebst einem Zuschläge von 20 Proe. eines ganzen Fahrcs- betragcs, e) die Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherzichen, ck> die Sctilachtstcucr, inglcichcn die Ucbcrgangsabgabc von vcreinslän- dischrm Fleischwenc, G die Erbschaftssteuer, 1') dcr Urkuuvenstcmpcl. Die Einkommensteuer ist. wie gleichzeitig eine Verordmmg bestimmt, in drei Terminen: 30. April, 15. Füll und am 30. September zu entrichten. Fm ersten und drillen Termine wird je die Hälsle der Nornmlsteucr, im zweiten Termin wird dcr Zuschlag von 20 Proe. der Normalsteuer erhoben. — Fn etwa acht Tagen wird die A I b e rt v e rc i n s - Aus stellung, d. h. die Ausstellung dcr Gewinne eröffnet, die (Tausende Nummern umfassend) im Palais am Taschenbcrg projcttirt ist. Nur Maknrt'S ..»ff> wb:," und Hunderte große und kleine Oel-und Aquarcllbildcr, Gyvsc, Brouccn:c. braucht mau zu crwälmcu, uni klar zu machen, welche Arbeit das Eomitcc hatte, das Alles günstig zu placircn. Das schöne Palais steht seit der Thronbesteigung König Albert's, der cs als Kronprinz bewohnte, leer und cs wird an sich schon Viele rntcressiren. diele jetzt so wcrlhvoll detorirten Räume zu durchwaiidelu. Makarl's Bild ist ium dies nur vor läufig zu sagen) verblüffend.in dein leuchtenden Farbenrciz, und man darf behaupten, auch wenn eS nicht von Makart wäre, es bliebe der Haupteffekk der Gcwinnausstellung. Tie Hundert tausend Loose werden übrigens io riesig begehrt, daß Feder, dcr sein Glück verffichen will, bei Zeiten den Loosnnkaus bewirke» mag. — Von dem Reinerträge, welchen die treuliche aristokratische Dilettanten Vorstellung ergeben hat (5500 Ai.) sind drei mal je 500 Di. dcr Diakoniffenanslall, dem Geicllenhausc und dem Wittwcn- und Waisenfoud des König!. Hosthcatcrs, die Haupl- summe von 4000 M. jedoch den F e r i cn-E o l o n i e n zugeflosscn. zahlt. Vcrgelt's Gott den edlen Veranstaltern und Spendern! Dem Elisabethverein stoß aus dem v. Bülow'schcn Brahms-Abend die Summe von 1227 M. zu. — Wie verlautet, hat der Stadtrntil die Genehmigung aus- gcsprachcn zum Ausbau dcr R ingbal> n, die Herr Pnrrisli pro- iektirt, um die Verbindung vom Sladtinncru »ach dem böhmischen Bahnhof abznkürzeii, die jetzt über die Falten- und Ammoustraße führt. Es wird die neue Strecke vom Postplatz über die Marie»- straßc und Waisenhausstraße zum Viktoria - Hotel geben, um dort die Abzweigung nach dem böhmischen Babuhosc zu gewinnen. Ferner wird vom Schloßplatz über die AugustuSstrnße, Neumarkt, Moritz- und Gewandliausstraße zum Georgplatz gebaut (und weiter nach Strehlen > zum Anschluß über die Amalienstraßc, Marschall- straßc und Albcrtbrücte nach Neustadt. Diese innere Ringbahn umspannt dann die Bautzner- und Hauptstraße, Postplatz, Marien , Waisenhaus-, Amalien-, Marschall- und Kuriürstcn- bis wieder Äautzncrstraßc. Uebcr das Projekt Postplatz-Wilsdruiserstraßc Alt- martt-Schloßstraße-Georgenthor-Schloßplatz, sowie Altmarkt Sec- straßc steht die Entschließung noch aus; dock kann die bisher vom TNimbus anstandslos benützte Tuichsahrt durch das Georgenllwr sür die Pferdebahn nur als eine Frage der Zeit betrachtet werden, und soll im Kollegium die vollständige Geneigtheit zu dieser Ge nehmigung vorhanden sein, wie auch die Köuigl. Polizcidireklioii nach den sehr befriedigenden Erfahrungen, die man mit dcr Augustus- brücke gemacht hat. der Ausfahrt dcr Bahn durch das Georacuthor nicht entgegentrcten dürste. Erst wenn der Alt markt als Ecntral- vunkt dcr Balm gewonnen ist, kann diese ihrem Zweck der aus giebigsten Vcrkehrsvorthcile voll genügen. — Bekanntlich wurde erst kürzlich in dcr I. Kammer auch der schlechte Zustand der S ch i l l i ng' s ch e n Gruppen aus der Terraffcntrcppe angeregt und Se. Exc. Staatsminister von Nostitz sagte dabei Erwägung dcr uuzwcisclhasten Tbatsache zu. Wir hören nun, daß man neuerdings mit dem Plane uiiiHclit, die Gruppen zu broncircn reiv. zu vergolden, ein bei Randstein allerdings erst ganz sungeS Verfahren, welches aber doch auch die Billigung Meister Schilling'!, gesunden haben soll. Fedensalls ist hier eine andere Vergoldung in Aussicht genommen, wie sic die Büsten an der Schule bei der Fobanncskirche zeigen! Die Köuigl. Amtshauvtmaimschaff Dresden-Neustadt bat für ihren Verwaltungsbezirk ein Regulativ über Einrichtung, Rein haltung und Revision dcr pneumatffchen Bierdructapparatc erlassen. Hiernach muß Feder, der einen solchen Bicrdruckapparat aufstellcn will, vorher der Ortspolizeibebörde Anzeige erstatten. Die Fnbctriebftclliing desselben dort nicht elier erfolgen, bevor nicht der Revisor den Apparat hinsichtlich seiner Beschaffenheit, vor schriftsmäßigen Konstruktion nnd Ausstellung einer Prüfling in Gegenwart der Lrtsbehörde unterzöge» und über die Gestattung dcr Fngcbrauchnalime eine Bescheinigung ausgestellt hat. — Während seit dcr vorjährigen Entlastung der Reserven und Disvosttionsurlauber des schwachen ManiffchaftSbestandeS halber sich die hier garnisonirenden 3 Fnscmterie Regimenter (1. und 2. vokalrS nnd — Bekanntlich verehrte vor seiner hoben Gemahlin einen prachtvollen KapShcheu Flügel. Sächsisches. einiger ^eit Se. Maj. der König, Grenadier- und Schützen-Regiment > im Garnisonwachtdien st abwechselnd täglich ablösteu, so daß jedes Regiment an jedem dritten Tage ans Wache kam, Kat fick dieser T>»»us nunmehr nach Ein- rangirung der im vorigen Herbst eingestellten Quote dabin abge ändert, daß jetzt täglich ein Bataillon aufziebt, bis jedesmal das lieft. Regiment durch ist, so daß jedes der hiesigen neun Bataillone am neunten Tage auffomnik. Das I. Grenadin Regiment beginnt, diesem folgt das 2. Grenadier Regiment lind diesem wiederum das Schützen-Regiment, während das Pioniiier-Bataillou, welches wäh rend des Winters ini Ganiisomvachldieuste stets mit aushelseir muß, seiner nunmehr auf deni Heller beginnenden Hebungen wegen bis nächsten Herbst die Gamisonwacben nicht wieder bezieht. — Die in diesem Fahre bei den mit geraden Nummern ver sehenen Regimentern der l. Fiffanterie Brigade Nr. 45 «Leib- Grenadier Regiment Nr. IM und Schützen - Regiment „Prinz Georg" Nr. 108) atizuhaltendc» Kammer- und F r o »t MII st e - rn ngen nehmen bereits mit Beginn des Monats Mai ihren An sang und giedt eS datier schon jetzt für die Kammerunteroffiffere und später auch für die Mannschaften ein derbes Stück Arbeit, Da' wenn Alles in Schuß gebracht werden soll, denn bei dergleichen Fhre Mas. die Königin an diesem Flügel ein ganz besonderes Musterungen koinmt's äst aus einen einzigen Nadelstich a» u»r> Wohlgefallen gefunden, bat Se. Maj. dafür gesorgt, daß ein ganz i selbst der properste Soldat bleibt nicht obne einiges Herzklopfen, gleiches Fnstrnmcnt in Mentonc in den Gcmäckern der Königin, wenn er bei dcr peinlichen Durchsicht der Effekten an die Reibe im Hotel ckas lies Ilritminiqum ausgestellt ward. l kommt. Nock schlimmer ist aber oft de» Kamuicrunterofffzieren z» — Vom Kgl. Ministerium des Fnncr» ist de», auf dem Ritter-! Mnttie, denn obgleich dieselben schon wochenlang vorher wir pei». gute Flkcndorf bei Nossen seit 48 Fahren in Diensten stehenden' lichftrr Genauigkeit das ihnen aNvertraute umfangreiche Em-kle» Fohann Gottfried S t c u d e aus Fltrndors die silberne Medaille i lauer zcbn und mcdrmalS durci>iczäl,ll und sich rwn der richtigen »Für langjährige treue Dienste" verliehen worden. : Stückzahl, den, richtige» Ganuturcifftempcl und der vorichnits- — Aus Grund der Beschlüsse der Landständr veröffentlicht das inäßigen und übersichtlichen Packung, Aufbewahrung u. s. w. über König!. Finanzministerium nunmehr daS Finan^zgeseh aus die zeugt haben, so garankirl ibnen dock Niemand, daß nickt neck im Fahre 1882/83. Darnach beträgt der ordentliche Staatshaushalt in letzten Augenblick vor der amtlichen Revision ihnen von einem bos- jedcm der beiden Fahre in Einnahme und Ausgabe 67,767.236 M-,l basten oder unredlichen Kammerarbeitcr ein Strick durch di, Reck- ^5. .außerordentliche Staatshaushalt sür beide Fahre zusammen i nung gemacht wird und wenn cs auch nur eine Säbeltroddel, eine die Bestände deü Kokarde oder dergleichen Kleinigkeit wäre, die inan im unbewachten — — — den ordentlichen Augenblicke, wenn nickt mitgehen beißt, io dock wenigstens g>Mn Staatshaushalt wird au« folgenden Steuern bestritten: a) die i ein alüs dergl. in eine andere Garnitur gehöriges Sttict veit-uckt: